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Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Multikulturelles Zusammenleben in Galizien im 20. Jahrhundert Trinationale Geschichtswerkstatt in L'viv 7. bis 18. August 2004 I.INHALT / SPIS RZECZY / ЗМІСТ I.Einleitung / Wstęp / Вступ..........................................................................................1 Programm.....................................................................................................................2 Projektidee....................................................................................................................7 II.Workshops / Workshopy / Воркшопи.........................................................................8 Erwartungen.................................................................................................................8 Wie leite ich einen Workshop?......................................................................................9 „Trialog“ ponad granicami, czyli o tym, co się działo z naszą pamięcią kolektywną”.....12 Stadtführung..............................................................................................................17 Poznanie poprzez działanie.........................................................................................18 Religion und Kirchenbesichtigung..............................................................................22 Sowiecka okupacja 1939 – 1941.................................................................................24 Die Vertreibung der Polen...........................................................................................25 Die Minderheitenpolitik des polnischen Staates – insbesondere gegenüber Juden und Ukrainern...................................................................................................................27 Ruch................................................................................................. ..........................29 Der Westen und der Osten der unabhängigen Ukraine...............................................30 Stosunki polsko-ukraińskie w porównaniu z ze stosunkami polsko-niemieckimi........33 Ein Lemberger Kulturmagazin....................................................................................35 Treffen mit Herrn Popovyč..........................................................................................36 Lesung mit Juri Andruchovyč.....................................................................................41 III.Teilnehmerberichte / Doświadczenia / Репорти.......................................................42 Zwei Wochen Lemberg – Ein Essay.............................................................................42 Meine Eindrücke von der Geschichtswerkstatt 2004..................................................46 Літна школа у місті Лева...........................................................................................47 Серпневий семінар у Львові. Спогади, враження, думки........................................49 Wspomnienia ze Lwowa..............................................................................................50 IV.Auswertung / Wykorzystanie / Оцінювання............................................................51 Fragebögen.................................................................................................................51 Nach dem Seminar.....................................................................................................54 A. Lieder / Pieśni / Пісні..............................................................................................55 Ти ж мене Підманула.................................................................................................55 Червона Рута.............................................................................................................56 Ukraina......................................................................................................................57 B. Unsere Partner / Nasi Partnerzy / Наші Партнери..................................................58 GFPS..........................................................................................................................58 Nationaluniversität im. Ivana Franka..........................................................................58 C. Förderer / / Підтримування...................................................................................59 Schering Stiftung........................................................................................................59 Humboldt Universität zu Berlin..................................................................................59 D. Literaturvorschläge / Literatura / Література..........................................................60 [de] Deutschsprachige Literatur zum Thema...............................................................60 [pl] Literatura na tematy warsztatów po polsku...........................................................61 [uk] Українська Література.......................................................................................62 E. Impressum / metryka książki / Вихідні дані............................................................64 i [de] L'viv ist eine tolle Stadt wo jeder was zu meckern hat. Die Straßenbahnen fahren auf Kopfsteinpflaster schnell und klingen dabei ziemlich grell. Der Putz der Häuser fällt schon ab der Anblick macht Dich trotzdem platt. 500 Jahre Geschichte schau'n von Balkonen auf Dich herab doch die Menschen die oben wohnen können darauf leider nicht thronen denn sonst fielen sie hinab. In langen dunklen Höfen kannst gemütlich Du Kaffee schlürfen. Dort kannst Du auch ukrainische Spezialitäten probieren und Dich über deren Namen amüsieren. Doch Lemberg ist nicht nur die Stadt für Spaß, sondern man streitet sich auch über was. Es gibt hier nicht nur einen Friedhofsstreit, sondern die Knochen munkeln weit und breit: „Komm nach Lemberg“ ii [uk] …Нові обличчя, зустрічі, знайомства, цікава література, купа досвіду, різні погляди на одну подію, гарячі дискусії, бурхливий обмін думками, відмінності у ментальностях, стертя кордонів, спроба знайти компроміс, проаналізувати минуле, передбачити майбутнє, насолодитися теперішнім… Приблизно такий словесний ряд виникає в мене, коли я згадую серпневий семінар у Львові. iii [pl] Zagłębiony w tumanach pędzącej wyobraźni historia wieloletnia spotyka się z przyszłością która wszystkich spotyka we Lwowie Mekko samotności, ostajo przeszłości w życia żargonie zanurzone twoje dłonie gdzie duch ogarnia serca do głębi, by uciekać dokądkolwiek przed siebie dalej z życiem przez życie. Stanąłem zmierzwiony myślą daleką, jednak może równie bliską jak wyraźny odgłos gdzieś stąd Jednocześnie kłus kozackich koni, krzyki o pomoc gonionych, hasła polityczne, wyszeptanie Zakochanych, melodie Okean Elzy. O drogi Lwowie, Dlaczego stoisz taki smutny? Ja proszę cię uśmiechnij się i witaj wszystkich miło. Tyś pezecie punktem styczności ze światem niebieskości Twym duchem człek natchniony Głód nasyci dotąd nienasycony!!! I wszystko to minie, aby było normalnie! Poszukując kontaktu z nieświadomioną stronę świadomości dotrzeć można do miejsca osobliwego – zamku wysokiego. Niezwykła składanka czasu, miejsca i świateł sprawia, iż człowiek czuje się tam bliżej niebu niż w jakimkolwiek innym miejscu na świecie. Osobliwa atmosfera skłania do rozmowy z samym sobą. W ten sposób człowiek staje się odkrywcą, odkrywcą samego siebie. iv Львів? Lwów? Львов? Lemberg? I.EINLEITUNG / WSTĘP / ВСТУП [de] Львів? Lwów? Львов? Oder doch Lemberg? Kaum eine andere mitteleuropäische Stadt hatte im Verlauf des 20. Jh. so viele Identitätswandel erlebt, wie das im 13. Jh. von Danilo Halyckij gegründete L'viv. Aus der österreichischen Stadt Lemberg wurde das polnische Lwów, aus dem versucht wurde, ein sowjetisches L'vov zu prägen, aus welchem dann das durch und durch ukrainische L'viv hervorging. Diese Umbrüche vollzogen sich keineswegs schmerzlos und hinterlassen immer noch tiefe Wunden im Bewusstsein der beteiligten Nationen. Daraus resultiert eine sehr emotional geführte Debatte um die Bewertung der Geschichte und des Status der Stadt L'viv zu bestimmten Zeitpunkten: Haben wir es mit einer polnischen Stadt zu tun? Oder war sie immer ukrainisch? Uns stellte sich die Frage: Wieso ist es überhaupt möglich, dass es heutzutage noch Streit um die Bewertung dieser Ereignisse gibt? Um dies genauer zu ergründen, luden wir Studenten aus der Ukraine, aus Polen und aus Deutschland ein, sich gemeinsam mit der Geschichte der Stadt zu beschäftigen, die nationalen oder persönlichen Geschichtsbilder zu vergleichen und darüber zu diskutieren. Damit wollten wir den Teilnehmern eine Möglichkeit geben, sich mit den Standpunkten der anderen auseinanderzusetzen und ein Bewusstsein dafür zu erwecken, dass jeder eine andere Sicht auf die Dinge haben kann. Die Geschichtswerkstatt war ein Novum für uns alle, ein Modellprojekt. Wir vertrauten auf die Teilnehmer und alles lief gut ab. An den Leser In dieser Publikation möchten wir Ihnen und Euch nun schildern, womit wir uns in unserer Geschichtswerkstatt beschäftigt haben. Wir wollen die Ergebnisse unserer Veranstaltungen und Teilnehmereindrücke präsentieren. Die Publikation will aber auch inhaltliche und organisatorische Anregungen für weitere Seminare geben. Daher beschreiben wir auch, wie wir bei der Organisation und Durchführung der Geschichtswerkstatt vorgegangen sind, welche Materialien wir benutzt haben usw. Es ist wirklich nicht schwer, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Diese Publikation ist dreisprachig, deutsch [de], polnisch [pl] und ukrainisch [uk]. Allerdings wäre es ein zu großer Aufwand gewesen, alle Texte zu übersetzen. Wir haben daher versucht, möglichst viele Texte wenigstens mit einer Inhaltsangabe in allen drei Sprachen zu versehen. Jakob Mischke und Uta Volgmann 1 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Programm Das Programm zu unserer Geschichtswerkstatt. Eine polnische und eine ukrainische Version findet sich weiter unten. [de] Programm Samstag 7.8. Kennen lernen Sonntag 8.8. Ziele des Se10.00- 11.45 Erwartungen an das Seminar; Methoden zur minars, Konzepti- Workshopgestaltung on 12.00-13.30 Workshop: Klärung historischer Helden und Mythen Erwartungen 13.30-14.30 Mittag Methoden 15.00-17.00 Historische Orte: Stadtführung mit Anekdoten aus der Geschichte L’vivs Einstieg in die Ge- Gemeinsames Pizzaessen schichte L'vivs Montag 9.8. gelungene und fehlgeschlagene National-staatsbildung 09.30-11.00 Workshop: Die Wiederentstehung des polnischen Staats 1918 und der Bürgerkrieg in der westlichen Ukraine 13.00-14.00 Mittag 15.00-16.30 Besichtigung des Lyčakivskij-Friedhofs 19.00-21.00 Diskussion: Der polnisch-ukrainische Streit um die Gestaltung des Friedhofsbereichs der Orląt Lwowskich Dienstag 10.8. Zusammenleben der ethnischen Gruppen in L'viv 10.00-12.30 Besichtigung bedeutender Kirchen L’vivs 13.00-13.30 Mittag 15.00-17.00 Workshop: Religion in Galizien Zwischenreflektion zum bisherigen Verlauf des Seminars Abends zur freien Verfügung Mittwoch 11.8. Erfahrung von Be- 10.00-11.30 Workshop: Die sowjetische Besatzungszeit 1939satzung und Krieg 1941, Deportationen, Terror, Sowjetisierung 11.30-12.30 Workshop: Das deutsche Vernichtungslager in Janiv 13.00-13.30 Mittag 14.00-16.00 Vortrag von A. Kozyckij: Die deutsche Besatzungszeit 1941-1944 Wanderung auf das Vysokij Samok Donnerstag 12.8. Erfahrung von Besatzung und Krieg polnischukrainischer Konflikt 2 13.00-18.30: Ankunft der Teilnehmer 19.00-20.00 Abendessen 20.30-22.00 Kennen lernen und Integrationsspiele Gemeinsamer Abend in der Stadt 10.00-11.30 Workshop: Aufkommender Nationalismus und die Ereignisse in Wolhynien und Galizien 12.00-13.30 Workshop: Die Umsiedlung der Polen 14.00-14.30 Mittag 18.00 Abendessen 19.00-21.00 Workshop: Die Minderheitenpolitik der polnischen Republik insbesondere den Ukrainern und Juden gegenüber Abends: Party Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Freitag 13.8. Weg in die Unabhängigkeit Ukraine heute 11.00-12.30 Treffen: Vertreter der Bewegung „Ruch“ 12.30-13.30 Mittag 17.00-18.30 Workshop: L’viv in der unabhängigen Ukraine, Vergleich von West- und Ostukraine Samstag 14.8. Exkursion nach Drohobyč Ausflug: Exkursion nach Drohobyč und Truskaviec mit Stadtführung Themen: Bruno Schulz, 2. Weltkrieg Treffen mit Vertreter des Kulturvereins „Prosvita“ Sonntag 15.8. Literarische An14.00-17.00 Workshop: Der Mythos Galizien in der Literatur, näherung an Gali- Leseproben zien eigene Textproduktion zu Galizien und ersten Eindrücken abends: Lagerfeuer im Park Ševčenkivskij haj Montag 16.8. polnischukrainische Beziehungen heute (bez. auf die Vergangenheit) 10.30-11.30 Besprechung der Publikation der Seminarergebnisse 12.00-13.30 Treffen: Mitarbeiter des Kulturmagazins „Ji“ 14.00-15.00 Mittag 15.30-17.00 Treffen mit Herrn Popovyč 17.30-19.00 Workshop: Die polnisch-ukrainischen Beziehungen im Vergleich mit den polnisch-deutschen Beziehungen, Schritte zur Aussöhnung 19.00-19.30 Abendessen Dienstag 17.8. polnischukrainische Beziehungen heute 10.00-12.00 Galizien in der Kunst, Besuch des Museums für ukrainische Kunst (freiwillig) 12.30-13.00 Mittag 14.00-15.30 Diskussion: Auswirkungen des EU-Beitritts Polens auf die Westukraine, Polens Rolle als „Anwalt Osteuropas“, ist ein EU-Beitritt der Ukraine möglich? 17.00-18.30 Seminarauswertung und Schlussreflektion 19.00-20.30 Lesung mit Jurij Andruchovyč Abschiedsfeier Mittwoch 18.8. Abschied und Abfahrt 3 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? [pl] Program Sobota 7.8.2004 zapoznanie się 13.00-18.30: Przyjazd uczestników 19.00-20.00 kolacja 20.30-22.00 Zapoznanie się uczestników, gry i zabawy Niedziela 8.8. Cele warsztatów, koncepcja, oczekiwania metody 10.00-11.45 Oczekiwania wobec seminarium; metody do pracy w grupach roboczych 12.00-13.30 Workshop: Historyczni bohaterowie i mity 13.30-14.30 Obiad 15.00-17.00 Historyczne miejsca: historia Lwowa połączona ze zwiedzaniem Kolacja w pizzerii historia Lwowa Poniedziałek Udane i nieudane budowanie 9.8. państwa 9.30-11.00 Workshop: Odzyskanie niepodległości przez Polskę i wojna wyzwoleńcza na zachodniej Ukrainie 13.00-14.00 Obiad 15.00-16.30 Zwiedzanie Cmentarza Łyczakowskiego Kolacja 19.00-21.00 Dyskusja: Polsko-ukraiński spór o Cmentarz Orląt Lwowskich Wtorek 10.8. Religie w Galicji 10.00-12.30 Zwiedzanie kościołów i cerkwi 13.00-13.30 Obiad 15.00-17.00 Religie w Galicji Wschodniej wieczorem: krótkie tymczasowe podsumowanie warsztatów Środa 11.8. Okupacja i wojna, ich doświadczenie 10.00-11.30 Workshop: Sowiecka okupacja 1939-1941, deportacje, terror 11.30-12.30 Niemiecki obóz zagłady w Janowie 13.00-13.30 Obiad 14.-16.00 Workshop: Niemiecka okupacja 1941-1944, los Żydów i ich zagłada (Andrij Kozyckij) Zwiedzanie Wysokiego Zamku Czwartek 12.8. Okupacja i wojna, ich doświadczenie 10.00-11.30 Workshop: Nasilający się nacjonalizm i wydarzenia na Wołyniu i w Galicji 12.00-13.30 Workshop: Wysiedlenie Polaków 14.00-14.30 Obiad, czas wolny 18.00 Kolacja 19.00-21.00 Workshop: Polityka wobec mniejszości narodowych w Republice Polskiej, szczególnie wobec Ukraińców i Żydów wieczorem: impreza Konflikt polskoukraiński Piątek 13.8. Droga do niepodległości teraźniejsza Ukraina 11.00-12.30 Spotkanie: przedstawiciel Ruchu 12.30-13.30 Obiad, czas wolny 17.00-18.30 Workshop: Lwów w niezależnej Ukrainie, Porównanie z Ukrainą Wschodnią Kolacja Sobota 14.8. Drohobycz i Truskawiec Niedziela 15.8. Zbliżenia literackie 14.00-17.00 Workshop: mit Galicji w literaturze, próba podo Galicji znania dzieł literackich, własne teksty na temat Galicji i naszych wrażeń wieczorem: Ognisko 4 Wyjazd: Zwiedzanie Drohobycza i Truskawca Tematy: Bruno Schulz, 2. Wojna Światowa Spotkanie z panem Bogaczenkiem z stowarzyszenia „Prosvita” Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Poniedziałek Teraźniejsze stosunki polsko16.8. ukraińskie 10.30-11.30 Omówienie publikacji końcowej 12.00-13.30 Spotkanie: współpracownicy czasopisma kulturalnego „Ji“ 14.00-15.00 Obiad 15.30-17.00 Spotkanie: świadek Ihor Popowicz 17.30-19.00 Workshop: polsko-ukraińskie stosunki w porównaniu z polsko-niemieckimi i kroki w kierunku do polskoukraińskiego pojednania 19.00-19.30 Kolacja Wtorek 17.8. 10.00-12.00 Galicja w sztuce 12.00-13.30 Obiad 14.00-15.30 Dyskusja: Przystąpienie Polski do UE i jego następstwo na Ukrainę Zachodną, rola Polski jako adwokat Europy Wschodniej 17.00-18.30 ocena seminarium i wnioski końcowe refleksje o naszych warsztatach 19.00-20.30 Spotkanie autorskie z Jurijem Andruchowyczem Impreza pożegnalna Teraźniejsze stosunki polskoukraińskie Środa, 18.8. Pożegnanie i powrót [uk] Програма Субота 7.8. Знайомство 13.00-18.30: Прибуття учасників 19.00-20.00 Вечеря 20.30-22.00 Знайомство та інтеграційні ігри Спільний вечір у місті Неділя 8.8. Ціль семінару, концепція, очікування, методика, введення до історії Львова 10.00- 11.45 Сподівання Очікування до семінару; Методика проведення семінару 12.00-13.30 Семінар: З’ясування історичних героїв та міфів 13.30-14.30 Обід 15.00-17.00 Історичні місця: екскурсія з історичними байками про Львів Спільна вечеря у піцерії Понеділок 9.8. вдала + невдала спроба будови національної держави 09.30-11.00 Семінар: Відновлення польської держави 1918 та громадянська війна Західної України 13.00-14.00 Обід 15.00-16.30 Екскурсія по Личаківському цвинтарю 19.00-21.00 Дискусія: Польська- українська суперечка що до оформлення частини цвинтаря Orląt Lwowskich Вівторок 10.8. Співжиття етнічних груп у Львові 10.00-12.30 Огляд значних церков Львова 13.00-13.30 Обід 15.00-17.00 Семінар: релігія на Галичині Перші підсумки та аналіз ходу семінару до цього часу Вечір вільних розваг 5 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Середа 11.8. Досвід окупації і війни 10.00-11.30 Семінар: Час радянської окупаціі1939-1941, депортації, терор 11.30-12.30 Семінар: Німецький концтабір в Яніві 13.00-13.30 Обід 14.00-16.00 Лекція А. Козицького: німецька окупація 19411944 Подорож до Високого Замку Четвер 12.8. Досвід окупації і війни. 10.00-11.30 Семінар: Проявлення націоналізму і подіі на Волині та Галичині 12.00-13.30 Семінар: Переселення поляків 14.00-14.30 Обід 18.00 Вечеря 19.00-21.00 Семінар: Політика меншості Польської Республіки стосовно українців та євреїв Вечір: танці Польськоукраїнський конфлікт П’ятниця 13.8. Дорога до незалежності. Україна сьогодні 11.00-12.30 Зустріч: Представник «Руху» 12.30-13.30 Обід 17.00-18.30 Семінар: Львів у незалежній Україні, порівняння східної та західної України Субота 14.8. Екскурсія до Дрогобича Екскурсії: Дрогобич, Трускавець Теми: Бруно Шульц, друга світова війна Лекція про організацію «Просвіта» Неділя 15.8. Літературне наближення до Галичини 14.00-17.00 Семінар: Міф Галичини в літературі. Читання текстів про Львів Створення власних віршів про Галичину та про перші враження Вечір: Багаття у парку Шевченківській Гай Понеділок 16.8. Сьогоднішні польськоукраїнські відносини 10.30-11.30 Обговорювання публікації результатів семінару 12.00-13.30 Зустріч: Співробітники журналу «Ї» 14.00-15.00 Обід 15.30-17.00 Зустріч з паном Поповичем 16.00-18.00 Семінар: Польсько-українські відношення в порівнянні до польсько- німецьких, кроки до примирення 19.00-19.30 Вечеря (рефлективно до минулого) Вівторок 17.8. Середа 18.8. 6 Польськоукраїнські відносини сьогодні 10.00-12.00 Галичина та мистецтво, відвідання музею українського мистецтва (добровільно) 12.30-13.00 Обід 14.00-15.30 Дискусія: наслідки вступу Польщі до ЄС для західної України, роль Польщі як «адвоката східної Європи», чи є можливим вступ України до ЄС? 17.00-18.30 Зведення підсумків семінару 19.00-20.30 Читання з Юрієм Андруховичем Прощальний вечір Прощання. Від’їзд Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Jakob Mischke Projektidee [de] Mit unserer Geschichtswerkstatt wollten wir einen neuen Weg ausprobieren, über historische Probleme und das Verhältnis von Nationen zueinander zu diskutieren. Es sollte kein typischer Uni-Kurs unter Anleitung eines Dozenten, sondern ein Austausch direkt unter Studenten werden. [pl] Poprzez nasz warsztat historyczny chcieliśmy wypróbować nową drogę, jaką była wspólna dyskusja na temat problemów historii i wzajemnego stosunku narodów względem siebie. Nie miał to być kurs prowadzony przez doktora czy profesora, a bezpośrednia wymiana między studentami. [uk] Ідея проекту – тринаціональний студентський семінар без керування доцента. Entstehung [de] Die Idee zu diesem Workshop war uns im Herbst 2003 gekommen, nachdem ich mein Freiwilliges Soziales Jahr in L'viv beendet hatte. Damals hatte ich in einem Projekt zur Betreuung ehemaliger KZ-Häftlinge gearbeitet. Durch die Erzählungen dieser alten Menschen konnte ich mir ein erstes Bild von den geschichtlichen Abläufen im 20. Jh. in dieser Region machen. Mir war aufgefallen, wie sich diese Geschichten unterscheiden können, je nachdem wer sie erzählt. Uta hatte als Mitglied des studentischen Vereins GFPS e.V. schon Erfahrungen im Projektmanagement gewonnen und wollte auch ein Seminar in L'viv organisieren. Zur Realisierung des Projektes entwarfen wir zuerst einen groben Plan. Es sollte ein Workshop für Studenten werden, historisch ausgerichtet und mit vielen Gesprächen, Ausflügen etc. aufgelockert. Vorbereitung Wir begannen im Januar uns Gedanken über die Inhalte des Projektes zu machen. In den Se- mesterferien im März fuhren wir ein erstes Mal nach L'viv, um Kontakte zu knüpfen, die Unterkunft zu suchen und vor Ort die ersten Referenten anzuwerben. Erst als das Programm nach unserem Besuch in L’viv konkretere Formen annahm, begannen wir im April Anträge zur Förderung der Geschichtswerkstatt an verschiedene Stiftungen zu verschicken. Das war relativ spät und so überschattete die Ungewissheit der Finanzierung die Projektvorbereitung. Schließlich hat uns die Schering Stiftung eine Förderung zugesagt, ohne sie wäre das Projekt so nicht durchgeführt worden. Im Frühling verfeinerten wir die Planungen zu den einzelnen Themen. Anfang Juni fingen wir an, per Aushang an den Universitäten Wrocław, Berlin und L'viv die Teilnehmer für das Projekt zu suchen. Jeder Teilnehmer entschied sich für ein Thema aus unseren Vorschlägen, das er bearbeiten wollte. Auf Vorbereitungstreffen in den einzelnen Städten haben sich die Teilnehmer bereits im Vorfeld in den nationalen Gruppen getroffen, um letzte Fragen zu klären und sich bereits ein wenig kennen zu lernen. Nachdem die letzten Hürden genommen waren, konnte das Projekt Anfang August beginnen. 