Verlauf und Ergebnisse der Ostafrika Expedition 1908

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Verlauf und Ergebnisse der
Ostafrika Expedition 1908
Hans Steinhagen
Bildmaterial: Deutscher Wetterdienst,, Archiv des
Meteorologischen Observatoriums Lindenberg
¾Arthur Berson und die Freiballonfahrten
¾Zur Finanzierung der Ostafrika-Expedition
¾Sondierungen
g der Atmosphäre
p
am Viktoriasee
¾Sondierungen an der Ostküste und im Indischen Ozean
¾E b i
¾Ergebnisse
Die Protagonisten der
Expedition:
Arthur Berson (1859-1942, rechts)
entwarf den Plan und war der
Expeditionsleiter.
Richard Aßmann (1845-1918, links)
warb die notwendigen Finanzmittel
ein.
Berson und die Freiballonfahrten
Aßmann (li) und
Aß
dB
Berson ((re)) waren di
die H
Hauptakteure
t kt
der
d Berliner
B li
Wissenschaftlichen
Wi
h ftli h
Luftfahrten (1888-1899) und erhielten dafür dafür 1903 die Buys-Ballot-Medaille.
Ziel
e der
de Expedition:
ped o :
Zeitraum:
Erforschung der vertikalen Temperatur- und
Windverteilung über Ostafrika
Juni – Dezember 1908
Sponsoren:
Die Expeditionsvorbereitung finanzierte Aßmann aus privaten Mittel. Ein
I
Immediat-Gesuch
di t G
h aus dem
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Allerhöchsten
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Dispositionsfonds
iti f d wurde
d am 12.
12 JJunii
1908 negativ entschieden. Aßmann schickte die Expeditionsteilnehmer auf eigenes
Risiko los und warb die Mittel nach der Abreise ein.
B. Tepelmann, Inhaber des ViewegVerlages, Braunschweig:
30.000 M
Prinzhorn,, Direktor Continental-Compagnie,
p g , Hannover:
10.000 M
Aufsichtsrat der Continental-Compagnie, Hannover:
5.000 M
E. Arnhold, Geheimer Kommerzienrat, Berlin:
5.000 M
T. von Guilleaume, Kommerzienrat, Köln:
1.000 M
Gesamt:
51 000 M
51.000
Registrierballonsondierung auf dem Victoriasee
Versammlung der Dorfsultane bei Schirati am Victoriasee
zur Demonstration der Ballone und Instrumente
Überführung eines Ballons zum Dampfer Husseni auf dem Victoriasee
Suche nach den Registrierinstrumenten auf dem Victoriasee
Pilotballonsondierung bei Shirati
Auszahlung der Trägerkolonne nach dem Transport der Instrumente und
Ausrüstungen zur Moribucht
Pilotballonsondierung in der Moribucht am Victoriasee
Verfolgung eines Pilotballons mit einem Theodolit nach de Quervain
Drachensondierung in Daressalam
Vorbereiten
V
b it und
d Austragen
A t
eines Lindenberger Normaldrachen
Vorbereiten eines
Hamburger Diamantdrachen
Auffieren eines Drachens
Drachensondierung bei Daressalam, Einwinden eines Drachens
Drachensondierung bei Daressalam, Einwinden eines Drachens
Drachensondierung im Indischen Ozean
Aufbau eines Lindenberger Normaldrachens an Bord der Rovuma
Start eines Hamburger Diamantdrachens an Bord der Rovuma
Aufstieg mit einem
Hamburger
Diamantdrachen von
B dd
Bord
der Rovuma
R
Einwinden und Bergen
eines Hamburger
Diamantdrachens an
B dd
Bord
der Rovuma
R
Drachensondierung
im Indischen Ozean
Drachenaufstieg mit
einem
i
Li
Lindenberger
d b
Normaldrachen in der
Straße von Moçambique
an Bord des Kreuzers
Bussard am 26.10.1908
Registrierballonsondierung im
Indischen Ozean
Sondierung mit
Ballontandem von
Bord des Kreuzers
Bussard am 24.10.1908
in der Straße von
Moçambique. Der
obere Trageballon
platzte
l t t b
beii 13
13.691
691 m.
D h f h Messungen
Durchgeführte
M
Zeitraum
Ort
25.07.-13.09.
Victoriasee bei Schirati
27.09.-04.10.
Sond.,
S
d
gesamt
Drachen
Pilotballon
Reg.ballon
66
13 (2,26 km)
30 (18,2 km)
23 (19,47 km)
Victoriasee und Mombasa
27
4 (2,27 km)
23 (12,07 km)
10 10 -02 12
10.10.-02.12.
Daressalam
53
36 (2,27
(2 27 km)
17 (22,28
(22 28 km)
30.10.-03.12.
bei Zanzibar auf der Rovuma
8
8 (3,05 km)
24.10.-27.10.
Straße von Mocambique/ Kreuzer Bussard
6
1 (2,1 km)
28 10 -31 10
28.10.-31.10.
Inhambane
4
4 (3
(3,26
26 km)
06.11.-11.11.
Beira und Hafen Mocambique auf Prinz Regent
4
Gesamt:
168
3 (8,93 km)
2 (13,69 km)
4 (0,79 km)
66
77
25
Wissenschaftliche Ergebnisse
Registrierballonsondierung vom
30.08.1908 08:27 bei Shirati zeigte
eine Höhe der Inversionsschicht
bei 14-15 km.
km
Generell lag die Höhe der
Tropopause
p p
in Äquatornähe
q
bei
15-18 km und damit viel höher
als in Mitteleuropa.
Wissenschaftliche Ergebnisse
Ausgehend
g
von
Bersons Messungen
wurde das geografische Gegenläufigkeitsprinzip
formuliert:
1. Die Tropopause
liegt am Äquator
höher als in
Polnähe.
22. Die TropopausenTropopausen
temperatur ist am
Äquator niedriger
als in Polnähe.
Bersons Westwinde
Berson entdeckte im
Höhenbereich zwischen 1220 km Westwinde. Erst ein
halbes Jahrhundert später
wurde mit der QBO dafür
eine wissenschaftliche
Erklärung gefunden.
Berson: Großer Herr des Windes und des Regens
Nach
N
h Bersons
B
Abreise
Ab i von Shirati
Shi ti ereignete
i
t sich
i h dort
d t am 24.9.1908
24 9 1908 ein
i fü
für di
die
Jahreszeit seltener Starkregen. Deshalb verehrten die Eingeborenen Berson
als Großen Herrn des Windes und des Regens
Berson am Lindenberger Observatorium
Berson ((rechts)
B
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der Schadensbeurteilung
S h d
b
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eines
i
abgestürzten
b
tü t Drachens.
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Berson bedauerte den Rückgang der Freiballonfahrten am Observatorium.
(1900-1904: 40; 1905-1909: 19)
Berson kam durch
Anwendung der routinierten
Sondierungstechnologien
d Lindenberger
des
Li d b
Observatoriums bei der
Ostafrika-Expedition zu
herausragenden wissenschaftlichen Ergebnissen.
Er schied
E
hi d zum Ende
E d 1909 aus
dem Observatorium aus.
Berson war seit 1910 bei der
Optischen Anstalt Goerz,
nach 1920 bei Junkers sowie
in zahlreichen FachkommisFachkommis
sionen tätig.
Berson (li, oben) und Aßmann (re,oben)

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