Energybox – Haushalten mit Strom

Transkrypt

Energybox – Haushalten mit Strom
Herausgeberin
Schweizerische Agentur für Energieeffizienz
S.A.F.E., [www.energieeffizienz.ch]
Konzept und Koordination
Stefan Gasser
Projektteam
Armin Braunwalder, Conrad U. Brunner,
Eric Bush, Jürg Nipkow, Reto Planta
Diese Broschüre wurde Ihnen
überreicht durch:
ewz-Kundenzentrum
Telefon 058 319 49 60
Telefax 058 319 41 90
[www.ewz.ch]
[email protected]
Gestaltung
Matthias Gasser, Martina Wyss,
Nachbearbeitung Ausgabe 2007 durch
Scriptum – Layout. Öffentlichkeitsarbeit. Web.
Webapplikation
Thomas Heldstab
Hauptsponsor
Bundesamt für Energie,
[www.energie-schweiz.ch]
Druck
Suter Druck AG, Oberentfelden
Copyright
Nutzung von Texten und Abbildungen sowie
Teile davon für Nachdruck oder Web-Produkte
nur mit schriftlicher Genehmigung der
­Herausgeberin.
Einzelpreis: 10 Franken
Vollständig überarbeitete Neuauflage
24. Auflage, Januar 2008, 16 000 Exemplare
(Total 218 500 Exemplare)
Gedruckt auf RecyStar, 100% Recyclingpapier
2
Qualitätslabel für ausserordentliche Leistungen
in der gesamtstädtischen Energiepolitik
Geld sparen
Energybox.ch ist ein multimedialer Ratgeber
zum Thema Haushalten mit Strom. Der Ratgeber richtet sich an Personen, die ihren persönlichen Stromverbrauch senken möchten, ohne
dabei auf Komfort und Wohnqualität verzichten
zu müssen.
«Haben Sie Mitleid mit
der Energie, mit jeder
Kilowattstunde – sie
kommt nicht wieder.»
Im ersten Teil des vorliegenden Print-Ratgebers finden Sie einen Selbsttest; 10 Fragen
führen zur Beur teilung Ihres persönlichen
Stromverbrauchs. Im zweiten Teil sind Tipps
zum Benutzer verhalten und Hinweise zum
Kaufentscheid bei Neuanschaf fungen von
­E lektrogeräten zu finden. Hintergrundinformationen sind im dritten Teil aufgeführt: Was
ist ein typischer Haushalt und welches sind die
grössten Stromfresser im Haushalt?
Nikolai Pawlowitsch Gronski
Inhalt
Seiten
Testen Sie Ihren Stromverbrauch
Haushalt
Hintergrund
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
4
Kühlen + Gefrieren
8
Kochen + Backen
10
Geschirr spülen
12
Waschen
14
Wäsche trocknen
16
Beleuchtung
18
Unterhaltung
20
Stand-by
22
Diverse Geräte
24
Warmwasser
26
Energieetikette
28
Stromkosten
30
Der Modellhaushalt
31
ewz-Stromprodukte
32
Gold-Energiestadt Zürich
33
ewz-Stromsparfonds
34
Die Energieetikette ist die beste Hilfe beim
Kauf eines neuen Gerätes. Achten Sie in den
Verkaufsgeschäften auf die Etikette. Nur mit
A-Geräten (bei Kühlgeräten A+ oder A++) sind
tiefste Betriebskosten garantiert.
Wenn Sie genauer wissen wollen, mit welchen
Massnahmen Sie in Ihrem Haushalt wie viel
Strom und Geld sparen können, besuchen Sie
[www.energybox.ch]. Die interaktive Internetmaschine gibt Antwort auf viele Fragen, die Ihren persönlichen Haushalt betreffen.
Als Kundin und Kunde von ewz haben Sie auch
bei Stromprodukten die Wahl. Wenn Sie sich
für umweltgerecht produzierten ewz-Strom
entscheiden und damit effiziente Geräte betreiben, gewinnen Sie gleich doppelt: Sie schonen so nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihr
Portemonnaie.
