ausgabe 1 i 2012 - Industriemuseums Cromford eV

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ausgabe 1 i 2012 - Industriemuseums Cromford eV
AUSGABE 1 I 2012
Liebe Fördervereinsmitglieder,
die kürzeste Entfernung zwischen Menschen ist ein Lächeln. Mit einem Lächeln als Ausdruck
unserer Freude möchten wir Ihnen heute die 1. Ausgabe unseres Newsletters „Cromford aktuell“ präsentieren. Mit dieser Form der direkten Kommunikation, der schnellen Information,
möchten wir Ihnen das aktuelle Geschehen in unserem Förderverein und im Museum Cromford näher bringen und Ihnen unsere vielfältigen Aktivitäten vorstellen.
Wir planen ca. drei bis vier Ausgaben pro Jahr. Und dazu wünschen wir uns auch Ihre Anregungen: Wir können nur besser werden!
Schenken Sie uns Ihr Lächeln, denn dann wissen wir, dass wir ankommen – angekommen
sind. Eine passende Gelegenheit dazu bietet z.B. unsere Jazzmatinee am Sonntag, dem 2.
September 2012, ab 11.30 Uhr vor dem Herrenhaus.
Herzlichst
Wolfgang Küppers
(1. Vorsitzender)
P.S.: Für den Versand des Newsletters wurde die Internetseite des Fördervereins überarbeitet. Sie erreichen uns weiterhin unter www.cromford-ev.de. Sofern Sie ein Lesezeichen verwenden, denken Sie bitte daran, es bei Ihrem nächsten Internetbesuch zu aktualisieren.
FREUNDE UND FÖRDERER
DES
INDUSTRIEMUSEUMS
CROMFORD EV IN RATINGEN
Verantwortlicher und Vorsitzender des Vorstands
Wolfgang Küppers
fon: +49 2102-60622
[email protected]
[email protected]
www.cormford-ev.de
LVR-INDUSTRIEMUSEUM
TEXTILFABRIK CROMFORD
Cromforder Allee 24
40878 Ratingen
Rita Schmid
fon: +49 2102-86449-200
fax: +49 2102-86449-220
[email protected]
ww.industriemuseum.lvr.de
SPENDEN FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG DER ARBEIT DES
FÖRDERVEREINS SIND
JEDERZEIT MÖGLICH.
SPENDEN-QUITTUNGEN
WERDEN AUSGESTELLT.
Sparkasse HRV
BLZ 334 500 00
Konto 42 113 100
IN DIESER AUSGABE:
MITGLIEDERVERSAMMLUNG WÄHLT NEUEN VEREINSVORSTAND
Die Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford e.V. haben auf ihrer
Mitgliederversammlung am 18. April 2012 einen neuen Vorstand gewählt.
Wolfgang Küppers, bisher Schatzmeister des Vereins, folgt der langjährigen Vorstandsvorsitzenden Helga Hülsmann in diesem Amt. Cromford aktuell informiert Sie über die
amtierende Vorstandsmannschaft, ihre Ziele und über die Aufgabenverteilung im
Gremium.
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PUBLIKUMSMAGNET SONDERAUSSTELLUNG: „GLANZ UND GRAUEN –
MODE IM »DRITTEN REICH«“ ÜBERZEUGT BESUCHER UND PRESSE
„Eine feine, intelligente Ausstellung“ – so lobte der WDR in seinem WestArt-Beitrag
vom 10.4.2012 die derzeitige Sonderausstellung des LVR-Industriemuseums. Sogar in
Kolumbien, in Mexiko, in Spanien und den Niederlanden hat die Presse mit Artikeln in
Tageszeitungen und Journalen darauf reagiert. Und dieses Interesse spiegelt sich auch
in den Besucherzahlen wider. Allein in den ersten drei Wochen sahen weit mehr als
2.500 Menschen die Schau – ein neuer Rekord für das Haus. Doch was genau präsentiert diese Ausstellung eigentlich, was ist das Besondere daran?
