Clavicula

Transkrypt

Clavicula
1
Inhaltsverzeichnis
Teil 1: Einige Kapitel zur Sprachlehre
S.
3 - 72
Teil 2: Sachgruppen
S. 73 - 221
Teil 3: Alphabetisches Register
S. 222 -
Liebe Leserinnen und Leser,
für Hinweise auf Fehler und Fehlendes sind wir Ihnen dankbar (siehe letzte Seite)
Die Herausgeber
2
Glutaeus maximus
sive
Maximilian gluximus
VORWORT DER HERAUSGEBER
Glutaeus maximus oder Maximilian gluximus - das ist hier die Frage.
Nach der Lektüre der Clavicula wird das keine Frage mehr sein !
Vor Jahren erzählte uns unser Freund Professor Dr. Jonas Landmann, dass sein Vater ein Jahrzehnt
lang "lateinlose Medizinstudenten" in die Grundzüge der lateinisch-griechischen (medizinischen)
Fachsprache eingeführt hat. Vater Landmann hatte sich immer gewünscht, seine Skripten als Buch
herausgeben zu können, was ihm aber nicht vergönnt war.
Der tragische frühe Tod unseres Freundes Professor Dr. Jonas Landmann hat uns stimuliert, im
Gedenken beider "Landmänner", die sich um die Medizin Verdienste erworben haben, zumindestens
die Clavicula als Skriptum neu herauszugeben.
Die Herausgeber haben das Skriptum, das z.T. nur noch in schwer lesbarer Form vorlag, sanft
bearbeitet und um Medizinisches nicht Philologisches ergänzt, Schreibfehler bereinigt - wahrscheinlich um den Preis eigene Schreibfehler zu übersehen - und neu geordnet.
Die Clavicula wendet sich an diejenigen Studenten, die an der Fachsprache interessiert sind:
hoffentlich sind viele junge Mediziner daran interessiert ! Die falsche Betonung medizinischer
Fachausdrücke, die Unkenntnis ihrer Bedeutung und die häufige Verwechslung ähnlich lautender
Fachausdrücke sind für die akademischen Lehrer z.T. "schmerzhaft" und für die Studenten
"desavouierend". Wer die Clavicula einmal durchgearbeitet hat wird wissen, was
Novus medicus, nova sepulchra
(Neuer Arzt, neue Gräber)
aber auch
Medicus novus facit miracula
(Ein neuer Arzt tut Wunder)
bedeutet.
Wir hoffen, dass möglichst viele Studenten "Motu proprio" "Per aspera ad astra" gelangen.
im Oktober 1995
I. und M.J. Mihatsch
3
VORWORT DES AUTORS
Über zehn Jahre gab ich an der Basler Universität für "lateinlose Medizinstudenten" eine Einführung
in die sprachlichen Grundlagen der wissenschaftlichen Terminologie. In dieser Zeit habe ich mir, als
Philologe, aus Medizin und Naturwissenschaft ein ausgedehntes Material zusammengesucht und
lexikalisch geordnet. Dieses Lexikon habe ich seither weiter ausgebaut und habe die im mündlichen
Unterricht gegebenen notwendigsten grammatischen Erläuterungen zu Papier gebracht. Fertig ist das
Buch nicht, vollständig kann es nie werden, ist aber reichhaltig. Das alphabetische Register enthält,
ohne die durchsichtigen Zusammensetzungen, über 3000 Vokabeln.
Diese Clavicula ("Schlüsselchen") konkurriert nicht mit den vorhandenen Fachwörterbüchern, weil sie
nur sprachliche Auskunft geben will, dies aber philologisch zuverlässig, unter Einbezug des
Griechischen und sprachlich Zusammengehörendes zusammenstellend. Sie ersetzt auch keine der
vorhandenen Einführungen ins Medizinerlatein. Ein Grossteil der Terminologie stammt aus dem
Griechischen, und es schien sinnvoll, die lateinischen und griechischen Korrelate zusammenzunehmen: Eine Entzündung des iecur heisst Hepatitis. Also Ordnung des Materials nicht nach dem
Alphabet sondern in der Art von Dornseiff's Deutschem Wörterbuch nach Sachgruppen: Elemente,
Stoffe, Pflanzen, Tiere, Körperteile, Krankheit; dann die Menschenwelt von der Familie über Staat,
Handwerke etc. bis zu Gefühl und Geist, schliesslich die Formalien, Zeit, Ort und Bewegungen,
Zahlen, Konsistenz, Temperatur etc. Insgesamt etwa 80 Gruppen, in jeder die hergehörigen Grundwörter und darunter deren Ableitungen: Lateinisch, Griechisch, Deutsch und eine vierte Spalte für das,
was ich im Unterricht zur Verlebendigung beifügte: Beispiele von Zusammensetzungen (gala Milch,
Galanthus Schneeglöckchen) - dies nur in engster Auswahl, sonst würde das Buch unhandlich; das
Vorkommen in lateinischen Zitaten, Wortgeschichtliches, Hinweis auf sprachliche Vorgänge,
Ausblicke in Mythologie, Geschichte, Philosophie, Katholisches - all das, um die Terminologie
aufzuschliessen, dass Galanthus eben nicht einfach Galanthus "heisst", sondern Milchblüte bedeutet;
wie ein antiker Schlüssel aussah, um clavicula als "Schlüsselbein" zu erklären; mactra die
Trogmuschel gehört zur "Masse" und magma Teig: Als die Teigschüssel; das nimmt den Wörtern ihr
Etiketten-. und Chiffrenhaftes; bekannte Fremdwörter schliessen sich an, das erleichtert das Lernen.
Dazu etwas lateinische Formenlehre, soweit sie der Arzt braucht, um griechische und lateinische Wortableitungslehre, damit die Worttypen fühlbar und die häufigen Vor- und Nachsilben geläufig werden.
Clavicula richtet sich nur an Menschen, die überhaupt sprachliche Fragen stellen. Sie wird auch denen
etwas bieten, die einmal Latein gelernt haben, erst recht aber der ständig wachsenden Zahl derer, denen
die sprachlichen Grundlagen fehlen. Ich denke sie mir in der Hand von Studenten. Die ungewohnte
Zusammenstellung von Griechisch und Latein könnte selbst Philologen locken; aber auch Drucker,
Laborantinnen und in der Pharma-Industrie tätige Menschen hat sprachliches Interesse schon in meine
Kurse geführt.
im November 1971
G.P. Landmann
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EINIGE KAPITEL ZUR SPRACHLEHRE
DAS INDOGERMANISCHE
Griechisch und Latein sind historisch kulturell miteinander verknüpft, sprachlich aber untereinander
nicht näher verwandt als beide mit dem Germanischen, Keltischen, Slawischen, Indischen: All diese
Sprachen bilden zusammen die indogermanische oder indoeuropäische Sprachenfamilie, die sich
abhebt von den semitischen und mongolischen, den Bantu-Sprachen und vielen anderen. Alle
Menschen sprechen; aber eine Ursprache, die Sprache Adams, lässt sich so wenig rekonstruieren wie
die Urrasse.
Das Indogermanische ist nirgends erhalten: es lässt sich nur aus Übereinstimmungen der ältesten
Formen des Indischen (Sanskrit), des Griechischen, Germanischen etc. erschliessen. Griechische,
lateinische und deutsche Wörter, die so durch gemeinsame Abstammung aus derselben indogermanischen Wurzel zusammengehören, nennen wir urverwandt. Unser Wörterbuch verwendet dafür die
Tilde: pater ~ Vater, octo ~ acht.
Die Indogermanen nomadisierten zwischen Iran und Ungarn, traten zu Anfang des zweiten
Jahrtausends v. Chr. als Einwanderer und Eroberer in die historisch bekannten Räume und vermischten
sich in Indien, Griechenland, Italien mit einer Urbevölkerung, wobei sich die Sprachen durchdrangen.
Dass die Indogermanen selber eine reine Rasse gewesen wären, lässt sich aus der Existenz ihrer
Sprache nicht beweisen - Sieger wie Besiegte können fremde Sprachen annehmen. So lernten die
unterworfenen Kelten in Frankreich von ihren römischen Besiegern Latein und übertrugen ihrerseits
ihre neue Sprache, das Französische, auf die eingedrungenen germanischen Franken, die dem Land den
Namen gaben, auf die germanischen Burgunder und die ebenfalls germanischen Normannen, die aus
der Normandie ihr Französisch nach England hinübertrugen, wo sich nun zwei Sprachen mischten.
Entscheidend ist also nicht die militärische, sondern wohl eher die kulturelle Überlegenheit. So lässt
sich aus der Sprache allein nicht auf die Völker schliessen. Es hat noch nicht gelingen wollen,
bestimmte prähistorische Kulturen Nordeuropas mit den Indogermanen zu verknüpfen. Vielleicht ist
übrigens auch die indogermanische Sprache selbst schon als ein Mischprodukt zu verstehen.
Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. wanderten mit den griechischen Ärzten griechische Fachwörter ins
Lateinische, seit dem Mittelalter lateinische und latinisierte ins Deutsche. Solche Entsprechungen
bezeichnen wir, wie auch Wortentwicklungen, mit dem Zeichen ›.
5
DAS ALPHABET
Wir muten dem Benützer dieses Lexikons nicht zu, für die griechischen Wörter auch noch das
griechische Alphabet zu lernen - obgleich das geringe Mühe wäre - sondern wir schreiben auch
Griechisch mit lateinischen Buchstaben. Da aber zahlreiche griechische Buchstaben in der
wissenschaftlichen Formelsprache Verwendung finden, ist an dieser Stelle vielleicht ein Überblick
über das vollständige Alphabet willkommen.
Die griechischen Buchstaben tragen Namen - alpha, beta - die aus der griechischen Sprache nicht zu
erklären sind: Sie sind semitisch, phönizisch. Denn ums Jahr 1000 v. Chr. entlehnten die Griechen
Schreibkunst und Buchstabenformen von den Phöniziern, die nach ägyptischem Vorbild eine
Bilderschrift zur Buchstabenschrift weiterentwickelt hatten: Für jeden Konsonanten gaben sie die
schematische Abbildung eines Gegenstandes, dessen phönizische Bezeichnung mit dem betreffenden
Konsonanten anlautete. Das ist das sogenannte akrophone Prinzip (auch Philologen lieben
Fachwörter). Aus demselben Altsemitischen stammt auch das hebräische Alphabet. Der Bildcharakter
verlor sich, als die Griechen in klassischer Zeit, im 5. Jahrhundert v. Chr., die ursprünglich
mannigfaltigeren und unregelmässigen Formen abstrahierend, geometrisierend, auf wenige
wiederkehrende Kreise, Halbkreise, senkrechte, waagerechte und schräge Striche reduzierten; auch die
hebräische Quadratschrift entstand unter griechischem Einfluss im Hellenismus, im 2. Jahrhundert v.
Chr.. Die griechischen Kleinbuchstaben entwickelten sich gleichzeitig mit den Lateinischen erst im
Mittelalter, in Byzanz. Die deutsche und dänische Unsitte, Substantive gross zu schreiben, setzte sich
erst in der Barockzeit durch.
Während das hebräische Alphabet linksläufig blieb, drehten die Griechen um 500 v. Chr. die Formen
und die Schreibrichtung nach rechts herum. Man hat darin einen Übergang vom weiblichen zum
männlichen Prinzip erkennen wollen - aber die Griechen haben nie ein Matriarchat gekannt.
Die Griechen haben ihre phönizische Vorlage nach ihren Bedürfnissen umgestaltet. Die zahlreichen
Zeichen für Hauch-, Zisch- und Reibelaute, die sie nicht brauchten, verwendeten sie neu, um daraus
Vokalzeichen zu schaffen. Erst dadurch wurde das griechische Alphabet, zumal in seiner lateinischen
Ausformung, zum geeigneten Instrument, um alle Sprachen der Welt wiederzugeben, als kyrillisches
Alphabet für das Russische, als lateinisches, selbst für das Türkische, vielleicht demnächst sogar
einmal für das Japanische. Aber unsere Schwierigkeiten bei der Fixierung von ng, hart und weich ch,
sch, w (verdoppeltes v), englisch hart und weich th, italienisch ci, gi, russisch sch, tsch, schtsch, die
mangelnde Unterscheidung von zischendem und säuselndem s, das rührt heut noch daher, dass die
Schöpfer unseres Alphabets all diese Laute in ihrer Sprache nicht kannten. Weil die ionischen
Griechen das H nicht mehr sprachen, nennen wir heute noch das Land der Hindu: Indien.
Bei der Adaption der semitischen Vorlage gingen die einzelnen griechischen Städte gesonderte Wege.
Durchgesetzt hat sich das Alphabet von Athen. Die unteritalienische Stadt Kyme, Cumae bei Neapel,
deren Alphabet durch etruskische Vermittlung zum lateinischen wurde, kannte noch ein H (die
Athener hatten daraus ihr langes E gemacht), kannte noch F und Q, und das X diente dort für ks, in
Athen für kh. Das Gamma sprachen die Etrusker hart, als k, so wurde es zum lateinischen C und die
Römer mussten für den weichen Laut durch Beistrich ein neues Zeichen schaffen, G, das sie im
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Alphabet an die Stelle des entbehrlichen Z einsetzten, und da sie die Formen rundeten, entwickelte
sich Pi G, zu P, sodass sie das griechische Rho, P, durch einen weiteren Beistrich davon unterscheiden
mussten: R.
Die folgende Liste gibt vor den griechischen Zeichen noch das altsemitische, aus dem es sich
entwickelte, und nennt, soweit bekannt, dessen Bildwert.
Sem.
Zeichen
Bildwert
Hebr. Name Griech. Name
Lat. Name
Kuhkopf, Rind
alef
A a
alpha
A
Haus
bet
B b
beta
B
Kamel?
gimel
G
g
gamma G
Türflügel
daled
D
d
delta
D
Gitterfenster
he
E
e
epsilon
E
Haken, Nagel
waw
Waffe
dsajin
Z
z
zeta
Z
Zaun?
chet
H
h
eta
E (gespr. ä)
Schauch? Ballen? thet
Q
q
theta
T (Th)
Hand
jud
I
i
iota
I
gespreizte Hand
kaf
K
k
kappa
K
Ochsenstachel?
lamed
Ÿ
l
lambda L
Wasser
mem
M
m
my
M
Fisch
nun
N
v
ny
N
Stütze?
samech
X
x
xi
X
Auge
ajin
O
o
Mund
pe
∏
"
pi
P
Kopf
resch
P
p
rho
R (Rh)
Zahn
schin
∑
s
sigma
S
Zeichen, Marke
taw
T
t
tau
T
waw
Y
u
ypsilon Y
F
f
phi
F (Ph)
X
c
chi
(Ch)
y
y
psi
(Ps)
Ω
w
omega O (lang)
Angelhaken?
zade
Hinterkopf?
kuf
omikron O (kurz)
Christus nennt sich Anfang und Ende, das A und O, sein Sigel: X + P =
7
SCHRIFT UND LAUT
1.
Alle einfachen Vokale kommen in langer und in kurzer Aussprache vor, ohne dass die Schrift
dies unterschiede. Nur das griechische Alphabet hat kurz o mikron und lang o mega, kennt
auch zwei e, das kurze e psilon und das lange eta. Unser Buch bezeichnet Längen, wenn nötig,
mit waagerechtem Strich über dem Vokal. Diphthonge sind immer lang, daher auch griechisch
u, das sich aus oy entwickelt hat, wie das französische ou.
2.
In der hellenistischen Periode, in der die Römer anfingen griechische Fachwörter zu entlehnen,
war die Freude an den reichen Vokalen, die die Sprache Homers so klangvoll macht, schon im
Schwinden. Man schrieb zwar weiter ai und oi, aber man sprach ae und oe. So hörten und so
schrieben daher die Römer: Aetna, paedagogus, coenobium, oeconomia. Dies diphthongische
ae und oe blieb bis in Caesars Zeit (vgl. dt. Kaiser) und wurde dann, ohne Änderung der
Schreibweise, zu ä und ö, wie später im französischen: aimais zu ämä. So, als ä und ö, sprechen
wir ae und oe in den wissenschaftlichen Termini; in den romanischen Sprachen jedoch fielen
weiterhin beide Laute mit e zusammen, weshalb die Lateinschreiber des Mittelalters in der
Orthographie unsicher wurden; coeliacus ist gr. koiliakos, aber irrig steht coelum für caelum,
coecum für caecum, foetus für fétus. Im byzantinischen Griechisch war ai auch zu ä und dies zu
e geworden und oi zu ü. Man unterschied daher beim Buchstabieren zwischen den
diphthongischen e und ü (= ai und oi) und den "einfachen", die darum die Namen e psilon und
y psilon erhielten.
Im Neugriechischen wurde y weiter zu i gespitzt, daher der französische Name y grec. Aber in
wissenschaftlicher Sprache sollte man y wieder als ü sprechen und es auch in der Schrift nicht
abschaffen: es hilft unterscheiden, z.B. Oxyd von Rhomboid, stylos von stilus.
Unser Buch verwendet für griechische Wörter die echte, griechische Orthographie und
empfiehlt auch, sie auszusprechen wie sie geschrieben sind. Man wird also Wörter mit oe und
ae im Register und im Lexikon meist unter oi und ai finden.
3.
Griechisches ei wurde hellenistisch erst zu geschlossenem e (Achillea, Trachea), später zu i
(hyoid, Herakleitos › Heraklit). Man wird also gelegentlich ein i in ei transponieren müssen.
4.
Griechisches eu wurde spätgriechisch vor Vokalen (neugriechisch auch vor Konsonanten) zu
ev: Evangelium, euonymos › Evonymus, der bacchantische Jubelruf euoi wird evoe, leuko-ion ›
Levkoie.
5.
Es gab im Urgriechischen kein Wort, das mit r anlautete, sondern nur mit sr- oder wr-. Im
Griechischen wurden dann diese w und s zum Hauch. Daher transkribiert man jedes anlautende
griechische r mit rh: Rhythmus, Rheuma (~ dt. Strom), rhexis (~ dt. Wrack). Bei der
Wortzusammensetzung führten diese nachwirkenden w und s zur Verdoppelung des r :
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arrhythmia, diarrhoia, katarrhûs, glykyrrhiza. Wenn wir den doch wohl keltischen Flussnamen
Rhein - ebenso Rhone- mit Rh schreiben, so rührt das daher, dass die Römer den Namen zuerst
in geographischen Werken griechischer Gelehrter kennenlernten.
6.
Die Griechen kannten die harten Konsonanten in zwei deutlich unterschiedenen Formen, mit
Hauch und ohne Hauch, so wie sich der deutsche Tee (sprich THE) vom französischen thé
(sprich TE) unterscheidet. Sie hatten k und kh (kappa und chi), p und ph (pi und phi), t und th
(tau und theta). Erst in der Kaiserzeit wandelten sich die Aspiraten (k-h, p-h, t-h) zu Spiranten:
ach- und ich-Laut, f und englisch th. Wir sprechen nun phi und chi wie es die Byzantiner ihren
humanistischen Schülern in Italien beigebracht haben, als f und ch (Philosophie, Chitin); nur
beim Dental sprechen wir beide t gleich, weil uns der englische th-Laut fehlt. Sch ist getrennt
zu sprechen: s-cholé.
7.
Den Römern diente bis zum Ende des Altertums der Buchstabe C zur Bezeichnung des kLautes; das alte K hatte sich nur in Namen und Sakralwörtern erhalten. Erst im Mittelalter
begann in den romanischen Sprachen die Erweichung von k vor hellen Vokalen e und im
Französischen auch vor dem sehr hell gesprochenen a (chanter, champ): bei vorgeschobener
Artikulationsbasis lockerte der für e und i breitgezogene Mund den Gaumenverschluss und k
wurde zum Zischlaut. Aus Kikero wurde im Klosterlatein Zizero, italienisch Tschitscherone,
französisch Scisséron. In der humanistischen Tradition und so also auch in der
wissenschaftlichen Terminologie, wird demnach c vor e, i, ae, oe als z gesprochen, während die
meisten Gymnasien im Lateinunterricht die k-Aussprache wiederhergestellt haben. - Die
beschriebene Palatalisierung, phonetisch gut begreiflich, hatte übrigens schon dreitausend Jahre
früher die indogermanische Sprachen in eine östliche und eine westliche Gruppe gespalten; die
Satem- und die Centum-Sprachen (persisch satem, lat. centum = hundert). Da nun auch die
griechischen Fachwörter und griechischen Namen durchs Medium lateingeschriebener
Wissenschaft in den Westen gelangten, wurde jedes griechische k als c geschrieben und
entsprechend ausgesprochen: coelia, caenozoicum, caestus, cista, cystis, Alcibiades,
Thucydides. Bei den Namen sind wir auf das griechische k zurückgegangen: Alkibiades,
Kimon, Thukydides. Freilich, heisst es nun Kentauren oder Zentauren? In den Fachwörtern
aber bleibt es beim c und dessen doppelter Aussprache: oikos Haus steckt in Oekonomie wie
in monoecisch, Dioecese. Unser Lexikon schreibt griechisches k als k, um echtes Griechisch zu
geben; daran wird man also beim Suchen c-haltiger Wörter denken müssen.
8.
Etwa gleichzeitig begann in Italien und in den Klöstern die z-Aussprache von t vor i + Vokal:
nati-o wurde nazio. Das Französische ging noch weiter bis zum s. In griechischen Wörtern
wurde -ti- auch oft zu -si-. Wo t aber erhalten ist, sollte das t unverändert als t gesprochen
werden; Aeti-o-logie.
9
DER AKZENT
Wohl alle Sprachen heben in mehrsilbigen Wörtern eine bestimmte Silbe heraus. Aus dem Wechsel
betonter und unbetonter Silben ergibt sich ein Sprachrhythmus.
Welche Silbe betont wurde, darüber gab es im Indogermanischen keine Regel; aber die Einzelsprachen haben die ursprüngliche Freiheit in verschiedener Weise beschränkt.
1.
Griechische Wörter können nur auf einer der drei letzten Silben betont sein, auf der drittletzten
nur, wenn die letzte kurz ist. Es gibt ánthropos, poikilos und strategos. Weil man einem Wort
seine Tonsilbe nicht ansehen kann - es gibt keine Regel -, werden im Griechischen seit
hellenistischer Zeit die Akzente mitgeschrieben. Unser Lexikon gibt die Betonung an, durch
Schrägstrich (´) über dem betonten Vokal, wenn der Ton auf der letzten oder auf der drittletzten
Silbe ruht; akzentuierte vorletzte bleibt unbezeichnet.
Der griechische Akzent war (wie der litauische heute noch) musikalischer Natur: Die
herausgehobene Silbe wurde um eine Quart oder Quint höher ausgesprochen als die übrigen. So
steigt auch im Rheinland und in Norddeutschland auf Tonsilben die Tonhöhe stark an, während
sie bei den alemannischen Schweizern sinkt. Dies musikalische Element bezeichnet das Wort
Akzent, die wörtliche römische Übersetzung von gr. prosodia, "Beigesang", harmonische
Abstimmung. Da die Griechen die hohen Töne als die scharfen empfanden, heisst das
Akzentzeichen Akut, frz. aigu, der scharfe. Dass manchmal auf demselben langen Vokal der
griechische Ton stieg und wieder sank, "herumgezogen" wurde, accentus circumflexus ã, e, õ
ist für unsere Zwecke irrelevant, bleibt daher in unserem Lexikon unbezeichnet.
2.
Im Lateinischen und in den germanischen Sprachen ist der Akzent dynamisch: Die Tonsilbe
wird durch die Lautstärke herausgehoben. Das führt zum Schwund von Zwischen- und
Endsilben: Lateinische Wörter sind in der Regel kürzer als griechische, germanische wegen des
Anfangstons noch kürzer. Am Ende der Entwicklung steht die Einsilbigkeit des Englischen.
Das Germanische hat eine starke Anfangsbetonung. Nur wenige Vorsilben (be-, ver-, zer-, ge-,
auch über- und unter-) sind vortonig. Das Altdeutsche hat Fremdwörter unbedenklich den
eigenen Akzent- und Lautgesetzen unterworfen und dadurch eingedeutscht: kyriaké › Kirche,
pentekosté › Pfingsten, papás › Pfaffe, scriniárius › Schreiner. Zur Zeit, da die wissenschaftliche Terminologie rezipiert wurde, war diese Tendenz erloschen: Wir betonen
lateinische und griechische Namen und Fachwörter nach den lateinischen Regeln, soweit nicht
die französische Endbetonung mitübernommen wurde: Mathematik, Herodot.
3.
Der lateinische Akzent kann nur auf der vorletzten oder auf der drittletzten Silbe stehen; auf der
drittletzten steht er immer dann, wenn die vorletzte kurz ist; dabei ist die Quantität der
drittletzten Silbe gleichgültig. Lang ist eine Silbe, wenn entweder ihr Vokal lang ist oder wenn
auch auf kurzen Vokal mehr als ein Konsonant folgt. (Verbindungen mit r und l sind so leicht
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zu sprechen, cr, gr, pr, pl, br, tr, dass sie als einfache Konsonanten gelten: sincérus, iracundus,
industria, fauna, abyssícola). Wenn ein Wort im Genitiv um eine Silbe länger wird, muss sich
der Akzent verschieben: ócciput, occípitis. Da man den Akzent ausrechnen kann, sobald man
Länge oder Kürze der vorletzten Silbe kennt, wird er im Lateinischen nicht geschrieben. Unser
Lexikon gibt gelegentliche Hilfen.
Auch die Römer kannten nicht unser modernes Bemühen, fremde Wörter möglichst korrekt
auszusprechen; sie betonten griechische Namen und Wörter nach ihren eigenen lateinischen
Regeln. Das gilt auch für uns noch. Sokrátes › Sókrates, Periklés › Périkles, Menélaos ›
Meneláus, koiliakos › coelíacus, kremaster › cremáster, elephantíasis › elephantiásis. Unser
Lexikon, das nicht gut beide Akzente schreiben kann, muss die Transposition aus dem
Griechischen ins Lateinische dem Leser überlassen.
STAMM UND ENDUNG
Wenn wir konjugieren, geben wir dem Verb für die drei Personen der Einzahl und der Mehrzahl verschiedene Endungen: Du schreibst, er schreibt. Auch die Grundform hat ihre eigene Endung:
schreiben. Freilich fallen manche dieser Endungen zusammen: Er und ihr schreibt; ich schreibe,
Konjunktiv er schreibe. Zur Verdeutlichung dienen uns die zugesetzten Pronomina: Ich, du, er. In den
antiken Sprachen waren die Endungen klarer unterschieden, oft mehrsilbig, und die Pronomina traten
nur dazu, wenn sie betont waren. Die Beziehungen des Begriffs im Satz wurden nicht durch unsere
kleinen Formwörter festgelegt, sondern durch die Endungen; das einzelne Wort genügte also sowohl
für den Begriff wie für seine Verknüpfung im Satz. Das gibt den alten Sprachen, Sanskrit, Griechisch,
Latein, auch Hebräisch, das sparsam Kraftvolle, Gedrungene. Wir müssen also bei antiken Verbformen
genau Stamm und Endung unterscheiden, auch wo Stammauslaut und Endung verschmelzen. Ne
itereta von itera-re nicht zu wiederholen, misce-atur von miscé-re es werde gemischt; audiatur von
audí-re es werde gehört; imprimátur von imprímére es werde gedruckt.
Ebenso bei der Deklination von Substantiv und Adjektiv. Zwar hat das Griechische wie das Deutsche
schon das hinweisende Pronomen zum Artikel weiterentwickelt: DER Mann wird abgeschwächt der
Mann. Aber die Beziehung des Begriffs im Satzzusammenhang wird auch im Griechischen wie im
Lateinischen hauptsächlich durch die Endung klar; auch der Nominativ ist nicht die Grundform (wie
im Deutschen) sondern mit seiner eigenen Endung ein Fall unter anderen Fällen. Auch hier müssen wir
Stamm und Endung unterscheiden lernen. Der Stammauslaut ist massgebend für die zu wählende
Gruppe von Endungen, die Art der Deklination. Nur mit der Endung zusammen wird der Stamm zum
Wort; isoliert kommt er selten vor; man braucht ihn bei der Wortzusammensetzung.
Wie wir im Abschnitt über die Wortfamilien sahen, können sinnverwandte Wörter, d.h. Stämme, ein
Element gemeinsam haben. Femina Frau, fetus Leibesfrucht, fecundus fruchtbar. Dies kürzeste
gemeinsame Element, hier √ FE, nennen wir die Wurzel.
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Dass in einer fernen Urzeit einmal Wörter aus Stämmen, Stämme aus Wurzeln wuchsen, ist
anzunehmen. Doch lässt sich über diese Periode des Sprachaufbaus nichts aussagen; auf der frühesten,
rekonstruierbaren Stufe finden wir ein reich gegliedertes Formensystem und im Laufe der
Sprachengeschichte dessen Abbau, den Zerfall des Endungssystems und dessen Ersatz durch
Funktionswörter wie Hilfsverben, Pronomina, Artikel und Präpositionen.
DIE DREI GESCHLECHTER
Im Griechischen und im Lateinischen sind wie im Deutschen alle Substantiva entweder männlich oder
weiblich oder sächlich. In der Natur freilich gibt es nur zwei Geschlechter. Dass in der Sprache leblose
Dinge als männlich oder weiblich gelten konnten, geht auf eine animistische Entwicklungsstufe der
Menschheit zurück: Alles wovon ein Tun, eine Wirkung ausgehen kann, war lebendig. Daneben gab es
auch "Dinge", die nur als Objekt denkbar waren, unbelebte Sachen also ungeschlechtig. Der
lateinische Ausdruck Neutrum, keines von beiden, weder masculinum noch femininum, ist besser als
unser "sächliches Geschlecht". Nach Überwindung des Animismus hatte die Zugehörigkeit zu einer
der drei Gruppen keinen tieferen Sinn mehr; das "grammatische Geschlecht" hing vom Bildungstypus
des Wortes oder vom Zufall ab, wenn nicht das "natürliche Geschlecht" massgebend war.
Mit diesem Objektcharakter der Neutra hängt zusammen, dass bei ihnen allen, in allen Deklinationen,
in Einzahl und Mehrzahl, der Nominativ die gleiche Form hat wie der Akkusativ, und dass in fast allen
Deklinationen der Singular identisch ist mit dem reinen Stamm.
Dass in allen Deklinationen ihr Plural auf einem a endigt, welches aus der übrigen Endungsreihe
herausfällt, mag so zu erklären sein, dass ein aus der gleichen Wurzel gebildetes Femininum
kollektiven Sinnes als Mehrzahl diente - wie wenn im Deutschen Gebirge als Mehrzahl von Berg
diente, Gewölk von Wolke, Menschheit von Mensch.
Als Abkürzungen für die Geschlechter dienen: m, f, n.
DIE DEKLINATIONEN
Die deklinierbaren Wortstämme, also die der Substantive und Adjektive, können praktisch auf jeden
Laut des Alphabets endigen; der Stammauslaut bestimmt die Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Deklination. Demnach gibt es A-, E-, I-, O-, U- und eine konsonantische Deklination.
In fast allen Deklinationen hat der NOMINATIV der männlichen und weiblichen Wörter die an den
Stamm antretende Endung s. Lateinisch: nervus, febris, spiritus, dies, pes; Griechisch: Leonidas,
mythos, ichthys, helix. Möglich dass dieses Nominativ-s der Rest eines indogermanischen Pronomens
so = der ist, das anzugeben hatte, dass der zunächst isoliert hingesetzte Stamm jetzt Subjekt eines
Satzes wird, wie etwa in Goethes Türmer: "Der Türmer, der schaut zumitten der Nacht hinab auf die
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Gräber in Lage; Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht; Der Kirchhof, er liegt wie am Tage".
Dieses Nominativ-s wurde in den germanischen Sprachen zu r; wir finden es im Deutschen in den
Pronomina er, dieser, und beim Adjektiv: ein kleiner Mann. Aus dem Nordischen sind uns Namen
geläufig wie Baldur, Hödur, Fafner.
In allen Deklinationen endet der AKKUSATIV Singularis der männlichen und weiblichen Wörter auf
m, der des Plurals auf Langvokal + s: nervum, nervõs, alam, alás. Der Name Akkusativ, "Anklagefall"
beruht auf dem Missverständnis eines griechischen Namens, der eigentlich mit Ursachefall, Kausativ,
hätte übersetzt werden sollen. Die griechischen Grammatiker sahen im Objekt die auslösende Ursache
einer Handlung: Der Brief ist die Ursache des Lesens, die Vorstellung Haus ist schuld am Bauen.
Im GENITIV stand oft der Name des Vaters, daher Abstammungsfall; DATIV = Gebefall.
Die erwähnte Reduktion des ursprünglichen Formensystems zeigt sich schon im Lateinischen und
Griechischen bei der Zahl der noch vorhandenen Fälle: Das Griechische hat wie das Deutsche noch
vier, das Lateinische fünf, das Indogermanische hatte acht, nämlich zu den uns geläufigen noch einen
VOKATIV für Ruf und Anrede (im Lateinischen und Griechischen nur in Resten erhalten), einen
ABLATIV, der ohne Beifügung einer Präposition auf die Frage woher ? antwortet, (Wegtragefall),
einen LOKATIV (Ortsfall) auf die Frage wo? und einen SOCIATIVUS oder INSTRUMENTALIS auf
die Fragen mit wem? und womit? - typisch animistisch, dass dies beides eins war: Mit dem Freund und
mit der Axt. Diese drei Fälle flossen im lateinischen Ablativ und mit dem deutschen Dativ zusammen,
im Griechischen verteilten sie sich auf Genitiv und Dativ.
In der folgenden Übersicht über die einzelnen Deklinationen geben wir nur Nominativ und Genitiv, je
Singularis und Pluralis, meist mit zwei Beispielen an, damit man Stamm und Endung richtig trennen
lernt. Die übrigen Fälle braucht der Naturwissenschaftler nie, der Mediziner selten; sie sind der
Vollständigkeit halber in einer Tabelle zu finden.
O - Deklination
Im Lateinischen ist das O im Nominativ zu U verdumpft; nervus. Nur in einigen Deklinationsformen
und im Griechischen zeigt sich, dass O das ursprüngliche ist. Da es auch eine reine U-Deklination gibt,
bleiben wie beim Namen O-Deklination.
Es gibt in dieser Deklination Maskulina auf -us und Neutra auf -um: nervus Nerv, digitus Finger,
saxum Stein.
Nominativ
Genitiv
Singularis
Pluralis
Singularis
Pluralis
Singularis
Pluralis
nervus
nervi
nervi
nervorum
digitus
digiti
digiti
digitorum
saxum
saxi
saxa
saxorum
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Einzelne weibliche Wörter auf -us in dieser Deklination werden gleich dekliniert wie die
männlichen; ihr Geschlecht ist nur von Bedeutung für ein etwa dazugestelltes Adjektiv. Es
handelt sich um weiblich gedachte Wesen, bei denen also das natürliche Geschlecht dem
grammatischen vorgeht: humus f Erde, weil sie eine Gottheit ist, populus f Pappel, fagus f
Buche wegen der darin lebenden Baumnymphe. Einzige Neutra auf -us: virus, viri (plur.) vira /
Saft, Schleim, Gift und vulgus Volk. Adjektive richten sich im Geschlecht nach dem
zugehörigen Substantiv, wie im Deutschen: Ein guter Kerl, eine gute Ernte, ein gutes Jahr.
Viele lateinische Adjektive folgen im männlichen und sächlichen Geschlecht der ODeklination, während sie weiblich nach der A-Deklination gehen. Männlich: bonus, weiblich:
bona, sächlich: bonum.
Lateinische Substantive und Adjektive, die vor dem O des Stammlautes ein R haben, gehen
normal, wenn ein langer Vokal vorausgeht: severus: streng, amarus: bitter, maturus: reif; in
anderen Fällen verlieren sie im Nominativ fast immer die Endung -us, sie enden dann auf -er,
wobei das e entweder zum Stamm gehören kann oder nur zur Erleichterung der Aussprache
eingeschoben wird. Ob das e zum Stamm gehört, sieht man erst in der Deklination: puer /
Knabe, pueri; ager Acker, agri; ähnlich vir Mann, viri. Adjektive: dexter rechts, dextra
dextrum; tener zart, tenera, tenerum.
Im Griechischen enden diese Stämme männlich auf -os, sächlich auf -on: anthropos Mensch,
kolon (Mehrzahl kola) Glied. Auch hier gibt es einige Weibliche auf -os.
A - Deklination
Nominativ
Genitiv
ala Flügel;
costa Rippe
Singularis
ala
alae
Pluralis
alae
alárum
Singularis
costa
costae
Pluralis
costae
costarum
Die griechischen a-Stämme enden meist auf langes ã, sind daher auf der letzten oder vorletzten Silbe
betont: diasporá Zerstreuung, kardiá Herz. Einige auf kurzem a können auch auf der drittletzten Silbe
betont sein: asthéneia Schwäche. Dieses ererbte lange a blieb in den meisten griechischen Dialekten als
a erhalten; nur gerade in dem zur Schriftsprache gewordenen, also massgebenden Dialekt von Athen,
im Attischen, wurde langes ã zu langem é: mãchaná, méchané. Der beim a runde offene Mund muss
dafür breitgezogen werden - Zeichen eines intensiveren, energischeren Artikulierens. Vergleichbar ist
der Übergang von lat. a ins frz. e: cantäre › chanter, carus › cher. So heisst es denn griechisch chordé
Saite, pygmé Faust, gyné Frau, Anemone, Niobe, Antigone. Nur hinter e, i, r blieb langes a
unverändert; daher eben diasporá, kardia. Das Lexikon lässt die Länge dieser schliessenden a- und eLaute unbezeichnet. Der griechische Genitiv Singular endet auf -as, resp. -es. Daher heisst Keplers
Buch in der bei Humanisten so beliebten Sprachenmischung: Harmonices mundi libri V: Die fünf
Bücher von der Weltharmonik.
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Bei allen lateinischen und den meisten griechischen a-Stämmen gibt es kein Nominativ-S.
In beiden Sprachen sind die Wörter der A-Deklination zum überwiegenden Teil weiblich, sie sind
daher im Lexikon nicht eigens mit f bezeichnet. So sehr gehört zur A-Deklination die Vorstellung des
Weiblichen, dass, wie gesagt, die Adjektive der O-Deklination ihr Femininum auf a bilden: bonus
bona bonum. Auch manche Substantive auf -us bilden ein zugehöriges Femininum auf a: dominus
Herr, domina Herrin; doch ist dies nicht das Ursprüngliche. Primitive Sprachen haben noch keine
allgemeineren Gattungsbegriffe, dafür einen viel grösseren Reichtum an Wörtern für jede Sonderform;
sie benennen jeden Baum, haben aber kein Wort für Baum; dementsprechend dienen bei den
geläufigen Paaren eigene Wortstämme für das Weibliche: Mann und Frau, Knecht und Magd (servus
et ancilla), Stier und Kuh, Eber und Sau, Fuchs und Fähe. Die sogenannten movierten Feminina sind
jüngeren Ursprungs: deus Gott, dea Göttin, cervus Hirsch, cerva Hindin, Hirschkuh.
Neutra gibt es in dieser Deklination nicht; was so aussieht - gr. gala Milch und die Bildungen auf -ma
wie Thema - sind t-Stämme. Dagegen gibt es, weil das natürliche Geschlecht vorgeht, auch Maskulina,
meist sogenannte Nomina agentis, d.h. Bezeichnungen von Personen, die eine Tätigkeit ausüben, oder
auch Herkunftsnamen, lat. incola Einwohner. Im Griechischen bekommen die männlichen A-Stämme
im Gegensatz zu den weiblichen, ein Nominativ-S, sie enden also auf -as, resp. -es. Werden sie
lateinisiert, so verlieren sie dieses s wieder: poietés Dichter, poëta; prostates Vorsteher, prostata dieses wird, da die Grundbedeutung verblasste, wieder weiblich gebraucht. Apostates der Abtrünnige,
Apostata. Doch bleibt in manchen Termini die griechische Form gebräuchlich: Nummulites.
Auch fremden Namen, die auf Vokal endeten, hängten die Griechen ihr Nominativ-S an; daher bei uns
das Schwanken zwischen Moses /Mose; Jesaia/Jesaias; Jesus Nominativ, alle anderen Fälle Jesu. Im
Griechischen gehören hierher hauptsächlich drei Typen von Wörtern:
1.
Die Nomina agentis auf -tes: prostates; litho-klastes der Steinzertrümmerer:
Im Deutschen fällt die Endung ganz weg: Lithoklast.
2.
Herkunftsbezeichnungen auf -tes: polítes Bürger (vgl. Kosmopolit) patriotes.
Danach Steinnahmen wie Syenit; margarites Perle › margarita (was wieder weiblich geworden
ist), Granit.
3.
Sogenannte Patronymika, d.h. Benennungen nach dem Namen des Vaters (wie Jakobsohn,
Petersen, Ben Hur). Im Griechischen enden sie auf -ídès oder -iádès. Als Sohn des Laertios
heisst Odysseus der Laertiade, Laertiádes. Nach diesem Typus gehen moderne Rassennamen
bei Mensch und Tier: Sibíridae die sibirische Rasse, Equidae die Pferdeartigen.
A- und O-Deklination gehören untereinander näher zusammen; sie ergänzen sich in der Verteilung der
Geschlechter und haben ähnliche Endungen.
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I - Deklination
I-Stämme können männlich, weiblich oder sächlich sein. Sind sie geschlechtig (männlich oder
weiblich), so bekommen sie ein Nominativ-S, sodass sie im Nominativ und Genitiv gleich lauten: cutis
Haut, Gen. cutis. Ob sie männlich oder weiblich sind, kann man ihnen schwer ansehen, das Lexikon
muss bei jedem das Geschlecht angeben. Manche haben im Nominativ einen volleren Vokal - einen
Ablaut auf langes ë: nubes Wolke, Gen. nubis.
Eine zweite Gruppe bilden die mit langer vorletzter Silbe; unter der Wirkung eines stark dynamischen
Anfangsakzentes, den das Urlateinische mit dem Germanischen teilte, ging bei diesen im Nominativ
Singular das I verloren: calcis Ferse › calx (x für c+s), urbs Stadt aus urbis. Da Dentale (d+t) im
Lateinischen und Griechischen vor -s weggefallen sind, verkürzten sich Stämme auf -ti noch weiter:
montis Berg › monts › mons; partis Teil › parts › pars. Im Genitiv aber treffen wir wie erwartet calcis,
urbis, montis, partis. Hier war die Kraft des Schemas, das den Genitiv auf -is verlangt, stärker als die
des Lautgesetzes. Wie der Stamm aussieht, ergibt sich also erst im Genitiv, dem Nominativ kann man
es nicht ansehen. Man erkennt diesen zweiten Typus daran, dass vor der Genitiv-Endung -is meist
zwei Konsonanten stehen.
Nominativ
Genitiv
Singularis
cutis
cutis
Pluralis
cutes
cutium
Singularis
finis
finis
Pluralis
fines
fínium
Singularis
nubes
nubis
Pluralis
nubes
núbium
Nominativ
calx
calcès
pars
partes
urbs
urbes
Genitiv
calcis
calcium
partis
pártium
urbis
úrbium
Im Neutrum, das nie ein Nominativ-S bekommt, dient der Stamm als Nominativ und Akkusativ. Doch
gab es ein Lautgesetz, nach dem I in offener Schlussilbe zu E geschwächt wurde. Darum heisst das
Meer mare, Gen. maris. In den Ableitungssilben -ale und -are fiel auch dieses E noch fort; so
entstanden Bildungen wie ánimal das Tier, Gen. animalis; exémplar Beispiel, Gen. exemplaris; rete
Netz; cochlear Löffel.
Nominativ
Genitiv
Singularis
mare
maris
Pluralis
maria
márium
Singularis
rete
retis
Nominativ
Genitiv
Singularis
cóchlear
cochlearis
Pluralis
Singularis
cochlearia
ánimal
cochlearium animalis
Pluralis
rétia
retium
Pluralis
animalia
animalium
Singularis
exémplar
exemplaris
Pluralis
exemplaria
exemplarium
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Stämme auf -ri nach Konsonant wurden ähnlich behandelt wie die auf -ro: Im Nominativ Singular der
Maskulina fiel auch das I weg, das R verschlang das folgende Nominativ-S. Zur Erleichterung der
Aussprache wurde ein E eingeschoben: ventris Magen › ventrs › ventr › venter, aber Gen. ventris; ebenso
imber Regen.
Nominativ
Genitiv
Singularis
venter
ventris
Pluralis
ventre
ventrium
Singularis
simber
imbris
Pluralis
imbres
imbrium
Nach dieser I-Deklination gehen auch viele Adjektive. Die meisten haben eine gemeinsame Form für
Maskulinum und Femininum; nur die -ri-Stämme unterscheiden: m. silvester, f. silvestris, n. silvestre im
Wald lebend; fácilis leicht (zu tun), acer scharf, spitz.
Singularis
Pluralis
Nominativ
Genitiv
facilis m f
facile n
facilis
faciles m f facília n
facilium
Nominativ
Genitiv
acer m acris f acre n
acris
acres m f
acria n
acrium
Die Adjektiv-Stämme auf c und die Partizip-Stämme auf -nt bilden ihre Genitive ebenso; sie behalten
aber das Nominativ-S auch im Neutrum bei, haben also nur einen einzigen Nominativ: felix glücklich;
agens wirkend.
Nominativ
Genitiv
Singularis
felix
felicis
Pluralis
felíces felícia n
felícium
Singularis
agens
agentis
Pluralis
agentes
agéntia n
agéntium
Im GRIECHISCHEN gehören zu dieser Deklination keine Adjektive, aber eine Reihe weiblicher
Substantive, vor allem Abstrakta von Verben, die den lateinischen Stämmen auf -ti entsprechen. Da
aber im Griechischen T vor I zu S geworden ist, lauten sie auf -sis; z.B. lysis, thesis, anámnesis.
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U - Deklination
Die grösste Zahl der lateinischen U-Stämme stellen die männlichen Verbalabstrakta -tus und -sus wie
adventus Ankunft, spiritus Hauch, descensus Abstieg auf. Das gibt einen Hinweis für ihre
Zugehörigkeit; denn der Nominativ klingt gleich wie der der O-Deklination. Darum muss das Lexikon
den Genitiv mitangeben. Dieser geht auf -us aus; aber die Länge des u wird im gewöhnlichen Text
nicht bezeichnet. Da ausserdem Nominativ und Akkusativ Pluralis auf -us enden, ist diese Endung
wirklich vieldeutig. Einige Konkreta sind weiblich, vor allem manus Hand. Bei den wenigen Neutra
dient der Stamm als Nominativ wie cornu Horn.
Nominativ
Genitiv
Singularis
spíritus
spíritus
Pluralis
spíritus
spirítuum
Singularis
manus
manus
Pluralis
manus
manuum
Singularis
cornu
cornus
Pluralis
cornua
cornuum
Während bei A- und O-Stämmen die Adjektiv-Ableitung -alis an die Wurzel antritt: mala Wange,
malaris; nasus nasalis - bleibt das U der U-Stämme: spiritualis, das Manual.
Adjektive gibt es hier nicht.
Das Griechische hat wenig substantivische Y-Stämme: ichthys Fisch, sys Schwein; aber zahlreiche
Adjektive: tachys schnell, eurys breit, oxys scharf.
E - Dekliantion
Meist weibliche Zustandsbezeichnungen wie ácies Schärfe, planítie Ebene, caníties Gräue; männlich
nur dies Tag.
Das E wird im Genitiv nach Konsonant kurz (bei res Ding, spes Hoffnung), nach Vokal bleibt es lang.
Nominativ
Genitiv
Singularis
res
rei
Pluralis
res
rerum
Singularis
dies
diei
Pluralis
dies
dierum
Keine Adjektive, keine Neutra. Im Griechischen nicht vorhanden.
Singularis
ácies
aciei
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Konsonantische Deklination
Konsonantische Stämme können männlich, weiblich oder sächlich sein. Sie haben fast durchweg die
gleichen Endungen wie die I-Stämme; diese beiden Deklinationen haben sich gegenseitig beeinflusst.
Bei den Neutra dient wiederum der reine Stamm als Nominativ.
Die Endung des Gen. Plur. ist nur -um.
Die geschlechtigen Stämme auf die Dauerlaute L, N, R brauchen kein Nominativ-S:
ver n Frühling, fulgur n Blitz, amor m Liebe, carcer m Kerker, suber n Korkeiche, mel n Honig.
Nominativ
Genitiv
Singularis
consul
cónsulis
Pluralis
cónsules
cónsulum
Singularis
carcer
cárceris
Pluralis
cárceres
cárcerum
Singularis
amor
amóris
Pluralis
amóres
amórum
Nominativ
suber
súbera
pater
patris
fulgur
fulgura
Genitiv
suberis
suberum
patres
patrum
fulguris
fulgurum
Ebenso gehen etwa:
Nominativ sal m
mel
mella
ver
abor f
Genitiv
salis
mellis
veris
aboris
Berufsbezeichnungen auf -tor und -sor wie director, flexor flexoris Beuger; Zustandsbezeichnungen
wie die vier Entzündungszeichen: calor Hitze, rubor Röte, dolor Schmerz, tumor Schwellung sind alle
männlich und mit langem o: caloris.
Nominativ Genitiv
Die Pflanzennamen sind sächlich: acer
aceris
piper
píperis
papaver
papáveris
sowie die Stoffnamen:
sulfur
súlfuris
ebur
éboris
marmor
mármoris
Ahorn
Pfeffer
Mohn
Schwefel
Elfenbein
Marmor
Die geschlechtigen N-Stämme enden im Nominativ infolge eines Ablauts auf langes o hinter dem das
n weggefallen ist. Manche schwächen dann den Stamm auf -en, in der Deklination zu -in, andere
führen das lange o durch: homo Mann, Mensch, fractio Bruch, semen n Same.
Nominativ
Genitiv
Singularis
homo
hóminis
Pluralis
hómines
hóminum
Singularis
fractio
fractionis
Pluralis
fractiónes
fractiónum
Singularis
semen
seminis
Pluralis
sémina
seminum
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Wie homo gehen etwa:
virgo f
vírginis
Jungfrrau
longitudo f longitúdinis Länge
cartilago f
cartiláginis Knorpel
ferrugo f
ferrúginis
Rost
hirundo f
hirúndinis
Schwalbe
Wie fractio die Verbalabstrakta auf -tio und -sio Weiterbildungen der Stämme auf - ti sind, die wir bei
den I-Stämmen trafen: natio nationis, ratio, commotio Erschütterung, leo leonis Löwe, carbo carbonis
m Kohle und Namen wie Cicero Ciceronis, Nero Neronis.
Singulär auf -en: pollen póllinis m Blütenstaub, lien m lienis Milz.
Stämme auf Dauerlaut gibt es genauso im Griechischen; nur kann dort das N im Nominativ bleiben:
rhetor Redner, kremaster Aufhänger, agon Wettkampf, hegemon Führer, phren Zwerchfell oder Geist,
Damön, hals Salz hat ein Nominativ-S (griechische Wörter können nur auf Vokal oder N, R, S enden).
Stämme auf Verschlusslaut (Lippen-, Gaumen- und Zahnlaute) bekommen männlich und weiblich das
Nominativ-S. Wieder ist zu bedenken, dass im Lateinischen nachtoniges E, das in der Deklination in
offener Silbe zu stehen kommt, in I geschwächt wird.
Labialstämme (auf b und p) sind selten, etwa stirps f Schössling, adeps f Fett.
Gutturale (g und c, griechisch auch k und ch) verbinden sich mit dem Nominativ-S zu X. Wie der
Stamm wirklich endet, sieht man also auch hier erst, wenn man die Genitivwendung -is abtrennt.
Lex f Gesetz, nux f Nuss, vertex m Wirbel, Scheitel, artifex Künstler
Nominativ
Genitiv
Singularis
lex
légis
artifex
Pluralis
leges
légum
artificis
Singularis
nux
nucis
Pluralis
nuces
nucum
Singularis
vertex
vérticis
Pluralis
vértices
vérticum
Ebenso:
lux f
lucis
Licht
cornix f
cornícis
Krähe
cortex m
córticis
Rinde.
Im Griechischen phylax Wächter neben phrophylaktisch; onyx Nagel neben eponychium Nagelbett,
styx - stygisch.
Dentale (d, t, griechisch auch t h) fallen in beiden Sprachen vor S aus: pes m Fuss, palus f Sumpf,
virtus f Mannheit, Tugend, abies f Tanne; mit Vokalschwächung comes Begleiter, caput n Kopf.
Nominativ
Genitiv
Singularis
pes
pedis
Pluralis
pedes
pedum
Singularis
palus
paludis
Pluralis
paludes
paludum
Singularis
virtus
virtutis
Pluralis
virtutes
virtutum
Nominativ
Genitiv
abies
abietis
abietes
abietum
comes
comitis
comites
comitum
caput
capitis
capita
capitum
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Ebenso:
Singularis
miles m
inventus f
anas f
tigris f
Pluralis
mílitis
inventutis
ánatis
tígridis
Soldat
Jugend
Ente
Tiger
Im Griechischen eros neben erotisch, ornis, dazu Ornithologie, Nephritis (Plur. Nephritiden). N fällt im
Griechischen, nach dem oben erwähnten Gesetz, vor S aus; daher Gigant gigas, adamas adamantinus
Stahl. Bei den griechischen Neutra muss im Nominativ der Schlusskonsonant des Stammes wegfallen:
meli melitos Honig; gala galaktos Milch; haima haimatos Blut; thema thematos Thema.