[www.energybox.ch]
3
Testen Sie Ihren Stromverbrauch
Mit der Beantwortung der folgenden 10 Fragen erhalten Sie eine Beurteilung Ihres persönlichen Stromverbrauchs. Beachten Sie dabei die folgenden Punkte:
Wählen Sie jeweils aus vier Vorschlägen
die zutreffende Antwort aus.
Setzen Sie die entsprechende Punktzahl
in die hinterste Spalte ein.
Liegen Sie zwischen zwei Antworten?
Setzen Sie den Mittelwert der Punktzahl
ein.
Haben Sie ein Gerät nicht, setzen Sie
0 Punkte ein.
Am Schluss zählen Sie alle Punkte
zusammen.
Für jeden Punktzahlbereich ergibt sich
eine Effizienzklasse (siehe Seite 7).
Wie stehts um
Ihren persönlichen
Stromverbrauch?
Lesen Sie die Grobbeurteilung Ihres
Haushaltes heraus.
Der Test ist so angelegt, dass «häusliche Menschen» gegenüber «Ausgehtypen» nicht benachteiligt werden. Das Verhalten beim Kauf
und Betrieb von Elektrogeräten steht im Zentrum der Be­urteilung. Jede Frage bezieht sich
auf eine Strom­­­anwendung, die im zweiten Teil
ausführlich beschrieben ist.
[w w w.energybox.ch] bietet einen interaktiven Test zum Stromverbrauch und zeigt
Einsparmöglichkeiten auf.
01
4
Alter des Kühlschrankes:
Wie alt ist Ihr Kühlschrank schätzungsweise?
Anzahl
Punkte
Über 15 Jahre
14
10 bis 15 Jahre
10
5 bis 10 Jahre
8
Bis 5 Jahre
6
Ihre
Antwort
02
Kochverhalten:
Wie kochen Sie und welche Pfannen verwenden Sie wie häufig?
Anzahl
Punkte
100% Kochen ohne Deckel
8
Über 75% Kochen mit Deckel
6
25% Kochen ohne Deckel, 50% Kochen mit Deckel,
25% Dampfkochtopf, Isolierpfanne oder Wasserkocher
6
50% Kochen mit Deckel,
50% Dampfkochtopf, Isolierpfanne oder Wasserkocher
4
Ihre
Antwort
Kaffee-/Espressoautomaten ganzer Tag in Bereitschaft: plus 6 Punkte
03
Geschirr spülen:
Beschreiben Sie Ihr Abwaschverhalten.
Geschirrspüler auch bei halbvoller Maschine
Anzahl
Punkte
Ihre
Antwort
12
Geschirrspüler nur bei voller Maschine
6
Handabwasch unter laufendem warmem Wasser
12
Handabwasch im Wasserbecken ohne laufendes Wasser
6
Handabwasch und Geschirrspüler, jeweils halbe Punktzahl einsetzen
04
05
06
Waschtemperaturen:
Welchen Anteil Ihrer Wäsche waschen Sie mit welcher Temperatur?
Anzahl
Punkte
60°C- und 90°C-Wäsche (je 50%)
10
60°C-Wäsche (50%) , 40°C- und 90°C-Wäsche (je 25%)
6
40°C- und 60°C-Wäsche (je 50%)
6
40°C-Wäsche (100%)
4
Art der Wäschetrocknung:
Welchen Anteil Ihrer Wäsche trocknen Sie auf welche Weise?
Anzahl
Punkte
100% Tumbler
16
50% Tumbler, 50% Trockenraum
12
100% Trockenraum oder Wärmepumpen-Tumbler
8
50% Trockenraum, 50% Sonne
4
Anteil Sparlampen: Wie viele Spar- und Leuchtstofflampen haben Sie
im Verhältnis zu allen Lampen in Ihrer Wohnung installiert?
Anzahl
Punkte
weniger als 10%
12
ca. 30%
9
ca. 60%
6
mehr als 90%
3
Leuchtdioden (LED) und Niedervolt-Halogenlampen sind keine Sparlampen!
Ihre
Antwort
Ihre
Antwort
Ihre
Antwort
5
07
Grösse des Fernsehers:
Welchen Typ Fernseher besitzen Sie?