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MUSEUM MAL GANZ ANDERS. GESINDETAG IM HERRENHAUS CROMFORD
Anno 1790: Wäschewaschen, Silberputzen und vieles mehr! Am 12. April 2012 konnten
Mädchen und Jungen zwischen 9 und 12 Jahren bei der Ferienaktion im LVRIndustriemuseum Ratingen selber ausprobieren, wie sich die Arbeitswelt des 18. Jahrhunderts anfühlte. Christiane Syré, stellvertretende Museumsleiterin in
Ratingen, erklärt den museumspädagogischen Ansatz von diesem und ähnlichen Programmen.
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EIN TERMIN FÜR ZWEI EVENTS – DAS KONZEPT GEHT AUF!
Zum zweiten Mal legten die Organisatoren vom „Picknick im Park“ und dem „Kinderfest“
ihre Termine zusammen. Offensichtlich ein Erfolgsrezept, wie es das diesjährige Fest
im Park vor dem Herrenhaus der Familie Brügelmann erneut zeigte. Rund 2.000 Gäste
kamen am 20. Mai – die einen zum gemütlichen Verweilen beim Picknick, die anderen
zu Spielen und Aktionen des Kinderfestes.
Warum beides so gut zusammen passt, erläutern die Verantwortlichen Claudia Gottfried und Wolfgang Küppers.
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TIPPS & TERMINE
Auch im Sommer haben Museum und Förderverein eine Vielzahl von Aktivitäten für
Große und Kleine Gäste vorbereitet. Damit Sie den Überblick behalten, haben wir Ihrem Newsletter eine Übersicht für die Monate Juli bis September angehängt.
Noch bequemer geht es nur im Internet! Auf der neuen Internetseite des Fördervereins
haben Sie jetzt die Möglichkeit, unter dem Stichwort TERMINE sowohl Details zu einzelnen Veranstaltungen als auch eine Kalenderansicht mit allen Terminen eines Monats
aufzurufen. Schauen Sie doch mal vorbei unter www.cromford-ev.de/Termine
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MITGLIEDERVERSAMMLUNG WÄHLT NEUEN VEREINSVORSTAND
Die Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford e.V. haben auf ihrer Mitgliederversammlung
am 18. April 2012 einen neuen Vorstand gewählt. Wolfgang Küppers, bisher Schatzmeister des Vereins,
folgt der langjährigen Vorstandsvorsitzenden Helga Hülsmann in diesem Amt. Cromford aktuell informiert Sie über den amtierenden Vorstand, seine Ziele und über die Aufgabenverteilung im Gremium.
Die ehemalige 1. Vorsitzende – Helga Hülsmann – und Erika Cebulla, zuständig für Kulturkontakte, haben sich
nach über 15 Jahren aktiver Mitarbeit zurückgezogen. Mit einem großen Dank, einer anspruchsvollen Laudatio
und einem Erinnerungsgeschenk an ihre Arbeit für das Industriemuseum wurden beide Damen verabschiedet.
Zum neuen Vorsitzenden wählte die Versammlung Wolfgang Küppers (bisher Schatzmeister). Stellvertretende
Vorsitzende bleibt Dr. Annette Koewius, Schriftführer bleibt Hans-Joachim Wiese.
Neu in den Vorstand berufen wurden: Annette Noll-Thissen (Schatzmeisterin), Dr. Eckart Hofmann, HansJoachim Zimmer und Gerd Droste.
Das neue Team wird mit der personellen Verstärkung
die enge Kooperation mit dem Museum weiterhin intensiv gestalten. Ein wichtiges Ziel der gemeinsamen
Arbeit bleibt es, die Bedeutung der historischen Baumwollspinnerei Cromford und ihres Gründers Johann
Gottfried Brügelmann für die Geschichte der Industrialisierung insgesamt sowie für die Stadtentwicklung Ratingens wach zu halten. Schließlich handelt es sich bei
der Baumwollspinnerei Cromford um die erste Fabrik
außerhalb Englands. Und damit ist auch ihre Gründung im Jahr 1783 vor den Toren Ratingens ein für die
Industriegeschichte und die Geschichte der Stadt historisch bedeutendes Datum.