Bei den S-Stämmen wurde ein lateinisches Lautgesetz wirksam, das das S zwischen Vokalen so weich
werden liess, dass es in R umschlug. Ein Nominativ-S können diese Stämme naturgemäss nicht
ansetzen. Die sächlichen Stämme auf -es haben im Nominativ einen Ablaut nach -os, das lateinisch
wie bei den O-Stämmen zu -us wurde; in der Deklination führen einige den -es Stamm, andere den -os
Stamm weiter. flos m Blume, honos m Ehre (dies wird später unter dem Einfluss der anderen
Kasusformen zu honor), genus n Geschlecht, corpus n Körper. Die Komparativ-Endung -ios wird m, f
= ior, n = ius.
Nominativ
Genitiv
Singularis
flos
floris
Pluralis
flores
florum
Singularis
honos
honoris
Pluralis
honores
honorum
Nominativ
Genitiv
corpus
córporis
córpora
córporum
lóngior m f lóngius n
longioris
Singularis
genus
géneris
Pluralis
génera
génerum
longiores
longiores
longiorum
Diese Komparativ-Endung tritt an O- wie I-stämmige Adjektive an; der Superlativ endet auf -issimus,
bei ro- und ri-Stämmen auf -errimus: longissimus, simplex simplicior simplicissimus; acer acrior
acerrimus.
Wie flos geht
mos m
moris
Sitte
mus m
muris
Maus
pulvis m
púlveris
Staub
cinis m
cíneris
Asche
lepus m
léporis
Hase
ros
roris n
Tau
wie genus:
sidus n
síderis
Gestirn
olus n
óleris
Kohl
wie corpus:
tempus n
témporis
Zeit
nemus n
némoris
Hain
ähnlich:
femur n
fémoris
Schenkel
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Das Griechische hat die Neutra auf -os, wie das Genos, das Ethos, die sich durch Deklination und
Geschlecht von den O-Stämmen (wie Logos und Mythos) unterscheiden. So sind auch die lateinischen
Wörter auf -us vieldeutig: O-Stamm nervus, U-Stamm adventus, T-Stamm virtus, D-Stamm palus, SStämme corpus, genus. Dazu kommen mit langem U noch grus gruis Kranich und sus suis Schwein.
Unregelmässig nix nivis f Schnee, cor cordis corda cordium n Herz.
In der folgenden Gesamtübersicht findet man als "gemischte Deklination" die substantivischen IStämme aufgeführt, die im Unterschied zu den Adjektiven, den Neutra und ganz wenigen anderen
Substantiven, den Ablativ wie die konsonantische Deklination auf E statt auf I bilden.
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LATEINISCHE DEKLINATION
SINGULAR
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Ablativ
PLURAL
Nominativ
Genitiv
Dativ/Abl.
Akkusativ
1. A-Dekl. 2. O-Deklination
ala
ramus
granum
alae
rami
grani
alae
ramo
grano
alam
ramum
granum
ala
ramo
grano
3. I-Deklination
febris
rete
febris
retis
febri
reti
febrim
rete
febri
reti
4. U-Dekliantion
ductus
cornu
ductus
cornus
ductui
cornu
ductum cornu
ductu
cornu
5. E-Dekl.
res
rei
rei
rem
re
aloe
alar (im)
alis
alas
febres
febrium
febribus
febris
ductus
ductuum
ductibus
ductus
res
rerum
rebus
res
rami
ramorum
ramis
ramos
grana
granorum
granis
grana
retia
retium
retibus
retia
cornua
cornuum
cornibus
cornua
Konsonantische Deklination: Masculina und Feminina
SINGULAR
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
Ablativ
PLURAL
Nominativ
Genitiv
Dativ/Abl.
r und l
amor
amoris
amori
amorem
amore
n
leo
leonis
leoni
leonem
leone
amores
leones
amorum leonum
amoribus leonibus
b g p c
homo
lex
vox
hominis legis
vocis
homini
legi
voci
nominem legem
voce,
homine lege
voce
homines leges
hominum legum
hominibus legibus
Nominativ
Genetiv
Dativ
Akkusativ
Ablativ
PLURAL
Nom./Akk.
Genitiv
Dativ/Abl.
n
caput
capitis
capiti
caput
capite
nomen
nominis
nomini
nomen
nomino
Gemischte Deklination
s
corpus
corporis
corpori
corpus
corpore
s
mos
moris
mori
morem
more
voces
milites
mores
vocum militum morum
vocibus militibus moribus
Konsonantische Deklination: Neutra
SINGULAR
d und t
miles
militis
militi
militem
milite
nubes
nubis
nubi
nubem
nube
auris
auris
auri
aurem
aure
Doppelkonsonant
ars
artis
arti
artem
arte
nubes
nubium
nubibus
aures
aurium
auribus
artes
artium
artibus
ê und i
genus
generis
generi
genus
genere
capita
nomina
corpora
genera
capitum nominum corporum generum
capitibus nominibus corporibus generibus
I - Deklination: Adjektive
SINGULAR Zweier Endungen
Nominativ brevis breve
Genitiv
brevis
Dativ
brevi
Akkusativ
brevem breve
Ablativ
brevi
Einer Endung
felix
felicis
felici
felicem felix
felici
Komparativ
Partizipum
longior longius
agens
longioris
agentis
longiori
agenti
longiorem longius agentem agens
longiore
agente
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PLURAL
Nom./Akk.
Genitiv
Dativ/Abl.
breves brevia
brevium
brevibus
felices felicia
felicium
felicibus
longiores longiora agentes agentia
longiorum
agentium
longioribus
agentibus
Adjektive gibt es in der O/A-Deklination und in der I-Deklination. Sie haben männliche, weibliche,
sächliche Form je nach dem Geschlecht des Substantivs zu dem sie gehören. Mit einer eigenen Endung
kann man von ihnen Adverbien ableiten:
Positiv
Komparativ
Superlativ
Adverb
longus
longior
longissimus
longe
longa
longior
longissima
longum
brevis
longius
brevior
longissimum brevissimus
breviter
brevis
brevior
brevissima
breve
brevius
brevissimum
Substantivische und adjektivische Stämme auf -re und -ri bilden den männlichen Nominativ nur hinter
langem Vokal normal: amarus, severus, maturus, canorus, ocularis, sonst ohne Endung auf -er: puer
pueri, vir viri, magister magistri, tener tenera tenerum, dexter dextra dextrum, celer celeris celere.
Einige Beispiele
Ecce homo
O tempora! O mores!
musculus levator
musculus flexor
Scientia est potentia
Nomen est omen
Organa sensuum
Index medicamentorum
Curriculum vitae
Calcar avis
Cisterna chiasmatis
Sulcus tendinis musculi
flexoris
Sempervivum tectorum
Vicia sepium
Dolor est custos sanitatis
Vitae signum pulsus est
(ecce: sieh da, da!) Da ist der Mann
Was für Zeiten, was für Sitten!
der Hebemuskel (levator ist Apposition; eigentlich: der Muskelheber)
der Beugemuskel
Wissen ist Macht
Der Name ist (schon) ein Vorzeichen
Kapitelüberschrift: die Sinnesorgane (und nicht, wie ein Student
übersetzte: ein Organ, das sensitiv ist. Man muss eben auf die
Endungen achten).
Verzeichnis der Arzneien
Lebenslauf
Vogelsporn (oft übersetzen wir eine genitivische Fügung durch ein
zusammengesetztes Substantiv). Denn das Deutsche kennt wie das
Griechische das Kompositum, während es im Lateinischen sehr selten
ist und in den romanischen Sprachen gar nicht mehr vorkommt.
die Höhlung für das Chiasma
die Furche für die Sehne des Beugemuskels - von einem Genitiv
kann ein weiterer Genitiv abhängen.
die Hauswurz der Dächer, Dachhauswurz
die Wicke der Hecken, Zaunwicke
Schmerz ist der Wächter der Gesundheit
das Zeichen des Lebens (dass einer noch lebt) ist der Puls
24
DAS
ADJEKTIV
Adjektive stehen entweder attributiv hinter dem Substantiv, antwortend auf die Frage "Was für einer?",
oder prädikativ als Satzaussage. Der grüne Baum. Der Baum ist grün. Während aber im Deutschen das
prädikative Adjektiv nie eine Endung hat (er, sie es ist klein, sie sind klein), muss sich das lateinische
Adjektiv in jedem Fall nach dem Substantiv richten, im Geschlecht, in der Zahl, im Fall. Das führt oft
zum Reim, aber nur wenn zufällig Substantiv und Adjektiv derselben Deklination angehören. Auch die
adjektivische Fügung übersetzen wir oft mit einem zusammengesetzten Wort.
Singularis
Ranunculus bulbosus Knollen-Hahnenfuss Ranunculus acer , Ranunculus radians
Rubus sulcatus, saxatilis, serpens
Rosa canina Hundsrose, Rosa arvensis
Trifolium striatum, arvense, repens
Corpus adiposum, infrapatellare: Der Fettkörper unter der Kniescheibe. (Ortsangabe mit Präposition
als Übersetzung eines zusammengesetzten lateinischen Adjektivs).
Ligamentum deltoides (Neutrum eines griechischen S-Stamms).
Soweit alles Nominative der Einzahl.
Pluralis:
Musculi epicranii, musculi interspinales, intercostales externi
Venae oesophagicae, venae tracheales
Ganglia thoracica, ganglia lumbalia
Genitiv:
Systema nervorum sympathicorum
Doctor medicinae et chirurgiae et artis obstetriciae (und der Hebammenkunst, obstetricius,
Adjektiv von obstetrix).
Tendo musculi abductoris pollicis longi (gehört nun der Genitiv longi zum Daumen oder zum
wegziehenden Muskel; der Form nach ist beides möglich - aber es gibt ja keinen kurzen
Daumen im Gegensatz zu einem längeren. Also: die Sehne des Muskels der den Daumen
wegzieht und zwar die des langen Muskels).
Caput longum musculi bicipitis brachii: der lange Kopf des zweiköpfigen Armmuskels
Sulcus tendinis musculi flexoris hallucis longi (die vollständige Form des oben gegebenen
Ausdrucks. Wieder ist die Beziehung von longi vieldeutig; es kann zu tendo, zu musculus
flexor und zu hallux gehören; nur der Sinn entscheidet für: Furche für die Sehne des langen
Beugemuskels der grossen Zehe).
Musculus flexor digitorum brevis (kurzer Beugemuskel der Zehen und nicht wie ein Student schrieb,
der Beugemuskel des Kleinfingers):
25
Circulus arteriosus iridis minor (kleinerer Arterienring der Iris und nicht wie Studenten
schrieben, die runde oder zirkelförmige oder zirkulierende Arterie der kleinen Iris - als ob es
noch eine grosse gäbe! -).
So muss man, um sich vor Unsinn zu hüten, auf die Endungen achten und beachten, was Substantiv
und was Adjektiv ist; brevis könnte der Form nach Genitiv sein, kann sich aber nur auf flexor
beziehen, ist also Nominativ, minor kann nur Nominativ sein.
Foramen pro ramo interno nervi laryngei superioris:
Öffnung
(
für den inneren Ast
- proverbindet sich
immer mit dem Ablativ, der in der O-Deklination auf -o geht - des oberen Kehlkopf-Nervs).
Wie wir im Deutschen Adjektive auch substantivieren können - der Reiche, das Gute - so im
Lateinischen:
animal
das Lebewesen
horror vacui
Zurückschrecken vor dem Leeren
Beliebt ist das Neutrum Pluralis, das wir mit dem Singular übersetzen müssen, weil wir sonst das
Neutrum nicht als Neutrum erkennen würden:
Per aspera ad astra
durch das Rauhe, durch Widerwärtigkeiten zu den Sternen!
Naturalia non sunt turpia
Natürliches ist keine Schande
Einzahl und Mehrzahl kontrastiert:
Non multa sed multum!
Bring nicht vielerlei sondern ein Ding von Gewicht, nicht viele
sondern viel!
Solche Fähigkeiten der Sprache machen das Lateinische bis heute unübertrefflich, ja fast unentbehrlich
für sinnschwere Sentenzen.
Vom Adjektiv kann man auch Adverbien bilden, wenn nicht das Ding sondern der Vorgang näher
bezeichnet wird. Der Zugang ist leicht (easy, facile); wir kamen leicht hinein (easily, facilement).
Adjektive der O/A-Deklination bilden das Adverb auf -e - optime vorzüglich. Ausnahmsweise auf -o:
Arzt, heile: cito, tuto, iucunde rasch, sicher (gefahrlos), angenehm (schmerzlos). Unregelmässig von
bonus: bene gut.
Adjektive der I-Deklination bilden das Adverb auf -iter: acriter scharf.
Fortiter in re, suaviter in modo | stark, unbeirrbar in der Sache, aber sanft (ohne unnötige Härte) in
der Weise (in der Durchführung).
Die gegebenen Übersetzungen von tuto, iucunde, fortiter, suaviter zeigen einen Stilunterschied
zwischen antiker und moderner Diktion: Römisch das einfache, positive Wort, wo wir mit negativer
Umschreibung gerne stärker profilieren.
Manchmal dient ein Akkusativ als Adverb. Perpetuum mobile ein ewig Bewegtes. Die olympische
Devise: Altus! Citius! Fortius! Höher! Schneller! Stärker!
Seltener sind Adverbien auf -tim, Akkusative aller I-Stämme: partim teils, privatim privat, iunctim
verbunden, gleichzeitig. (Intim aber kommt von intimus der innerste, ist also Adjektiv).
26
BEISPIEL ZUR DEKLINATION
Nominativ
Terra incognita: (auf alten Atlanten) unerforschtes Land. Numerus clausus: geschlossene Zahl . Rara
avis: ein seltener Vogel. Homo sapiens: der verständige Mensch. Tumor benignus: eine gutartige
Geschwulst. Ars longa, vita brevis: die Kunst ist lang, das Leben kurz.
Vita somnium breve: das Leben - ein kurzer Traum. Morbus longus est mors certa: eine lange
Krankheit bedeutet den sicheren Tod. Novus medicus, nova sepulchra: Neuer Arzt, neue Gräber.
Ira furor brevis est: Zorn ist ein kurzer (Anfall von) Wahnsinn.
Genitiv
Aquae ductus: Wasserleitung. Dies irae: Tag des Zorns (das jüngste Gericht). Summa sumarum:
die Summe der Summen. Casus belli: Kriegsfall (ein Vorgang der zum Krieg führt). Vox populi, vox
dei: Volkes Stimme, Gottes Stimme. Universitas literarum: die Gesamtheit der Wissenschaften. Genius
loci: der Geist des Ortes. a.c. (anni currentis): laufenden Jahres. Corpus iuris: Gesetzbuch.
Dr. h.c. (Doctor honoris causa): um der Ehre willen. M.A. (magister artium liberalium): Lehrer der
freien Künste. Sacrificium intellectus: das Opfer der eigenen Einsicht. Mors est omnium morborum
cura: der Tod ist aller Krankheiten Heilung. Dolor animi gravior est quam corporis: Seelenschmerz ist
schwerer als körperlicher (des Körpers). Ne sit medicus iudex morum: der Arzt sei kein Sittenrichter.
INRI = Iesus Nazarenus rex Iudaeorum.
In Rezepten stehen die Ingredienzien im Genitiv, der von der Mengenangabe abhängt wie altdeutsch:
ein Glas Weines: Zinci oxydati, Sulfuris praecipitati aa (= ana) 5.0 (je 5 g von ....); Ichtyoli 1.0,
Vaselini flavi ad 50.0 (mit Vaselin auffüllen bis zu 50 g).
Dativ
Sit venia verbo: sei das Wort erlaubt (sei dem Wort Verzeihung). Urbi et orbi: der Papst verkündet
seinen Erlass seiner Stadt (Rom) und dem Kreis (der Länder) d.h. der ganzen Welt.
Cui bono: wem zunutze (wer hat ein Interesse daran gehabt?). Pax hominibus bonae voluntatis: Friede
den Menschen guten Willens.
Akkusativ
Te deum laudamus: Dich Gott preisen wir. Panem et circenses: Brot und Zirkusspiele! In medias res:
mitten hineingehen (mitten in die Dinge). Ad oculos: demonstrieren, vor Augen führen. Primus inter
pares: der Erste unter Gleichgestellten. Plebs amat remedia: das Volk schwärmt für Arzneien. Medicus
novus facit miracula: ein neuer Arzt tut Wunder. Natura non facit saltus: Natur macht keine Sprünge.
Ad usum proprium: zu eigenem Gebrauch.
27
Ablativ
Pro memoria: zur Erinnerung. Pro forma: der Form halber, um der Form Genüge zu tun. Anno
domini: im Jahre seit Christi Geburt. In vino veritas, in aqua salus: im Wein Wahrheit, im Wasser
Gesundheit. Omne vivum ex ovo: alles Lebendige (kommt) aus einem Ei. Ex libris: aus den Büchern
von ... . De profundis: aus den Tiefen. Centraria contrariis curantur: es wird Gegenteil durch Gegenteil
geheilt, alles (Übermass) wird durch seinen Gegensatz geheilt. Manu scriptum: mit der Hand
geschrieben. Arte factum: mit Kunst gemacht, künstlich. Motu proprio: aus eigenem Antrieb. Bona
fide: in guten Treuen. Mens sana in corpore sano: gesunder Geist in gesundem Körper. Viribus unitis:
mit vereinten Kräften. Pro narcosi (gr. I-Stamm): (Arznei) für die Narkose geeignet.
O-Stämme auf -us (gr. -os), haben noch einen Vokativ auf -e. Quo vadis, domine: wohin gehst Du,
Herr. Christe oder Kyrie eleison: Herr erbarme Dich. Aber die Anrede an den Rektor der Universität:
vir magnifice, an den Dekan: vir spectabilis.
28
DIE KONJUGATION
Da wir keine zusammenhängenden Texte zu lesen brauchen, interessieren uns die personalen
Verbalformen höchstens, insofern sie in gängigen Formeln vorkommen. Wir können daher auf einen
vollständigen Überblick verzichten.
Das lateinische Verb kennt sechs Zeiten: Präsens, Imperfekt, Futurum für die laufende; Perfekt,
Plusquamperfekt und Futurum exactum für die abgeschlossene Handlung; die letzten drei werden von
einem erweiterten oder abweichenden Stamm gebildet. Jede dieser Zeiten - ausser den futura - kommt
im Indikativ oder im Konjunktiv vor, dazu gibt es den Imperativ, also drei Modi, und das alles - ausser
dem Imperativ- je aktiv und passiv. Im Griechischen gibt es sogar noch ein drittes Genus verbi, das
Medium, eine Art Reflexiv. Auch hier also wieder der antike Charakter, dass alle nötigen
Beziehungen, Person, Zahl, Zeit, Modus, Genus, ohne Hilfsverben durch ein ausgebautes System von
Endungen dargestellt werden.
Wie bei der Deklination folgen die Stämme je nach ihrem Auslaut verschiedenen Endungssystemen.
Es gibt A-, E-, I- und konsonantische Konjugation.
INFINITIVE:
(griechisch
aktiv
passiv
aktiv
amare
amari
miscere
miscêri
-ein
audire
audiri
medio-passiv
légere
legi
-esthai)
PERSONALÄNDERUNGEN:
Einzahl
-o oder -m, -s, -t
Mehrzahl
-mus
-tis, -nt
Also
amamus
miscemus
audimus
legimus (mit Hilfsvokal)
Im Passiv endet die dritte Person auf -tur, Mehrzahl -ntur.
Der Konjunktiv setzt vor diese Endungen in der A-Konjugation ein E, in allen übrigen ein A.
Oremus: lasset uns beten. Misceatur: es werde gemischt. Flectamus genua: beugen wir die Knie.
Audiatur et altera pars: auch die andere Seite soll gehört werden.
Der Imperativ besteht in der Einzahl aus dem reinen Stamm: misce: mische! audi: hör! Contunde:
zerstosse! divide et impera: teile (die Gegner) und beherrsche (sie).
In der Mehrzahl ist die Endung -te. Ite, missa est: geht (die Gemeinde) ist entlassen.
Manche Verben verzeichnet das Lexikon nur in der passiven Form weil es die aktive nicht gibt; das
sind die "medialen" oder reflexiven Verben, sogenannte Deponentia, weil ihre Passivform die passive
Bedeutung "abgelegt" hat.
29
BEISPIELE ZUR KONJUGATION
Veto
Credo
Cogito ergo sum
Credit
Ignoramus et ignorabimus
Mutabor
I.H.S. = In hoc signo vinces
Dixi (von dicere)
veni, vidi, vici
Do, ut des
Oremus
Gaudeamus igitur
Prosit
Sanctificetur nomen tuum
Adveniat regnum tuum
Imprimatur
(Ne) iteretur
D. = dentur
(M.f.) Massa fiat pulvis
Fiat lux
verte
da
festina lente
cola
digere
filtra
consperge
para
coque
signa
adde
sicca
solve
exprime
sepone
Rp. = recipe
Cave canem
sicces
ne turbetur
mundetur
ne mutetur
contineat
deleatur
ne excedat
obducantur
ut iodum adnectatur
Edere oportet ut vivas, non vivere ut edas
Errare humanum est
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
ich verbiete
ich glaube
ich denke, also bin ich
er glaubt, er vertraut, anvertraut
Wir wissen es nicht und werden es nie wissen
ich werde verwandelt werden
in diesem Zeichen wirst du siegen
ich habe gesprochen
ich kam, ich sah, ich siegte
ich gebe, damit du gebest
lasset uns beten
lasst uns also fröhlich sein
es soll helfen! Zum Wohl!
Dein Name werde geheiligt
Dein Reich komme
darf gedruckt werden
Darf (nicht) wiederholt werden
es soll gegeben werden
die Masse soll ein Pulver werden
es werde Licht
dreh (das Blatt) um.
gib
eile langsam
siebe
verrühre
filtriere
besprenge
bereite
koch!
bezeichne
füge bei
trockne
löse
drücke aus
lege beiseite
Nimm
Hüte dich vor dem Hund
trockne bitte
darf nicht getrübt werden
soll geschält werden
soll nicht geändert werden
soll enthalten
soll getilgt werden (abgekürzt)
soll (dies Mass) nicht überschreiten
sie sollen überzogen werden
damit das Jod gebunden werde
das Essen ist nötig damit du lebst,
nicht leben, damit du essest
Irren ist menschlich
Die Welt will betrogen werden,
also soll sie betrogen werden
30
DIE PARTIZIPIEN
Besonders wichtige Verbalformen sind für uns die Partizipien. Sie haben ihren Namen daher, dass sie
wie Adjektive dekliniert werden können, aber wie Verben Aktiv und Passiv, Gegenwart und
Vergangenheit unterscheiden und Objekte regieren, also an beiden Flexionssystemen "teilhaben".
1. Das aktive Präsens-Partizip agens, agentis handelnd, nach der I-Deklination, mit nur einem
Nominativ für alle drei Geschlechter. Auch das Griechische (Horizont der Begrenzende) zeigt das
Charakteristikum -nt, das im Deutschen durch die Lautverschiebung zu -nd wurde.
tangens
mixtura solvens
delirium tremens
Paralysis agitans
der Berührende
lösende Mischung
zitterndes Delirium (Alkoholdelirium)
schüttelnde Lähmungm (Parkinson'sche Krankheit)
Vas afferens
Arteria recurrens
Gutta aquae ebullientis
Trapa natans
Salix nigricans
Buxus sempervirens
ein zuführendes Gefäss; Mehrzahl: vasa afferentia.
eine rücklaufende Arterie
ein Tropfen kochenden Wassers
die (schwimmende) Wassernuss
Schwarzweide
immer grünend Bux
Viele dieser Präsens-Partizipien sind deutsche Fremdwörter; auf dem Weg über das Französische
haben sie das Nominativ-S verloren und Endbetonung angenommen: konstant, divergent, rasant,
potent, immanent.
Als Substantive: Dozent, Dirigent, Agent, Laborant, Praktikant, Abiturient, Opponent.
Mit französischem Feminin-E: Tangente, Sekante, Dominante.
Gerne werden Arzneimittel nach ihrer Wirkung mit Partizipien bezeichnet; als Neutra haben sie die
Mehrzahl auf -ntia, was verdeutscht zu -zien wird: ein Detergens: ein abwischendes, reinigendes
Mittel, Mehrzahl: detergentia: Detergenzien.
laxans
ein lockerndes
laxantia
abführendes Mittel
purgans
ein reinigendes
purgantia
Purganzien
roborans
kräftigend
roborantia
Roboranzien
expectorans
Auswurf befördernd
emolliens
aufweichend
astringens
zusammenziehend
astringentia
Astringenzien
evacuans
entleerend
pellens
vertreibend
absorbens
aufsaugend
31
ingrediens
ingredientia
(Das) Agens
Diagnosis ex
iuvantibus
was auch noch in die Mischung "eingeht"
Ingredienzien
der Wirkstoff
Diagnose aus dem was hilft (wenn ein Heilmittel hilft, kann
man auf die Diagnose zurückschliessen)
Sehr beliebt ist die Ableitung von abstrakten Substantiven aus diesen Partizipien mit Hilfe des
Suffixes -ia:
prudens
klug
prudentia
Klugheit
temperans
sich mässigend
temperantia Selbstbeherrschung
constans
beharrend
constantia
Beständigkeit, Konstanz
Diese Bildungen sehen also aus wie die sächliche Mehrzahl des Partizips, sind aber weibliche Einzahl
eines Substantivs, als deutsche Fremdwörter haben sie schon in der Einzahl das -z und soweit sie
wieder Konkreta bezeichnen, eine Mehrzahl auf -zen:
efflorescentia
"Ausblühung", Ausschlag; Mehrzahl:
Effloreszenzen
absentia
Abwesenheit, Absenz
Mehrzahl:
Absenzen
essentia
Wesenheit, Essenz
Mehrzahl:
Essenzen
remanentia
der Rest
Detumescentia
Abschwellung, Detumaszenz
Präsens
anwesend, gegenwärtig, Präsenz
entsprechend: Konsequenz, Transzendenz, Kohärenz, Toleranz, Exzellenz, Arroganz
Inappetenz Appetitlosigkeit
2. Das passive Partizip der Vergangenheit, das wir der Kürze halber mit P.P.P. bezeichnen
(participium perfecti passivi). Im Deutschen endet es bei schwachen Verben auf -t, bei starken auf -en:
gesagt, gefunden,; im Lateinischen auf -tus, nach der O-Deklination: genitus non factus: erzeugt, nicht
geschaffen. Acta (sächliche Mehrzahl): getane, erledigte Dinge.
Vor diesem harten -t werden weiche Konsonanten hart: von scribere schreiben heisst es scriptus (das
Manuskript), von agere actus; die Dentale d und t ergeben mit diesem t zusammen s: flectere biegen,
flexus; vertere wenden, versus (ein eingeschobenes Übergangs-S verdrängte die beiden Dentale).
Bei vielen Verben tritt dies -tus, resp. -sus statt an den vokalischen Stammauslaut (laudatus gepriesen)
direkt an die Wurzel:
secare
sectus
schneiden
augere
auctus
steigern
sentire
sensus
fühlen
32
Bei vielen Verben des ältesten Bestandes tritt es auch an einen abweichenden Stamm; man vergleiche
deutsch: schreiben - geschrieben, treffen - getroffen, finden - gefunden. So gehört zu frangere mit
seinem präsentischen Nasaleinschub:
frangere
fractus
brechen
findere
fissus
spalten
tangere
tactus
berühren
solvere
solutus
lösen
currere
cursus
laufen
Da diese zweite Stammform sehr vielen Ableitungen zugrunde liegt - fractio fractura, fissura, flexio
flexibilis, reflexivus, Kurs, kursieren, Exkursion, kursiv - so gibt das Lexikon die unregelmässigen
P.P.P. an, während eine dritte Stammform - laufen lief, sehen sah, dicere dixi - das aktive Perfekt, für
unsere Zwecke unberücksichtigt bleiben darf.
Auch das P.P.P. kann substantiviert werden: candidatus/der (mit der weissen toga candida bekleidete)
Amtsbewerber; häufiger im Neutrum: Das Elaborat Ausarbeitung, Relikt Überbleibsel, Dekokt Absud,
Präparat, Nitrat das Nitrierte; gelbes Präzipitat Niedergeschlagenes. Hydrargyrum oxydatum via
humida paratum auf nassem Weg bereitetes oxydiertes Quecksilber.
3. Seltener ist das sogenannte Gerundivum, ein passives Partizip der bevorstehenden oder gesollten
Handlung mit dem Suffix -ndus nach der O-Deklination: examinandus der Prüfling. Der Dividend soll
geteilt, der Substrahend abgezogen, der Multiplicand vervielfacht, Addenden sollen zusammengezählt
werden; Dividende ist das zu verteilende Geld, Traktanden die zu behandelnden, Agenda (n.pl.) die zu
erledigenden Dinge. Addenda et corrigenda in Büchern nach dem Druck noch nötige Zusätze und
Verbesserungen. Separanda sind in der Apotheke unter besonderem Verschluss zu verwahren. Mixtura
agitandae müssen geschüttelt werden. Legenda die am Fest zu lesende Geschichte; q.e.d. - quod erat
demonstrandum was zu beweisen war. Eine Amanda ist liebenswert. Konfirmanden, Doktoranden
stehen vor dem feierlichen Akt. Pudenda (n pl.) die Schamteile, deren man sich schämen muss.
Referendum die Sache muss vor das Volk gebracht, an das Volk zurückgewiesen werden.
Diese -nd- Formen sind nicht zu verwechseln mit den -nt- Formen des Präsens-Partizips.
Dagegen droht leicht eine Verwechslung mit den -nd- Formen des sogenannten Gerundiums, des
deklinierten Infinitivs:
Docendo discimus durch Lehren lernen wir
Modus vivendi
eine Form des Lebens, eine Form zu leben
Venia legendi
Erlaubnis Vorlesungen zu halten
In statu nascendi
im Augenblick der Geburt (des Geborenwerdens)
Ad saturandum
zur Sättigung
Ars amandi
Ovid's "Liebeskunst"
33
4. Nur am Rande sei das aktive Partizip des Futurum erwähnt:
Moriturus
einer der vor dem Tode steht
Ave Caesar, morituri te salutant
die Todgeweihten grüssen dich
Inschrift eines Kriegerdenkmals:
Invictis victi victuri
den Unbesiegten die (heut) Besiegten,
die Sieger von morgen
(Revanchegeist, gewiss, aber gut formuliert!)
5. Im Griechischen gibt es auch ein Partizip des Reflexiv-Passivs, des Mediums, auf -menos:
Phainomenon ein sich Zeigendes, eine Erscheinung
Esthiomenos
die Fressende (Flechte)
34
ALPHABETISCHE LISTE DER GRIECHISCHEN UND LATEINISCHEN VORSILBEN
G heisst:
L heisst:
Näheres im Verzeichnis der griechischen Präpositionen
Näheres im Verzeichnis der lateinischen Präpositionen
Auch in ihren apostrophierten Assimilationsformen
a
a
ab
abb
acc
ad
aff
agg
all
amphi
an
L
G
L
L = ad-b
L = ad-c
L
L = ad-f
L = ad-g
L = ad-l
G
G = a vor
Vokal od h
ana
G = ana+a
ana
G
ane
G = ana+e
ani
G = ana+i
ann L = ad+n
ano G = ana+o
oder ho
ante L
anth G = anti+h
anti G
apa
G = apo+a
aph G = apo+h
apo G
app L = ad-p
arr
L = ad+r
asp
L = ad+sp
ass
L = ad+s
att
L = ad+t
circum L
en
coa
L = con+a
coe
L = con+e
coi
coll
comb
comm
comp
con
contra
corr
de
di
dia
dia
L = con+i
L = con+l
L = con+b
L = con+m
L = con+p
L
L
L = con+r
L
G
doppelt
G
G = dia+a
oder ha
diarrh G = dia+rh
did
L = dis+d
die
G = dia+e
diff
L = dis+f
dig
L = dis+g
dil
L = dis+l
dim L = dis+m
dir
L = dis+r
dio
G = dia+o
oder ho
dis
L
diu
G = dia+u
e
L = ex
mete
ek
G
eil
G = en+l
emb G = en+b
emp G = en+p
G
off
epa
G = eoi+a
eph
G = epi+h
epi
G
epirrh G =epi+rh
epo G = epi+o
epu G = epi+u
hypa G = hypo+a
hyper G
hypi G = hypo+i
hypo G
hypo G = hypo+o
hypu G = hypo+u
imb L = in+b
imm L = in+m
imp L = in+p
in
L zwei In
infra L
intra L
iuxta L
kata G
katarrh G = kata+rh
kate G = kata+e
kath G = kata+h
kati G = kata+i
kato G = kata+o
meta G
meta G = meta+a
G = meta+e
sust
meth G = meta+h
meto G = meta+o
ob
L
occ
L = ob+c
L = ob+f
trad
opp L = ob+p
para G
para G = para+a
pare
G = para+e
oder he
parh G = para+h
paro G = par+o
paru G = para+u
pell
L = per+l
per
L
peri G
post L
prae L
pro
L und G
pros G
re
L
se
L
sub
L
succ L = sub+c
suff L = sub+f
sugg L= sub+g
super L
supp L = sub+p
supra L
surr L = sub+r
susc L = sub+c
susp L = sub+p
sub+s
L = sub+t
symb G = syn+b
symm G = syn+m
symp G = syn+p
syn
G
L = trans+d
traj
L = trans+i
tral
L = trans+l
trans L
ultra L
35
ALPHABET DER DEKLINATIONS-ENDUNGEN
LATEINISCH
Endung
Fall
a
Zahl
GRIECHISCH
Geschl. Stamm
Fall
Zahl
Geschl. Stamm
Nominativ Singular
Nom. Akk. Plur.
f
n
A
alle
Nominativ
Nom.Akk.
Nom. Akk.
Nom.
Singular
Plur.
Sing.
Sing.
f
n
n
F
A
alle
MAT
A nur
nach e,i,r
Abl.
Nom.Akk,
Abl.
Abl.
Adverb
Gen./Dat.
S/Nom.
Gen. S
Nom.
Dat.
Dat./Abl.
Gen./Dat.
Akk.
Akk.
Akk.
Nom./Akk
Gen.
Sing.
Sing.
Sing.
Sing.
f
n
A
I
Kons.
E
O
A
Nom.
Sing.
f
A
Nom/Akk.
Sing.
Akk.
Nom/Akk
Nom.
Gen.
Nom.
Sing.
Sing.
Sing.
Plur.
Sing.
f
n
I
O
on, ont
alle
Namen:
Echo,
Sappho
Nom.
Sing.
m
Nom.
Sing.
ma
à
s
à
ae
i
?
?
em
im
um
men
Plur.
f
Adj.
f
Plur.
O
Sing.
Sing.
Sing.
Sing.
Sing.
Sing.
Sing.
Plur.
U Kons.
I
E
A
E Kons.
I
O
alle.arum,
-orum, erum
MIN
Examen
Examinis
f
f
n
n
in
on
ön
ö
Nom.
Gen.
Dat/Abl.
Sing.
Sing.
m,f
er
Nom.
Sing.
m
ter
Adverb
u
Nom/Akk
Abl.
Nom.
s
Adj.
Sing.
Sing.
n
N
-önis, inis
O auch
Adv.: cito
Ro,Ri,Tr
liber,
acer,pater
I
fortiter
U
Kons.
f
TER
ureter
Kons.
36
Endung
Fall
Zahl
Geschl. Stamm
as
äs
Nom.
Akk.
Sing.
Plur.
?
Nom.
Sing.
es
Nom.
Sing.
Nom/Akk.
Nom.
Plur.
Sing.
is
Nom.
Sing.
ts
ns
Gen.
Dat/Abl.
Nom.
Sing.
Plur.
Sing.
f
AT
civitas
A
ET
niles
iris
Gem.
nubes
I, Kons.C
D,T
pes, pedis
I, Gem.
rebris,
avis
I, Kons.
A, O
NT
dens,denti
snurans
os
as
Nom.
Sing.
m
Akk.
Plur.
m
os,
flos, floris
Nom.
Nom/Akk.
Sing.
Sing.
bus
Dat/Abl.
Plur.
us
Gen.
Nom/Akk.
Sing.
Plur.
n
O,U
ES
genus,
tempus
I,U,E,
Kons.
U
U
êus
ys
x
Nom.
Sing.
Zahl
Nom.
Sing.
Nom.
Sing.
Nom/Akk
Sing.
Geschl. Stamm
m
Nom.
Nom.
Nom.
m
Sing.
AS,AD
Kreas,
ischias
A, ANT
Lysias,
elephas
ES
sides,
Anopheles
Helminthes
A -TES,
ides (lat.
Pl. -idae)
ET
Tapes
Nom.
Sing.
I,D,T,TH
lysis, ornis
Nom.
Sing.
m
Nom/Akk
Sing.
n
Gen.
Nom.
Sing.
Sing.
m
Ö
heros
Gen.
Sing.
f
I
lysis,
lyseos
Nom.
Sing.
OO, rhus
Nom.
Sing.
Nom.
Nom.
Sing.
Sing.
EY
epistrophe
us
Y
G,K,CH
larynx
Thorax,
Onyx
O
logos
ES, genos
Kons.
O
eas
us
Fall
C,G
erx, rex
37
LATEINISCHE PRÄPOSITIONEN
Präpositionen, Vorwörter, stehen vor einem Substantiv und bestimmen meist das räumliche Verhältnis
zu der genannten Sache. Das Substantiv steht danach in einem bestimmten Fall: Innerhalb des Kreises,
vor dem Hause, in den Wald. Die Präpositionen sind entstanden aus Adverbien. Manche verbinden
sich fest mit einem Verbum zu einem neuen Wort: Schreiben; aufschreiben. Dann nennt man sie
Präfixe. Manche kommen nur noch als Präfixe vor: beschreiben, verschreiben.
a, ab
ad
Präp./Abl.
von, weg
von der Schwelle weg
von vorneherein
vom Ei an, vom ersten Anfang an
Präfix
ab, fort, los
Vor m: a, sonst ab; vor o und t: abs.
amotio
Entfernung
abrupt
abgebrochen (plötzlich)
absolut
völlig, ganz znd gar
abnormal
nicht normal, ungewöhlich
Abszess
Eiteransammlung
abstrakt
begrifflich (nur gedacht)
abstinent
enthaltsam (alkoh. Getränke meidend)
Präp./Akk.
zu, an
aqua dest. ad 100
Präfix
ante
Vor Vokal ab.
a limine
a priori
ab ovo
Präp./Akk.
destilliertes Wasser bis zu 100
a assimiliert sich an jeden folgenden Konsonanten ausser m
und fällt weg vor gn und g-Verbindungen.
Abbreviatur
Abkürzung
akzessorisch
dazukommen
addere
zufügen
Affinität
Verwandtschaft
Aggregat
Maschinensatz
Alluvium
Anschwemmung
Administration
Verwaltungsbehörde
Annex
Anhängsel
Apparat
grösseres Gerät
Arrosion
"Annagen, Anfressen"
Attribut
Beifügung, Eigenschaft
Agnaten
Verwandte
Aspekt
Gesichtspunkt
Aszendenz
Vorfahren
astringere
straffen
vor
a.m.- ante meridiem vormittags
ante usum
vor Gebrauch
38
Präfix
Mit Substantiv:
apad Präp./Akk.
circa Präp./Akk.
bei
um- herum
circum Präfix
Antezedantien
ante-brachium
anterior
das Vorausgegangene
Vorderarm
der vordere
auch circum
circa primam horam etwa um 1 Uhr
circumscriptus
klar umrissen
mit (1/4 Stunde) Zeit
mit höchstem Lob
cum
Präp./Akk.
mit
c.t. - cum tempore
summa cum laude
con
Präfix
zusammen
Oft verstärkt con nur die Grundbedeutung: konkav, konservieren.
n wird vor b, p, m zu m, assimiliert sich an l und r, fällt weg
vor Vokal und h, gn und n.
continuus
zusammenhängend
Confluentes
(Koblenz) die Zusammenströmenden
Kombination
Verbindung
komponieren
zusammensetzen, gestalten
Kommunismus
Kommunismus
Kollision
Zusammenstoss
korrupt
verdorben, bestechlich
koagulieren
gerinnen
Kooperation
Zusammenarbeit
Kohärenz
Zusammenhang
cognatus
verwandt
conubium
Ehe
gegen
unguentum contra
combustiones
contra Präp./Akk.
de
Salbe gegen Verbrennungen
Präfix
kontralateral
Kontrapunkt
Kontrast
kontraproduktiv
auch contro: Kontroverse
auf der Gegenseite
Führung mehrerer selbständiger Stimmen
Gegensatz, auffallender Unterschied
mit gegenteiliger Wirkung
die Streitfrage
Präp./Akk.
von, herab
de mortuis nil nisi
bene
Über (betreffend) die Toten nur
Gutes
Präfix
herab, weg,
ent
Deduktion
Defensive
deformieren
denaturatus
Derivat
degener
dementia
Ableitung
Verteidigung
verformen
vergällt
Ableitung
entartet
Wahnsinn
mit Substantiv:
39
dis
Präfix
auseinander
zer-, miss-
e, ex
Präp./Abl.
aus
Präfix
dazu:
in
Vor weichen Konsonanten e, sonst ex.
Edikt
amtlicher Erlass (v. Kaisern u. Königen)
egerere
herausschaffen
Elektion
Auswahl
Eruption
Ausbruch
Exzess
Ausschreitung, Ausschweifung
extrahieren
ausziehen, auslaugen
Emission
Ausstrahlung, Ausgabe, Entleerung
Expansion
Ausdehnung, Ausbreitung
exterior
der äussere
extremus
der äusserste
Präp./Akk.
Abl.
in, -hinein
auf die Frage wohin:
in silvam
in den Wald
auf die Frage wo:
in extremis
vor dem Ende
in suspenso
in der Schwebe
Präfix
ein-
n wird vor b, p, m, zu m und assimiliert sich an l und r
(vgl. con)Impression
Eindruck
Invasion
Einfall
immanent
innewohnend (in etwas enthalten)
Illusion
Wunschvorstellung, Wahn,
Sinnestäuschung
Irruption
Einbruch
interior
der innere
intimus
der innerste
dazu:
in
s assimiliert sich an f und fällt weg vor weichen Konsonanten.
Differenz
Unterschied
diffus
zerteilt
digerere
verdauen
diskret
unterschieden, abgesondert
disparat
getrennt
dilutus
aufgelöst
Direktor
Vorsteher
distortio
Verrenkung
dissimilis
unähnlich
Divergenz
Meinungsverschiedenheit
("Auseinander")
Vor Konsonanten e oder ex, vor Vokal nur ex.
Ex libris
Aus der Bücherei
spititus e vine
Weingeist
ex auro
aus Gold
Präfix
un-, ohne
Ohne Zusammenhang mit dem vorigen in. Vor Adjektiven un-:
indirekt
impotent
inoffensiv
harmlos
40
vor Substantiven -los:
inermis (von arma) waffenlos, unbewehrt
immunis
abgabefrei, nicht unterworfen
infra
Präp./Akk.
unterhalb
Adjektiv:
dazu:
inter
Präp./Akk.
zwischen,
unter
Adjektiv:
Präfix
infra spinam
infra scapulam
infrascapularis
inferior
infirmus
unterhalb der Schultergräte
unterhalb des Schulterblattes
Primus inter pares
Interlaken
intercostalis,
intercostas
der Erste unter Gleichrangigen
"Zwischen den Seen"
was zwischen den Rippen liegt
intervenieren
intermittierend
dazwischentreten
mit Pausen dazwischen,
"zwischendurchlassend"
der untere
der unterste
intra
Präp./Akk.
innerhalb
Adjektiv:
intra venam
intravenosus
in die Vene
intravenös
intro
Präfix
ein-, nach
innen
introitus
introvertiert
intromissio
Eingang
nach innen gekehrt
Einführung
neben
Adjektiv:
iuxta pylorum
juxtapylorisch
juxtamural
dem Pylorus benachbart
juxtaposition
das Ansetzen, Danebenlegen
iuxta Präp./Akk.
Präfix
ob
per
an der Wand
Präp./Akk.
wegen
Präfix
gegen
b assimiliert sich an c, f, p.
Obduktion
Leichenöffnung
Obturation
Verstopfung
Objekt
Gegenstand, Ziel
Occiput
Hinterkopf
offerieren
anbieten, darbieten
Opposition
zum Widerspruch neigend, Gegner
Präp./Akk.
durch
per vias naturales
per os
auf den natürlichen Wegen
durch den Mund
perforare
perlucidus
permanent
durchbohren
durchsichtig
dauernd, ständig
Präfix
41
post
verstärkend: permagnus
pertussis
sehr gross
Keuchhusten
nach, hinter
(p.m.)post meridiem
post mortem
postmortalis
postcentralis
posterior
postremus
nachmittags
nach dem Tode
vor
Präfix
Präsident
praemolares
das vorne Angeheftete
Vorsitzender
die Zähne vor den Mahlzähnen
an-, vorbei
wider
Adjektiv:
Praeter naturam
wider die Natur
Präp./Abl.
für
pro juventute
pro narcosi
pro die
für die Jugend
für die Narkose
für einen Tag
Präfix
vor,
vorwärts
Prozess
Produkt
Promotion
prior
primus
Vorgang, Ablauf, Verfahren
Erzeugnis, Ergebnis
Erlangung (Verleihung der Doktorwürde)
der frühere, vordere
der erste
Präp./Akk.
Adjektiv:
prae
Präfix
praeter Präp./Akk.
pro
dazu:
hinter dem Zentrum
der hintere, spätere
der letzte
praeter-naturalis
prope Präp./Akk.
nahe bei
propior
proximus
näher
der nächste
propter Präp./Akk.
wegen
propter merita
wegen seiner Verdienste
re
zurück
rezessiv
Respekt
Refugium
Remotion
repetieren
Rebell
repellere
resistent
Resonanz
rückläufig
"Rücksicht"
Zuflucht
Entfernung
wiederholen
Aufständischer, Aufrührer
zurückstossen
widerstehend
Widerhall
Sezession
Sekret
Auszug
Ausscheidung
Präfix
wieder
entgegen
se
Präfix
weg-
secundum Präp./Akk. längs, gemäss secundum artem
sine Präp./Abl.
ohne
(s.t.) sine tempore
sine nobilitate
(s. nob.)
kunstgerecht
pünktlich
ohne Adelsprädikat
daraus Snob
42
sub
Präp./Abl.
unter
sub aqua
unter Wasser
daraus: subaqualis
sub clavicula
unter dem Schlüsselbein
daraus: subclavius
(Arteria subclavica: die Arterie unter dem Schlüsselbein)
Präfix
unter
von, unten
nach
ein wenig
sub assimiliert sich an c,f,g,p, aber auch an r. Es fällt aus vor sp
und wird zu sus vor c, p, und t.
Suppression
Unterdrückung
Substanz
Wesen, Stoff, Bestandteil
suspekt
verdächtig
suggerieren
etwas einreden, beeinflussen
sustentaculum
Stütze
suscitare
erwecken
Suspension
Aufhängung
Sukkurs
zu Hilfe, Unterstützung
sukzessiv
allmählich, nach und nach
Insuffizienz
mangelhafte Funktion (eines Organs)
Surrogat
Ersatzmittel, -stoff
subakut
wenig heftig (verlaufende Krankheit)
subfebril
wenig fiebernd
Sub-icterus
beginnende Gelbsucht
super Präfix
über
supercilium
superficies
Superposition
Superacidität
superior
summus (supremus)
Braue
Oberfläche
Überlagerung
Übersäuerung
der höhere
der oberste, höchste
supra Präp./Akk.
oberhalb
Adjektiv:
supra spinam
suprasternal
suprarenal
oberhalb der Schultergräte
oberhalb des Brustbeins
über der Niere
trans Präp./Akk.
hinüber,
durch
Adjektiv:
trans Alpes
durch die Alpen
transalpin
transcutan
durch die Haut
Präfix
ultra
Präp./Akk.
causa Präp./Gen.
vor d wird trans zu tra:
Tradition
Überlieferung, Brauch
Transformation
Umwandlung, Umformung
Transport
Versendung, Beförderung
transitus
Übergang
über-, hinaus ultraviolett
ulterior
ultimus
um-, willen
über dem violetten Licht
der jenseitige
der letzte
wird nachgestellt, z.B.:
honoris causa
zur Ehrung
43
GRIECHISCHE PRÄPOSITIONEN
Ausser bei peri und pro können die schliessenden Vokale vor Vokal und h apostrophiert werden und
verschwinden in der Wortzusammensetzung ganz.
amphi
beidseits
Amphibium
Amphitheater
das Doppellebige
mit Zuschauerraum beidseits oder ringsum
ana
hinauf, zurück,
gegen
Anabasis
An-ionen
Anachoret
Anatoxin
Anamnese
Anabiose
analog
aa, a, ana
Aufstieg, An- oder Aufweg
aufsteigende
Einsiedler, der sich zurückzieht
Gegengift
Wiedererinnerung
Wiederaufleben
entsprechend
zu gleichen Teilen
wieder
anti
(anstatt) gegen
antiseptisch
Antinomie
Antagonist
Ant-hidrotica
gegen die Fäulnis
Zweigesetzlichkeit
Gegenspieler
Mittel gegen Schweiss
apo
von, weg, ab
Apotheke
Apohe
apokrin
Ablage
Sonnenferne
ausscheidend
dia
durch, zwischen
Diameter
diagonal
Diarrhoe
diaphan
Dialog
Diaphragma
Diaspora
Diastase
Di-aerase
Diastole
Durchmesser
durch den Winkel
Durchfluss
durchsichtig
reden untereinander, Zwiegespräch
Zwischenwand
Aussaat, Zerstreuung
Trennung
Auseinandernehmen
Lockerung
auseinander
ek (ex) aus
(ex) vor Vokalen
Ektomie
Ekliptik
Exanthém
Exomphalus
en
in, ein
Ausschneidung
Kreis des Ausbleibens, d.h. der
Finsternisse
Ausblühung
Nabelbruch
en wird zu el vor l und zu em vor b und p
enkephalos
im Kopf, Hirn
endermal
in der Haut
Empirie
Erfahrung
émbolos
Pfropf
Ellipse
Auslassung, Kegelschnitt
44
epi
auf, oberhalb
nach, dazu
Epiphyten
Epiglottis
Ephelides
Epigonen
Epikrise
die auf anderen Pflanzen wachsen
Kehlkopfdeckel
Sommersprossen
Nachkommen
Endurteil
hyper
über, zuviel
Hyperämie
zuviel Blut
hypo
unter, zu wenig
Hypokardie
Hypoxie
Hypothese
hypoglossus
Herzsenkung
zu wenig Sauerstoff
Grundlage
unter der Zunge
kata
hinab
Katarrh
Kathode
Kationen
Katastrophe
Katalog
katà mena
Katamenion
Abfluss
Niederstieg
Absteigende
Abwärtsdrehen
Herzählen
monatlich
der Monatliche
Metaphysik
metapneumonisch
Methodos
Metacarpus
Metamorphose
Metaplasie
Metaphóra
Metabolismus
was bei Aristoteles nach der Physik kommt
nach Lungenentzündung
Weg nach einem Ziel
nach der Handwurzel d. Mittelhand
Umgestaltung, Verwandlung
Umformung
Bedeutungsübertragung
Stoffwechsel
parallel
Parasit
paraotis
paràgraphos
Paraplegie
Paranaesthesie
Paratyphus
Parese
Paralipomena
paradox
Paranoia
Parakeratosis
Parafunktion
nebeneinander
Mitesser
neben dem Ohr
Nebenstrich
Schlag
Unempfindlichkeit
dem Typhus ähnliche Erkrankung
d. Vorbeilassen, Lähmung
Weggelassenes
gegen die Erwartung
Wahnsinn
Verschuppung
falsche Funktion
Periode
Perihel
Periskop
Periosteum
Umlauf
Sonnennähe
zum ringsum schauen
Knochenhaut
je
meta
nach
um (verändern)
para
neben, bei
beidseitig
ähnlich
vorbei
wider, anomal
peri
um, -herum
45
pro
vor
Prognose
Prophylaxe
propädeutisch
Prostata
Vorauserkenntnis
Vorbeugung
Vorschule
Vorsteher
pros
zu, entgegen
prosecon
prosthetisch
Prosaphie,
Adhaesion
Antlitz
ansetzend
Aneinanderhaften
syn
mit
syn wird zu sym vor b, m und p
Symbiose
Lebensgemeinschaft
Symphonie
Zusammenklang
Synopse
Vergleich (Zusammenhang sehen)
Symptom
Anzeichen, Krankheitszeichen, Vorbote
46
LATEINISCHE WORTBILDUNG
A.
ABLEITUNG VOM NOMEN
1.
-are
Verben
forma Form
labor Arbeit
sanus gesund
laxus schlaff
-ari
mit passiven Formen:
dominus Herr
dominari Herr sein medicus Arzt
comes Begleiter
comitari begleiten
medicari heilen
êre
flos Blume
florére blühen
lux Licht
lucére leuchten
-ire
finis Ende
mollis weich
finire beenden
mollire erweichen
pars Teil
servus Knecht
partire teilen
servire dienen
2.
