Zitierhinweis copyright Zariczny, Piotr: Rezension

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Zariczny, Piotr: Rezension über: Agnieszka Marchwińska,
Królewskie dwory żon Zygmunta Augusta. Organizacja i składy
osobowe, Toruń: Uniw. Mikołaja Kopernika, 2008, in: Jahrbuch des
Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im
östlichen Europa, --, 17 (2009),
http://recensio.net/r/54d3ba6307952c86deb3c33c5cdbf6bc
First published: Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und
Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, --, 17 (2009)
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an. Viel Raum wird der Rolle Großpolens bei der Bildung und Entwicklung des Piastenstaates gewidmet. Das Buch ist reich illustriert mit Fotografien der interessantesten und spektakulärsten archäologischen Denkmäler aus der behandelten Region.
Krzysztof Kowalski
Henryk Machajewski (Hg.): Wielkopolska w dziejach. Archeologia o regionie [Großpolen in der Geschichte. Archäologie einer Region]. Poznań: Stowarzyszenie Naukowe Archeologów Polskich Oddział w Poznaniu, Instytut Prahistorii Uniwersytetu im.
Adama Mickiewicz, Muzeum Archeologiczne w Poznaniu [Wissenschaftliche Gesellschaft der polnischen Archäologen, Abteilung Posen, Institut für Vorgeschichte der
Adam-Mickiewicz-Universität, Archäologisches Museum Posen] 2008. 266 S., s.-w.
u. farb. Abb., dt. Zusammenfassungen. ISBN 978-83-926211-4-0.
Der vorliegende Band geht auf eine Fachtagung im Archäologischen Museum in Posen/
Poznań im Juni 2007 zurück. In seinem ersten Teil findet man Aufsätze, die sich mit der
Entwicklung der Archäologie in Posen (Zofia Kurnatowska) und in Großpolen (Aleksander
Starzyński) beschäftigen. Hinzu kommen weitere Artikel, in denen der Forschungsstand und
Forschungsprobleme, einzelne Epochen betreffend, dargestellt werden: zum Paläolithikum
und Mesolithikum in Großpolen (Dobrochna Jankowska), zum Neolithikum (Jacek Wierzbicki), zur frühen Bronzezeit (Janusz Czebreszuk), zur Lausitzer Kultur (Marcin Ignaczak),
zur vorrömischen Zeit (Andrzej Michałowski), zum 1. bis 5./6. Jahrhundert n. Chr. (Henryk
Machajewski) sowie zu der Zeit vor der Piastenherrschaft (Michał Brzostowicz) und während
der Piastenherrschaft (Michał Kara, Jacek Wrzesiński, Andrzej M. Wyrwa, Tadeusz Baranowski, Leszek Ziąbka). Der zweite Teil des Buches besteht aus sechs Beiträgen, welche die neuesten archäologischen Quellen präsentieren, die in Großpolen gefunden wurden.
Krzysztof Kowalski
Agnieszka Marchwińska: Królewskie dwory żon Zygmunta Augusta. Organizacja i
składy osobowe [Die königlichen Höfe der Gemahlinnen von Sigismund II. August.
Struktur und Personalbestand]. Toruń: Towarzystwo Naukowe w Toruniu, Wydawnictwo Naukowe Uniwersytetu Mikołaja Kopernika 2008 (Roczniki Towarzystwa
Naukowego w Toruniu [Jahrbücher der Wissenschaftlichen Gesellschaft Thorn] 92,
Heft 1). 277 S., dt. Zusammenfassung. ISBN 978-83-61487-08-1.