Der neue Vorstand (von re. nach li.): Wolfgang Küppers, Gerd Droste,
Annette Noll-Thissen, Dr. Annette Koewius, Hans-Joachim Zimmer,
Dr. Eckart Hofmann, Hans-Joachim Wiese
„Die Aktivitäten des Fördervereins sind intensiv auf das Museum ausgerichtet. Das Museum und seine
Arbeit, seine Präsenz, sein „Marketing“, seine Bedeutung für Ratingen und die Region stehen im
Fokus unseres Tuns.“
Mit einer Vielzahl von attraktiven Veranstaltungen werden die Mitglieder, die Öffentlichkeit sowie Politik und Wirtschaft angesprochen; das Motto dabei ist stets: Nur ein hohes Niveau garantiert die Nachhaltigkeit –
Inhalt und Qualität statt Quantität.
Ebenso gehört zum Arbeitsverständnis des Fördervereins, ein personell und in der Außenwirkung hervorragend
besetztes Kuratorium formiert zu haben, das wesentliche Akzente setzen und somit die Arbeit des Fördervereins unterstützen kann. Dies ist insbesondere hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit von Vorteil, die immer mehr im Vordergrund der Aktivitäten steht.
Aber auch die demografische Entwicklung in der Mitgliederstruktur stellt große Herausforderungen an das neue
Team. Die Ausrichtung der „Angebote“ und letztendlich die Werbung von jüngeren Mitgliedern stehen ebenso im
Fokus der Arbeit. Hieraus ergeben sich neue Facetten im Leistungsspektrum und im Miteinander von Jung und
Alt, um die Leistungsfähigkeit und das Angebot des Fördervereins weiterhin so anspruchsvoll halten und gestalten zu können.
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KURZPORTRÄTS DER VORSTANDSMITGLIEDER
Wolfgang Küppers
Jahrgang 1944, geboren in Ratingen, verheiratet,
1 Kind
Beruflicher Hintergrund: Dipl.- Betriebswirt/Marketing
Seit 1998 im Förderverein, seit 2001 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
Leitung des Fördervereins
Kuratorium
Industriepfad als Fortsetzung der
Industriegeschichte Ratingens
Pressearbeit
Eckart Hofmann
Jahrgang 1940, geboren in Saarbrücken,
verheiratet, 2 Kinder
Beruflicher Hintergrund: Dr.- Ing./Forschung, Entwicklung und Beratung, Fachgebiet Metallurgie und Werkstofftechnik, Arbeitsgebiet Gießereien und
Hüttenwerke
Seit 2003 im Förderverein, seit 2012 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
Picknick im Park
Parkfest
Jazz -Matinee
Allgemeine Organisation
Dr. Annette Koewius
Jahrgang 1945, geboren in St. Blasien,
verheiratet, 2 Söhne mit Familie
Beruflicher Hintergrund: promovierte Dipl.-Volkswirtin,
Oberstudiendirektorin a.D.