7 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? II.WORKSHOPS / WORKSHOPY / ВОРКШОПИ Uta Volgmann Erwartungen [pl] Przed seminarium chcieliśmy dowiedzieć się o oczekiwaniach uczestników. [uk] Перед семінаром хотіли дізнатися від учасників про їх очікування [de] Die Idee eines rein studentischen Seminars mit hoher Beteiligung der Teilnehmer hatten die Organisatoren über mehrere Monate zuerst entwickelt und dann mit viel Energie verwirklicht. Nach dieser arbeitsintensiven Vorbereitungsphase waren die Ziele der Organisatoren zu Beginn der Geschichtswerkstatt: ● die erfolgreiche Umsetzung der Projektidee und des Seminarprogramms ● eine hohe Beteiligung der Teilnehmer an der Seminargestaltung ● interkulturelles Lernen und Diskutieren ● intensive Beschäftigung mit den Seminarinhalten und Anregung zur weiteren Vertiefung ● die Integration der ukrainisch-deutsch-polnischen Gruppe ● Modellwirkung für Folgeprojekte. 8 Natürlich hatten auch unsere Teilnehmer verschiedenste Erwartungen an das Projekt mitgebracht, welche am Seminarbeginn erfragt wurden. Dabei zeigte sich, dass einige Teilnehmer ganz konkrete Vorstellungen hatten, wie die Geschichtswerkstatt ablaufen würde, andere waren eher neugierig, was da auf sie zukäme. Manche Teilnehmer wollten sich vor allem inhaltlich und methodisch weiterbilden und nahmen die Seminaridee sehr ernst. Für andere wiederum stand eher der Unterhaltungswert eines trinationalen Seminars im Vordergrund. Für einige Teilnehmer stellte die Geschichtswerkstatt auch das erste Seminar in dieser Form dar. Außerdem hatten Polen und Deutsche andere Erwartungen als die Ukrainer, die ersteren wollten Land und Leute kennen lernen, die letzteren wollten erfahren, wie Ausländer die Ukraine wahrnehmen. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Uta Volgmann und Jakob Mischke Wie leite ich einen Workshop? [pl] Podczas naszego warsztatu historycznego chcieliśmy, w przeciwieństwie do „normalnej” lekcji szkolnej, pozwolić uczestnikom na samodzielne opracowanie wszystkich treści (polska wersja w doli) [uk] На нашому історичному семінарі ми хотіли, щоб учасники, в протилежність “нормальному” уроку, самі розробляли зміст теми заняття. Konzeption der Werkstatt Goldene Regeln der Gestaltung [de] In unserer Geschichtswerkstatt wollten wir, im Gegensatz zu „normalen” Uni-Kursen, dass die Teilnehmer sich gemeinsam alle Inhalte erarbeiten und füreinander die Themen aufbereiten. Wir als Organisatoren wollten maximal den organisatorischen Rahmen des Projekts abstecken und bei Bedarf mit Tipps weiterhelfen. Die inhaltliche Gestaltung der Workshops war allein den Teilnehmern überlassen. Die Themenvorschläge wurden absichtlich sehr allgemein gehalten, um den Teilnehmern genug Spielraum für die Wahl des Zugangs und der Methoden zu geben. Der Erfolg des Projekts und die möglichst abwechslungsreiche thematische Arbeit hing somit von allen gemeinsam ab. 10 Tage Workshops sollten für alle interessant werden – für die Vortragenden und für die Teilnehmer. Leider hatte die Abstimmung per Mail nicht so gut funktioniert, so dass einige Teilnehmer erst spät oder noch gar nicht ein Thema gewählt hatten. ● als Zeit und grober Aufbau der Workshops Die Workshops dauerten meist 90 min. Sie sollten enthalten: ● eine kurze Einführung in das Thema (etwa 7-10 min) ● Dokumentation der Arbeits- und Diskussionsergebnisse auf Papier ● eine Auswertung der Ergebnisse in der großen Runde ● die laufende Übersetzung des Workshops. ● ● ● ● Einstieg: kurze Einführung, Thesen, Fragen, Zitate, Bilder, Gedichte, Brainstorming, literarische Texte unkonventionell, spielerisch, abwechslungsreich, Improvisation – kommt immer gut an in Kleingruppen, nach Nationen gemischt Diskussion, Reflektion, Malen, Präsentation Visualisieren, aktive Auseinandersetzung mit den Themen Gruppenzusammensetzung Da in den Gruppen nicht jeder jede Sprache verstand, musste vor dem Workshop auch die Übersetzungsfrage geklärt werden. Außerdem sollte überlegt werden ob man die Gruppe nicht in kleinere Arbeitsgruppen teilt, die unterschiedliche Thesen/ Fragestellungen erarbeiten und diese dann allen präsentieren. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass nicht alle Teilnehmer Geschichte studieren. Durch die Readerlektüre waren zwar alle ein Stück weit vorbereitet, man sollte sich aber nicht in tiefere geschichtswissenschaftliche Diskurse begeben. Technisches Eine Idee war, dass jeder eine Liste mit schwierigen Fachbegriffen seines Themas vorbereitet, die dann vorher übersetzt werden können. Dies erleichtert während des Workshops die Übersetzung. Eine dreisprachige Liste mit Grundwortschatz bekamen die Teilnehmer noch vor dem Seminar ausgehändigt. 9 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Warsztaty historyczne we Lwowie Koncepcja warsztatów [pl] Sukces warsztatów zależy od Waszych pomysłów, Waszej fantazji, Waszego zaangażowania. Tematy są ogólne, jaki wstęp i jaką metodę wybieracie, to jest Wasza wolność. My organizatorzy tylko tworzymy ramy projektu i pomagamy. 10 dni workshopów jest wspaniałą szansą, wyprobować urozmaicone metody prezentacji i pracy. Czas i struktura workshopów Workshopy będą trwały około 90 min. Proszę planować wystarczający czas na: Krótki wstęp do tematu (ok. 7 – 10 min) Tłumaczenie Waszych wyjaśnień wprowadzających jak również dyskusji podczas pracy w grupach roboczych. dokumentacja i prezentacja wyników po każdym workshopie tezy / pytania i później prezentują wszystkim wyniki. Uczestnicy nie koniecznie studiują historii. Przygotowaliśmy się przez czytanie tekstów, jednak trudno by było prowadzić bardzo specyficzne, naukowe rozmowy. Złote zasady workshopów ● niekonwencjonalne, urozmaicone, improwi- zacja ● małe grupy robocze z różnych narodowości ● dyskusja, refleksja, rysowanie, prezentacja ● na początku: krótkie wprowadzenie, tezy, py- tania, cytaty, obrazy, wierszy, teksty literackie, brainstorming ● wizualizacja, aktywne zajmowanie się z tematami, bo tylko w ten sposób ich rozumiemy Grupy Technicze rzeczy Nasza grupa składa się z 23 osób, a nie wszyscy znają wszystkie języki. Z tego powodu zawsze trzeba wyjaśniać, kto tłumaczy. Zastanówcie się, czy nie lepiej podzielić grupę na mniejsze grupy robocze, które omówią różne Tam nie ma ani rzutnika, ani videoprojektora, ani komputera, tylko ołówki, kartki, klej itd. Zaproponowano, że każdy przygotuje listę z trudnymi wyrazami (naukowymi) jego tematu, które już wcześniej można przetłumaczyć. To by ułatwiała tłumaczenie podczas workshopów. 10 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Kleines Begriffslexikon deutsch polski український Nation Nationalismus Patriotismus naród nacjonalizm patriotyzm нація націоналізм патріотизм Heimat Identität Gedächtnis, Erinnerung mała ojczyzna tożsamość pamięć батьківщина ідентичність, особистість пам'ять, згадка Geschichte Geschichtsbewusstsein historia świadomość historyczna історія історична свідомість Mythen Helden Gedenken mity bohaterowie pamięć міфи герої спогади Homogenität – Heterogenität jednorodność – różnorodność однорідність – різнорідність ethnische Gruppe, Nationalität grupa etniczna, narodowość етнічна група, національність Minderheit Mehrheit mniejszość większość меншість більшість Abhängigkeit Unabhängigkeit podległość niepodległość залежність незалежність Fremdbestimmung Selbstbestimmung zarządzanie obce samostanowienie чуже керівництво самовладність Flucht Vertreibung Aussiedlung Repatriierung ucieczka wypędzenie wysiedlenie repatriacja втеча вигнання переселення репатріація Völkermord Genozid ludobójstwo genocide вбивство народів геноцид Verbrechen gegen die Menschlichkeit, przestępstwo przeciw ludzkości злочин проти людськості ethnische Säuberung czystka etniczna етнічна чистка Aussöhnung Verständigung Zusammenarbeit pojednanie porozumienie współpraca примирення порозуміння співпраця Assimilation Akkulturation asymilacja akulturacja асиміляція акультурація Grenze Staat granica państwo кордон держава Religion Konfession religia wyznanie релігія віра Rituale rytuały ритуали 11 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Uta Volgmann und Marcin Fronia „Trialog“ ponad granicami, czyli o tym, co się działo z naszą pamięcią kolektywną” [de] Workshop zu Personen und Ereignissen in der deutschen, ukrainischen und polnischen Geschichte. Eine Deutsche Zusammenfassung findet sich am Ende des Artikels. [uk] Семінар про особи та події в німецькій, українській та польській історії. [pl] Pomysł do naszych warsztatów został zainspirowany m.in. poprzez jednostki pracy na obozie letnim podczas Akcji Sühnezeichen Friedensdienste. W dniach 7 – 18.08 2004 roku we Lwowie odbyły się warsztaty zorganizowane przez GFPS e.V. przy wsparciu Fundacji im. Scheringa, w których wzięli udział studenci z Niemiec, Ukrainy oraz z Polski. W tym, miejscami nieco teoretycznym tekście postaramy się przedstawić główne założenia, które stanowiły dla nas pewną ramę organizacyjną oraz inspirację do wybrania tematyki naszego warsztatu. Pokrótce też wyjaśnimy, na czym polega problematyka pamięci kolektywnej oraz dlaczego właśnie ta tematyka leżała u podłoża poszukiwań odpowiedzi, przez stawiane przez nas pytania odnośnie historii, jej rozumienia oraz jej wpływu na dzisiejsze relacje tak pomiędzy narodami, jak i pomiędzy zwykłymi ludźmi w ich codziennych kontaktach. Podsumujemy również prze- 12 prowadzony przez nas warsztat wraz z jego wynikami oraz podzielimy się naszymi wrażeniami z całości warsztatów. Pamięć zbiorowa a historia Problematykę pamięci zbiorowej do nauk społecznych wprowadził Maurice Halbwachs w połowie lat dwudziestych1. Jednakże dopiero w latach sześćdziesiątych zaczęła ona przyciągać uwagę i stała się przedmiotem powszechnej i naukowej debaty (Gillis 1994). „Pamięć zbiorowa” odróżniana jest od terminu „świadomość historyczna”, gdyż – jak pisze B. Szacka – wartościujące rozumienie „świadomości historycznej” nie pozwala na uwzględnienie całej problematyki specyficznych, społecznych mechanizmów kształtowania się obrazów przeszłości w świadomości potocznej i skłania do traktowania różnic pomiędzy historią-nauką i pamięcią zbiorową jako wyłącznie ilościowych, nie zaś jakościowych2. 1 W bibliografii, która znajduje się na końcu tekstu dokonaliśmy wyboru lektur w językach niemieckim, angielskim i polskim, które mogą pomóc w pogłębieniu tematyki pamięci kolektywnej. 2 Szerzej na ten temat w: B. Szacka (2000) Pamięć zbiorowa i wojna, [w:] Przegląd Socjologiczny 2(49), gdzie autorka wyjaśnia w sposób klarowny skomplikowane relacje między historią a pamięcią zbiorową, wskazuje także na wyraźne różnice w rozumieniu tych pojęć, zwracając przy tym uwagę m.in. na jej jakościowy charakter, tzn. sposób, w jaki w danym czasie poszczególni historyczni Львів? Lwów? Львов? Lemberg? W tak rozumianej pamięci zbiorowej z wielowątkowego zasobu wiedzy o przeszłości zgromadzonej przez naukę-historię, zgodnie z obowiązującymi w niej regułami, w społeczny obieg wchodzą tylko niektóre wątki: te, które współgrają ze współczesnością. Historia-nauka posługuje się innym kryterium prawdy, innym zaś zbiorowa pamięć przeszłości, jeśli chodzi o stosunek do dawnych wydarzeń. W tej pierwszej prawdziwa jest wiedza uzyskana zgodnie z regułami poprawnego, naukowego postępowania badawczego. W drugiej wiedza zgodna z aktualnymi odczuciami, wyznawanymi systemami wartości i sposobami widzenia świata. W tej pierwszej prawda jest prawdą rozumu, w tej drugiej – prawdą serca3. Grupy robocze Warsztat, który przygotowaliśmy, dotyczył określenia, z jakich podstawowych elementów aktorzy konstruują treści swej pamięci w określony sposób. 3 Ibidem, s. 13. Por. też D. Lowenthal (1994) Identity, Heritage and History, [w:] Gills J. R. (ed.) Commemorations. The Politics of National Identity, Princeton: University Press. różnicujących składa się obraz naszej pamięci zbiorowej. Nasza, to znaczy młodych Niemców, Ukraińców i Polaków. Każda z grup narodowych miała wymienić postacie, które są ich zdaniem najbardziej istotne dla narodowej historii i kultury, następnie podobnie wymieniono najważniejsze wydarzenia historyczne, pomniki oraz filmy o tematyce historycznej. W ten sposób mogliśmy się przekonać, że pewne postacie należą do naszej wspólnej historii, są jednak różnie wartościowane, w zależności z perspektywy którego narodu zostały wymienione. Do wyników tak postawionych pytań często później wracaliśmy, także w trakcie kolejnych warsztatów. Jednym z celów tego ćwiczenia było właśnie uświadomienie sobie nawzajem, że na historię można patrzeć niekoniecznie jednostronnie. Że w zależności od perspektywy, określone wydarzenia, czy też postacie mogą otrzymywać inne oceny, mogą też być uznane bądź to za bohaterów bądź to za zdrajców. Tym pierwszym stawia się pomniki, ci drudzy z kolei mają być często symbolem tego, „jak nie należało postępować”. Tabele, które zamieszczamy poniżej są właśnie wynikiem, który otrzymaliśmy. Polska grupa Wydarzenia Chrzest Polski 966 Konstytucja 3. Maja 1791 Odzyskanie Niepodległości 1918 Wojny światowe Obalenie Komunizmu 1989 Postaci Kazimierz Wielki Pomniki Syrenka Warszawska Mały Powstaniec Warszawski Filmy historyczne Czterej pancerni i pies Adam Mickiewicz Nieznanego Żołnierza Krzyżacy Józef Piłsudski Nike w Warszawie Człowiek z marmuru Lech Wałęsa Westerplatte Ogniem i Mieczem Tadeusz Kościuszko Królowa Bona Niemiecka grupa Ereignisse Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg 1933 – 1945 Reichsgründung 1871 Ende des 1. Weltkriegs und Novemberrevolution 1918 Wende in der DDR und Wiedervereinigung 1989/90 Reformation 1517 Persönlichkeiten Denkmäler Filme Willi Brandt Herman Good bye Lenin Johann Wolfgang v. Goethe Völkerschlachtsdenkmal Triumph des Willens Karl Marx Holocaustmahnmal Jakob der Lügner Otto v. Bismarck Brandenburger Tor Der geteilte Himmel Martin Luther Goethe und Schiller in Weimar Metropolis 13 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Ukraińska grupa Події Берестейська унія 1596 Переяславська угода 1654 Важливі постаті Богдан Хмельницький Тарас Шевченко Шовнева революція Степан Бандера 2. світова війна Михайло Грушевський Незалежність 1991 i Вячеслав Чорновіл Конституція Пам’ятники Історичні фільмі Пам. Федорову у Тіні забутих предків Львові Пам. Міцкевичу у Нескорені Львові Фонтани навколо Мамай ратуші Пам. Дрогобичу у Осікн вбивство в Дрогобичі Мюнхені Володимир з Хрестьи у Залізна сотня Киеві Przebieg warsztatów Po zebraniu tego materiału mogliśmy przystąpić do dyskusji, która nie zawsze okazywała się łatwa i nie zawsze udawało zakończyć się ją kompromisem. Myślimy jednak, że w dużym stopniu nauczyliśmy się, że rozumienie historii także i w tym wypadku polega na umiejętności wzajemnego słuchania, poznawania stanowisk „drugiej strony”, jak i chęci poznawania innej perspektywy oceny poszczególnych wydarzeń. Dlatego bardzo dużym atutem tych warsztatów był udział w nim studentów z Niemiec, otwartych na poznanie problematyki relacji polskoukraińskich, ale też niemiecko-ukraińskich, czy też w dalszym kontekście niemiecko-polskich. Sama idea zorganizowania tego seminarium zrodziła się również, co warte podkreślenia wśród studentów z Niemiec. Ważnym i ciekawym efektem tego warsztatu – efektem, którego nie udałoby się zapewne osiągnąć w inny sposób – było widoczne dążenie do równouprawnienia wszystkich trzech języków w trakcie wypowiedzi uczestników, w trakcie prowadzonych obrad, w trakcie pracy w grupach nad określonymi zadaniami, a nawet w trakcie spotkań z zaproszonymi gośćmi. Oznaczało to w praktyce obowiązek tłumaczenia na wszystkie trzy języki z oryginału, w zależności, w którym języku w danym momencie była wypowiedź. Wyzwanie okazało się dość ambitne, zostało jednak uznane za niezbędne do prawidłowego i równego traktowania wszystkich stron, które uczestniczyły w zajęciach. Zorganizowanie takich warsztatów było dla nas samych wyzwaniem, dlatego kiedy myślimy o kolejnych tego typu spotkaniach, to robimy to ze świadomością, jak niewystarczająca jest często nasza podręczna wiedza w przypadku, gdy chodzi o spory dotyczące poszczególnych kwestii, często zasadniczych z punktu widzenia historii. Stąd warto by pewnie wcześniej poświęcić jeszcze więcej czasu na poznawanie wzajemnej historii. Niejednokrotnie staje się to ciekawym odkryciem, inspirującym do sta- 14 wiania odważnych i trudnych pytań. Łatwiej jest też wtedy nie tyle pozostawać na poziomie stereotypów, ale i burzyć je poprzez argumenty, za którymi stoi rzetelna wiedza. Organizowanie takich seminariów pozwala także na pracę nad pamięcią kolektywną na żywej tkance społecznej, jaką są relacje między młodymi ludźmi, wszyscy przecież byliśmy rówieśnikami. Stąd kształt tej pamięci w dużej mierze zależał także od jakości i intensywności pracy, którą włożyliśmy w przygotowania. To także pozwala nam ocenić, jaką pracę można jeszcze wykonać w przyszłości. Tak rozpoczęta praca, prowokuje też do tego, aby rozwijać dalej owoce tego, co udało nam się już osiągnąć. Uważamy, że można by spróbować jeszcze głębiej dotknąć samej kwestii pamięci kolektywnej. Mogłoby się to udać na przykład przez zorganizowanie jedno- lub dwudniowego seminarium poświęconego tylko temu tematowi. Ciekawe mogłoby się także okazać zaproszenie studentów z Białorusi czy Litwy. Wrażenia Nasze wrażenia, dotyczące seminarium moglibyśmy podzielić na trzy części: praktyczne, emocjonalne i teoretyczne. Do praktycznych wrażeń można zaliczyć stronę organizacyjną warsztatów oraz ich przebieg jak też sam pomysł ich zorganizowania, który naprawdę wart jest uznania. Każdy z uczestników seminarium był słuchaczem lub dyskutantem poszczególnych warsztatów, ale i przynajmniej raz sam prowadził warsztat na przygotowany przez siebie temat z zakresu wspólnych problemów historycznych. W ten sposób wytworzyła się specyficzna atmosfera dla zrozumienia wysiłku wkładanego każdorazowo w przygotowania poszczególnych tematów. Nasze wrażenia emocjonalne najdobitniej określić można by chyba jako „doświadczenie chęci wzajemnego zrozumienia”. Pod koniec warsztatów większość z nas była w stanie przyznać, iż jeśli by tego typu spotkania przebiegały w takiej formie na poziomie relacji między politykami na poziomie Львів? Lwów? Львов? Lemberg? międzypaństwowym, to stosunki między naszymi krajami wyglądałyby znacznie lepiej. Nie jest to jednak kwestia młodzieńczych naiwności, tylko – jeśli spojrzeć na sposób, w jaki znajomości na nim zawarte są nadal podtrzymywane – bardziej pewnej dojrzałości, która potrafi się wznieść ponad pewne historyczne partykularyzmy. Niemniej ważnym doświadczeniem było także spotkanie ze „świadkiem historii”, panem Igorem Popowiczem, byłym zesłańcem na Syberię, który potrafił w prostych słowach przekazać wiele istotnych kwestii. Do wrażeń i wniosków bardziej teoretycznych można zaliczyć te związane z refleksją nad stanem i jakością pamięci zbiorowej w młodym pokoleniu naszych rówieśników. Czas pamięci zbiorowej, jak pisze B. Szacka jest pokrewny czasowi mitycznemu. Przeszłość w niej to bezkierunkowa dawność. Dystanse między zaludniającymi ją postaciami i zapełniającymi ją wydarzeniami określają nie daty, ale powinowactwa symbolizowanych przez nie wartości (Szacka 2000: 14). Stąd też wybory postaci istotnych dla członków poszczególnych narodowości w każdej z naszych grup dotyczyły nie jednego okresu historycznego, ale czasem kilku, dość od siebie odległych pod względem czasowym. Związane one były bardziej z symbolizowanymi przez te postacie wartościami: Niemcy: Willy Brandt, Johann Wolfgang v. Goethe, Karl Marx, Otto v. Bismarck, Martin Luther. Ukraińcy: Bohdan Chmielnicki, Taras Szewczenko, Stepan Bandera, Michailo Hruszewski, Wjaczesław Czoriowił. Polacy: Kazimierz Wielki, Tadeusz Kościuszko, Adam Mickiewicz, Józef Piłsudski, Lech Wałęsa (papieża, co sami później też zauważyliśmy nie było w czołówce wymienionych postaci). Jeśli potraktujemy wskazania poszczególnych postaci jako symbole normatywne, to otrzymamy w ten sposób pewną „mapę pamięci historycznej”, na której widać, w jaki sposób określone wydarzenia historyczne mają znaczenie dla budowania tożsamości poszczególnych narodów, jak też, które z nich mogą wpływać na wzajemne postrzeganie. W trakcie naszych dyskusji po raz pierwszy próbowaliśmy rozmawiać o takich właśnie sposobach patrzenia na historię, czy też jej poszczególnych postaciach, obecnych w narodowych kulturach trzech krajów. Dlatego też tak cenne wydaje się to doświadczenie. Postscriptum, odnośnie współczesnych wydarzeń: Obecnie, wskutek niedawnych wydarzeń na Ukrainie, wzrasta potrzeba podtrzymywania dalszej pracy wśród młodych ludzi, bo to właśnie oni stali się główną siłą napędową rodzącego się tam autentycznego ruchu społecznego. To, co zobaczyliśmy w Kijowie, Lwowie i innych miastach, to właśnie zaangażowanie młodych ludzi, z których część miała już bądź ma okazję wyjeżdżać za granicę, rozmawiać ze swoimi rówieśnikami z innych krajów, wymieniać poglądy, a teraz dopomina się o poszanowanie prawa w swoim własnym kraju. Jakkolwiek mogłoby to zabrzmieć górnolotnie, to myślimy, że jest to już jednak na tyle ważny kapitał społeczny, że dużą szkodą byłoby go zmarnować. Deutsche Zusammenfassung der Workshopidee und die Gestaltung der Gruppenarbeit Helden und Ereignisse Dieser Workshop war der Auftakt der inhaltlichen Arbeit während unserer Geschichtswerkstatt und führte in Personen und Ereignisse der deutschen, ukrainischen und polnischen Geschichte ein. Der Workshop sollte gleichzeitig zu einer Reflektion über die Grenzen der historischen Objektivität anregen. Idee und Ziele Nationale Geschichten werden geschrieben, interpretiert und vermittelt. Unsere Vorstellungen von nationaler Geschichte werden u.a. durch Schulbücher, Filme, Nationalfeiertage, Gedenkstätten/Denkmäler/Museen usw. beeinflusst. Wovon ist es abhängig, dass wir über einige Ereignisse viel wissen, andere dagegen in Vergessenheit geraten sind? Die Teilnehmer tauschen sich untereinander aus. Welche Ereignisse und Persönlichkeiten spielen in den nationalen Geschichten der Ukrainer, Polen und Deutschen eine wichtige Rolle? Welche bekannten Denkmäler und historischen Filme prägen das heutige Geschichtsbild? Durch den Workshop gewinnen die Teilnehmer eine kritischen Blick auf historische Selbstverständlichkeiten und erfahren andererseits über die Geschichtsbilder der anderen Nationen. Aufgabe In nationalen Kleingruppen beantworten die Teilnehmer folgende Fragen: 5 wichtigste Ereignisse und Persönlichkeiten, 5 bekannte Denkmäler und historische Filme. Die Ergebnisse werden in der großen Gruppe vorgestellt. 