Diminutiva
-ulus lobus Lappen
granum Korn
caput Haupt,- stück
glans Eichel, Drüse
-olus nach Vokal:
malleus Hammer
gladius Schwert
àrea Tenne
-llus
formare formen
laborare arbeiten
sanare heilen
laxare lockern
numerus Zahl
Salus Heil
liber frei
Lobulus Läppchen zona Gürtel
granulum Körnchen ductus Gang
capitulum Häuptchen circus Kreis
glandula kleine Drüse
malléolus kleiner Hammer
gladiolus kleines Schwert
aréola kleiner Hof arteria Arteri e
durch Assimilation:
puer Knabe
puella Mädchen
aster gr. Stern
stella Sternchen
signum Zeichen
sigillum
cerebrum Hirn
asinus Esel
baculus Stab
numerare zählen
salutare grüssen
liberare befreien
zonula Gürtelchen
ductulus kleiner Gang
circulus kleiner Kreis
arterìola kleine Arterie
cerebellum Kleinhirn
asellus Eselchen
bacillus stäbchenförmiger Keim
-culus von I-, U- und konsonantischen Stämmen:
auris Ohr
auricula kleines Ohr
moles Masse molécula Molekül
artus Glied
artìculus kleines Glied
cornu Horn corniculum kleines Horn
corpus Körper
corpusculum kleiner Körper homo Mensch homunculus kleiner Mensch
ductus Gang
ductulus kleiner Gang
47
3.
-ium
Kollektiva und Abstrakta
collega Amtsgenosse
consors Teilhaber
senex Greis
hospes Gast
silens schweigend
auditor Hörer
collegium Gemeinschaft der Amtsgenossen
consortium Gesellschaft
senium Alter
hospitium Gastfreundschaft, Gasthaus
silentium Stille
auditorium Hörerschaft, Hörsaal
-tium
capillus Haar
capillitium Haarwuchs
-ia
colônus Bauer
miles Soldat
molestus lästig
memor eingedenk
patiens duldend
colonia Siedlung
militia Kriegsdienst
molestia Beschwerde
memoria Gedächtnis
patientia Geduld
-itia
iustus gerecht
notus bekannt
laetus froh
amicus Freund
iustitia Justiz, Gerechtigkeit
notitia Bekanntschaft
laetitia Freude
amicitia Freundschaft
-ities
-itisi f
calcus kahl
planus eben
calvities Kahlheit
planities Ebene
cânus grau
canities Grauhaar
-tus
-tûtis f
servus Knecht
iuvenis Jüngling
senex Greis
vir Mann
servitus Sklavenstand
iuventus Jugend
senectus Alter
virtus Mannheit, Mut, Tugend
-tas
- tatis f
civis Bürger
liber der Freie
von Adjektiven:
felix glücklich
varus krummbeinig
universus gesamt
nach Vokal -etas :
pius fromm
varius mannigfaltig
civitas Bürgerrecht, Bürgerschaft, Stadt
libertas Freiheit
felìcitas Glück
vàritas Krummbeinigkeit
universitas Gesamtheit
pìetas Frömmigkeit
varìetas Abart
48
-âtûs
-âtûs m
magister Lehrer, Führer
Magistratus Beamter, Behörde
consul Konsul
consulatus Amt des Konsuls
(ebenso: Senat, Rektorat, Protektorat)
-tûdo
-tûdinis f
von Adjektiven :
longus lang
altus hoch
amplus weit
magnus gross
-ina
piscis Fisch
officium Dienstleistung
medicus Arzt
doctor
discipulus Schüler
piscina Fischteich
officina Büro
medicina Heilkunst
doctrina Gelehrsamkeit, Lehre
disciplina Lehrfach, Schule
-âgo
-âginis f
lumbus Lende
plumbus Blei
lumbago Hexenschuss
plumbago Bleiglanz
-ûgo
-ûginis f
ferrum Eisen
lana Wolle
ferrugo Rost
lanugo Flaum
4.
Adjektive der Zugehörigkeit entsprechen deutschen auf -isch, -lich, oder
Adjektiva
longitûdo Länge
altitûdo Höhe
amplitûdo Weite
magnitûdo Grösse
Genitiven oder Zusammensetzungen
-ius
pater Vater
patria (terra) Vaterland
patria potestas väterliche Gewalt
plebes das niedere Volk
plebeius des Volkes
nutrix Amme
nutricius nährend, von der Amme herrührend
risor Lacher
musculus risorius Lachmuskel
-is
von Zusammensetzungen :
signum Zeichen
forma Gestalt
piris Birne
collum Hals
arma Waffen
insignis ausgezeichnet
deformis entstellt
piriformis birnenförmig
tenuicollis dünnhalsig
torticollis wendehalsig
inermis waffenlos
49
-lis
-âlis
-ârius
fides Treue
humus Boden
nach einem l: ris
mulier Frau
fidelis treu
humilis niedrig
mulìebris weiblich
cauda Schwanz
caudalis nach hinten gelegen
Auch von anderen als A-Stämmen:
liber frei
liberalis Freiheit
origo Ursprung
originalis ursprünglich, original
- (mit der französischen Nebenform: originell; ähnlich: formal, formell;
universal, universell)
Sustantiviert aus :
anima Leben, Seele
animal n das Tier
animale das belebte
(ebenso: Material, Lineal, Potential)
Nach einem l: aris
populus Volk
popularis
miles Soldat
militaris
articulus Gelenk
musculus articularis Gelenkmuskel
cerebrum Hirn
cerebralis
cerebellum Kleinhirn
cerebellaris
talus Sprungbein
der Talar reicht bis zur Ferse
-îlis, zunächst von I-Stämmen :
civis Bürger
civilis
hostis Feind
hostilis
von anderen Stämmen :
servus Knecht
servilis Sklavensenex Greis
senilis greisenhaft, der Greise
puer Knabe
puerilis
infans Kind
infantilis
legio Legion
miles legionarius Legionssoldat
proles Nachkommenschaft proletarius
corona Kranz
arteria coronaris Kranzgefäss
nota Abkürzung
notarius Schreiber
Substantiviert : Sekretär, Seminar
scrinium Schrein
scriniarius Schreiner
Daher die deutsche Endung für Berufe:
Schneider, Lehrer, etc.
50
-icus
unus einer
modus Mass
pubes Scham
unicus einzig
modicus mässig
pubicus Schamlacticus Milch(ebenso: Deutsch: motorisch, illusorisch)
-nus
pater Vater
internus innerlich
diurnus täglich
-ânus :
Roma
Romanus Römer + römisch
primanus legio prima Soldat der ...
Auch von Nicht-A-Stämmen :
urbe Stadt
urbanus städtisch
meridies Mittag
meridianus mittäglich
Octavianus
Octavius' Sohn:
Christianus Christi Anhänger
(ebenso: amerikanisch)
-înus :
canis Hund
vicus Dorf
uterus Mutterschoss
masculus Männchen
Tarentum
fibra Faser
ruber rot
paternus väterlich
dens caninus Hundezahn
vicinus Nachbar
uterinus
masculinus männlich
Tarentinus
(ebenso: Florentiner)
Fibrin (ebenso: Protein)
Rubin
-icius
Herkunft:
patricius aus angesehener Familie
adventicius eingeschleppt
-ticus
aquàticus im Wasser lebend
silvàticus im Wald lebend
domesticus häuslich
-timus
mare Meer
lex Gesetz
maritimus Meerlegitimus gesetzmässig
51
-ensis
Atheniensis, Basiliensis, Jenensis
forum Markt, Gericht
forensis gerichtlich
circus Zirkus
circenses Fechterspiele
-âs, -îs, -âtis, -îtis
Arpinas aus Arpinum
Samnus
sulfas Schwefel
-ester, -estris, -estre silva Wald
palus Sumpf
Samniter
sulfis schweflig
silvester Waldpaluster sumpfig
wer etwas hat :
cornu Horn
cornûtus gehörnt
mel Honig
mellitus honigsüss
robur Kraft
robustus stark
ius Recht
iustus gerecht
moles Last
molestus lästig
funus Leichenzug
funestus unheilvoll
-âtus :
cauda Schwanz
caudatus geschwänzt
vértebra Wirbelsäule
Vértebrata Wirbeltiere
stella Stern
stellatus gestirnt
Auch von Nicht-A-Stämmen und in der Bedeutung -förmig :
cor Herz
crux Kreuz
cordatus herzförmig
cruciatus kreuzförmig
pulveratus in Pulverform
(ebenso: Nitrat (Partizip von nitrieren) wie auch Derivat, Sublimat, Diktat)
-lentus
-osus
behaftet mit etwas :
corpus Körper
opes Reichtum
somnus Schlaf
vis Gewalt
corpulentus dick
opulentus reichlich
somnulentus schläfrig
violentus gewaltsam
reich an etwas :
musculus Muskel
musculosus muskulös
periculum Gefahr
periculosus gefährlich
studium bemühen
studiosus eifrig bemüht
fama Ruhm
famosus berühmt
(ebenso: Französisch: graziös, maliziös, amourös)
52
-uus
Wiederholung :
annus Jahr
mensis Monat
annuus jährlich
menstruus monatlich
Stoff :
aurum Gold
ferrum Eisen
caro Fleisch
os Knochen
lac Milch
poples Kniekehle
aureus (golden)
férreus (aus Eisen)
carneus (fleischig)
òsseus (aus Knochen)
via làctea (Milchstrasse)
poplìteus
-àceus :
rosa Rose
papilio Schmetterlin g
cutis Haut
membrana Haut
lympha Flüssigkeit
Rosàceae (Akne rosaceae)
Papilionàceae
cutaneus häutig
membranàceus
lymphàceus flüssig
-neus
aes Erz
ebur Elfenbein
Allgemeiner :
calx Ferse
aéneus ehern
eburneus elfenbeinartig
-eus
calcàneus Fersenbein
mediterràneus mittelmeerisch
succedàneus aufeinanderfolgend
53
B
ABLEITUNG VOM VERBUM
I.
Verben
-are
Intensiva
dicere sagen
àgere treiben
péllere stossen
verti sich drehen
gradi schreiten
dicare feierlich erklären
agitare heftig bewegen
pulsare immer wieder stossen
versari verkehren
grasseri um sich greifen
-scere Inchoative
für allmählichen
Beginn
valére stark sein
adolescere heranwachsen
quiéscere ruhen
convalescere erstarken¨
créscere wachsen
cognoscere erkennen
-urire Desiderativa
édere essen
pàrere gebären
vòmere sich erbrechen
esurire hungern
parturire kreisen
vomiturire Brechreiz empfinden
II.
Adjektive
-uus
partizipal
continêre zusammenhalten
decìdere abfallen
vacare frei sein
divìdere teilen
continuus fortlaufen
decìduus abfallend
vàcuus leer
indivìduus unteilbar, kleinste Einheit
-ulus
pendêre hängen
fràngere brechen
vòlvere wälzen
péndulus hängend
Fràngula Faulbaum (der Brüchige)
Convòlvulus Winde
-icus
vòmere sich erbrechen
nux vòmica Brechnuss
-bundus
mori sterben
fùrere rasen
vagari umherschweifen
moribundus im Sterben liegend
furibundus wütend
vagabundus Landstreicher
-cundus
iuvare erfreuen
vereri flüchten
iucundus angenehm
verecundus scheu, schamhaft
-drus
sonare tönen
cânare singen
sonorus volltönend
canôrus klangvoll, wohltönend
liquere flüssig sein
liquidus flüssig
-idus
meist von Verben auf ere.
54
valére stark sein
calêre warm sein
frigêre kalt sein
ràpere rauben
-ilis
Möglichkeit:
fàcere machen
fàcilis machbar, leicht
contràhere zusammenziehen contractilis zusammenziehend
erìgere aufrichten
eréctilis aufrichtbar
-bilis
variare verändern
movêre bewegen
stare stehen
crédere glauben
-ivus zum Vorgang
gehörend
sérere säen
stare stehen
definire abgrenzen
audire hören
sentire fühlen
movere bewegen
Substantiviert:
ax, -acis
validus stark
càlidus warm
frìgidus kalt
ràpidus reissend
variàbilis veränderlich
mobilis beweglich
stâbilis standhaft
aber: dialysabel!
incredìbilis unglaublich
satîvus Saat
statîvus Stand
definitîvus abschliessend
auditivus (sensus) Gehör -sinn
statt: "sensivus" nach auditivus / sensitivus
Motiv, Beweggrund,Ursache
(ebenso: Lokomotive, Direktive, Initiative)
Neigung,
fuga flüchten
fugax flüchtig
Fähigkeit
vivera leben
capere fassen
efficere bewirken
vivax lebhaft, zählebig
capax geräumig, fassend, fähig
éfficax wirksam
III
Substantive
-tor, -sor
des Täters
nomen agentis
vom Perfektpartizip
abgeleitet
régere lenken
levare heben
fléctere beugen
exténdere ausstrecken
scrìbere schreiben
movêre bewegen
profitêri bekennen
Von Substantiven abgeleitet:
-trix, trîcis
gìgnere hervorbringen
die dazugehörenden adiuvare helfen
Feminina:
beatus glücklich
rector Leiter
levator Heber
flexor Beuger
extensor Strecker
scriptor Schreiber
motor Beweger
Professor
gladiator, senator
génetrix Mutter
adiutrix Helferin, helfend
Beatrix die Beseeligende
55
-a
scrìbere schreiben
còlere bauen, wohnen
weiblich:
-x, -is
pàrere gebären
régere lenken
dùcere führen
càpere nehmen
dìcere sagen
scriba Schreiber
ìncola Einwohner
agrìcola Bauer
puérpera Wöchnerin
rex regis König
dux ducis Führer
princeps, prîncipis d. Vornehme, Fürst
iudex, iùdicis Richter
index Anzeiger
-ia
Vorgang und invidêre beneiden
Ergebnis
relìnquere übriglassen
invidia Neid
relìquiae Reste
-ium
Verbalabstracta
studêre sich bemühen
còlloqui sich unterhalten
medêri heilen
delirare abirren
imperare befehlen
caedere schneiden,
erschlagen
studium Eifer
colloquium Gespräch
remedium Heilmittel
delirium Fieber- Rauschzustand
impérium Befehl, Reich
suicidium Selbstmord
-tium
ire gehen
stare stehen
inìtium Eingang, Anfang
solstitium Sonnenwende
interstitium Zwischenraum
-or
amare lieben
dolêre leiden
calêre warm sein
splendêre glänzen
amor Liebe
dolor Schmerz
calor Hitze
splendor Glanz
-io, -iônis
régere lenken
légere auswählen
condìcere verabreden
regio Richtung, Gegend
legio Legion
condìcio Bedingung
-tio, -sio
agere handeln
vom Perfektpartizip mutare verändern
abgeleitet
fléctere biegen
fundere giessen
prémere drücken
actio Handlung
mutatio Veränderung
Flexion Beugung
Fusion Verbindung
Depression Niedergedrücktheit
56
-tus -tûs
-sus -sûs
càdere fallen
sentire fühlen
descéndere absteigen
habêre sich verhalten
spirare hauchen
cùrrere laufen
cursus
-tûra, -sûra
sùere nähen
vom Perfektpartizip pìngere malen
abgeleitet
metiri messen
nasci entstehen
committere zusammenfügen
cèlere bebauen
casus Fall
sensus Gefühl
descensus Niederstieg, Abstieg
hàbitus Zustand
spìritus Hauch
Lauf
sutura Naht
pictura Bild
mensura Mass
natura Natur, Entstehung
commissura Fuge
cultura Anbau
-ies, -iei
spectare schauen
spécies Anblick, Form
congérere zusammenbringen congéries Anhäufung
-igo, -iginis
vértere drehen
oriri entstehen
prurire jucken
vertigo Schwindel
origo Geburt, Ursprung
prurigo Juckreiz
-men, -minis n Objekt
sérere säen
u. Ergebnis lucére leuchten
àgere führen
tégere decken
vòlvere wälzen
sémen Same
lumen Licht
agmen Zug
tegmen Decke
volumen Abrollung
- mentum
Mittel und
Ergebnis
fràngere zerbrechen
àlere ernähren
suppletare ergänzen
testari bezeugen
fragmentum Bruchstück
alimentum Nahrung
supplementum Ergänzung
testamentum Zeugnis
-ula, -ulum
Mittel
tégere decken
régere lenken
spectare schauen
cìngere gürten
tégula Ziegel
regula Lineal
spéculum Spiegel
cìngulum Gürtel
vocare rufen
màndere kauen
sùere nähen
fari sprechen
vocàbulum Bezeichnung
mandìbula Kiefer
sùbula Ahle
fàbula Geschichte
-bulum
-bula
57
-bra, -brum
vértere drehen
cérnere sichten
vértebra Wirbel
cribrum Sieb
-trum
arare pflügen
claudere schliessen
ròdere nagen, picken
ràdere schaben
aratrum Pflug
claustrum Riegel
rostrum Schnabel
rastrum Egge
-culumMittel und
Ort
vehi fahren
orare beten
cùrrere laufen
cubare liegen
spectare schauen
vehìculum Fahrzeug
oràculum Betstätte, Orakel
currìculum Renn-, Laufbahn
cubìculum Schlafzimmer
spectaculum Theater -stück
58
GRIECHISCHE WORTBILDUNG
VORSILBEN
a-, an Alpha privatum. Vor Vokal an-. Mit Adjektiven wie deutsch -un, mit Substantiven wie
deutsch -los
isos gleich
ànisos ungleich
homalòs gleichmässig
anòmalos ungleichmässig:
Anomalie:
dèlos deutlich
àdelos unklar
Mit lateinischen Wörtern:
afebril fieberfrei
amoralisch, asozial ohne Gefühl für Moral und soziale Bindungen
theòs Gott
àtheos gottlos
gamos Hochzeit
àgamos ehelos
ònoma Name
anònymos namenlos
morphé Gestalt
àmorphos formlos
òphelos Nutzen
anopheles zu nichts nutze
poros Weg
Aporie Ausweglosigkeit
thymòs Mut
Athymie Mutlosigkeit
tonos Spannung
Atonie Spannungslosigkeit
ophthalmòs Auge
Anophthalmus ohne Augen geboren
odyne Schmerz
Anôdyna schmerzstillende Mittel
Modern auch mit Verbalstämmen zusammengesetzt für den Ausfall einer Funktion:
phanai reden
Aphasie Sprachlosigkeit
orégesthai nach etwas langen
Anorexie Appetitlosigkeit
eu-
gut
Eutonie richtige Spannung , Euthanasie gutes Sterben, Eurhythmie Regelmässigkeit des
Pulses, pherein tragen, Euphorie Wohlbehagen.
dys-
schlecht
Dysphorie Unbehagen
peptein verdauen
Dyspepsie schlechte Verdauung
pnoe Atem
Dyspnoe Atemnot
énteron Darm
Dysenterie Darmbeschwerden
arthron Glied Dysarthrie schwere, schlechte Artikulation
59
NACHSILBEN
A.
ABLEITUNG VOM NOMEN
I.
VERBEN
-iân
-ôein, -ûn
II.
omma Auge
zôon Tier
sklêrùn härten
hypnoein einschläfern
nekròein abtöten
Sklérôsis Verhärtung
Hypnose Zwangsschlaf
Nekrose Abtötung
therìon
biblìon Bücher
theriakòn Mittel gegen Gifte
biblia die Bibel
ommatidion Äuglein
zôdion
Zodiacus Tierkreis
KOLLEKTIVA UND ABSTRAKTA
-ìa
mònarchos königlich
myops kurzsichtig
sophos weise
malakòs weich
cheilos Lippe
gnathos Kiefer
pneumon Lunge
-ìeia
IV.
zu etwas machen
sklêròs hart
hypnos Schlaf
nekrôs Leichnam
DIMINUTIVA
-ìon
ther Tier
biblos Buch
-ìdion
III.
Krankheiten
ophthalmòs Auge
ophthalmiân augenkrank sein
Davon Krankheitsnamen auf iâsis: Elephantiasis krankhafte Vergrösserung/
Schwellung z.B. eioner Extremität
von S-Stämmen.
hygies gesund
asthenes kraftlos
akos Heilmittel
monarchìa Königstum
myopìa Kurzsichtigkeit
sophia Weisheit
Osteomalacie Knochenerweichung
Achilia Lippenlosigkeit
Prognathie Vorstehen des Kiefers
pneumonia Lungenentzündung
hygìeia Gesundheit
asthéneia Krankheit, z.B. Neurasthenie
Panàkeia Allheilmittel
ADJEKTIVE
-àios
uranòs Himmel
Urania die Muse
pygmé Faust
pygmaios "Däumling"
Achilleia wird lateinisch Achillêa.
60
-ikòs
thorax Panzer
extremitas thoracica
psychikòs seelisch
phthisis Schwindsucht
Substantiviert:
thorakikòs zum Brustkorb gehörend
die Arme
somatikòs organisch
phthisicus ein Schwindsüchtiger
lexis Wort, Lexikon
ptarmika, bechika Mittel zum Niesen und Husten
-iakòs
zodion Tier
Zodiàkus
statt -ikòs
kardìa Herz
cardìacus
nach Vokalen:koilìa Leibeshöhle
koilìakos = lat.: coelìacus
Aphrodite Göttin der Schönheit
Aphrodisia Liebesfreuden Aphrodisìaca
-iké
Substantivierte Feminina; Beispiele aus Kunst und Wissenschaft.
Musiké Musik, Grammatik, Lyrik, Mathematik
kline Bett
Klinik Betten -haus
-inos
ànthropos Mensch
thrix Haar
anthròpinos menschlich
trichinos haarig
-ròs
psychos Kälte
cholé Galle
psychròs kalt
choleros gallig, zornmütig
-eidés
-förmig.
sphaira Kugel
sphairoeidés kugelförmig Sphäroid
sphén Keil
Sphenoid Keilbein
Von diesen Substantivierungen werden wieder Adjektive abgeleitet auf
-eideìos = lat. idèus: z.B. sphenoidêus keilförmig.
HERKUNFT
-tes
polis Stadt
patrìs Vaterland
idios eigen, für sich
polites Bürger
patriôtes
idiòtes Privatmann
Aus Syene stammt Syenit, danach überhaupt Steinnamen:
malakòs weich
granum Korn
Malachit
Granit
ebenso: Samariter, Johanniter, Israeliten.
61
-itis
-ìtidis
nosos Krankheit
rhachis Wirbelsäule
rhachitis (engl. rickets/Höcker), Vitamin-DMangelkrankheit)
rhin- Nase
rhinitis Schnupfen
ôt- Ohr
otitis Entzündung des Ohres
Von lat. appendix Anhang appendicitis Blinddarmentzündung
Mehrzahl:
Appendicitiden
ABLEITUNG VOM VERBUM
ADJEKTIVE
-tikòs
kathairein reinigen
styphein zusammenziehen
emein brechen
A
Kathartika reinigende Mittel
Styptìca blutstillendes Mittel
emetica Brechmittel
SUBSTANTIVE
des Täters
-tés
poiein schaffen
poietés, poeta Dichter
A-Stämme, planâsthai umherirren
planetes
latinisiert
sta stehen
pròstata Vorsteher Apòstata der Abtrünnige
auf -ta
gameìn heiraten
gametés Geschlechtszellen
Sophist: Wer aus dem Geist seinen Beruf macht; Flötist, Cellist.
Lithoklast Zertrümmerer
-tér
eurynein verbreitern
kremannynai aufhängen
massâsthai kauen
Euryntér das Werkzeug dazu
kremastér Aufhänger
massetér Kaumuskel
Kathetér Ablasser
-tròs
iâsthai heilen
iatròs Arzt
-tor
-os
Rhetor Redner
fast nur in Zusammensetzungen.
temnein schneiden
mikro-tòmos Kleinschneider
anatòmos "Aufschneider"
skopeìn sehen
mikroskòpos Kleinseher
tele-gràphos Fernschreiber
oiko-nòmos Hausverwalter
62
B
der Tat
-sis
-mòs
lyein lösen
lysis Lösung
Analyse
pauein aufhören
Pause
krinein entscheiden
Krise
phylattein bewahren Prophylaxe
Vorbeugung
Narkose, Nekrose, Neurose, Psoriasis Schuppenflechte
rhein fliessen
spân ziehen
ptareìn niessen
otheìn stossen
marainesthai welken
hellebizein griechisch tun
C
D
der Sache
-ma
-matos n
des Mittels
-ron
drân tun
kineìn bewegen
rhythmôs Fluss
spasmòs Krampf
ptarmòs Nieskrampf
nystagmus Nicken, Augenzucken
Osmose Stoffübergang
Marasmus Entkräftung, Altersschwäche
Hellenismus
melanoma Schwärzung
Sarkom Fleischgeschwulst
Drama
kìnema Bewegung
Thema das Hingestellte
Leukom weisse Stelle
Ekzem Juckflechte
kentein stechen
op- sehen
kentron Stachel
katoptron Spiegel
63
ATTRIBUTE
Um ein Substantiv zu bestimmen, kennt das Deutsche (wie das Griechische und Indische) neben den
Attributen auch die Wortzusammensetzung. Diese ist im Lateinischen mit geringen Ausnahmen
unbekannt, so auch in den romanischen Sprachen. Die Gartentüre = die Türe des Gartens; der Erdkreis
= orbis terrarum. Zusammensetzungen sind immer zweiteilig, vorne steht das bestimmende, hinten das
bestimmte Wort.
Unterscheide: Balkenkreuz
Kreuzbalken
Hainbuche
Buchenhain
Plattenboden
Bodenplatten
Tropfenherz
Herztropfen
Kinderarzt
Arztkind
Kunstform
Formkunst
Auch scheinbar mehrgliedrige Zusammensetzungen sind zweiteilig: Haustürschlüssel, Gartenrotschwänzchen, Dudelsackpfeifer, Autoreparaturwerkstatt.
Unechte Zusammensetzungen sind Zusammenrückungen mit vorangestelltem Genitiv:
Vaterlandsliebe, Königskerze.
Auch Verben können zur Bestimmung dienen: Hebemuskel, Beugemuskel; und Adjektive, wenn sie mit
dem Substantiv zusammen einen festen Begriff bilden, z.B.: Rotwein, Kleinkind, Kaltluft, Querfortsatz,
Blinddarm, Blaumeise, Grünspecht, Goldhaar. Manchmal dienen solche Zusammensetzungen zur
Bezeichnung des Trägers: ein Rotbart ist nicht ein roter Bart sondern der, der einen roten Bart hat. So
z.B. Dickwanst, Krauskopf, Grünschnabel, Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Dickschädel. Aus Homer
kennt man die silberfüssige Thetis Silberfuss, die weissarmige Here, die rosenfingrige Eos.
Attribute sind
1.
ein Substantiv im selben Fall (Kaiser Karl, Friedrich der Grosse, Fritz, dieser Schlingel)
musculus levator der Muskel Heber, der Hebemuskel
musculus flexor Beugemuskel
musculus extensor Streckmuskel
musculus sphinctér der zusammenschnürende, der Ringmuskel
2.
ein Substantiv im Genitiv: ala nasi
Nasenflügel
levator scapulae
Schulterblatt-Heber
3.
ein Adjektiv:
catena aurea
goldene Kette, Goldkette
annulus aureus
ein goldener Ring, Goldring
crux lapidea
ein Steinkreuz
64
Adjektive richten sich in Geschlecht, Zahl und Fall nach dem Substantiv, das sie näher bestimmen.
Nach der A- und O-Deklination:
longus longa
longum
nach der I-Deklination:
felix
brevis
breve
Abgeleitete Adjektive des Lateinischen entsprechen oft einem deutschen Genitiv-Attribut oder einer
Zusammensetzung:
hospes
hòspitis der Gastfreund
filia hospitalis die Tochter der Wirtin
mater hospitalis
die Gästemutter, Wirtin
nervus facialis Gesichtsnerv
concha auricularis
Ohrmuschel
regio temporali
Schläfengegend
columna vertebralis Wirbelsäule
vas capillare
Haargefäss
glandulae linguales Zungendrüsen
Künstlich dem Griechischen nachgebildet sind Doppeladjektive wie:
liquor cerebrospinalis, nervus glossopharyngeus, fascia thoracolumbalis
dreiteilig:
musculus sternocleidomastoideus der Muskel, der Brustbein, Schlüsselbein und Mastoid verbindet
65
LATEINISCHE KORRELATIVA
INTER- DEMONINDEFINITA
ROGA- STRAbeliebig bestimmt negativ
TIVA
TIVA
quis ?
(Wer?)
is (er)
aliquis
quidam
hic (dieser) (jemand)
ille (jener)
aliqui
(irgendein)
uter ?
alter
(welcher)
ubi ?
ibi (da)
alicubi
(wo?)
hic (hier) (irgendillic (dort) wie)
unde ?
(woher?)
quo ?
(wohin?)
tum
tunc
(da, dann)
nunc
(jetzt)
quotiens totiens
(wie oft) (so oft)
quandiu? tamdiu
(wie lang) (so lang)
quam
(wie)
quisquam nemo
quisque
quivis
ullus
nullus
quilibet
neuter
uterque
usquam
inde
(von da)
hinc
(von hier)
illinc
(von dort)
eo?
(dahin)
huc
(hierher)
illuc
(dorthin)
quando?
(wann?)
aliquando quondam
(einmal) (einst)
quandoque
(bisweilen)
KEINER JEDER
umquam
nusquam ubique
(nirgends) (überall)
(usque
immerzu)
undique
(von
überall)
utrimque
(von beiden Seiten)
quoque
versus
(nach allen
Seiten)
utroque
(nach
beiden
Seiten)
numquam semper
(nie)
(immer)
ABLATIVA
Indiv.
generell
qui
quisquis
quicumaqu
e
(jeder der,
wer,
wer auch
immer)
ubi
ubicumque
unde
undecum
que
quocumque
(wohin
auch
immer)
cum
(als)
quandocumque
quotiens
quotienscumque
quam
quamquam
(obgleich)
quamvis
(wie sehr
auch)
aliquamdiu
(ein Weilchen)
tam
(so)
quomodo? sic
aliquo
(wie?)
ita
modo
(so)
quot?
tot
(wie viele) (so viele)
qualis
talis
(wie? Adj.)
quantus
tantus
(wie gross) (so gross)
quodam
modo
ulleomodo nullo modo
ut (wie)
quot
qualis
quantus
66
67
68
EINLEITUNG
Die heut übliche medizinische und naturwissenschaftliche Terminologie besteht zum überwiegenden
Teil aus einfachen oder abgeleiteten und immer wieder neu zusammengesetzten Wörtern toter
Sprachen, des Lateinischen und des Altgriechischen. Sonderbar und eigentlich unnatürlich, zumal in
Wissenschaften, die sich so ausgesprochen eingenständig und modern fühlen.
.
Die Gründe:
1.
"Jeder Unsinn ist historisch zu erklären". Hier lebt mitten in der Neuzeit ein Stück Mittelalter
weiter. Latein war ja in den Anfängen Europas von Spanien bis Polen nicht nur die Sprache der
Kirche sondern auch der innerhalb der Kirche herangewachsenen, erst allmählich aus ihr
heraustretenden Wissenschaft. Latein war fast bis ins 18. Jahrhundert keine tote, ja kaum eine
fremde Sprache, es war eine Hochsprache. Die Umgangssprache empfand man zunächst als
Dialekt, Volkssprache, wie das italienische "Volgare"; das Wort deutsch heisst volkshaft.
Zwar gab es schon früh, zumal um 1200, volkssprachliche hohe Dichtung; aber noch um 1500
war es für Luther, noch um 1600 für Galilei und Giordano Bruno ein Wagnis, ihre
aufrührerischen Gedanken auf deutsch oder italienisch zu veröffentlichen: Sie trugen damit die
im Kreis der gelehrten Kleriker erlaubte Diskussion hinaus ins Volk, und das war gefährlich.
Es war auch sprachlich schwierig. Schon innerhalb jeder Einzelsprache hat jeder Lebensbereich
und erst recht die Wissenschaft ihre Fachwörter, festgelegte Formulierungen, eindeutige
Begriffe, die sich als harte Brocken, Schlacken, Krusten der regsamen Lust, Dinge immer
wieder neu zu sagen, widersetzen. Harmlose Wörter wie "sehr gut", "gut", "genügend"
bekommen als Zensuren Zahlenwert, lassen sich durch Chiffren ersetzen. Im Polizeirapport
heisst es statt "zu schnell": "mit übersetzter Geschwindigkeit"; der Jurist redet "von Gefahr im
Verzuge", von "eidesstattlicher Erklärung"; Politiker aller Sparten arbeiten mit Jargon und
Schlagwort. Gute Stilisten, gebildete Geister eigenen Denkens, haben sich von je bemüht,
solche Formeln zu umgehen, sich über das Technische ihres Gebietes zu erheben. Das
Allgemeine, das zu Ende Gedachte wird wieder schlicht. Der Historiker Thukydides in der
Beschreibung der Seuche von 430 v. Chr.: "Es folgten Entleerungen der Galle auf all die Arten,
für die die Ärzte Namen haben". Das ist nicht ironisch gesagt, hält aber Distanz von der
Fachsprache; die hat es also schon in den ersten Anfängen der Medizin gegeben. Platon, ein
Meister der Sprache, findet für seine neuen Gedanken immer wieder neue Worte, neue
Annäherungen, während Aristoteles schon den festen Terminus liebt, und die
Einzelwissenschaften kommen ohne definierte Begriffe nicht aus. Gerne schwelgen der eitle
und meist der junge Gelehrte über das nötige Mass hinaus in der Sprache des Faches, in dem
sie befangen sind. Es ist der leichte Weg, und man zeigt damit, dass man dazugehört.
"Abyssicole Fauna" klingt eben grossartiger als bloss "die Tierwelt der Meerestiefe".
Die Spannung zwischen Fach- und Allgemeinsprache verstärkt sich beim Übergang der
Wissenschaft von einer Sprache in die andere. Die Griechen als die Erfinder der Wissenschaft
durften die gefundenen Begriffe ganz mit den Mitteln ihrer eigenen Sprache benennen.
Peripherie heisst nur Umschwung, Kentron Stachel (des Zirkels), Pyloros Türhüter. Sollten
69
nun die Römer, oder allgemein: Soll das lernende Volk die Grundbedeutung des
Fachausdruckes in die eigene Sprache übersetzen oder das Wort unverändert übernehmen?
Pheriphereia wird circumferentia, eine Lehnüberetzung, kentron wird nicht etwa stimulus
oder gar ein neugebildetes *"punctrum", sondern bleibt centrum, ein Fremdwort. Für die
Rezeption griechischer Philosophie im Abendland war entscheidend, dass Cicero mit seiner
Sprachkraft die fremden Gedanken in reinem Latein wiederzugeben vermochte. Aber die
Wissenschaften neigten zum Fremdwort. Und derselbe Vorgang wiederholte sich im 17.
Jahrhundert beim Übergang vom Lateinischen in die modernen Sprachen; man kapitulierte vor
der Schwierigkeit der Umsetzung. Vielleicht wären die Nationalsprachen damals auch noch
kaum geschmeidig genug gewesen.
Das Fremdwort, so unentbehrlich es nach Sinn und Nuance oft sein mag, hat nicht den Klang
und den Bau der Wörter heimischer Sprache; es fällt heraus, ein Fremdkörper, ein Zitat in
Anführungszeichen, es wirkt künstlich und muss als neue Vokabel gelernt werden.
"Fremdwörter sind Glückssache"; wenn sie wuchern, erstickt darunter die gewachsene
Sprache. Lebendiges Sprachgefühl wehrt sich. Dichter versuchen in ihrem Bereich die Sprache
zu entschlacken und so zu verjüngen. Puristen machen Übersetzungsvorschläge; ob ihr Wirken
segensreich oder lächerlich ist, hängt von ihrer Sprachkraft ab und vom Sinn für Mass. Galilei,
der als erster seinen Diskurs über das heliozentrische System auf italienisch schrieb, hatte ein
feines Sprachgefühl - es gibt von ihm Verbesserungsvorschläge zu Ariost und Tasso. Er mied
die nötigen Fremdwörter nicht, aber in einem frühen Vortragszyklus von 1587 über den Bau
und die Abmessungen von Dantes Hölle (!) entschuldigte er sich vor den Florentiner
Akademikern: "Möchte es euren empfindlichen Ohren, die an die reinen toskanischen Laute
gewöhnt sind, nicht schwer fallen uns zu verzeihen, wenn sie sich von diesem oder jenem Wort
beleidigt fühlen, wie sie der Kunst eigen, deren wir uns bedienen. Sie stammen aus der
griechischen oder der lateinischen Sprache. Denn so zu tun zwingt uns der Stoff, von dem wir
reden wollen". Damit rechtfertigt er den Gebrauch von Wörtern wie centro, diametro, cono,
sfera. - Vesal schrieb ein elegantes Latein und erntete hohes Lob dafür, dass es ihm gelang, aus
der lateinischen anatomischen Nomenklatur die griechischen und arabischen Fremdwörter
auszumerzen. Das wirkt bis heute nach. In anderen Zweigen der Wissenschaft blieben die ins
Latein gemengten griechischen Elemente erhalten, und als schliesslich in Vorlesungen und
Büchern das Latein allmählich den modernen Sprachen wich (Eine lebendige Schilderung des
Kampfes gibt Leonardo Obdiki, Geschichte der neusprachlichen wissenschaftlichen Literatur,
1919 und 1922), wurde dies ganze greco-lateinische Kauderwelsch unbesehen in die
romanischen Sprachen übernommen, ja selbst ins Deutsche, von dem es doch noch härter
absticht. Es widerstand in seinem abgeschirmten wissenschaftlichen Bezirk auch den
puristischen Wellen des 18. und 20. Jahrhunderts, und heute noch dient bei jeder neuen
Entdeckung das lateinische und griechische Vokabular als Steinbruch für immer neue
Fügungen.
Dies Beharrungsvermögen hat neben den historischen noch andere Gründe:
70
2.
3.
4.
5.
Gerade weil das Fremdwort den lebendigen Strömen der Muttersprache entzogen ist, ist es für
den wissenschaftlichen Gebrauch geeignet. In seiner Starrheit gleicht es einer mathematischen
oder chemischen Formel. Eine den Kreis "berührende" Linie kann jeden beliebigen Verlauf
nehmen. Tangente heisst nichts anderes als die Berührende, ist aber eindeutig das Lot auf dem
Radius in dessen Endpunkt. Landschaftlich wechseln Gänseblümchen, Maassliebchen,
Margritchen, Mattenblümlein, Baserli - Bellis perennis ist botanisch eindeutig - während
Margriten ja auch für Chrysanthemum steht.
Im Mutterlaut schwingen Ober- und Untertöne mit, manches Wort ist gefühlsbeladen, das
Fremdwort ist neutral. Ein Tod bewegt allemal das Herz, letaler Ausgang einer Operation ist
ein Faktum für die Statistik; Irrsinn - dementia, schwitzen - transpirieren. Aus diesem Grund
neigt auch die moderne Gefühlsarmut zur wissenschaftlichen Sprache; man redet nicht von
seiner gefühlvollen Seele, sondern von psychischen Affekten oder psychologischen Problemen.
Kepler klagte über Galileis crimen laesae humanitatis, weil er den so wichtigen, aber italienisch
geschriebenen Discorso nicht lesen konnte; das war ihm ein Verbrechen an der Bildung. Die
errungene Neusprachigkeit geht auf Kosten der internationalen Verständigung. Wir müssen,
um die Literatur zu verfolgen, mehrere Sprachen lernen. Da ist es eine grosse Erleichterung
und gibt Sicherheit, dass wenigstens die entscheidenden Ausdrücke von Russland und Israel bis
Amerika in allen Sprachen gleich lauten. So suchen wir, die babylonische Sprachverwirrung
für unseren neuen Turmbau teilweise rückgängig zu machen.
Trotz aller modischen Populärwissenschaft bietet die schwierige Terminologie heute noch den
Schutz einer Geheimsprache. Nur wer systematisch jahrelang studiert hat, kann wirklich
mitreden.
Ein praktischer Grund: Reichtum und Gelenkigkeit der griechischen Sprache. Wie das
Deutsche und anders als Latein und die romanischen Sprachen bewahrte sich das Griechische
von der Ursprache her die Fähigkeit der Wortzusamensetzung. Mit grösster Leichtigkeit lassen
sich jederzeit aus einfachen Wörtern komplexe Ausdrücke neu zusammensetzen. Monokulare
Diplopie mag hässlich und hermetisch klingen, aber mit seinen zwei Wörtern, Substantiv und
Adjektiv, ist der Ausdruck formelhaft brauchbarer als Doppelt sehen auf dem einen Auge....
Soviel zur Erklärung des sonderbaren Befundes, dass unsere Wissenschaftler sich einer Sprache
bedienen, deren Wortschatz ihnen oft selber fremd, deren Baugesetze ihnen undurchsichtig sind. Die
meisten finden sich achselzuckend damit ab - "A word's just a word" -, orientieren sich über die
Bedeutung der Termini im Lehrbuch oder Fachwörterbuch und lernen sie auswendig wie Vokabeln.
Wer aber darüberhinaus nach der Herleitung und den sprachlichen Zusammenhängen fragt, dem will
das vorliegende Buch helfen, besser als die oft oberflächlichen, zusammenhängenden, gelegentlich
sogar falschen Angaben der Fachbücher. Ein Philologe, der natur-wissenschaftlich interessiert aber
freilich nicht zuständig ist, versucht in der Clavicula, dem Schlüsselchen, eine grössere Zahl von
Fachausdrücken von der sprachlichen Seite her zu erschliessen.
71
DIE EINRICHTUNG DIESES BUCHES
I.
Aus dem Hauptteil, dem Lexikon, erfährt der Benutzer die eigentliche, die Grundbedeutung der
Wörter und begreift damit den Sinn der fachsprachlichen Bedeutung. Das Fachwörterbuch gibt
an: aréola - der Warzenhof der Brust; die Clavicula weiss: aréola- die kleine Tenne.
Etymologie heisst: Lehre von der wahren Bedeutung. So versteht der Leser, warum denn das
Ding so heisst, warum auch andere Flecke oder Stellen area heissen können, er kann sich am
zugrundeliegenden Bilde freuen, kann das unter der Kruste erstarrte Leben wieder spüren
(denn das halbe Leben der Sprache ist ihre Bildkraft) und kann so den kindlich gläubigen
Respekt vor dem Fachwort abstreifen, vielleicht sogar Mut zu eigenem lebendigerem Stil
daraus schöpfen.
Eine Unzahl von Termini sind zusamengesetzte Wörter. Logorrhoe, audivisuell, sternokleidomastoideus. Das Wörterbuch hilft, die Bestandteile auseinanderzulegen, sodass der Ausdruck
durchsichtig wird.
Neben der grossen, aber noch überschaubaren Menge von Grundwörtern gibt es eine unendliche Zahl von Ableitungen. Sie schliessen sich mit dem Grundwort zu Wortfamilien
zusammen. Nehmen wir das deutsche binden: der Band, das Band, der Bund, das Bund,
bündeln, Bändchen, Bändel, Bündel, bündig, Binde, Gebinde, Bindung, unbändig, Binder,
Bündnis, Binde- (gewebe), dazu die Verbindungen mit Vorsilben, wovon wieder: Angebinde,
Ausbund, Einband, Entbindung, Verband, verbindlich, Verbund, Verbundenheit. Dasselbe gibt
es in allen Sprachen. Ihr Reichtum bemisst sich nach der Mannigfaltigkeit ihrer Möglichkeiten,
ihre Lebendigkeit nach der Zahl noch fruchtbarer Bildungstypen. So im Lateinischen: facere
machen, factum Tatsache, manu-factur Handarbeit, facilis machbar, leicht, satis-factio
Genugtuung, facinus (Un)tat, factor der Bewirker, facies Macht → Form → Aussehen →
Gesicht → Ansicht → Seite, dazu das Adjektiv facialis; mit Vorsilben: Affekt, Konfekt,
Defekt, Effekt, Refektorium, Insuffizienz, Präfekt, Infektion. Indem unser Wörterbuch all diese
Vokabeln nicht als eigene Stichworte alphabetisch verteilt, sondern die ganze Wortfamilie
unter dem Grundwort versammelt, gibt es Einblick in das Werden der Wörter, in den
Organismus der Sprache. Wer die wichtigsten Vor- und Nachsilben des Lateinischen und
Griechischen einmal kennt und mit der Bildungsweise der häufigsten Worttypen vertraut
worden ist, wird vieles selbst ableiten um sich als Lernender den durchschauten und
verknüpften Terminus leichter einprägen zu können.
Nachdem einmal aus diesen Sachgründen die rein alphabetische Anordnung aufgegeben war,
bot sich die Möglichkeit, die lateinischen und die griechischen Grundwörter gleicher
Bedeutung in zwei Spalten nebeneinander zu stellen; die dritte Spalte gibt dann die deutsche
Deutung: Wer mit den alten Sprachen nicht vertraut ist, hätte ohnedies nicht gewusst, ob ein
Terminus in der lateinischen oder in der griechischen Abteilung zu suchen sei. Man wird
erstaunt sein, wieviel griechisch vorkommt. So wurde denn das ganze Wortmaterial in
Sachgruppen aufgeteilt. Nun verknüpft sich in diesem Buch dem lernenden Arzt das
pathologische hepatitis optisch mit dem anatomischen iecur Leber und etymologisch mit
72
Hepatica Leberblümchen. Neben area steht gr. halos: auch der Mondhof ist eine "Tenne". Die
Tennen waren rund, weil man darauf Dreschochsen um einen Mittelpflock kreisen liess. Mit
sieben solcher Dreschochsen (septem triones) verglich man die eng um den Pol kreisenden
sieben Sterne des Bären (Bär = arktos), daher septendrionalis nördlich, dessen Endung
wiederum die Ableitungsform des Gegen-begriffes meridionalis (von meridies Mittag)
beeinflusste. Um für derartige sprachliche und historische Beobachtungen Raum zu schaffen,
wurde im Lexikon eine vierte Spalte eingerichtet, die denjenigen nicht zu stören braucht, der
für solches Beiwerk keinen Sinn und keine Zeit hat.
Die Sachgruppen, wie man sie ähnlich in neueren Wörterbüchern findet (z.B. dem deutschen
von Dornseiff, dem etymologischen französischen von v. Wartburg) sind numeriert und führen
von den toten Elementen zum Pflanzen- und Tierreich (diese beiden in Auswahl); es folgt der
Mensch mit seinen Organen in Gesundheit und Krankheit, dann der menschliche Kulturbereich
von den Handwerkern über das staatliche Leben bis ins Geistige. In neuem Anlauf breitet sich
der Bereich der Formen, Masse und Eigenschaften aus. Auch den Philologen mögen diese
Zusammenordnungen interessant dünken.
II.
Damit aber der Benützer bei diesem Aufbau auch findet, was er sucht, ist hinten ein alphabetisches Register aller berücksichtigten lateinischen und griechischen Grundwörter gegeben.
Hätten wir in dieses Register auch alle Ableitungen mit Vor- und Nachsilben aufgenommen, so
wäre es zu einem dicken Band aufgeschwollen, womit dieses Hilfsbuch seinen Zweck verfehlt
hätte. Dem Leser wird also zugemutet, die Vorsilben selber abzutrennen; sie sind im selben
Register durch Versalien herausgehoben, wobei auch undurchsichtige Angleichungsformen
mitverzeichnet sind (comm- = con- m; arr- = a-rh-). Die geläufigeren weiteren Ableitungen
sind dann unter dem Grundwort im Lexikon zu suchen.
III.
Wer viel mit der Terminologie zu tun hat, wird sich manches erleichtern, wenn er sich einmal
Zeit nimmt für die Listen immer wiederkehrender lateinischer und griechischer Vorsilben. Der
beigegebene Abschnitt über die Wortableitungslehre mit den Listen der lateinischen und
griechischen Suffixe soll mit der Zeit ein Gefühl dafür vermitteln, mit was für einer Art Wort
man es zu tun hat.
IV.
Darüber hinaus begegnet der Zoologe und Botaniker gelegentlich, auf Schritt und Tritt der
Mediziner, lateinischen Ausdrücken, die aus mehreren Wörtern bestehen, Substantiv mit
zugehörigem Adjektiv und abhängigem Genetiv. Musculus levator palpebrae superioris, der
Hebemuskel des Oberlids; Nervus meatus acustici externi, der Nerv des äusseren
Gehörganges. Um hier die Wörter richtig aufeinander zu beziehen und in der Anwendung
nicht dauernd fehlzugreifen, sollte der Mediziner eine Vorstellung gewinnen vom System der
lateinischen Deklinationen und mindestens die verschiedenen Nominativ- und
Genitivendungen kennen. Er findet sie in den Tabellen von Abschnitt (Grundzüge der
Grammatik), mit den nötigen Erklärungen. Dabei auch einige Verbalformen, wie sie
namentlich der Apotheker braucht.
73
I. DIE KONKRETE WELT
1. Sein und Werden
DIE ELEMENTE
2
Erde
3
Wasser
4
Luft
5
Feuer und Licht
6
Stoffe
PFLANZENWELT
7
Allgemeines
8
Wurzel, Stamm und Blatt
9
Blüte und Frucht
Pflanzennamen:
10
Sporenpflanzen und Gymnospermen
Angiospermen:
11
Monolotyledonen
12
Dikotyledonen
TIERWELT
13
Allgemeines, Tierische Teile
Tiernamen:
14
Reptilien, Amphibien, Muscheln
Würmer, Insekten
15
Fische und Vögel
16
Säuger
DER MENSCHLICHE KÖRPER
17
Allgemeines, Kopf
18
Hals und Rumpf
19
Eingeweide
20
Glieder
21
Substanzen und Sekrete
Lebensvorgänge:
22
Leben und Geburt
23
Wachsen und Altern, Sterben
und Verwesen
24
Atmen
25
Essen
26
Schlafen und Wachen
Die fünf Sinne:
27
Sehen und Zeigen
28
Hören, Geräusche
29
Riechen, Schmecken und Tasten
30
Stimme und Rede
Zustände:
31
Körperliche Eigenschaften
32
Gesundheit und Kraft
33
Krankheiten
MENSCHENWELT
34
Familie
35
Volk und Staat
36
Eigentum, Geben und Nehmen,
Helfen
37
Grundtätigkeiten
38
Schmutz und Reinigung
39
Sammeln und Jagen
40
Viehzucht und Wagenbau
41
Ackerbau und Weinbau
42
Küche
43
Handwerk, Schmiede
44
Gefässe, Geräte, Möbel
45
Textilien, Leder
46
Kleidung, Schmuck
47
Bauen
48
Seefahrt
49
Handel
50
Spiel und Sport
51
Schrift
52
Kunst, Musik
53
Krieg
54
Heilkunst
55
Religion und Schicksal
56
Gefühle
57
Lob und Tadel
58
Erkenntnis
74
II. FORM, RAUM UND ZEIT
Form und Eigenschaft
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
Allgemeines
Linien und Flächen
Körperliche Formen
Voll und leer, Vorsprung und Höhle
Dimensionen
Konsistenz, Gewicht
Oberfläche und Farbe
Temperatur
Menge, Zahlen
Ganzes, Teil, Trennung
Zerstören
Gleich und ähnlich
Raum und Zeit
71
72
73
74
75
76
77
Ort, Lage
Reihenfolge
Anordnung in Fläche und Raum
Zeit
Ruhelage
Sich Bewegen
Etwas Bewegen
75
1.
DAS SEIN
Ein ursprüngliches Wort für die Welt als Ganzes gab es nicht - siehe die Bemerkungen zu mundus und
kosmos. Das deutsche "Welt" aus älterem "wer alde" heisst eigentlich Zeitalter, Menschenalter (wer =
lt. vir = Mann + alt) und übersetzt lt. saecular was Jahrhundert und Menschenalter bedeutet und im
christlichen Sprachgebrauch die vergänglichen Menschen-"Welt" bezeichnet, im Gegensatz zur
ewigen göttlichen. Die frühesten griechischen Denker mit denen die wissenchaftliche Welterklärung
begann, hatten vergeblich versucht, die Fülle der Erscheinungen auf einen Urstoff zurüchzuführen
(Thales: alles ist aus dem Wasser entstanden, Anaximenes: aus der Luft, Anaximander: aus dem
Unbestimmten). Da anerkannte Empedokles Wasser, Feuer, Luft und Erde als die vier "Wurzeln" des
Seins, die nicht auseinander abzuleiten seien. Eine Vielzahl solcher Urstoffe legte Demokrit seinem
System zugrunde und verglich sie mit den Buchstaben des Alphabetes (stoicheia, elementa), aus deren
begrenzter Zahl die ganze Fülle der Dichtung zusammengesetzt sei.
esse
prae -sen
essentia
einai
on ontOntologie
fieri
sein
Gegenwart
Wesen
seiend
Lehre vom Sein
werden entstehen
Präsens: sum es est sumus estis sunt
Erde
terra gehört zu torrere (5) und dt. dürr
also: Die Trockene
Neutrum on: Das Seiende, das Wesen,
Einzelwesen
(Onto - genese)
Konjunktiv fiat. Fiat lux: es werde Licht.
Fiant pilulae: es sollen Pillen gemacht
werden
DIE ELEMENTE
2.