Seit 1994 im Förderverein, seit 2009 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
Hans-Joachim Zimmer
Jahrgang 1946, geboren in Ratingen
Dipl.-Ing. Maschinenbau, bis 2007 selbstständig
Seit 2005 im Förderverein, seit 2012 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
stellv. Vorsitzende des Fördervereins
Besuche innovativer Firmen
Organisation von Vortragsveranstaltungen
PR-Veranstaltungen
Kontaktpflege zu kulturpolitischen Institutionen
Parkfest und Picknick im Park
Anbahnung und Begleitung von
Schulpartnerschaften
Jazz -Matinee
Annette Noll-Thissen
Jahrgang 1965, verheiratet, 3 Kinder
Beruflicher Hintergrund: Dipl.-Kauffrau,
Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin,
Inhaberin der eConsult GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Ratingen
Seit 2011 im Förderverein, seit 2012 Vorstandsmitglied
Aufgabe in der Fördervereinsarbeit:
Schatzmeisterin
Hans-Joachim Wiese
Jahrgang 1942, geboren in Berlin, verheiratet, 2 Kinder
Beruflicher Hintergrund: Dipl.-Wirtsch.-Ing./Personales
Seit 2003 im Förderverein, seit 2010 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
Allgemeine Organisation
Gerd Droste
Jahrgang 1950, geboren in Ratingen,
verheiratet, 1 Kind
Bankkaufmann, Studium: BWL /Politik/Geschichte,
Studiendirektor am AJC-Berufskolleg Ratingen,
Leiter der beruflichen Gymnasien
Seit 2000 im Förderverein, seit Mai 2012 im Vorstand
Schwerpunkte in der Fördervereinsarbeit:
Kooperation der Ratinger Schulen mit dem
Industriemuseum Cromford
Projektarbeiten mit dem Industriemuseum
Veranstaltungen/Vorträge mit Themenbezug zur
Sekundarstufe II
Schriftführung
Mitgliederkorrespondenz
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PUBLIKUMSMAGNET SONDERAUSSTELLUNG: „GLANZ UND GRAUEN – MODE IM »DRITTEN REICH«“
ÜBERZEUGT BESUCHER UND PRESSE
„Eine feine, intelligente Ausstellung“ – so lobte der WDR in seinem WestArt-Beitrag vom 10.4.2012 die
derzeitige Sonderausstellung des LVR-Industriemuseums. Sogar in Kolumbien, in Mexiko, in Spanien
und den Niederlanden hat die Presse mit Artikeln in Tageszeitungen und Journalen darauf reagiert. Und
dieses Interesse spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider. Allein in den ersten drei Wochen sahen
weit mehr als 2.500 Menschen die Schau – ein neuer Rekord für das Haus. Doch was genau präsentiert
diese Ausstellung eigentlich, was ist das Besondere daran?
Die Welt am Sonntag betonte in der Osterausgabe, wie „aufschlussreich“ die Schau sei. Und VER.DI Publik, das Mitgliedermagazin der Gewerkschaft, verwies auf den Verdienst des Ausstellungsprojektes, viele „Zusammenhänge erstmals aufzudecken.“ Doch nicht nur in Deutschland bespricht die Presse die Ausstellung. Selbst in Kolumbien, in Mexiko, in Spanien
und den Niederlanden wird sie mit Artikel in Tageszeitungen und Journalen zur Kenntnis genommen. „Diese Resonanz
spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider“, erklärt Claudia Gottfried, Leiterin des LVR-Industriemuseums Ratingen,
und betont, dass der Ansturm an den Wochenenden so groß sei, dass zwei zusätzliche Aufsichtskräfte organisiert werden
mussten. Allein in den ersten drei Wochen sahen weit mehr als 2.500 Menschen die Schau – ein neuer Rekord für das
Haus. „Mehr“, so Gottfried, „seien schon aus Gründen der Sicherheit kaum zu verkraften“.
Doch was präsentiert die Ausstellung eigentlich? Hauchzarte Chiffonkleider, Dirndl und Trachten und nicht zuletzt jede
Menge Uniformen – diese Klischees gelten als typisch für die Nazi-Zeit. Dass dieses Bild nur eine holzschnittartige Schablone ist, zeigt die Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im »Dritten Reich«“ im LVR-Industriemuseum Ratingen.
Was wurde wirklich getragen, im Alltag, auf der Straße, im Haushalt, bei der Arbeit oder im Urlaub? Wie griffen die Nationalsozialisten in den Umgang mit Kleidung ein? Was hatte Alltagskleidung mit dem Regime und seiner Politik zu tun? Sehr viel! –
Das wissen die Ausstellungsmacher nach mehr als zwei Jahren Forschung und vielen Zeitzeugeninterviews heute. Denn
schon der Umgang mit Kleidung zeigte, ob Mann oder Frau ein „guter Volksgenosse“ war und sich in die vom Regime verordnete „Volksgemeinschaft“ einpasste. An mehr als 100 Originalkostümen und über 500 weiteren Exponaten zeichnet die Ausstellung die Geschichte der Mode und Bekleidung von den frühen 1930er Jahren bis in die Nachkriegsjahre nach.