15 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Ablauf Die Teilnehmer teilen sich in kleine nationale Gruppen auf. Jede Gruppe erhält buntes Papier in 4 verschiedenen Farben. In den Kleingruppen sollen nun die 5 wichtigsten Ereignisse und Persönlichkeiten der nationalen Geschichte bestimmt sowie bekannte Denkmäler und historische Filme genannt werden. Zunächst werden dabei in der Gruppe Vorschläge gesammelt, anschließend wird eine Auswahl per Abstimmung festgelegt. Die Ergebnisse notieren die Teilnehmer auf den 4 farbigen Karten. Im Plenum berichten die Gruppen, welche Diskussionen es in der Gruppe gab. Sie fassen kurz zusammen, warum dieses Ereignis oder die Persönlichkeit besonders wichtig in der Geschichte sind und vergleichen diese mit den anderen Gruppen. Ergebnisse Die Ergebnisse der Gruppenarbeit sind oben in den Tabellen dargestellt. Diskussionen gab es insbesondere zwischen Polen und Ukrainer über die Personen Chmelnyckij und Bandera, die in der polnischen Geschichte negativ dargestellt werden. Nicht unumstritten sowohl innerhalb der deutschen Gruppe als auch zwischen Deutschen und Polen war auch Bismarck. Bereits in den nationalen Kleingruppen wurde heftig diskutiert. Sollte man auch negative Persönlichkeiten, die aber einen großen Einfluss auf die Geschichte hatten, aufzählen? Insgesamt hilft eine solche Übung, Geschichte mit einer gewissen Distanz zu betrachten und sich zu fragen, warum wir dieses oder jenes erinnern und anderes vergessen. Bibliografia/Bibliographie: ● Assmann, Jan (1999) Das kulturelle Gedächtnis. München 1999, S. 50 – 53. ● Assmann, Jan (1992) Das kulturelle Gedächtnis: Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. München. ● Frevert U. (2003) Geschichtsvergessenheit und Geschichtsversessenheit revisited. Der jüngste Erinnerungsboom in der Kritik, [w:] Belwe K., Golz H. G., Watzal L., Bauer H. G. (Hg.) Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“ B 40 – 41, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn. ● Gillis J. R. (1994) Introduction, [w:] Gills J. R. (ed.) Commemorations. The Politics of National Identity, Princeton: University Press. ● Halbwachs M. (1969) Społeczne ramy pamięci, PWN, Warszawa. 16 ● Hirsch H. (2003) Flucht und Vertreibung. Kollektive Erinnerung im Wandel, [w:] Belwe K., Golz H. G., Watzal L., Bauer H. G. (Hg.) Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung „Das Parlament“ B 40 – 41, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn. ● Hobsbawm E. (1983) Introduction, [w:] Hobsbawm E., Tanger T. (ed.) The Invention of Tradition, Cambridge University Press. ● Jedlicki J. (1992) Historical Memory as a Source of Conflicts in Eastern Europe, [w:] Communist and Post-Communist Studies, No. 32. ● Koonz C. (1994) Between Memory and Oblivion: Concentration Camps in German Memory, [w:] Gills J. R. (ed.) Commemorations. The Politics of National Identity, Princeton: University Press. ● Lowenthal D. (1994) Identity, Heritage and History, [w:] Gills J. R. (ed.) Commemorations. The Politics of National Identity, Princeton: University Press. ● Łoziński S. (1999) Battles for Monuments and Memory: Controversies about the National Minorities’ Places of Commemoration in Poland after 1989, [w:] Mucha J. (ed.) 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Szkic do tematu, [w:] Przegląd Zachodni 1(294). ● Weissberg L. (1999) Introduction, [w:] Ben-Amos D., Weissberg L. (ed.) Cultural Memory and the Construction of Identity, Detroit: Wayne State University Press. ● Wolter H. (2000) Individuelle und kollektive Erinnerung in Veränderungsperioden, referat wygłoszony na XI Ogólnopolskim Zjeździe Polskiego Towarzystwa Socjologicznego, Rzeszów – Tyczyn. ● Ziólkowski, Marek (2001) Pamięć i zapominanie: Trupy w szafie polskiej zbiorowej pamięci, [w:] Kultura i Społeczeństwo 3 – 4 (XLV). Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Jakob Mischke Stadtführung [pl] Pierwsze wrażenia ze Lwowa zdobyliśmy przy miejsca historycznych podczas zwiedzania miasta. [uk] Під час екскурсії по історичним місцям міста ми мали нагоду самім скласти своє перше враження про Львів. [de] Am Sonntagnachmittag trafen wir uns nach dem Mittagessen mit Herrn Andrij Kozyckij von der Lemberger Ivan-Franko-Universität zu einer Stadtführung durch L'viv. Der Dozent der Geschichtsfakultät zeigte uns die interessantesten Orte der Lemberger Innenstadt und erzählte uns die mit ihnen verbundenen Geschichten. Am Opernhaus erfuhren wir, wo bis zur Wende 1991 die Leninbüste gestanden hatte; sie wurde entfernt, nachdem Lemberger ihr über Nacht die Nase und die Ohren abgeschlagen hatten, damit man sie niemals wieder irgendwo aufstellen könne. Im Sockel der Büste wurden beim Entfernen Grabplatten des jüdischen Friedhofs gefunden. Des weiteren erzählte er uns die Geschichte des Baus der Oper die auf dem zugeschütteten Stadtfluss errichtet wurde. Weiter über dem Fluss zieht sich der Prospekt Svobody hin, der im Laufe des 20. Jahrhunderts bereits Allee der Legionäre, Adolf-Hitler-Allee, Lenin-Prospekt hieß. Dann besichtigten wir die Verklärungskirche, an deren Wand noch die Einschussstelle einer Kartusche zu sehen ist, die 1918 während des ukrainisch-polnischen Krieges angeblich von ukrainischen Belagerern auf die Stadt abgefeuert wurde. Die Stadt wurde damals von polnischen Truppen gehalten. In der armenischen Kirche und der armenischen Straße erhielten wir Einblicke in die Kultur der Armenier, die viele Jahrhunderte hindurch einen Teil des Lemberger Alltags gebildet hatten. Bereits im Mittelalter hatten sie sich – vertrieben aus ihrer armenischen Heimat – in Lemberg angesiedelt und dort zum Aufblühen der Stadt beigetragen. Auf dem Marktplatz besichtigten wir das Haus, in dem der polnische König Jan Sobieski geboren wurde. Drei Häuser weiter riefen die ukrainischen Nationalisten, unter ihnen Stepan Bandera, 1941 – kurz nach Abzug der sowjetischen Armee – einen west-ukrainischen Staat aus. Dies ging jedoch den deutschen Machthabern gegen den Strich, und so wurden die Anführer verhaftet. Weiter ging die Tour ins alte jüdische Viertel der Stadt. Dort besichtigten wir die Ruinen der Synagoge „Goldene Rose“. Sie wurde im 2. Weltkrieg von den deutschen Besatzern niedergebrannt. Seit diesem Zeitpunkt besteht sie nur noch aus einem grün bewachsenen viereckigen Loch im Boden. Die Jüdischen Gemeinden in L'viv verhandeln zur Zeit über einen Wiederaufbau. Unsere Tour ging weiter entlang der alten Stadtmauer. Wir besichtigten das städtische Waffenarsenal, das heute als Museum genutzt. Gegenüber sahen wir die ehemalige deutsche Schule, die auch Stanisław Lem besuchte. Hier, am Denkmal für den ersten ukrainischen Buchdrucker Ivan Fedorov, war die Stadtführung zu Ende und die Teilnehmer verschwanden in die umliegenden Cafés. 17 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Łukasz Sołtysik Poznanie poprzez działanie [de] Łukasz bereitete den Workshop „Erlangung der Unabhängigkeit Polens und der polnisch-ukrainische Konflikt um Ostgalizien” vor. Er bettete die Ereignisse der Jahre 1918-1921 in eine allgemeine Betrachtung der (Dis-) Kontinuität deutscher, polnischer und ukrainischer Staatlichkeit in der Geschichte der letzten 1000 Jahre. [uk] Лукаш намагався розподілити (розташувати) тему нашого семінару на загальному фоні німецької, польської та української історії. [pl] Pisząc sprawozdanie z przeprowadzonej przeze mnie jednej z dyskusji w trakcie warsztatów historycznych trzech narodów (Niemcy – Polacy – Ukraińcy) we Lwowie, ciągle mam przed oczyma żywe sylwetki wszystkich uczestników i obrazy pięknego miasta. Odtwarzam również niezwykle życzliwą i otwartą atmosferę, jaka panowała podczas warsztatów. Dlaczego tak było? Co o tym zadecydowało? Zdecydowana większość z nas przecież w ogóle się wcześniej nie znała. Kluczem do zrozumienia tego fenomenu mogą być słowa Ryszarda Kapuścińskiego, wybitnego polskiego reportera, pisarza, eseisty i podróżnika, który po uroczystości wręczenia mu tytułu doktora honoris causa Uniwersytetu Jagiellońskiego w Krakowie w 2004 r. wygłosił wykład pt. „Spotkanie z Innym, jako wyzwanie XXI w.” Zauważył w nim, że "ilekroć na przestrzeni wieków człowiek stykał się z innym, odmiennym od niego człowiekiem, wahał się, co wybrać: wojnę, ogrodzenie się murami, czy nawiązanie dialogu"4. To jakże trafne spostrzeżenie Kapuścińskiego można przenieść z powodzeniem z płaszczyzny stosunków międzyludzkich na relacje międzypaństwowe i narodowościowe. W obecnej chwili w naszej części Europy ludzie, narody i państwa decydują się na ogół w wielu spornych kwestiach, i słusznie, na prowadzenie dialogu, wymianę myśli, wiedzy, poglądów i opinii. Można powiedzieć, że w tym duchu układają się trójstronne i bilateralne stosunki między Polską, Ukrainą i Niemcami. Ogólnie stosunki między tymi państwami na szczeblu rządowym i dyplomatycznym można określić jako dobre. Pojawiają się natomiast pytania o stan i ocenę dialogu między naszymi narodami. Dialog w tym wypadku rozumiem w bardzo szerokim tego słowa znaczeniu, jako kontakty wzajemne między obywatelami państw, popularyzowanie wiedzy o 4 „Rzeczpospolita” z 2 – 3 X 2004 r. 18 historii i kulturze, które mogłoby owocować wzajemnymi podróżami obywateli. Byłyby niezwykle interesujące odpowiedzi na pytania o skalę i intensywność tych wzajemnych kontaktów między naszymi trzema narodami. Jakie grupy społeczeństwa naszych narodów biorą udział w tym dialogu? Czy dotyczy on tylko rządów, intelektualistów, naukowców, młodzieży akademickiej, czyli stosunkowo niewielkiej liczbowo grupy osób? Czy też ten dialog jest prowadzony również przez inne warstwy społeczeństw? W dialogu istotne jest zachowanie postawy otwartej wobec partnera(ów) i staranie się go (ich) zrozumieć. Myślę, że wspaniałą okazją do dialogu (i nauki dialogu) dla młodzieży akademickiej Niemiec, Ukrainy i Polski były sierpniowe warsztaty historyczne we Lwowie, których organizatorem było niemieckie stowarzyszenie studenckie GFPS e.V, a sponsorem Fundacja im. Scheringa. Chciałbym w tym miejscu mocno podkreślić trafność wyboru problematyki warsztatów oraz miasta, w którym doszły do skutku. Przypomnę, że tematyka warsztatów była przeprowadzona pod hasłem "Lwów i Galicja Wschodnia w stosunkach polsko-ukraińskich XX w." Warsztaty stały się także okazją do większego rozbudzenia zainteresowania historią, wymiany wiedzy historycznej, przedstawienia sobie nawzajem punktów widzenia, stanowisk historiograficznych i ocen dotyczących wydarzeń i problemów stosunków polsko-ukraińskich. Odzyskanie niepodległości w 1918 r. i wojna polsko-ukraińska o Galicję Wschodnią Osobiście przygotowałem i przeprowadziłem warsztat "Odzyskanie niepodległości przez Polskę i Ukrainę w 1918 r. i wojna polsko-ukraińska o Galicję Wschodnią". Wszyscy mieliśmy okazję do porównania naszych zasobów wiedzy Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Dla Polski były to: ● 966 chrzest Polski ● 1340 – 49 przyłączenie do Polski Księstwa Halicko-Włodzimierskiego ● 1569 unia lubelska polsko-litewska i powstanie Rzeczypospolitej Obojga Narodów ● 1795 upadek Rzeczypospolitej Obojga Narodów ● 1918 odzyskanie niepodległości; 1939 wybuch II wojny światowej ● 1945 zakończenie II wojny światowej, wasalizacja Polski przez ZSRR i zaprowadzenie w Polsce ustroju komunistycznego ● 1989 odzyskanie pełnej suwerenności państwowej. historycznej zdobytej w szkole podstawowej, średniej i na studiach oraz w oparciu o literaturę do tego tematu zaproponowaną przez koordynatorów grupy ukraińskiej, niemieckiej i polskiej5. Warto w tym miejscu mocno podkreślić, że omawiany temat należy do wspólnej historii narodu polskiego i ukraińskiego. Wydarzenia z lat 1918 – 1920 były punktem zwrotnym dla ich dalszych losów. Celem ogólnym warsztatu była wymiana poglądów i ocen między Polakami i Ukraińcami dotyczących wydarzeń w Galicji i stosunków Polski i Ukrainy z lat 1918 – 1921. Nie chciałem odgórnie poddawać pod dyskusję konkretnych tez i ocen historycznych, czy narzucać określonego sztywnego schematu przebiegu warsztatu. Interesował mnie punkt widzenia strony ukraińskiej. Warsztat przeprowadziłem metodą wykładu będącego wprowadzeniem do tematu, a następnie była dyskusja na forum, w której brali udział wszyscy uczestnicy warsztatów. Dla lepszego zaprezentowania treści wykładu posłużyłem się planszą z narysowanymi trzema osiami czasu. Poszczególne osie czasu ilustrowały ciągłość państwową Niemiec, Polski i Ukrainy. Na osiach zaznaczyłem istotne wydarzenia z historii trzech państw. 5 Grupa polska korzystała z następujących opracowań: R. Chanas, J. Czerwieński, Lwów. Przewodnik turystyczny, Wyd. Ossolineum, Wrocław 1992; R. Skeczkowski, R. Drozd, M. Zymomria, Ukraina-Polska. Drogi do niepodległości, [w:] Polska-Ukraina, red. R. Drozd, R. Skeczkowski, M. Zymoria, Koszalin 1999; S. Stępień, Józef Piłsudski i Symon Petlura. Umowa polsko-ukraińska, [w:] ibidem; R. Drozd, Powstanie i upadek państwa ukraińskiego. URL (1917 – 1920), [w:] ibidem. Dla Ukrainy były to: ● 988 chrzest Rusi Kijowskiej ● 1240 zdobycie Kijowa przez Tatarów i narzucenie zwierzchnictwa politycznego księstwom niemal całej Rusi ● 1340 – 49 przyłączenie do Polski Księstwa Halicko-Włodzimierskiego ● 1380 zwycięstwo Moskwy nad Tatarami w bitwie na Kulikowym Polu, co było początkiem emancypacji Księstwa Moskiewskiego od zależności tatarskiej ● 1569 unia lubelska polsko-litewska (większość ziem ruskich dawnej Rusi Kijowskiej była częścią Wielkiego Księstwa Litewskiego, a obszary dzisiejszej Ukrainy zostały włączone wówczas do Korony Królestwa Polskiego) ● 1795 upadek Rzeczypospolitej Obojga Narodów i niemal cała Ukraina (bez Galicji Wschodniej, która została włączona do Austrii już w 1772 r. po I rozbiorze Rzeczypospolitej) dostała się pod panowanie Rosji ● 1918 odzyskanie niepodległości ● 1945 koniec II wojny światowej, Galicja Wschodnia i Wołyń zostaje ostatecznie włączona do ZSRR ● 1991 odzyskanie niepodległości przez Ukrainę. Dla Niemiec były to: ● 843 traktat w Verdun ● 962 Otton I został cesarzem, początek I Rzeszy (Święte Cesarstwo Rzymskie Narodu Niemieckiego) ● 1806 w wyniku wojen napoleońskich nastąpił formalny koniec I Rzeszy po zrzeczeniu się tego tytułu przez Franciszka I Habsburga 19 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? ● 1871 koniec wojny prusko-francuskiej, osta- ● ● ● ● ● teczne zjednoczenie Niemiec przez Prusy i powstanie II Rzeszy 1918 koniec I wojny światowej i upadek II Rzeszy, a w następstwie powstanie republiki 1933 dojście Hitlera do władzy i powstanie III Rzeszy 1945 klęska III Rzeszy i koniec II wojny światowej 1949 powstanie NRD i NRF 1990 zjednoczenie Niemiec. Prezentując i objaśniając wyżej wymienione fakty kierowałem się myślą, że warto byłoby przybliżyć uczestnikom warsztatów okoliczności utraty niepodległości przez Polskę i Ukrainę na przestrzeni wieków z uwzględnieniem ciągłości państwowej Niemiec, skoro tematem warsztatu było odzyskanie niepodległości przez te państwa. Porównując ze sobą wydarzenia zaznaczone na liniach chronologicznych można wysnuć kilka ogólnych wniosków. Każde z trzech państw miało w swej historii okresy braku jedności, upadku państwowości i wasalizacji przez inne państwo(a). Niewątpliwie wszystkie one z racji swego sąsiedztwa wywierały na siebie w większym i mniejszym stopniu wpływ. Zdecydowanie uznać należy, że różnorakie związki Polski i Ukrainy, a szczególnie Galicji Wschodniej i Lwowa z Polską były bardzo bliskie lub wręcz wspólne. Natomiast związki Niemiec z Polską były bliższe niż z Ukrainą. Dla wszystkich trzech narodów i państw istotne były wydarzenia XX w. Przełomowymi były wydarzenia lat 1914 – 1918/1919, 1939 – 1945 i 1989 – 1991. W tym wypadku stroną, która nadała kierunek i charakter historii były Niemcy. 20 Po omówieniu ciągłości państwowej Niemiec, Ukrainy i Polski, przedstawiłem ogólnie okoliczności odzyskania niepodległości przez Ukrainę i Polskę w 1918 r. na tle sytuacji międzynarodowej w Europie, następnie okres istnienia niepodległej Ukraińskiej Republiki Ludowej i Zachodnioukraińskiej Republiki Ludowej z wojną polskoukraińską 1918 – 1919 o Lwów i Galicję Wschodnią oraz wyprawę kijowską Piłsudskiego i Petlury w 1920 r. Wykład zamknąłem informacją o traktacie pokojowym polskosowieckim podpisanym w Ry- dze w 1921 r. Po wykładzie rozpoczęła się dyskusja na forum wszystkich uczestników. Dyskusja była żywa, interesująca i dla wielu z nas poznawczo bardzo bogata. Pojawiło się szereg problemów i pytań, które przedyskutowaliśmy, a wśród nich między innymi: dlaczego doszło do wojny polsko-ukraińskiej o Galicję w 1918 – 1919 r.; jaka była struktura narodowościowa, społeczna i gospodarcza ludności Galicji Wschodniej; na czym polegała koncepcja federacyjna i inkorporacyjna polityków polskich; jakie były przyczyny i cele wyprawy kijowskiej 1920 r.; dlaczego Polska porzuciła sprawę ukraińską i jak to wydarzenie jest oceniane w historiografii polskiej, jakie były źródła upadku państwa ukraińskiego w 1920 r.? Dyskusje na ten temat toczyły się spontanicznie jeszcze później wśród niektórych osób do końca dnia. Były to niewątpliwie trudne i drażliwe tematy, wywołujące wiele emocji zarówno wśród Polaków, jak i Ukraińców. Byłem na przykład zaskoczony, kiedy w trakcie dyskusji paru uczestników ukraińskich wyraziło pogląd, iż Polacy nie przyznają się do tego, że zdradzili Petlurę podpisując traktat pokojowy z Rosją Radziecką w Rydze w 1921 r., a fakt ten nie jest oceniany negatywnie w polskiej historiografii. Odniosłem wrażenie, że dla ukraińskich dyskutantów był to poważnej wagi zarzut pod adresem Polaków. Odpowiedziałem, że w Polsce istnieje na ten temat literatura6. Historycy pol6 Zobacz np.: R. Skeczkowski, R. Drozd, M. Zymomria, Ukraina-Polska. Drogi do niepodległości, [w:] Polska-Ukraina, red. R. Drozd, R. Skeczkowski, M. Zymoria, Koszalin 1999; P. Zaremba, Historia Dwudziestolecia 1918 – 1939, Wrocław 1991; J. J. Bruski, Petlurowcy. Centrum Państwowe Ukraińskiej Republiki Ludowej na wychodźstwie (1919 – 1924), Kraków 2000; Z. Kar pus, Wschodni sojusznicy Polski w wojnie 1920 roku. Oddziały Львів? Lwów? Львов? Lemberg? scy zgadzają się w tym, że Piłsudski porzucił realizację budowy niepodległej Ukrainy i tym samym pozostawił na łasce losu, a de facto Armii Czerwonej sojusznicze wojska Petlury. Fakt ten jest oceniany negatywnie. Niemniej jednak w tamtym czasie utrzymanie niepodległości Ukrainy w sojuszu z Polską w 1920 r. było z politycznego i wojskowego punktu widzenia niemożliwe. Polska nie była w stanie dłużej walczyć o sprawę ukraińską, bowiem przedłużanie wojny z Rosją Radziecką mogło grozić katastrofą młodego państwa. Zadecydowała wtedy chłodna i bezlitosna kalkulacja polityczna. Zrealizowano wtedy koncepcję inkorporacyjną. Wydało mi się, że uczestnicy ukraińscy pozytywnie przyjęli wyjaśnienia do wiadomości. W dyskusji interesujące były głosy uczestników niemieckich, którzy proponowali spojrzenie na konflikt z innej perspektywy oraz starali się rozumieć racje obu stron. Pamiętam zdanie Uty, która powiedziała, że właściwie w równej mierze Ukraińcy i Polacy mieli prawo do włączenia Galicji Wschodniej do swego państwa, bowiem obie narodowości zamieszkiwały ten obszar. wojskowe ukraińskie, rosyjskie, kozackie i białoruskie w Polsce w latach 1919 – 1920, Toruń 1999; Traktat ryski 1921 r. po 75 latach. Studia, red. M. Wojciechowski, Toruń 1998. Jak już wyżej wspomniałem, warsztaty historyczne trzech narodów zorganizowane we Lwowie były doskonałą okazją do dialogu. Podczas warsztatów podkreślałem kilka razy, że najważniejsze jest to, że otwarcie i życzliwie rozmawiamy o naszej trudnej historii, że prezentujemy nasze poglądy, argumenty i oceny często diametralnie różne na te same wydarzenia i postacie historyczne. Warsztaty nie miały na celu przekonania na siłę drugiej strony do swoich racji, lecz wysłuchanie siebie nawzajem, co mamy do powiedzenia na zaproponowane przez organizatorów tematy i zastanowienie się nad innym punktem widzenia. Jeśli ktoś przekonał się (choć troszeczkę) do stanowiska i argumentacji strony przeciwnej, to dobrze, a jeśli nie, to też dobrze. Myślę, że dzięki wysłuchaniu wszystkich głosów, jakie padły podczas warsztatów każdy z uczestników stał się bogatszy o wiedzę człowieka innej narodowości. Ja na pewno tak! Kończąc już chciałbym podziękować wszystkim uczestnikom warsztatów za to, że miałem okazję Każdego poznać, porozmawiać o historii i sprawach dnia codziennego, które są ludzkie i takie same wszędzie, niezależnie od zamieszkiwanego kraju. To nas między innymi bardzo zbliżyło – doświadczenie Innego, lecz jakże bliskiego Drugiego Człowieka!! Dziękuję za wspólnie spędzony niezapomniany czas, któremu przyświecało ukute w pierwszych dniach warsztatów hasło „Poznanie poprzez działanie”!!! Myślę, że postulat zawarty w haśle udało się zrealizować. Oddzielnie chcę bardzo podziękować pomysłodawcom i organizatorom warsztatów Ucie, Jakobowi, Tanii i Michałowi!!! Podziękowania i gratulacje należą się także przedstawicielom Fundacji im. Scheringa, którzy zdecydowali się sponsorować nasze warsztaty we Lwowie! 21 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Melanie Wollenweber Religion und Kirchenbesichtigung [pl] Podczas workshopu uczestnicy zajęli się sytuacją podziałów religijnych w Gali cji i pojęciem kościoła jako możliwego faktora dzielącego w narodowych sporach. [uk] На цьому семінарі учасники розглядали питання віросповідання на Галичині та досліджували віросповідання, як можливий фактор розмежування в міжнаціональних дискусіях. [de] Der Ausgangspunkt meiner Idee, überhaupt einen Workshop über Religion zu machen, war die These von Benedict Anderson, dass Nationen „vorgestellte Gemeinschaften“ seien und dass sich diese Gemeinschaft über besondere Eigenschaften wie eine gemeinsame Sprache oder Religion von anderen abgrenzt. Besonders in Galizien ist die religiöse Situation sehr vielfältig. Es gibt allein drei verschiedene orthodoxe Kirchen: die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriachats, die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriachats und die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche. Neben den orthodoxen Kirchen spielt auch die Katholische Kirche in Ostgalizien eine nicht unbedeutende Rolle. Eine Besonderheit stellt die Griechisch-Katholische Kirche dar, die dem orthodoxen Ritus folgt, aber dem römischen Papst unterstellt ist. Die verschiedenen Machthaber und gesellschaftlichen Gruppen haben nach unterschiedlichsten Konfessionen und Riten gelebt und so stellt sich die Frage, in wie weit die Religion bei Abgrenzungsversuchen eine Rolle gespielt hat 22 und das heute noch tut. Zudem gibt es in Galizien die Besonderheit der griechisch-katholischen Kirche, die entweder eine Mittlerposition zwischen der christlichen Ost- und Westkirche einnehmen kann oder vielleicht als weiterer Konfliktpartner „zwischen den Stühlen“ sitzt. Die Gruppe wurde in drei Arbeitsgruppen aufgeteilt, die sich jeweils mit unterschiedlichen Themen beschäftigt haben. Aus praktischen Gründen habe ich mich auf die christlichen Konfessionen beschränkt. Gruppe 1 hatte die Fragestellung, worin sich die christlichen Konfessionen unterscheiden, z.B. Riten, Symbole, Dogmen usw. Als Beispielmaterial wurden die unterschiedlichen Kreuze mitgegeben, die die einzelnen Konfessionen benutzen. Das Ergebnis dieser Gruppe war, dass für die Teilnehmer Symbole keine große Bedeutung haben. Hingewiesen wurde allerdings auf die Bedeutung der Geistlichkeit für oder gegen die Unabhängigkeit der Ukraine. Gruppe 2 hat sich mit dem Thema Ökumene beschäftigt, um sich der Frage der Konfession als eventuell notwendigen Abgrenzungsmechanismus zu nähern. Ausgeteilt wurden hierzu zwei Dokumente, eines aus dem Jahr 1997, in dem 15 Kirchenoberhäupter ein friedliches Zusammenleben der Konfessionen anstreben, ein zweites aus dem Jahr 2001, ein Brief des Patriarchen Vladimir (Ukrainisch Orthodoxe Kirche, Moskauer Patriarchat) an den Papst anlässlich seines Besuchs in der Ukraine. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? fessionelle Mischung zu erreichen, allerdings ist diese Lösung eher unpraktisch, bei einer Wiederholung würde ich sprachliche Gruppen bilden. Außerdem kann ich mir auch vorstellen, alle drei Gruppen zu dem gleichen Thema diskutieren zu lassen, um später in der großen Runde einen intensiveren Meinungsaustausch zu haben, als es bei dieser Konzeption der Fall war. Die Gruppenarbeit hat ergeben, dass für die Teilnehmer die Konfessionswahl eher eine persönliche als eine „politische“ Entscheidung ist. Die Aufspaltung der Konfessionen schien nicht zu stören oder als Abgrenzungsfaktor wahrgenommen zu werden. Gruppe 3 wurde die Frage gestellt, welche Verbindung von Nation und Religion gesehen wird. Das Material war zum einen das Zitat „Die Ukraine – ein zweites Irland“ und zum anderen die Geschichte eines polnischen Gutsherren in Galizien, der die ihm hörigen Bauern dazu zwingt, an (nach julianischem Kalender) Feiertagen zu arbeiten, da für die (nach gregorianischem Kalender rechnende) katholische Kirche an jenen Tagen keine Feiertage angesetzt waren. Das Ergebnis der Diskussion war, dass die religiöse Situation in der Ukraine von den meisten als ähnlich, allerdings nicht so dramatisch wie in Irland eingeschätzt wurde. Ein Schwerpunkt war die Feststellung, dass viele Konflikte in dem Bereich der Konfessionen eher materieller denn religiöser Natur sind, beispielsweise die heutigen Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen um die Rückgabe der Gotteshäuser. Für den Workshop waren 90 Minuten vorgesehen, 45 Minuten Gruppenarbeit und die restliche Zeit für eine Einführung in das Thema und eine Vorstellung der Gruppenergebnisse in der gesamten Gruppe. Es hat sich herausgestellt, dass besonders in der zweiten Gruppe das Material zu umfangreich war und es durch die notwendigen Übersetzungen an Zeit für inhaltliche Diskussionen fehlte. Die Arbeitsgruppen wurden zufällig eingeteilt, um eine gewisse kon- Literatur ● Bociurkiw, Bohdan: Religion, Nationalismus und Politik in der Ukraine, in: Hausmann, Guido / Kappeler, Andreas (Hg.): Ukraine. Gegenwart und Geschichte eines neuen Staates, Baden-Baden 1993, S. 226 – 248 ● Hentosh, Liliana: Rites and Religions. Pages from the History of Interdenominal and Interethnic Relations in Twentieth-Century L'viv, in: Harvard Ukrainian Studies XXXIV (1/4) 2000, S. 171 – 203. ● Himka, John Paul: Religious Communities in Ukraine, in: Jordan, Peter (Hg.): Ukraine. Geographie, ethnische Struktur, Geschichte, Sprache und Literatur, Kultur, Politik, Bildung, Wirtschaft, Recht, Wien, Frankfurt u.a. 2001, S. 241 – 258. ● Kappeler, Andreas: Kleine Geschichte der Ukraine, München 2000 ● Magocsi, Paul R.: A History of Ukraine, Seattle 1997. ● Onasch, Konrad: Lexikon der Liturgie und Kunst der Ostkirche, Berlin, München 1993 ● Kubijovyc, Volodymyr (Hg.): Encyklopedia of Ukraine, Toronto 1993. Internet: ● www.risu.org.ua/index.php?l=de Religious Information Service of Ukraine (ukr/de/engl/russ) ● http://home.t-online.de/home/niko.wy/ ukraina.htm Quellen zur Ökumene 23 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Katarzyna Górnaś und Piotr Bester Sowiecka okupacja 1939 – 1941 [de] Unser Thema umfasste die Zeit der sowjetischen Besatzung 1939-1941, sowie die damit verbundenen Repressionen, Deportationen und den Terror. Wir versuchten, eine kurze Einführung in das Thema zu geben.[ [uk] Наша тема охоплює час радянської окупації 1939 – 1941, а також з ними пов’язані репресії, депортації та терор. Ми намагаємося дати коротке введення до цієї теми. [pl] Nasz temat dotyczył okupacji sowieckiej w latach 1939 – 1941 oraz związanych z nią represji: deportacji i terroru. Tytułem niewielkiego wprowadzenia postaram się w skrócie zarysować problematykę zagadnienia, co niniejszym czynię. Kiedy 17 września 1939 r. Armia Czerwona wkroczyła na terytorium Ukrainy Zachodniej , będącej w granicach Rzeczpospolitej , za oficjalną przyczynę tego posunięcia radzieckie kierownictwo podawało konieczność ochrony mienia i życia ludności Zachodniej Ukrainy a także Zachodniej Białorusi - taka motywacja pozwalała ZSRR nie wyglądać na agresora. Szybko zalegitymizowano przyłączenie ziem zachodnioukraińskich do USRR – w październiku 1939 r. zorganizowano wybory , które odbyły się pod nadzorem radzieckiego wojska i władz – zagranie taktyczne uniemożliwiało wysunięcie jakiejkolwiek alternatywnej kandydatury; natomiast 1 listopada Rada Najwyższa „dokończyła dzieła zjednoczenia Ukraińców”. Wprowadzenie systemu radzieckiego na Ukrainie Zachodniej miało charakter pozornej ukrainizacji – otwierano ukraińskie szkoły, wydawa- 24 no nowe ukraińskie gazety, lecz nie dotyczyła ona aparatu państwowego państwowego partyjnego. Stanowiska były obsadzane przybyszami ze wschodu, przy czym prawie połowa z nich nie miała nawet średniego wykształcenia. Sowiecka okupacja łączyła się również z kolektywizacją gospodarki oraz z najważniejsza dla radzieckiego reżimu sprawą – kontrolą nad potencjalnie wrogim społeczeństwem. Cel osiągano za pomocą represji – deportacji, więzienia, rozstrzelania – w latach 1939 – 1940 ich ofiarą padł co dziesiąty mieszkaniec Zachodniej Ukrainy. Nie sposób nie wspomnieć również o zniszczeniach, jakich dokonała wycofująca się po kolejnych przegranych bitwach Armia Czerwona – zgodnie z taktyka „spalonej ziemi” specjalne jednostki niszczyły fabryki, plony, tory kolejowe etc. Nasze zagadnienie zostało przedstawione na forum w formie wykładu. Potraktowaliśmy nasz warsztat, jako wstęp do spotkania z dr Kozyckim. Miał on służyć zapoznaniu się z tematem i sformułowaniu ewentualnych pytań do doktora. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Roland Borchers Die Vertreibung der Polen [de] Der von mir durchgeführte Workshop widmete sich der Vertreibung der Polen aus den polnischen Ostgebieten. Ich hatte mich bereits viel mit der Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten befasst und wollte mir das Thema Vertreibung gerne einmal aus einer anderen Perspektive anschauen. [pl] Poprowadzony przeze mnie workshop poświęcony był wypędzeniu Polaków z terenów wschodnich. Zajmowałem się wcześniej również tematem wy pędzenia Niemców z niemieckich terenów wschodnich i dlatego też chciałem przyjrzeć się temu problemowi z innej perspektywy. [uk] Семінар, який я проводив, присвячувався темі вигнання поляків зі східних польських територій. Я вже багато займався темою вигнання німців зі східних німецьких територій, тому охоче хотів розглянути цю тему з іншої перспективи. Begriffe / pojęcia Flucht – ucieczka, Aussiedlung – wysiedlenie, Ethnische Säuberung – czystka etniczna, Vertreibung – wypędzenie, Repatriierung – repatriacja, Heimat – ojczyzna Historische Fakten / fakty historyczne 1944: In den früheren polnischen Ostgebieten leben über 3 Millionen Polen (vor 1939: 5 Millionen). 09.09.1944: Polnisches Komitee zur Nationalen Befreiung (PKWN) schließt einen Vertrag mit der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik über einen Bevölkerungsaustausch. Aus der Ukraine wurden Menschen nach Polen, Rumänien und in die Tschechoslowakei umgesiedelt. Die Polen mussten sich dafür „freiwillig“ in Listen eintragen; bis 1948 wurden rund 2 Millionen Polen vertrieben; gleichzeitig wurden 500.000 Ukrainer aus Polen vertrieben. 1958 lebten noch 363.000 Polen in der Ukraine (0,9 % der Bevölkerung). 1944: Na kresach mieszka ponad 3 milion Polaków (przed 1939: 5 milion). 09.09.1944: Polski Komitet Wyzwolenia Narodowego (PKWN) zawarł układ z sowieckoukraińskim rządem o wymianie ludności. Ludzie zostali przesiedleni z Ukrainy do Polski, do Rumunii i do Czechosłowacji. Polacy musieli „dobrowolnie“ wpisywac się na listę; aż do 1948 r. około 2 milion Polaków zostało wypędzonych; jednocześnie około 500.000 Ukrainców zostało wypędzonych z Polski. W 1958 r. jeszcze 363.000 Polaków mieszkało na Ukrainie (0,9 % ludności). Aufgaben / zadania Aus einem Brief vom August 1944: „Today I picked a newspaper and read about the displacement of Poles and Ukrainians.” Nehmen wir an, es handele sich um eine polnische Bäuerin aus der Nähe von Lemberg. Ihr Mann ist im Krieg. Was könnte eine solche Frau in dieser Situation gedacht haben? Wie reagiert sie? Was erwartet sie? Welche Aspekte fließen in ihre Handlung mit ein (Heimatbegriff; logistische Fragen usw.)? Z listu z sierpnia 1944 r.: „Dziś wziąłam gazetę i czytałam o przesiedleniu Polaków i Ukrainców.“ Sądzimy, że jest to list polskiej chłopki z okolic Lwowa. Mąż jest na wojnie. Co taka kobieta zrobiłaby w tej sytuacji? Jak reaguje? Co jej oczekuje? Jakie aspekty wywierają wpływ na jej działania (ojczyzna, kwestie logistyczne itd.)? 25 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Ein Planspiel: Was wäre, wenn es die Umsiedlung nicht gegeben hätte? Wie wären die ersten Jahre nach dem Krieg abgelaufen, wie wäre es den verschiedenen ethnischen Gruppen in der UdSSR ergangen? Wie würde Lemberg heute aussehen? Co by się stało, gdyby przesiedlenia nie się było? Jak przebiegałyby następne lata po wojnie, jak te rózne grupy etniczne zostałyby potraktowane w ZSSR? Jak wyglądałaby Lwów dzisiaj? Zusammenfassung des Workshops Der von mir durchgeführte Workshop widmete sich der Vertreibung der Polen aus den polnischen Ostgebieten. Ich hatte mich bereits viel mit der Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten befasst und wollte mir das Thema Vertreibung gerne einmal aus einer anderen Perspektive anschauen. Diese „andere Perspektive“ war dann auch der Leitgedanke meines Workshops, sprich ich wollte erreichen, dass auch die anderen Teilnehmenden mal einen anderen Blick auf dieses historische Problem wagen, als sie es vielleicht aus ihrer nationalen Tradition kennen. Da die meisten Teilnehmenden nicht Geschichte studierten, hielt ich einen historischen Vortrag für wenig produktiv, zumal die zeitraubende Übersetzung ins Polnische sowie Ukrainische gegen lange Monologe sprach. Auf meinem Handout hatte ich die wichtigsten historischen Fakten zusammengestellt. Vielmehr sollte die Diskussion im Vordergrund stehen. Da ich nationale Blickwinkel auf die Vertreibung problematisieren wollte, habe ich nicht gemischte oder sprachliche, sondern nationale Gruppen gebildet. Die ukrainische Gruppe sollte sich überlegen, was die Vertreibung für eine einzelne Person ganz konkret bedeutet hat. Sie sollte sich in eine polnische Bäuerin hineinversetzen. Ziel war es, die Vertreibung nicht als Verwaltungsakt zu sehen, sondern auf die Leiderfahrung der Individuen zu fokussieren. Die polnische Gruppe sollte sich vorstellen, was passiert wäre, wenn die Vertreibung nicht erfolgt wäre. Wie hätten sich die nationalen Konflikte entwickelt? Es ging dabei um die polnische Konnotation der Ostgebiete als eine Art Idyll, die problematisiert werden sollte. Dem Faktum, dass die Vertreibung menschenrechtswidrig und eine humanitäre Katastrophe war, sollte ein Was-wäre-wenn-Szenario gegenübergestellt werden. Die deutsche Gruppe konnte sich eines der beiden Themen aussuchen und wählte das Szenario. Die Gruppen hatten eine halbe bis drei Viertel Stunde Zeit und sollten sich eine Präsentationsweise überlegen. Die Arbeit in den Gruppen lief recht gut. Bei dieser Konstellation gab es keine sprachlichen 26 Barrieren, auch umfassendes historisches Wissen war nicht erforderlich. Es ging mir bei den Aufgaben weniger um konkrete Ergebnisse, sondern mehr um einen Erkenntnisprozess. Ob sich jener damit in Gang gesetzt hat, ist schwer zu beurteilen. Die Ansätze, die in der anschließenden Gesprächsrunde angesprochen wurden, deuteten jedoch darauf hin. Die ukrainische Gruppe hatte sich über die Schwierigkeiten, mit denen sich die polnische Bäuerin konfrontiert sah, auseinandergesetzt. Sie thematisierte Ängste, praktische Lebensprobleme und mögliche Traumata. Die polnische sowie die deutsche Gruppe gingen der Frage nach, inwieweit die ethnischen Konflikte in der Region eskaliert wären. Es ging vor allem um die Frage, ob ein Bürgerkrieg hätte entstehen können. Dabei herrschte Konsens, dass die Sowjetunion die ethnischen Konflikte – wenn auch mit vermutlich brutalen Mitteln – unterdrückt hätte, sie aber nach deren Zusammenbruch von neuem aufgekommen wären. Mehrere Teilnehmer erwarteten ähnliche Auseinandersetzungen wie auf dem Balkan. Insgesamt verlief der Workshop gut und entsprach meinen Erwartungen. Auch mehrere Teilnehmende äußerten sich sehr positiv über die Aufgaben und die Durchführung. Doch war es unklug, der deutschen Gruppe keine eigene Aufgabe zu geben. So entstand eine überflüssige Doppelung. Zwar wollte ich bewusst nicht, dass die Deutschen noch die Vertreibung der Deutschen thematisieren, um den Fokus auf der Region zu lassen, aber es wäre sinnvoll gewesen, sie dann mit einer anderen Aufgabe zu betreuen. Denn so war diese Gruppe faktisch überflüssig gewesen. Außerdem sind konkrete Vorgaben für die Präsentation erforderlich. Ich hatte gehofft, dass die Gruppen hier etwas kreativer wären, indem sie ihre Ergebnisse zum Beispiel als ein Streitgespräch vorstellen oder ein Wandbild entwerfen. Doch referierten alle Gruppen von einem knapp formulierten Thesenpapier. Vermutlich war für eine andere Vorgehensweise die Zeit etwas knapp, vor allem hätten aber genauere Vorgaben etwas bewirken können. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Eva Kobler Die Minderheitenpolitik des polnischen Staates – insbesondere gegenüber Juden und Ukrainern [pl] Podczas tego workshopu chodziło o konflikt interesów między trzema grupami zainteresowanych –państwem polskim, żydowską oraz ukraińską mniejszością. Mimo pewnych trudności z przeprowadzeniem workshopu mogliśmy dojść do wniosku, iż współżycie tych grup było naznaczone trudnościami, które wynikały ze sprzecznych interesów. [uk] На цьому семінарі мова йшла про конфлікт інтересів між трьома зацікавленими групами—між польською державою, та єврейською і українською меншістю. Незважаючи на деякі труднощі у проведенні заняття, стало можливим з’ясувати, що співжиття цих трьох груп в двадцяті роки було позначене головним чином труднощами, які випливали з протилежних інтересів. Thema: [de] Das Thema des Workshops – die Minderheitenpolitik des polnischen Staates Juden und Ukrainern gegenüber – war deshalb interessant, weil die Zwischenkriegszeit ja eine von Konflikten dieser Gruppen geprägte Zeit war. Konflikte, die aus heutiger Sicht gesehen den Boden für die Katastrophen bereiteten, die im Zusammenhang mit dem zweiten Weltkrieg über alle drei Bevölkerungsgruppen hereinbrechen sollten. Die wichtigsten inhaltlichen Eckpunkte bildeten die regressive Bildungspolitik des polnischen Staates gegenüber der ukrainischen Minderheit, das Problem des ukrainischen Terrors und das Anwachsen des Antisemitismus in Polen. Mein Konzept: Nach einer kurzen ereignisgeschichtlichen Einführung sollten die anderen Teilnehmer verteilt auf drei Gruppen die Interessen und Forderungen der drei Interessengruppen (polnischer Staat, jüdische Minderheit, ukrainische Minderheit) herausarbeiten, wobei jeder Arbeitsgruppe eine Interessengruppe zugeteilt werden sollte. Als Material wollte ich Originalzitate, statistische Daten und kurz gefasste Zusatzinformationen bereitstellen. Der besondere Kniff an der Gruppenarbeit sollte sein, dass sich aus den Materialien jeweils die spezifische Problemsituation ergeben sollte, mit welcher sich die eigene Interessengruppe konfrontiert sah, was von den Arbeitsgruppen in kurzen, plakativen Forderungen zusammengefasst werden sollte. In der Abschlussdiskussion wollte ich die Präsentation so gestalten, dass eine Gruppen eine Forderungen vorstellte woraufhin, jeweils als spontane Antwort die anderen Gruppen die Möglichkeit haben sollten ihre eigenen Forderungen, die mit der vorgestellten in Konflikt geraten könnten vorzustellen. Auf diese Weise sollte am Ende ein Plakat entstehen, auf dem die Interessenkonflikte der beteiligten Gruppen zu sehen sein sollten. Die Durchführung: Während mir diese Idee zunächst als einfach durchführbar erschienen war, ergaben sich bereits bei der Vorbereitung ungeahnte Probleme: so zeichneten sich die Zettel mit Zusatzinformationen, die ich besonders geschickt und präzise hatte formulieren wollen, durch eine viel zu komplizierte Sprache und viel zu lange Sätze aus, dass die beiden anderen Teilnehmerinnen, die für mich die Übersetzungen machten, einen riesigen Aufwand damit hatten. Da ich die Zettel leider nicht mehr umformulieren konnte, wurden die komplizierten Formulierungen dann auch bei der Gruppenarbeit selbst zum Problem. Immer wieder riefen mich Teilnehmer aus den Kleingruppen zu sich, um sich entweder die Bedeutung der Sätze noch einmal erklären zu lassen oder um sich zu erkundigen, was ich mit einem bestimmten raffiniert ausgewählten Zitat oder einer bestimmten Information eigentlich meinte. Ein Beispiel: der Kleingruppe, die sich mit der Situation der Juden in der polnischen Republik befassen sollte, hatte ich unter anderem folgendes Zitat von Isaac Deutscher gegeben: 27 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? „Ich erlebte drei Pogrome während der ersten Woche des wiedererstandenen Polens, so wurden wir am Morgen der polnischen Unabhängigkeit begrüßt.“ Dieses Zitat hatte ich ausgewählt, um die Gruppe dazu zu bringen den Schutz von Leib und Leben in der späteren Diskussion als Forderung einbringen zu können. Für die Teilnehmer der Gruppe war es aber erstens nicht klar von welcher Position aus der Sprecher sich äußerte. An dieses Problem hatte ich nicht gedacht, weil ich das Zitat in einem Artikel über die Situation der Juden in den ersten Jahren der polnischen Republik gefunden hatte und mir der Name des Schriftstellers entfernt bekannt vorgekommen war, ich also durch den Namen Deutscher nicht irritiert worden war. Die zweite Verständnisschwierigkeit in der Gruppe entstand durch die sarkastische Formulierung Deutschers, der ja von „begrüßt“ spricht. Diese sarkastische Nuance war in den Übersetzungen noch schwieriger zu verstehen als aus der deutschen Version. Angesichts dieser und weiterer Fragen erwies es sich als praktisch, dass ich selbst mich keiner Gruppe angeschlossen hatte, sondern jederzeit für Fragen zur Verfügung stand. Allerdings hätte ich vielleicht bei der Einführung noch mehr zu Rückfragen ermuntern sollen. Ein weiteres Problem ergab sich nämlich bei der Umsetzung meiner Forderungen-Idee. Nur eine der drei Gruppen hatte, allerdings auch erst nach einigen weiteren Erklärungen, genau verstanden wie ich mir die Präsentation der Forderungen gewünscht hatte: kurz und präzise formuliert und jeweils auf einem der Blätter niedergeschrieben, die ich für diesen Zweck ausgeteilt hatte. Die Abschlussdiskussion verlief denn auch chaotischer als ich mir das vorgestellt hatte, weil eine Gruppe ihren Standpunkt äußerst umständlich ausbreitete und die anderen Gruppen erst zögerten darauf so direkt zu reagieren wie ich gehofft hatte. Nach einiger Zeit kam Diskussion dann doch in Gange und wir konnten einige wichtige Gegensätze zwischen den Interessen der drei Gruppen und auch einige Interessengegensätze, die zwischen dem polnischen Staat und beiden Minderheiten bestanden, herausarbeiten und auf dem Plakat dokumentieren. Resümee: Abgesehen von den oben angesprochenen Schwierigkeiten, war ich im Endeffekt mit dem Ergebnis des Workshops zufrieden, weil mein Ziel erreicht wurde: es kam eine Diskussion über die wichtigsten Interessenkonflikte zustande. Ich denke mein Konzept war grundsätzlich gar nicht schlecht, weil durch den et- 28 was spielerischen Ansatz – jede Arbeitsgruppe sollte sich ja in die Situation ihrer Gruppe hineinversetzen, was in Ansätzen auch gelang – die Schärfe herausgenommen wurde, die sonst bei einem solchen Thema zwischen der polnischen und der ukrainischen Position möglicherweise hätte entstehen können. Wichtig ist mir auch, dass wir zumindest ansatzweise herausarbeiten konnten, wie auf welch komplizierte Weise die Interessen der drei Gruppen zusammenhingen und sich widersprachen. Ich denke, wenn ich 1.) einfachere Zettel vorbereitet hätte, indem ich mich bei der Vorbereitung noch etwas besser in Situation der Teilnehmer hineinversetzt hätte, was die Auswahl und Präsentation der Zusatzinformationen anbelangt 2.) die Idee mit den klaren Forderungen und der Abschlussdiskussion vielleicht anhand eines Beispiels noch besser erklärt hätte 3.) die Gruppen explizit dazu aufgefordert hätte bei Unklarheiten nachzufragen 4.) die Zettel früher an die Übersetzerinnen weitergegeben hätte und diesen damit mehr Zeit und weniger schwierige Sätze verschafft hätte und wenn 5.) der Workshop nicht nach dem Abendessen und einem langen Tag, sondern etwas früher am Tag stattgefunden hätte, wäre es garantiert ein perfekter Workshop geworden... Literatur ● Horbatsch, Anna-Halja: Polnische Stadt und ukrainische Minderheit. Nationale Gegensätze in der Zwischenkriegszeit, in: Fässler, Peter/ Held, Thomas/ Sawitzki, Dirk (eds.), Lemberg-LwówL'viv. Eine Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen, Köln/Weimar/Wien, 1995, S. 92– 112. ● Kappeler, Andreas: Kleine Geschichte der Ukraine ● Löw, Andrea: Zwischen den Fronten . Das polnische Judentum und der Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert, in: Studentische Arbeitsgemeinschaft für Antisemitismusforschung (eds.), Deutsche-Juden-Polen. Aspekte einer wechselvollen Beziehung, Sachor Zeitschrift für Antisemitismusforschung 7, 1997, S. 40 – 55. ● Marcus, Joseph: Social and Political History of the Jews in Poland. 