ERDE
terra
terrester
f. terrestris
Terrarium
ge, gaia, geo-
irdisch
epigeios
hypògeios
tellus, telluris f chthon
humus
f
oberirdisch
unterirdisch
Erde
Erdboden
humi
chamai
humilis
Sup. humillimus
exhumieren
(posthum)
auf dem Boden
niedrig
der niedrigste
solum
solea
Boden
Sohle
weiblich wegen der frommen Vorstellung
von Mutter Erde
alte Lokativformen auf die Frage: Wo?
mit h geschrieben, weil man deutete: nach
der Beerdigung. Aber: Postumus ist "der
letzte", zu post, der nach dem Tod des
Vaters noch geborene Sohn
76
rupes, rupis f
rupester -tris
petra
petrosus
saxum
saxatilis
glàrea
arena
arénula
arenaria
arenosus
sabuklum
p. = pulvis
pùlveris
pulverulentus
pulveratus
psammòs
ammòs
m konis
Fels
in Felsen lebend
felsig
Fels, bei, zwischen
Fel sen
Kies
Sand
feiner Sand
Sandgrube
sandig
Sand
Staub
staubig
zerpulvert
Koniose
3.
Petrefakt Versteinerung. Petrus: vom griechischen Übersetzer von Matth. XVI 18
geprägt zur Wiedergabe des hebräischen
Kephas.
Arena: Die gesandete Mitte des Zirkus.
Psammottherapie: Sandbäder
Psammomkörper: verkalkte Zellen
p.p.p. = pulvis pro pilulis: Pillenpulver
m.f.p. = misce, fiat pulvis: Mische, es soll
ein Pulver daraus gemacht werden.
Coniopterygridae haben bestäubte Flügel
WASSER
aqua
aqueus
hydor, hydathydricus
anhydricus
aquosus,
aquàticus,
aquàtilis
Aquarius
Anhydrose
hydratus
hydrops -opHydrant)
siccus
siccitas
exsiccare
àridus
H = hydrogenium
wasserlos
im Wasser lebend
ephydatios
humor
hùmidus,
humiditas
uligo, ulìginis f
uliginosis
màdidus
madescens
Wasser
hygròs
brechein
xêròs
naias -adnais -id-
auf dem Wasser
lebend
Wassermann
Aquarium
"Wassergesicht" Wassersucht
"Bewässerer"
Feuchtigkeit
Die antiken vier Säfte des menschlichen
feucht
Körpers, s. Temperament. Wer Humor hat,
Feuchtigkeit
ist voller Saft, nicht ausgetrocknet
Bodenfeuchtigkeit
nass
nass
benetzen
trocken
Trockenheit
austrocknen
trocken
Bregma (nach der Fontanelle?)
puncto sicca: z.B. Knochenmarkspunktion
ohne Zellen
Exsiccantia: trocknende Mittel
Naiade: Fluss- oder Quellnymphe
77
flùere fluctum
F = fluor
fluxio
fluxus -ûs
rhein
flûmen-minis n rheuma -atrhûs
fluvius
fluviàtilis
rhoé
rhythmòs
arrhythmia
cardiale
flùidus
fluitare
fluctuare
Fluktuation
affluxus -ûs
confluens
dàrrhoia
katàrrhûs
defluvium
effluvium
influentia
profluvium
rhyax -akmanare
Emanation
vapor
evaporare
nubes, nubis
nubécula
nimbus
atmòs
f
nébula
serénus
ros roris
pruina
m drosos
droserà
fliessen
Fluss, Durchfall
Hyperämie
Fluss, (gesteigerte
Sekretion)
Fluss
Fluss
an Flüssen
wachsend
Fluss
das Fliessen
Rhythmusstörung
flüssig
strömen
strömen, schwanken
das Auf- und
Abschwappen
Zustrom
zusammenströmend
"Durchfluss"
Durchfall
Abfluss
Ausfluss
"Einfluss";
Ansteckung von
aussen
reichlicher Fluss
Wildbach
rinnen, ausfliessen
Ausfluss
Dampf, Dunst
verdunsten
Wolke
Wölkchen
Wolke,
Heiligenschein
Nebel
trocken, heiter
Tau
Taufliege Sonnentau
Reif
panta rhei: Alles ist im Fluss (Heraklit)
Vaginalfluor: Ausfluss aus der Scheide
rhe, rho, rhy sind Ablautstufen wie im
Deutschen: binden — band — gebunden
Eurhyrhmie
das Fluidum
Costa duodécima fluctuans: Die lose
12. Rippe
Confluentes; daraus: Koblenz
Confluens sinuum: Zusammenfluss der
Hirnsinus
Radium- oder Thoriumemanation: bei
Zerfall radioaktiver Substanzen
Auftretendes radioaktives Edelgas
Auf dem Mond gibt es das Mare sernitatis.
Meer des guten Wetters
78
imber, imbris m
imbrex, imbricis f
imbricatus
nix nivis
niveus
nivalis
grando,
grandinis
glàcies -êi
glacialis
f chiôn
niphargés
chàlaza
f chàlaza
f krystellos
cristàllinus
cristallisatus
m kréne
fons fontis
fontanus
fontinalis
fonticulus
m
lympha (lumpa)
pegé
nymphe
lymphàceus
lymphàticus
unda
undulare
Nymphaea
kyma -matcyma
spuma
bulla
ebullire
rivus
rivalis
dine
aphròs
potamòs
irrigare/rigore
torrens
ripa
lacus lacûs
stagnum
Quelle
Krenotherapie
Aqua fontana, Quellwasser. -Fontanelle
kleine Quelle
Quelle
"Quellwasser",
Quellgeist
ausser sich
wahnsinning
Fontanelle
Pikropege (Bitterwasser)
Welle
wogen
Trugdolde,
Kohlspross
Strudel, Wirbel
Schaum
pompholyx -yg- 1. Blase, 2. Buckel
3. Goldkapsel
(physallis)
hervorsprudeln
Bach
Nebenbuhler
derivare
cataracta -ae
Platzregen
Hohlziegel (der das
Regenwasser
ableitet)
in Lagen wie Ziegel
Schnee
schneeweiss
"
Hagel
Dim. chalàzion: chronische Entzündung
Hagelfleck
der Meibomschen Drüsen des Augenlides
Eis
- inos ist griechische Ableitungssilbe
kataràktes
f kataràktes
m limne
ableiten
Fluss
bewässern
Wildbach
Wasserfall
Schleuse, grauer
Fallgitter
Ufer
See
Teich, stehendes
Gewässer
Undine.
Sonde: Die Stange, mit der man unter
Wasser (sub unda) die Tiefe abtastet
Aphrodite wurde volksetymologisch
gedeutet als die Schaumgeborene; so hat
sie, nach einer antiken Bildbeschreibung
Botticelli gemalt.
Bulletin
rivulus (Bächlein), rivularis: Der Rivale
bewässert sein Feld aus dem gleichen Bach
- das gibt Streit.
Derivate: Abkömmlinge chem. Grundsubstanzen
Grauer Star, Linsentrübung
stagnieren / Stagnation; Stauung
79
pàlûs -udis
paluster -trislimus, i
mare, maris
marînus
marìtimus
f hélos
m pélàs
n
àbyssos
ora
litus, litoris
fretum, -i
insula
n
nêsos
cisterna
cloaca
stillare
stillicidium
stazein
destillare
instillare
epistaxis
stalazein
stalaktites
stalagmòs
stalagmites
arytein
arytaina
gutta
haurire, haustus
haustrum
haustellum
haustorium
spargere, sparsi
sparsus
dispérgere
inspersorius
fùndere fûsus
fusus
fusio
confùndere
confusus
effusus
diffùndere
infùndere
infusum
chein
f
n
Sumpf
Helodéa (Wasserpest) Paludismus: Helodes
Malaria (Malaria it.: böse Luft),
Sumpffieber
Schlamm
Meer
Abgrund.
Meerestiefe
Küste, Rand
Strand
Meeresenge, Enge
Insel
Wasserbehälter
Abzugsgraben
tröpfeln
Tropfenfall
herabträufeln,
destillieren
einflössen
Nasenbluten
tropfen
Tropfstein (oben)
Tropfen
Tropfstein (unten)
schöpfen
Schöpfgefäss
Saugrüssel
Saugwurzel
spritzen, ausstreuen
streuen
besprengen,
ausbreiten
zerstreuen
giessen, schmelzen
geschmolzen
Verschmelzung
verwirren
verworren
flattrig, breit
hingegossen,
zerstreuen, diffus
ein-, aufgiessen
Aufguss
Abyssicata fauna: Tiefseetiere
(verwandt mit os, oris: Mund, Mündung)
Fretum Halleri (im embryonalen Herz)
Dodekanès die 12 Inseln um Rhodos.
Peleponnes. Insulin: Hormon der Langerhan'schen Inseln. Von it. isola: isolieren
Kloake
(siehe bei Vögel)
(zu cadere)
Aqua destillata
(der Tropfer)
gtt. = guttae
Cartilagines arytaenoides (Giessbecken)
Knorpel, die die Stimmbänder regulieren
Haustra coli: Dickdarmausbuchtungen
Dispersien (Öl in Wasser)
zum Bestreuen
Fusion (Verschmelzung)
Konfusion, Verwirrung
Infusion, Einlauf
Diffusion, Verbreitung
Infusorien, (Aufgusstierchen)
80
infundìbulum
choàne
suffusio
Transfusion
chymòs
chylòs
achylia
diàchylos
par-en-chyma
parenchymatosus
mergere
4.
versenken
Fluctuat nec mergitur: es schwankt aber es
sinkt nicht.
Wahlspruch der Stadt Paris.
LUFT
aer aeris
aerius
m aér
aerophorus
aura
ventus
anemos
Anemone
boréas
borealis
Hyperboreer
auster, austri
australis
fumus
fumalis
fumare
fumigatio
fumaria
Luft
In den Lüften. luftig
Aeroplan: "Luftwandler"
kohlensäurehaltig
Aura: dem epilept. Anfall vorausgehend
Luft, Hauch
kurz dauernde Sinnnesempfindung
Wind
Ventilation, Ventil
Windröschen
Nordwind
Südwind
zéphyros
kapnos
Hypokapnie
5.
Trichter, Nasenmün- Infundibulum der Hypophyse
dung
blutunterlaufene
Stelle
Guss, Saft
Davon vielleicht: Chemie, frz. chimie
Saft
Milchiger Nährsaft
Mangel an HCL und Pepsin im Magensaft
durchsaftet
Neben-, eingegossenes. Ins Grundgewebe
eingebettete Elemente. (Das Griechische
kann mehrere Präpositionen kombinieren).
ein Sagenvolk im äussersten Norden,
Lieblinge Appolos
Austria - Österreich
Australien
Westwind
Rauch,
rauchend
rauchen, dampfen
Fumigation: Desinfektion d. Räucherung
Räucherung
Erdrauch (botanisch)
zu wenig Kohlensäure im Blut
Gas: ein von Helmont völlig neu
erfundenes Wort
FEUER, LICHT
ignis ignis
m pyr
Pyrit
pyrôsis
pyretos
Pyromanie
Feuer
Feuerstein
Sodbrennen
Fieber
Der altindische Feuergott Agni. Offenbar
hat die Ursprache zwei Wörter, ein männliches für die göttliche Wesenheit, ein
sächliches für die dringliche Brauchbarkeit des Feuers.
81
flagrare
deflagrare
flamma
flàmmula
flammeus
inflammare
inflammatio
phlegein
phlox phlog-
phlegmoné
phlegma -atphlegmaticus
brennen
niederbrennen
Flamme
Flämmchen
feurig, glänzend
entzünden, anzünden
Entzündung
Entzündung, Schleim
in flagranti ertappen, auf frischer Tat
Phlox, die feuerfarbene Blume. Phlogiston
der "Feuerstoff" des 18. Jahrhunderts.
Phlegmone: flächenhafte Entzündung
antiphlogistisch: entzündungshemmend
Einer , in dem der Schleim überwiegt,
siehe Temperamente.
ardere
ardor
andêre
candêla
candêlaris
candidus
candidatus
candicans
brennen, glühen
Glut
glühen
Kerze
weiss, rein
Amtsbewerber
verbleichend
kaiein
urere ustus
adùrere
uredo -edinis
combustio
bustum
causticus
f
énkauma
cremare
torrere tostus
aithér
aethéréus - us
scintilla
fulgêre
fulgur
fulmen
lucêre
lucerna
lux -cis
lucifer
lumen
Lumineszenz
illustris
lucidus
pellucidus
verbrennen
sengen, ätzen
ätzend
Brand
Verbrennung
Grabmal
Brand-mal, -fleck
verbrennen
dörren
Feuerregion
oberhalb der Luft
Funke
leuchten, blitzen
Blitzschlag
Blitz
leuchten
Leuchter
Licht
n
n
lampein
lamptér
f phôs photphosphèros
phosphoricus
phosphorosus
n
Licht
lychnìs
erleuchtet, berühmt
hell
durchsichtig
Lichtnelke
Kandelaber, Kerzenständer
Candida: Sprosspilze auf Haut und
Schleimhaut
Der Römer, der sich um ein Amt bewarb,
trat in einer rein weissen Toge vors Volk,
ohne den Purpursaum, den die Angehörigen der höheren Stände - Ritter und Senatoren - sonst trugen.
Büste weil auf Grabmälern üblich
Kremation
vgl. torrens, terra
recht willkürlich wurde danach der
flüchtige Aether benannt.
Es-sig-ae-ther kürzte Gmelin zu: Ester
fulminant - foudroyant
Der hellste Stern, der strahlendste Engel,
der sich gegen Gott empörte, weil er es
nicht ertrug, der Zweite zu sein; und der,
von Michael besiegt, in die Hölle stürzte
und der oberste Teufel wurde.
Lumen: lichte Weite bei Röhren
weil man ihre Blätter als Docht verwendete
82
luna
seléne
lunaris
semilunaris
lunatus
lunaticus
méniskos
lùnula
caligo -ginis f
caliginosus
umbra
n skotos
skiàdeion
umbella
umbellaris
umbellatus
Skotòm
sol solis
solaris
skià
skìuros
m hélios
Mond
mondförmig
mondsüchtig
Möndchen
Dunkelheit
dunkel
Schatten
Schirm
"Verschattung"
Schatten
Eichhörnchen
Sonne
ephélides
uranòs
Sommersprossen
Himmel
blau
"himmlisch"
radius
aktis -fn-
Strahl (der Sonne)
stella
astér
astérion
Stern
Sternchen
caelum
caerùleus
caelestis
stellaris
stellatu
sidus sìderis
gestirnt
Umbral-Gläser
Umbelliferen
Gesichtsfeldausfall. Skotodinie
Schwindel mit Ohnmacht
"Schattenschwanz"
Aphel (Sonnenferne). Perihel (Sonnennähe). Söller : die Sonnenterrasse
uranòs auch Gaumen. Der 1781 von Herschel entdeckte Planet. Die Muse Urani.
Das Element Uranium. Der indische Gott
Varuna.
Aktinie. Aetinium. Actin -ophrys
"Strahlenbraue" (Heliozoen).
stella (Verkleinerung), aus *sterula, ist mit
dem deutschen und dem griechischen Wort
verwandt. Astern: "Sternblumen".
Konstellation
n
astron
éôs
eothinòs
iris iridiridieus
irîtis
irisieren
Gestirn
Morgenröte
morgendlich
Regenbogen,
Mondhof
metallum
métallon
Metall
aurum Au
aûreus
aurosus
auratus
auriàsis
chrysòs
Gold
golden, goldgelb
argentum Ag
argénteus
argentinus
àrgyros
aurora
6.
frz. lunettes (Brille), nach der frühen Form
der Gläser.
Iris die Götterbotin. Die Iris des Auges
heisst wohl eher der Form wegen nach dem
Mondhof, nicht der Farbe wegen nach dem
Regenbogen.
STOFFE
chrysìsasis
vergoldet
Goldhaut
Silber
silbern
silberfarben
Die Spätantike hat den sieben Planetengöttern, wie sie im Pantheon verehrt wurden, die sieben Wochentage und so auch
die sieben Metalle zugeordnet: Sonne,
Apollon:Gold; Mond: Silber; Merkur:
Quecksilber; Venus: Kupfer; Mars: Eisen;
(Eisenfeilspäne: limatura Nartis) Jupiter:
Zinn; dem trägen Saturn das Blei.
auri sacra fames: der verfluchte Goldhunger
83
ferrum Fe
férreus
ferrosus
ferratus
ferrûgo -ginis
ferrugìneus
ferruginare
enamelum
sìderos
Eisen
eisern
Rost
rostrot
nach Eisen schmecken
adàmâs -mant- Stahl
Adamantin
Zahnschmelz
chalyps -yb- Stahl
cuprum Cu
Kupfer
ces aeris
n
Bronze (Kupfer+Zinn)
aénus
ehern
aerarium
Staastskasse
aerûgo -ginis- f
Grünspan
stannum Sn
Zinn
plumbum Pb
mòlybdos
Blei
plumbago
Bleiglanz, Graphit,
- ginis f
Grasnelke
hydràrgyron Hg Quecksilber
élektron
Silbergold, Bernstein
sâl, salis
m hals haloSalz
salsus
gesalzen
salînus
Salzwassersulfur -uris
n theion
Schwefel
sulfuratus
sulfùricus
sulfurosus
Stibium
Sb
Antimon
alumen
Alaun
Aluminium Al
minium
Mennige
miniare
rot malen
lapis -idism lithos
Stein
lapideus
lithinos
steinern
lapidaris
lithìasis
Steinleiden
calx, calcis
f chalix
Kalk
Chalikose
Staublunge
calcium Ca
calcaria
Kalk
calcareus
auf Kalkboden
wachsend
calculus
(Rechen)-steinchen.
kalkulieren: rechnen
calcinosis
Kalkablagerung
marmor, màrmoris
silex, sìlicis
m
Kiesel
silicium Si
silìcius
pumex, pùmicis m
Bimsstein
f
cum grano salis: mit einem Körnchen Salz
Ein "gewürzter" Ausdruck, der nicht ganz
wörtlich zu nehmen ist.
Halogene, Enaliosaurier: im Meer lebende.
Thiopegen, Schwefelquellen
Sulfas und Sulfis: Sulfat
Miniatur zunächst: Illustration in den rot
gemalten Initialen der Handschrift
Ein lapidarer Satz ist formuliert wie um
ihn in Stein zu meisseln
84
Tofus, tophus
creta
argilla
vitrum
vitreus
bôlos
gypsos
hyalos
hyàlinos
hyàlinos
Tuff, poröser Stein.
Gichtknoten
Kreide
Ton
Gips
Glas
gläsern
durchsichtig
in vitro: auf dem Glas (im Labor). Gegensatz: in vivo. ad vitrum; in Flasche
vitrìnus
carbo -oniscarbònicus
carbunculus
carbonescere
fuligo -ginisfuliginosus
cinis, cìneris
cinéreus
pix picis
sapo -ônissaponatus
hyaloîdes
Glaskörper
hyaloidèus
margarîtes
Perle
bêryllos
f Beryll
smaragdos
f
sàppheiros
f Safir, Lapislazuli
m nathrar
Kohle
anthrax
Milzbrand
f asbolos
m spodòs
f àsphaltes
m smêgma
Geschwür, Brand
verkohlen
Russ
mit dunklem Belag
der Mundhöhle
Asche
aschgrau
Pech
Seife
AUS DER PFLANZENWELT
7.
planta
herba
ALLGEMEINES
phyton
phyteuma
Epiphyten
(bòtanon)
herbaceus
Herbarium
arbor,arboris
f dendron
arbustus
arboreus
arborascens
silva
hyle
silvester -tris
hyle
nemus, némoris n
nemorosus
Pflanze
Gewächs
Schmarotzer
Kraut (Botanik)
krautig
Baum
mit Bäumen bepflanzt
baumartig
zum Baum werdend
Wald
Stoff, Materie
Hain
Danach: Brille
Anthrazit
Cineraria (Aschenblume)
Saponaria (Seifenkraut)
85
pomus
f
pomum
pomum Adami
pomatus
frutex, fruticis m thamnos
fruticosus
dumus, i
m
dumetum
rhamnos
sérere, satus
speirein
sativus
semen seminis n sporos
sem. = semen,
semina
seminalis
seminifer -feri
seminarium
sporadisch
Diaspora
sperma -atspermaticus
spermatitis
spermium =
spermion
insitus
insiticius
thallein
thallus
Thallium
bryein
embryon
mitis
mitigare
maturus
maturitas
marainestai
amarantos
Marasmus
latex, laticis
sucas = succus
opos
succulentus
(élektron)
succinus
Opium
résina
deresinatus
virus, viri
n
virulentus
lignum
xylon
Obstbaum
Frucht
Adamsapfel
apfelsauer
Busch, Strauch
verwandt mit gr. bryein
Strauch,
Gestrüpp
Dornbusch, Wegdorn
säen
angesät
Same
samentragend
Pflanzschule
verstreut
Zerstreuung
Same
Samenstrangentzündung
"kleiner Same"
gepfropft
sprossen, grünen
Trieblager
(weil es grün brennt)
schwellen, strotzen
Embryo
weich, mild
lindern
reif
Reife
welken
immergrün
Kräfteverfall
Saft
Saft
saftig
Bernstein
Harz
entharzt
Saft, Gift
giftig
Holz
marantisch (marastisch)
(volkstümliche Verdoppelung des c wie
in bacca und bucca)
86
TEILE DER PFLANZE
8.
WURZEL, STAMM UND BLATT
râdix, râdicis
f rhiza
Rad. = radix
radicula
radicalis
Rhiz.=rhizôma
liquiaritia=
glykyrrhica
rhiza barbara
bulbus = bolbos
bulbus (oculi)
bulbosus
bulbiformis
bùlbulus
bulbulosus
bulboîdes
bulboidêus
cepa
stirps, stirpis
f
blastula
blastoma
exstirpation
germen
n
germinare
germinatio
germinativus
turio m
caulos -lis
m kaulos
stipe, stipitis m
stipula
stipulari
calamus
scapus
truncus
kormòs
cortex, corticis m
corticalis
excorticatus
crusta
liber, libri
m phloiòs
ramus
ramosus
virga
(capréolus)
Wurzel
aus radix wird Rettich
Würzelchen
Wurzelstock
Süssholz
Rhabarber
(ist an der südlichen Wolga heimisch)
Zwiebel, Anschwellung
Augapfel
kleine Zwiebel
Zwiebel
Spross
Keimblase
Geschwulst
Austilgung
Keim (aus Wuzelgen)
Sprossen
blaste: Keim
Blastophthorie: Plasmaschädigung
Spross
Stengel
aus caulas wird Kohl
Stengel, Stamm
nach dem alten Brauch: zur Bestägigung
Halm, Nebenblatt
vertraglich ausbedingen eines Versprechens einen Halm
zerbrechen
Halm, Rohr
calamus und Halm sind urverwandt
Schaft
Stamm
Rinde
geschält
Rinde, Schale
Bast
klados
Ast
klèma
clematis
clematitis
Rute
Ranke
Waldrebe
waldrebenartig
Bast diente, bevor der Papyrus aufkam,
als Schreibmaterial. Daher liber = Buch
Kladotricheen: Fadenbakterien mit
reicher Verzweigung
87
surculus
frons, frondis
frondosus
f chlòe
folium
Fol. = folium
foliatus
aurum foliatum
foliàceus
exfoliatio
petìolus
spina
chlôròs
Chlorose
phylion
àkantha
spinalis
spinatus
spinosus
blattförmig
Blattgold
blattartig
Abblätterung
Blattstiel
Dorn, Gräte,
Wirbelsäule
dornförmig
dornenreich
gemma
gemmatio
9.
Reis, Pfropf
Laub, junges Grün
belaubt, zottenreich
grün
Bleichsucht
Blatt
Auch: blass, daher Chlor als Bleichmittel
chloasma: Grünpigmentierung
Stratum acanthinum:
Stachelzellenschicht
Spinat ist nur an spina angelehnt aus
persisch, ispanadsch
Knospe, Edelstein
Knospung
Blüte und Frucht
BLÜTE UND FRUCHT
(peduroculus)
flos, floris
m anthos
n
flosculus
anthemon
Flora
anthyllìs
florâre
antheìn
Effloreszenz
Exanthem
Infloreszenz
flòridus
anthèròs
Defloration
anthèra -ae
pétalon
petaloidèus
tepalum
sepalum
asépalus
stamen
n
stamium
stamìneus
staminodium
pollon pòllinis m
Arillus
Blütenstiel
Blume, Blüte
Blume
Blümchen
Blumengöttin
blühen
"Ausblühung"
Hautblüte (Pusteln etc)
Blütenstand
blühend, blumenreich
Staubbeutel
Entjungferung
Floskeln: eigentlich blumige Wendungen,
aus Mustern des Stils "gepflückt", vgl.
Florilegium, Anthologie (Blütenlese).
Flor, Ausschlag. Enanthem: Ausschlag
z.B. der Schleimhäute
floridus: blühend, hochgradig
Blütenblatt
Perigonblatt
Kelchblatt
ohne Kelchblatt
Kettfaden, Faden
Staubblatt
verkümmertes
Staubblatt
Blütenstaub, Pollen
Samenmantel
Staubblatt zu stare: das Aufgestellte
88
fructus -ùs
karpòs
fruct. = fructus
frui fructus
fruges, frugum f
frumentum
frugìlegus
perikarpium
carpere, carptus
baca = bacca
baccatus
baccalaureus
iliqua
nux nucis
nucleus
nuclearis
nucellus
enucleatio
drupa
grànum
coccìneus
grânulum
granularis
granulatus
granulosus
Granulom
Granato
Granit
gluma
glumae
suppositoriae
cicinus
arista
aristatus
spica
spicatus
spicarium
pappus
strobulus
conus
conicus
conoideus
obconicus
f karyon
karyon
pyrèn
kokkos
kòkkinos
cocculus
stachys
stròbìlos
kònos
Frucht
geniessen
Früchte
Getreide
früchtesammelnd
Fruchtschale
pflücken
Beere
Exzerpt: "Herausgepflücktes"
der lorbeerbekränzte
Medizinstudent
Schote
Nuss
Zellkern
Kern
Kernchen
Entkernung
Steinfrucht
Korn
scharlachrot
Körnchen
granum als Gewicht, 1 Gran 0.06g =
1/480 Unze
nach den Früchten von Quercue coccifera
Granulum auch Pille von 0.05g
coccidium: Schildlaus
granulieren
Granulationsgeschwulst
Granatapfel
das ebenso mit Körnern gefüllte Gehäuse
der körnige Stein
Hülse
vorfabrizierte
Hülsen
Wickel
Ähre
Ähre
ährenförmig
Speicher
("Grossvater")
Zapfen
Zapfen
konisch, kegelförmig
zapfenförmig
(das deutsche Wort aus dem lateinischen)
Samenkrone wie beim Löwenzahn
wie ein abgestumpfter Kegel
89
PFLANZENNAMEN
10.
BLÜTENLOSE
filix, fìlicis
f
muscus
fucus
ph`ykos n
fungus
mykes myketos
fungiformis
boletus bolites
spongia
spongiosus
Farn
Moos
Tang, Algen
Pilz
Pilz
leichen, Flechte
Schwamm
GYMNOSPERMEN
àbies, abìetis
Larix, làricis
pinus
pinsides
pinea
pinealis
f
kypàrissos
f pitys
Tanne
Lärche
Zypresse
Fichte
Zapfen, Zirbel
Glandula p.:
Zirbeldrüse
Wacholder
iuniperus
Der Baum aus Zypern
(Zirbelkiefer heisst die Arve)
ANGIOSPERMEN
11.
MONOKOTYLEDONEN (Einkeimblättrige Pflanzen)
palma
palmatus
gramen
frumentum
far
farina
triticum
triticeus
secale -lis
avena
hòrdeum`
hordéolum
phoinix
n poia, poa
sitos
parasitos
Palme, Handteller
Gras
Getreide
Mitesser
àleuron
àmylon
amylaceus
Spelt
Mehl
Stärke
aus Stärke
pyros
Weizen
Roggen
Hafer
Gerste
Gerstenkorn
phoinix (Dattelpalme), wohl der Baum
aus Phonizien
sitosthai (speisen), parasitos der
Schmarotzer, der sich zu Tisch lädt, eine
Figur der Komödie, Krankheitserreger
Aleurat (Weizenmehl-Eiweiss)
capsulae amylaceae (Kapseln für Pulver)
Amyloid: Pathologisches Eiweiss, von
Virchow fälschlicherweise für Stärke
gehalten
Entzündung am Auge
90
milium
Hirse
oryza -ae
robigo -ginis
canna
cannula
harundo -dinis
harundin -eus
charta -ae
ò&ryza
Reis
(phragmites)
Rost, Getreiderost
Rohr, Schilf (schlank)
Kanüle, Röhrchen
Rohr Schilf (gröberes)
chartes
saccharon
schoinos
leirion
hyàkinthos
Papyrus (Papier)
Zuckerrohr, Zucker
Binse
Lilie
allium
narcissus
prason
prasios
skòrodon
nàrkissos
Lauch
grün
Knoblauch
Narzisse
crocus
krokos
Safran
iunc -ûs
lilium
porrum
12.
Milien (Hautgrieb). Miliartuberkulose
Tuberkulose (Knötchenkrankheit mit
miliaren hirsekorngrossen Streuherden)
Corpora oryzoicka: freie Körper in
Sehnenscheidenhygromen
Das Suffix -intos, auch in Ortsnamen wie
Korinth, gehört der vorgriechischen
Bevölkerung des ägäischen Raumes
Auch -issos ist vorgriechisches Suffix, in
eine Narzisse wurde der schöne Jüngling
verwandelt, der aus Ovid's virtuosen
Erzählungen (Metamorphosen III 344-510)
bekannt ist.
wohl semitisches Wort
DIKOTYLEDONEN (Zweikeimblättrige Pflanzen)
salix sàlicis
f
vimen viminis n
viminalis
pôpulus
f
iuglans iuglandis f
alnus
f
bétula
betulinus
carpinus
f
corylus
fâgus
f
quercus -ûs
Weide
Weidenrute
Pappel
Nussbaum
Erle
Birke
Hainbuche
Haselstrauch
Buche
drys
Dryade
Eiche
Baumnymphe
Mit kurzem o populus Volk
aus Iovis glans (Jupiters Eichel)
Kein Diminuativ. Eigentlich betulia
Mit Buche urverwandt, auch mit
griechisch phêgôs, aber dies ist die
Speiseeiche
91
glans glandis
f bàlanos
balanitis
glandula
glandularis
glandulosus
glandarius
galla
suber sùberis
n
morus
f
morula
morellus
ficus
f
ficaria
reich an Drüsen
Eicheln sammelnd
Gallapfel
Korkeiche, Kork
Maulbeerbaum
Maulbeerchen
maulbeerartig
Feigenbaum
Scharbockskraut
grossus
grossulus
grossularia
humulus
kànnabis
cannabinus
knide
knidosis
olus òleris
oleràceae
râpa
nápus
napelius
daucus
sinapis
brassica
làpathos
heléboros
n akòniton
daphne
knéôron
kinnàmômon
n mêkôn
Mekonismus
meconium
n
f
krambe
gongylis
gongyloides
Morulastadium der Embryoentwicklung
Scharbock aus scorbutum, wogegen es
als frühestes Grün helfen soll
Hopfen
Hanf
tartarisches Wort
Nessel
Nesselsucht
Pfeffer
Hautausschlag bei Allergie
Ampfer
Mangold
Niesswurz
Eisenhut
Lorbeer
Seidelbast
Zimmet
Mohn
Opiumvergiftung
Kindspech
Gemüse, Kohl
Rübe
Rübe
rhàphanos
karôton
Galle
Feige
unreife Feige
Mistel
klebrig
rumex rumicis m
beta
aconitum -i
laurus
daphne
casia
papáver -eris
Entzündung der Eichel am männlichen
Glied
Drüse
sykon
úrtica
urticaria
piper piperis
piperatus
viscum
viscesus
Eichel
Rettich
Mohrrübe, Karotte
Senf
Kohl
Runkelrübe
Viskosität (innere Rötung), Klebrigkeit
z.B. des Schleims
Stuhl beim Neugeborenen
92
rosa
ròseus
rosatus
pirus -i
pirum -i
rhodon
Rose
cydonia
mit Rosenduft
Quittenbaum
f
n
rosa aus der Mehrzahl rhoda. Die Insel
Rhodos, da Element Rhodium
Quitte aus dem Lateinischen. Kydonia,
eine Stadt an der Nordküste Kretas.
Birnbaum
Birne
piriformis
birnenförmig
malus
Apfelbaum
mélon
malum
Apfel
sorbus
f
Eberesche
rubus
Brombeerstrauch
frâgum
Erdbeere
fragaria
Walderdbeere
prunus
f
Pflaumenbaum
amygdala
amygdalon
Mandelbaum
amygdalum
amygdélinus Gaumenmandel
sportum
spartòs, spartion Besenginster, Seil
legûmen
n
Hülsenfrucht
leguminosae
lôtòs
Lotusbaum
Steinklee, Honigklee
cicer ciceris m
Kichererbse
Cicero
vicia
òrobos
viciôdes
faba
phàsêlos
fabella
phaséolus
lens lentis
f phakòs
lenticula
lenticulâris
lentîgo -ginis f
pisum
làthyros
kyamos
hyoakyamos
Wicke
wickenähnlich
Bohne
Böhnchen
Linse
Sommersprosse
Erbse
linum
linea
Platterbse
Bohne
Bilsenkraut
Flachs, Lein
Linie
ilex ilicis f
acer àceris n
aesculus
vitis
Steineiche, Stechpalme
Ahorn
Rosskastanie
Rebe
àmpelos
Musculus piriformis
daraus wird entstellt amandula (Mandel)
Römischer Bauernname wie Lentulus und
Piso, Fabius
fabella auch: Sesambein
auch optisch; lens cristallina
Linse im Auge
pisiform (erbsenförmig)
Osp.: Handwurzelknochen
"Schweinsbohne"
nach dem Faden gezogen, Linea alla:
weisse Linie zwischen Schwertfortsatz
und Symphyse
Linea fusea: pigmentierte L.a. während
Gravidität
93
pampinus
Weinranke
uva
uvula
staphyle
staphyle
staphylinus
staphylitis
staphyloma
botrys
botryidea
botrytis
racémus
racemosus
tilia
gossypium
malva
viola
violaceus
malàche
ion
iôdes
Levkoie
kissòs
kôneion, conîum
kyminon
énéthon
hédera
cicûta
carum
apium
fraxinus
òlea
olivaris
òleum
oloeosus
exoleatus
f
elaia
Plexus pampiniformus: Gefässbündel am
Samenstrang
Traube
Zäpfchen im Gaumen
Verwölbung
Traube
traubig
Blumenkohl
Linde
Baumwolle, Watte
Malve
Veilchen
Haemangium racemosum
Botryomykose: Traubenpilzkrankheit
Rabdomyosarkoma botryoides
(blaues Auge)
Iod heisst nach der Farbe
"Weissveilchen"
Efeu
Schierling
Kümmel
Anis
Sellerie
Esche
Olive
Oel
thymos
thymicus
plantâgo -ginis f
sambûcus
cucùrbita
cucurbìtulum
cucûmis
càrduus
entölt
Thymian
innere Brustdrüse, benannt nach der
Form der Fruchtstände
Wegerich
Hollunder
Kürbis
Schröpfkopf
Gurke
Distel
TIERWELT
13.
ALLGEMEINES
animal -alis
bestia
n zoon
thér = therion
Theriak
Tier
Tier
Gegengift
Theriomorphie: Missbildung z.B. mit
Schwanz
Mittel gegen Biss
94
cornu -ûs
n kéras
corniculum
keration
corneus
cornea
cornealis
cornutus
Horn
Hörnchen
aus Horn
Hornhaut
crista
cristatus
pellis
pellionelius
iuba
iubatus
saeta
seta
lana
lanatus
lanugo, -inis
floccus
floccosus
flocculus
villus
villosus
squama (lepis)
squamalia
squamatus
squamosus
ala
alatus
chaite
Kamm, Leiste
mit einem Kamm
Fell, Haut
pelzig
Mähne
ecrion
Borste
Wolle
f
gehörnt
Wollhaar, Flaum
Wollflocke
f
Flöckchen
Zotte
pholis
pteròn
àpteros
dipteros
keration: gepanzertes Geisseltierchen;
Cornu cutaneum: Hornartige überschüssige Hornbildung
Hyperkeratosis: übermässige Hornbildung
Keratonie ist der Johannisbrotbaum,
dessen Samen 0,2 gr. schwer als
Gewichtseinheit gebraucht wurden, daher
unser Wort Karat
crista iliaca (Oberrand des Osilium)
Spirochäten sind korkenzieherartig
gewunden
Lanugobehaarung beim Neugeborenen
floccilegium Flockenlesen: die
Fingerreflexe im Delier bes. bei Typhus
z.B. Darmzotten
Schuppe
Schuppen
geschuppt
mit viel Schuppen
Flügel
geflügelt
flügellos
zweiflügelig
Expholiation (Abstossung)
Flügel
Flügel
Hautfalte, Flügelfell
flügelförmig
Archäopterix Urvogel
alaris
pteris -id
ptérix -g
ptérygium
ptérygoides
pterygoideus
penna pinna
pinnatus
bipennis,
bipennatus
pluma
plumosus
cauda
caudalis
caudatus
z.B. am Auge, am Hals
Feder
gefiedert
doppelt gefiedert
Feder
urà
anuros
urachòs
kerkos
Schwanz
schwanzwärts gelegen
geschwänzt
schwanzlos
Blasenausgang des
Embryos
Schwanz
Oxyuris (Pfriemenschwanz Darmwurm)
Gegensatz oral gelegen
Anura Froschlurch
Kerkopithekos Meerkatzen u.a.
95
ovum
ovalis
ovatus
ovoideus
ovarium
ovarialis
ovulum
ovipar
vitellus
rodere, rosum
rodentium
rostrum
rostralis
rostratus
rostellum
oòn
eiförmig
oophòron
lékithos
rhynchos
ùngula
14.
Ei
Eierstock
kleines Ei
Eisprung
eierlegend
Eidotter
nagen
Nagetiere
Schnabel
mundwärts gerichtet
geschnäbelt
Rüssel
Klaue, Huf, Nagel
Ovulation
erodieren Erosion
korrodieren Korrosion
U. hippocarticus = Uhrglasnagel
U. incarnatus = eingewachsener Nagel
REPTILIEN, AMPHIBIEN, MUSCHELN, WÜRMER
repere reptum
réptilis
reptare
anguis m
anguinus
anguilla
serpens -ntis
serpere
vipera
herpein
kriechen
kriechen
ophis
drakôn
dracùnculus
lacerta, ae
lacertus, i
rana
echis
Echium
echiòdes
echida
f sauròs
m
bàtrachos
bufo
cancer cancri
m phryne
kàrkinos
cancelli (plur)
cancellatus
còchlea
konche
còchlea
cochlearis
cochlear n
cochleariformis
Schlange
schlangenartig
Aal
Schlange
Estragon
kriechen
Viper
Natterkopf
Drache, Natter
Eidechse
Oberarm
Frosch
Kröte
Krebs
Gitter, Schranken
herpes hérpetis (Hautbläschen)
Ophidismus (Vergiftung durch
Schlangenbiss)
drakon: eigentlich der Blickende; Drache
Draco: der strenge Gesetzgeber in Athen
Ranula: Froschgeschwulst, Retentionszyste der Gl. sublingualis
Karzinom, Epithelzellgeschwulst
Muschel
Schnecke
wohl nach dem Muster nebeneinander
gelegter Krebse, daher Kanzlei
concha (Nasen-, Ohrmuschel)
Teil des Innenohres
Löffel
cochlearia (Löffelkraut)
96
murex muricis m
muricatus
vermis
m helmis -inth
vermiformis
vermiculus
vermicularis
helminthiasis
ascaris -id
scolex
lumbricus
14.
Purpurschnecke
stachlig
Wurm
Appendix vermifornis (Blinddarm)
Würmchen
Spulwurm
Wurm
Regenwurm
Kopf des Bandwurms
INSEKTEN
inser -tum
hirudo -dinis
éntomon
f bdella
kàntharos
* cantharellus
papilio
m
formica
formicatio
formicicus
apis f
mel mellis
n
mellificus
fâvus
céra
ceratus
ceratum
céreus
ceréolus
cerumen -minis n
vespa
arànea
tinea
musca
culex culicis
pulex pulicis
cimex cimicis
pedis
pediculus
m
m
m
m
myrmex -ek
myrmekiasis
mélitta
meli -it
sphex -ek
arachne
arachnoides
myia
myasis
konops -p
psylla
koris
phtheir
phthiriasis
kroton
Blutegel
Käfer, Becher mit
hohen Henkeln
Schmetterling
Ameise
Kribbeln
Ameisensäure
Biene
Honig
honigbereitend
Wabe, Grind
Wachs
gewachst
Pomade
wächsern, Kerze
Arzneistäbchen
Ohrenschmalz
Wespe
Spinne
Motte, Raupe
Mücke
Mücke
Floh
Wanze
Laus
Zecke, Holzbock
Hirudoid: aus tierischen Organen
gewonnenes Hysarinoid
Cantharides (spanische Fliege)
Melissa "Honigpflanzen"
Malta "die Honiginsel". Meliturie
Glykosurie: Zucker im Harn
Arachnodaktylie (Spinnenfinger)
Arachnoidea (Spinnenwebhaut) , Teil
der Pia mater
auch als Hautkrankheit
Madenkrankheit durch Fliegenlarven
P. irritans (Menschenfloh)
C. lectalarius (Bettwanze)
auch eine Euphorbiacee nach der
Samenform
97
15.
FISCHE UND VÖGEL
natare
piscis
m ichthys
Ichthyismus
Ichthyosis
salmo -onis
m
tinca
esox -ocis
parea
gadus
acipenser
volare
volatus -ûs
volatilis
nidus
neottia
avis
f ornis -ith
avicula
avicularis
auspicium
aucuparius
passer -eris
m
hirundo -dinis f chelion
Cheliodonium
turdus
sturnus
fringilla
alauda
galerita
cûculus
luscinia
corvus
cornix -icis
bubo
ardea
pica
ciconia
grus gruis
cygnus
astur m
accipiter
korydallis
kokkyx -gcoccygêus
coccygicus
korax -akcoracoides
f korone
m
glaux -kglaucidium
glaukos
erôdiòs
pelargos
f géranos
hiérax -k-
schwimmen
Fisch
Fischvergiftung
Der Fisch wurde Symbol Christi, weil
ICHTHYS Abkürzungswort ist für Iesus
CHristos THeû Yios (Gottes Sohn) Sotér
Fischschuppenkrankh. (Heiland)
Salm, Lachs, Forelle
Schleie
Hecht
Barsch
Dorsch
Stör
fliegen
Flug
flüchtig
Nest
neottia Nestwurz
Vogel
Vogel
für Vogelfutter
(Oberaufsicht) weil der verantwortliche
Vogelschau
Konsul bei Amtsantritt die Vögel befragte
Vorzeichen
für Vogelsteller
Sperling
Schwalbe
weil es bei Ankunft der Schwalben blüht
Schöllkraut
und bei ihrem Wegzug welkt
Drossel
Star
Fink
Lerche
Haubenlerche
Corydalis Lerchensporn
Kuckuck
os coccygis Steissbein (nach der
Schnabelform)
Nachtigall
Rabe
Krähe
Uhu
Eule
Zwergkauz
grau-blau
Reiher
Elster
Storch
Kranich
Schwan
Habicht
Sperber
Glaukom
daraus: Geranium, Storchschnabel
98
aquila
gallus
gallina
columba
anas ànatis
anser
anserinus
16.
f aetôs
m
m chén
Adler
Hahn
Huhn
Taube
Ente
Gans
Chenopodium oder Pesanocrinus
Gänsefuss: Geflechtartige Ausbreitung
der Sehnen des musculus gracilis u.a.
SÄUGER
mus muris
mùsculus
murinus
m mys
myo
erinaceus
cervus
cervinus
lepus léporis
cuniculus
vulpes vulpis
lupus
Maus
"Gelenkmaus": freier Gelenkkörper
"Mäuschen", Muskel
Myosotis
myosuros
perimysium
myositis
Myom
echinos
kastor
castoreum
ketos n
cetàceum
phoke
Vergissmeinnicht
Mäuseschwanz
Muskelhülle
Muskelentzündung
"Maus-Oehrchen" nach der Blattform
Igel
Biber
Bibergeil
Walfisch
Walrat
Seehund
Echinococcus (Hülsenwurm)
hystrix -ich-
Stachelschwein
Hirsch
m lagoos
Hase
f alopex -kalopecia
lykon
Kaninchen, Mine
Fuchs
Haarausfall
Wolf
ursus
arktos
Bär
leo leônis
leoninus
m léôn -ont-
Löwe
tigris tìgridis
elephantus
f
Tiger
Elephant
eléphas -ant-
(Fett vom Pottwal)
Phokomelie: Missgeburt mit nicht
ausgebildeten Extremitäten
lagophthalmus "Hasenauge":
unvollständiger Lidschluss
Das Wort ist urspr. iberisch
lupus: fressende Flechte. Lycopodium
"Wolfsfuss": Bärlapp. Lykomanie:
Werwolfgefühl. Lykorexie: Wolfshunger
Urs und Ursula. Arktis, Antarktis: das
Gebiet unter dem Sternbild des Bären,
"der als einziger nicht teilhaftig ist des
Bades im Ozean", wie Homer von den
Zirkumpolarsternen sagt.
Arktomys "Bärenmaus": Murmeltier
fàcies leonina: Lepragesicht.
Leontopodium: "Löwenpfötchen":
Edelweiss
Elephantiasis: Schwellung einer Extremität
bei Lymphabflussstörung
99
ebur éboris
eburneus
eburnatio
n
sìmia
canis m
caninus
pìthêkos
kyôn kynkynikòs
kynòsbaton
equus
Elfenbein
elfenbeinern
Verdickung des
Knochengewebes
Affe
Hund
Hagebutte
hippos
Pferd
Blinzeln, Iriszittern
Schachtelhalm
pferdeartige
àsinus
asellus
onos
sus suis
suillus
hys hyo-
Esel
Eselchen
Schellfisch
Schwein
choiros
Schwein
Ferkel
Mutterschwein
Ferkel
equisetum
Equidae
porcus
porcellus
scrofa
scrofula
scrofulosus
scrofulosis
scrofularia
ovis
ovilis
agnus
àries arìetis
caper capri
capra
caprea
capréolus
Kynorexie: Heisshunger. Dens caninus:
Eckzahn. Rosa canina: Heckenrose, weil
die Hagebutte gegen Tollwut helfen sollte.
Diogenes bekam von seiner unmenschlichen Bedürfnislosigkeit den Übernamen
"der Hund", seine Schüler machten aus
dem Schimpfnamen einen Ehrennamen,
die "Zyniker", die über Vorurteile erhaben, verachten, was anderen Menschen
heilig ist.
Phìlippos "Pferdefreund"
Cauda equina: Pferdeschwanz; distales
Ende des Rückenmarks
suinus vom Schwein, caro suina:
Schweinefleisch; daraus "Schwein", statt
des älteren "Sau"
Porzellan ist urverwandt mit porcus
scrofulae, choiràdes: geschwollene
Halsdrüsen
Bindehautentzündung mit rüsselförmiger Lippenschwellung
Braunwurz
Schaf
f
Lamm
m
aix aigchìmaira
Widder
Ziegenbock
Ziege
Gemse
Reh, Rebenranke
Agnus Dei qui tollis peccata mundi:
Lamm Gottes, das du die Sünden der
Welt wegnimmst
Aegiphonie: Meckerstimme
Chimäre: das feuerspeiende Tier, das
Belerophontes, auf dem Pegasus reitend,
aus der Luft besiegte, "vorne ein Leu und
ein Drache von hinten, mittendrin Ziege"
(Ilias VI 17)
100
hircus
hirci
tragos
tragus
bôs bovis
antitragus
tragicus
tragi
bûs bo-
Ziegenbock
Achselhaare
Vorsprung der
Ohrmuschel
Haare im Ohrgang
Rind
taurus
vacca
vaccînus
Stier
Kuh
vìtulus
vitulînus
Kalb
wegen des Gestanks: Hircismus
Bosporos "Furt des Rindes", wo die in
eine Kuh verwandelte Io nach Ovid
(Metamorphosen I 588) das Meer
durchschwamm. Bootes: Rinderhirt.
Boopie: "Kuhblick", schmachtender
Ausdruck.
Quot licet lovis not licet bovis: Was dem
einen ein "Uhl" ist dem anderen ein
"Nachtigall"
varìola vaccina Kuhpocken. Vakzin:
Impfstoff. Vaccinium Heidelbeere, gehört
eher zu hyàkinthos (?)
DER MENSCHLICHE KOERPER
17.
ALLGEMEINES, KOERPERTEILE, DER KOPF
homo hòminis
ànthrôpos
humanus
humànitas
homunculus
Hominiden
corpus còrporis n sôma -atcorporalis
corpûsculum
Mensch
menschlich
Menschlein
Menschenartige
Körper
körperlich
Körperchen
homo ist urverwandt mit deutsch -gam in
Bräutigam "Brautmann".
Ecce homo.
corpus ein gegliedertes Ganzes. Corpus
iuris. Der Anführer eines solchen:
Korporal. -corpus delicti.
101
caput càpitis
capitalis
n kephalé
Kopf
capìtulum
Hauptstück. Kapitel
capitium
capitatus
praeceps itis
praecipitare
biceps bicîpitis
Kopfverband
Kopfkopfvoran
stürzen
zweiköpfig
kopfförmig
kopflos
Hinterkopf
Vorderkopf
Schädel
cephalidêus
àcephalus
òcciput -itis
sinciput -itis
cranium
cranialis
krânion
hemikranìa
calva calvaria
crinis crinis
m thrix trich
trìchinos
Trichinen
hypertrichôsis
trichìâsis
capillus
capillaris
pilus
pilosus
depilatorium
coma = kome
comatus
kométes
calvus
glaber
glabella
hirsûtus
hirsuties
cirrus
cerebrum
cerebralis
cerebellum
cerebellaris
lasios
-êi
dasys
bôstrychos
enképhalos
Migräne
Schädeldecke
Haar
Haarwürmer
übermässige
Behaarung
Einwärtskehrung der
Wimpern
Haar
Kephalalgie Kopfweh. "Kopf" kommt aus
lat. cupa Tasse, wie frz. tête aus testa
Scherbe
Diminuativ: Kapitell
os capitatum Kopfbein; brassica capitata
geköpfelter Kohl
bicipitalis
semis halb: Halbkopf
halbseitiges Kopfweh
calva urspr. Krug, nicht verwandt mit
calvus kahl, Kalvarienberg = Golgatha,
"Schädelstätte".
Nach idg. Lautgesetz dürfen nicht zwei
Silben hintereinander mit aspiriertem
Laut beginnen. Die Wurzel thrich kann
also den Nominativ thrix bilden, verliert
aber das th in anderen Ableitungen
Haargefässe (Kapillaren)
Körperhaar auch
Tierhaar
behaart
Enthaarungsmittel
Schopf
mit einem Schopf oder
Schweif
kahl, glatzköpfig
unbehaart, kahl
die Stelle zwischen
den Augenbrauen
struppig
Hirsutismus: übermässige Behaarung
Struppigkeit
dicht behaart
Locke
Hirn "im Kopf"
encephalitis usw.
Kleinhirn
102
facies faciêi
facies
facialis
vultus -ûs
frons frontis
frontalis
f pròsopon
f métôpon
Gesicht
Seite
Miene
Stirne
tempora porum
temporalis
kròtaphos
Schläfe
oculus
ophthalmòs
ophthalmica
Auge
Augenheilmittel
omma -at-
mit Augen versehen
Aeuglein
Auge
blépharon
Lid
ocularis
oculatus
ocellus
pàlebra
palebralis
cilium
ciliatus
supercilium
bulbus oculi
ophrys
gléne
glenoides
glenoidalis
kanthòs
Epikanthos
nares narium
nasus
nasalis
nasûtus
rhis rhin
rhinititis
mala, ae
mando
bucca, -ae
buccalis
auris auris
auricula
auricularis
aurîtus
f
f
f ûs ôt
oticus
ôtitis
parôtis
parotidicus
parotidîtis
facies Hippocratica: das von Hippokrates
beschriebene Gesicht des Sterbenden
(Prognostikon 2). prosopon auch:
Theatermaske, danach Person
Met-opon "zwischen den Augen".
Metopen sind die oft plastisch verzierten
Stirnplatten über dem Architrav am
griechischen Tempel.
"Schläfe": die Einschlafstelle. So auch
spanisch dormidor, sizilisch sonnu von
somnus Schlaf
ad oculos demonstrieren. Stamm op
vielleicht mit thalamos: Augenkammer.
Okular am Mikroskop
aus op-ma- Stylommatophora
"Stielaugenträger" (Landlungenschnecke)
Blepharitis (Augenlidentzündung)
Wimper
bewimpert
Braue
Augapfel
Zellorganelle z.B. des respiratorischen
Epithels (Flimmerzelle)
Augenwinkel
Hautfalte über dem
Augenwinkel
Nase
Nase
Kanthoplastik Lidspaltenerweiterung.