Grundlage der Ausstellung sind die Ergebnisse aus einem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt, das die VWStiftung mit mehr als 350.000 € unterstützt. Kooperationspartner ist die Philipps-Universität Marburg, Institut für Europäische
Ethnologie/Kulturwissenschaft (Dr. Kerstin Kraft). Mit ihr arbeiteten Claudia Gottfried, Martin Schmidt und Christiane Syré an
„soziokulturellen Untersuchungen zur Bekleidungsgeschichte der 1930er/40er Jahre“. Neben der klassischen Forschung
mit schriftlichen Quellen untersuchte das Team auch den umfangreichen Bestand des LVR-Industriemuseums an Kleidungsstücken aus den 1930er und 1940er Jahren. Zudem verfolgte man von Anfang an einen partizipatorischen Ansatz
– Bürgerinnen und Bürger wurden aufgefordert, ihre Stücke aus der Zeit zur Verfügung zu stellen, und Zeitzeugen gebeten,
ihre Erinnerungen mitzuteilen. „Schon jetzt möchte ich allen, die sich beteiligt haben, herzlich danken“, erklärt Frau Gottfried,
die neben ihrer Aufgabe im Museum auch das Forschungsprojekt leitet. „Aber“, so betont sie, „das Projekt ist mit der Ausstellung noch nicht abgeschlossen. Wir arbeiten weiter, freuen uns über neue Objekte und würden auch weiterhin gerne mit
Zeitzeugen sprechen.“
Wer also helfen kann und will, dem sei die Telefonnummer der Museumsleitung in Cromford ans Herz gelegt:
02102 864 49 200.
Glanz und Grauen – Mode im „Dritten Reich“
9. März 2012 – 27. Januar 2013
LVR-Industriemuseum
Textilfabrik Cromford
Cromforder Allee 24
40878 Ratingen
Buchungen von Führungen:
kulturinfo rheinland Tel.: 02234/9921-555
(Mo-Fr 8-18 Uhr; Sa, So und an Feiertagen 10-15 Uhr)
Fax: 02234/9921-300 Mail: [email protected]
Weitere Informationen unter
www.glanz-und-grauen.lvr.de
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MUSEUM MAL GANZ ANDERS. GESINDETAG IM HERRENHAUS CROMFORD
Anno 1790: Wäschewaschen, Silberputzen und vieles mehr! Am 12. April 2012 konnten Mädchen und
Jungen zwischen 9 und 12 Jahren bei der Ferienaktion im LVR-Industriemuseum Ratingen selber ausprobieren, wie sich die Arbeitswelt des 18. Jahrhunderts anfühlte. Christiane Syré, stellvertretende Museumsleiterin in Ratingen, erklärt den museumspädagogischen Ansatz von diesem und ähnlichen Programmen.
Kaum sind die Ostertage vorbei, stapelt sich die Arbeit für das Gesinde der Familie Brügelmann. Dies war die
Geschichte, die als Grundlage für den diesjährigen Ferienspaß im LVR-Industriemuseum Ratingen diente. Mehr
als 15 Jungen und Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren schlüpften am 12. April 2012 unter der Anleitung von
Claudia Marciniec und Maja Lange in die Rollen von Mägden und Knechten.
„Wir wollen mit diesen und anderen Events eine Erlebniswelt im Museum schaffen“, erklärt Christiane Syré, die
stellvertretende Leiterin des LVR-Industriemuseums. Das Ziel dieser Art der Museumspädagogik ist dabei klar
formuliert: Kinder und Jugendliche sollen das Museum nicht als einen Ort kognitiven Lernens erfahren, sondern
als eine lebendige Institution. „Hier darf und soll der Besuch Spaß machen – und hier stehen Bildung und Unterhaltung keineswegs im Widerspruch“, betont Syré weiter.