1919 – 1939, Berlin/ NewYork/ Amsterdam, 1983. ● Nava Ruda: Zum ewigen Andenken. Erinnerungen eines Mädchens aus dem Ghetto Lwow. Jüdische Familiengeschichte 1899 – 1999, Konstanz, 2000. ● Roos, Hans: Geschichte der polnischen Nation 1918 – 1985. Von der Staatsgründung im Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart, Stuttgart/ Berlin, 1991. ● Internetseite der Zeitschrift Ji: http://www.ji.lviv.ua Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Jakob Mischke Ruch [pl] Mieliśmy również możliwość rozmowy z przedstawicielem „Ruchu” na temat czasów pierestrojki oraz pracy politycznej organizacji. [uk] Ми мали нагоду поспілкуватися з представником Руху про час Перебудови та про політичну роботу Руху. [de] Am Freitag trafen wir uns in einem Hörsaal der Universität mit einem Lemberger Vertreter der Ruch-Bewegung. Das Treffen hatte für uns ein Mitarbeiter der Universität organisiert. Der Aktivist der Ruch erzählte uns, wie die Bewegung entstanden war und wie sie sich im Laufe der 90er entwickelte. In der Zeit von Glasnost und Perestrojka in der Sowjetunion hatte sich diese Bewegung in der Ukraine gebildet. Sie verstand sich als Plattform für oppositionelle Bestrebungen, in dieser Phase noch nicht als politische Partei. Mitglieder waren vor allem Kulturschaffende, Künstler etc. Politisch bezeichneten sie sich eher als national-demokratisch. Interessant für uns war, dass die Bewegung enge Kontakte zur Bürgerrechtsbewegung „Sajudis“ in Vilnius unterhielt. Teilweise ließ die Ruch sogar ihre Publikationen in der litauischen Hauptstadt drucken, da es dort bereits bessere Möglichkeiten gab. Bei den Wahlen zum Parlament der Ukraine, der Verchovna Rada, erlangten Vertreter der Ruch 1990 100 der 450 Sitze. In den Gebietsparlamenten in der Westukraine erlangten sie sogar die Mehrheit. Die Fraktion vereinigte sich mit der demokratischen linken der Kommunistischen Partei. Anfangs zielten die Forderungen der Ruch-Abgeordneten noch nicht auf eine Loslösung der Ukraine aus dem Staatsverband der UdSSR, sondern lediglich auf erweiterte Souveränitätsrechte. Im Vorfeld der ersten Präsidentschaftswahlen 1991 teilte sich die Bewegung, weil sie sich nicht auf einen Kandidaten, Vjačeslav Čornovil oder Ivan Drač, einigen konnte. Beide Kandidaten verloren gegen Leonid Kravčuk. 1993 ließ sich der eine Teil der Bewegung, die „nationale Bewegung“, dann endgültig als Partei registrieren; der andere Teil, DemPU, hatte dies schon 1991 getan. Bei den Parlamentswahlen 1998 konnte sich die Bewegung ungefähr 10% der Stimmen sichern. Der Vorsitzende der Partei, Vjačeslav Čornovil starb 1999 bei einem Autounfall unter ungeklärten Umständen. Er wird in der Westukraine als ein Politiker angesehen, der das Land hätte einigen können. Erst jetzt, zum Präsidentenwahlkampf 2004 gab es wieder eine engere Zusammenarbeit der beiden Richtungen der Ruch. Beide Parteien vereinigten sich im Block „Naša Ukraїna“ des Oppositionsführers Victor Juščenkos. Auch über den damals gerade beginnenden Wahlkampf berichtete er uns. Auf die Frage, was die Partei tun würde, wenn Juščenko die Wahl verliert, antwortete er: „Wir werden gewinnen...“ siehe auch: http://www.nru.org.ua/about/history http://www.razom.org.ua http://www.yuschenko.com.ua 29 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Vera Gabrijtschuk und Evgenia Grabovska Der Westen und der Osten der unabhängigen Ukraine [pl] Po długich rozmowach o stosunkach polsko-ukraińskich naszedł czas zajmować się wewnętrznymi stosunkami ukraińskimi, które są może nawet trudniej niż polsko-ukraińskie. [uk] Тема нашого семінару була: “Львів у незалежній Україні. Порівняння зі східною Україною”. Нас цікавило насамперед суспільство сучасної України; шукали причини у минулому. Ми розвинули тему нашого семінару. Щоб зробити актуальну картину України, важливо направляти погляд як на Захід так і на Схід країни. Таким чином ми розробляли наш семінар під темою «Захід і Схід незалежної України”. Einleitung: Mythos eines einsamen und alten Löwen [de] L’viv. So wird diese Stadt von den Ukrainern genannt. Lwów: das ist die polnische Variante. Lemberg klingt schon sehr nach den Germanen, die bis hierher es geschafft hatten. Das ist auch richtig – Lemberg ist eine deutsche Bezeichnung für diese Stadt auf einem imaginärem Fluss, mit halb vergessenen Gebäuden (nicht die Architektur, die wird passiv gepflegt), mit einer lebendigen Geschichte, stark mit Legenden verdünnt, so dass man es kaum unterscheiden kann. Nicht mal patriotische Einwohner, ehrgeizige Studenten oder zahlreiche Stadtführer mit einem glühenden Fanatismus in den Augen sind sich immer sicher, ob Fakten oder schöne Märchen den Touristen zum n-ten Mal erzählt wurden. Das ist eine Stadt in Galizien; oder die Stadt Galiziens? Doch, die Stadt, denn es ist die Hauptstadt einer Region, die keiner kennt. Dieser Meinung sind nicht alle. Gewiss nicht. Man hört viel über eine alte, vielseitige Geschichte der Stadt bzw. des Staates. Diese Vielseitigkeit widerspiegelt sich umgehend in der Architektur, in den Straßen, im Kopfsteinpflaster (ob vorhanden oder nicht), den grollenden Straßenbahnen, in den ehrgeizigen Maršrutkas, im renovierten Bahnhof und irgendwie stets ignorierenden als ob nicht existierenden Plattenbau-Bezirken. So empfing uns diese Stadt. Einführung in die Durchführung Unser Aufenthalt in dieser einzigartigen Stadt fand im Rahmen eines trinationalen (polnische, deutsche, ukrainische Studenten) historischen 30 Seminars statt. Dieses gab uns die Gelegenheit sich mit der Ukraine intensiv zu beschäftigen. Da es in der Geschichtsforschung nicht um das Urteilen, sondern um das aktive Verstehen warum etwas geschah, geht, war es umso wertvoller eine Tridimensionalität der Perspektive zu haben. Das Thema unseres Seminars war „L´viv in der unabhängigen Ukraine, Vergleich mit Ostukraine“. Uns interessierte in erster Linie die Gesellschaft der gegenwärtigen Ukraine; nach den Gründen suchten wir in der Vergangenheit. In diesem Seminar erschien uns logisch das Thema zu erweitern. Um ein aktuelles Bild der Ukraine zu vermitteln, ist es notwendig den Blick sowohl auf den Westen als auch auf den Osten des Landes zu richten. Somit erarbeiteten wir das Seminar unter dem Thema „Der Westen und der Osten der unabhängiger Ukraine“. Gestaltung des Workshops Um zu verstehen soll man auswählen, aussondern, analysieren, vergleichen; um zu erklären – Zusammenhänge herstellen. Ein Historiker betrachtet Geschichte aus einer bestimmten Perspektive; die Gegenwart bestimmt den Blickwinkel. Nie kann er das Ganze sehen. Das ist der methodische Ansatz, den wir versucht haben anzuwenden. Als Ausgangspunkt stand der Gedanke des Nationalbildungsprozesses der Ukrainer. Dieser zu definieren ist schwierig, da er noch nicht abgeschlossen ist. Das liegt vor allem an der gespaltenen Geschichte dieses Landes. Mit visualisierten Hilfsmitteln in Form von Bildern und Tabellen zu dieser Thematik konnten wir besser die gegen- Львів? Lwów? Львов? Lemberg? wärtigen sozialen Verhältnisse analysieren und vergleichen. Ideendurchsetzung Eine gespaltene Geschichte Was die Ukrainer heute vor allem voneinander trennt, sind die kontroversen Interpretationen ihrer nationalen Geschichte. Folgende historische Ereignisse wären hervorzuheben: 1654: der Vertrag von Perejaslav, der zur Vereinigung des zuvor unter Chmel ´nyc´kyi entstandenen unabhängigen ukrainischen Kosakenstaates mit dem zaristischen Russland führte; 1775: Zaporiz´ka Sič, das Kosakenlager vom unteren Dnjepr, das als Symbol kosakischer Unabhängigkeit gegenüber Russland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit gilt, wurde endgültig aufgelöst; 1709: Hetman Ivan Mzepa, Kosakenführer und Held der nationalukrainischen Geschichtsschreibung, scheiterte mit seinem Versuch die Moskauer Herrschaft mit Hilfe Schwedens zu beenden; 1917: die russische Oktoberrevolution als eine Wende in der Weltgeschichte im 20. Jh., die der Ukraine allerdings nur den Status einer Sowjetrepublik einbrachte (1921); Widerstand der Nation aufgezwungene feindliche Macht zu interpretieren. Doch das würde dazu führen, dass die Russen im Lande als Fremde wahrgenommen werden. Im Osten kann die sowjetische Erfahrung nicht ausgeklammert werden, denn es ist ein Kapitel in der Geschichte der russischen Staatlichkeit. Der Westen hat aber Schwierigkeiten damit, sie als Teil der eigenen Geschichte zu akzeptieren. So zeigt sich, dass das kollektive Bewusstsein in der Ukraine nicht nur regional, sondern auch ethnisch sehr stark geprägt ist. Somit verfügt die Bevölkerung über kein gemeinsames Geschichtsbild und das gilt auch für die kollektive Erinnerung und das nationale Selbstverständnis. 1944 – die Ukrainische Aufstandsarmee unter 1947: Stepan Bandera, die im Untergrund gewaltsam für einen unabhängigen ukrainischen Nationalstaat kämpfte und deren radikaler Flügel eine faschistische, antisemitische und antipolnische Ausrichtung hatte; 1991 – errungene nationale Unabhängigkeit 1992: der Ukraine (Auflösung der UdSSR 1991). Die unterschiedlichen Auslegungen der eigenen Geschichte polarisieren die Ukraine entlang der Ost-West-Achse des Landes. Insbesondere die Erinnerungen an die Sowjetzeit bzw. die Zeit des Zweiten Weltkriegs, als Ost- und Westukrainer oft gegeneinander kämpften, scheinen unvereinbar. Wäre da nicht der Teil der „sowjetisierten“ Ukraine, könnten ihre westlichen Bewohner dem mitteleuropäischen oder baltischen Modell der Verarbeitung ihrer kommunistischen Vergangenheit folgen. Aus der westukrainischen Sicht wäre möglich das kommunistische Regime als eine gegen den Nationalbildungsprozess Dass die Ukrainer im Westen (z.B. L´viv) vorwiegend Ukrainisch und im Osten des Landes vorwiegend Russisch sprechen, verweist auf die ethnische Heterogenität der Ukraine. Die sprachliche Trennlinie/Grenze zw. russischer und ukrainischer Bevölkerung verläuft zwischen dem Westen sowie dem Zentralraum Kiew und dem Rest des Landes auf der anderen Seite. Im Osten und Süden des Landes gibt es eine starke russische Minderheit, in der Zentralukraine gibt es nur in der Stadt Kiew eine größere Zahl russophoner Ukrainer und 31 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? im Westen spielt die russische Sprache nur eine sehr geringe Rolle. Die Wohnbevölkerung des Landes unterscheidet sich nicht nur nach der ethnischen, sondern auch nach der religiösen bzw. konfessionellen Zugehörigkeit. In der Ukraine gehört der überwiegende Teil der Bevölkerung der russisch-orthodoxen Kirche an. Die zweitgrößte Gruppe bilden die Angehörigen der griechischkatholischen Kirche (Unierte) und ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung gehört der autokephalen Kirche an. Auch in der politischen Entwicklung seit der Unabhängigkeit lassen sich regionale Unterschiede ausmachen. Im Süden und Osten des Landes sowie auf der Krim fehlt ukrainisch-nationalistischen Parteien und Kandidaten die Wählerbasis. In den Parlamentswahlen der Jahre 1994 und 1998 errangen nationalistische Parteien dort zusammen nur 6-7% der Stimmen. In der Zentralukraine lag die Zustimmung bei 13% bzw. 10%, während im Westen 1998 jeder dritte Wähler für eine nationalistische Partei stimmte. Der wichtigste Faktor in der vorhandenen Vielfalt von historischen, ethnischen, politischen, ökonomischen etc. Unterschieden scheint aber externer Natur zu sein. Nach dem Ende des Kalten Krieges fand sich die Ukraine zwischen einer Erweiterung anstrebenden EU und NATO einerseits und einer instabilen Reintegration der ehemaligen Sowjetrepubliken unter Führung Russlands andererseits wieder. Anders als seine mitteleuropäische Nachbarn 32 konnte sie nicht von einem baldigen und realisierbaren Beitritt zur EU und NATO träumen und blieb weitgehend vom Russischen Markt (Energieimporte) abhängig. Der Weg der außenpolitischen Ausrichtung der Ukraine ist auf jeden Fall mit Risiken verbunden, doch dieser ist für Europa von Bedeutung. Entweder entsteht eine Peripherie mit Russland verbundener Staaten, von denen die Ukraine der größte Partner wäre. Oder die Grenzen von EU und NATO werden mit der Zeit bis an Russlands Westgrenzen ausgedehnt, wobei die Ukraine Partner des Westens würde. Oder... eine eigenständige Ukraine? Abschließender Kommentar Mit dieser Frage gingen wir in die Diskussion, dessen Durchführung ohne die Teilung in Gruppen stattgefunden hat. Es war unvorteilhaft Gruppen zu bilden, da die Teilnehmer überwiegend westorientiert zu sein schienen. Daher bestand die Intension gemeinsam nach einer möglichen politischen Lösung zu suchen. Doch die Diskussion fand nicht statt. Es hat sich herausgestellt, dass die Teilnehmer mehr an der regionalbedingten Sprachproblematik (russophone Ukrainer im Osten) interessiert waren. Die Diskussion wäre vielleicht anders verlaufen, hätten Studenten aus der Ostukraine daran teilgenommen, denn gerade für die ukrainischen Jugendlichen ist es wichtig den bestehenden Konflikt zwischen Ost und West zu thematisieren und zu diskutieren. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Emilia Kluska Stosunki polsko-ukraińskie w porównaniu z ze stosunkami polsko-niemieckimi. [de] Am vorletzten Tag der Geschichtswerkstatt haben wir uns mit den polnischukrainischen Beziehungen im Vergleich zu den polnisch-deutschen beschäftigt. Dabei trugen wir zusammen, wo die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert und welche Probleme auftauchten. [uk] В передостанній день історичного семінару ми займалися порівнянням відношень польсько-українських з польсько-німецькими. [pl] Porównaniem stosunków polsko-ukraińskich i polsko-niemieckich zajęliśmy się już w przedostatni dzień naszych warsztatów. Planowany przeze mnie workshop został podzielony na trzy części: pierwszą, wprowadzającą do tematu, drugą, polegającą na wspólnej pracy w grupach oraz ostatnią, podsumowującą nasze wcześniejsze dyskusje. W części wprowadzającej do workshopu zostały przedstawione pokrótce najważniejsze wydarzenia, mające wpływ na kształtowanie się wza- jemnych stosunków między Polską a Ukrainą i Niemcami. Skupiliśmy się głównie na wydarzeniach powojennych aż po czasy nam obecne i tak przykładowo była tu mowa między innymi o podpisaniu traktatu o normalizacji stosunków polsko-niemieckich, Mszy Pojednania w Krzyżowej, czy też uznaniu przez rząd niemiecki polskiej granicy na zachodzie, a także o „Deklaracji o zasadach i podstawowych kierunkach rozwoju stosunków polsko-ukraińskich”, „Umowie o handlu i współpracy miedzy tymiż państwami” oraz „Traktacie o dobrym sąsiedztwie, przyjaznych stosunkach i współpracy”. Główną część naszego warsztatu przeznaczyliśmy na pracę w dwóch mniejszych grupach, których zadaniem było zastanowienie się, jakie aspekty w stosunkach polsko-niemieckich ( w jednej grupie) oraz polsko-ukraińskich (w drugiej) mają pozytywny wpływ na ich dalszy rozwój, a jakie negatywny. Ponadto uczestnicy obu grup podjęli próbę otwartej rozmowy na temat utrwalonych w naszych krajach stereotypów względem naszych sąsiadów, czy też wzajemnego postrzegania się. I tak w pierwszej grupie, zajmującej się oceną stosunków polsko-niemieckich wśród ich pozytywnych aspektów zostały między innymi wymienione poparcie przez Polskę zjednoczenia Niemiec, opowiedzenie się Niemiec za przystąpieniem Polski do UE, czy też coraz częstsze w ostatnim czasie wzajemne wizyty przedstawicieli rządów obu państw. Zwróciliśmy również uwagę na rosnącą ciągle liczbę niemieckich turystów w Polsce a także na coraz większe zainteresowanie językiem polskim wśród młodzieży niemieckiej. Wśród negatywnych aspektów pojawiły się natomiast na pierwszym planie niemieckie roszczenia w sprawie odszkodowań dla wypędzonych, a także idea budowy Centrum przeciw Wypędzeniom w Berlinie. Druga grupa natomiast do pozytywów mających wpływ na kształtowanie się stosunków polsko- 33 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? ukraińskich zaliczyła współpracę akademicką oraz wymiany uczniowskie między szkołami oraz wolność słowa, a także możliwość podjęcia pracy w Polsce. Negatywnie natomiast jawi niski rozwój gospodarczy Ukrainy w porównaniu z Polską, a także nadal nie do końca rozwiązana sprawa Cmentarza Orląt Lwowskich i związane z nim wspomnienia wydarzeń na Wołyniu. W dalszej części wspólnych dyskusji zajęliśmy się obrazem sąsiada utrwalonym wśród poszczególnych narodowości, czyli inaczej rzecz ujmując stereotypami. Oczywiście początkowo nie było nam łatwo otwarcie wyznać o jakich przywarach czy wadach naszego sąsiada mówi się najczęściej w naszym kraju, ale po przełamaniu pierwszych lodów potrafiliśmy zdobyć się na odrobinę szczerości. I tak dowiedzieliśmy się, że Polacy nadal są postrzegani przez pewna część społeczeństwa niemieckiego jako ci, którzy kradną samochody i miejsca pracy. Ponadto Polska jawi się jako katolicki kraj w którym żyją przede wszystkim rolnicy i można zobaczyć bociany, a charakterystycznymi dla obrazu Polaka są plastikowe torebeczki, w których nosi on ciągle swoje zakupy. U Niemców natomiast krytykujemy to często przypisywane im ślepe posłuszeństwo przepisom i ustalonym regułom oraz przesadne trzymanie się określonego planu, Ukraińcy z kolei kojarzą nam się z mafią i zbytnią porywczością. Tutaj jednak należałoby jeszcze zwrócić uwagę na 34 fakt, że w Niemczech nierzadko można spotkać ludzi, którzy w ogóle żadnych utrwalonych stereotypów względem Ukraińców nie mają, co wynika niejednokrotnie z braku wiedzy o krajach Europy Wschodniej i wrzucania ich wszystkich do jednego worka. Podczas naszej dyskusji na temat stereotypów okazało się jednak, że nie tylko złe strony naszego sąsiada są utrwalone w narodowej świadomości. Potrafimy również spojrzeć na siebie w troszkę jaśniejszym świetle i docenić między innymi niemiecką punktualność, pracowitość i zdyscyplinowanie, jadąc do Polski nadal spodziewamy się spotkać w niej urodziwe kobiety, a Ukraina pozostaje w naszej wyobraźni piękną, zieloną krainą, gdzie można odnaleźć spokój i sielskie życie w zgodzie z naturą... Po zakończeniu dyskusji w grupach spotkaliśmy się wszyscy ponownie w jednym gronie, aby wspólnie podzielić się naszymi przemyśleniami i wnioskami, które też zapisaliśmy na wcześniej przygotowanych i rozwieszonych arkuszach papieru. Myślę, że to pozwoliło nam jeszcze bardziej uświadomić sobie, jak ważna jest zarówno współpraca między naszymi krajami, jak i również otwarta postawa każdego z nas wobec naszych sąsiadów. Ponadto wspólna konfrontacja niejednokrotnie zbyt przejaskrawionych negatywnych obrazów sąsiada pomoże nam w unikaniu postrzegania innych przez pryzmat utrwalonych stereotypów i uprzedzeń. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Jakob Mischke Ein Lemberger Kulturmagazin [pl] Spotkanie z redaktorami kulturologicznego czasopisma JI [ua] Розмова з редакторами культурологічного часопіса “Ї”. [de] Trotz brütender Hitze besuchten uns am Montag in unserer Unterkunft Iryna Magdysh und Jan Chaykovskyy von der Kulturzeitschrift JI. Sie wollten uns über ihr Magazin und ihre Arbeit erzählen. Die Zeitschrift Ji entstand im Zuge der Glasnost als Kultur-Projekt. Die ersten Ausgaben wurden auf einfachen Druckmaschinen in Lviv gedruckt, später wurde das Magazin in Vilnius gedruckt und dann mit Rucksäcken im Zug in die Ukraine gebracht. Heute erscheint die Zeitung bunt gedruckt vierteljährlich als dickes Heft und im Internet für jedermann zum Herunterladen. Die Themen sind vielseitig, meist beschäftigt sich die Redaktion mit der Stadt L'viv und der Region Galizien, geschichtliche Themen werden bearbeitet. Aber auch mit allgemeinen gesellschaftlichen Themen und Tendenzen beschäftigt sich die Zeitschrift. So gab es Ausgaben zum Thema Verhältnis der Geschlechter, Manipulation, Angst (in Vorbereitung) und vieles andere. Die Beiträge stammen von verschiedenen Autoren, von berühmten Schriftstellern, aber auch Amateuren im Geschäft. Jeder, der Lust hat, kann Texte schicken. Des weiteren organisiert die Redaktion Konferenzen und Veranstaltungen zu verschiedensten Themen, z.B. Grafitti in Lemberg. Gefördert wir die Zeitschrift unter anderem von der Heinrich-Böll-Stiftung aus Deutschland. Dadurch kann JI es sich leisten, Exemplare des Magazins kostenlos abzugeben. Auch wir erhielten im Anschluss des Gespräches einige Hefte geschenkt. Siehe auch: http://www.ji.lviv.ua 35 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Eva Kobler Treffen mit Herrn Popovyč [pl] Ukrainiec Ihor Popowycz opowiedział nam o swoim interesującym życiu. Urodził się w Warszawie jako syn ukraińskich rodziców, żył pod władzą różnych okupantów na Ukrainie i został później zesłany do obozu pracy na Syberię. Pan Popowycz w swoją relację wplótł kilka ze swych wierszy. [uk] Українець Ігор Попович розповідав нам про своє цікаве життя. Він народився у Варшаві в український родині, жив в Україні під час всіляких окупаційних влад та був потім засланий у Сибір. Доповідь він перевивав своїми віршами. [de] Ihor Popovič kam zu uns in den Raum im Internat, in dem wir auch unsere selbst vorbereiteten Workshops abhielten. Dennoch war die Atmosphäre sobald er den Raum betreten hatte anders als sonst: sein Alter und seine würdevolle, ernsthafte Ausstrahlung sorgten dafür, dass viel schneller Ruhe einkehrte als sonst. Unsere Aufmerksamkeit zog aber nicht nur Herr Popovičs Person auf sich, sondern auch die Gegenstände, die er sorgfältig auf einem Tisch ausbreitete. Da waren alte Fotos, Bücher, eine Ikone, ein Brot, ein Blumengesteck und noch vieles mehr. So unterschiedlich diese Gegenstände aussahen, schienen sie aber doch alle ein gemeinsam zu haben: sie wirkten als stammten sie aus einer anderen Zeit. Neben dem menschlichen Zeugen, wartete die Geschichte heute also auch mit Dingen auf, die von ihrem Lauf Zeugnis ablegen sollten. Das konnte spannend werden. Als er alle Gegenstände aufgebaut hatte, kramte Ihor Popovič noch sein Manuskript aus der Tasche. Dann wendete er sich an uns: “Grüß Gott! Heute an diesem schönen Tag möchte ich Sie nach ukrainischer Sitte mit Brot begrüßen: Jeder, der betet zu Gott bittet Gott jeden Tag um ein Stückchen Brot. Ich möchte Sie heute mit einem Gedicht, das ich über Brot geschrieben habe, begrüßen: Ein Wort für das Brot Nehmen Sie dieses Brot, als unser bestes Geschenk Als Symbol für Frieden Glück und Güte. Wie Sonne, Wind und Frühlingsregen, als Wärmequelle für die Welt. Im Brot sind wir geboren und gewachsen Im Brot erlangen wir die Macht Auf der Tischdecke schwören ewig wir die Treue Und immer ehren wir das heilige Brot. 36 Die Ahnen gaben das Brot uns in die Hände Und unser Urgroßvater war ein großzügiger Wohltäter An diesem klaren Tag euren ehrlichen Händen Schenken wir das Brot als als unser kostbarstes Geschenk Neben dem Brot habe ich, wie es der Sitte entspricht, den heiligen Rosenkranz und kleine Blümchen mitgebracht. Diese Blumen hat meine Mutter gepflanzt7. Es war immer sehr kalt und man musste sehr viel daran arbeiten, dass diese Blumen wachsen. Und wenn die Regierung des Lagers gekommen ist, sagten sie man müsse alle diese Blumen pflücken, damit die Gefangenen nur Felsen sehen. Eine Frau hat erzählt man hätte die Blumen auf einer Kutsche mit Pferden weggebracht. Dieser Kutsche folgte eine weinende Frau, das war meine Mutter. Sie hat darüber einen Artikel geschrieben. Ich habe euch meinen größten Schatz mitgebracht. Seit drei Jahren hatte ich sie nicht mehr von der Wand genommen. Es ist eine vom Papst geweihte Ikone. Meine Mutter hat sie von der Wand genommen und sie einem Museum geschenkt8. Zwei Frauen von dem Museum sind zu uns gekommen und haben gefragt, ob meine Mutter erlaubt sie als Geschenk dem Papst zu geben. Mama sagte: 'das ist eine große Ehre für mich'. Man hat der Mama diese Ikone geschenkt” Herr Popovič zeigte uns die Ikone von der er sprach, darauf steht eine Widmung vom Papst. „Ein sehr guter Mensch, der in Po- 7 Im Gefangenenlager Workuta in Sibirien Gemeint ist ein Rosenkranz aus Brotkrumen gefertigt und ein Kleiner Fisch aus Draht. Diese Gegenstände befinden sich gegenwärtig im vatikanischen Museum in Rom 8 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? len lebt, hat diese der Mutter geschenkt, aus Dankbarkeit. Ich bin glücklich, dass mich seit 3 Jahren Freiwilllige9 besuchen: René und Christian, Jakob und Daniel, Bertram und Johannes. Ich nenne sie meine Söhne, sie helfen mir, und wenn er mir zu schwer ist, machen sie mich froh. Ich möchte mich bei ihnen bedanken, weil als meine Mutter 2003 gestorben ist, haben sie mich betreut und Kränze mitgebracht von Freunden aus Krakau. Ich bedanke mich auch bei den Verwandten der Freiwilligen. Jakob und seine Familien haben mich besucht, auch Johannes ist mit seinen Verwandten gekommen, das zeigt ihre Liebe. Jetzt wollte ich kurz von mir und meiner Mama erzählen: Am 23. Dezember 1949, um 2 Uhr nachts, hörte ich das Brummen eines Lastwagens, welcher auf unserer Straße fuhr – Ich wohnte damals auf der Domsastraße 6, Wohnung 4 in Lemberg. Ich begann zu beten und bat Gott, dass das Auto weiterführe und nicht an unserem Haus anhalten möge. Aber leider wurde es nicht so; ich hörte die Schritte von Menschen, die die Treppe hinaufstiegen. Ich betete erneut, dass diese Leute weiter als bis zu meiner Etage gehen würden, aber da hörte ich die Klingel an der Tür und einen Ruf: Aufmachen! Darüber habe ich ein Gedicht geschrieben: Ніч Ніч і крик “Открой!” Затремтіла ніч. Серце стогне “Ой!” Ніч не сходить з віч. Ніч не сходить з віч. Бо пройшло життя Вбите у ту ніч І без вороття. Так, за що в цю ніч Нас, іще дітей, Гнали люто пріч Од сім’ї, людей. Гнали в товарняк І везли в сибір Душу нашу так Розривав цей звір. Nacht Nacht – und ein Schrei: „Aufmachen!