Enkanthis Geschwulst im Augenwinkel
grossnäsig
Schnupfen
Wange
kauen, essen
Wange (Backe)
dasselbe bedeutet der Beiname des
Dichters Ovidius Naso
Mandibula (Unterkiefer)
Antirrhinum bot. "Nasengleich",
Löwenmaul
Ohr, Ohrmuschel
"Oehrchen" (Ohrläpp- In den romanischen Sprachen, die die
Volkssprache fortsetzen, lebt oft das
chen)
Diminuitiv weiter: orecchio, oreille.
langohrig
Auricula cordis (Herzohr)
Ohrspeicheldrüse
Mumps
auch Parotitis
103
ôs, ôris
n stoma -atstomatits
oralis
orificium
Mund
osculum
oscêdo -édinis
oscitatio
oscillum
künstliche Oeffnung
Verbindung von
Lymph- oder Blutgefässen oder Nerven
Kuss
Gähnkrampf
Gähnkrampf
Püppchen
ostium
Eingang, Mündung
orare
oratio
orator
oraculum
reden, beten
Gebet
Redner
"Bet-stätte",
Weissagung
anreden, beten
Lippe
Lippenlosigkeit
anastòmôsis
adorare
labium
cheilos
Achilie
labialis
Labiatae
mastax
maxilla
maxillaris
mandìbula
gnathos
Prognathie
dens dentis
m odûs oder odôn
dentalis
odontdentatus
dentìculus
denticulatus
dentinum
dentitio
anodonta
edentatus
dentagra
gingiva
ûlon
gingivalis
ulìtis
gingivitis
parûlis
Stomatitis (Entzündung der Mundhöhle)
Stomata (Interzellularspalten)
oscillieren: schwanken, zittern wie die
aufgehängten Püppchen
Ostia an der Tibermündung, die Hafenstadt Roms.
oremus: Lasset uns beten
Chilomonas ein Geisseltierchen
Lippenblütler
Kiefer, Mund
Oberkiefer
Unterkiefer
vorspringender Gesichtsschädel
Zahn
gezähnt
Zähnchen
feingezähnt
Zahnbein
das Zahnen der Kinder
zahnlos
Zahnweh
Zahnfleisch
Zahnfleischentzündung
Zahngeschwür
auch mola (Wange)
das allen drei Sprachen zugrundeliegende
idg. Wort bedeutet "der Essende".
Dentist
Parodontose
104
lingua
lingualis
lìngula
lingularis
glôssa
glôtticus
Zünglein
glottìs
epiglottìs
lingere
linctus -ûs
rictus -ûs
palâtum
palatalis
mentum
mentalis
barba
barbatus
18.
Zunge, Sprache
uranòs
géneion
geniopôgôn
glossa: Vokabel, fremdartiger Ausdruck,
am Rande erklärt: Randbemerkung. Dem
gemeingriechischen ss entspricht rein
attisch tt, da sich hier erhalten hat
Mundstück
Stimmritze
Kehlkopfdeckel
lecken
Lecksaft
der aufgesperrte Mund,
Rachen
Gaumen
Kinn
mentalis kann auch von mens abgeleitet
sein
Bart
bärtig
HALS UND RUMPF
collum
collaris
cervix ic
cervicalis
nucha
nuchalis
fauces faucium
guttur gùtturis
gutturalis
tonsilla
tonsillaris
tonsillitis
oesòphagus
oesophagêus
oesophagicus
bronchus
brònchulus
nùere nutum
nutare
tràchêlos
laimòs
f dére
auchên
f pharynx -ngpharyngicus
pharyngitis
n
larynx -nglaryngicus
laryngêus
laryngîtis
amygdalon
Hals
Kehle
Hals
cervix auch an Organen: cervix uter
Nacken
Ligamentum nuchae
Schlund
Gurgel
Kehle
Kehlkopf
Mandel
oisophàgos
Speiseröhre
bronchos
bronchìon
bronchialis
bronchitis
nystazein
Ast der Luftröhre
nystagmòs
Collier: Halskette
Trachea (Luftröhre)
nicken
nicken
Zitterbewegung des
Augapfels
105
humerus
ômas
omagra
scapula
scapularis
dorsum
dorsalis
tergum tergus
térgoris
n
spina
Schulter
Schultergicht
Schulterblatt
nôton
Rücken
humerus: Oberarmknochen
Om-arthritis. - das h von humerus verdankt man der Unsicherheit mittelalterlicher Schreiber, die kein h sprachen und
im Anlaut lieber eins zuviel setzten als zu
wenig. Ebenso bei Hebräer, Humor;
umgekehrt fehlt das h bei Eva (Chawa die
Lebendige) und bei dem ursprünglich
semitischen Gruss ave (have, lebe).
dorsum aus deversum, d. Abwärtsgerichtete
Rücken
rhachis
rhachîtis
costa
costalis
intercostalis
costatus
costulatus
latus làteris
n pleurà
lateralis
collatteralis
pectus péctoris n stêthos
pectoralis
expecorare
expectorans
expectoratio
sternon
sternalis
mamma
mastòs
mammalis
mastoîdes
mastoidêus
mammilla
thêle
mammillaris
thelîtis
coxa
is-chìon
ischias
ischiàdicus
coxitis
ilia ilium n plur. lapàra
ìlicus, ilìacus
pelvis
f
pelvinus
pubes pubis
f hebe
pubicus
puber pùberis
pubescens
Wirbelsäule
Rippe
zwischen den Rippen
gerippt
feingerippt
Seite (Rippe)
Pleura (Brustfell)
gleichseitig
Brust
Stethoskop
Auswurf haben
Auswurf befördernd
Brustbein
"Das Flache", zu lat.stérnere, wie dt. Stirn
weibliche Brust
Mastodon nach der Form der Zahnspitzen
brustwarzenförmig
Brustwarze
the ist die lat Wurzel fe
Hüfte
Hüftschmerz
des Sitzbeins
Weichen (Unterleib)
Eingeweide
Becken
Scham
erwachsen
flaumhaarig
Pubertät
106
lumbus
psòa gen. psoas
lumbalis
lumbago -àginis
clunes clunium m f pygé
nates natium
f prôktòs
proktitis
glûtos
glutaeus
anus
analis
perìneum
perìneos
testis
orchis -idorchitis
scrotum
scrotalis
pênis m
penìculus
penicillus
penicillatus
praeputium
posthe
inguen ìnguinis n bubôn
inguinalis
bubonulus
vulva
cunnus
vagina
epìsion
kolpos
kolpitis
19.
Lende
irrtümlich nahm Riolan psoas als
Nominativ und bildete psoas magnus
Hexenschuss
Gesäss
Gesäss
Hinterbacke
Gesässmuskel
After
Damm
Hoden
eig. Ring, vgl. anulus
Orchideen nach der Form der Knollen,
"Knabenkraut"
Hodensack
d. männliche Glied
Pinsel
Pinselchen
Vorhaut
Schamleiste
Posthioplastik
bubon auch Schwellung der Leistendrüse,
Pestbeule
Knötchen
weibliche Scham
weibliche Scham
Scheide
Scheide
EINGEWEIDE
viscera
viscerum
visceralis
intestina
cor cordis
cordialis
cordatus
concordia
discordia
pulsus
suffocatio
pulmo ônis
pulmonalis
splanchnon
n pl.
Eingeweide (bei
(Herz, Lunge, Leber)
splànchnicus
pleurà
pleuralis
pleuritis
n kardìa
kardiakòs
sphyxis
sphygmòs
asphyxia
m pneùmon
pneumonìa
pneumonìtis
Eingeweide (Därme)
Brustfell
Herz
herzförmig
Eintracht
Zwietracht
Puls
Puls
Pulslosigkeit
Lunge
urspr. Rippe, Seite
die drei Wörter sind urverwandt cor, plur.
corda, cordium. in der Messe: sursum
corda, die Herzen empor! - Konkordanz.
recordari sich erinnern. Record: eine
Leistung, an die man sich erinnert.
Erstickung
die ältere Form pleumon (vgl. pumo)
wurde durch pneumon verdrängt wegen
des Anklangs an pnein (atmen)
107
alvus
koilia
abdômen -minis n
abdominalis
venter ventris m gaster -troventralis
gastricus
gastritis
gastra
epigastrium
ventrìculus
stòmachos
ventricularis
stomàchicus
eventratio
corda
Bauchhöhle
Bauchhöhle
vgl. alveus
Magen
plenus venter non studet libenter: voller
Bauch studiert nicht gern.
Heisst die Schnecke Clausilia ventricosa
irrtümlich so statt ventriosa dickbäuchig
oder ventriculosa?
bauchiger Topf
Magengrube
Magen
ausgedehnter
Bauchbruch
Därme, Saite, Strang
chordé
chordìtis
chordeuma -at- Wurst
ìleum
Krummdarm
phrên
Zwerchfell
phrenicus
phrenîtis
frenetisch, wahnsinnig
phreniticus
Wahnsinn
phrenesia
omentum
Netz
glandula
adên
Drüse
adenîtis
lymphknotenähnlich
adenoid
adenoidîtis
iecur iecìnoris n Hèpar hepatLeber
hepaticus
hepatitis
lien liênis
m splên
Milz
lienalis
splenicus
milzförmig
splenius
splenîtis
Wulst, Pflaster,
splenion
Verband
ren meist plur.
nephròs
Niere
renes renum m
renalis
reniformis
renculus
nephrîtis
néphrôma
vesica
kystis
Blase
vesicalis
cysticus
kleine Blase
vesìcula
vesicularis
vesiculosus
cystîtis
cystôma
cystoid
Verwandt mit Garn
Entzündung der Stimmbänder
Für Homer war das Zwerchfell der Sinn
aller innerern Regungen: Euphrosyne
Freude, Sophrosyne "heiles Zwerchfell":
Selbstsucht
Hepatica Leberblümchen
108
ùterus
uterînus
metra
hystéra
kleitôris
Gebährmutter
"
Kitzler
membrum
melos n
Amelus
artus -ûs
kôlon
côlon
colicus
colitis
arthron
Glied
Missgeburt ohne
Glieder
Glied
Dickdarm Grimmdarm
Kolik
20.
GLIEDER
artìculus
articularis
articulatio
exarticulatio
brachium
brachialis
axilla
axillaris
ulna
ulnaris
cùbitus -ùs
cubitalis
manus -ûs
manualis
manubrium
palma
palmaris
palmatus
vola
volaris
Gelenk
Amputation im Gelenk
arthrîtis
arthrôdìa
diàrthrôsis
enàrthrôsis
synàrthrôsis
brachìôn
ôléne
ôlékranon
Kugelgelenk
wahres Gelenk
Nussgelenk
Knochenverbindung
Arm
Achsel
blattwinkelständig
Elle
Fortsatz der Elle beim "Ellenkopf"
Ellenbogen
Handgelenk
Nicht verwandt mit karpòs Frucht
Mittelhand
karpòs
metacarpus
metacarpalis
metacarpicus
metacàrpeus
ankôn
Ellbogen
anconaeus
f cheir
Hand
Chirurg
Chiragra
thenar
Handgriff, Stiel
"Handarbeiter"
Gicht
Handfläche
palmzweigähnlich
handförmig
Handfläche
cubitus nicht von cubare
manu propria eigenständig. Manuskript,
Manufaktur. manus manum lavat eine
Hand wäscht die andere
Chiropraktik
thenar Daumenballen. Wie sich die
Handfläche in die Finger teilt, so der
Stamm der Palme in die Blätter - wenn
das nicht eine Volksetymologie ist.
Dominica palmarum Palmsonntag. - Die
Ursprache war arm an Abstrakten, aber
reich an Einzelworten für Konkretes
109
dìgìtus
dàktylos
Daktylìtis
Syndaktylie
digitalis
digitatus
digitatio
mittellat. digitale Fingerhut
polex pòllicis m
pugnus
pygmé
pygmaeus
unguis m
onyx onychungula
chéle
eponychium
panaricium
femur fémoris
femoralis
genu genûs
geniculum
geniculatus
poples pòplitis
popliteus
crûs crûris
cruralis
sûra
suralis
Finger
gefingert
fingerförmige
Ausbreitung
Daumen
Faust
faustgross, zwergisch
Nagel
Klaue, Huf
Nagelbrett
Pygmäen: Zwergvölker
wohl aus peronychium, paronicium:
eitrige Entzündung an den Nägeln
skélos n
n mêros
Bein
Schenkel
n gony gonat- n
Knie
Biegung
m kôleps -p-
Kniekehle
n knème
Wade
Polygònatum z.B. Salomonssiegel
(knotenreicher Stengel?)
Wade
tarsòs
Fusswurzel
tarsalis
Mittelfuss
metatarsus
metatarseus
pûs podFuss
pês pedis m
pedalis
podàrion
pedùnculus
propòdion
peduncularis
calx calcis
f pterna
calceus
calcaneus
calcar calcaris n
calcarinus
tâlus
astràgalos
talaris
planta
plantaris
hallux hàllucis m
Fussabschnitt der Insekten. Lidknorpel.
Eigentlich ein flacher Korb zum Trocknen von Früchten oder Quark, zu "dürr"
und "terra". Danach Fusssohle.
Per pedes apostolorum: zu Fuss
Füsschen
erstes Glied
Ferse
Schuh
Fersenbein
Sporn
pedunculus Blütenstiel
podarion Fuss der Mollusken
Sprungbein
astr. eigentlich Wirbelknochen, der Talar
reicht bis auf die Ferse
Fussohle
die grosse Zehe
calcéolus Schühlein: Calceolaria
110
21.
SUBSTANZEN UND SEKRETE
os ossis n
osseus
ossìculum
ostéon
ostìtis
skeletòs
cartilâgo -ginis f chondros
cartilagìneus
cartilagin^sus
caro carnis
carnificatio
f
sarx sarkSarkom
carneus
carnosus
carùncula
carnarius
medulla
medullaris
pulpa
pulposus
Plur. ossa ossium ossibus
Syn-òstôsis
Gerippe
Knorpel
chondros Korn. chondrion Körnchen:
Zellkörner, -stäbchen. Chondrom
Knorpelgeschwulst Chondritis.
Hypochonder
Fleisch
Bindegewebegeschwulst
aus Fleisch
mit viel Fleisch
von der Fleischkammer
fleischrot
Fleischfresser
Fleisch
Bauchspeicheldrüse
incarnatus
carnìvora
fibra
fibrilla
fibrìnus
fibrosus
tendo -inis
nervus
nervosus
nervìnus
Knochen
knöchern
Knöchlein
kréas
pànkreas
pancreaticus
îs înFaser
Fäserchen
ténôn
neuron
Sehne
Nerv
beruhigend
Neurîtis
Neurôse
aponeurôsis
ganglìon
gangliòsus
myelòs
flächenhafte Sehne
Nervenknoten
Mark
Zahnmark
urspr. sneuron, urverwandt mit "Sehne"
und "Schnur"
111
cutis
cutàneus
intracutan
subcutan
corium
coriaceus
coriarius
membrána
membranàceus
membranosus
f derma -atdermaticus
dermatîtis
epidermis
endermal
chorion
chorioîdes
chorioidalis
diphthéra
diphtherîtis
hymen
mêninx -ingmeningêus
menìngicus
meningîtis
myrinx -ing-
adeps àdipis
adipôsus
adipositas
f lipos n
Lipoide
liparòs
pinguis
pinguiculus
sêbum
sebàceus
stear steatSteatôm
synovia
synovialis
synovîtisis
dêmos
Demodex
sanguis sànguinis haima -atsanguìneus
sanguinolentus
santuìnicus
cruor
cruentus
lythros
Haut
Oberhaut
Haut, Leder
ledern
zum Gerben verwendbar
Aderhaut des Auges
von derein (schinden), derma also
eigentlich: die abgezogene Haut. Ein Vers
von Menander (4. Jh.), den Goethe vor
Dichtung und Wahrheit gestellt hat:
Ho me dareìs ànthropos u paideùetai.
Der ungeschundene Mensch bleibt
unerzogen.
Chorion fetaler Anteil der Placenta.
Haut
aus Haut
hautig
Diphterie
Haut
Haut
Hirnhautentzündung
Trommelfell
Hirnhaut
Fett
fett
Beleibtheit
wohl nur entstellt aus dem spätgriechisch
ausgesprochenen mîninx
- Die Liparischen Inseln: die fruchtbaren.
Liparocêle Fettbruch. - verwandt mit
"Leber"
fett
etwas fett
Pinguin.
Talg
aus Talg oder Talg
bereitend
Talggeschwulst
Gelenkschmiere
Seborrhoe (Talgfluss)
Fett
Milbe
Blut
blutig
bluthaltig
das vom Blut bestimmte Temperament
vergossenes Blut
blutig, blutrot,
schmutzigrot
ohne Zusammenhang mit démos Volk
ein Kunstwort von Paracelsus
haima verwandt mit Seim. Ableitungen
mit haemato- oder haemoHaematôm
112
vena
vénula
venosus
saliva
salivaris
salivatio
salivatorius
bilis
biliosus
phlebs phlebphlebîtis
artheria
sìalon
f cholé
cholericus
Ader
zum Herzen hinführende Ader
Speichel
vom Herzen wegführende Ader
Sialolithen (Speichelsteine)
Sialorrhoe (gesteigerter Speichelfluss)
Speichelfluss
Galle
fel fellis felleus n
mûcus
myxa
Myxom
mucos m
blenna
mucosus
mucilago -àginis
sudor m
hidrôs -ôtsudorifer
hidròticus
sudare
Ex-, Transsudat
làcrima, lacryma dakry, dàkryon
lacrimalis
lacrimare
Galle
Schleim
lac lactis
Milch
Milchstrasse
làcticus
làctifer
làcteus
lactatio
lactûca
n gala galaktgalaxìas
Schleim
Schleimbereitung
Schweiss
schweisstreibend
schwitzen
Ausschwitzung
Träne
weine
Melancholie "Schwarzgalligkeit". Die
Alten erklärten die Temperamente als
"Mischungen" aus den vier Säften des
Körpers, von denen je nachdem Blut,
Schleim, Galle oder Schwarzgalle überwiegen konnten. Aber was ist die schwarze Galle? Musste einfach die Vierzahl voll
werden? Denn man ordnete diese Säfte
den vier Elementen des Empedokles zu Erde, Wasser, Feuer, Luft - und erklärte
die Krankheiten bis ins 18. Jh. (Humoralpathologie) als eine Störung ihres Gleichgewichts. Daher die Beliebtheit des
Aderlasses.
Vesica fellea (Gallenblase)
Blennorrhoea (Bindehautentzündung)
Hidroa vacciniformis; Schwitzbläschen,
bei UV-Licht Überempfindlichkeit
dakry Zähre. Lacrimae Christi: Wein vom
Vesuv. Hinc illae lacrimae! In Teren'z
Andria weint der junge Mann heftig beim
Begräbnis der Nachbarin. Es stellt sich
heraus, dass deren hübsche Schwester
unter den Leidtragenden war: daher diese
Tränen!
milchbringend
das Stillen
Galanthus Schneeglöckchen
Lattich, wegen seines "Milchblume"
milchigen Saftes
113
22.
LEBEN GEBURT
vivere victum
vita
vitalis
bios
Symbiôse
zôos
zôon
zòdion
zodiacus
zodiacalis
epìzòon
vîvus
redivîvus
vivax
victus -ûs
convivium
convictûs -ûs
vegetare
vegetabilis
vegetativus
vegetation
oriri ortus
Orient
orientalis
origo -ginis
original
abortus -ûs
abortivus
leben
Leben
Zusammenleben
lebendig
Lebewesen
Tierchen
Tierkreiszeichen
Schmarotzer
wiederauflebend
lebhaft
Lebensunterhalt
Gelage, Gastmahl
Lebensgemeinschaft
beleben
belebend
aufgehen, entstehen
f
sexus -ûs
sexualis
vir viri
anér andro
virilis
virilitas
virtus virtutis f
virâgo -àginis f
mas maris
masculus
àrrhèn
masculinus
spàdôn
Fe
the
fêmina
gyné gynaikfeminînus
thêlis
fetus
embryon
fetalis
fecundus
fecundatio
felix
felicitas
mulier, mulieris
mulìebris
östlich
Ursprung
modus vivendi Lebensmöglichkeit.
Mikroben Kleinlebewesen; Amphibium
in beiden Elementen lebend. Biologie
Vitamine
Zoologie
kyklos Ekliptik
ausdauernd (Pflanzen)
Viktualien (-markt in München)
ex oriente lux vom Osten das Licht
sich orientieren: die Ostrichtung suchen
Engl.: aboriginal, aborigines
(Ureinwohner)
Fehlgeburt
mit abgekürztem
Verlauf
Geschlecht
Mann
männlich
erwachsenes Alter
Mannheit Tapferkeit
Mannweib
Männchen
Männchen
männlich
Eunuch
säugen, hervorbringen
Frau
weiblich
Leibesfrucht
fruchtbar
Schwängerung
(fruchtbar) glücklich
Glück
Weib
weiblich
Androgene: Geschlechtshormone
Androgynie, Viraginität (Zwittertum)
Leistung, Tugend
gyné verwandt mit engl. queen. Gynäkologie; androgyn
Thelytokie: Geburt nur weiblicher Kinder.
vgl. thele Brustwarze
114
GEN
gignere, génitus
genitalis
Genetiv
congénitus
congenitalis
Progenitur
nâsci natus
natalis
nativus
natio
natura
naturalis
denaturatus
neonatus
agnatus
cognatus
connatus
connatalis
genius
genialis
ingenium
genus géneris n
generalis
generare
Generation
regenerieren
dégener
degenerieren
phyein
erzeugen
Geschlechtsangeboren
physis
physikòs
Nachkommenschaft
geboren werden
Geburtsnatürlich
Volk
"Werdung"
genitale, Genitalien (Plur.)
der Fall, der die Herkunft, den Vaternamen, angibt
Aus *gnasci
dies natalis Geburtstag
daraus: naiv
Physik: Naturlehre
vergällt
neugeboren
verwandt d. denVater
verwandt d. die Mutter
angeboren
Schutzgeist
genos
n
Geist
Geschlecht, Gattung
allgemein
erzeugen
ursprünglich Zeugekraft eines Mannes.
Genius loci: Der Geist des Ortes.
Sui géneris: von eigener Art
aus der Art geschlagen
-genes
genea
genesis
genetisch
gonos
-gonie
Gonaden
gens, gentis
f phylon
gentilis
indigena
m
benignus, malignus
genuinus
germen, germinis n
stammend von
Sippe, Geschlecht
Entstehung
Same
Entstehung
Keimdrüsen
Sippe, Volk
vornehm, heidnisch
der Eingeborene
gutartig, bösartig
pathogen, iatrogen: vom Arzt übertragen.
Eugen: wohlgeboren
Genealogie (Herkunft, Stammbaum)
Pathogenese (Lehre der Krankheitsentstehung); Patingenesie (Wiedergeburt);
phylogenetisch (stammesgeschichtlich)
(nach den ungläubigen Völkern ringsum)
echt
Keim
(aus gen- men dissimiliert)
115
pàrere partus
partus -ûs
Epiphyse
epiphysialis
Apo-, Dia-,
Symphyse
phyton
Epiphyten
phyteuma
phyma
n
tiktein
tokos
-tokie
puérpera
puerpérium
pluripara
vipera
oviparus
parentes - ntum
teknon
reperire
Repertorium
lascivus
sterilis
sterilitas
sterilisare
23.
Gewächs, Pflanze
Schmarotzer
Gewächs
(das "Gepflanzte")
gebären, hervorbringen
Geburt
Thelytokie wenn eine Frau nur weibliche
das Gebären
Kinder hat
Wöchnerin
Wochenbett
Mutter mehrerer
Kinder
Viper
Aus vivipara: Die einzige Schlange, die
lebende Junge zur Welt bringt.
eierlegend
Eltern
Parentalgeneration. (Aber: par enteral!!)
Kind
finden,
wiederbeschaffen
"Verzeichnis"
geil
unfruchtbar
WACHSTUM, ALTER, TOD, VERWESUNG
crescere cretum
accrêtus
accretio
concretio
concretus
concrementum
decrementum
incrementum
auxesthai
alere
altus
almus
altilis
alimentum
alimentarius
trephein
wachsen
angewachsen
Verwachsung
Zusammenballung
Abnahme
Zunahme
tropheé
nähren, grossziehen
hoch
labend, nährend
üppig, gemästet
Nahrung
Das Allgemeine, die Idee nicht in
"abgezogener" Form abstrakt, sondern mit
dem Stoff "zusammengewachsen",
verkörpert Ausdrücke der scholastischen
Philosophie.
Alma mater: Die Universität als unsere
Nährmutter.
116
adultus
indoles, indolis f
proles prolis
f
proletarius
proliferari
erwachsen
Charakter
Nachwuchs
wuchern, sprossen
Atrophie
Dys-,
Hypertrophie
nutrire
nutrix nutricis
nutricius
nutrimentum
aetas aetatis
f aiôn
puer pûeri
pais paid
puerilis
pueritia
puella
paidion
paidika
paedicatio
paederastie
paidagogos
iùvenis
iuvenilis
iuventus
-tutis
virgo virginis
Virginität
vetus véteris
vetustior
veterrimus
vetustas
veteranus
veterina
veterinarius
In der altertümlichen Ständeordnung diejenigen, die zu arm waren, um sich Waffen zu kaufen (die Bewaffnung war Privatsache) und nur durch Nachwuchs dem
Staat dienten.
Schwund
schlechtes, übermässiges Wachstum
nähren
Amme
Nahrung
Lebens-, Zeitalter
Knabe, Kind
kindisch
Kindheit
Mädchen
Kind
Liebling
Knabenliebe
"
"Knabenführer"
Päd -iatrie
paideia
Kinderheilkunde
Bildung
hébe
éphebos
Jüngling
jugendlich
Jugend
Jüngling
parthénos
Jungfrau
akmé
Lebenshöhe
alt
älter, der Älteste
Alter
früherer, ausgedienter
Soldat
(altgew. Tiere)
Zugtiere
Tierarzt
Der Diener, der den Knaben im Haus und
auf dem Schulweg beaufsichtigt
Enzyklopädie: "allgemeine Bildung ringsherum"
in Rom der Waffenfähige bis 48 Jahre
Die Göttin liebe die ewige Jugend der
Götter. Die ihnen den Nektar einschenkt
wird Gemahlin des zu den Göttern erhobenen Herakles. hébe wie pubes: Scham.
Hebetomie
(um das 40. Jahr)
117
senex senis
geron -ontsenilis
senectus -tutis f
senium
Gerusia
senatus -ùs
presbys
presbyteros
presbyopie
anus anùs
morier, mortuûs
mors mortis
f thânatos
Euthanasie
mortalis
moribundus
Ambrosia
letum
letalis
nex necis
f phonos
pernicies -iei f
perniciosus
cadaver
nekròs
Nekrose
Nektar
kteinein
-ktonie
puter, putris
sapròs
pùtridus
putére
putens
putorius
sepesthai
putrèscere
sepsis
eûros
Greis
greisenhaft
Alter
"
Rat der Alten
alt, ehrwürdig
der Ältere, Priester
Weitsichtigkeit
Greisin
sterben
Tod
"guter Tod"
sterblich, tödlich
sterbend
"Unsterblichkeit"
Tod
tödlich
Mord
Verderben
tödlich
Leichnam
Absterben
der Göttertrank
töten
Tötung
verwest, faul
faul, morsch
stinken
stinkend
"
faulen
Fäulnis
Moder
Gerontologie; Ger -iatrie
"Alterssichtigkeit"
Ave Caesar, morituri te salutant. Einzugsgruss der Gladiatoren: Heil dir,
Kaiser, die Todbereiten grüssen dich. Eine Hausinschrift: Morituro sat: gross
genug für einen der doch sterben wird.
Phonomanie: Mordsucht. Ohne
Zusammenhang mit phoné (Stimme).
perniziöse Anämie
vermutlich "Überwindung des Todes"
Embryoktonie
Das deutsche faulenzen hiess ursprünglich auch: Riechen wie Faulendes.
Asepsis. Keimfreiheit: antiseptisch
118
24.
ATMEN
spirare
spiritus -us
pnein
pneuma -atpnoé
Apnoé
Dyspnoe
Oligopnoé
spirituosus
spiraculum
aspirare
conspirare
respiratio
respiratorius
per-, transpirare
flare
physân
afflare
Atmung
schwitzen
blasen
einhauchen,
anblasen
emphysêma -at- Blähung
suffocatio
Fächer
das Ausblasen
aufgeblasen
das Aufblasen
durchblasen
physa
Blasebalg, Blase
physalìs -idis Blase
Erstickung
stértere
stertor
rhenchein
rhonchi plur.
halare
exhalare
inhalare
Ebenso wird im Hebräischen und im
Indischen der Geist mit den Wörtern für
Wind und Atem bezeichnet. Vgl.
animus.
Atemloch (Schnecken)
anhauchen, ansaugen
sich verschwören,
zusammenblasen
ausatmen
Ausatmung
einatmen
Einatmung
"Anhauch"
exspirare
exspirium
inspirare
inspirium
inspiratio
flatus -ûs
flatulentus
flabellum
deflatio
inflatus
inflatio
perflatus
atmen
Atem, Hauch, Geist
Atem
kein Atem
schwerer Atem
wenig Atem
schnarchen
Röcheln,
Rasselgeräusche
hauchen
aushauchen
einhauchen
So sagt Vergil von der Sibylle: numine
afflatur, sie wird von der Gottheit angehaucht.
Sternkoralle
Deflation
Inflation
Lampionblume
vielleicht mit Anlehnung an fauces:
Kehle entstellt aus asphyxia
119
25.
ESSEN, TRINKEN, VERDAUEN
édere esum
esthiein
edùlis
esculentus
inédia
esurire
esùries -ièi f
edax
(paràsitos)
comêdo -onis
obesus
obesitas
esthiomenos
phageìn
-phag
phagedaina
Polyphagie
bibrôskein
brôma
mordère morsus
morsus -ûs
màndere,
manducare
gnathos (17)
mandìbula
mandibularis
masticare
masticatio
masticatorius
massêtér
vorare
carnivorus
vorax
voràcitas
devorare
gluttire
ieiunus
ieiunium
ieiunalis
ieiunitis
ieiunitas
famès, famis f limòs
Bulimie
essen
essbar
"
Nahrungsmangel
hungern
Hunger, Appetit
gefrässig
Mitesser
verfressen, fett
(appetìtus)
Verlangen
Appetitlosigkeit
Wolfshunger
gierig
Ekel
àvidus
fastidium
òrexis
Anorexie
Lykorexie
"Fresser": eine Flechte
essen
verzehrend
fressendes Geschwür
starker Appetit
essen
Speise
beissen
Biss
kauen
Bromatik: Speisezubereitungslehre
Theobrôma. Kakaobaum
Unterkiefer
kauen
das Kauen
der Kauende, Kauschlingen
Fleischfresser
gefrässig
verschlingen
verschlucken
nüchtern
das Fasten
Nüchternheit
Hunger
Heisshunger
auri sacra fames: der verfluchte Hunger
nach Gold. Fames optimum condimentum: Hunger ist die beste Würze.
-bûs (Ochse)
120
satis
satietas
satur, sàtura
saturare
saturatio
potare
potio
potus -ûs
pôculum
potator
koros
Solutio satura: Gesättigte Lösung.
Satura lanx: Ein Gericht aus buntem
Allerlei: Danach heisst die Satire: Ein
Gedicht mit vermischtem Inhalt.
sättigen
potos
potomania
sympòsion
bibere
sorbere
ab sorbere
Absorption
assorbieren
resorbère,
resorptus
genug
Sattheit
satt, gesättigt
rhopheìn
trinken
Trank
Trunk, das Trinken
Becher
Zecher
Trunksucht
Trinkgelage
trinken
potator strenuus: Ein tüchtiger Zecher
Nunc est bibendum: Nun heisst's
getrunken! (Horaz Oden I 37)
schlürfen
aufsaugen
ansaugen
aufsaugen
rhophética
sugere, suctum
sucterius
sitire
sitis, .is
f dipsa
Adipsie
ebrius
sobrius
temulentus
crápula
meithe
Amethyst
ructare, ructitare
ructus -ùs
ructatus -ùs
ructatio
eructatio
digérare
peptein
pepesis
Bradypepsie
Dyspepsie
vómere vòmitus emeìn
vòmitus -us
emesis
vomitiva
emetica
vomitoria
vòmica
émesma
spuère sputum
ptyein
ptyalon
aufsaugende Mittel
saugen
saugend
dürsten
Durst
Durstlosigkeit
berauscht
nüchtern
berauscht
Rausch
deutsch: Met; urspr. Honigtrank
A. schützte vor Rausch
rülpsen, aufstossen
Rülpser, das Rülpsen
Ausstossen
verdauen, zerteilen
Verdauung
langsame Verdauung
schlechte Verdauung
sich erbrechen
das Erbrechen
Brechmittel
"
Eiterbeule
das Erbrochene
speien
Speichel
nervöses Aufstossen
nux vomica = Brechnuss
121
cacare
chezein
Dys-chezie
stercus -coris
stérculus
(faeces)
faecalis
mìngere mictum
urina
urinalis
urinarius
pérdesthai
kopros
Ekkopròtika
skòr skat-
ûreìn
ûron
ûrea
uragôga=
dysuria
Glykurie
ûresis
Diurese
Enurese
uretér
uretéricus
paruretérius
urêthra
mictio
26.
den Darm entleeren,
scheissen
Beschwerden beim
Stuhlgang
farzen, furzen
Kot, Mist, der
Düngergott.
Abführmittel
Kot
lykopérdôn Bovist
Für jede Tätigkeit hatten die Bauern der
römischen Urzeit einen eigenen Dämon,
für Pflügen, Aussaat , Eggen, Ernten etc.
- Koprolalie (Skatologie): das ständige
Reden von Exkrementen.
Sterculi - aceae
pissen
Harn
Harnstoff
Diuretika
Beschwerden beim
Harnlösen
Zucker im Harn
Harnausscheidung
"
Bettnässen
Harnleiter
harntreibende Mittel
neben dem Harnleiter
Harnröhre
SCHLAFEN UND WACHEN
dormire
somnus
somnulentus
somnium
Insomnie
somnambul
somnifer
Somniloquie
sopor
vigil
vigìlia
alàcritas
fatigatio
lassitudo
hypnos
agrypnìa
kôma -at-
schlafen
Schlaf
schläfrig
Traum
Schlaflosigkeit
schlafwandelnd
schlafbringend
Sprechen im Schlaf
Tiefschlaf
wach
Schlaflosigkeit
Eifer, Fröhlichkeit
Ermüdung
Mattigkeit
Hypnos und Thanatos dachten sich die
Griechen als zwei Brüder.
Vita somnium breve: Das Leben, ein
kurzer Traum. - Hypnose
122
27.
DIE FÜNF SINNE
sentire
sensus -ûs
sententia
sensitivua
sensorius
sensibilis
consensus -ûs
dissensus -ûs
aisrhànesthai
fühlen, wahrnehmen
Sinn
Meinung, Spruch
Ästhetik
das Sensorium
Sensibilität
einstimmige Meinung
Meinungsverschiedenheit
Anästhesie
Unempfindlichkeit
Hyp-aesthesie
zu geringe Empfindlichkeit
Hyper-aesthesie Überempfindlichkeit
Dissens
SEHEN, ZEIGEN
vidêre, visus
vide
vidi = v
videri (Passiv)
Vision
visus -ûs
visuell
ideìn
opsis
opticus
Aut-opsie
Anopsie
Synopsis
(omna 17
Dioptrie
evident
providêre
providentia
visere, visitare
revisere
visibilis
spicere
spexi, spectus
sképtesthai
Skepsis
skopòs
- skopie
spectrum
spécimen -ìminis n
speculum
kàtoptron
spécula
sehen
siehe
ich hab's gesehen
scheinen
Schau
Gesichtssinn
Sehnerv
Visum Gesehen! Die Mehrzahl Visa
wird englisch als Singular gebraucht wie
Data.
Ut aliquid fieri videatur: Damit etwas zu
geschehen scheine: mit Schein-Massnahmen gibt der Arzt dem aufgegebenen
Kranken das Gefühl, dass noch etwas zu
seiner Rettung geschehe.
Unvermögen zu sehen
vergleichende Übersicht
z.B. der drei ersten Evangelien
Auge)
physikalisches Mass für die Brechkraft
einer Linse
offensichtlich
Dominus providêbit der Hla. Umschrift
voraussehen, sorgen
des 5.- Fr.-Stücks
Voraussicht
wird sorgen, wird zu prudentia
(Klugheit)
besuchen
Visite, Visitation
Otr. wieder sehen
Revision, Revisor
wieder besuchen
sichtbar
schauen
verwandt mit spähen
Prüfung
Mikro-, Stetho-, Epidiaskop
Späher, Betrachter
Betrachtung
Bild, Vorstellung
Beispiel, Kennzeichen
Natroptik: Reflexionslehre
Spiegel
spekulieren, spekulativ
Warte, Anhöhe
123
species -ièi f.
im Plural:
specialis
speciosus
eidos n
aspectus -ûs
conspicere
conspectus -ûs
despicere
Form, Art
Drogen, Wohlgerüche
besonders,
schön
-förmig
Form, Idee
Anblick
erblicken
Anblick
verächtlich
inspektionis
Introspektion
prospectus -ûs
respectus -ûs
suspectus
Durchsicht
Blick ins Innere
Ueberblick
"Rücksicht"
verdächtig
spectare
spectator
spectàbilis
spectàculum
schauen
Zuschauer
ansehnlich
Schauspiel
"Zuschauerraum"
sehen
"Allblick"
Betrachtung
sehen
Blindheit
-eidés
idéa
caecus
caecum
caecalis
théa
théatron
horân
Panorama
theôria
blepein
Ablepsie
typhlòs
typhléen
typhlitis
epìtyphlon
epityphlitis
myein
myôps -opmysterion
strabòs
Strabismus
lippus
lippitudo -dinis f
monstrare
phainein
monstrum
demonstrare
"Erscheinungsweise des Allgemeinen"
Spaeroid (sphaera: Kugel)
ideal
mit dem Blick von oben herab
despektierlich
Inspektion, Inspizient
angeschaut mit dem argwöhnischen
Blick von unten nach oben.
Spectatum veniunt, veniunt spectertantur ut ipsae: Zum Sehen und gesehen
werden kommen sie (die Frauen im
Theater Ovid, Ars amandi I 99)
verwandt mit Warte, Wärter, gewahr
aus thea-oria, Betrachtung des
Schauspiels. Theoroi gingen als Festgesandte von jeder griechischen Stadt
nach Olympia und zu den anderen
gemeingriechischen Festen. Mit diesen
verglich Pythagoras die Philosophen,
weil die Theoroi aber absichtslos, nur
um zuzuschauen kommen.
Danach Theorie: reine Betrachtung
blind
Blinddarm
Wurmfortsatz
blinzeln
kurzsichtig
schielend
triefäugig
zeigen
Missgeburt
beweisen
weil der Kurzsichtige die Augen zusammenkneift, um die Linse stärker zu wölben. Der Eingeweihte wird beim
"Drama", der heiligen Handlung, der
vollen Schau teilhaftig. Auf der unteren
Stufe darf einer erst "blinzeln": er bekommt erst Andeutungen der Mysterien
mônere mahnen: göttliche Warnung.
q.e.d. quod erat demonstrandum (was zu
beweisen war) - q.e.d.
124
apparère apparitum phaìnesthai
phaneròs
aphanés
diaphanés
Phase
epiphanés
erscheinen
sichtbar
unsichtbar
durchscheinend, -sichtig
Erscheinungsform
sichtbar geworden
parêre
phrazein
phrasis
saphés, saphênés
latheìn
gehorchen
zeigen, sagen
Aussage, Satz
deutlich
vorborgen sein
dêlos
àdelos
kryptein
offenkundig
unklar
verbergen
manifestus
latêre
28.
Phänomen Erscheinendes, Phantom,
Phantasie
transparent
z.B. des Mondes
Epiphanie Erscheinung eines Gottes.
Genetiv Epiphanìas, 6. Jan. Geburt
Christi. Das Datum wurde vorverlegt,
weil die Römer am 25. Dezember ihre
Saturnalien feierten.
Dasein, wenn der Herr ruft.
latet anguis in herba (die Schlange lauert im Gras. Bene qui la tuit bene vixit
(wer gut verborgen bleibt, hat gut gelebt
(Ovid Tristien III4), nach dem Grundsatz Epikurs, dass das Glück nur in
ruhmloser Stille gedeiht. - latent
Krypta, die Unterkirche, wird zur Grotte.
- Kryptogamen
HOEREN, GERÄUSCHE
audire
auditivus
auditor,
auditorium
surdus
surditas
sonus
sonare
sònitus -ûs
sonor
sonorus
strépitus -ûs
rumor
crepitatio
akuein
acusticus
Zuhörer, Schüler
Hörsaal
kôphòs
kophosis
tonos
bombòs
bombinator
krotos
Dikrotie
kròtalon
crotalus
frémitus -ûs
susurrus -ûs
hören
taub
Taubheit
Ton
tönen
Schall
Klang, Geräusch
volltönend
Geräusch
Geräusch
audiatur et altera pars (auch die andere
Seite werde gehört).
Audienz
Sonate, Assonanz, Konsonant,
Dissonanz, Resonanz
Knarren, Knistern
Doppelschlagigkeit des
Pulses
Klapper
Klapperschlange
Schwirren, Rasseln
Knirschen
Rauschen, Murmeln
Ein lautnachahmendes Wort
125
stridor
sibilare
tinnire
tinnîtus -ûs aurium
tintinnabulum
Zischen
Zischen, Pfeifen
Klingeln
Ohrenklingeln
echò
katêcheìn
29.
Glocke, Klingel
Widerhall
belehren
Katechismus
RIECHEN, SCHMECKEN, TASTEN
olére
oleus
ozein
eysôdas
ozon
ozeina
olfacere
olfactus -ûs
olfacatorium
odor
odoratus
olierus
fragrare
foetor
foetidus
gustus
gustatorius
sapere
sapor
sapientia
insìpidus
dulcis
àrôma -atmyron
myristice
brômus
riechen
übelriechend
Übelriechende
das Riechende
das Stinkende
riechen
Pecunia non olet, meinte Kaiser Nero
als er Latrinenbenutzungsgebühren
erhob.
(Geld stinkt nicht)
O2 Ozon hat einen stechenden Geruch
Geruch
duftend
stinkend
stark duftend
Duft
Parfum, Salbe
Muskat
Gestank
stinkend
ital. fragole (Erbsen)
foetor ex ore (Mundgeruch).
Das Element Brom stinkt.
De gustibus non est disputandum (über
den Geschmack ist nicht streiten)
geueis
Geschmack
Ageusie
Hyper-,
Hypogeusie
Fehlen des Geschmacks
zu viel, zu wenig
Geschmacksinn
schmecken
Homo sapiens (der "weise Mensch")
Geschmack
dens sapientiae (Weisheitszahn)
Weisheit
fad, töricht
süss
Glykose, Glyzerin
glykys
glykeròs
dulcédo -édinis f
hèdys
hedoné
Süssigkeit
süss, angenehm
Lust
Der Hedonismus erklärt den Genuss
zum höchsten Lebenswert.
Hedonie (krankhaftes Lustgefühl)
Parhedonie (perverser Geschlechtstrieb)
126
acidus
oxys
oros
acìditas
amarus
amara (Plur.)
amarellus
amarescens
examaratus
acerbus
exacerbativ
tàngere tactus
tangens
Tangente
tactus -ûs
tàctilis (tangere)
integer -gra
contactus .ûs
cantagio
contagium
contagiosus
pikròs
hàptesthei
sauer, scharf
n Essig
Säure
bitter
Bittermittel
bitterlich
ins Bittere gehend
entbittert
herb, schmerzlich
Verschlimmerung der
Krankheit, z.B.
Aufflackern
berühren
die Berührende
Acidose (Säure im Blut)
Noli me tangere: Rühr mich nicht an
Tastsinn
Tastsinn betreffend
intakt, integrieren, Integrität
unversehrt
haphé
Berührung
Ansteckung
Ansteckungsstoff
ansteckend
Prosaphie
Adhäsion von Flüssigkeiten
Synaphie
Kohäsion
Parapsis
Tastsinnstörung
paûlaphan
palpare
streicheln, schmeicheln
palpabilis
ertastbar
palpitatio cordis
Herzklopfen
Hypoporlaphanie verminderter Tastsinn
fricare
reiben
frictio
Reibung
dentifricium
Zahnpulver
30.
haprisch
STIMME UND REDE
vox vocis
f phôné
vocalis
vocare
Vokativ
vocabulum
Aphonie
kaleìn klêtòs
ekklesìa
Stimme
rufen
Anredefall
Bezeichnung
Tonlosigkeit
rufen
Volksversammlung
Gemeinde, Kirche
vox populi vox dei Volkes Stimme,
Gottes Stimme
Advokat der "herbeigerufene"Helfer
(die vom Herold herausgerufene). Auch
das Kirchengebäude, das im Unterschied
zum heidnischen Tempel Versammlungsraum war, wie die Synagoge
127
Kalendae plur.
der Monatserste
Kalendarium
intercalare
Kalender
einschalten
nomenclator
Namennenner
nomenclatura
verbum
phthongos
Diphthong
Aphthongie
epos n
Verzeichnis der Fachausdrücke
Stimme, Schall
Doppellaut
Sprachstörung
Wort
fari
pha-nai
reden
Aphasie
phême
Aphemie
Geschichte
Gerücht
viel beredet
ruchlos
Sprachverlust
Laut
Wortstummheit
fabula
fama
famosus
infamis
fatum
fatalis
infans
Götterspruch
Schicksal
Kleinkind
infantia
infantilis
garrulus
garrùlitas -tatis f
Kindheit
Kindergeschwätzig
laleìn
Alalie
reden, schwatzen
Sprechunfähigkeit
an dem in Urzeiten der neue Mond
verkündet wurde. In diesem Priesterwort
hat sich auch im Lateinischen das K
erhalten. Calendula, weil sie lang, durch
den Kalender blüht
Der Mondkalender der Alten erlaubt
nicht das Einschalten von Tagen, sondern nur von ganzen Monaten: dies
geschah drei mal in acht Jahren (6x365
+ 2x366 = 2992 Tage; 5x354 + 3x384
= 2922 Tage, so heute noch der jüdische
Ritualkalender.
Der Nomenclator war ein Diener mit
gutem Personengedächtnis, der den
römischen grossen Herrn begleitete und
ihm die Namen der unterwegs
Begegnenden zuflüsterte.
Epos der einzelne Hexameter, danach
die erzählende Poesie
autòs épha: er selbst hat es gesagt; mit
dieser Formel beriefen sich die Pythagoräer auf die Aussprüche ihres
Meisters.
göttliches Vorzeichen
Euphemismus (beschönigender
Ausdruck)
amor fati: die stoische Bejahung des
eigenen Schicksals
infans "das noch nicht spricht". Infant
der spanische Tronfolger. Er
kommandierte die Infanterie
128
loqui locutus
reden
loquax
loquàcitas
colloquium
eloquentia
dicere dictus
dixi
dictum
verdictus
benedictus
condicio
edictum
index indices
indicium
dictare
dictator
geschwätzig
Redestrom
Unterredung
Beredsamkeit
sagen
ich hab's gesagt
Ausspruch
Wahrspruch
gesegnet, heilkräftig
Bedingung
logorrhoé
Dialog
legein
Anzeige
Anzeige
diktieren
ich habe gesprochen
Kondition (Schreibweise eigentl. falsch)
Conditio sine qua non: nachweisbare
Bedingung
Zeigefinger
logos
logisch
analog
lexis
lexikon
Apologie
Syllogismus
Dekalog
dialektos
rhétor
Rhetorik
àngaios
feierlich erklären
weihen
davon predigen, Praedicat Aussage
aussagen,
Indikativ Aussageform
anzeigen, aussagen
Anzeige für ein bestimmtes Heilverfahren
Wort, Satz, Sinn
im Verhältnis
Wort
Wörterbuch
Verteidigung
logischer Schluss
die zehn Gebote
Umgangssprache
Redner
Redekunst
Bote
ankündigen
evangelium
raucus
raucedo
raucedinis
raucitas
lallatio
heiser
Heiserkeit
traulismòs
mussitatio
dia: untereinander
Er hatte in Notzeiten, und mit besonderem Auftrag und höchstens für 1/2 Jahr
unbegrenzte Kompetenz, namentlich das
Recht sofortiger Exekution
dicare
dedicare
praedicare
indicare
indicatio
nuntius
annuntiare
Roma locuta, causa finita: Rom hat
gesprochen, der Fall ist entschieden
(Augustin Sermo 131)
Heiserkeit
Lallen
Stammeln
leises Murmeln
sich herausreden
ständiger Vertreter des Papstes bei weltlichen Regierungen
frohe Botschaft
129
rídêre risum
risus -ûs
risor
rosorius
ridibundus
gelan
gélasma
bàrbaros
mutus
silentium
tacêre
31.
lachen
Gelächter
Lacher, Spötter
lachend
fremdländisch
stumm
Stille, Schweigen
schweigen
ridentum dicere verum: lachend die
Wahrheit sagen (Horaz Satiren I1)
Risus sordonicus bei Tetanus
unverständlich redend, dann ungesittet
Qui tacet, consentire videtur: Wer
schweigt, scheint zuzustimmen.
