Gute Arbeit in der Transportbranche - `IGR Elbe
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Gute Arbeit in der Transportbranche - `IGR Elbe
Gute Arbeit in der Transportbranche Gemeinsam mehr bewegen! Aktionswoche 2011 „Sicher unterwegs!“ ver.di ruft gemeinsam mit der ITF (Internationale Transportarbeiter Föderation), der UNI Post und Logistik (Union Network International) auch in diesem Jahr zu einer Aktionswoche vom 26. September bis 7. Oktober 2011 auf. In diesen Zeitraum fällt auch der „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ am 7. Oktober 2011. Die Beschäftigten der Transportbranche sind aufgerufen, sich an den Aktionen in den Betrieben, auf Plätzen und auf der Straße zu beteiligen. Der Slogan „SICHER UNTERWEGS!“ steht als zentrale Forderung von ver.di und ITF/UNI für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten der gesamten Transportbranche. In mehr als 60 Ländern weltweit werden jährlich im Herbst Aktionen durchgeführt, die zeigen, dass sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht gegeneinander ausspielen lassen. Sie stärken die Solidarität der Beschäftigten untereinander und machen das Ziel deutlich: Sich gewerkschaftlich zu organisieren und somit größere Durchsetzungskraft gegenüber den Arbeitgebern und der Politik zu erreichen. Die uneinheitlichen Arbeits- und Einkommensbedingungen in Deutschland, Europa sowie weltweit werden von Unternehmen dazu genutzt, den Konkurrenzdruck zwischen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern weiter zu verschärfen. Statt Arbeitshetze und Arbeitsdruck, überlanger Arbeitszeiten und Lohndumping fordern wir „GUTE ARBEIT IN DER TRANSPORTBRANCHE“. Deshalb kämpfen wir: • für gute Arbeit mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen • für breite Tarifbindung und faire Bezahlung • für einen besseren Gesundheits- und Arbeitsschutz • für mehr Verkehrssicherheit und Lkw-Parkplätze • für fairen Wettbewerb sowie gegen Lohn- und Sozialdumping Ab 26. September 2011 starten wir eine online - Befragung für Fahrerinnen und Fahrer zu den Arbeitsbedingungen im Straßentransport im ver.di-Internet. Nähere Informationen sowie der Fragebogen finden sich unter www.logistik.verdi.de Die Befragung läuft bis zum 31. Oktober 2011. Also mitmachen! GUTE ARBEIT IN DER TRANSPORTBRANCHE! – Gemeinsam mehr bewegen! Beschäftigte im Straßentransport leisten ihre Arbeit mit hoher Verantwortung und oftmals unter schwierigen Bedingungen Die Qualität der Arbeit prägt wesentlich die Qualität des Lebens. Gut ist Arbeit, die auch den Ansprüchen der Beschäftigten gerecht wird. Gute Arbeitsbedingungen sind überall möglich. Leider sieht in der Transportbranche die Realität immer noch anderes aus: • • Arbeitszeitregelungen müssen für alle Berufskraftfahrer gelten Das Europäische Parlament hat im Juni 2010 die EUArbeitszeitrichtlinie für alle Berufskraftfahrer beschlossen. Damit gilt die EU-Arbeitszeitrichtlinie seit 23.09.2009 auch für selbständige Fahrer. Positiv beitragen können zum Beispiel: • Ziele der Arbeitszeitrichtlinie sind: • Hohe Arbeitsbelastung durch ungünstige und überlange Arbeitszeiten ver.di fordert die menschengerechte Gestaltung des Arbeitsplatzes, gute Arbeitsbedingungen und den Schutz vor Übermüdung • Die Gesundheit und Sicherheit der Fahrer zu schützen Keine „endlose“ Arbeitszeit neben den Lenk- und Ruhezeiten • Oftmals Nachtfahrten und Wochenendarbeit • • Ständig steigender Termindruck durch knappe Fahrzeitdisposition Faire Wettbewerbsbedingungen in Europa • • Die Verkehrssicherheit auf der Straße erhöhen • Unnötige Wartezeiten an den Verladerampen bei der Be- bzw. Entladung ver.di und ETF – Europäische Transportarbeiter Föderation haben gemeinsam dafür gekämpft, dass innerhalb der Europäischen Union die gleichen Arbeitszeitbedingungen für alle Berufskraftfahrer gelten. • • Wachsende Anforderungen durch LKW-Technikeinsatz • Technik wird zur dauernder Überwachung und Kontrolle des Fahrers genutzt • Dichter Verkehr, ein überlastetes Straßennetz und zu wenig LKWParkplätze Das Fahrpersonal wird oftmals durch die Auftraggeber und Disponenten unter Druck gesetzt, die gesetzlichen Schutzvorschriften – wie z.B. Lenk- und Ruhezeiten – nicht einzuhalten. ver.di fordert, dass die deutsche Bundesregierung die Einbeziehung der selbständigen Fahrerinnen und Fahrer gemäß der EU-Arbeitszeitrichtlinie in nationales Recht endlich umsetzt. • Einsatz von Fahrer-AssistenzSystemen und Telematiksystemen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Neue Kraftfahrzeuge im Gütertransport müssen die Bedürfnisse des Fahrpersonals stärker berücksichtigen Intelligente Nutzung technischer Möglichkeiten zur Abwendung von Gefahren Fahrzeugtechnik soll den Fahrer sinnvoll unterstützen und nicht zusätzlich belasten Keine Lang-Lkw in Deutschland und keine Gigaliner in Europa Ausreichende Pausen- und Ruhezeiten und die Begrenzung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit für alle Berufskraftfahrer schützen vor „Sekundenschlaf“ und erhöhen die Verkehrssicherheit. Wir fordern: Mehr und sicherere LKW-Parkund Rastplätze, damit die vorgesehenen Pausen- und Ruhezeiten als wirkliche Erholungszeiten genutzt werden können. Wir wollen im Straßentransport die Arbeits- und Einkommensbedingungen dauerhaft verbessern ver.di setzt sich für „Gute Arbeit“ in der Transportbranche ein: • Gerechte Arbeits- und Einkommensbedingungen • Nachhaltig gesicherte Beschäftigungsverhältnisse • Faire Arbeitszeitregelungen • Qualifizierte berufliche Ausund Weiterbildung • Betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz • Starke Betriebsräte, die die Einhaltung der Arbeitsschutzbedingungen durchsetzen Wir setzen uns ein: Gegen Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Sozialdumping. Für einen fairen Wettbewerb in der Transportbranche.