“ Die Nacht zittert 9 Herr Popovič wird von Freiwillligen der Organisation Initiative Christen für Europa betreut. Über den ehemaligen Freiwilligen Jakob Mischke, der einer der Organisatoren unseres Workshops war, kam auch unser Kontakt zu Herrn Popovič zustande. Das Herz stöhnt: „Oi!“ Die Nacht geht nicht von den Augen. Die Nacht geht nicht von den Augen Weil das Leben fortgegangen ist, Getötet in dieser Nacht, Und ohne Wiederkehr. Ja, wofür in dieser Nacht sind wir, noch Kinder, böse hinweggetrieben Von Familie und Menschen? Getrieben in Viehwaggons, Nach Sibirien geschickt Unsere Seele ist so aufgerissen, wie bei einem wilden Tier. Man hat uns zwei Stunden zum Packen gegeben. An zwei Schulen habe ich gelernt. Auf dem deutschen Gymnasium und an der Musikschule. In der Musikschule haben wir Konzerte gemacht und Mozart gespielt. Da haben wir zwei Stunden zum Einpacken bekommen und alles ist weg! Man hat uns gesagt: Ihr geht für immer! und wir mussten etwas unterschreiben. Nicht zwei oder drei Jahre, sondern immer. Früher bei Lenin hat man auch Leute vertrieben, aber für ein oder zwei Jahre und es waren Revolutionäre, aber wir waren Kinder. Als wir in den Lastwagen steigen wollten, sagte der Offizier des MGB zu meinem Vater: „Ihre Frau fährt mit uns; wir müssen ihr noch einige Fragen stellen. In zwei Stunden fährt sie dann zu Ihnen, zum Sammelpunkt.“ Aber aus diesen versprochenen zwei Stunden wurden sieben lange Jahren Gefängnis für unsere Mutter Natalja L'vivna Popoviča. Zum Sammelpunkt nahm man auch unsere Großmutter, Theophilia Stephanivna Jurčynska, 75 Jahre alt, Pfarrerswitwe und einstige Dorflehrerin, meinen Vater Stephan Owelanowič Popovič, geb. 1899, meinen Bruder Boris Popovič, geb 1936, und mich, Ihor Popovič, geb. 1933, mit. Der Lastwagen fuhr uns nach Bibrka (25 km von Lemberg entfernt); dort war der Sammelpunkt. Wir schliefen dort in großen Zimmern auf dem Fußboden, eng nebeneinander. Im Zimmer war es sehr kalt, wir bekamen wenig zu Essen; eigene Lebensmittel hatten wir nicht. Das Weihnachtsfest rückte näher und wir hofften noch, dass unsere Mutter hergebracht würde und die Familie wieder vereint wäre. Am Heiligen Abend aßen wir Schwarzbrot und tranken heißes Wasser; Kaffee oder Tee hatten wir nicht. Ein Pfarrer, der bei uns war, hatte wie durch ein Wunder einen halben Liter Kuttja10. Er gab jedem von uns einen Löffel davon, so 10 Ukrainische Süßspeise zum Weihnachtsfest 37 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? dass wir einen Heiligabend wie alle christlichen Familien in der Ukraine – mit Kuttja – hatten. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden zum Sammelpunkt fünf erschossene junge Männer gebracht. Sie waren Aufständische der Untergrundarmee UPA. Das war 1950. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Leute auf der ganzen Welt schon aufgehört zu kämpfen, nur die UPA-Leute kämpften noch. Sie wussten, dass es unmöglich ist, trotzdem haben sie weiter gemacht. Beim Spaziergang auf dem Hof haben sie es so gemacht, dass sie von Leuten gesehen wurden: man führte uns neben diesen toten Männern her. Wir schwiegen und schauten auf die erschossenen Aufständischen, die ihren Schwur nicht gebrochen, und bis zum Ende gegen ihre Feinden gekämpft hatten. Nach einem Monat in Bibrka wurden wir wieder nach Lemberg in den Sammelpunkt auf der Poltwianastraße gebracht. Die Vorschriften waren noch schärfer und die Zellen waren voll von Leuten, die auf drei Etagen geschlafen haben, da waren 60 Leute auf 16 m². Unsere Bedürfnisse konnten wir nur auf einem Eimer erledigen, so dass die Luft im Raum sehr schlecht war. Wer keine Lebensmittel von zu Hause mehr hatte, war sehr hungrig. Wen man die Vorschriften nicht befolgte, kam man in eine Zelle im Keller, in der die Fenster kein Fensterglas hatten; dort war es unerträglich kalt. Ende Februar hat man uns wieder zu einem Sammelpunkt gebracht. Als wir ankamen, war unser Zug schon voll von Leuten. Der Waggon, in welchen man uns setzte, war auch voll, so dass wir nur einen Platz auf der dritten Etage bekamen. Besonders schwer war das Hinaufsteigen für unsere alte Großmutter. In der Mitte des Waggons stand ein einfacher Ofen aus Metall, welcher uns wärmen sollte. Am Abend machte der Zug sich auf eine weite und unbekannte Reise. Am Anfang gab es keine Kohle für den Ofen, erst nach drei Tagen konn- 38 ten wir Feuer machen. Die Wache schickte immer nur Frauen, um Wasser, Kohlen und Essen zu holen. Es gab Tage, an denen wir kein Essen bekamen. Zum Glück fuhr mit uns ein Bauer aus dem Dorf Mokrotyn, Herr Kit mit seiner Familie; er war ein sehr ruhiger, guter und lebensfroher Mensch. Wenn es kein Essen gab, kochte er uns auf dem Ofen Kompott aus getrockneten Äpfeln, die er dabei hatte. Mit diesem Geschenk rettete er uns vor dem unvermeidlichen Tod. Als wir schon mehr als 10 000 Kilometer gefahren waren, schon seit einem Monat unterwegs waren, da waren wir bei Komsomolsk nad Amur. Dort hörte ich Glocken klingeln und habe mich gefreut, weil ich dachte das sei eine Kirche, aber es war das Lager. Jeder Soldat musste auf ein eisernen Gegenstand schlagen, um zu zeigen, dass er nicht schlief. Das war im März. Zunächst mussten wir über setzen11: es gab keine Brücke, deshalb hat man Holzschienen auf das Eis gelegt. Aber im März gab es nicht mehr so viel Eis, es hätte leicht brechen können. Aber zum Glück war Gott mit uns. Dann mussten wir aussteigen. Wir hatten Glück, denn unser Wagon wurde als erster ausgeladen, deshalb standen Schneekutschen für uns bereit. Vater und Großmutter fuhren mit einem Schlitten weiter in den Wald nach Chumi, wo sich das eine Waldarbeitersiedlung befand. Mein Bruder und ich sind 18 Kilometer zu Fuß gegangen. Es war sehr schwer zu gehen und es war uns sehr schwindlig, weil wir fast einen Monat lang keine frische Luft geatmet hatten. Wir verstauten unsere Sachen im dortigen Gemeinschaftshaus und waren froh, dass wir ein Dach über dem Kopf hatten. Nach zwei Tagen hatten wir alle Arbeit: Vater begann als Mechaniker zu arbeiten. Ich baute Waldwege und markierte Baumstämme; Boris kam zu einer Brigade, die die Toten bestatten sollte. Er und zwei alte Herren gruben im Dauerfrostboden Gräber für die Verstorbenen. Erst nachdem man die Erde drei Tage lang durch Feuer erwärmt hatte, konnte man graben. Es gab schon einen Friedhof. Dort lagen japanische Kriegsgefangene. Deshalb waren unsere Leute nahe bei diesen Soldaten begraben. Darüber habe ich auch ein Gedicht geschrieben: 11 Über den Amur, an dieser Stelle 4 km breit Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Ukraine, Ukraine – einzige geliebte Nimm mir nicht meine Familie weg, mir, Deinem Sohn Ich arbeitete, ich lernte nur für Dich Ich werfe mich auf die Knie – für Christus, für den Himmel. Ukraine, Ukraine – meine ehrenhafte Mutter Gib Gesundheit und gib Kraft, verfalle und zerbrich nicht Und dass man Dich ehrenhaft liebe, nur Dich beschwöre Weil Du die teuerste, die einzigartigste Mutter bist. So, wie Christus ging um zu beten und für die Menschheit litt Während die müden Apostel schliefen Und sie hörten sein Gebet nicht: „Vater, lieber Gott Möge Dein heiliger Wille der Menschheit helfen.“ Und so weinte ich und betete zur steinalten Zeder: „Entschuldigt Zedern, entschuldigt meine Freunde, dass ich kam Die schönsten aller Bäume abzuhacken, zu zerstören“ Und die Tajga schreit, wie die eigene Mutter. Warum muss man diese besten und kräftigsten Söhne der Tajga vernichten? Ukraine, einzige Mutter, warum ist Dir das gleichgültig Warum sagst Du nichts, warum schreist Du nicht in die ganze Welt: „Die Kinder der Ukraine töten das Leben der Zedern.“ Liebe Zedern, üppige Zedern, vergebt mir meine Schuld Ich würde euch niemals umbringen, aber es gab keinen Ausweg. Ich würde euch küssen, mich an eurer Schönheit ergötzen; Zur aufgehenden Sonne würde ich beten, mit ehrlichen Tränen. Unsere Großmutter war Pfarrfrau. Damals trugen die Pfarrfrauen lange Kleider. Wir hatten dort kein Holz und deshalb haben wir mit kleinen Fetzen Feuer gemacht. Als die Oma einmal im Ofen Feuer gemacht hat wurden ihre Kleider durch Funken angezündet. So zog sie sich schlimme Brandwunden zu und starb unter schrecklichen Schmerzen ohne Priester und ohne letztes Abendmahl. Als sie wegen der Schmerzen schon ohne Bewusstsein war, rief sie nach ihren Töchtern, Irina und Natalja, die zu der Zeit in den Lagern Wokuta und Tajšet schuften mussten. Die Pfarrfrau ist in ihren langen Kleidern gestorben. Als mein Opa, der Pfarrer, gestorben ist, kamen wegen seiner großen Autorität 5000 Leute zum Begräbnis, auch der Dekan der polnischen katholischen Kirche und der Rabbi. Seine Frau, meine Oma, wurde nur von dem Vater allein begraben. Er sagte, er wollte sich in das Grab der Oma hin- ein legen. Sie wurde in Komsomolsk auf dem Friedhof der Fabrik Amurstahl begraben. Ich habe mit meinem Bruder ein eisernes Kreuz geschleppt. Da habe ich die Leiden von Jesus Christus verstanden, denn für uns Jungen war es sehr schwer zu tragen. Dann bin ich auf der Fachschule gewesen. Die Lehrer waren sehr gerecht. Egal ob man Gefangener war: guten Schülern haben sie trotzdem gute Noten gegeben. Mein Vater war am Polytechnischen Institut in Danzig gewesen, davon hat er mir damals erzählt. Als Bauernsohn ist er in einfachen Hosen zur Prüfung gekommen, der Professor hatte einen Frack an. Aber dieser Lehrer hat keinen Unterschied zwischen den Kindern gemacht. Mein Vater hat damals begonnen zu antworten und seine Hand hat angefangen zu zittern, weil er nicht so gut Deutsch konnte. Der Professor hat seine Hand genommen und gesagt: „Wollen Sie bitte langsam zeichnen“ und so kam es, dass der deutsche Professor meinem Vater bei der Prüfung in allen Fächern eine 512 gegeben hat. Heute glaube ich an die damaligen Zustände an der Universität in Danzig nicht. Der Student konnte aus der Bibliothek Bücher leihen, ohne Ausweis, ohne Registrierung – kein Buch verschwand. Vater hat 1928 Polytechnik absolviert. Die Situation war nicht leicht, denn es war die Weltwirtschaftskrise. Er hat damals in Polen gelebt. Mein Vater hat sich in allen Fabriken in Polen beworben, eine Fabrik in Warschau hat geantwortet. Die Voraussetzung war: „Können Sie Deutsch?“ Vater sagte, dass er Deutsch kann. So arbeitete er seit 1928 in Warschau. Meine Eltern haben 1932 geheiratet. 1933 bin ich in Warschau geboren, mein Bruder dann 1936. Das Leben in Warschau war sehr gut. Vater hat gearbeitet. Mutter hat Sozialarbeit gemacht und die Kindererziehung. 1939 hat man mich aufs Land gebracht, dann kam der Zweite Weltkrieg. Meine Eltern und mein Bruder waren in Warschau, ich war in Dobromirka13. Meine Eltern haben hundert Briefe an die deutsche Verwaltung geschickt und darum gebeten, dass ich nach Polen kommen kann. Die deutsche Verwaltung hat zugestimmt. Ein schön bekleideter Mann kam aufs Lande und hat nach mir gefragt (ich war damals sechs Jahre alt). Meine Oma hat sich sehr gefreut und ge12 Damals die Bestnote Ein kleines Dorf in Galizien in der Nähe von Zbaraž. Dort wohnten die Großeltern von Herrn Popovyč. Im September 1939 wurde dieses Gebiet von der Sowjetunion besetzt. Die Eltern in Warschau wohnten im von Deutschland besetzten Gebiet. 13 39 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? sagt, dass man gut auf mich aufpassen sollte. Mutter hat die ganze Zeit geweint und auf ihren Sohn gewartet. Man hat ihr erlaubt auf der Mitte der Brücke zu sein14. Man hat mich nicht aus dem Zug aussteigen lassen. Stattdessen kam ich in ein Lager in der Nähe von Łodz. Es wurde von deutschen Soldaten verwaltet, das waren alte Soldaten. Ein Soldat hat mir Deutsch beigebracht, ich sollte sagen „zwei Mann“. Bei der Essensausgabe habe ich das gesagt und bekam dann zwei Portionen. Ich hatte Fieber. Vater kam trotz den schlechten Zugverbindungen um mich abzuholen. Dann war ich zu Hause und nicht mehr krank. Dann kam der Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Da die Betriebe in Polen zerstört waren, zogen wir nach Zbaraž um. Dort hat mein Vater in einem Betrieb gearbeitet, in der Handwerkerschule. Mama war Sekretärin bei ihm. Als sich 1944 die Front näherte, zogen meine Mutter und ich Richtung Wien. Da der Vater nicht mehr nachkommen konnte, wollte Mama nicht weiter nach Westen fahren. Dann kam die sowjetische Armee. Krieg ist Krieg. Aber was die sowjetischen Soldaten mit den österreichischen Frauen gemacht haben, darüber will ich nicht reden... Dann zogen wir wieder nach Zbaraž, später dann nach L'viv. Dort gab es Verhaftungen. 1948 wurde die Schwester von meiner Mutter verhaftet. 1949 dann die Mutter. 14 Die Mutter hatte auf ihren Sohn in Przemysl am Fluss San, der Demarkationslinie zwischen der deutschen und der polnischen Besatzungszone auf ihren Sohn gewartet. Hier sollte er die grenze passieren. 40 Jetzt ist meine Gesundheit natürlich schlecht. Von den sieben Schülern, die damals mit mir aus der Schule genommen wurden, lebe nur noch ich. Meine Mutter überlebte wegen ihrer Liebe zur Poesie, deswegen wurde sie 97 Jahre alt. Sie hat mit vier Jahren angefangen zu dichten und es noch an dem letzten Tag ihres Lebens getan. Ich möchte mich beim Bürgermeister von Krakau bedanken, der mir viel Zeit gewidmet hat. Ihm und seinem Land wünsche ich Glück. Ich möchte mich auch bei den polnischen Gefangenen bedanken, die an einer Konferenz von allen Gefangenen dabei waren. Und bei Frau Hölscher-Langner, einer hervorragenden Person.15 Nach meiner Rückkehr nach L'viv arbeitete ich als technischer Baukonstrukteur; wenn Ihnen die neuen Gebäude hier nicht gefallen, müssen Sie sich bei mir beschweren...” Mit diesen Worten beendete Herr Popovič seine Rede. Er verabschiedete sich sehr warm und freundlich von uns, reichte noch Fotos von seiner Mutter und von den Treffen mit den Familien seiner Freiwilligen herum. Zum Abschied machten wir mit ihm zusammen ein Foto. Ich habe den Text bewusst versucht so aufzuschreiben, wie ihn Herr Popovič gesprochen hat. Manche Übergänge erscheinen einem auf den ersten Blick etwas holprig, aber meist folgte er doch einem roten Faden. Ich hoffe, dass n diesem Text etwas von dem Charme des alten Mannes zu spüren ist. 15 Leiterin eines Projektes zur Betreuung ehemaliger Zwangsarbeiter in L'viv Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Jakob Mischke Lesung mit Juri Andruchovyč [pl] Pod koniec workshopu mieliśmy możliwość brać udział w spotkaniu autorskim z ukraińskim autorem Jurijem Andruchowyczem. [uk] Ми мали нагоду зустріти сучасного українського письменника – Юрія Андруховича. [de] Zeitgleich mit uns befand sich auch eine Gruppe deutscher Studenten in L'viv, die einen Sprachkurs an der Ivan-Franko-Universität belegten. Diese hatten in ihrem Programm auch eine Lesung mit dem galizischen Autor Juri Andruchovyč, zu welcher sie unsere Gruppe ebenfalls einluden. Juri Andruchovyč wurde 1960 in Ivano-Frankivsk/Galizien geboren und studierte Journalistik. Bekannt wurde er als Autor von Essays, z.B. veröffentlicht in dem Band „Das letzte Territorium“ und Gedichten. Er übersetzte auch viel aus dem Deutschen und Polnischen ins Ukrainische. An diesem Abend las er uns auf Deutsch aus seinem Essayband „Das letzte Territorium“ und einige seiner Gedichte über L'viv, zuerst auf Ukrainisch, dann auf Deutsch, vor. Danach konnten wir Fragen stellen; die erste Frage war natürlich, wie er denn Schriftsteller geworden sei. Darauf gab er zwei Antworten: Als ihn einmal ein Zeitungsreporter danach gefragt hatte, sagte, er, er hätte in Odessa am Strand gesessen, als ihm plötzlich eine Eingebung gekommen sei. In Wirklichkeit sei er aber wahrscheinlich dazu gekommen, als er in L'viv während seiner Studienzeit zusammen mit einigen Künstlern in einem Zimmer gewohnt hatte. Das hätte ihn „befruchtet“. Auf die Frage, wie er zu dem Sprachstreit in der Ukraine stehe, meinte er, die Ukraine sei ein zweisprachiges Land und für ihn wäre es die angenehmste Situation, wenn jeder auf seiner eigenen Sprache sprechen könnte, einer auf Russisch, der andere auf Ukrainisch und keiner würde sich angegriffen oder benachteiligt fühlen. Sollte tatsächlich Russisch zur Staatssprache erhoben werden, sieht auch er die Gefahr, dass das Ukrainische langsam verschwinden könnte. Allerdings meinte er, mit Blick auf die zahlreichen Ukrainer, die in Westeuropa wohnen, könnte auch portugiesisch oder italienisch die meistgesprochene Sprache werden. Eine ebenso oft gestellte und auf ebensovielen unterschiedlichen Weisen beantwortete Frage war, wo für ihn denn Osteuropa läge. Er gab eine sehr einfache Antwort, nämlich dass er alle die Gebiete dazurechne, die nach dem zweiten Weltkrieg kommunistisch geworden waren, also sowohl das Gebiet der DDR, als auch Galizien. Über den Zustand der Stadt L'viv äußerte er sich auch sehr besorgt. Er führte dies auch darauf zurück, dass sich die Politiker nicht für die Stadt, in der sie leben interessierten. Als Beispiel nannte er den Bürgermeister, der auf die Frage, wohin der denn in den Urlaub führe, antwortete: “Ich fahre nach Hause aufs Dorf“. Offensichtlich identifiziere er sich nicht sonderlich mit seiner Stadt. Allesinallem war es ein interessantes Gespräch mit einer interessanten Person, in dem wir auch viel über eine interessante Stadt erfahren haben. Siehe auch: ● http://www.suhrkamp.de/autoren/ andruchowytsch/ andruchowytsch_bio.htm 41 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? III.TEILNEHMERBERICHTE / DOŚWIADCZENIA / РЕПОРТИ Roland Borchers Zwei Wochen Lemberg – Ein Essay [pl] O Lwowie słyszałem do tej pory jedynie, że panuje w nim straszna bieda, w ciągu dnia brakuje bieżącej wody, a warunki higieniczne są złe, czytałem także co nieco o sytuacji politycznej. Tym bardziej więc zadziwiło mnie moje pierwsze wrażenie, kiedy przybyliśmy do miasta. Znacznej różnicy w porównaniu z Polską, jaką sobie wyobrażałem, nie mogłem zauważyć. Zobaczyłem raczej zachodnie miasto, piękne i ze śladami habsburskiej tradycji, najwyżej troszkę zaniedbane. [uk] Про Львів я тільки чув, що там неймовірна велика бідність, вдень немає в домах води, гігієнічний стан дуже поганий та дещо читав про польські відносини. Тим більше здивувало мене перше враження, коли ми в’їхали до міста. Велику різницю з Польщею, як собі уявляв, я не побачив. Я побачив західне місто, гарне з габсбурзьким подихом, у всякому разі трошечкі розорене. [de] Lemberg ist weit weg. Verdammt weit weg. Zweiundzwanzig Stunden dauerte unsere Fahrt in die westukrainische Stadt – die Zeitumstellung rausgerechnet. Genug Zeit, sich noch ein wenig vorzubereiten. Ich hatte mir noch einen neuen Reisebericht von Martin Pollack16 besorgt und war anfangs noch sehr begeistert. Gerade, als der Zug in Tarnów hielt, las ich: „Tarnów war keine Reise wert.“ Der Anblick des Bahnhofs bestätigte diesen Befund. Doch mit der Zeit stellte sich das Buch als eine einzige Reise in die Vergangenheit heraus. Der Autor bereist Ostgalizien und die Bukowina fiktiv – zusammengeschustert aus alten Zeitungsartikeln, Reiseführern und Erinnerungen. Über das heutige Galiziens erfährt man nichts. Zudem ist diese Vergangenheitscollage ausgesprochen langweilig. So blieb mein Bild von der heutigen Ukraine schwammig. Ich hatte gehört, dass die Armut unglaublich groß sei, es tagsüber kein fließendes Wasser gäbe, die hygienischen Zustände schlecht seien und einiges über die politischen Verhältnisse gelesen. Ich malte mir kein rosiges Bild aus. Verfallen, rückständig, hinterweltlich, ja irgendwie „östlich“, so stellte ich mir die Ukraine und Lemberg vor. Im Polnischen spricht man vom „dziki wschód“, dem „wilden Osten“, vielleicht eine gute Umschreibung meiner Erwartung an ein Land, Pollack, Martin: Galizien. Eine Reise durch die verschwundene Welt Ostgaliziens und der Bukowina. Frankfurt a.M. 2001. 