Schweigen gilt als Zustimmung
(Bonifaz VIII)
KOERPERLICHE EIGENSCHAFTEN
macer macra
màcies maciêi f
macerare
emaceratio
strigosus
vescus
gracilis
tener
procérus
crassus
crassulus
crassulaceae
crassitudo -inis f
varus, varicus
valgus
curtus
mutilus
mutilare
gibbus
gibber gibbere
claudus
claudicare
ischnòs
hepalòs
pachys
pachylos
peros
kyrtos
kyphos
Kyphose
lordoa
Lordose
resimus
tuber -is
tuberaeis
tuberosus
tuberculum
Protuberanzen
n
mager
Magerkeit
einweichen
Abmagerung
mager
schmächtig
hager, schlank
zart
hochgewachsen
dick
dicklich
Dickblattgewächs
Dicke
O-beinig
krummbeinig
verstümmelt
verstümmelt
verstümmeln
Buckel
bucklig
lahm
hinken
vornübergeneigt
das deutsche Wort kommt aus dem
lateinischen , wie kurz aus curtus
Hapalochlaena "Zartmantel" ein Polyp
Pachydermata Dickhäuter, Pachysomie
Verdickung von Weichteilen
ohne Zusammenhang mit varix und
varius
Halux valgus (Hammerzehe)
Claudicatio intermittens
hintenübergebeugt
aufwärtsgebogen
Knollen, Höcker,
Auswuchs
höckrig
Knöllchen
Gasausbrüche auf der
Sonnenoberfläche
von Nase und Lippen
Tuberkulose
130
ruga
rugosus
corrugare
corrugator
verruca
naevus
32.
rhytis
Runzel
runzlig
Runzler
Warze
Muttermal, Fleck
GESUNDHEIT, KRAFT, SCHWAECHE
sanus
hygiég
sanitas
Hygìeia
sanitär
hygienisch
sanare
sanatio
Sanatorium
insanabilis
insanus = vesanus
insania = vesania
salus salûtis
f
salutare
salvus
salvia
salve
saluber -bris
valere
vale, valete
valens
gesund
Gesundheit
ambivalent
valetudo -dinis f
valetudinare
validus
invalidus
vis vim vi
f
vires virium
robur -oris n
sthenos n
robustus
roborantia
Asthenie
firmus
firmare
confirmare
Konfirmand
firmamentum
infirmus
infirmitas
rhome
arrhosion
arrahostia
nach 2 Seiten wirksam
Gesundheitszustand
heilen
Heilung
unheilbar
wahnsinnig
Wahnsinn
Heil, Rettung
grüssen
heil, wohlbehalten
Salbei
Gruss: sei gesund
heilsam
stark, gesund sein
Abschiedsgruss:
stark
stark
schwach, krank
Macht, Wesen
Kräfte
Kraft
stark
Stärkungsmittel
Schwäche
stark
bekräftigen
die "Feste" am Himmel
schwach, krank
Krankheit
Kraft
krank
Krankheit
Iuvenal Satiren X 356: Orandum est ut
sit mens sana in corpore sano. Man soll
die Götter nicht mit törichten Wünschen
behelligen, sondern nur "beten, dass ein
gesunder Geist in einem gesunden
Körper wohne"
Lebe, lebt wohl
auch Namen wie Valentinus. Valenz
(italienisch Valuta) Kraft, Wesen
Krankheit
viribus unitidis mit vereinten Kräften
im Italienischen auch: unterschreiben
Daher Firma: Unterschrift, Name
131
posse
possum, potest
potens
potentia
Potentilla
impotens
compotis
potestas
rigidus
rigo
rigorosus
rigofacere
turgere
turgidus
turgor
orgam
können
ultra posse nemo obligatur: über das
ich, er kann
Vermögen ist niemand verpflichtet
mächtig
Macht
eine heilkräftige Pflanze
kraftlos
mächtig
Amtsgewalt
starr, steif
Starrheit
unnachsichtig
erstarren lassen
strotzen, schwellen
schwellend
Lebenskraft
orgasmos
lanuére
languidus
languor
languitudo
flaccidus
débilis
33.
schlaff sein
schlaff
Schlaffheit
schlaff
schwach
KRANKHEIT
morbus
nosos f
morbidus
morbilli plur.
pestis
pestilentus
pestilonila
lues, luis
f
tàbes, tabis
f phthisis
aeger,aegra,
aegrotus
pati passu
pathein
impatiens
pathos
pathetisch
penthos
dolére
algein
dolor
algor n
indolent
algéros
Analgetika
odyna
Anodyna
anis
Krankheit
krank
Masern
Seuche
Nosologie
Seuche
Schwindsucht
krank
luetisch
leiden
empfindlich, ungeduldig
Leiden
mit Leidenschaft
Leid
Schmerz empfinden
Schmerz
unempfindlich
schmerzhaft
schmerzstillende Mittel
Schmerz
Analgetika
Schmerz
Patient
Passion
Impatiens noli tangere: Rühr mich nicht an
Sympathie, Homöo-pathie
N. Sympathicus
Mater dolorosa Maria: die
Schmerzenmutter
Oneir = odynia Nachtwandeln und
Alpdruck
132
febris
febricula
febrilis
subfebril
f pyretos
tylos
leicht fiebrig
fiebern
Fieberzustand
fiebererzeugende Mittel
fieberstillende Mittel
(Rauch) Fieber,
Einbildung
zittern
entsetzlich
das Zittern
zitternd
das Schwanken
starr sein
Erstarrung, Betäubung
Zitterrochen
Zähmung
in Erstarrung versetzen
Kitzel (zum Husten)
Jucken, Juckflechte
(Schluchzen) Schlucken
Krampf
Zähneknirschen
Gähnkrampf
verrenken
Verrenkung
Hitzebläschen
warzenförmiges Gebilde
Brustwarze
Flecken
dicke Haut, Schwiele
sich verhärtendes Gewebe
tyloma
tylosis
tyle
kondylos
Schwielenbildung
Wulst
Faustschlag, Beule
prattein
Pyrenie
Pyrétika
Antipyrétika
typhos
trémere
tremendus
tremor
tremulus
titubatio
torpere
torpor -oris
torpedo
m narko
narkosie
titillatio
prurigo -ginis
singultus, -us
crampus
f
vrismos
chasma n
luxare
luxatio
papula
papilla
vitiligo, -inis
callus, callum,
callosus
callositas
phlyktaina
f
kondyloma
condylicus
condyleus
condylaris
dondyloides
pernio -onis
Fieber
m
Gelenkknorren, runde Erhabenheiten,
langer Knochen
rundl. Geschwulst
höckrig
skirrhos
aphthae (plur.)
scabies -iei
f psora
scaber, scabra
psoros
psoriasis
Frostbeule
Verhärtung
Mundausschlag
Krätze (durch Milben)
rauh
Schuppenflechte
Sauggeschwüre bei Säuglingen
Scabiosa (Krätzkraut, hilft dagegen)
impetigo -iginis f
Räude, Eiterpusteln
heilen ohne Narben aus
133
sugillatio
vibex, vibicis m
vulnus, vulneris n trauma -atvulnerare
vulnerarius
gangraina
sphakelos
cicatrix, -icis
f ulé
epulotika
squarrosus
thrombos
Thrombose
pus puris
n pyos n
pustula
purulentus
suppurare
suppuratus
empyema -atsuppuratio
sanies, saniei
f
mydriasis
caries, cariei
f
strûma
strumitis
varix, varicis
kirsos
varicosus
tumere
oidân
tumor
oidêma -attumidus
tumescentia
tumulus
tumultus, -us
ulcus,ulceris
exulceratio
ulcerosus
pituita
sternutatio
n onkos
kòryza
ptarmos
Ptarmica
f bex bech-
tussis
pertussis
tussiculatio
tussilago, -inis f
hernia
bechica
asthma -atasthmaticus
kêle
ikteros
ileus = eileos
blauer Fleck
Strieme
Wunde
verwunden
wundheilend
Brand
kalter Brand
Narbe
Mittel zur Vernarbung
grindig, borkig
Klumpen, Gerinnsel
Eiter
Eiterbläschen
eitrig
eitern
eitrig
Eiterung
dünner Eiter
Pupillenerweiterung
Knochenfrass
Kropf
von eschara Schorf
pus bonum et laudabile: Guter,
lobenswerter Eiter
caries dentium : Zahnfäule
Krampfader
schwellen
Geschwulst
geschwollen
Anschwellung
Aufschüttung,
Grabhügel
Aufruhr
Geschwulst
Geschwürbildung
geschwürig
Schnupfen
Niessen
Niessmittel
Husten
Keuchhusten
Hüsteln
Huflattich
Hustenmittel
Atemnot
Bruch
Gelbsucht
Darmverschluss
Der Name Oidipus: "Schwellfuss": dem
ausgesetzten Kind waren die
durchgestochenen Füsse angeschwollen
tumultus sermonis: höchstgradige
Logorrhoe
Achillea ptarmica
statt "Hustenlattich"
z.B. Omphalocele Nabelbruch
134
furere
furor
furibundus
rabies rabiei
34.
mainesthai
mania
lyssa
lyssicux
Alyssum
rasen
Raserei
wütend
Raserei
Kleptomanie (Stehlsucht)
Familie
Diener
Familie heisst eigentlich Dienerschaft.
Pater familias (alter Genitiv): Hausherr,
dem alle im Hause unterstehen. Erst mit
dem Erlöschen der Sklaverei infolge der
Verarmung (nicht des Christentums)
blieben vom Hausstand eben nur die
Angehörigen übrig.
MENSCHENWELT
familia
famulus
nuptiae (plur.)
-arum
nuptialis
pater, patris
patria
gamos
gametos
agam
apogam
patér
patriotes
patricius
mater matris
métèr
maternus
matrona
matrimonium
matrimonialis
matrix matricis
matricula
matéries iei
f hyie
= materna
metra
metritis
caelebs, caelibis
vidua
adulter -era
adulterinus
stuprum
scortum -i
filius
filia
filialis
n porn
Hochzeit
hochzeitlich
Gatte
ohne Befruchtung
Vater
Vaterland
Landsmann
adlig
Mutter
mütterlich
Hausfrau
Ehe
ehelich
Stamm Stammrolle
Nach Mithridates Eupator (der mit dem
guten Vater) Agrimonia Eupatorias.
Kleopatra Patroklos: mit berühmtem
Vater
méter vorn betont gegenüber patér, weil
der meist vorn betonte Vokativ bei
diesem Wort so viel häufiger war als der
Nominativ
Stammholz, Bauholz
Gebärmutter
unverheiratet
Witwe
Ehebrecher
gefälscht
Schändung
Hure
Sohn
Tochter
Coelibat mittelalterlich, wie coelum statt
caelum: unsichere Orthographie, da doch
beides wie e gesprochen wurde
gehört zu alter (der andere)
135
frater fratris
fraternus
adelphos
Bruder
brüderlich
soror
nepos, nepotis
avus
proavus
abavus
atavus
spurius
hybrida
adelphé
Schwester
Enkel
Grossvater
Urgrossvater
Ururgrossvater
Urururgrossvater
Bastard, unecht
Mischling, Kreuzung
noinos
adelphos verdrängte das indogermanische Wort; es heisst: der aus demselben
Mutterschoss (derphos), nicht weil bei
den Griechen das Mutterrecht geherrscht
hätte, sondern: Bruder von beiden
Elternteilen her.
Ptolomaeus Philadelphos, weil er, der
griechische König von Aegypten, nach
Pharaonenart seine Schwester geheiratet
hatte
Atavismus
rabies spuria (Pseudotollwut)
136
35.
VOLK UND STAAT
liber, libera
libertas
liberalis
artes liberales
servus
servilis
servitus, -utis
servare
dominus
tribus, tribûs
tribunus
Tribunal
tribuere
distribuere
nummus
populus
mos moris
Moral
frei
Freiheit
grosszügig
kyrios
Sklave
sklavisch
Dienstbarkeit
dienen
Herr
despòtes
drapétes
Herr
Ausreisser
Stamm, Quartier
nemein
zuteilen
verteilen
verwalten
Hausverwalter
Gesetz, Brauch
Münze
nutzen, beweiden
Hirtenvölker
Volk
Sitte Charakter
f
nemein
Oekonom
nomos
nomisma
nemesthai
Nomaden
ethnos n
m ethos
Ethik
consuetudo -inis f
Gewohnheit
urbs urbis,
urbanus
urbicus
polis
Stadt
forum
forensis
agora
Marktplatz
gerichtlich
reden
Anklage
tröstende Mittel
Nachbar
Bürger
vicinus
civis
civilis
civitas
agoreuein
kat-egoria
par-egorica
geiton
polites
politikos
Volk, Staat
nach Art eines unabhängigen Mannes,
daher auch freigiebig
kyrie eleison Herr, erbarme dich. Aus
kyriaké, dem weiblichen Adjektiv,
wurde Kirche
Drapetomanie Wandertrieb
Die römischen Volkstribunen
(Quartiermeister) schützten mit ihrem
Veto das Volk gegen Willkür und Härte
der Beamten. Sie waren sakrosankt,
unverletzlich
Attribut das Zugewiesene, Zugehörige
Astronomie. Autonomie
"Eigengesetzlichkeit" Unabhängigkeit
Numismatik Münzkunde
Population Bevölkerung
Ethos urspr. Wohnsitz, Gewohnheit, eig.
Charakterologie. Ne sit medicus iudes
morum: Der Arzt sei kein Sittenrichter
Consuetudo quasi altera natura. Die
Gewohnheit ist gleichsam eine zweite
Natur
urbi et orbi. Der Papst spricht zu seiner
Stadt Rom und zur ganzen Welt (der
Kreis der Länder), Poli-Klinik städtische
Klinik, nicht zu verwechseln mit poly
(viel).
Civis Romanus sum: ich bin Bürger von
Rom (kann also von keinem Provinzgericht abgeurteilt werden. vgl. Apostelgeschichte 22,25)
cité, city, citta, ciudad
137
hospes hospitis
hospitium
hospitalis
xenos
peregrinus
nostos
hêros
basileus
basilikos
polis
rex, regis
res publica
classis
plebs plebis
plebeius
vulgus
vulgaris
f dêmos
endemisch
epidemisch
laos
Laie
homilos
imperare
impérium
imperator
arche
Fremder, Gast
Gastfreundschaft
gastlich
fremd, ausländisch
Heimkehr
Held
König
königlich
Staat
Klasse
das arme Volk
einheimisch
ein Volk befallend
Volk
verbreitet, gewöhnlich
Haufen, Menge
befehlen
Amtsgewalt, Herrschaft
Feldherr, Kaiser
vetare
venia
verbieten
Erlaubnis
licet
fungi functus
functio
consul
consulere
consultare
consilium
consiliarius
censere, census
censor
censura
es ist erlaubt
ein Amt versehen
Verrichtung
satelles satellitis
lex legis
f
legalis
legitimus
Amtsdiener
Gesetz
um Rat fragen
"
Rat
Ratgeber
einschätzen meinen
Amt und Werk des
Zensors
Xenien: Gastgeschenke, Xenophylla
(Pestfloh)
filia hospitalis der Wirtin Töchterlein
hospitale "Spital"
eingewandert
nostalgia Heimweh
Homiletik: Lehre von der Predigt
Architekt "Bauführer", Archiatros
"Oberarzt", Archiepiskopus Erzbischof,
Archangelos Erzengel, Monarchie,
Anarchie, Patriarch "Sippenhaupt"
Sit venia verbo: Sei dem Worte
Verzeihung. Venia legendi: Erlaubnis,
Vorlesung zu halten
Lizenz
fungieren, Funktion, funktionieren
Der Oberbeamte präsidiert den Senat und
fragt die Senatoren um ihre Meinung
Die stehende Wendung, mit der Cato um
160 v. Chr. eine jede Rede im Senat
schloss: Ceterum censeo Carthaginem
esse delendam: Im übrigen stelle ich
Antrag, Karthago zu zerstören. Der
Zensor bereinigte alle fünf Jahre die
Bürgerlisten, konnte damit auch
Senatoren aus dem Senat entfernen.
Salus publica suprema lex: Rettung des
Staates ist das oberste Gesetz. Lege artis:
nach den Vorschriften der Kunst
138
ius, iuris
n dike
iustus
iustitia
iudex iudicis
iudicium
Präjudiz
Recht
gerecht
Gerechtigkeit
Richter
Gerichtsurteil
Vorurteil
Dr. iuris. Iuris Utriusque Doctor: Doktor
beider Rechte, des römischen, weltlichen
und des kanonischen, kirchlichen
Ius gentium:Völkerrecht. Summum ius
summa iniuria: Äusserstes Recht ist
äusserstes Unrecht.
causa
Rechtssache
accusare
anklagen
Ursache
Sache, Ursache
Nulla mors sine causa: Kein Tod ohne
Ursache
Akkusativ ist falsche römische Übersetzung von aitiatiké, was nicht Anklage
sondern Ursachsfall meint; denn im Satz
"ich lese den Brief" ist der Brief die
Ursache, warum ich lese.
Verbrechen
verbrechlich, giftig
Zeuge, Hoden
Hoden
Zeugnis
Attest
aitia
scelus sceleris
sceleratus
testis
m
testiculus -aris
testimonium
Attest
Testament
damnare
carcer
m
incarceratio
36.
verurteilen
Gefängnis
Einklemmung
EIGENTUM, GEBEN, HELFEN
meus
tuus
suus
noster
voster
nostras -atis
proprius
idios
idioma
idiotes
privatus
habere
res, rei
Testament
f
mein
dein
sein, ihr
unser
euer
einheimisch
eigen, eigentümlich
Dialekt
Mann ohne Amt
haben
Habe, Sache
suum cuique: jedem das Seine
Cholera nostras Brechdurchfall
Idiot, wer nicht dazugehört, wird
verachtet
res publica im Gegensatz zu res privata:
öffentliches Eigentum, Staat
in medias res gehen: mitten in die Dinge
hinein, ohne Umschweife. Geld ist der
nervus rerum.
139
ops, opis
officium
officina
officinalis
copia
copiosus
inopia
optimus
pauperitas
f
Macht, Mittel, Hilfe
Dienstleistung
Werkstatt, Apotheke
Vorrat, Fülle
reichlich
Mangel
der Stärkste, Beste
penia
plutos
rogare
interrogare
quaerere, quaesitus
exquisit
Inquisition
Requisiten
spondere
sponsus
respondere
korrespondieren
dare, datus
addare
munus, muneris n
koinos
communis
coenobium
immunis
Armut
Reichtum
ope: mit Hilfe von
officium aus opi-ficium
Der Gott des römischen Staates war
Iuppiter optimus maximus, der stärkste,
grösste Jupiter. Danach steht auf
manchen Kirchen D.O.M.: dem besten,
grössten Gott
Leukopenie
Plutokratie: Herrschaft der Reichen.
Pluton, der Herr der Erdtiefe, ist Spender
allen Reichtums. Nach ihm heisst der
1930 entdeckte Planet. plutos gehört zu
polys, deutsch viel und voll, pluvia
Regen, plein zu Schiff fahren,
Grundbedeutung: überfliessen
bitten
fragen
suchen, fragen
ausgesucht
Untersuchung
Erfordernisse
geloben, sich verpflichten
Bräutigam
antworten
eine Gegenverpflichtung eingehen
geben
beigeben
Amt, Geschenk
gemeinsam
Kloster
lastenfrei
Addition, addieren
unentgeltliche Leistung
Lebensgemeinschaft, Zellkolonie
nicht steuerpflichtig
140
capere captus
captivus
capax, capacis
municipium
mancipium
emancipatio
accipere acceptus
acceptor
antizipieren
concipere
conceptio
conceptaculum
decipere
exceptio
Apperception
praecipere
praeceptor
praeceptio
déchestai
recipere
recipiens n
Rezeption
rezeptiv
R = Rp = recip
receptura
receptaculum -dochos
incipiens
Diadochen
adiadochos
labein
analeptica
Epilepsie
Katalepsie
syllabe
Dilemma
emere emptus
hairein
eximius
exemplum
exemplaris
praemium
promptus
hairesis
haereticus
Diaerese
sumere sumptus
consumere
consumptio
petere petitus
appetitus
repetere
fassen, nehmen
gefangen
fassend, fähig, geräumig
Stadt
Besitz, Sklave
Sklavenbefreiung
annehmen
Aufnehmer
vorwegnehmen
empfangen
Empfängnis
Behältnis
täuschen, abfangen
Ausnahme
Wahrnehmung
vorschreiben
Lehrer
Vorschrift
aufnehmen, bekommen
Gefäss
Aufnahme
captatio benevolentiae: das Haschen
nach Wohlwollen der Zuhörer
Kapazität
Landstadt, die an den Lasten Roms
teilnahm - das mit der Hand ergriffene,
die Hand als Symbol des Besitzes Ambozeptoren
Konzept: Entwurf, wie man den
Gedanken empfängt
Mundus vult decipi, ergo decipiatur: die
Welt will betrogen sein, also soll sie
betrogen werden
nimm, man nehme
Gefäss
choledochus (Galle aufnehmendes
Gefäss)
z.B. Alexander d. Gr., die einer vom
anderen die Herrschaft übernehmen
Nachfolger
unzusammenhängend
bekommen, nehmen
aufnehmende Mittel
Gefasstsein vom Dämon - Narkolepsie
Fallsucht
pathologische Körperhaltung
Irrer
dass Zusammenfassen Silbe
Doppelgriff
nehmen
hochgradig ausnehmend
das Herausgegriffene
Belohnung
bereit
Wahl
Ketzer
Trennung
nehmen
verzehren
Aufwand, Verzehr
haben wollen, bitten
Verlangen
wiederholen
das Vorweggenommene
das philosophische System, zu dem sich
einer entschieden hat
Petent, Petition
141
rapere raptus
raptus, -ûs
kloptein
klope
iuvare, iûtus
iucundus
adiuvare
opheleia
anopheles
prodesse
nocere
innocens
noxa
noxius
mantissa
37.
rauben, wegreissen
Ausbruch, Anfall
stehlen
Diebstahl
helfen
angenehm
helfen
Nutzen, Hilfe
nutzlos
nützen, helfen
schaden
unschuldig
Schaden
schädlich
Dreingabe. Profit
Kleptomanie
Kleptophobie
diagnosis ex iuvantibus: Diagnose aus
dem, was gut tut. Tuto, cito, iucunde:
Therapie sei sicher (gefahrlos), rasch
und schmerzlos (Adverbien).
Adiuvans ein mithelfendes Mittel: vom
Intensivum adiutare: Adjutant Ophelia
Konjunktiv pro-sit zum Wohl!
primum nihil nocere: das Wichtigste ist,
nicht zu schaden (Hippokrates)
Ein keltisches oder etruskisches Wort.
Die Dezimalstellen des Logarithmus
GRUNDTAETIGKEITEN
prattein
praktisch
praxis
pragma, -atpoiein
poeticus
poietes
poiesis
Pharmakopoe
handeln
praktizieren. Praktikant
f. = fac
Handlung, Tätigkeit
Unternehmung, Tat
machen
bereitend
Dichter, Schöpfer
Dichtung
Arzneiberatung
mache
passiv: fieri
werden, geschehen
facere factus
Verhandlung
facit es macht: das Resultat
uropoeticus harntreibend
tres faciunt collegium Zu einem
Kollegium gehören drei
fio fis fit fiunt
Konjunktiv: fiat lux es werde Licht
142
Artefakt
Petrefakt
artifex artificis
artificium
artifiziell
pontifex pontificis
orificium
facticius
factor
facilis
facultas
difficilis
facies faciei
f
facialis
superficies
superficialis
beneficus
beneficium
sacrificium
magnificus
gratificari
satisfactio
Manufaktur
afficere affectus
affectus -ûs
Affektion
affektiv
conficere
confectio
deficit
defectus -ûs
efficere
efficax
effectus -ûs
effectiv
Koeffizient
inficere infectus
Infektion
desinficiens
perficere perfectus
praeficere
reficere
sufficere
industria
etwas Künstliches
Versteinerung
Künstler
Kunsthandwerk
künstlich
Priester
Mündung
künstlich
mit Kunst gemacht
Kunststück
leicht, machbar
Möglichkeit
schwierig
Machart, Form, Gesicht
Oberfläche
wohltätig
Wohltat
Opfer
grossartig
schenken
Genugtuung
einwirken
Zustand, Erregung
krankhafte Schädigung
Seine Magnifizenz, der Herr Rektor
affektiert: Gefühl vortäuschend
fertigmachen, einmachen Konfektion
verzuckerte Zubereitung Konfitüre
es fehlt
Mangel
bewirken, hervorrufen
wirksam
Wirkung
wirksam, wirklich
der Mitbewirkende
hineintun, färben
Reinfektion (eine neue Infektion)
mogis
vollenden
an die Spitze stellen
wiederherstellen
genügen
Fleiss
mit Mühe
Perfektion
Praefekt (Vorsteher)
Refectorium (Speisesaal)
Insuffizienz (das Ungenügen)
Mogigraphie Schreibkrampf
Mogiphonie Stimmschwäche
143
opus, operis
operari
opera
n ergon
enérgeia
organon
Organismus
Argon
hypurgia
Chirurg
Werk
wirken
Mühe
Wirkkraft
Werkzeug
Hilfeleistung
der Handarbeiter
labor
laborare
Laborant
Laboratorium
Arbeit
arbeiten
cura
curare
curatela
Sorge, Pflege
pflegen
Aufsicht
piger pigra
impiger
conari
conatus -ûs
conamen -aminis
tentare
tentamen -inis n
tentaculum
tentaculatus
träg, faul
unverdrossen
versuchen
Versuch
Versuch
versuchen
Versuch
Sucher, Taster
mit Tastarmen versehen
zur Fahrt ausrüsten
Kleid
Abgesandter, Apostel
das Lockern
Zusendung, Brief
Zusammendrücken
stellein
stola
apostolos
diastole
epistole
peristole
peristaltisch
systole
parare
paratus
apparatus -ûs
Praeparat
reparare
laedere laesus
functio laesa
laesio
Kollision
Elision
Zusammenziehen
beschaffen, vorbereiten
bereit
Vorrichtung
Vorbereitung
wiederherstellen
stossen, verletzen
Verletzung
Ausstossung
in der Sprache des Arztes: die Operation,
in der älteren Sprache der Priester: das
Opfer. Parergon Nebenwerk
speziell: die Orgel
mit a privativum, das Träge, das schwer
zur Reaktion zu bringen ist.
georgos (der Landarbeiter), Dramaturg.
Liturgie eine für den Staat erbrachte
Leistung
iucundi acti labores: angenehm sind
Anstrengungen, wenn sie getan sind überstandene Mühsal wird zur Freude.
Ora et labora: Bete und arbeite - Regel
des hl. Benedikt
Sinecure: Einkünfte ohne Verpflichtung.
Medicus curat, natura sanat: im Stil
moderner Sprachen: was der Arzt tun
kann ist nur ein Pflegen, die Heilung ist
Sache der Natur. Medice, cura te ipse:
Arzt hilf dir selbst.
Amor nullis herbis curabilis est: Liebe
ist durch keine Kräuter heilbar verhüllend für conamen suicidii
eigentlich temptare
aussenden, Segel einraffen
Epistel
(...des Rings)
Intensivum zu parere hervorbringen. Si
vis pacem, para bellum. Willst du
Frieden, rüste zum Krieg
Crimen laesae maiestatis: Vorwurf, die
Majestät verletzt zu haben
144
ictus -ûs
plêgé
plaga
Apoplexie
koptein
komma -atsynkope
verber verberis n
tundere tusus
contunde
contusus
Kontusion
obtusus
pungere punctus
stigme
punctum
punctatus
stigma -atpunctura
astigmatisch
anastigmatisch
instingere -nctus
instinctus -ûs
distinguere
exstinguere
nyssein
kentein
-centese
kentron
centralis
concentratus
kestos
glyptein
caedere
caesura
caementum
parricida
suicidium
circumcisio
concisus
excidium
dezidiert
incisio, incisura
incisivus
präzis
Schlag
Hieb, Unfall
Schlaganfall
klopfen, abhauen
ein Satzglied
abgehauenes Stück
plötzlicher Herzstillstand
Schlag, Hieb
stossen
zerstossen
zerstossen, gequetscht
Quetschung
abgestumpft
stechen
von punctus -ûs: punktuell
Stich, Punkt
gepünktelt
Wundmale Christi; stigmatisiert ist eine
Punkt, Zeichen
Linse, die einen Punkt nicht als Punkt
abbildet. Brennpunktlosigkeit, z.B.
punktgenau
infolge Hornhautverkrümmung
anstacheln
verwandt mit stigme
Stachel, Anreiz
(...durch Punktieren)
unterscheiden
ein Feuer auslöschen
Blepharonyxis (Lidnaht)
stechen
stechen
-stich
Mittelpunkt (des Zirkels)
Stich, Stachel
Gürtel (gestickter)
meisseln, kerben
schneiden, töten
Einschnitt
(Haustein)
Verwandtermörder
Selbstmord
Beschneidung
zerschnitten
Vernichtung
entschieden
Einschnitt
einschneidend
genau
Cestodes (Bandwurm)
Glyptothek das Münchner Skulpturenmuseum. Triglyphen die "Dreischlitz"
über dem Architrav des dorischen
Tempels. Englypha (eine Amöbe)
Lithoglyphus "Steinmetz"
Insektizid
Chilotrema lapicida (Mauerschnecke)
vorne abgeschnitten
145
secare sectus
sectio
sector
Prosektor
segmentum
segmentalis
Sekante
temnein
tome -tomia
-tomos
schneiden
Schnitt
Schneider
tomos
Abschnitt
Atom
Anatomie
das nicht mehr teilbare
das Aufschneiden
Zeichen (Eingekerbtes) IHS In hoc signos (vinces): in diesem
Zeichen wirst Du siegen. Konstantin sah
Siegel
im Traum vor der Schlacht an der
bezeichnend
mulvischen Brücke gegen Maxentius in
auffallend hervorragend Wolken das Kreuz und hörte die Engel
die Insignien,Abzeichen rufen: in hoc signum no vinces
zerschneiden
gabelästig, zweigeteilt
das Eingeschnittene
Einschnitt
das Zurückschneiden
schneiden, schaben
Messer
signum
Signal
sigillum
signifikativ
insignis insigne
insignia
dissecare
insectum
intersectio
Resektion
scalpere, sculpere
scalpellum
Skulptur
culter cultri
m
radere rasus
rastrum
abrasio
radula
dichotomus
entomon
chrattein
charakter
vellere vulsus
convulsio
divulsio
evulsio
38.
Messer
schaben
Egge
Auskratzung
Schabzunge
einkratzen
Stempel, Gepräge
reissen, zausen
Krampf
Zerreissung
das Herausreissen
Prosektor
vom Intensiv rasare: rasant, rasieren
SCHMUTZ, REINIGUNG
sordes sordium f
sordidus
squalidus
macula
miasma -atmaculatus
Makulatur
Immaculata
maculosus
macularis
polluere
pollutio
Schmutz
schmutzig
schmutzig
Fleck
befleckt
Macula lutea im Auge
fleckig
besudeln
Besudelung
Pollution (nächtlicher Samenerguss)
146
putare
putamen
amputare
amputatio
computare
deputare
disputare
n
praeputium
purus
impurus
purgare
purgans
purgatio
depuratus
mundus
mundare
mundities iei f
tergere tersus
detergens
copa
scoparius
lùere lutus
lavare lautus, lotus
lotio
lavipedium
lavabo
lustrum
alluvium
diluere dilutus
diluvium
collutorium
katharos
catharticus
katharsis
saron
klyzein
klysma -at-
katalklysma
gargarisma
klyster
insum
lepein
lepis
lépos
lepròs
leptos
39.
reinigen, schneiden
Schale
rings abschneiden
rechnen, denken
zusammenrechnen
abordnen
streiten (Gespräch)
frz. compter, ital. Konto
Vorhaut
rein
unrein
reinigen
reinigend
Reinigung
gereinigt
reinlich
putzen
Sauberkeit
wischen, fegen
Reinigungsmitttel
Besen
waschen
waschen
Waschung
Fussbad
Waschbecken
Reinigung des Heeres
Anschwemmung
verdünnen
Sintflut, Eiszeit
Gurgelwasser
Spüler
Bad
schälen
Schale, Schuppe
n Schale, Hülle
schuppig
dünn, schmal
de gustibus non est disputandum: Über
den Geschmack ist nicht zu streiten.
aus Katharer "Reiniger des Glaubens"
wurde: Ketzer
solvere (lösen) se -lùere
ich werde waschen (Psalm 25.6)
Zeitraum von fünf Jahren
neugriechische Aussprache Klistier
Lepodopteren Schmetterlinge
Lepra
die heutige Drachme hat 100 Lepta
SAMMELN UND JAGEN
legere
vestigium
agra
podagra
agrypnia
ichnos
sammeln
Jagd, Fang
Fussfessel
Schlaflosigkeit
Spur
vgl. Chiragra
Jagd nach dem Schlaf
147
rete, retis
reticulum
reticularis
reticulatus
retina
retinitis
40.
n diktyon
diktydion
Netz
Netzlein
netzartig
Netzhaut
diktytis
Sprachlich falsche Bildung der
Renaissancezeit. Die Netzhaut ist nicht
netzartig, sondern sie umhüllt; das Wort
übersetzt amphiblestron "Umwurf",
Netz, Hülle
VIEHZUCHT, WAGENBAU
pecu, pecunis
pecunia
n
domare, domitus
grex, gregis
m
aggregatus
Kongregation
pascere, pastus
boskein
pastor
bòtanon
proboscis
proboscideus
pratum
pratensis
sagina
saginatus
phorbé
foenum
foeniculum
saepes saepis
f
sepiarius
sepire septus
septum
dissepimentum
mulgere mulsus
emulsio
emulsificans
serum
serosus
caseus
caseosus
butyrum
bùtyron
butyrosus
butyràceus
Vieh
Geld, eig. Viehhabe
der Reichtum der Frühzeit bestand in
Herden: gemünztes Geld gibt es seit dem
7. Jhdt. vor Chr.
zähmen
Herde
weiden
Hirt
Futter, Kraut
Rüssel
rüsselförmig
Wiese
auf Wiesen wachsend
Mästung
gemästet
Futter
Heu
Fenchel
Hecke, Zaun
in Hecken wachsend
einzäunen
Hag, Querscheide
Längsscheide
melken
bursa pastoris Hirtentäschel
Botanik
vicia sepium (Zaunwicke)
milchigen Zustand bewirkend
Molke
Käse
Butter
148
iugum
iugulum
quadriga
zygon
àzygos
zygotes
zygûn
zygôma
zygomaticus
iungere iunctus
iunctim adv
coniugare
Adjunkt
coniunx coniugis
coniugium
coniuginalis
Konjunktion
coniunctiva
coniunctivalis
coniunctivitis
Konjunktiv
seiunctus
lorum
frenum
frènulum
flagellum
flagellate
stapes stapedis
stapedius
vehi vectus
vector
vehiculum
rota
rotula
rotundus
rotieren
rotator
Rotatoria
axis
axialis
kombiniert
verbinden
iugare Intensivbildung zu iungere
Gatte, Gattin
Ehe
ehelich
Bindehaut
himàs himant-
psalion
mastix -ig-
getrennt
Riemen
Zügel
Band
Kinnkette am Zaum
Geissel
Geisseltierchen
Steigbügel
Ring
fahren
amaxa
trochòs
trochiskos
Trochiscus
trochoides
trochléa
trochlearis
Fahrzeug
Wagen
Rad
Rädchen
Pastille
radförmig
Walze, Winde, Rolle
z.B. am Ellbogengelenk
rund
trochantér
trochantér
m axon
anaxon
radius
radialis
radiatus
radiare
radiatio
Joch
Drosselgrube
aus quadriiuga
Viergespann
unverbunden, unpaarig
aus Paarung entstanden
verbinden
Jochbogen
der kreisen lässt
Dreher am Oberschenkelknochen
Rädertiere
Achse
unsymmetrisch
Speiche, Strahl
speichenförmig
strahlen
Strahlung
Neuraxon Achsenzylinderfortsatz
149
capistrum
capistrum
phimos
phimose
41.
Maulkorb
Kinnverband
Verengung der Vorhaut
ACKERBAU UND WEINBAU
arvum
arvensis
campus
campester -estris
caespes caespitis
caespitosus
ager
agròs
agrarius
agrios
agrestis
agricola
peregrinus
rus ruris
n
rusticus
hortus
kepos
hortensis
cepaeus
Flur
còlere, cultus
cultus -us
cultura
-cola
incola
colonus
colonia
fodere, fossus
fossa
fossula
fossilis
fovea
foveola
foveolaris
bebauen, pflegen
verehren
skaptein
taphros
oryttein
scrobes, scrobis
bothros
scrobiculus
bothrion
scrobiculatus
vomer vomris m
sulcus
sulculatus
telson
Feld
Rasenstück
rasenbildend
Trift, Feld, Acker
wild, wildwachsend
Bauer
fremd, ausländisch
Land
Bauer
Garten
Garten-
zu agere (treiben)
eingewandert, daraus Pilger
im Gegensatz zur Stadt
Contra vim mortis non est medicamen in
hortis: Gegen die Gewalt des Todes ist
kein Heilmittel in den Gärten, gegen den
Tod ist kein Kraut gewachsen (Schule
von Salerno)
z.B. abyssicole fauna, der Egel piscicola.
Aecker und Götter verlangen beide den
gleichen regelmässigen Dienst: còlere
Bewohner
Einwohner
Bauer
Siedlung
graben
Graben
Grübchen
ausgraben
Grube
graben
Phreoryctes "Brunnengräber"
(ein Ringelwurm)
Grube
Grübchen
Bothriocephalus (ein Bandwurm)
Pflugschar
Furche
gefurcht
Wendepunkt
beim Pflügen, Ende (letztes Segment der
Krebse)
150
lira
delirare
delirium
seges segetis
falx, falcis
falcatus
falciformis
area
areola
areolaris
mola
molaris
mola
palea
furfur
furfuraceus
Furche
abweichen irren
Irrsinn
f
f drepanon
halos
Saat
Sichel
sichelförmig
Drepanozyten Sichelzellen
Tenne
Halo: Mondhof
Mühlstein
dens molaris Mahlzahn
pitura
pityriasis
vinum
oinos
vinosus
dolium
obturare
obturator
acetum
oxos
acetosus
oxalis
aceticus
acetosellus
acetabulum
acetabularis
faex faecis
f zyme
faeces faecium
faecalis
cerevisia
42.
Quidquid delirant reges, plectuntur
Achivi: Welchen Wahnsinn immer die
Könige begehen, die Schläge bekommt
das Volk (die Griechen Homers; Horaz
Episteln I 2)
delirium potatorum (Säuferwahnsinn)
Mondkalb, Frühgeburt
Spreu
Kleie
kleienförmig
kleienförmige
Abschuppung
Wein
Oenomanie Säuferwahnsinn
Fass
verstopfen
Essig
oxos zu oxys; Essig, wie "Wein" aus
dem Lateinischen: die Römer brachten
den Weinbau
säuerlich
Essigkrug
Hefe
Kot
zyme verwandt mit lat. ius Brühe und
mit deutsch Jauche. Enzym: Ferment
Bier
KUECHE
cibus
cibarius
cena
coquere coctus
concoctio
decoctum
praecox
crudus
Speise
zein
ekzema
Mahlzeit
kochen
Ausschlag
Verdauung
Absurd
frühreif, frühblühend
roh
a.c. ante cenam (vor dem Essen)
daraus Aprikose
151
miscere mixtus
mixtura
admiscere
promiscuus
meixis
kerannynai
krater
krasis
ptissein
pinsere pistus
pistor
pistillum
ptisane
mattein
magma
maktra
puls pultis
pultiformis
panis
f
m artos
passein
pasma -atPaste
crusta
placenta
cremor
kekis
allas -antallantiasis
allantiois
botulus
farcire farctus
farcimen
farciminum
infarctus -us
veru
colare
colatorium
condire
raspatus
n
mischen
Mischung
beimengen
vermischt
mixtum compositum (ein Mischmasch)
Mixovariation; Variation durch
Mischung der Erbanlagen
Promiskuität: wahllose geschlechtliche
Vermischung
mischen verdünnen
Mischkrug
Mischung
zerstampfen
Bäcker
Mörserkeule
seit dem 18. Jhdt. Heiltee, frz. tisane
Gerstenschleimsuppe
kneten
Teig, Masse, Klumpen Massage. m.p. massa pilularis
Knetschüssel, Backtrog mactra Trogmuschel
Brei
Brot
bestreuen
Aufstrich
Teig
Kruste
Kuchen
Brei
Saft, Fett, Gallapfel
Wurst
Wurstvergiftung
Harnsack
stopfen
Füllsel
Rotz
Gefässverschluss
Bratspiess
sieben
Sieb
einmachen, würzen
geraffelt
pastillus: Brötchen
beim Embryo der Wurstförmige, wohl
falsch gekürzt aus allantioides
Farce: ein mit allem Möglichem
vollgestopftes Stück
condition, Konditor
152
43.
HANDWERK, SCHMIEDE
ars artis
f techne
technicus
insertia
sollertia
faber fabri
fabricare
machina
Trägheit
Kunstfertigkeit
Handwerker
mechane
rudis
rudimentum
uti usus
usus -us
chresthai
utilis
utilitas
abusus -us
usitatus
achrestos
idoneus
baculus
bacillus
kontos
rhabdos
bractea
bracteatus
malleus
mallearis
malleolus
malleolaris
forceps forcipis
incus incudis
Vorrichtung
roh, unbearbeitet
erste Anfänge,
Ueberreste
brauen, anwenden
Gebrauch
nützlich
Nutzen
Missbrauch
vielgebraucht
unbrauchbar
geeinigt
Stab, Stange
Ars longa, vita brevis: die Kunst ist lang,
das Leben kurz (Hippokrates).
Lege artis (kunstgerecht)
Emsigkeit
Im dorischen Dialekt der Griechen
Süditaliens blieb langes a, machana
wurde von den Römern entlehnt und
machina, in der griechischen Schriftsprache wurde â zu ê; aus mechané, die
gelehrte Entlehnung, Mechanik. Deus ex
machina, der am Schluss der Tragödie an
einem Kran herniederschwebende Gott,
der den unlösbar gewordenen Knoten
schlichtet
u.e. ad usum externum
u.i. ad usum internum
u.c. usus cognitus (Gebrauch bekannt)
ad us. propr. ad usum proprium (zu
eigenem Gebrauch)
In usum Delphini. Die zum Gebrauch
des Dauphins schön gedruckten, aber
von anstössigen Stellen gereinigten
Klassikerausgaben - Linum
usitatissimum
Stab
dünnes (Gold)blech
überzogen, deckblättrig
Hammer
Hämmerchen
Zange
f
rhipistes
lima
limatura
mochlos
hypomochlion
dolabra
Handwerk, Kunst
Ambos
Fächer (für das Feuer)
Feile
Feilspäne
Hebel
Hebelstütze
Axt, Hobelspanbinde
zu fornax Ofen: womit man Heisses
anfasst
Eine Annellide
Was die Zugrichtung eines Muskels
ablenkt
153
securis
serra
serratus
f
terebra
cuneus
cuneoides
cuneatus
cunealis
cuneiformis
clavus
aptus
copula
prion
prisma
xyein
trypanon
gomphos
gomphosis
sphen
sphenoides
harmonia
polire
vernix icis m
lacca
figere fixus
fibula
fibularis
Infibulation
affixus
Präfix
Suffix
pangere pactus
pax pacis f
pagus
paganus
palus pali
pala
perone
peronaeus
pegnynai
spathe
spatula
pagina
compactus
propago aginis f
propagare
- pexis
- pexis
- pagos
concinnus
Beil
Säge
sägeförmig
Abgesägtes, Sägespäne
schaben
Bohrer
Pflock
Verkeilung zweier
Knochen
Keil
keilförmig
Nagel Pflock Warze
passend, geeignet
Klammer
Klammer, Fügung
glätten
Firnis
Lack
befestigen
Spange, Wadenbein
angeheftet
Vorsilbe
Nachsilbe
fügen festmachen
Friede
Grenzstein, Gau
Bauer Heide
Pfahl
Schaufel
Schaufel Schulberblatt
Kolben
Seite
Ableger
fortpflanzen
Befestigung
Doppelmissbildung
passend, symmetrisch
Prisma
Blepharoxysis
Das Keilbein sieht aber eher
wespenförmig aus. Darum vermutet man
eine Verschreibung für sphecoideum
Hühnerauge. Dazu Klavier
aus co-apula
Fixstern. Cruzifixus der ans Kreuz
geheftete
Friede = vertragliche Festsetzung
(Friede ist nicht Naturzustand!) Pax
vobiscum Friede mit euch, Uebersetzung
der jüdischen Grussformel
de propaganda fide: die jesuitische
Gesellschaft "zur Ausbreitung des
Glaubens". Dann wurde das Wort
kommerzialisiert und politisiert
154
44.
GEFAESSE, GERAETE, MOEBEL
vas vasis
vasculum
vascularis
vasculosus
testa
testudo -dinis
n angos n
angeion
angioma -atangiomaticus
kytos
keramos
Keramik
ostrakon
olla
scutella
kotyle
cotylicus
kotyledon
operculum
opercularis
anas
patera
patella
cupa
cupula
cupularis
calix calicis
pella
phiale
Phiole
m kalyx -ykkalykinos
calyculus
amphora
ampulla
ampullaris
lagena
pyelos
pyelitis
cribrum
cribrosus
furca
bifurcus
bifurcatus
bifurcatio
mensa
commensalis
ethmos
ethmoides
ethmoideus
ethmoidial
trapeza
Gefäss
kleines Gefäss
Mehrzahl nach der O-Deklination
vas vasorum vasis
reich an Gefässen
Gefäss
Gefässgeschwulst
Angiospermen = Gefässpflanzen
Gefäss, Bläschen, Zelle Leukozyten
Scherbe
Schildkröte
Scherbe
Topf
Schüssel
becherförmig
Pfanne, Saugnapf
Deckel
Henkel, Oese
Milchkessel
Schale
Flasche
Teller, Kniescheibe
Tasse, Becher
Fruchtbecher
Keimblatt, Plazentalappen
Nervenschlingen
wohl verwandt mit pelvis
Kuppel
Kelch
Krug, Flasche
Ausbauchung
Flasche
Wanne
Nierenbeckenentzündung
Sieb
siebartig
Latinisiert aus amphoreus,
doppelhenkelig, von zweien zu tragen,
wie im Deutschen "Zuber" im Gegensatz
zu dem von Einem zu tragenden Eimer,
ampulla wird zu Ampel
Lamina cribrosa
Os ethmoides
zum Os ethm. gehörend
Gabel
zweizinkig
"
Gabelung, z.B. tracheae
Tisch
nicht verwandt mit mensus (gemessen)
Tischgenosse
155
lectus
lectulus
lectularius
lechog n
Bett
lochia
euné
Eunuchos
Wochenfluss
Bett
Betthüter
Stütze des Bettes
Filz, Polster
fulcrum
tomentum
tomentosus
pulvinar n
arca
arcanus
Speisebett
Truhe
geheim
scatula
ad scatul
capsula
capsularis
capsella
decapsulatio
Daraus: Arche
was man verschliesst. Arcana
Geheimmittel
Schachtel
in einer Dose
Kapsel
pyxis
kalathos
45.
der verschnittene Haremswächter
Kopf- oder Fussteil
Abkapselung
Büchse
Korb
wohl aus Buchsholz
Danach vielleicht Caltha
TEXTILIEN, LEDER
fusus
klothein
kloster
clostridium
fusiformis
spondylos
spondylitis
carmen
carminativa
glomus glomeris n
glomiformis
glomerulum
glomerulosus
glomeratus
Konglomerat
filum
mitos
filamentum
filiformis
filipunctura
nema -at- n
filaria
Nematoden
spinnen
Spindel
spindelförmig
Wirtel, Wirbel
Wirbelentzündung
Krempel
Klotho eine der drei Parzen: die den
Lebensfaden spinnt
ein Bakterium
hat nichts zu tun mit Carmen (Lied).
Die Peristaltik anregende Mittel
Knäuel, Haufen
Häufchen
Nierenkörperchen
gehäuft
Anhäufung
Faden, Schlinge
Mitose
fadenförmiges Gebilde
fadenförmig
Nadeleinstich
Faden
Fadenwürmer
156
plectere plexus
plexus -us
amplexus
plekein
plekane
alloplektos
complexus
complexus -us
complexio
perplexus
restis f
restiformis
funis m
funiculus
funiculitis
rudens rudentis m
nodus
nodulus
nodosus
stringere strictus
strictus
adstringentia
constringere
constrictio
constrictor
laxus
laxare
texere textus
textus -us
textura
textilis
tela
styptica
chalan
hyphe
hyphos n
kerkis
panus
paniculatus
pecten pectinis m kteis ktenpectineus
pectinatus
pannus
panniculus
tapetum
tapes -etkraspedon
thysanos
limbus
loma -atlimbicus
mappa
flechten, schlingen
Geflecht
umfassend
umflochten
verflochten
Vereinigung
Körperbeschaffenheit
verschlungen, unklar
Seil
zusammengesetzt
Seil
Strang
Samenstrangentzündung
starkes Tau
Knoten
Knötchen
knotig
schnüren
zusammenziehen
streng
streng Adverb stricte
zusammenziehende Mittel
zusammenziehen
Erwürger
locker, schlaff
lochern
weben
Boa constrictor
Chalodermis schlaffe Haut.
Blepharochalasis (hängendes Augenlid)
Gewebe
Leinwand
Weberschiffchen
Spule
rispenförmig
Kamm
kammförmig
Tuch
Gewebe
Teppich Tuch Decke
Franse
Saum, Streifen
Tuch
Judasbaum
z.B. des Schambeines
daraus Banner, Panier
157
plica
plicare
duplex
simplex
multiplizieren
applizieren
komplizieren
Explikation
explicite
implicite
repliziren
fascia
fasciola
fasciolaris
fascis m
fasciculus
diploe
haplo
Erklärung
einfach ausgesprochen
unausgesprochen
tainia
tainia
taeniasis
mitra
mitralis
mitratus
mitella
sericeus
sericatus
holosericus
tingere tinctus
tincta, onum
tinguns
suere
sutura, ae
sutor
lacerare
lacinia
sarcire sartus
sartcinaor
sarcina
Falte
falten
zweifach gefaltet
einfach
f rhaphe
forfex forficis m
saccus
sacculus
saccularis
sacciformis
cortium
aluta
alutaceus
marsuppium
byrsa
marsuppiatus
bursa
vorhanden
nur angelegt
Binde, Band
Rutenbündel
Bündel
Bandwurm m
Binde Bischofsmütze
Armbinde
seiden
in Seide gekleidet
aus Samt
färben
Buntes
Färber
nähen
Naht
Schuster
zerfetzt zerrissen
Zipfel
nähen, flicken
Schneider
Bündel
Schere
Sack
Säckchen
Leder
Leder
ledern
Beutel
Balg, Tasche
Symbol der römischen Amtsgewalt,
wonach sich der Fascismus nannte: Dem
Praetor schritten 6, dem Konsul 12
Lictoren mit Beil und Ruten voraus
zweizipflige Klappe der linken
Herzkammer
mitra Hippocratis: Kopfverband
Serer hiessen im Altertum die nur vom
Hörensagen bekannten Chinesen
Davon Tinte
Tinktur
Kolporrhaphie (operative Scheidenverengung)
ein auch im Griechischen vorhandenes
mit dem Handel gewandertes Lehnwort
aus dem Semitischen
zu alumen
Bursa pastoris Hirtentäschel
158
follis m
folliculus
follicularis
folliculosis
folliculitis
uter utris m
utriculus
utricularis
utriculodes
Schlauch, Beutel
Balg
Schlauch
kleiner Schlauch
askites
46.
wasserschlauchähnlich
Wassersucht
KLEIDUNG, SCHMUCK
induere
indusium
indumentum
dyesthai
ependyma
nudus
vestia
tunica
cingulum
pallium
palliare
gymnos
gymnasion
gymnastik
f peplos
chiton
zone
zonalis
zonula
zonularia
kestos
chlamys -d
Dichlamydeae
chlaina
velum
kalyptein
kalyptra
apokalypsis
cucullus
galerus
galeritus
petasos
pulos
pilatus
krepis -id-
anziehen
Schleier
Ueberzug
Auskleidung
nackt
Turnplatz
Kleid
Hemd
von Hohlräumen des Zentralen
Nervensystems durch Gliazellen
Gymnospermen Nacktsamenpflanzen
"tünchen" ist tunicare: ein Hemd
überziehen
Gürtel
Gürtel
Mantel
bemänteln
Cestodes ein Bandwurm
Palliativ ein Scheinmittel
Pflanze mit doppelter Blütenhülle
Mantel
Kopftuch, Segel
verhüllen
Haube
Enthüllung
Kapuze
Kappe
mit Pelzkappe
Filzhut
Filz(hut)
mit Filzhut
Schuh
Eukalyptus: wohlverhüllt, wohl wegen
der Kapsel, in denen die Knospe steckt
159
mundus
der weibliche Putz
corona
stephanos
stemma
corolla
corollinus
coronalis
coronarius
armilla
47.
Kranz Krone
Kranz
Blumenkrone
kronblattartig
scheint nicht verwandt zu sein mit dem
Adjektiv mundus
Da das entsprechende griechische Wort
kosmos seit Pythagoras auch "Welt"
bedeutete, gaben die Römer ihrem Wort
mundus ebenfalls die zweite Bedeutung
von kosmos - eine sog. Lehnübersetzung,
ähnlich wie im Altdeutschen das Wort
Wereld = Welt = Zeitalter die zweite
Bedeutung von saeculum mitübernahm
corona wohl aus griechisch Korone
Kranz-, Kranzbinder
Armspange
BAUEN
struere structus
structura
Konstruktion
instrumentum
obstruere
Obstruktion
norma
normalis
enormis
abnormis
trabs , trabes
trabecula
trabecularis
tabula
tabularium
tabuletta
aedes aedis
aedificium
aedificare
domus us
domesticus
schichten bauen
Bau Bauweise
versammeln stopfen
Senkblei
kanon
Richtscheit
Balken
Bälkchen
phalanx
Balken Rundholz
f
f oikos
demein
f
Oekumene
Oekonomie
stege
pavimentum
murus
m
Brett Tafel Tabelle
Archiv
Tablette
Haus
bauen
Haus
häuslich
bewohnende Welt
Hauswirtschaft
Haus
Fussboden
Mauer
die Knochen von Mittelhand und
Mittelfuss. Die griechische Schlachtreihe
wohl nach der Balkenform
160
paries parietis
parietalis
parietales
poria
m
Wand
pyle
pyleres
wandständige
Tor Tür
Türhüter
limen
n
eliminieren
postis m
valvae (plur.)
valvaris
valvula
valvularis
cardo, cardinis m
cardinalis
Schwelle
ausschalten
Pfosten
Türflügel
claudere clausus
claustrum
clausura
schliessen
Schloss
Verschluss
clavis
clavicula
clavicularis
Konklusion
exklusiv
inclusus
inclusive
aperire, apertus
apertura
aperitiva
patere
patulum
fenestra
atrium
atrialis
camera
cella
cellaris
cellula
focus
focalis
Thermopylen (Schlacht von 480, ein
Engpass zwischen Berg und Meer, wo
heisse Quellen entspringen. Propylaen:
Torvorbau, z.B. an Athener Akropolis
a limire: schon an der Schwelle abweisen
Klappe
Türangel, Drehpunkt
kleisis
kleistogam
f kleis
Schlüssel
Schlüsselchen
Schloss
eingeschlossen
einschliesslich
Verschluss
aule aula
thalamos
thalamitus
eschara
Kardinäle, die obersten Würdenträger
der katholischen Kirche. Nach ihrem
roten Mantel heisst der Vogel.
Kardinalia: Grundzahlen
Numerus clausus, Kloster, Klus
in geschlossener Blüte befruchtend.
Schlüssel mit Bärten kannten die Griechen erst in späterer Zeit, früher schoben
sie einen doppelt gebogenen Stab durch
ein Loch in der Tür und schoben damit
den Riegel, der oben Zacken trug,
zurück. An einer durch dasselbe Loch
hinausgeführten Schnur konnte man ihn
auch von aussen zuziehen. Nach dieser
älteren Schlüsselform heisst das
Schlüsselbein
der Monat April
öffnen
Oeffnung
leicht abführendes Mittel
offen stehen
dem Inhaber eines Patentes steht eine
ausgebreitet
Erfindung oder Beruf offen
Fenster
Hof, Halle
der Mittelhof des römischen Hauses, auf
den sich alle Räume öffneten. Vielleicht
auch das Rauchgeschwärzte, zu aier,
wenn dort ursprünglich auch der Herd
stand
Kammer
thalamus (Kammer der Eheleute), Lager.