Agnieszka Marchwińska befasst sich mit den königlichen Höfen der Gemahlinnen des polnischen Königs Sigismund II. August, Elisabeth von Österreich, Barbara Radziwiłłówna und
Katharina von Österreich, die in der bisherigen Forschungsliteratur eher eine Randnotiz bildeten. Hauptziel der Autorin war, die Organisationsstruktur der drei Höfe zu erforschen und
eine eingehende Beschreibung aller beteiligten Personen zu geben. Der Hofstaat wird als eine
Institution dargestellt, die die Königinnen nicht nur im Privatleben, sondern auch im öffentlichen Leben unterstützte. Das Gefolge der Königinnen bestand aus männlichem und weiblichem Hofstaat, deren gesellschaftliche Strukturen die polnische Adelsrepublik widerspiegelten. Unter den Ausländern überwogen Deutsche und Litauer. Insgesamt dienten etwa 700
Personen, die einzeln identifiziert werden. Der Dienst am Hof der Königinnen galt als attraktiv; die „Frauenzimmer“ waren zugleich Bildungsschulen für Adelstöchter und eröffneten
diesen Entfaltungsmöglichkeiten. Die Höfe der königlichen Gemahlinnen hatten also auch
eine wichtige Funktion in der altpolnischen Adelsgesellschaft. Ausländische Einflüsse berei-
6. Großpolen, Zentralpolen, Kleinpolen
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cherten die Hofkultur und beförderten die technische Entwicklung; der Kultur- und Zivilisationstransfer wurde wesentlich durch die „Frauenzimmer“ betrieben. Die Studie besteht aus
fünf Kapiteln, die die Organisationsstrukturen der Höfe und das Leben der fest angestellten
Hofleute genau schildern. Sie enthält eine umfassende Bibliographie, ein allgemeines Personenregister sowie detaillierte Personenverzeichnisse aller dreier Höfe.
Piotr Zariczny
Andrzej Pleszczyński: Niemcy wobec pierwszej monarchii piastowskiej (963–1034).
Narodziny stereotypu. Postrzeganie i cywilizacyjna klasyfikacja władców Polski i
ich kraju [Deutsche angesichts der ersten Piastenmonarchie (963–1034). Die Geburt eines Stereotyps. Wahrnehmung und zivilisatorische Klassifizierung der polnischen Herrscher und ihres Landes]. Lublin: Wydawnictwo Uniwersytetu Marii
Curie-Skłodowskiej 2008. 373 S., Abb., engl. Zusammenfassung. ISBN 978-83227-2826-0.
Der Verfasser der historischen Untersuchung zeigt, wie die Herrscher der sogenannten ersten Piastenmonarchie und ihr junger Staat vom kaiserlichen deutschen Westen aus beurteilt
wurden. Die Arbeit ist dreigeteilt. Zunächst werden Fragen in Zusammenhang mit dem
Auftreten eines piastischen Staats auf der Geschichtsbühne gestellt. Im zweiten Teil wird die
Einschätzung Polens unter Bolesław Chrobry durch die führenden Schichten im Reich der
Ottonen thematisiert. Der dritte Teil behandelt schließlich die unterschiedlichen Ansichten
über den polnischen Staat im Reich und die letztendliche Dominanz derjenigen, die der Piastenmonarchie feindlich gesinnt waren.
Anna B. Kowalska
Maria Rutowska: Lager Glowna. Niemiecki obóz przesiedleńczy na Głównej w Poznaniu dla ludności polskiej (1939–1940) [Lager Glowna. Das deutsche Umsiedlerlager für die polnische Bevölkerung an der Glowna-Straße in Posen (1939–1940)].
Poznań: Wydawnictwo Instytutu Zachodniego 2008 (Documenta occupationis 16).
662 S., Abb., Tab., dt. Zusammenfassung. ISBN 978-83-87688-93-6, ISSN 08604142.
Der Band behandelt die Zwangsumsiedlung der polnischen Bevölkerung aus dem Wartheland ins Generalgouvernement während des Zweiten Weltkrieges. Die Autorin beschreibt das
deutsche Umsiedlungslager in Posen/Poznań in der Glowna-Straße/ul. Główna. Aus diesem
Lager wurden in den Jahren 1939 bis 1940 etwa 32.000 Polen und über tausend Juden umgesiedelt. Rutkowska schildert die Entstehungsgeschichte des Lagers, die Durchführung der
Umsiedlungen, die Lebensbedingungen der Lagerhäftlinge und die Transportbedingungen.
Sie berücksichtigt vor allem den Kontext der NS-Nationalitätenpolitik, deren Ziel es war, die
polnische Bevölkerung aus dem Wartheland wie aus anderen Reichsgebieten zu entfernen.
Der Band enthält zahlreiche Dokumente, Fotos und eine besonders wertvolle, alphabetisch
geordnete Liste aller Umgesiedelten, die aufgrund erhaltener deutscher Akten zusammengestellt wurde.
Maria Wojtczak
Berta Teplitzka: Portrety łódzkie [Lodzer Porträts]. Hg. v. Małgorzata Półrola. Łódź:
Piktor 2008. 333 S., 27 Abb. ISBN 978-83-88529-54-2.