16 42 dass ich nicht nur geographisch „hinter“ Polen wähnte. Umso mehr erstaunte mich mein erster Eindruck, als wir in die Stadt kamen. Den großen Unterschied zu Polen, wie ich ihn mir ausgemalt hatte, konnte ich nicht sehen. Vielmehr sah ich eine westliche Stadt, hübsch und mit habsburgischem Flair, allenfalls ein bisschen heruntergekommen. Die Polen, mit denen ich nach Lemberg gereist war, wollten meine These, dass polnische und Lemberger Verhältnisse so unterschiedlich nicht sein, allerdings nicht teilen und zugegebenermaßen sind auf den zweiten Blick schon einige Unterschied zu bemerken. Da wäre neben der kyrillischen Schrift vor allem die Infrastruktur der Stadt zu nennen. In der ganzen Innenstadt gibt es praktisch keine geteerten Straßen, sondern Kopfsteinpflaster aus „Kaisers Zeiten“. Die Straßenbahngleise sind mindestens ebenso alt und dementsprechend eigenwillig geformt (im polnischen Łódż sehen sie allerdings genauso aus). Die Straßenbahnen sind nicht gerade jugendlich und eine Fahrt mit ihnen kommt einem Erlebnis gleich. Obwohl die Bahn recht langsam zu Wege ist, wird der Fahrgast gut durchgeschüttelt. Durch den vollen Wagen hangelt sich eine Frau und verkauft die Tickets – Automaten gibt es nicht. Überall im Waggon entzünden sich politische Diskussionen, über die anstehenden Präsidentschaftswahlen, die schlechten Gehälter und den Kommunismus. Enden kann die Fahrt auch einfach mal mitten Львів? Lwów? Львов? Lemberg? auf der Strecke – ohne, dass eine Haltstelle in Sicht ist. Öffentliche Busse gibt es nicht. Stattdessen rasen durch die ganze Stadt Marschrutkas, eine Mischung aus Taxi und Bus. Es handelt sich um kleine Transporter, die nummeriert sind und auf bestimmen Routen – eben Marschrouten – quer durch die Stadt fahren. Sie sind praktisch das Hauptverkehrsmittel der Stadt, verkehren mehr oder weniger regelmäßig, wobei einen geordneter Fahrplan eher ein Wunschtraum ist. Eine Fahrt mit einer Marschrutka, die auch bis zur polnisch-ukrainischen Grenze unterwegs sind, ist für jeden Besucher ein Muss. Es ist erstaunlich, wie viel Leute in so einen Transporter passen. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Marktplatz, der Rynok. Er ist quadratisch angelegt, bestehend aus historischer, teilweise sehr beeindruckender Architektur. Dominiert wird der Platz durch das Rathaus in der Mitte, einem wenig spektakulären Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es lohnt sich jedoch ein Abstecher auf dem Turm, wobei schon der Aufgang ein Erlebnis ist. Erst einmal muss man an der Seite des Rathauses in den feuchten und muffigen Keller hinabsteigen, um dort den Eintritt zu bezahlen. Die Kasse ist häufig geschlossen, denn der Verkäufer führt die Besucher anschließend um das Gebäude herum, durch den Haupteingang, quer durch das Rathaus zum eigentlichen Aufgang. Die 306 Stufen darf man dann alleine gehen, der Verkäufer kehrt derweil gemächlich zu seiner Kasse zurück. Oben auf dem Turm steht man buchstäblich auf dem Dach, einem Metalldach, am Rande abgesichert durch ein Geländer. In der Mitte hängen zwei Glocken, die aber etwas anders ticken als normale Uhren, so dass der Glockenschlag stets etwas unerwartet kommt. Die Aussicht ist phantastisch. Nicht nur, dass man die ganzen Sehenswürdigkeiten sieht und ein bisschen Orientierung bekommt, sondern weil man auch über den Innenstadtbereich hinausschauen kann. Rundherum befinden sich ausgedehnte Plattensiedlungen, das so genannte „Neue L’viv“, wo der Großteil der 800.000 Einwohner lebt. Einen noch besseren Überblick über die Stadt bekommt man vom so genannten „Wysoki Zamek“, einem Berg am Rande der Altstadt, auf dem einst ein Schloss gestanden hat. Der Schlossberg ist zu Fuß gut zu erreichen und bietet eine bessere Aussicht als der Rathausturm. Das eigentliche Zentrum der Stadt ist der „Prospekt Svobody“, kurz Prospekt genannt, was nichts anderes heißt als breite Straße oder Allee. Noch vor hundert Jahren gab es diese Straße gar nicht, vielmehr floss hier der Fluss Poltwa. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts die Oper praktisch mitten in diesen Fluss gebaut worden war, stellte sich heraus, dass die Strömung die Statik gefährdete. Da der Fluss ohnehin verdreckt war und die Stadtherren gerne einen Boulevard wollten, legte man die Poltwa kurzerhand unter die Erde. Eine ungewöhnliche Entscheidung. Immerhin hat sie der Stadt ihren bedeutendsten Platz gebracht. Die langgezogene Anlage wird beiderseits gesäumt von der breiten Straße sowie Geschäftshäusern und Museen, in der Mitte befindet sich eine Grünanlage mit einer Flaniermeile. An einem Kopfende des Platzes steht die Oper, erbaut 1897 – 1900 als Neues Stadttheater. Hier glaubt man sich wahrhaft in habsburgische Zeiten zurückversetzt, wirkt das Gebäude doch wie eine Zwillingsschwester der Staatsoper in Budapest oder des Burgtheaters in Wien. Ihr genau gegenüber, also am anderen Kopfende des Prospektes, steht eine Mariensäule. Um sie herum ist ein kleiner Zaun, an den mehreren Kränze und Blumensträuße gelehnt sind. Daneben große Ikonenbilder. Durch das Gitter verläuft eine kleine Lichterkette und 43 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? blinkt vor sich hin. Der Strom kommt von einer kleinen Anlage vor dem Zaun. Auf ihr steht ein Radio, daneben zwei große Boxen. Es ertönt schreckliche Musik in einer noch viel schrecklicheren Tonqualität. Einige Menschen, die vorbeigehen, bekreuzigen sich. Auf den umliegenden Bänken sitzen alte Leute und unterhalten sich. Doch nicht nur Christen und Senioren finden sich auf diesem Platz ein. Praktisch alle sozialen Gruppen der Stadt sind hier anzutreffen. In der Mitte des Platzes stehen ein Denkmal für den ukrainischen Dichter Taras Ševčenko und eine Stele mit Symbolen aus der ukrainischen Geschichte. Auf den umliegenden Bänken trifft sich die Jugend Lembergs. Sie haben westliche Vorstellungen bereits viel stärker verinnerlicht als die Generation vor ihnen. Das sieht man schon ihrem Äußeren an, sie kleiden sich modern, elegant oder protestierend. Auf der anderen Straßenseite gibt sich hingegen das elegante Lemberg die Ehre. Das „Wiener Café“ versucht, die frühere Kaffeehauskultur wieder aufleben zu lassen und ist dabei recht erfolgreich. Die Terrasse ist gut besetzt. Doch die relativ stattlichen Preisen können sich nur wohlhabende Ukrainer oder ausländische Gäste, zumeist Polen, leisten. Das nächste Lokal gehört wieder der Jugend. Hier wird Bier gereicht, auf mehreren Tischen sind Wasserpfeifen zu sehen, die am Eingang angeboten werden. An der Seite ist eine Tanzfläche. Paartanz, in der Ukraine sehr beliebt. Die Musik kommt von einem Keyboarder und 44 einem Sänger, der zu den surrealsten Figuren gehört, die ich je gesehen habe. Er sieht aus wie das Abbild des perfekten Russen – groß, kräftig, kurze, dunkle Haare, knochiges Gesicht. Er singt derbste Schlager und laute Rockmusik ohne jegliche Gesichtsregung, die ganze Zeit lediglich steif stehend. Phantastisch! Auf der Freifläche vor der Oper befindet sich die moderne Variante eines Spielplatzes. Hier können sich Kinder kleine elektrische Autos, Trucks oder Motorräder ausleihen und um ein kleines Blumenrondell sausen, bis ihnen schlecht wird. In dem Blumenbeet stand bis vor einigen Jahren eine Büste Lenins. Nach der Wende wurde sie eingeschmolzen und diente verschiedenen ukrainischen Nationaldenkmälern in der Umgebung als Rohmaterial. Der Prospekt ist nicht nur ein Platz für Alte, Junge, Christen und Neureiche, sondern auch für die, die seit dem Ende des Sozialismus zu Verlierern des neuen Systems gehören. Alkoholiker hocken auf den Bänken und erfreuen sich an ihrem Bier oder Wodka, Obdachlose versuchen, ihren Lebensunterhalt aufzutreiben. Es betteln nicht nur Erwachsene jeden Alters, sondern auch viele Kinder. Und anders als in Polen werden die Trinker und Obdachlosen nicht von der Polizei vertrieben. Es gibt wenig Touristen, so dass ein perfektes Stadtbild nicht so wichtig ist. Stattdessen hat der Besucher die Gelegenheit, ein kleines Abbild der Sozialstruktur zu entdecken. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Eine interessante Abwechslung bei meinem Besuch in Lemberg war ein Ausflug nach Drohobyč mit einer Stadtführung, dem Besuch einer Schule und einem Abstecher in den Kurort Truskavec (mit Martin Pollack gesprochen: Truskavec war keine Reise wert.). Bereits die Zugfahrt nach Drohobyč war ein Erlebnis. Die Züge sind viel breiter als in Westeuropa, so dass insgesamt sechs Plätze plus Gang nebeneinander passen. Trotzdem ist unser Zug total überfüllt. Laut ratternd setzt er sich in Bewegung, eine ältere Frau neben mir bekreuzigt sich mehrmals. Zeitungsverkäufer drängen sich durch die Gänge, gefolgt von einem Herrn mit einem Kassettenrecorder. Er wedelt mit einigen Kassetten herum und redet etwas von Patriotismus und der ukrainischen Untergrundarmee „UPA“. Dann schmeißt er sein Gerät an. Ein schreckliches Gesäusel ertönt. Niemand kauft etwas. Später kommt er noch einmal vorbei. Jetzt hat er russische Chormusik eingelegt. Das klingt schon besser. Auch Drohobyč selbst war eine Erfahrung. Eigentlich nicht, weil es dort so viel zu sehen gibt. Die Stadt ist mit 80.000 Einwohnern recht klein und hat außer ein paar Kirchen und Denkmälern nicht viel zu bieten. Auch bei einem Rundgang auf den Spuren von Bruno Schulz hat man nicht gerade das Gefühl, jenem persönlich zu begegnen. Vielmehr haben mich die Leute beeindruckt. Die Armut scheint dort größer als in Lemberg zu sein. Wir waren kaum aus unserer Marschrutka, die uns vom Bahnhof in die Stadt brachte, ausgestiegen, schon kamen einige Frauen und Kinder auf uns zu und bettelten um Geld. Dieses wiederholte sich an mehreren Stellen auf unserer Stadtführung. Unser Stadtführer, ein Deutschlehrer an einer Drohobyčer Schule, sowie die Ukrainer, die in unserer Gruppe waren, vertrieben die Bettelnden wie lästige Fliegen. Noch beeindruckender war der Auftritt einer alten Frau, die quer über einen Kirchhof, über den wir gerade gingen, zu uns herüber schrie. Sie rief uns zu, wir sollten auf unsere Rucksäcke aufpassen. Anlass dafür waren zwei, drei Sinti und Roma, die gerade auf uns zukamen. Die alte Frau lieferte sich mit ihnen ein lautstarkes Wortgefecht. Verstanden habe ich nichts. Die Drei verschwanden zur Seite, doch die Alte brüllte weiter. Als unser Stadtführer später bei uns für Spenden für das Rote Kreuz warb, kam er auf diese Bettler zurück. Die Menschen, für die sich das Rote Kreuz in der Ukraine einsetze, seien ehrliche, fleißige und wirklich hilfsbedürftige Leute und nicht faul, wie die Bettler, sagte er. Die Vorstellung, dass der Kapitalismus auch Verlierer produziert, ist in der Ukraine nicht verbreitet. Auf der Rückfahrt treffen wir weitere Bettler. Mehrere Kinder stellen sich im Zug an die Waggontür und singen. Es klingt unglaublich erbärmlich, geradezu schrecklich – aber kein Mensch erbarmt sich, niemand gibt etwas. Vielleicht haben sie selber nichts. Die Fahrt nach Drohobyč war für mich auch insofern interessant, als sie mir noch mal einen neuen Blick auf Lemberg eröffnet hat. Drohobyč ist recht klein und nicht so überladen mit Geschichte. Es gibt zwar mehrere historische Bauten – einzelne Häuser, Kirchen und sogar einige besonders reizvolle Holzkirchen. Aber zu sowjetischen Zeiten ist beispielsweise die Hälfte des Marktplatzes abgerissen und durch Neubauten ersetzt worden. Auch sonst gibt es einige neue Häuser. In Lemberg wäre so etwas nicht möglich. Die ganze Innenstadt besteht ausschließlich aus historischen Bauten, die zwar hübsch anzusehen sind, aber dem Ganzen auch einen sehr statischen Charakter geben. Ähnlich wie Krakau wirkt Lemberg wie ein gigantisches Freilichtmuseum. Es geht nur darum, zu bewahren. In der ganzen Innenstadt habe ich lediglich einen einzigen Neubau gesehen. Auch der renommierte ukrainische Schriftsteller Juri Andruchovyč kritisierte auf einer Lesung, an der wir teilnahmen, seine frühere Studienstadt. Sie beschreite den Weg des Niedergangs und werde zunehmend zur Provinzstadt.17 17 Juri Andruchovyč ist, an Stelle von Martin Pollack, mit seiner Essaysammlung Das letzte Territorium als Einführung in die Region zu empfehlen. Hier erfährt man ein wenig über die gegenwärtige Ukraine und wird zugleich – was man von Martin Pollacks Vergangenheitsexkurs nicht behaupten kann – intellektuell ein wenig herausgefordert. 45 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Olja Ralko Meine Eindrücke von der Geschichtswerkstatt 2004 [pl] Moje wrażenia, dotyczące warsztatu historycznego 2004 r. [uk] Мої враження щодо історичного воркшопу 2004 р. [de] Von 7.08. bis 18.08.2004 wurde in L'viv eine Geschichtswerkstatt durchgeführt. An der Werkstatt haben drei verschiedene Nationen teilgenommen, und zwar Deutsche, Polen und Ukrainer. Unser Seminar war verschiedenartig strukturiert und geplant. Was ich gut finde, dass wir sehr viele Geschichtsthemen hatten und viel besprechen und diskutieren konnten und dabei mit drei verschiedenen Sichten auf das Gleiche sahen. Unsere Geschichtswerkstattgruppen waren mal nach Nationalitäten, mal nach Sprachkenntnissen geteilt. Das war sehr gut, dass wir jedes Mal unterschiedlich geteilt waren, weil wir verschiedene Meinungen und Sichten anhörten und diskutierten. Es gab auch Unklarheiten und Probleme in unserer Gruppe; das Hauptproblem aber war eigentlich die Zeit. Manchmal hatten wir Freizeit, weil der Plan sich kurzfristig geändert hatte, manchmal fehlte uns die Zeit. Aber das ist natürlich selbstverständlich, weil die Themen verschiedenartig waren und die Meinungen auch; zu einem Thema konnte man nur paar Sätze sagen, über andere stundenlang diskutieren, und keinen Kompromiss finden. 46 Am Anfang war unsere Gruppe noch recht fremd und nicht alle Teilnehmer haben an allen Workshops teilgenommen. Aber nachdem wir viel Zeit zusammen verbracht haben und nach dem Ausflug nach Drohobyč bei dem wir Lieder im Zug gesungen haben, sind wir vertrauter geworden; alle Teilnehmer waren an allen Veranstaltungen anwesend. Unsere gemeinsame Partys und internationale Kommunikation in drei Sprachen hat uns allen Freunden gemacht. Es war schlimm, dass einige Teilnehmer schon eher nach Hause gefahren sind. Das war sehr schwierig für uns, Abschied von allen zu nehmen. Nach der Abreise der ersten Teilnehmer war die Stimmung in der Gruppe ziemlich traurig, deshalb konnten die Anderen nicht effektiv mitarbeiten. Es wäre für unsere Gruppe vielleicht besser, wenn alle Teilnehmer an einem Tag abreisen würden. Es herrschte dann keine traurige Stimmung und wir könnten alle Workshops zu Ende bringen. Das sind meine Gedanken. Unsere Organisatoren waren zu nachsichtig zu uns. Sie sollten strenger sein, dann würde unser Geschichtswerkstatt anders ablaufen und effektiver sein. Das ist meine subjektive Meinung, vielleicht ist die deshalb entstanden, weil ich eine der Jüngsten zwischen Teilnehmer war und die Gewohnheit hatte immer kontrolliert zu werden. Was mich besonders fasziniert hatte, dass ich sehr viele Menschen kennen gelernt habe, die ukrainische Sprache konnten und sehr viel über Geschichte der Ukraine wussten. Zu unserer Zeit trifft man nicht so oft Ausländer, die an ukrainischer Kultur, Architektur, Bräuchen usw. interessiert sind. Ich möchte mich bei den Organisatoren herzlich bedanken und viel Erfolg und Kräfte bei neuen Workshops zu wünschen. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Marička Junko Літна школа у місті Лева [pl] L'viv – miasto. Żyje tradycją. Zawiera w sobie pokłady różnych epok, kultur, języków, narodowości. Dlatego nie przypadkowo stał się Lwów miejscem warsztatów historycznych „L'viv, Lwów, Lemberg”. Mój temat również nie został przypadkowo wybrany; Ukrainą w kontekście integracji z Unią Europejską zajmowałam się również już wcześniej. [de] L'viv – Stadt. Sie atmet Tradition. In ihr gibt es Ablagerungen verschiedener Epochen, Kulturen, Sprachen und Nationalitäten. Deswegen war L'viv nocht zufällig Ort der Geschichtswerkstatt “L'viv, Lwów, Lemberg”. Mein Thema war nicht zufällig gewählt; mit der Ukraine im Kontext der Integration in die EU hatte ich mich auch schon eher beschäftigt. [uk] Львів – пралітнє місто. Воно дихає традиціями. У ньому нашарування різних епох, культур, мов і народностей. Невипадково саме Львів, його історичний, культурний, політичний аспект став темою літньої школи “Львів, Lwów, Lemberg” У серпні, протягом двох тижнів двадцять двоє студентів із України, Польщі та Німеччини намагалися влитися у контекст міста Лева. І робили це кожен по-своєму: хтось пив пиво о третій ночі на Високому Замку, хтось прокладав маршрут від кав'ярні до кав'ярні. Але на дискусіях та воркшопах всі були активними та жвавими, незалежно від того, хто як проводив своє дозвілля. Для мене ця літня школа була особливою, не схожою на жодну іншу. Окрім знайомства з прикольними людьми, я дізналася багато цікавого про Польщу та Німеччину, про побут, звичаї, політичну думку цих країн, а головне – я ще раз, якось по-новому, відкрила для себе Львів. Переосмислила його значення в історичному контексті, по-іншому побачила кожну, добре знайому вулицю, церкву, кнайпу. Але найважливіше, мабуть те, що такі школи роблять великий внесок у міжнаціональний діалог. Під час дискусії навколо важливих історичних питань, ми мали змогу не лишу обмінятися думками, але й розвіяти стереотипи, які склалися в одних про одних. Невідомо на чиєму боці була правда під час Волинських подій, Операції Вісла, діяльності УПА. Та, втім, у кожного своя правда. В історичних перепетіях кожен намагається перетягнути укривало на свій бік, і нам цього не змінити. Однак ми, молоде покоління, можемо не повторювати цих помилок у майбутньому. Приємною несподіванкою було те, що польські та німецькі студенти досить добре знають українську історію, зокрема події, які розгорталися на теренах Західної України. Думаю, що час, який ми провели разом, був корисним для кожного із нас. Він не минув безслідно, відтак дасть свої результати: когось, можливо наштовхне на нові цікаві дослідження, конференції; когось змусить переосмислити своє ставлення до України, чи якихось історичних подій; когось спонукатиме ще раз приїхати до Львова і показати це місто своїм друзям…Словом, докладені зусилля не минуть даремно, а принесуть бажані результати. Щодо моєї теми, то вона була невипадковою. Дослідженням України у контексті євроїнтеграційних процесів займалася й раніше. Тому тема воркшопу “Вступ Польщі до ЄС і його вплив на Західну Україну. Роль Польщі як адвоката Східної Європи” виявилася цікавою і дотичною до тих проблем, які я досліджувала. Історично склалося так, що Україна опинилася на осі між Сходом і Заходом. Ця вісьова позиція відображена не лише географічно, а й на рівні ментальності. Ми поєднуємо у собі східну інтравертність і західну екстравертність. Сама історія визначила Україні роль арени, на якій і за яку змагалися інші народи. Це відбилося на внутрішньотериторіальних розбіжностях, як от: Східна Україна більше тяжіє до Сходу, а Західна – до Заходу. Так було і так є. Цей поділ відбувся десь на рівні свідомості українців. Однак це є нашою внутрішньою проблемою, і ні Польща, ані Німеччина не допоможуть нам самоідентифікуватися і усвідомити свою цілісність нації, якщо ми самі цього не захочемо усвідомити. 47 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Якщо говорити про Україну і ЄС, то ми, мабуть, ще не дозріли до рівня вступу, і мова може йти хіба що про умови партнерства, а не членства. Щодо Польщі, то не впевнена, що Україна потребує адвоката і якоїсь протекції у європейській спільноті. Європа мусить сприйняти нас такими, як ми є і бути ще трохи терплячою, доки ми самі не наведемо лад у своїй державі та вийдемо на належний 48 рівень. А час розставить акценти, і покаже хто на що заслуговує… Хотілося б, аби таких програм для молоді у контексті міжнародного діалогу було більше. Адже у такий спосіб молоде покоління могло б вільніше формувати відкрите громадське суспільство на засадах демократії. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Tanja Straševska Серпневий семінар у Львові. Спогади, враження, думки. [de] Neue Gesichter, Treffen, Bekanntschaften; interessante Literatur, ein Haufen Erfahrungen, verschiedene Ansichten auf ein und das selbe Thema, heiße Diskussionen, böser Gedankenaustausch; Mentalitätsunterschiede, Abbau von Grenzen, der Versuch, einen Kompromiss zu finden; die Vergangenheit erforschen, in die Zukunft schauen und die Gegenwart genießen. Ungefähr diese Gedanken kommen mir, wenn ich an die Geschichtswerkstatt zurückdenke. [pl] Nowe twarze, spotkania, znajomości; interesująca literatura, mnóstwo doświadczeń, rożne poglądy na ten sam temat, gorące dyskusje, gniewna wymiana myśli; różnice mentalności, odbudowa granic, próba znalezienia kompromisu; badać przeszłość, spoglądać w przyszłość, cieszyć się teraźniejszością. Mniej więcej takie skojarzenia przychodzą mi na myśl, kiedy wspominam warsztaty. [uk] …Нові обличчя, зустрічі, знайомства, цікава література, купа досвіду, різні погляди на одну подію, гарячі дискусії, бурхливий обмін думками, відмінності у ментальностях, стертя кордонів, спроба знайти компроміс, проаналізувати минуле, передбачити майбутнє, насолодитися теперішнім… Приблизно такий словесний ряд виникає в мене, коли я згадую серпневий семінар у Львові. В ньому брали участь студенти з Польщі, Німеччини та України, що зумовило тримовність промов та дискусій. Про проведення семінару я дізналася за кілька місяців і охоче погодилася допомогти в організації. Назва семінару особливо припала мені до душі, широкий вибір тем для доповідей обіцяв цікавість та пізнавальність семінару. Зрозуміло, що скупчення молоді з різних країн сприяло веселій та дружній атмосфері, проте деякі історичні події та факти викликали просто таки несамовиті і тривалі дискусії. Найнесподіванішим було те, що досить часто спостерігалося розходження думок серед українців. Кожен готувався до своєї теми заздалегідь, тому було багато матеріалу, і для детального обговорення іноді бракувало часу. Тема, яку я обрала, стосувалася літератури, а точніше Львова у літературних творах. Ясна річ, таких дуже багато. Перед семінаром мені пощастило ознайомитися із працями Бруно Шульца, Станіслава Лема, Юрія Андруховича тощо. Я виготовила плакат із фотографіями Львова та цитатами до них із дитячих спогадів Станіслава Лема. Кожну цитату можна було прочитати трьома мовами. Треба сказати, що власне такі перекладацькі посиденьки перед доповідями згуртовували і сприяли загальному творчому духові. Учасників я ознайомила із поезією про Львів, а він надихав таких поетів, як Богдан-Ігор Антонич, Тимофій Гаврилів, Бірґіт МюллєрВілянд, Ґюнтер Айх тощо. Після того кожен міг спробувати себе на літературній ниві. Учасники були поділені на групи, в яких вони власне і мали можливість вилити свої враження про місто Лева у поезії чи прозі. Слід сказати, що всі дуже творчо підійшли до цього завдання. Найбільше мені сподобалось читання “шедеврів”, ми добряче насміялися. Єдине, про що шкодували, це те, що не все можна було перекласти, особливо поезію на зразок “потоку свідомості”… …Семінар закінчився…Залишилася гора спогадів, час до часу згадуються окремі деталі чи уривки… …Учасники поїхали домів, а Львів залишився… 49 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Michał Andrejczuk Wspomnienia ze Lwowa [de] Während der Geschichtswerkstatt in L'viv hatte ich die Aufgabe, einen Workshop über die soziokulturellen Unterschiede in der Ukraine vorzubereiten. [uk] Під час історичного семінару у Львові я мав завдання, підготувати семінар про соціокультурні відмінності в Україні. Але ж я обмежувався тільки деякими своїми враженнями, які мені залишилися після останньої подорожі по Україні. [pl] W czasie Seminarium we Lwowie miałem za zadanie przygotować i omówić na którymś z kolejnych zajęć warsztatowych-workshopów, sprawę podziałów socjo-kulturowych występujących na Ukrainie. Ograniczyłem się do kilku ułamkowych wspomnień z odbytych w ciągu ostatnich lat wycieczek na Ukrainę. Co do podziału na wschód i zachód, Ukraina istnieje jako jednolita republika, nie ma poważnych, cieszących się szerokim poparciem sił politycznych, centrów opiniotwórczych podnoszących realny program separacji w węższym czy szerszym zakresie. Oczywiście głosy takie się pojawiają, np. podczas ostatniej kampanii wyborczej, ale mają głownie koniunkturalny charakter, obliczony na wywołanie pewnych skutków politycznych. Posługują się nimi także politycy i twórcy opinii w Rosji, opierając się na pojęciach zaczerpniętych z wielowiekowej tradycji myślenia imperialnego z całym bagażem mistyki i mitologii. Wracając do Ukrainy lubię Wschód, rosyjskojęzyczne miasta, Sewastopol. Czuję się dobrze w kosmopolitycznym Kijowie, z jego fasadową tkanką zabytków i usilnymi, nie do końca udanymi zabiegami o status metropolii. Lwów czasami bywa przygnębiający – widok miasta o 50 świcie z Wysokiego Zamku wręcz odpycha. Męczy tak samo jak wrocławski Plac Grunwaldzki w czasie jesiennego deszczu, napawa niechęcią jak Berlin podczas lutowego spaceru. Dla wielu ludzi Lwów pozostaje nadal ważną częścią nacechowanych emocjami wspomnień czy też symbolem, do którego z jakiś tam powodów czasami się odwołują. To z polskiej strony. Ukraina ma wiele problemów i chyba te z podziałem Wschód – Zachód nie są w tej chwili najważniejsze. Ważniejszy, wyraźniejszy jest dla mnie inny podział, na innej, biegnącej w poprzek linii. Tym co jest przeszłe, anachroniczne, ciągnące w dół, nawet śmieszne. W tej grupie postaw wymieniam patriotycznych lwowskich studentów, którzy oburzają się, gdy ktoś zwróci się do nich z pytaniem w języku rosyjskim. Śmieszne to i anachroniczne. Mieszkańców Donbasu tak bezradnych wobec układów mafijnych, które nimi rządzą i wiele innych przykładów ludzi ogłupionych przez archeologiczny nacjonalizm. Są też na Ukrainie inni ludzie, którzy potrafią i chcą postrzegać rzeczywistość w miarę obiektywny sposób, nie zawsze przy tym do czegoś dochodząc. Taka jest moja propozycja podziału, która z tych grup zacznie dominować i kształtować kraj, nie wiem. Львів? Lwów? Львов? Lemberg? IV.AUSWERTUNG / WYKORZYSTANIE / ОЦІНЮВАННЯ Fragebögen [de] Nach dem Seminar haben wir an die Teilnehmer Fragebögen ausgeteilt, um zu erfahren, wie sie das Seminar fanden und welche Verbesserungsvorschläge sie haben. [pl] Po zakończonych warsztatach rozdaliśmy uczestnikom ankiety, aby poznać ich opinie na temat seminarium oraz propozycje udoskonalenia. [uk] Після семінару ми роздали анкети всім учасникам, щоб дізнатися, як їм сподобався цей історичний семінар та чи є раціоналізаторські пропозиції. Teilnehmer aus: Polen: 6 Deutschland 5 Ukraine 7 gesamt: 18 A Vor dem Seminar 1. Wie bist Du auf die Veranstaltung aufmerksam geworden? Die meisten Teilnehmer (7) erfuhren durch die Aushänge in den Universitäten vom Seminar. 5 Teilnehmer erhielten die Information von Bekannten, 2 fanden das Seminar im Internet. Von den ukrainischen Teilnehmern wurden einige (4) auch durch ihren Dozenten darauf aufmerksam gemacht. 2. Wie fandest Du Betreuung und Information vor dem Seminar? Wurde meist als gut, 3x als sehr gut empfunden. Es gab viele Kommunikationsmöglichkeiten, Reader zum Einlesen in das Thema... allerdings war bis zur Abfahrt nicht allen das Konzept des Seminars richtig klar. Bei der ukrainischen Gruppe war die Vorbereitung allerdings nicht so gut. 3. Wie hat Dir die Auswahl der Readertexte gefallen? Die Readertexte des deutschen und polnischen Readers wurden meist als gut und in lesbarem Umfang bewertet. Einige fanden, sie wären zu sehr auf die Gegenwart ausgerichtet, einige geschichtliche Themen waren nicht ausreichend beachtet. B Seminar in L’viv Technisches 4. Die Durchführung und Organisation des Seminars in L’viv war... 1 (sehr gut) 2 2,5 3 4 5 (unzureichend) 3 13 1 1 - Durchschnitt 1,9 5. Die Unterkunft in L’viv war... 1 (sehr gut) 2 2,5 4 4 2 3 5 4 3 5 (unzureichend) - Durchschnitt 2,4 6. Die Verpflegung während des Seminars war... 1 (sehr gut) 2 2,5 3 4 11 4 3 - 5 (unzureichend) - Durchschnitt 1,6 51 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? 7. Die Sprachmittlung zwischen Deutsch, Polnisch, Ukrainisch funktionierte... 1 (sehr gut) 1,5 2 2,5 3 4 5 (unzureichend) 4 1 10 1 2 - Durchschnitt 1,9 8. Bitte bewerte den Informationsfluss in der Gruppe 1 (sehr gut) 2 2,5 3 4 4 6 3 5 - Durchschnitt 2,1 5 (unzureichend) - 9. Bitte äußere Dich zur Zeitplanung Vier Teilnehmer hätten sich mehr Freizeit gewünscht. Rund die Hälfte der Teilnehmer war jedoch mit der Zeitplanung zufrieden. Leider sind einige Treffen ausgefallen, die Planung war stellenweise etwas unklar. Einige hätten gerne mehr Zeit für die Gruppenarbeit gehabt. Inhaltliche Gestaltung 10. a) Wie fandest Du die Auswahl der behandelten Themen Die Auswahl der Themen wurde im Allgemeinen als gut empfunden, sie waren aktuell, ausgewogen, regten zur Diskussion an und man konnte eigene Vorschläge machen. Allerdings wurde die Anzahl der Themen als zu groß empfunden. 10 b) Wie fandest Du die Auswahl der Zeitzeugen und Experten Die Auswahl der Zeitzeugen wurde als gut empfunden, es waren interessante Gesprächspartner darunter. Vor allem von Herrn Popovyč waren die meisten begeistert. 11. Wie hat Dir die Arbeit in den Arbeitsgruppen gefallen? Hier wurden die meisten Probleme genannt; bei sprachlich gemischten Gruppen gab es Kommunikationsschwierigkeiten, die Teilnehmer hatten einen ungleichen Wissensstand und die Aufgabenstellungen waren nicht immer klar gestellt. Besonders hier gab es Probleme, da zu wenig Zeit eingerechnet wurde. Trotzdem bewerteten zehn Teilnehmer die Arbeit in den Gruppen als gut. 12. Konntest Du bei der Seminargestaltung ausreichend mitwirken? Dies bejahrten fast alle Teilnehmer, sie konnten ihren Workshop vollkommen allein gestalten. 13. Welche Themen und Treffen wären noch wünschenswert gewesen? Genannt wurden: wirtschaftliche Aspekte, Nationalismus in Polen und der Ukraine, Alltag/Soziales, Kultur, aktuelle Themen, das jüdische Leben in Lviv 14. Wie denkst Du über den trinationalen Aspekt des Seminars? Dies wurde als positiv bewertet, es war interessant, hat zu mehr Objektivität geführt, man konnte andere Sichtweisen kennen lernen; einige fanden, dass die Übersetzungen das Seminar gut strukturiert hätten, die Mehrheit fand aber, dass das Übersetzen auch ein Problem darstellte. C Gesamturteil 15. Wie hat Dir die Geschichtswerkstatt insgesamt gefallen? 1 (sehr gut) 1,5 2 2,5 3 4 5 (unzureichend) Durchschnitt 9 2 6 1 1,6 16. Wie wurden Deine Erwartungen an das Seminar erfüllt? 5 (unzureichend) 1 (sehr gut) 1,5 2 2,5 3 4 6 3 7 1 1 - Durchschnitt 1,7 17. Möchtest Du Dich in Zukunft weiter mit der Ukraine (für Ukrainer mit Polen/Deutschland) beschäftigen? Die meisten Teilnehmer möchten sich weiter mit der Ukraine beschäftigen, das auf verschiedene Weise: 8 Personen privat, 5 über die Universität, 3 bei weiteren Seminaren, 2 auch beruflich. 52 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Anregungen und Bemerkungen 18. Bitte schildere uns, was Du am Seminar als unbedingt wiederholenswert empfindest und was in Zukunft auf jeden Fall anders gemacht werden soll! a) Was war gut: ● Trinationaler Ansatz sehr lehrreich ● Themenauswahl ● Historischer Spaziergang durch L’viv mit Herrn Dr. Kozyckij ● Gruppenarbeit und Diskussionen – nicht nur Referate ● Spontanität b) Was kann man besser machen: ● Mehr Diskussionen und mehr Zeit, weniger Workshops pro Tag und weniger Themen ● Sprachliche Verständigung besser vorbereiten ● Bessere Programmplanung, v.A. in Bezug auf die Zeitzeugen ● Mehr Vorbereitung der Teilnehmer auf die Themen, Erarbeitung von mehr Texten ● Anderen Stadtführer als Dr. Kozyckij ● Wir hätten uns am Anfang besser kennen lernen sollen 19. Was möchtest Du den Organisatoren an Lob/Kritik noch mit auf den Weg geben? Schön, dass sie das Seminar ermöglicht haben Das Seminar war für mich sehr positiv, vielen Dank Die Organisatoren haben sich sehr bemüht, alle zufrieden zu stellen. Es war die Arbeit wert Die Organisatoren waren gut, der Rest hing auch von der Gruppe ab Gute Betreuung und Offenheit, wir haben eine tolle Zeit verbracht. Das Seminar war sehr interessant Sehr viel verantwortungsvolle Arbeit Die Organisatoren haben sehr viel Zeit und Kraft investiert, das Seminar ist gelungen. Das Seminar war gut erarbeitet, viel Engagement Die Organisatoren waren nicht streng genug, um die Gruppe zu disziplinieren. 53 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Nach dem Seminar [de] Der Erfolg eines Projekts zeigt sich nicht nur während dessen Verlauf, sondern auch in den Monaten danach. So freuen wir uns sehr, dass die in L’viv geknüpften Kontakte immer noch, einige Monate nach dem Seminar, bestehen und dass seit August zahlreiche Briefe, Mails und Fotos ausgetauscht worden sind. Einige Teilnehmer haben sich gegenseitig besucht und intensivierten insbesondere während der dramatischen Ereignisse im Zuge der ukrainischen Präsidentschaftswahlen den Kontakt untereinander. Das Seminar hat zweifellos eine weitere Beschäftigung mit der Ukraine angeregt, die Aktualität unserer Themen wurde von den jüngsten Ereignissen geradezu überholt. Unsere Erwartung, dass unser Seminar Folgeprojekte anstößt, hat sich hingegen bisher leider noch nicht erfüllt, aber wer weiß? Auch die Arbeit an dieser Publikation der Seminarergebnisse verlief etwas schleppend, jedoch haben wir es nun geschafft, auch diesen letzten Teil des Projektes abzuschließen. Probleme Diese Geschichtswerkstatt hat aber leider auch gezeigt, wie schwierig es ist, so ein Projekt genau nach Plan durchzuführen. Einige Programmpunkte, die sich vorher sehr einfach planen ließen, stellten uns in L’viv vor Probleme. Die Schwierigkeiten waren zum Teil, aber nicht ausschließlich, auf kulturelle Unterschiede zurückzuführen. Wir hatten z.B. nicht damit gerechnet, dass einige ältere Zeitzeugen nicht kommen würden. Sie waren manchmal skeptisch, allein vor einer Gruppe Studierender aufzutreten, da wir keinen Dozenten von der Uni dabeihatten, der die Veranstaltung leitete. Ein rein studentisches Projekt ist für viele noch ungewohnt. Außerdem kam es vor, dass Zeitzeugen zum Gesprächstermin plötzlich keine Zeit hatten, weil sie erkrankten oder einfach weggefahren sind. In solchen Situationen mussten wir dann sehr schnell improvisieren. Dabei kam es uns sehr zugute, dass 54 die ukrainischen Teilnehmer L’viv sehr gut kannten und wir immer ein Ersatzprogramm organisieren konnten. Andere Dinge wiederum klappten in der Ukraine hervorragend. So gelang es uns, innerhalb einer halben Stunde ein Lagerfeuer zu organisieren, Busse zum Bahnhof mussten nicht bestellt werden, oft war es einfach, eine Lösung zu finden. Es hat sich herausgestellt, dass man, um ein solches Projekt zu organisieren, sich entweder auf alle Möglichkeiten einstellen muss, was viel Arbeit bedeutet, oder ein hohes Maß an Flexibilität besitzen muss. Bei den ersten Workshops befürchteten wir noch, dass die Streitigkeiten über die Themen des Seminars zwischen den einzelnen Nationen den Erfolg des Projekts gefährden könnte, aber je besser wir uns kennen lernten, desto konstruktiver konnten wir diskutieren. Erfolge Alles in allem war es ein schönes Ereignis, was die Zufriedenheit der Teilnehmer bezeugt. Es haben sich junge Leute aus drei Ländern getroffen und miteinander über ihre Geschichte geredet. Dabei haben sie erfahren, welche Unterschiede es zwischen ihren Geschichtsbildern gibt und dass Geschichte nicht immer so einfach ist, wie man sie in der Schule lernt. Außerdem wurden neue Freundschaften geschlossen. Besonders die ukrainischen Teilnehmer waren froh über diese Gelegenheit, auch einmal mit Jugendlichen aus anderen Ländern zusammenzutreffen. In der Ukraine sind solche Veranstaltungen leider immer noch sehr selten. Wir können also jeden nur ermutigen, wenn er die Möglichkeit und eine gute Idee hat, auch ein solches Projekt durchzuführen. Auch wenn es einige Arbeit bedeutet, macht es jedoch umso mehr Freude. April 2005 Jakob Mischke und Uta Volgman Львів? Lwów? Львов? Lemberg? A. LIEDER / PIEŚNI / ПІСНІ [de] Eine wichtige Funktion zur Integration der Gruppe haben die Lieder gespielt, die wir zusammen u.a. im Zug und am Lagerfeuer gesungen haben. Hier möchten Wir Ihnen einige vorstellen: [pl] Ważną rolę podczas integracji grupy odgrywały piosenki śpiewane przez nas wspólnie. Tutaj chcielibyśmy przedstawić niektóre z nich. [uk] Велику роль в інтеграції групи мали пісні, які ми співали разом. Хочемо тут деякі з них Вам навести. Ти ж мене Підманула Ти казала в понеділок, a підем разом на вечірок. E Я прийшов, тебе нема, a підманула – підвела. E, a Ref: Ти ж мене підманула, C Ти ж мене підвела. G Ти ж мене молодого a З ума, з розуму звела. E, a Я ж тебе (я ж тебе) підманула C Я ж тебе (я ж тебе) підвела G Я ж тебе (я ж тебе) молодого a з ума, з розуму звела. E, a Вівторок – поцілуєш разів сорок; Середу – підем разом по череду; Четвер – підем разом на спацер; П’ятницю – підем разом на вулицю Суботу – підем разом на роботу Неділю – підем разом на весілля Сюди, сюди – не сказала куди, куди Під вербою – не сказала під котрою 55 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Червона Рута 1) Ти признайся мені, Gm Звідки в тебе ті чари, D7 Я без тебе всі дні Cm У полоні печалі. D7, Gm Може, десь у лісах F7 B Ти чар-зілля шукала, F Сонце-руту знайшла F7 І мене зчарувала? D7, Gm Приспів: Червону руту Cm F Не шукай вечорами, Ти у ме_не єдина, B G7 Ab, D7 Тільки ти, повір. G7, F, B, G+5 Бо твоя врода – Cm, F То є чистая вода, B, Gm То є би_страя вода З синіх гір. Ab, D7 Gm, Eb, A# 2) Бачу я тебе в снах, У дібровах зелених По забутих стежках Ти приходиш до мене. І не треба нести Мені квітку надії, Бо давно уже ти Увійшла в мої мрії. 56 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? Ukraina Hej, tam gdzieś znad czarnej wody d Siada na koń kozak młody, A7 Czule żegna się z dziewczyną, Jeszcze czulej z Ukrainą. d A7, d/C Ref. Hej, (hej), hej, (hej),hej, sokoły, Omijajcie góry, lasy, doły, C, A7 Dzwoń, dzwoń, dzwoń dzwoneczku, Mój stepowy skowroneczku. F d A7, d Pięknych dziewcząt jest nie mało, Lecz najwięcej w Ukrainie. Tam me serce pozostało Przy kochanej mej dziewczynie. Ona jedna tam została Jaskółeczka moja, moja mała, A ja tutaj w obcej stronie Dniem i nocą tęsknię do niej. Żal, żal za dziewczyną, Za zieloną Ukrainą. Żal, żal, serce płacze, Już jej więcej nie zobaczę. Wina, wina, wina dajcie, A jak umrę – pochowajcie Na zielonej ukrainie Przy kochanej mej dziewczynie. 57 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? B. UNSERE PARTNER / NASI PARTNERZY / НАШІ ПАРТНЕРИ GFPS Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V. Die GFPS e.V. ist ein studentischer Verein und hat sich den Austausch junger Menschen in Mittel- und Osteuropa zur Aufgabe gemacht. Das gegenseitige Wissen übereinander zu fördern, Anknüpfungspunkte zu schaffen, Neugierde für die Nachbarländer zu wecken – das die Ziele der Vereinsarbeit. Mit ihrer Tätigkeit fördern die GFPS e.V. und ihre Partnervereine GFPS-Polska und GFPS-CZ Begegnungen zwischen Polen, Deutschen, Tschechen und seit 2004 auch mit Belarussen und Ukrainern. Gemäß dem Motto „Von Studierenden für Studierende“ vergeben die drei Vereine Stipendien, organisieren Sprachkurse, Seminare und kulturelle Veranstaltungen. Beispiele für Projekte der GFPS e.V., die in den letzten zwei Jahren realisiert wurden, sind eine Studienreise nach Belarus, ein Übersetzungsworkshop, Lesungen oder die trinationale Geschichtswerkstatt in L’viv. Kontakt GFPS e.V. Postfach 6442 79040 Freiburg E-Mail: [email protected] Homepage: www.gfps.org Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft Konto-Nr. 333 24 00 BLZ: 100 205 000 Nationaluniversität im. Ivana Franka Besonders möchten wir Herrn Andrij Kosyckij vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte danken, der uns bei der Realisation dieser Geschichtswerkstatt sehr geholfen hat. Kontakt Nationaluniversität im. Ivana Franka Vul. Universitetska 1 79000 L'viv Ukraine Homepage: http://www.franko.lviv.ua/ 58 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? C. FÖRDERER / / ПІДТРИМУВАННЯ Schering Stiftung Die trinationale studentische Geschichtswerkstatt: „L'viv? Lwów? L'vov? Lemberg? Multikulturelles Zusammenleben in Galizien im 20. Jahrhundert“ wurde von der Schering Stiftung gefördert. Ohne die Schering Stiftung, die die gesamten Projektkosten vor Ort übernahm, wäre die Geschichtswerkstatt in dieser Form nicht durchgeführt worden. Für die Förderung möchten sich die Teilwww.scheringstiftung.de Humboldt Universität zu Berlin Einen Zuschuss zu den nicht geringen Reisekosten der deutschen Teilnehmerinnen erhielten wir von der Frauenbeauftragten der Humboldt-Universität zu Berlin. Für die Unterstützung danken wir vielmals. www.hu-berlin.de 59 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? D. LITERATURVORSCHLÄGE / LITERATURA / ЛІТЕРАТУРА In diesem Abschnitt finden Sie die Literatur, die wir bei der Vorbereitung des Workshops benutzt haben zusammen gestellt. Die deutschsprachige Literatur hatten wir in Form eines Readers für alle zusammengestellt. [de] Deutschsprachige Literatur zum Thema ● Alter, Peter: Nationalismus. in: Dorotha Widinger (Hrsg.): Nation – Nationalismus – nationale Identität Bundeszentrale für politische Bildung 1998. S.17 – 20. ● Assmann, Jan: Das kulturelle Gedächtnis. München 1999 ● Böttger, Helmut: Habsburg, Stalin und einige traurige Schnauzbärte – Eine Reise durch ein Land am Rand: Die ukrainische Literatur sucht im Moment fieberhaft danach, was sie sein könnte. Süddeutsche Zeitung, 3./4.7. 2004. ● Butt, Judy: “Neue Nachbarn” im Osten – Die Außengrenzen der erweiterten EU, in: Internationale Politik, April 2004. ● Diskussion – Methoden. Veröffentlichung des IJGD, Auszüge ● Flacke, Monika: Deutschland – Die Begründung der Nation aus der Krise. in: Flacke, Monika (Hrsg.): Mythen der Nationen: ein europäisches Panorama. München, Berlin 2001, S.101 – 128. ● Grabowicz, George G: Mythologizing L'viv/Lwów: Echoes of Presence and Absence. in: Havard Ukrainian Studies XXIV (1/4) 2000: S.313 – 342. ● Held, Thomas: Vom Pogrom zum Massenmord – Die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Lembergs im Zweiten Weltkrieg. in: Peter Fäßler, Thomas Held und Dirk Sawitzki, Lemberg – Lwów – L'viv, Eine Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen, 2. unveränd. Auflage, Köln, Weimar, Wien 1995, S.113 – 166. ● Hobsbawn, Eric: Die Erfindung der Vergangenheit. in: Die Zeit, 37/1994, S.49 in: Dorotha Widinger (Hrsg.), Nation-Nationalismus-nationale Identität Bundeszentrale für politische Bildung, 1998. ● Horbatsch, Anna-Halja: Polnische Stadt und ukrainische Minderheit – Nationale Gegensätze im Lemberg der Zwischenkriegszeit. in: Peter Fäßler, Thomas Held und Dirk Sawitzki, Lemberg – Lwów – L'viv , Eine Stadt im Schnittpunkt europäischer Kulturen, 2. unveränd. Auflage, Köln, Weimar, Wien 1995, S.92 – 112. ● Horbatsch, Anna-Halja: Die Ukraine im Spiegel ihrer Literatur (Auszug). Brodina-Verlag S.41 – 45 (über B. I. Antonych und Juri Andruchovyč) ● Hüchtker, Dietlind: Mythos Galizien: Der Versuch einer Historisierung. in: Die Nationalisierung von Grenzen: Zur Konstruktion nationaler Identitäten in sprachlich gemischten Grenzregionen, hrsg. v. M.G. Müller und R. Petri, Marburg 2002 ● Kappeler, Andreas: Aspekte der ukrainischen Nationalbewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. in: Kappeler, Andreas; G. Hausmann (Hrsg.): Ukraine. Gegenwart und Geschichte eines neuen Staates, Baden-Baden 1993 S. 70 – 81. ● Kerski, Basil: Zwischen Desinteresse und Misstrauen. in: Zeitschrift “Internationale Politik”, Ausgabe April 2004 ● Lindner, Rainer: Die Ukraine und Deutschland im neuen Europa: Hypotheken und Chancen ihrer Partnerschaft. in: Gerhard Simon (Hrsg.): Die neue Ukraine, Gesellschaft – Wirtschaft – Politik (1991 – 2001) Köln, Weimar, Wien 2002, S.297 – 319. ● Lüdemann, Ernst: Die ukrainische Bewegung zwischen 1956 und 1991. in: Ukraine – Gegenwart und Geschichte eines neuen Staates, Hausmann/Kappeler Baden-Baden 1993 ● Mark, Rudolf A.: Die ukrainischen Gebiete 1914 – 1922: Krieg Revolution, gescheiterte Staatsbildung in Peter Jordan, Andreas Kappeler, Walter Lukau und Josef Vogl (Hrsg.): Ukraine: Geographie – ethn. 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Пісня повернення Viele Texte der JI-Magazine sind auch im Internet verfügbar: http://www.ji.lviv.ua 62 Львів? Lwów? Львов? Lemberg? E. IMPRESSUM / METRYKA KSIĄŻKI / ВИХІДНІ ДАНІ Beiträge von: Michał Andrejczuk Piotr Bester Roland Borchers Marcin Fronia Vera Gabrijtschuk Katarzyna Górnaś Evgenia Grabovska Marička Junko Emilia Kluska Eva Kobler Jakob Mischke Olja Ralko Łukasz Sołtysik Tanja Straševska Uta Volgmann Melanie Wollenweber Übersetzungen: Emilia Kluska, Evgenia Grabovska, Melanie Wollenweber, Jakob Mischke Bilder: Emilia Kluska, Uta Volgmann, Jakob Mischke Zusammenstellung: Jakob Mischke, Uta Volgmann 64