Beim Gesindetag ging es um das Erleben einer längst vergangenen Arbeitswelt – eben die der Mägde und
Knechte in großbürgerlichen Haushalten des 18. Jahrhunderts. „Zunächst macht es den Kindern noch richtig
Spaß, die ersten beiden Eimer mit warmem Wasser aus dem Haus zum Waschtrog vor der Unternehmervilla zu
schleppen. Dann aber wird ihnen klar, was es hieß, im 18. Jahrhundert Wäsche zu machen“, erläutert Maja Lange. Die Museumspädagogin hatte mit ihrer Kollegin die Aufgabe, durch Arrangieren und Beraten eine Atmosphäre von selbstgesteuertem informellem Lernen zu schaffen. Das Rollenspiel sorgte dafür, dass den Kindern das
Erfahren leicht fiel und immer der Spaß im Vordergrund stand – schließlich waren Ferien!
Der Tag als Dienstbote bei der Familie Brügelmann wird den Kindern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.
Dies konnte die Museumsleitung unschwer in den vielen glücklichen Augenpaaren nach sechs Stunden Programm ablesen. Die Aufmerksamkeit von zwei Zeitungen und eines WDR Fernsehteams, das den Gesindetag
begleitete hatte, zeigt aber noch etwas: Hier arbeitet das LVR-Industriemuseum auf der Höhe der Zeit. So verwundert es auch nicht, dass für die Sommerferien bereits ein weiteres Ferienprogramm in Vorbereitung ist. Bei
dem dann mehrtägigen Programm im Juli werden die Kinder die Möglichkeit haben, in die Zeit von Moritz Brügelmann, dem Enkel des Unternehmensgründers, einzutauchen und in seinem „Auftrag“ Sheddachhallen für die
neuen Webstühle zu bauen.
Nähere Informationen zu diesem Ferienprogramm bei Christiane Syré:
Tel. 02102-86449-203
christiane.syré@lvr.de
Anmeldung unter Tel. 02102-86449-200
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EIN TERMIN FÜR ZWEI EVENTS – DAS KONZEPT GEHT AUF!
Zum zweiten Mal legten die Organisatoren vom „Picknick im Park„ und dem „Kinderfest“ ihre
Termine zusammen. Offensichtlich ein Erfolgsrezept, wie es das diesjährige Fest im Park vor
dem Herrenhaus der Familie Brügelmann erneut zeigte. Rund 2.000 Gäste kamen am 20. Mai –
die einen zum gemütlichen Verweilen beim Picknick, die anderen zu Spielen und Aktionen des
Kinderfestes. Warum beides so gut zusammen passt, erläutern die Verantwortlichen Claudia
Gottfried und Wolfgang Küppers.
„Auch in diesem Jahr ging das Konzept auf“, freuen sich Claudia Gottfried, Leiterin des Museums, und
Wolfgang Küppers, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford e.V. Gut
2.000 Gäste haben die Atmosphäre vor dem Herrenhaus der Familie Brügelmann genossen – ein voller
Erfolg!
Noch vor drei Jahren hatten beide Events einen eigenen Termin im prall gefüllten Veranstaltungskalender von Förderverein und Museum. „Sie zusammenzulegen war im Jahr 2011 zunächst ein Experiment“, so Claudia Gottfried. Schließlich gehe es beim „Picknick im Park“ um gemütliches Verweilen,
während das „Kinderfest“ eher auf Aktionen setze. Doch inzwischen sind sich alle einig: Die Gemeinsamkeiten sind größer als der trennende Moment. Denn gerade Familien genießen die Atmosphäre im
Cromford-Park. Das „Layout“ des Festes von Organisatorin Maja Lange – auf der einen Seite Picknick,
auf der anderen die Spiele – tat ein Übriges, damit auch in diesem Jahr alle Gäste auf ihre Kosten kamen. Ein großer Genuss für alle war auch in diesem Jahr wieder die musikalische Begleitung durch die
16-köpfige Big Band "Swing de Cologne", die Fördervereins - und Bandmitglied Prof. Dr. Uwe Fitzner
ermöglicht hatte. Und selbst das W etter spielte mit. Der Regen verschonte Ratingen solange, bis der
letzte Ton verklungen und auch das letzte Zelt abgebaut waren.
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