Gehirnflügel
Kammer
Herd
focus (Brennpunkt), eschara (Schorf)
161
penus -us
Penates
penetrare
columna
f
stylos
stylos
styloides
styloideus
columnella
kion
tegere tectus
tectum
tegmen
tegmentalis
tetiorius
tegula
integumentum
Vorratskammer
die Götter des Hauses
eindringen
Säule
Griffel der Blüte
fastigium
imbrex imbricis m
imbricatus
later lateris m
lateratius
latericius
Giebel, first
Hohlziegel
in Lagen wie Ziegel
Ziegelstein
ziegelrot
aus Ziegeln
fornix -icis
fornicatus
turris
turritus
pons pontis
pontinus
ponticulus
pontifes
f
Nische
f
Turm
turmförmig
Brücke
Brückchen
Priester
labyrinthos
rudus ruderis
ruderalis
48.
n
Kolonne
Säulchen
Säule
decken
Dach
Decke
deckend
Ziegel
Eihaut
m
das Innerste
das deutsche Wort aus dem Lateinischen,
wie überhaupt die Ausdrücke des Steinbaus römisch sind, die Germanen zimmerten und flochten Wände (Gewinde
aus Weidenruten)
sedimentum latericum (Ziegelmehl Sediment im Urin)
Ob aus der Zeit der Pfahlbauer: der den
Brückenbau unter sich hat?
der wirre Bau, den Dädalos für König
Minos von Kreta errichtete. Ein Wort der
vorgriechischen kretisch-ägäischen
Kultur
Schutt, Mörtel
SEEFAHRT
navis
f naus
navicula
navicularia
nausea
kymbe cumba
scapha
scaphoides
Schiff
Schiffchen
Os naviculare (im Handgelenk)
Seekrankheit, Uebelkeit
cymba conchae (Grube der Ohrmuschel)
Kahn
Nachen
scapha (Furche der Ohrmuschel)
kahnförmig
scaphocephalus Kielkopf
162
carina
carinatus
antemna
gubernare
gubernaculum
tropis -id-
Kiel
kielförmig
Rahe
steuern
Steuerruder
Steuerkunst
Tropidonotus ein Fisch "Kielrücken"
pectus carinatum Hühnerbrust
Antenne
merx mercis
f
merces -edis f
merratum
commercium
venalis
vilis
libra
libella
Ware
Lohn
Markt
Handel
käuflich
feil, billig, gemein
Pfund Waage
kleine Waage
Mercurtius der Handelsgott, Hermes
pondus
Gewicht
angemessen
Forderung, Grundsatz
Kybernetik
49.
HANDEL
axios
Axiom
uncia
talentum
drachme
talanton
telon
natélein
50.
Gubernaculum testis
handelsüblich
Libelle, davon auch ital. nivello, Niveau
Ebene, nivellieren
was die stillstehende Waage in Bewegung setzt (agein), was "zieht", was
(dem Gegengewicht) entspricht. Axion
für angemessen, erklären, fordern. Das
Axiom kann nicht abgeleitet und
bewiesen werden, man muss
voraussetzen, das soll so sein
1/12 Loth
1 Quentchen
Abgabe
Abgaben erheben
Talent die grösste griechische
Rechnungseinheit, etwa 5000 Goldmark.
Die Bedeutung Begabung kommt aus
dem Gleichnis von den vergrabenen
Pfunden (Matthaeus 25.14)
Aus tolonium kommt Zoll, Zöllner
SPIEL UND SPORT
ludere lusum
ludus
lusus -us
illusion
pupa
pupilla
pupillaris
pila
piluls
kore
koralis
aphaire
sphaericus
Sphaeroid
spielen
Spiel
Spiel
Vorspielung
Puppe
Püppchen, Pupille
Ball
Pille
das Bild im Auge
163
51.
rhombos
rhomboides
agon
Antagonist
Agonie
Kreisel Raute
stadion
diskos
discoideus
Rennbahn
Wurfscheibe
Wettkampf
Gegenspieler
Todeskampf
gehört zu ago: die Trift (auf die man das
Vieh führt), Feld, Kampfplatz,
Kampf, ähnlich kommt Kampf, Kämpfer
Champion von lat. campus Feld
Scheibe, davon deutsch Tisch
SCHREIBEN
scribere scriptus
graphein
-graphis
-graphos
gramma
Grammatik
Anagramm
schreiben zeichnen
Beschreibung
-schreiben
Strich Zeichnung
beide Wörter bedeuten ursprünglich
kerben, also Linien einritzen. P.S.= post
scriptum, nachher geschrieben
Buchstabe, Gramm = 1 Strich
Rätsel durch
Rückwärtsschreiben
Diagramm
inscriptio
Einzeichnung
praescriptio
Einkerbung, sehniger Einschnitt im
Muskel
Vorschrift
stilus
littera
liber libri
grapheion
(crux)
x = chiasma
Kreuz
∆ = delta
Ÿ = lambda
lambdoides
lambdoideus
C = sigma
sigmoides
Y = ypsilon oder
hypoides
biblos -on
biblion
Griffel
Buchstabe
Buch
kleines Buch
Demokrit (um 400) verglich die von ihm
entdeckten Atome mit den Buchstaben
des Alphabets. Obwohl sich diese wenigen Zeichen nur durch ihre Form, ihre
Lage (M und W, L und V) und ihre
Anordnung unterschieden, so sie doch
die ganze Sprache und Dichtung, die
Ilias und alle Tragödien, zusammensetzen; so zeigen die wenigen Elemente
die Mannigfaltigkeit der Welt.
Die Buchstaben l m n beginnen die
zweite Hälfte des Alphabets, daraus
versucht man das Wort elementum zu
erklären.
byblos und liber heissen eigentlich Bast das älteste Schreibmaterial? ex libris: aus
der Bücherei von. Bibel aus biblia : die
Bücher . Kein griechisches Wort beginnt
mit y, immer geht h voraus, daher auch
hyo-eides: y-förmig
164
nota
notare
notarius
52.
Kennmarke, Note
bemerken, notieren
der Kenner der stenographischen Siglen,
Schreiber
KUNST, MUSIK
pingere, pictus
graphein
pigmentum
imago -ginis
f eikon
cantus us
ode
carmen
canorus
accentus us
Tragödie
Komödie
Rhapsodie
corda
tibia
tibia
tibialis
tibiale
tuba
tubalis
tubarius
malen
Farbe
Bild
Gesang
Gedicht, Zauber
singend
Betonung
"Bockgesang"
...pinxit... hat es gemalt, daraus wohl
pimentum: Würze
Ikonen, die russischen Heiligenbilder
daraus: Charme
weil ursprünglich die Tänzer der
dionysischen Chöre sich in Böcke
verkleideten. Der Rhapsode rezitierte
Homer. Von rhabdos, weil er einen Stab
trug?, oder von rhaptein, weil er mehrere
Gesänge aneinandernähte
choros
choreia
choreaticus
orchestra
lyra
Chor
Tanz, Tanzwut
Veitstanz
Tanzplatz
Leier
psalterion
psalmos
chordé
chorditis
syrinx -ng-
Harfe
Psalm
Saite, Strang
aulos
Flöte, Rohr
Schienbein
Hydraulik: Lehre vom Wasserrohr
Strumpf
Trompete
salpinx (Eileiter)
Horn
Hornbläser
Pauke, Giebelfeld
Trommelfeld, gehört zu typtein
Trommelsucht
Zimbel, Becken
Glocke
Glöckchen
Glockenblume
salpinx -ng-
Hirtenflöte
Lyrik wurde gesungen und mit der lyra
begleitet
Stimmband
längere und abnehmend kürzere Pfeiffen
zu einem Instrument verbunden
Höhlen im Mark
salpingitis
bucina
bucinatorius
campana
campanula
tympanon
tympanicus
tympanites
kymbalon
kodon
165
53.
KRIEG
bellum
polemos
Krieg
Si vis pacem, para bellum: Willst du
Frieden, rüste zum Krieg.
Polemik
hostis
hostilis
infestus
miles militis
militaris
commilito -onis
exercitus us
stratos
stragegos
Feind
cohors, cohortis f
vexillum
impetus us
Abteilung von 360
Fahne
Angriff Ansturm
reizen
Reizmittel
sich in Acht nehmen
Cave canem: Achtung Hund!
vorsichtig
bewachen
Wächter
Vorbeugen
sich wehren
Alexander "Männerabwehrer", Alexine
beobachten, bewahren
retten
erethein
erethistica
cavere
cautus
custos -odis
phylattein
phylax -akProphylaxe
alexesthai
servare
sozein
konservativ
Konservator
observatio
Observanz
Observatorium
soter
tutus adv. tuto
sospes sospitis
pugna
vincere victus
victorin
fugere fugio
fugax -acis
fugitivus
aufugere
refugium
fugare
febrifugus
mache
nike
feindselig
Soldat
Kamerad
Heer
Feldherr
stratus wie stratum "das Ausgebreitete",
das Heerlager
exercitus "das Geübte, Gedrillte"
Beobachtung d. Regeln
(der Astronomen)
Beobachtungsraum
Heiland
sicher
wohlbehalten
Schlacht
siegen, besiegen
als 387 die Römer vor den Galliern kapiSieg
tuliert hatten und Gold zahlen mussten
warf der Häuptling Brennus noch während des Abwägens sein Schwert in die
Gewichtsschale, und als sie reklamierten,
soviel sei nicht ausgedungen gewesen,
rief er: Vae victis: Wehe den Besiegten.
Der Olympionike
fliehen
flüchtig
Flüchtling
entweichen
Zuflucht
verjagen
Fieber vertreibend
166
strages stragis
vincire vinctus
vinculum
catena
arma (plur)
armatus
inermis
clava
clavatus
arcus -ûs
arcuatus
f
pede
rhopalon
koryne
toxon
toxikon
sagitta
sagittalis
glochis -inglochidiatus
funda
fundiformis
gladius
gladiolus
gladiator
ensis m
ensiformis
vagina
vaginalis
vaginula
lancea
lanceolatus
hasta
scutum
scutellum
cetra
umbo
umbilicus
galea
thorax
vallus
intervallum
vallum
xiphos n
xiphion
xiphiodes
xiphoides
xiphoideus
Niederlage,
Vernichtung
fesseln
Fessel, Band
Kette
Waffen
bewaffnet
unbewehrt
Keule
keulenförmig
Kolben, Keule
Bogen
gekrümmt
Pfeilgift, Gift
Pfeil
Wirrwarr
Widerhaken
gehört zu glossa (Zunge)
Schleuder
schleuderförmig
Schwert
kleines Schwert
elytron
Schwertkämpfer
Schwert
schwertförmig
Scheide
koleon
lonuhe
kleine Scheide
Scheide
Lanze
aspis -idaspidion
thyreos
thyreoides
thyreoidea
omphalos
Lanzenschaft
Schild
Schildchen
Schild
schildförmig
Schilddrüse
Schildbuckel
Nabel
Helm Kopfschwarte
Panzer, Brustkorb
Pfahl
Zwischenraum
Wall
aus scutella wird Schlüssel
Cetraria isländisch Moos
167
phrattein
diaphragma
emphraxis
phragmites
54.
verrammeln
Zwerchfell
Sperre
Schild
HEILKUNST
mederi sanatus
iasthai
heilen
medicus
iatros
Arzt
medicina
iatrike
Heilkunst
medicinalis
akos
n Heilmittel
remedium
Heilmittel
medicamentum
heilsam
medicatus
Verschreibung
medicatio
curare
therapeuein
pflegen
Therapeut
Pfleger
therapeutisch
komizein
bergen, einbringen
nosocomium
Spital
diaita
Lebensweise
venenum
pharmakon
Gift, Heilmittel
dropax -akPechpflaster
emplastron
Pflaster
fovere
wärmen, hegen
fomentum
warmer Umschlag
fomentatio
linere litus
bestreichen
linimentum
flüssige Salbe
obliteratio
Verwachsung
unguere unctus
aleiphein
salben, einfetten
unguentum
aleiphar -atSalbe
unctio
Salbung
iatraleiptes
Salbarzt
axungio
Gelenkschmiere
ax. porc. =
Schweinefett,
axungia porci
pharm. Fett
bals. = balsamum
elixir (arabisch)
Essenz
55.
Plebs amat remedia Das Volk liebt Pillen
und Pulver. Panacee Allheilmittel. Vis
medicatrix naturae: Die Heilkraft der
Natur
Therapie
Lebensunterhalt (daher Taggelder), Diäten
Pharmakopoe
aliphatisch, fadenförmige
Kohlenstoffketten
RELIGION, SCHICKSAL
religio
religiosus
deus
divinus
theos
daimon
eudaimon
Scheu, Bedenken
fromm, verehrt
Gott
göttlich
Gottheit, Dämon
glücklich
Religion
Eudämonismus: eine am menschlichen
Glück orientierte Ethik
168
pius
pietas
fromm
myos n
peccare
Befleckung
sündigen
credere creditus
fateri fassus
confiteri confessus
confessio
Profession
glauben
sich bekennen,
gestehen
Bekenntnis
Beruf
festum
festivus
templum
fanum
profanus
Fest
festlich, treibend
Tempel
Heiligtum
ungeweiht
sacer, sacra
sacrum
sacralis
sanctus
sollemnis
celeber celebris
celebritas
celebrare
vates vatis
prodigium
prodigiosus
fascinus
thymele
hieros
Altar, Herd
heilig, geweiht
Kreuzbein
hagios
telesma -at-
heilig
feierlich
vielbesucht, berühmt
Berühmtheit
feiern
geweihte Figur
teras -at-
Seher, Wahrsager
Wunderzeichen
amnion
thyrsos
Amulett
Opferschale
Stab
phallos
phallikos
necesse
necessarius
necessitas
oportet
ananke
kultistische
Nachbildung des
männlichen Gliedes
es ist nötig
notwendig
Zwang
es ist nötig
Mysophobie: Angst vor Befleckung
Pater peccavi Ich habe gesündigt, Vater die Beichtformel
Credo Ich glaube, Kredit "er anvertraut"
Der Professor bekennt sich zu einer
Wissenschaft
Odi profanum vulgus et arceo: ich hasse
die ungeteiligte Menge und halte sie mir
fern (Horaz Oden III 1)
verflucht, eig., was den jenseitigen
Mächten anheimgegeben ist. Hiera nosos
Die heilige Krankheit: Epilepsie;
Hippokrates gab in einer eigenen Schrift
darüber eine "natürliche" Erklärung, die
zwar überholt ist, aber doch zum
erstenmal den Anspruch der
wissenschaftlichen Medizin gegen den
Volks- und Priesterglauben geltend
machte. Hieratisch (priesterlich)
Zauberbild. Wird auf dem Umweg über
das Arabische zum Talisman
Missgeburt
Foetushaut
im Dionysosdienst, an der Spitze ein mit
Efeu besteckter Pinienzapfen
169
Parcae
Moirai
Schicksalsgöttinnen
fortuna
calamitas
tyche
Schicksal
Schaden, Katastrophe
psyche
empsychos
thymos
athymia
Seele
belebt
Geist, Mut, Gefühl
Schwermut
56.
anima
animus
Klotho die Spinnerin, Lachesis die
Loserin (danach eine Giftschlange)
Atropos: Unabwendbar (danach
Tollkirsche)
GEFUEHL
cupere cupitus
cupidus
cupido -idinis f
cupiditas
amare
philein
amicus
philos
amicitia
philia
amabilis
eros -otamor
erotisch
philtron
filtrare
diligere dilectus
diligentia
neglectus
carus
agape
caritas
gratia
charis -itgratis = gratiis
gratiola
landus
favere fautum
infaustus
wünschen
begierig
Begier
"
lieben
Freund
Freundschaft
liebenswert
Liebe
psychein hauchen, psychros kalt (wo es
bläst): psychell auch, Atem, dann Leben.
Animus und anima zu gr. pneuma, hebr
ruach, ind atman zeigen die Bedeutungsreihe Wind-Atem-Geist. "Der Geist, weht
wo er will!" Caelum, non animum, mutant
qui trans mare currunt: Das Klima, nicht
die Seele vertauscht , wer übers Meer
rennt (Horaz, Episteln I II). Thymos
verwandt mit fumus (Rauch): das Aufwallende, daher auch mit thymos und tus
(Weihrauch), Thuja (Räucherwerk),
Thymian, Thymusdrüse
Amanda die Liebenswerte. amicus Plato,
magis amica veritas: Lieb ist mir Plato,
lieber die Wahrheit, Rechtfertigung des
Aristoteles, warum er gegen seinen
verehrten Lehrer disputierte
Liebeszauber
lieben, sich kümmern
Sorgfalt
verachtet
lieb
Liebe
Freude, Dank, Anmut
für Dank, vergebens
Gottesgnadenkraut
schmeichlerisch
jd. günstig sein
unheilvoll
Gehört nicht zu legere
Dilettant italienisch, Liebhaber
nicht erotisch von den Christen gebraucht
für Nächstenliebe
Favete linguis: seid mit euren Zungen (der
heiligen Handlung) günstig, stört sie nicht
durch unziemliche Reden, d.h. schweigt
170
odium
misos
Hass
illicere
illicium
velle
voluntas -tatis
nolle
anlocken
Verlockung
wollen
Wille
nicht wollen
sponte
spontaneus
aus eigenem Antrieb
bule
Abulie
beatus
libet
libenter
libido -idinis
f hedone
gaudere
gaudium
chairein
voluptas
venus veneris f
venereus
venustus
venenum
venenatus
Rat, Wille
Willenslähmung
froh, glücklich
es macht Freude
gern
Lust
sich freuen
Freude
Vergnügen
Liebe, Liebeslust
lieblich
Gift urspr.
Liebeszauber
vergiftet
lagneia
tristis
lype
tristitia
lugubris
sollicitudo -dinis f
Wollust
traurig
Traurigkeit
trauervoll
Kummer, Unruhe
Misanthrop Menschenfeind, misogyn
weiberfeindlich. Nomina sund odiosa:
Name zu nennen ist misslich, sie erregen
Hass. Oderint dum metuant: Mögen sie
mich hassen, solang sie mich nur fürchten,
Mit diesem Tragikerzitat rechtfertigte
Kaiser Caligula sein Terrorregiment.
volo, vis vult, nolens volens. Volenti non
fit iniuria Dem Zustimmenden widerfährt
kein Unrecht (Ulpian). In magnis et
voluisse sat: In grossen Dingen ist schon
das Wollen genug (Properz II 10). - Ut
desint vires, tamen est laudanda voluntas:
Mögen die Kräfte auch fehlen, so ist doch
die Absicht zu loben (Ovid Ex Ponto III 4
79). - Noli me tangere Rühr mich nicht an
(Joh. 20,17), Noli turbare circulos meos
Störe meine Kreise nicht ( Archimedes)
q.l. = quantum libet (soviel beliebt).
a.l. = ad libitum (nach Belieben). Plenus
venter non studet libenter: Voller Bauch
studiert nicht gern.- Laetare: Freue dich
(Jesaia 66 10) der vierte Fastensonntag
Gaudeamus igitur: Seien wir also froh!
Tertius gaudens: Der lachende Dritte
Der griechische Gruss: Chaire (Sei froh)
Cheiromanie krankhafte Heiterkeit
verwandt mit Wonne, wünschen
Venus, Göttin der Liebe
Venerische Krankheiten: Geschlechtskrankheiten
da s.s. ven = da sub signa veneni:
Bezeichne es als Gift (gibs unter dem
Zeichen des Giftes)
Lypemanie: Melancholie
171
miser, mìsera
miseria
misericordia
misereri
miserêre
pudor
pudet me
pudenda n. pl.
pudendalis
taedium
spes spei
f
sperare
desperare
prosper prospera
timere
timor
timidus
anxius
anxietas -atis f
trepidus
trepidare
pavor
terror
ira
iracundus
iracundia
eleemosyne
eléison
asa ase
elpis -id-
phobos
choles
cholerisch
unglücklich
Elend
Erbarmen
sich erbarmen
erbarme dich
Scham
ich schäme mich
die Schamteile
Ekel, Überdruss
Hoffnung
hoffen
verzweifeln
günstig
sich fürchten
Furcht
ängstlich
ängstlich
Aengstlichkeit
bebend, ängstlich
Angst haben
Schreci, Entsetzen
Schreck
Zorn
zornmütig
Jähzorn
mirari
miraculum
mirabilis
sich wundern
Wunder
eigentümlich
stupere
stupor
stupidus
staunen
Staunen, Betäubung
stumpfsinnig
57.
aus eleemosyne: Almosen
Miserere (Darmverschlingung)
Dum spiro spero: Solange ich hauche,
hoffe ich
prosperieren
-phobie
Pavor nocturnus: schreckhaftes Auffahren
in der Nacht
Sine ira et studio: Ohne Leidenschaft pro
oder contra, unparteiisch (Tacitus Annalen
I I). Ira furor brevis est: Zorn ist ein kurzer Anfall von Wahnsinn
Medicus novus facit miracula: ein neuer
Arzt tut Wunder.- Nil admirari: Nichts
anstaunen (Dem überlegenen Menschen
imponiert nicht so leicht etwas (Horaz
Episteln I 6)
LOB UND TADEL
laus laudis
laudatio
laudabilis
honos honoris m
honestus
gloria
f
Lob
Lobrede
löblich
kleos
doxa
Ehre
geehrte ehrbar
Ruhm
Ruhm, Meinung
summa cum laude: mit höchstem Lob.
Te deum laudamus (das Tedeum), Dich
Gott loben wir. Laudator temporis acti:
Lobredner der gewesenen (zu Ende
gelebten) Zeit (Horaz Ars poetica 173)
Dr. h.c. honoris causa: um der Ehrung
willen.- ad honores gratis.
Miles gloriosus Der ruhmredige Soldat,
Titel einer Komödie von Plautus.Orthodox rechtgläubig. Chionodoxa
("Schneestolz")
172
dignus
dignitas
strenuus
virtus
vitium
vitiosus
mendum
emendare
emendatio
insons
bonus
Adv. bene
Komp. melior
Sup. optimus
benignus
malus
Komp. peior
Sup. pessimus
Komp. deterior
Sup. deterrimus
arete
hamartia
agathos
-eu
àristos
kakos
würdig, angemessen
Würde
tüchtig
Tugend, Leistung
Gebrechen Fehler
fehlerhaft
Fehler
verbessern
Verbesserung
unschuldig
gut
besser
der beste
gütig, gutartig
schlecht
schlechter
der schlechteste
schlechter, geringer
der schlechteste
pravus
depravus
fortis
fortitudo -dinis f
verdorben
verdorben
tapfer, stark
Tapferkeit
pulcher pulchra
kalos
pulchritudo
f kallos n
schön
Schönheit
kallynein
suavis
hebros
amoenus
placere
turpis
taeter taetra
fides fidei
f
fidelis
perfidus
perfidia
fiducia
foedus foederis
superbia
superbus
Vollkommenheit
circulus vitiosus
Agathe. Cui bono? fragt der
Untersuchungsrichter: Wem (kam die Tat)
zugute? Euphorie, Eutonie.- Melioration,
Aristokratie
Kakosmie (übler Geruch), Stomakaze
(Mundfäule), Kachexie (übler
Gesamtzustand), in peius (Wendung
zum Schlimmen)
Video meliora proboque, deteriora sequor:
Ich sehe und anerkenne das Bessere, dem
Bösen folge ich (Ovid, Metamorphosen
VII 20). Deteriorieren (unbrauchbar
machen).
Dolus malus (böse Absicht)
Suaviter in modo, fortiter in re: Sanft in
der Methode, aber unnachgiebig in der
Sache. Maxime eines Jesuitengenerals
Komp. pulchrior, Sup. pulcherrimus
in Zusammensetzungen: kalli-, Kalligraphie
Calluna (Besenheide, Heidekraut)
suaveolens (duftend)
schönmachen
angenehm, lieblich
zart, fein, nett
lieblich (Landschaft)
gefallen
Placet: Einverstanden
hässlich, schändlich Naturalia non sunt turpia: Für das
Natürliche muss man sich nicht schämen
hässlich
Glaube, Treue
Bona fide: in guten Treuen
treu
tückisch
Vertrauen
Vertrag
hybris
Otium com dignitate: Ruhestand unter
Beibehaltung von Titel und Rechten
Stolz, Übermut
stolz, prächtig
CH = Confoederatio Helvetica
(Schweizerische Eidgenossenschaft)
173
58.
ERKENNTNIS
mens
mentalis
dementia
vehemens
ratio
nus
noetisch
paranoia
Geist
scientia
Wahnsinn
heftig
Rechnung, Vernunft
klug, weise
Weisheit
Wissenschaft
intellegere
begreifen, merken
sophos
sophia
opinio
cognoscere
cognitus
cognitio
notus
ignotus
notitia
nobilis
ignorare
dofma -atgignoskein
Meinung
erkennen
gnosis
Erkenntnis
bekannt
unbekannt
Bekanntschaft
vornehm
nicht wissen
Erkenntnis
Voraussage
prüfen
erforschen
Terra incognita Unerforschtes Land
agnostos
Diagnose
Prognose
probare
explorare
exploratorius
causa
experiri expertus
experimentum
periculum
peritus
non compos mentis: ausser sich, seines
Geistes nicht mächtig.
amens (verrückt). Amantes amentes:
verliebt-verrückt
Ad rationem meam: auf meine Rechnung
philosophos (Wahrheitssucher)
Hagia Sophia: die heilige Sophie
Scientia est potentia: Wissen ist Macht
(Bacon, 1626)
gehört zu diligere. Sacrificium intellectus:
Verzicht aufs Begreifen.Dogma zu doxa
aitia
peira
wohl ohne Zusammenhang mit nota.
agnosto theo: Dem unbekannten Gott
(Apostelgesch. 17,23). Agnostizismus, der
Glaube, dass die Wahrheit unerkennbar
sei. ignoramus et ignorabimus: wir wissen
es nicht und werden es nie wissen
probat (erprobt), Proband (Prüfling)
Schuld, Ursache
erproben erfahren
Erfahrung
Gefahr
erfahren
Erfahrung
Aetiologie
Experto credite: Glaubt dem, der es
erfahren hat (Vergil, Aeneis XI 283)
periculum in mora: Gefahr im Verzuge
dubius
dubiosus
docère, doctus
doctor
doctrina
zweifelhaft
zweifelhaft
lehren
Lehrer
Lehre
in dubio pro reo: Im Zweifel für den
Angeklagten
Fabula docet: Die Moral von der
Geschicht.
Docendo discimus: Durch Lehren lernen
wir (Seneca). Doktorand (der promoviert
werden soll). Dr. med.(medicinae), Dr. jur.
(iuris), Dr. phil. (philosophiae)
dìscere
discìpulus
disciplina
lernen
Schüler
Lehre, Zucht
empeira
empiricus
174
memoria
mnéme
Anamnese
Amnestie
Erinnerung
"
Vergebung
Erinnerung,
Reminiszenz
lethe
Lethargie
alèthés
das Vergessen
Schlafsucht
wahr
Wahrheit
wahrscheinlich
falsch
Lüge
trügerisch
List, böse Absicht
listig
irren
Irrtum
abirren
Abweichung
Irrtum, Irrfahrt
Wandelstern
Name
nennen
reminiscor
vérus
veritas
verisìmilis
falsus
pseudés
pseudos n
fallax, -àcis
dolus
doleròs
errare
erratum
aberrare
aberratio
error
nômen
nominare
plane
planêtés
ònoma -at-
anònymos
synonym
euonymos
Pseudonym
namenlos
gleichbedeutend
links
falscher Name
in memoriam: Zur Erinnerung an.
Memorandum: Etwas zu Erinnerndes.
Propi memoria: Nicht zu vergessen!
Memento mori: Gedenke zu sterben;
vergiss nicht, dass du sterben musst.
Olim meminisse iuvabit: Einst wird die
Erinnerung zur Freude.
In vino veritas, in aqua salus: Im Wein
liegt Wahrheit, im Wasser Gesundheit
Falsifikat
pseudo-
Errare humanum est: Irren ist menschlich
(Hieronymus)
In nomine Domini: Im Namen des Herrn.
Nomen est omen: Der Name ist eine
Vorbedeutung.
sub nomine (s.nom.): Mit der Beschriftung
.......
175
59.
RAUM / ZEIT
Allgemeines
qualio
qualita
talia
forma
pro forma
fòrmula
formâlis
konform
welchr Art? Wie?
Beschaffenheit
ein solcher, so
morphé
Gestalt
Morpheus
Traumgott
Morphin
Morphium
amorph
gestaltlos
Metamorphose Umgestaltung
Muster, Rezept
formare
Formation
formativ
informare
de-, reformieren
fingere, fictus
plattein
Fiktion
fiktiv
figùra
Transfiguration
Konfiguration
effigies -gièi
f
Plastik
Plasma
60.
Qualität
pro forma: Um der Form Genüge zu tun,
anthropomorph: menschengestaltig, z.B.
Gottesvorstellungen
einig,
übereinstimmend
formen
bilden, unterweisen
verunstalten,
umgestalten
formen
Vortäuschung
erdichtet
Gestalt
Umwandlung
Zusammenstellung
Abbild
Formkunst
Geformtes
(etwas künstlich Gemachtes)
LINIEN UND FLÄCHEN
linea
linearis
Lineal
Linie
règere, rectus
rectus
rectus
rectum
rectalis
rectitis
rectificare
gerade richten
lenken
gerade
Mastdarm
euthys
berichtigen
von linum: nach dem Faden gezogen.
Nulla dies sine linea: Die Regel des Malers
Apelles: kein Tag ohne irgend etwas zu
zeichnen. Kein Tag ohne Strich.
176
réx, règis
regalis
regius
regina
regnum
règulus
régimen
regimentum
kanôn
régula
regularis
rêgio -ônis
f
rector
arrìgere, arrectûs
arrector
corrigere, correctus
korrekt
dirîgere, directus
directus
director
Erektion
erèctilis
sûrgere, surrectum
assurgens
Insurgenten
resurrectio
curvus
ankylos
curvilîneus
curvare
curvans, curvatus
curvatûra
recurvatus
Ankylose
grypôs
Gryposis
àngulus
gônìa
angularis
angulatus
trigonom
triàngulum
quadrangularis
Polygon
speira
spiralis
helix -ikanthelix
crux, crûcis
f chìasma
cruciatus
cruciformis
König
königlich
königlich
Königin
Königreich
Häuptling
Herrschaft
Stern im Sternbild des Löwen
Richtscheit, Regel
der Regel gemäss
Gegend
Lenker
aufrichten
Aufrichter
verbessern
richtig
lenken
geradeaus
Aufrichtung
aufrichtbar
aufstehen
sich aufrichtend
Aufständische
Auferstehung
gekrümmt, gebogen
krümmen
Krümmung
zurückgebogen
Gelenkversteifung
gebogen
Krümmung der Nägel
Winkel
Dreieck
Vieleck
Spirale, Windung
Schraube, Windung
"Gegenwindung"
Kreuz
kreuzförmig
"
ankylos auch: verwachsen
177
plànus
platys
planum
planitiês -iêi- f
plàné (Adverb)
plàtysma
plax, plak
pedòn, pedìon
epìpedos
stèrnere, stratus
stratum
stroma -atkonsterniert
prostratus
triquetrus
quadratus
orbis
m kyklos
orbiculus
zyklisch
orbicularis
Zykron
Enzyklopädie
òrbita
gyros
orbitalis
exorbitant
(rotundus)
61.
gyrare
strongylos
gongylos
gongyloeidés
eben, flach
Ebene (Plan)
Ebene, Fläche
völlig, deutlich
Verbreiterung
Fläche
Ebene, Fläche
flach, eben
ausbreiten, flach
machen
Schicht, Lage
Platyrrhini: Breitnasen
Platymorphie: zu kurzes Auge, "Breitbau"
Hautmuskelplatte am Hals
Parallelepipedon, Quader
verwandt mit Stroh, Streu
daniederliegend
Kreis
"Allgemeinbildung"
Kreisbahn, Radspur
in der Augenhöhle
"was von der Spur
abweicht"
ranken
rund
"
urspr.: Rad.
orbita terrarum: der ums Mittelmeer
(oder Delphi) herumliegende Kreis der
Länder
die Welt; Zykladen, Epizykeln
gyrus: Hirnwindung, Giroverkehr.
KÖRPERLICHE FORMEN
moles, molis
f
molécula
molestus
molestia
molimen -iminis n
cùmulus
sôròs
akkumuliern
sorìtes
acervus
acérvulus
bôlos
sàrcina
cubus
kybos
cubalis
kyboidêus
lamina
lamella
lamellosus
Masse
kleine Masse
lästig
Beschwerde
"
Haufen
Trugschluss
Haufen
Hirnsand
Klumpen
Bündel
Würfel
Platte, Scheibe
Plättchen
mit Lamellen
Bolus: grosser Bissen
Pille für Tiere 0.5-3 g schwer
178
acer, acris, acre
àcritas
àcidus
(acetum)
àcies, aciêi
acus, àceris
acerôsus
acus, àcûs
acìcula
acicularis
acùleus
aceleatus
acùere
acûtus
acûmen -minis
acuninatus
oxys
akra
akros
scharf, spitz
Schärfe
scharf, sauer
Essig
Schärfe
Spreu
nadlig
Nadel
Nädelchen
nadelspitz
Stachel
stachlig
schärfen
scharf
Spitze
spitz
Spitze, Höhe
der höchste
akmé
Lebenshöhe
f
n
f akis -id-
n
hebes, hébetis
amblys
hebetûdo -dinis f
cuspis, cùspidis
cuspidalis f
stumpf
Stumpfheit
Stachel, Spitze,
Zipfel
apex, àpicis
apicalis
apiculatus
mucro -ônis
mucronatus
hamus
hamatus
hàmulus
Stachel, Spitze
uncus, uncinus
uncinatus
aduncus
globus
globosus
glòbulus
circus
circoides
circulus
circularis
circa mit Akk.
anulus
anulatus
anularis
anellus
m
m
korône
coronoîdes
feingespitzt
Spitze, Dolch
stachlig
Haken
Häkchen
spaira
krikos
krikoîdes
Komp. acrior, Sup. acerrimus
Adverb: àcriter
mit kurzem Verlauf
Akromion: Schulterhöhe; Akrophobie:
Schwindel; Akropolis: Stadtburg.
(mit 40 Jahren): Höhepunkt der Krankheit.
Auch eine Schnecke.
Amblyopie (Sehschwäche)
bicuspidalis (zweistachlig)
dentes bicuspidat: Zähne mit zweizackiger
Krone
korone (krummes Ende) z.B. der Elle,
processus coronoides
corona (Krone), nicht verwandt mit koròne
(Krähe).
Haken
gebogen
"
Kugel
Kübelchen
Ring
ringförmig
Kreis
rings um ... herum
Ring
Ringlein
Zirkus = Ring: panem et circenses: womit
die römischen Kaiser das Volk der Grossstadt in Ruhe hielten, Getreidespenden und
Spiele. Krikoid (Ringknorpel).
Annelides (Ringelwürmer) aufgrund der
falschen Schreibung annellus
anus (After)
179
62.
VOLL, LEER, VORSPRUNG, HÖHLE
plénus
ex-, com- plere
completus
incompletus
complementum
deplere
vàcuus
evakuieren
Vakanz
pandus, repandus
pândere
expansus
convexus
e-minère
eminentia
prominèra
prominentia
promontorium
mestòs
pléres
plèrôma
plethôrà
kenòs
voll
füllen
voll
unvollständig
Ergänzung
ein Gefäss ablassen
Überfüllung
leer
offene Stelle
aufgebogen
öffnen, spreizen
ausgedehnt
gewölbt
herausragen
Vorwölbung
vorspringen
Vorsprung
Vorsprung, Vorgebirge
Stütze
drohend
adminìculum
imminens
mons, montis m oros
n Berg
montanus
kleiner Berg
montìculus
Oreade
Bergnymphe
cavus - còncavus koilos
hohl
koilìa
Bauchhöhle
coellacus
cavitas
hohle Stelle
caverne
Höhle
cavernosus
Aushöhlung
excavatio
pannus
lobos
Lappen
lobaris
kleiner Lappen
lóbulus
excellere
hervorragen
celsun - excelsus
hoch
koryphé
culmen
Höhe, Gipfel
kulminieren
korymbos
Gipfel, Höhe, Dolde
collis
m
Hügel
colliculus
Hügelchen
vallis
f
Tal
vallécula
Tälchen
lacuna
lacunosus
Kenophobie: Angst vor leeren Räumen
Lücke
lückenhaft
Koilonychie: mit konkaven Nägeln
Coelositen: Darmparasiten
Gloria in excelsis Deo
convallis, Convalaria (Maiglöckchen)
Von Linné gebildet nach dem biblischen
Lilium convallium: Lilie der Täler
180
forus
forare
foramen
n trêma -as
axreios
foraminosus
atretos
Atresia
perforare
perforatio
Trematoden
sinus
kolpos
sinusitis
Loch
bohren
Bohrung, Loch
durchlöchert
undurchbohrt
Fehlen der Öffnung
durchbrechen
Durchbruch
Saugwürmer
Busen, Bucht
Erkrankung der
Nebennasenhöhlen
spelunca
àlveus
alvéolus
alveolaris
fistula
tubus
canalis
canaliculus
hilus
hulitio
spatium
spatiosus
hiare
Höhle
Mulde
kleine Mulde
antron
siphòn
cheme
wo ein Gefäss austritt
Mund aufsperren,
klaffen
Spalt
aufspringen, aufreissen
Riss, das Aufspringen
Ritze
Riefe
gestreift
Furche, Streifen
arena: auf Gesässpalte
Kerbe
gekerbt
DIMENSIONEN
metiri, mensus
mensura
Dimension
Da die Sinusfunktion das Verhältnis von
Kathete zu Hypotenuse, nach Thales gleich
dem Verhältnis von Sehne zu Durchmesser
ist, nannten sie die Inder Sehne dachya.
Dies wurde von den Arabern falsch als
dschb transkribiert und gelesen als dschaib
(Busen), daher im Mittelalter mit sinus
übersetzt.
Spelunke
Alveolen (Zungenbläschen)
Zwischenraum
hiatus -ùs
dehispere
dehispentia
rima
stria
striatus
striga
arena
arenatus
63.
Röhre
Röhre
Röhre
Röhrchen
Vertiefung
atretisch: verschlossen (bezogen auf
natürliche Öffnungen)
metron
messen
Mass
diametros
Durchmesser
181
modus
Modifikation
incòmmodus
môdulus
modius
modiolus
quantus
Quantität
tenius
magnus
maior, maius
maximus
maiusculus
magnificus
magnitûdo -dinis f
magister -stri
magistratus
magistralis
grandis
grossus
amplus
Mass, Art
Abwandlung
unzweckmässig
Masstab
Scheffel, Hohlraum
Nabe
posos
wie gross
Menge
Posologie
Dosierung
so gross
megas, megaio gross
grösser
der Grösste
amplitudo -dinis f
vastus
ingens -ntis
gìgas -antgigantéus
nimius
augêre, auctus
auxanein
augmentum
augmentare
Augmentatoren
Auktion
auctor
Autorität
auxilium
auxiliaris
parvus
mikròs
minor, minus
meion, mioMìosis
Minorität
minùsculus
minimus
minùere, minutus
minûtim
Minuend
Diminutivum
minister
administrare
grossartig, prächtig
Grösse
Meister, Lehrer
Amt, Beamter
meisterlich
gross
dick, gross
bedeutend,
ausgedehnt
Ausdehnung
weit, ausgedehnt
Riese
riesig
übermässig
vergrössern
Zuwachs
vergrössern
Achse der Labyrinthschnecke
maiestas (Hoheit, Majestät)
(grosstätig!)
vom Arzt bestimmt, z.B. formula
Groschen: die dicke Münze
verwandt mit wüst.
Auxokardie: Herzvergrösserung bei
Diastole
Versteigerung
Urheber
anerkanntes Ansehen
Hilfe
unterstützend
klein
kleiner
Verengung der Pupille
Minderheit
der kleinste
verkleinern
hora minùta (verkleinerte Stunde)
in kleinen Dosen
Zahl, v.d. abgezogen
wird
Verkleinerungsform
eigtl. Diener, Gehilfe
verwalten
182
pusillus
pumilus
pumilio -onis
téndere, tensus
tensio -onis
tensor
tentorium
teinein
tonos, tasis
Atonìe
tener, ténera
tenellus
ténius
tendo, téndinis m tenôn
tendineus
extendere
extensiv
extensor
extensorius
Extension
Ektasie
Hypotenuse
inténdere
intensiv
Intention
longus
oblongus
longitudo -dinis f
longitudinalis
elongatus
Peritonaeum
Peritonitis
tétanos
makròs
dòlichos
brachys
brevis
brevitas -tatis f
Abbreviatur
latus
eurys
latitudo -dinis f
aneurysma
dilatatio
euryniès
dilatator
angustus
stenos
angùstia
sténosis
angustatio
sphingein
àngere
sphinktér
angor -oris
angina
winzig
Zwerg
"
dehnen, spannen
Je stärker die Saite gespannt ist, desto
Spannung
höher ihr "Ton"; monoton
Spanner
Zeit
mangelnde Spannung Tonicum: die Spannung herstellendes
Mittel
zart
fein
dünn
Tenodese, Tenoplastik
Sehne
ausstrecken
Streckmuskel
Ausdehnung,
Streckung med.
Erweiterung
"die Daruntergespannte"
anspannen
eindringlich
Absicht, Vorhaben
Bauchfell
Bauchfellentzündung
Starrkrampf
lang
makròs auch: gross
länglich
Länge
längsentfernt
lang
kurz
Breve ein "kurzes Schreiben" des Papstes.
Kürze
Daraus das Wort Brief.
Abkürzung
Brachyzephal. Brachy-Typus
breit
Eury- somie
Breite
Verbreiterung
Ausweiter
schmal, eng
"Angst" ist also eigentlich Beklemmung
Enge
Verengung
Sphinx: die "Würgerin"
einengen, würgen
Ringmuskel, Schliesser
Beklemmung
m
Mandelentzündung
183
altus
altitûdo -dinis f
64.
hoch
Höhe
altus ist eigentlich Partizip von alere (aufziehen). "Sieben Jahre ernährt" gibt an,
wie hoch das Kind ist oder, mit dem identischen deutschen Wort, wie "alt" es ist.
massiv, fest
hart, herb
Härte
Stereognosie (Tastfähigkeit)
KONSISTENZ, GEWICHT
solidus
durus
dura
duralis
durities -iei
mollis
molluscus
mollitia
stereûs
Härte
Verhärtung
weich
f
sklerosis
malakòs
malakia
malagma
Weichheit
Osteomalacie (Knochenerweichung)
Linderung
lindernder Umschlag. Daraus: Amalgam
erweichen, lindern
ein milderndes Mittel
weich werden
emollire
emolitans
moliéstere
subtilis
lenis
aganòs
lenire
onus, oneris
n
gravis
barys
gràvitae
baros
Gravitation
gravedo -dinis f
gràvidus
Gravidität
aggravare
levis
levitas
levere
levator
levatorius
densus
pyknòs
condensus
kondensieren
constipare
obstipare
spissus
inspissatus
dura mater (Hirnhaut)
n
fein, zart
sanft
besänftigen
Last
schwer
Schwere
Schwer- Anziehungskraft
Schnupfen
schwanger
Schwangerschaft
verschlimmern
leicht
Leichtigkeit
heben
der Hebende
dicht
verdichten, eindicken
hartleibig
verstopfen
dicht, dick
eingedickt
Als "schwer" empfanden die Griechen die
tiefen Töne: Bariton (mit italienischen i
statt y), die hohen als "scharf": accent
aigu und grave.
184
araios
dünn, locker
tékein
schmelzen
flüssig
Flüssigkeit
liquor cerebrospinalis
flüssig, klar sein
non liquet: es ist nicht eindeutig
flüssig werden
geschmolzen
verflüssigen
das Ausgeschmolzene
Flüssigkeit
zäh, langsam
zäh, dickflüssig,
klebrig
Leim
"
"
verkleben
Leim
liquidus
liquor -oris
liquere
liquéscere
liquefactus
liquare
liquamen
n
latex
lentus
glischròs
gluten, glutinis n glia
glus, glutis
f
glutinum
agglutinieren
kolla
Kolloid
colloidalis
65.
Der Araeometer bestimmt das spezifische
Gesicht von Flüssigkeiten
OBERFLÄCHE UND FARBEN
asper, àspera
trachys
aspéritas -tatis f
asperùgo -ginis f
trachéa
trachealis
hispidus
laevis (lévis)
lissòn
leios
color, coloris m chrôma
chrôs, chroeûchroia
dyschroia
colorare
descoloratus
Koloratùr
albus
leukòs
àlbidus
àlbicans
albescens
albellus
albulus
albûmen -minis n
albuminatus
albûgo -ginis f leùkôma
àrgemon
rauh
Rauheit
Scharfkraut
Luftröhre
rauh
glatt
"
Farbe
Farbe, Haut
gute Farbe
üble Farbe
färben
entfärbt
Triller (Gesang)
weiss, licht
weisslich
etwas weiss
nicht ganz weiss
Eiweiss
eiweisshaltig
weisser Fleck
"
"
per aspera ad astra: durch das Rauhe zu den
Sternen
wegen der Knorpeligkeit
Chrom, weil Cr-Verbindungen lebhafte
Farben haben. Die chromatische Tonleiter
geht "abgetönt" in Halbtonschritten. Dyschromie (Hautverfärbung), Dys-chromatopsie (Farbenblindheit)
trìcolor (dreifarbig)
Album: weisse Fläche zum Beschreiben.
Caesar liess in Rom eine weisse Wand, das
Album, täglich mit den neuesten Nachrichten beschreiben.
Leukozyten
leucòma corneae
Davon: Agrimonia.
Odermennig (ein Heilkraut)
185
nitens
nitidus
pàllidus
pallor -oris
pallìdulus
niger, nigra
nigricans
glänzend
"
blass
Blässe
etwas bleich
ôchròs
òchrôma
mélas, melan-
schwarz
"
"Die Schwarze"
schwarz
dunkel
Blindheit
dunkel
fahl
weissgrau
melaena
ater, atra
obscûrus
opâcus
iuridus
canus, incanus
canescens
caniater
pullus
griseus
vàrius
varietas, -atis
variola
variare
ruber, rubra
rubor
rubefacere
rubicare
rubéola
amauròs
amàurôsis
phaiôs
poilôs
aiolas
poikìlos
erythròs
erythêma
erysipelas
-atos
rufus
rufescens
rûtilus
phoeniceus
purpûreus
Melan-urie. Melas-ikterus, Melanom
Nigella (Schwarzkümmel)
Blutbrechen, schwarze Ruhr (wegen
Darmblutungen).
Danach die Dunkelhäutigen: Mauren,
Mohren.
Poikilotherme; Kaltblütler, deren Temperatur je nach Umgebungstemperatur wechselt.
Rubrik, nach der roten Überschrift
pelas verwandt mit pellis (Fell, Haut).
n
lichtrot
porphyrûs
kinnabaris
càrneus
cuccinus
spadix, spadicis
fulvus
korrhòs
kirrhôsis
fuscus
grauschwarz
grau
grau
schillernd
bunt
Mannigfaltigkeit,
Spielart
Pocken
verändern
rot
Rötung
röten
"
Röteln
Wundrose
pallidus auch: schlecht färbbar
feuerrot
purpurn
"
Zinnober
fleischrot
scharlachrot
rotbraun
rötlichgelb
gelbbraun
Schrumpfung,
Narbengewebe
dunkelbraun
purpura (Purpurschnecke)
cirrhosis hepatis (Leberzirrhose)
Fuscin (schwarzes Pigment)
186
lûteus
lutescens
lutéolus
flavus
flavescens
gelb
gelblich
blond, goldgelb
xanthòs
xânthoma
xanthélasma
caerùleus
glaukôs
glaùkôma -at-
aurantiacus
vìridis
chlôròs
virere
pràsio
(viréscens)
caesius
azureus
livius (lividus)
livor (livedo)
-dinis f
kyàneos
66.
Xanthopsie: Gelbsehen.
Flavin: eigelbe Farbstoffe
Gelbknoten
gelbe Geschwüre an
den Augenlidern
blau, blaugrün
grüner Star
orange
grün
grünen
grün
blaugrau
himmelblau
blaugrau, bleiern
Bleifarbe
dunkelblau
TEMPERATUR
temperare
temperieren, mischen
Säftemischung
Mässigkeit
Unmässigkeit
temperatûra
temperamentum
temperantia
intemperantia
calor
thermòs
càlidus
Thermen
fervère
fervêfàcere
fervor
fermentum
fornax -âcis m
tépidus
algor
frigêra
psychròs
frigidus
frigus, frìgeris n kryos
krymos
refrigerare
Wärme
warm
warme Quellen
sieden, gären
erhitzen
Hitze, Glut
Kalorie. Aber: color (Farbe)
Warmbäder
Ofen
n
lau
Kältegefühl
frieren
kalt
Frost
"
abkühlen, erkalten
lassen
Von kryos wohl krystallos
187
gelu, gelûs
n
gélidus
congelatio
gelatina
gelatinôsus
67.
Frost
kalt
das Erfrieren
Leim
verwandt mit glacies und mit kalt
MENGE
quot
àliquot
quotus
quotiene
quotienscumque
tot
solus
monos
solitarius
érêmos
desolatus
Eremit
nihil
nìhilum
nullus
multi
polys
plus, plures
pleion, pliopluralis
plurimum
multitûdo -dinis f
multiplex
multiplizieren
pauci
olìgoi
minus
meion, miocreber, crebra
frequens
frequentia
rarus
spanios
Adverb: raro
rareficatio
wieviele?
etliche
der wievielte?
Quotient: Resultat der Division (Teilung)
wie oft?
so oft, jedesmal wenn
so viele
allein
einsam
verlassen, einsam
"Wüstenbewohner"
nichts
Das negative n mit hilus (Halm): nicht ein
Nichts
Hälmchen, wie man im Französischen
verneint mit point ("keinen Punkt"),
italienisch mit mica ("Kein Krümchen).
keiner
Deklination: nullìus nulli nullus nullo.
Aus negativem n mit ullus dem Diminutiv
von unus ("auch nicht ein kleinster").
viel
Das + Zeichen ist Abkürzung von plus, so
mehr
wie - Zeichen von minus.
Non multa sed multum: bring nicht
am meisten
vielerlei, sondern etwas Rechtes.
Menge
vielfach
wenige
weniger
häufig
häufig
Häufigkeit
selten, dünngesät
rarius: seltener, rarissime: höchst selten
Verdünnung,
Schwund
188
68.
ZAHLEN
nùmerus
arithmòs
Arithmétik
numeralia
Zahl
Zahlwörter
artios
Artiodaktyie
unus
universus
unicus
unire
Union
reunire
primus
primanus
hen
hyphos
einer, eins
Bindestrich
gesamt
monos
einzig, allein
monàs, -adZahlsubstantiv
mònàchos
Mönch
monastérion Kloster
vereinigen
protos
primarius
primàs
(Plur.: primates)
primitivus
principe, principis
principalis
principium
principiell
primatus -us m
primula
proteros
.... prior
semel
singuli
Singularis
simplex -icis
simplicissimus
simplifizieren
Latein und Griechisch kennen wie das
Deutsche die zählenden Grundzahlen
(cardinalia): eins, zwei, drei und die
Ordnungszahlen (ordinalia): der erste,
zweite, dritte. Darüberhinaus multiplizierende Zahladverbien: einmal, zweimal; das
Latein hat auch noch gruppierende Zahlen
(distributiva): je einer, je zwei. bis bini:
2x2 = zweimal je zwei.
hypò- hen: "unter einem"
Einheit. Monade, Monismus, Monokel
Später: München.
Später: Münster
viribus unitis: mit vereinten Kräften
wiedervereinigen
der erste
Angehöriger der
ersten Abteilung
Anführer
HauptAnfang, Grundsatz
Vorrang
"die kleine erste"
der erste von beiden,
früher
einmal
einzeln, je einer
haplûs, haplo-
einfach
haploid
vereinfachen
einfacher
Chromosomensatz
Principiis obsta - sero mediacina paratur:
Den Anfängen wehren (stell dich entgegen)
- zu spät wird Arznei bereitet.
-plex. -ploos gehören zu "falten" (vgl.
"zwiefältig, "Zweifel".); hen; ha (lat.), sin,
sem, sam (deutsch) gehören zusammen.
Die Erklärung jedoch würde zu tief in die
Sprachwissenschaft führen
189
duo
duplex
dyp
diplus
diploid
Diploe
Diplom
ambo
ampho
amphoteroi
Ambivalenz
ambidexter
didymos
didimor
didymitis
epididymis
uterque, utraque
secundus
secundae
secundarius
Spongiosa des
Schädeldachs.
Urkunde
Urkunden in Form antiker Briefe: zwei
Holz- oder Elfenbeintäfelchen wurden,
zwischen den erhöhten Rändern, mit Wachs
bestrichen und zusammengebunden. Ein
Diplychon.
beide
mit beiden Händen
geschickt
zweiköpfig,
zweifelhaft
anceps
ancipitis
geminus
gemellus
zwei
doppelt
Zwilling
"
Hoden
Nebenhoden
jeder der beiden
dexter (rechts)
aus ambi und caput, wie der römische Gott
Janus, der an einem Kopf zwei Gesichter
trägt; der Gott der Schwelle über die man
hinaus- und hineingeht. Jeder Anfang und
Übergang ist unheimlich. Nach ihm wurde
der Monat Januar benannt.
IUD = iuris utriuaque doctor: Doktor beider
Rechte, des römischen und des kanonischen.
Utraquisten verlangten das Abendmahl in
beiderlei Gestalt.
minuta, secunda: die Verkleinerung der
Stunde. Deuteronomium: das zweite Gesetz,
das fünfte Buch Moses.
deuteros
der zweite
Nachgeburt
Deuterium
schwerer Wasserstoff
der andere zweite
Selbstlosigkeit
zweimal
zweiköpfig
doppelt
dichotomus (zweiteilig, gabelästig)
zweifach
abermals
wiederholen
nicht zu wiederholen
je zwei
alter, âltera
heteros
Altruismus
bis
dis
biceps -cipitis
bigeminus
dicha
iterum
iterare
ne iteretur (Konj.)
bini
kombinieren
190
tres neutr. tria
triplex -icis
trigéminus
triquetrus
tertius
Tertiär
ter
terni (trini)
Trinität
treis, tria
trias -ad
triadisch
tritos
tris
tricha
téttares
quattuor
quadratus
quàdriceps -ìpitis
quadripes -pedis
quartus
tetràkis
quater
quaternio
quinque
quintus
quinquies
quini
sex
Tetraëder
pente
Pentose
Pentàmeter
pentakis
hex
Hexaeder
Hexàmeter
sextus
seni
septem
séptimus
octo
octâvus
novem
nonus
hepta
hébdomos
hebdomas -adoktò
ennéa
drei
Dreiheit
dreifach
Drilling
dreieckig
der dritte
dreimal
je drei
Dreeinigkeit
dreifach (Adverb)
vier
viereckig
vierköpfig
vierfüssig
der vierte
viermal
Lage von 4 Bogen,
Heft
Vierflächner
fünf
fünftaktiger Vers
der fünfte
fünfmal
je fünf
sechs
Würfel
sechtaktiger Vers
der sechste
je sechs
sieben
der siebte
Woche
acht
der achte
neun
der neunte
Tritium: schweres Wasserstoffisotop
hedra (Sitz)
la siesta (spanisch): die sechste, d.h. die
Mittagsstunde
191
decem
deka
Dekade
decussis
das Zeichen X für
10 As
Kreuzung
der zehnte
decussatio
décimus
dezimal
dezimieren
decumânus
décies
deni
denarius
duòdecim
duodênum
duodenalis
ansehnlich
dòdeka
Dodekaeder
viginti
eìkosi
Ikosaeder
vicésimus
triginta
tricésimus
quadragésima
septuaginta
centum
centurio
centésimus
centeni
mille, milia
Hekatòn
chilioi
chiliàs -adchiliastisch
myrioi
Myriade
dividere, divisus
Division
Dividend
Dividende
indivìduum
zehn
Zehnheit
zehnmal
je zehn
Münze
zwölf
Zwölffingerdarm
Zwölfflächner
zwanzig
Zwanzigflächner
der zwanzigste
dreissig
der dreissigste
der 40. Tag
Fastenzeit
siebzig
hundert Hektoliter
Hauptmann
der hundertste
je hundert
tausend
das Tausend
vom tausendjährigen
Reich
Das Dezimalsystem der Zahlen (dem auch
die semitischen Sprachen folgen) beruht auf
der Zehnzahl unserer Finger.
Ein schräges Kreuz war das Zahlzeichen
für 10, die obere Hälfte davon (V) für 5.
Jeden zehnten Mann hinrichten (die
schärfste römische Disziplinarmassnahme.
(gut genug, um damit den Zehnten zu
entrichten)
Münze im Wert von 10 As = Dinar.
der von 12 Fünfecken begrenzte regelmässige Körper
Das von 70 Schriftgelehrten ins griechische
übersetzte Alte Testament.
Der Halbkreis C war Zahlzeichen für 100,
die Hälfte davon = L für 50.
Zentenarfeier
Kilogramm. Der durchstrichene Kreis =M
war Zahlzeichen für 1000, davon die Hälfte =
D für 500. Die Übereinstimmung
der indogermanischen Sprachen reicht bis
100. Für 1000 haben die Einzelsprachen
eigene Wörter entwickelt; nur das
Griechische geht noch eine Potenz höher.
zehntausend
teilen
unteilbar
dìvide et impera: teile (die Gegner) und du
beherrscht sie.
192
pars, partis
f meros
partìcula
partiàlis
expers, expertis
pàrticeps -cipis
Partizipium
partizipieren
partiri
bipartitus
partitio
impertire
merismôs
isomér
n Teil
Teilchen
teilweise
frei von etwas
teilhaftig
teilnehmen
teilen
zweigeteilt
Teilung
zuteilen
Moleküle
Polymerisation Zusammenschluss
morion
portio -ônis
Proportion
dimidium
semi-
f
hémisys
hemihemikrania
hem -idrôsis
sesquisesqui pedalis
cérnere, cretus
krinein
cribrum
cribrosus
crimen
n
criminalis
certus
incertus
krisis
decretum
kritisch
discernere
diàkrisis
discrimen
diskret
indiskret
Teil, Glied
Teil, Muttermund
Grössenverhältnis
Hälfte
halb
halb
halbseitiger
Kopfschmerz
halbseitiges
Schwitzen
anderthalb
ohne Anteil. Nicht verwandt mit Experte
es nimmt teil an Deklination und
Konjugation
Moleküle mit gleichviel Atomen gleicher
Art, aber in anderer Anordnung
Zusammenschluss gleichartiger organischer
Moleküle
Eben- Gleichmass
semi
Migräne
sichten, scheiden
Sieb
siebartig
Vorwurf, Verbrechen
kriminell
mors certa, hora incerta: Der Tod ist sicher,
sicher, entschieden
die Stunde unsicher.
unsicher
Entscheidung, Krise Der Tag, der entscheidet ob der Kranke
überleben wird, ist der schlimmste.
unterscheiden
Unterscheidung
geheim; auch: ungeschieden
abgeschieden
taktlos
nicht verschwiegen
193
incretum
secérnere, secretum
Sekret
secretorius
Sekretär
excrementum
apokrin
excretorius
ekkrin
Kritik
Kriterium
Hypokrit
sesinde (mit Ablativ)
relìnquere,
leipein
relictus
loipôs
réliquus
reliquiae
delinquere
ékleipsis
Ekliptik
Ellipse
Paralipômena
cèteri
etc. (et cetera)
choris
dis69.
Absonderung in die
Blutbahn
ausscheiden
Absonderung
"Geheimnisbewahrer"
Ausscheidung
ausscheidend
"
Beurteilung
"Mittel zur Urteilsfindung"
der dem Chor als einzelner "antwortende"
Heuchler
Schauspieler
trennendes Präfix in: secernere, separare,
secédere
ohne
zurücklassen
übrig
Überbleibsel
unterlassen, Pflicht
versäumen
Eklipse, das
Ausbleiben
Sonnenbahn
Auslassung, Mangel
Weggelassenes
Delinquent, corpus delicti
Sonnenfinsternis
der Kreis der Finsternis
Parabel, Hyperbel, Ellipse: "Anlegung,
Überschuss, Defekt."
y2 = 2px; y2 = 2px± p x2
die übrigen
usw.. abgekürzt als &.
Choripétalae
gesondert
auseinander, zerDissidenten, disharmonisch
ZERSTÖRUNG
omnis
pâs, pân
totus
total
holos
delere, deletus
phtheirein
-phthorie
indelébilis
jeder, alle, ganz
ganz
zerstören
Vernichtung
unzerstörbar
bellum omnium contra omnes: der Krieg
aller gegen alle.
omne vivum ex ovo: alles Lebendige
kommt aus dem Ei.
omnis cellula ex cellula: jede Zelle kommt
aus einer Zelle (Virchow)
Pan -theismus, Panto- mime, Pan- orama
deleatur: soll getilgt werden
194
scìndere, scissus
scìndula
abscissus
discissio
findere, fissus
fissura
bifidus
multifidus
fissiparus
frustum
rumpere, ruptus
ruptura
abruptus
corruptus
Eruption
frangere, fractus
fractura
fractio
fraktioniert
fragmentum
fragmentatio
fragilis
saxifraga
frangula
anfractus -ûs
anfractuôsus
infractio
refractio
térere, tritus
trituratio
detrìtus
detrìtus -ûs
intertrigo
térebra
teres, téretis
schizein
schistos
spalten
gespalten
Schindel
abgeschnitten
schisis
Spaltung, Zertrennung
schisma
Kirchenspaltung
dikros
gegabelt
spalten
Spalt
zweigespalten
vielspaltig, gefiedert
sich durch Spaltung
vermehrend
Brocken, Stück
ersipein
niederreissen,
zertrümmern
-eripsie
Zertrümmerung
zerbrechen
Riss, das Bersten
jäh abgebrochen
verdorben, bestochen
Ausbruch
rhegnynal
zerbrechen
rhexis
Bruch
rhexis
das Zerreissen,
Bersten
-rhagìa
Bruch
unterteilt
Bruchstück
Zerfall
zerbrechlich
Steinbruch
Faulbaum
Wegbiegung
gewunden
"Einbruch"
Brechung, Lichtrhagas -adSchrunde
klân
brechen
Lithokiast
Steinzertrümmerer
thryptein
brechen
Lithothrypsie das Zermalmen der
Steine
tribein
zerreiben
tripsis
Ver- Zerreibung
Lithotriptér
Steinzerreiber
abgewetzt
Abgang, Abfall
Wolf (Wundreiben)
Bohrer
dünn, rund, schlank
verwandt mit Wrack
per rhexin (durch bersten ...)
hämorrhagia: Blutaustritt aus den
Gefässen
ambi (herum)
unvollständiger Knochenbruch
Lithotripsie
195
sòlvere, solûtus
solvens
solutio
solûbilis
absòlvre
Absolvént
absolûtus
Absolution
dissòlvere
Resolution
ligare
ligamentum
lyein
lysis
analysis
dialyein
dialysatus
Katalyse
dein
desmòs
desmòs
lösen
lösendes Mittel
Lösung
löslich
lösen, befreien
solvent: zahlungsfähig
vollendet
Freispruch
Auflösung
auflösen, verdünnen
Beschleunigung einer chem. Reaktion
Beschluss
binden
Band
Fessel, Bindegewebe
ligula (Riemen)
ligamentosus
syndesmos
desis, -dese
asyndetisch
Diadem
diadematus
obligatio
néctere, nexus
nexus -ûs
adnéctere
adnexus -ûs
connexus
haptein
Apsis
Verbindung
Befestigung
unverbunden
Siegerbinde, Krone
Verpflichtung
knüpfen
Verknüpfung
verknüpfen
verknüpft, verbunden
haptine
Syndetikon (ein Leim)
Arthrodese: Feststellung eines Gelenkes
Apsis (eig. Schleife)
chemisch binden, annektieren
Annex (Anhang)
richtiger: conexus
haptophore Gruppen, z.B. Seifenketten
196
70.
GLEICH UND ÄHNLICH
idem éadem
idemho idem
ipse ipsa ipsum
par
comparare
disparat
separate
autòs
tautò
autòs
homòs
hòmoios
isos
dispar
similis
similitudo
disìmilis
assimilieren
aequus
aequare
Aequator
aequalis
aequor
homalôs
n
Anomalie
congruens
imitari
alius alia aliud
mutare
mutatio
mimeisthai
mimos
mimulus
Mimik
allos
allattein
paràllaxis
derselbe
dasselbe
gleich
vergleichen
getrennt
trennen
ähnlich
gleich
ungleich
ähnlich
Ähnlichkeit
unähnlich
ausgleichen
eben, gleichmässig
gleichmachen
gleichmässig
Meer
Unregelmässigkeit
übereinstimmend
nachahmen
Schauspieler
Gauklerblume
Gebärden- u.
Mienenspiel
ein anderer
ändern
Änderung
alienus
allòtrios
hic haec hoc
ille illa illud
id
ego mei mihi me ego
fremd
dieser
jener
das
ich
tu tui tibi te
nos nostri nobis
nos
sui sibi se
alternus
alter
du
wir
hereros
sich
abwechselnd
der andere (von
zweien)
Tautologie
primus inter pares: Erster unter
Gleichberechtigten.
Paar, Parität
homo estherm: warmblütig. Homöopathie
Das Konzil von Nicaea erklärte Christus
als homoesios mit gottgleichen Wesen,
die Arianer als homoiusios (gottähnlich);
so spitzte sich die entscheidende Frage auf
ein Iota zu.
Aequinostium: Tag und Nacht gleich.
Daher stammt auch: eichen.
Allopathie, allergisch
mutare aus movitare zu movéra (bewegen). .
Daraus: die Mauser, der Federwechsel, mit
der Hühnerzucht von den Römern entlehnt.
mutatia mutandis: "das zu Ändernde geändert" (sog. Ablativus absolutus): unter Berücksichtigung der notwendigen Änderungen - O quae mutatio rare,
Allotria: Dinge die nicht hergehören
i.e. = id est: das ist
eo ipso: eben dadurch
alter ego: nach dem Gedanken des
Pythagoras, dass man in einem Freund ein
zweites Ich hat.
per se: von selbst
197
71.
ORT , LAGE
locus
localis
ubi
ibi
àlibi
hie
sinere situs
situs
situs -ûs
Situation
pònere pôsitus
Position
compònere
Komponente
Kompositen
Komposition
topos
Ort
Ektopie
Verlagerung nach
aussen
wo?
da
wo andere
hier
liegen lassen
gelegen
Lage
tithénai
thesis
thema -atthêke, theca
in situ: an Ort und Stelle
setzen, stellen, legen Post, Posten
Stellung, Aufstellung
hingestellte Aufgabe
Aufstellung
Biblio-, Karto-, Disko-thek
Behältnis, Hülle
zusammenstellen
"Zusammengesetzte"
Synthese
synthetisch
Dekomposition
Depositum
Apotheke
dispônere
Diathese
Disposition
prädisponiert
Diatheke
Exposition
imponiern
oppônere
Antithese
Opposition
sepônere
suppònere
Hypothese
Hypothek
suppositorium
transponieren
prope (mit Akk.)
propior
proximus
proximalis
Topographie, Topologie. Locus minoris
resistentiae: Stelle des geringsten
Widerstandes. - Utopie (u = nicht). Ein
ideales Nirgendwo nach der Schrift des
Thomas Mory.
Prothese
prothetisch
plésion
propter
téle
Zerfall
"Ablage, Niederlage" Daraus entstand: frz. boutique
ordnen
Anordnung, Anlage
empfänglich für (bes. Krankheiten)
Testament
kainé diatheke: das Neue Testament
einführender Teil des Dramas
Eindruck machen
entgegenstellen
Gegenteil
beiseite stellen
zugrunde legen
Annahme, Vermutung das der Theorie zugrunde gelegte...
das dem Leihgeschäft zugrunde gelegte...
Pfandrecht an
Grundstück
Zäpfchen
umsetzen
"Vorsatz"
ersetzend
nahe bei
näher
der nächste
Gegensatz distal (nach Distanz neu
geschaffen)
wegen
in die Ferne
Telephon, Teleskop
198
iuxta (mit Akk.)
ad (mit Akk.)
apud (mit Akk.)
circa (mit Akk.)
contra (mit Akk.)
contrarius
ab (mit Akk.)
72.
pros
anti
craneìos
neben
bei uns
bei
um, herum
gegen
entgegengesetzt
entgegen, wegen
contralateral (auf der Gegenseite)
REIHENFOLGE
ordo, ordinis
m taxis
Reihe, Ordnung
ordinarius
Ordinalia
Ordination
z.B. eines Priesters
Taktik
Syntax
kosmos
Kosmetik
Anordnung der
Truppen
Satzlehre
Ordnung, Schmuck
Kunst des
Schmückens
ornare
schmücken
turbare
perturbatio
turbo, tùrbinis
Taxis eines Bruches: Rückdrängung,
Einrichtung. Gebühr, Taxe.
tarattein
téraxis
Taràxaeum
Ataraxie
ataracrita
n
vagari
Vagant,
Vagabund
vagus
vagalis
verwirren
Verwirrung
Löwenzahn
Gemütsruhe
entspannende Mittel
Wirbel (wind)
Welt: Kosmos ist die klare Ordnung, etwa
die Aufstellung eines Heeres in Reih und
Glied. Auf solcher Ordnung und Symmetrie beruht nach griechischer Auffassung
die Schönheit. Pythagoras war wohl der
erste, der die Welt als ein nach mathematischen Gesetzen schön geordnetes Ganzes
begriff und benannte - der Gedanke der
Spärenharmonie. Veräusserlicht hiesse
dann kosmos der weibliche Schmuck (vgl.
mùndus).
das stoische Ideal
umherschweifen
Landstreicher
unbestimmt, vague
plankton
schiffbrüchig
Das im Wasser Umhertreibende
199
sérere serius
séries -iêi-
f stichos
Distichon
m
f kleros
sermo -ônis
sors sortis
consors
desérere
desertus
dissertatio
insérere
insertio
alternus
alternans
prae (Präfix)
pro (mit Ablativ)
amoibôs
pròsô
re- (Präfix)
retro
ante (mit Akk.)
anterior
antiquus
post (mit Akk.)
postérior
postremus
dûcere ducrus
dûx ducis
ductus -ûs
ductulus
abdûcere
abductor
addûcere
adductor
deduktiv, induktiv
Induktion
obdûcere
Obduktion
produzieren
reduzieren
pro
metà
hêgeisthau
hegemôn
Exegese
aneinanderreihen
Reihe
Zweizeiler
Gespräch
Los, Anteil
Teilhaber
verlassen, desertieren
verlassen, öd
Erörterung
einreihen
Einfügung
abwechselnd
"
voran
nach vorn, vor, für
vorwärts
zurück
rückwärts
Amöben: Wechseltierchen
Prosoplasie (Höherentwicklung)
Die Zusammensetzung rückwärts, vorwärts,
re- und pro- ergab wohl den Ausdruck:
recìprocus
vor
der vordere
alt
hinter, nach
Metaphysik: die auf die Physik folgenden
der hintere, spätere
Bücher des Aristoteles.
der letzte
führen
Führer
Ausführung,Erklärung
aquaeductus (Wasserleitung)
Gang, Leitung
kleiner Gang
weg-, beiseite führen
hinzuführen
Beeinflussung
überziehen
Leichenschau
erzeugen, herstellen
herabsetzen,
zurückführen
weil danach die Leiche zugedeckt wird
200
sequi seratûs
secta
socius
societas
sozial
Assoziation
Dissoziation
consequentia
konsekutiv
akôluthos
Anakoluth
exsequi
Exekution
arché
archaios
mesos
medius
Medium
medianus
medialis
intermedius
mediastinum
finis
m telos n
affinis
finalis
téleìos
Definition
aphorismôs
73.
folgen
Gefangenschaft
Begleiter, Genosse
Gesellschaft
gesellschaftlich
Vereinigung
Zerfall, Trennung
Folge,
Folgerichtigkeit
folgend
Satzbruch
ausführen
Hinrichtung
Anfang
alt
der mittlere
"Mitte, Mittlerin"
ZwischenMittelfellraum
Grenze, Ziel
verwandt
Die Gemeinschaft betreffend
Vorstellungsverknüpfung
Akoluth: der Messdiener, der mit der
Kerze folgte.
"Sonderbar wie in diesem Herbst wegen
der vielen Feuchtigkeit der Wald solang
grün geblieben ist"
Exsequatur: er soll sein Amt ausüben.
Archaeologie
neugebildet nach intestinum
Teleologie: Lehre vom Zweck
ad infinitum: endlos
ganz
"Abgrenzung"
ANORDNUNG VON FLÄCHE UND RAUM
términus
terminalis
terminatio
horos
Grenze
Endung
Horizont
horizontalis
limes limitis m
limitieren
citra (mit Akk.)
citérior
ultra (mit Akk.)
ultérior
margo marginis m
marginalis
marginatus
Grenze, Wall
diesseits
der diesseitige
jenseits
der jenseitige
Rand
gerändert
Limes Romanus: der Grenzwall vom Main
zur Donau
201
in
inter (mit Akk,)
interim
intérior
intimus
internus
intra (mit Akk.)
intro
intrôrsus
intus (Adv.)
intestinus
intestinum
intestinalis
ex (mit Abl.)
extérior
extremus
en
esôteros
endon
entôs
ênteron
entéricus
enteritis
exenteratio
ek, ex
exôteros
exotisch
éschatos
extrémitas
externus
ektôs
éxtra (mit Akk.)
extrôrsus
per (mit Akk.)
diâ
trans (mit Akk.)
dexter dextra
sinister sinistra
laevus
rectus
àrduus
sublimis
sublimare
dexiôs
euônymos
orthôs
orthôtisch
metéôros
resublimatus
Meteorismus
supinus
supinitas
supinare
supinator
supinatio
resupinatus
niti nisus
nisus -ûs
in
zwischen
inzwischen
der innere
der innerste
innerlich
innerhalb, innen
hinein
einwärts
drinnen
innerlich
Darm
interimistisch (vorläufig)
esoterisch (für Eingeweihte)
endokrin
Entoderm (inneres Keimblatt)
Darmentzündung
Ausweidung
aus
gr. ek, vor Vokal ex
der äussere
exoterisch
fremd -ländisch, -artig
in extremis: vorm Tod. Eschatologie:
der äusserste
Lehre von den letzten Dingen
Gliedmassen
äusserlich
Ektokardie od. ectopia cordia
ausserhalb, aussen
auswärts
durch
durch, jenseits, über,
hinaus
rechts
Evonymus: linksdrehender Strauch
links
links
aufrecht, richtig
orthostatisch
aufrecht stehend
steil
in der Höhe
Sublimat: Niederschlag aus Dampf HgCl2
"erhöhen",
verdampfen
doppelt sublimiert
Aufblähung
auf dem Rücken
zurückgebogene
Stellung
aufwärtsdrehen
nach hinten gebogen
sich abstemmen
sich stützen
Drang
202
prônus
pronare
pronation
pronator
obliquus
transversus
clinare
clivus
declivis
declinatus
declinatio
declinare
reclinatio
péndere pensus
péndere
Pensum
Pension
compendium
dispensieren
Dispensatorium
expéndere
prânés prènés
vornüber geneigt
einwärts drehen
von Hand und Fuss
dôchmios
plagios
loxos
skalênòs
klinein
schräg
quer, seitlich
schräg, schief
neigen, lehnen
Abhang
abwärts geneigt
zu Boden gebeugt
klima -atNeigung, Beugung
neigen
das Zurückbiegen
klimax -akLeiter, Steigerung
klimakter
Sprosse
climactérium Wechseljahre
kline
Bett
Klinik
"Bettenhaus"
clinoidéus
bettähnlich
diklinus
eingeschlechtig
kremannynai
aufhängen
kremaster
Aufhänger
wägen, zahlen
Aufgabe
Zahlung
"das Mitgewogene"
entlasten
Arzneibuch
ausgeben
Dochmius: Hakenwurm im Duodenum
Das Klima hängt vom Winkel ab.
Kritische Stufe mit 35, 49, 63 Jahren
(" in getrennten Betten")
Die wöchentlich der römischen Magd zum
Spinnen zugewogene Wolle.
Dreingabe, Profit, Abkürzung.
Kurzes, später dickes Lehrbuch
Arznei bereiten und ausgeben.
ital. Spesen; deutsch: Spesen, die die
Hausfrau aus dem "Spind" ausgibt.
203
suspéndere
Suspension
suspensorius
Suspensorium
pondus pônderis n
pondo, indeci
ponderosus
stipendium
pendère
péndulus
pendent
appendix
-pendicis
f
appendicitis
appendicularis
Independenz
Perpendikel
ae (mit Ablativ)
kata
supra (mit Akk.)
superior
supremùs
(surunus)
summare
super
altitudo
infra (mit Akk.)
hyper
hypsos, hypsi
kètô
inferus
inférior
infimus -imus
infernalis
sub (mit Ablativ)
fundus
profundus
fundare
fundamentum
défundatio
hypo
bathys
in der Schwebe lassen
Hochhängen,
Aufschwemmung
zum Aufhängen
Tragvorrichtung
Gewicht
Pfund
schwer
"Zahlung", Sold
hangen, da hängen
hängend
noch unentschieden
Anhängsel
Im Amt einstellen
Imponderabilien (Unabwägbarkeiten)
Aus stipi -pendium ("Klotzzahlung")
cor péndulum (Tropfenherz)
Blinddarmentzündung
Unabhängigkeit
Pendel
von oben herab, wegoberhalb
der obere
Summe, weil die Römer von unten nach
der höchste
oben addierten.- Summa summarum
(Summanden): die zu addierenden Zahlen.
sausa summandi: Ursache der Häufung
erblicher Variationen
über
Höhe
unterhalb
nach unten
unterständig
der untere
der unterste
lapis infernalis (Höllenstein)
höllisch
argentum nitricum
unter
Tiefe, Grund, Boden Latifundium (Grossgrundbesitz)
tief
de profundis clamavi: aus der Tiefe rufe
ich nach dir. bathys anaesthesie
gründen
Grundlage
Abtragung des
Grundes
204
74.
ZEIT
quando
nunc
tum
tempus temporis n chronos
wann?
jetzt
da, daher
Zeit
tempestas
temporarius
c t (cum témpere)
s t (sine témpore)
Sturm, Wetter
wetterwendisch
mit akad. Viertel
ohne akad. Viertel
langwierig
Stunde
Uhr
stündlich
zweistündlich
chrònicus
hora
horologium
o h (omni hora
o b h (omni
bihorio
alt hor (alternis
horis)
o t h (omni
trihorio)
dies , diei
m heméra
diurnus
ephémeros
meridies
mesembria
meridianus
meridionalis
d d (de die)
s d d (semel de die)
b i d (bis in die)
t d d (ter de die)
m (mana)
maturinus
vesper, vespera
hésperos
véspere, véspera
nox nociis
f nyx nykx
nocte noctio
nocturnus
mensis
m men
mensituus
emmenos
Kalendar
Idus Iduum f
annus
étos
ànnuus
etésios
annotinus
peronnis
decennum
ver veris
n eakreion
vernus vernalis
Chronik. Anachronismus: was nicht in die
Zeit passt
Gegensatz zu akut
in hora mortis: Stunde des Todes
"
alle drei Stunden
Tag
bei Tage
nur für einen Tag
Mittag
südlich
täglich
einmal täglich
zweimal täglich
dreimal täglich
frühmorgens
morgendlich
Abend, Abendstern
abends
Nacht
nachts
nächtlich
Monat
monatlich
der Monatserste
Monatsmitte
n Jahr
jährlich
vorjährig
überdauernd
zehn Jahre
Frühling
Frühlinge
Mittagslinie
septentrionalis: nördlich, weil man den um
den Pol kreisenden Wagen mit sieben
Dreschochsen verglich
septem triones
Hesperien (Abendland)
Menopause, Menorrhoé, Amenorrhoe.
menstruieren, Emmen-agoga
sex menses (Semester)
Idus Martiae (der 15. März)
A D : anno domini (im Jahre seit Christus)
a c: anni currentis (im laufenden Jahre)
in muitos annea (Geburstagswunsch).
Annuitäten
Eranthis ("Frühlingsblume")
205
aestas
aestivus
aestinares
aestinario
autumnus
autamnalis
hiems, hiemis
hiemalis
hibernus
brûma
saeculum
saecularis
antiquus
f
Sommer
Daraus: Stiefelberg,"Sommerschuh"
f cheimôn
ascharos
palaios
obsolétus
novus
néo
neo
kainos
receus
prior
posterior
proteros
hysteros
psosis
tachys
tachos
celer, celeris
celeritas
accelerare
acceleratio
cito
festinare
lentus
bradys
tardus
seretinus
opsé
subitare, subito
......nus
statim
semper
anthai
continentur (Adv.)
75.
Knospenanlage
Herbst
herbstlich
Winter
winterlich
Wintersonnenwende
Jahrhundert
weltlich
alt
"
veraltet
neu, jung
jünger
neu
frisch
früher
später
das Aufhören
schnell
n Schnelligkeit
beschleunigen
schnell
eilen
langsam
langsam, spät
spät
plötzlich
"
sogleich
immer
dauernd
chimothenthis ("Winterbaum")
aus: brevima-brevissima (der kürzeste Tag)
Die Welt im Gegensatz zur Ewigkeit
Palaentologie: Lehre von den Urzeitwesen
ein Novum, eine Nova. Novität
Tachogramm, Geschwindigkeitskurve
festina lente: Eile mit Weile (langsam)
aizoen (Immergrün)
RUHELAGE
otium
otrosus
negotium
quiès quiètis
quiêtus
tranquillus
scholé
f
Musse, Ruhe
müssig
Geschäft
Ruhe
ruhig
"
otium: um dignitale Befreiung von den
Geschäften unter Belassung der Würden
und Rechte eines Amtes.
206
stare
stabilis
statio
stationär
stativus
statura
statua
solstitium
institium
status -ûs
hestanai
f
unbeweglich
Wuchs
Standbild
Sonnenwende
Rechtsstillgrund
Zustand, Staat
statuere, statûtus
constitutio
constituens
institùrere
prostitùere
restitùere
substitùere
Hypostase
adstare, estare
antiases
antistitis
stehen
standfest
das stehen lassen
prostatés
prostatitis
Anastasis
anastatiea
derichorose
Apòstata
diastéma
diastema -atDiastasis
Ekstase
interstitium
interstitialis
obstetrix -tricis f
obstetricius
restare
substantia
Substantivum
supèrstes -stitis
ve-stibulum
vestibularis.
sistere
status quoider: momentaner Stand
status quo ante: so wie es vorher war
fest -stellen, setzen
Grundlegung, Anlage
konstitutiv
begründend
einrichten, belehren
ausstellen, feilbieten
wiederherstellen
unterstellen, ersetzen
Ersatz
dabeistehen
latinisiert: Prostata
Vorsteher
Auferstehung
weil sie wieder
auflebt
der Abtrünnige
constare
konstant
Distanz
Aufenthalt
feststehen, kosten
gleichbleibend
Entfernung
Trennung, Spaltung
ausser sich sein
Julianus, der nach Konstantin das
Heidentum wieder einführte
aus etwas bestehen
Dazu: distal
stärkespaltendes Ferment
Von hier stammt die Endung -ase für andere Fermente: Zymase, Thryprase,
Peptidase
Zwischenraum
Hebamme
zurückbleiben
Substanz
Hauptwort
überlebend
Vorraum
-stase
Metastase
apòstema -atsystéma
zum Stehen bringen,
stellen
Stauung
Umstellung
Absonderung
Zusammenstellung
Davon: der Rest
in den man von der Strasse beiseite treten
kann
Verpflanzung z.B. von Krebs
Abszess
207
assìstere
consistere
existere
insistere
persistere
persistent
resistere
resistent
de-stinare
Prädestination
obstinatus
sedêre sessum
Session
sêdês sedis
beistehen
Assistent, Assistenz, Konsistenz
bestehen aus
existieren
"hervortreten"
auf etwas bestehen
dauern
anhaltend
widerstehen
widerstandsfähig
festlegen, bestimmen
històs
histìon
etêmon
stêle
hézenthai
hedra
kathédra
cathedralis
ephédra
synédrion
sedile -lis
n
sella
sellaris
sedimentum
séssilis
nidus
Assessor
dissident
obsessio
possessio
praeses praésidis
Residenz
residuum
subsìdium
sêdare
Sedativa
cubare
cubile
n
ankôn
cùbitus -ûs
cubitalis
concubina
decumbens
procumbens
decûbitus -ûs
manére mansum
emansio
immanent
remanêre
permanêre
entschlossen
Aufzug am Webstuhl
Histologie
Gewebe
Faden
verwandt mit Stuhl
Steintafel
sitzen
Sitzungsdauer
Tutraeder
Sitz
Bischofsstuhl
der grosse Rat
Stuhl
Sattel
Satz, Niederschlag
sitzend
Nest
"Beisitzer"
anders denkend
Belagerung
Besitz
Vorsitzender
Wohnsitz, Hauptstadt
Rückstand
Hilfe, Reserve
beruhigen
Beruhigungsmittel
liegen
Lager, Bett
Ellbogen
niederliegend
"
Wundliegen
bleiben
das Ausbleiben
zurückbleiben
dauern
Ablagerung
beides aus nisdus ("Niedersitz")
Zwangsvorstellung
Beati possidentes: glückliche Besitzer
Präsident
vielleicht danach Reséda
208
haerère haesum
haften, steckenbleiben Semper aliquid haeret: (Verleumde nur
tapfer), etwas bleibt immer hängen.
Kohaesion
adhaesio
adhaesivus
tenére tentus
abstinéro
abstinentia
continére
auch: Verwachsung
halten
sich enthalten
Enthaltsamkeit
enthalten,
zusammenhängen
zufrieden
zusammenhängend
Krampf
Zurückhaltung
festhaltendes Band
Stütze
haben, halten
Gehaben, Aussehen
contentus
continuus
distentio
retentio
retinàculum
sustentàculum
habére hàbitus
hàbitus -ûs
habituell
échein schein
hexis
hektisch
Kräftezerfall
Kachexie
Form
schêma
schematisch
habitare
wohnen
habêna
Zügel, Riemen
habênula
Riemchen
hàbilis
geschickt
adibêre adhìbitus
verwenden
dêbet
er soll, er schuldet
exhibêre
ausstellen
inhibêre
hindern
inhibitio
Hemmung
prohibére
Synechie
synochalis
kàtochos
epoché
scholé
ischein
Ischurie
Anlage
Markstreifen bei der Zirbeldrüse
habilitieren
Debet - Habet: Soll und Haben
"Pfründe" aus praebenda: das zu
gewährende Geld
hindern, verbieten
Verwachsung
verfliessend
besessen, benommen
Einhalt, Abschnitt
Scholastik. Geistige Gespräche in den PauMusse, Schule
sen im Gymnasium. Noch heute braucht
zurückhalten
es ja zum Lernen den gesicherten Lebensunterhalt: Musse. Aristoteles: scholazein
telos (Musse ist ein Selbstzweck
209
76.
SICH BEWEGEN
ire itum
iter itìneris
Itinerarium
iéna
ion
ànion
kàtion
n hodos
ànodos
abire
abiturium
àditus -ûs
àmbiens,
ambeuntis
còitus -ûs
comes cômitis
(con)còmitans
exitus -ûs
introitus -ûs
synodos
èxodus
eìsodos
Episode
initium
initialis
Initiative
kàthodos
méthodos
obire
perìodos
transire
transitivus
praetor
isthmòs
meare
meatus -ûs
impermeabilis
vadere vasum
invasio
ambulare
gradi grassus
gradus -ûs
Gradation
degradieren
bainein
basis
basalis
basilaris
bathmôs
bàthron
gehen
gehend
hinaufgehend
hinabgehend
f Weg
Streckenverzeichnis
Weg hinauf
ab-, weggehen
"Abgang"
Zugang
umgebend
"Zusammenkunft"
Begleiter
begleitend
Ausgang
Eingang
Auftritt
Anfang
Entschlusskraft
Weg hinunter
Weg nach
sterben
Umlauf
hinübergehen
überleitend
"Herzog" Leiter der
Justiz
Durchgang, Landenge
gehen
Gang
undurchlässig
gehen
Einbruch
umhergehen,
spazieren
schreiten
Stufe, Unterbau
grundständig
Stufe
Steigerung
eo is it imus itis eunt
Consilium abeundi ("Rat des Weggehens";
Wegweisung von der Universität)
Komitee ("Gesellschaft")
Exodus: Auszug aus Ägypten (2. Buch
Moses)
"dazu Hereinkommen" einer Person auf der
Bühne
Initialen: Anfangsbuchstaben
(einem Ziel)
Schopenhauer, als die Alte gestorben war,
der er eine Rente zahlen musste. obiit anus,
abiit onus: Starb die Alte, ging die Last.
verbindende Hirnwindung. Psychologisch:
Eigenes auf andere übertagend
Isthmus von Korinth. Isthmus aortae uteri
Domine, quo vadis: Wohin gehst du?
vademecum: "Geh mit mir", Begleiter
ambulant (nicht bettlägerig)
bachmotrop: Änderung der Reizschwelle
bewirkend
210
grassari
akrobàtes
Aggression
Congressus -ûs
diabêtes
diabeticus
Digression
dysbasia
Ingredienzien
metàbasis
progrédiens
progressiv
Regress
migrare
emigrare
immigrare
venire ventum
adventus -ûs
adventicius
Konvention
Inkonvenienzen
eventus -ûs
heuriskein
invenire
cêdere cessum
chôrein
Zession
Anachorét
abscessus -ûs
Antezedentien
accédere
accessio
accessus -ûs
accessorius
concédere
Konzession
konzessiv
excédere
excessus
exzessiv
decédere
Präzedensfall
procédere
Prozession
processus -ûs
recédere
recessus -ûs m
rezessiv
secédere
secessus -ûs
Sezession
um sich greifen
"der auf Spitzen
steigt"
Angriff
"Zusammenkunft"
"Heber", Harnruhr
Abschweifung
behindertes Gehen
Zutaten
Übergang
fortschreitend
fortschrittlich
Rückgriff
wandern
auswandern
einwandern
kommen
Ankunft
"dazugekommen"
diabetes mellitus: Zuckerkrankheit
veni, vidi, vici: Ich kam, sah, siegte
(Caesar)
fremdländisch. Adventìcia: äussere Schicht
der Blutgefässe
Übereinkunft
Unannehmlichkeiten
Ausgang
finden
heùreka: Ich hab's (Archimedes)
weichen, rücken
Abtretung
(der sich zurückgezogen hat)
Einsiedler
"Abgang"
das Vorausgegangene
hinzutreten
Anfall
zusätzlich
nachgeben
Erlaubnis
einräumend
das Mass überschreiten
Übermass
übermässig
sterben
Beispielsfall
vorgehen
kirchlicher Umzug
zurückweichen
Einsenkung
rückläufig
fortgehen
Trennung
Absonderung
excessûs in Bacchoet in Vènere
zurückweichend
211
succédere
successus -ûs
successive
céssare
cessatio
cùrrere cursum
curriculum
cursus -ûs
cirsivus
cursor
decursus -ûs
Exkurs
Eskursion
dromos
recurrens
Syndrom
dromàs -adscàndere scansum
scandens
scala
ascéndere
ascensio
Aszendenz
descendere
descensus -ûs
Deszendenz
transzendent
salire saltum
salax
salàcitas
saltus -ûs
subsultus -ûs
saltare
saltatorius
insultare
Resultat
pêdân
halma -at-
parapêdêsis
diapêdêsis
skairein
lâbi, lapsus
labil
lapsus
collapsus -ûs
prolapsus -ûs
relapsus -ûs
lubricus
olisthainein
nachfolgend
Erfolg
nach und nach
ablassen, müssig sein
Untätigkeit
laufen
Rennbahn
Lauf
rasch
Läufer
Verlauf
Ausflug
wissenschaftlicher
Ausflug
rückläufig
Symptomengruppe
Dromedar
steigen
kletternd
Leiter
aufsteigen
Himmelfahrt
Verwandte in
aufsteigender Linie
ab-, niedersteigen
Abstieg
Nachkommenschaft
übersinnlich
springen, hüpfen
geil
Sprung
Zucken, Hüpfen
tanzen
curriculum vitae: Lebenslauf
Konkurrent: der mit um die Wette läuft
Konkurs: wenn alle Gläubiger zusammenlaufen
Lehrfahrt, Streifzug
Rekurs
Punctum saliens: die pulsierende Herzanlage; "der springende Punkt".
natura non facit saltus: die Natur macht
keine Sprünge (Linné).
beleidigen
Ergebnis
Übertritt von Galle
ins Blut
Austritt von Blutkörperchen
skaros ein Fisch. Scaridium (ein Rädertier).
hüpfen
Askaris ist nicht mit alpha privatum sondern von "euphonischem" a abgeleitet.
gleiten, fallen
schwankend, unsicher
Fehler
Zusammenbruch
Vorfall
Rückfall
schlüpfrig
212
càdere casum
piptein
Kadenz
cadûcus
ptôsis
casus -ûs
cadâver -eris n
ptôma
symptoma
àccidens
asymptôtos
diàptôma
dekadent
decìduus
koinzidieren
Okzident
opccidentalis
occasio
occasus -ûs
cérnuus
via
trivium
trivial
poros
Aporie
preia
Porôsis
hodos
fallen
"Fall"
hinfällig
Fall
Leiche
gefallenes Tier
Nebenerscheinung
nicht zusammenfallend
Stolpern, Irrtum
verfallen, entartet
abfallend
zusammenfallen
Untergang, Westen
westlich
Gelegenheit
Untergang
kopfüber stürzend
Pfad, Durchgang
Ausweglosigkeit
Fahrt
Porosität
Weg
Dreiweg, Kreuzweg
abgedroschen
auch vom Würfelspiel, daraus frz. chance
casus belli: genügender Anlass zum
Kriege
akzidentiell
die Poren, porös
Pontoporeia (Flohkrebs)
Trivium: die untere Gruppe der sieben
freien Künste der spätantiken und der
mittelalterlichen Schule: Grammatik,
Rhetorik, Dialektik etc. Quadrivium, die
obere Gruppe: Arithmetik, Geometrie,
Astronomie, Musik. Wer darin
ausgebildet war hiess Magister artium
liberalium (M.A.)
213
77.
ETWAS BEWEGEN
movère môtus
motio
momentum
môbilis
immobilis
bewegen
Bewegung
"
"Bewegung"
beweglich
unbeweglich
amotio
admovére
commotio
emotio
Promotion
removêre
remôtus
Entfernung
heranbringen
Erschütterung
Erregung
Beförderung
entfernen
fern
cinaedus
cutere -cussus
concussio
Diskussion
Perkussion
perkussorisch
conquassare
kinein
kìnêsis
kìnêma
kinetisch
akìnetos
kìnaidos
dyskinesìa
hormân
hormôn
typtein
typos
vibrare
vibrari
vibrissae
vibrio
àgere actus
agein
agens, Agentien
Agenda
Akten
activus
actus -ûs
aktuell
actio
agmen
agròs
ager
agitare
ambâges (Plur.)
ambìguus
coàgulum
cogitare
motu proprio (aus eigenem Antrieb)
Ausschlag von der Waage, das kleine
Bisschen das den Ausschlag bringt. Ein
Motiv (das Moment), ein kurzer Augenblick (der Moment). Motiv, Motor.
perpétuum mobile: ein dauernd Bewegtes
emotionell
unbewegt
("mit der Scham wackelnd")
unzüchtig
erschwerte Bewegung
antreiben
das Antreibende
stossen, erschüttern Das Simplex quatere ist aus dem
Gebrauch gekommen
Erschütterung
Erörterung
Beklopfen
schütteln
Gepräge
schütteln
beben
Nasenhaare
treiben
das Wirkende
zu tuende Dinge
erledigte Dinge
Bewegungsstudie
Handlung, Akt
zeitnah, augenblickl.
Handlung
Zug
Trift, Feld, Acker
heftig bewegen
Umschweife
zweideutig
koagulieren
Gerinnsel
cogito ergo sum: Ich denke, also bin ich
denken
(Descartes)
214
exìgere
examen
exiguus
reagieren
redigere
Transaktion
mìttere missum
Mission
Kommission
commissura
commissuralis
demittere
Demission
emissarius
Emissa
intermittieren
Prämisse
auswägen
Prüfung
geringfügig, klein
einwirken auf etwas
in Ordnung bringen
axios
agôgé
synagôgé
angemessen, würdig
Führung
"Versammlung"
agon
elaunein
elastisch
HE
Feld, Kampfplatz
treiben
ziehbar
senden, lassen
herablassen
Entlassung
Sendling
Abzugsgraben
aussetzen
Voraussetzung
remissio
iàculum
eiaculari
eiaculatio
eiaculatorius
iactari, iactitari
adìcere adiectus
was die Waage zieht
Demagogie, Pädagogik
cholagogisch (galletreibend)
Hypnagoga (Schlafmittel)
Kampf
Ite missa est: Geht, die Versammlung ist
entlassen. Daraus: Missa (die Messe)
"Auftrag"
Verbindung
Kompromiss
iàcere iactum
(was den Ausschlag gibt)
réagens, Reagenz, Reaktion,
Redaktor
kathetér
katheté
anetos
ballein
Ballistik
"gegenseitige
Übereinkunft"
Nachlassen, Erholung
"Ablasser"
die Herabgelassene
losgelassen, schlaff
werfen
P.P. (praemissis praemittendis: das
Vorauszuschickende vorausgeschickt.
remissio peccatorum: Erlass der Sünden
das Lot
Anetodermie (Erschlaffung der Haut)
Gr. ablautend mit bel, bol. Der Diskobol
(Diskuswerfer). Statue von Myron
Wurfspiess
herausschleudern
sich stark herumwerfen
hinzufügen
Sprich: adjìcere. Adjektiv (Beiwort)
215
bélemnon
Delemnit
amphibol
émbolos
Embolie
diàbolos
epiblèma
hyperbolé
parabolé
symbolon
deicere
deiectio
Injektion
Interjektion
obex òbicis
Objekt
Subjekt
Projekt
Projektion
projizieren
m
reìcere
pròbléma
traiectorium
Mosae traiectus
Geschoss
Donnerkeil, Pfeilstein
bei noch ungewisser Prognose
unentschieden
Nagel, Pflock
Verstopfung von Blutgefässen
Verleumder, daraus Teufel
Zwietrachtstifter
Decke
Hyperbel (math.: Anlegung).
Übertreibung
Vergleich, Gleichnis Hebräisch heisst maschal Gleichnisrede
und überhaupt Spruch; daher nahmen die
Septuaginta (s.d.) für maschal das Wort
parabolé auch in der Bedeutung Spruch,
Rede - um ganz streng wörtlich zu sein.
So wird parabolari im französischen zu
parler und parabolé zu parole.
Gastfreunde zerbrachen beim Scheiden
Erkennungszeichen eine Scherbe und jeder behielt eine Hälfte.
Wer das Stück bringt, das sich mit dem
anderen zusammenfügen (symballein)
lässt, ist dadurch als der alte Freund oder
dessen Beauftragter ausgewiesen.
ab- wegwerfen
Entleerung, Abwurf
Einspritzung
"Zwischenruf"
Riegel
Gegenstand
Person (meist verächtlich: gemeiner
Satzgegenstand
Mensch)
Vorhaben
Planung, Entwurf
Darstellung auf einer Fläche
Projektil (Geschoss)
zurückweisen
gestellte Aufgabe
Trichter
z.B. Maastricht; z.B. ultraiectum (Utrecht)
Maas-übergang
216
tràhere tractus
tractus -ûs
spân
spasmòs
spastisch
tractare
Traktandum
contràhere
contractus -ûs
contractio
contractura
contractilis
Distraktion
extràhere
Extrakt
Extraktion
subtrahieren
Epispàstika
spadôn
Epispadie
prèmere pressus
Pression
pressura
compressus
depressus
Expression
expressiv
depressor
exprìmere,
expressus
imprimatur
impressio
oppressio
suppressio
pèllere pulsus
pellentia
pulsus -ûs
pulsare
Pulsatilla
appellare
impulsus -ûs
impulsiv
interpellieren
perpèllere
trudere trusus
abstrusus
detrusor
protrusio
ziehen
Zug
krampfhaft
behandeln
Verhandlungsgegenstand
zusammenziehen
Vertrag
Zusammenziehung
"
was sich zusammenziehen kann
Auseinanderziehung
ausziehen
Auszug
das Herausziehen
abziehen
Zugmittel
Riss
drücken
Druck
"
zusammengedrückt
flach
Ausdruck
ausdrucksvoll
Senker
ausdrücken
ôtheìn
ôsmòs
darf gedruckt werden
Vertiefung
Beklemmung
Unterdrückung
klopfen, treiben,
abtreibende Mittel
Schlag
schlagen
Küchenschelle
anreden, nennen
Antrieb
lebhaft
dazwischenrufen
vertreiben
stossen, drängen
"versteckt"
absonderlich
Ausstosser
Vortreibung
verba docent, exempla trahunt: Das Wort
belehrt, das Beispiel reisst mit.
Traktanden
Die Parteien, die Kontrahenten
Kern, Hauptinhalt
Subtrahend: die abzuziehende Zahl
Presse
Kompressor
Depression, deprimiert
Osmose
pulsieren
d.h,. Kuhschelle, Glocke
rasch handelnd
Propeller
217
fléctere flexus
flexus -ûs
flexio
flexura
flexor
flexorius
flexibilis
circumflexus
inflexio
refléctere
reflexus -ûs
reflexiv
retroflexus
vòlvere volûtus
volûmen
Volute
Konvolut
kamptein
biegen
Biegung
Beuger
kampylos
kylindein
Convòlvulus
involûcrum
kylindros
Cylisticus
obvolutus
vértere versus
trepein
versus -ûs
vertigo -ginis f
(spondylos)
vértebra
vertebralis
vertebrata
vertex vérticis m
verticalis
verticillus
verticillatus
verticillaster
vortes vòrticis m
vorticosus
versicolor
aversus
adversalis
anteversio
Konversion
Kontroverse
dorsum
diversus
divertìculum
ektropia
eversio
ectropium
biegsam
herumgebogen
Einbiegung
umbiegen
zurückgebogen
wälzen, drehen
"Abwicklung"
etwas Zusammengewickeltes
Winde
Hülle
Walze
eine Assel, die sich in der Längsachse
zum Tönnchen einrollen kann
verhüllt
wenden, drehen
Vers
Schwindel
Wirbelknochen
Wirbeltiere
Scheitel
senkrecht
Wirtel
wirtlig
scheinwirtlig
Wirbel, Strudel
strudelig
schillernd
abgewandt
gegenständig
Vorbeugung
Umkehr
Streitigkeiten
Rücken
verschieden
Ausbuchtung
Umstülpung
Quirl
quirlförmig
Konvertit
Streitfrage
diverse
z.B. des Augenlides
218
invértere
invers
pervers
transversus
transversalis
transversarius
universus
umkehren
umkehrbar
verkehrt
quer
tropé
-trop
Atropos
Heliotropium
tròpaion
torquêre tortus
torsio
strephein
strophe
Tortur
tormen (Plur.)
tormina
torminalis
tormentum
contortus
contorsio
distorsio
gesamt
Wendung, Wendekreis Tropen
auf etwas gerichtet
und wirkend
"Unwendbar"
die Parze
Blume
Sonnenwende
Trophäen. Bei Tropaeolum werden Blüte
Siegeszeichen
und Blatt mit Helm und Schild verglichen
winden, drehen
Eine Kehr auf dem Tanzplatz; eine LiedDrehung
strophe, übersetzt als "Vers"
Leibschmerzen
diàstrophus
ekstrophìa
genu extortum
genu intortum
epistropheùs
epistrophicus
Qual
gewunden
Verrenkung
Zerrung,
Verstauchung
verdreht
Umstülpung
O-Beine
X-Beine
Kopfwender
ausgebogenes Knie = varitas
eingebogenes Knie = valgus
urspr. der erste, jetzt der zweite
Halswirbel
streptòs
streblòs
Kette
krumm, verbogen
polos
polaris
airein
aortés
arterìa
aortés (aorta)
aorticus
aortitis
arterîola
arteriosus
Drehpunkt
Destillationsgefäss
Retorte
tòllere
sublatus
Tormentilla
hochheben, entfernen Tolle. Lege: nimm und lies!
"die Aufhängung"
Schwertriemen
von Herz und Lunge
arteria tracheia, aspera (die rauhe) hiess
die Luftröhre im Gegensatz zu den glatten
Blutadern, die man urspr. ebenfalls für
Luftwege hielt.
219
ferre latus
-fer, -fera
lucifer
fors fortis
f
Fortuna
ferax
fértilis
àfferens
allatus
ablatio
conferre
confer (cf.)
Konferenz
circumferentia
deferens
deferentialis
pherein
phoreìn
-phoros
phosphoros
periphéreia
tragen, bringen
tragen, bringen
tragend, bringend
Lichtbringer
Zufall, Schicksal
Schicksalsgöttin
fruchtbar
fruchtbar
hinzubringend
gebracht
Beseitigung
zusammenbringen
vergleiche
bilifer, Koniferen, Oophoron
Glücksgöttin
Der Ablativ ist der Fall der Entfernung
Umschwung
hinabführend
Kataphorese
differe
differentia
indifferent
dilatorisch
efferns
elatus
elatior
interferieren
sich unterscheiden,
aufschieben
abwartend
hinausbringend
hoch
höher
sich gegenseitig
beeinflussen
darbringen
offere
Oblate
Offertorium
praelatus
referre
Referat
Relation
relativ
Korrelat
Referendum
Superlativ
transferieren
Quod differtur, non aufertur:
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben
höhergestellt
berichten,
zurückbeziehen
metaphorà
Anaphorese
Diaphorese
diaphoretisch
Epiphorà
Relata refero: Ich berichte nur, was mir
berichtet worden ist. Ich berichte
Berichtetes.
Übertragung
Zug zur Anode
Ausdünstung
schweisstreibend
das "Hervorbrechen" Tränenträufeln
220
portare
gérere gestum
gestus -ûs
gestare
ovi-ger
agger àggeris m
exaggerare
digérere
digestorius
egérere
egestus -ûs
ingérere
suggérere
Suggestion
tragen
tragen, führen, tun
Gebärde
schwanger gehen
ei-tragend
Damm
übertreiben
verteilen, verdauen,
ausziehen
entleeren
Entleerung
einführen, einnehmen
einflüstern
Einflüsterung
Gestation. Gestose (Störung bei
Schwangerschaft)
digere (zerteile!)
Indigestion (Verdauungsstörung)
221
VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE / ALLFÄLLIGE KORREKTUREN

Podobne dokumenty