Anzahl
Punkte
Home-Cinema (Bildschirm > 120 cm, Plasma-TV oder Beamer)
8
Grosses TV-Gerät (Bildschirm 80 bis 120 cm)
6
Mittleres TV-Gerät (Bildschirm 50 bis 80 cm)
4
Kleines TV-Gerät (Bildschirm < 50 cm)
3
Ihre
Antwort
LCD- und Röhren-Fernseher sind etwa gleich im Energieverbrauch,
bei mehreren Geräten Punkte addieren.
08
09
10
Stand-by: Wie viele Steckernetzteile sind in Ihrem Haushalt ständig
am Stromnetz?
Anzahl
Punkte
20 Geräte
8
15 Geräte
6
10 Geräte
4
5 Geräte
2
Diverse Geräte:
Welche weiteren energierelevanten Geräte besitzen Sie?
Anzahl
Punkte
Aquarium / Terrarium
8
Elektroöfeli
5
Luftbefeuchter (heiss), Verdampfer
3
Luftbefeuchter (kalt), Verdunster
1
Dusch- und Badeverhalten:
Duschen oder baden Sie mehr?
Anzahl
Punkte
mehr als 90% Baden
18
50% Baden, 50% Duschen
12
25% Baden, 75% Duschen
9
mehr als 90% Duschen
6
Wenn Sie das Wasser mit Sonne oder Holz oder Wärmepumpe erwärmen:
halbe Punktezahl einsetzen!
Ihre totale Punktzahl
6
Ihre
Antwort
Ihre
Antwort
Ihre
Antwort
Bewertung
Das Bewertungsmodell orientiert sich an den
7 Klassen gemäss Energieetikette, die für
Haushaltgeräte und Lampen in der Schweiz
seit dem Jahr 2002 obligatorisch ist. Sie werden sinngemäss auf das Verhalten und die
Kaufentscheide der HaushaltkonsumentInnen
übertragen. Die unterschiedliche Gewichtung
der verschiedenen Einflussfaktoren ist berücksichtigt.
A
40 Punkte und weniger: Effizienzklasse A
Sie sind Spitze. In Ihrem Haushalt gibt es nichts
mehr zu optimieren. Zum Plausch können Sie
einmal auf [www.energybox.ch] reinschauen;
vielleicht finden Sie trotzdem noch Optimierungspotenzial.
B
41 bis 50 Punkte: Effizienzklasse B
Ihr Haushalt ist sehr effizient. Geringe Einsparungen sind möglich. Kommen Sie bei [www.
energybox.ch] vorbei, es gibt immer etwas zu
optimieren. Ihr maximales Stromsparpotenzial
beträgt rund 20%.
C
51 bis 60 Punkte: Effizienzklasse C
Ihr Haushalt ist besser als der Durchschnitt.
Grössere Einsparungen sind möglich. Vertiefte
Informationen liefert Ihnen unsere Homepage
[www.energybox.ch]. Ihr maximales Stromsparpotenzial beträgt rund 35%.
D
61 bis 70 Punkte: Effizienzklasse D
Ihr Haushalt ist durchschnittlich. Bei konsequenter Umsetzung von Optimierungsmassnahmen (vgl. [www.energybox.ch]) kann Ihr
Portemonnaie bei der Stromrechnung um bis
zur Hälfte entlastet werden.
Hinweis: Die Effizienzklasse auf der Internetseite [www.energybox.ch] kann von der Bewertung im gedruckten Ratgeber abweichen,
weil im Internet die Haushaltdaten präziser
erfasst werden. Insbesondere hängt die genaue Analyse auch von der Personen- und Zimmerzahl sowie dem Haustyp (Einfamilienhaus
oder Mehrfamilienhaus) ab.
E
71 bis 80 Punkte: Effizienzklasse E
Sie liegen hinter dem Durchschnitt zurück. Vor
allem ältere Haushaltgeräte oder ein ungüns­
tiges Dusch- und Badeverhalten beeinflussen
Ihre Bilanz stark negativ. Ihr maximales Strom­
sparpotenzial beträgt rund 55%.
[www.energybox.ch] hilft Ihnen weiter.
F
81 bis 90 Punkte: Effizienzklasse F
Sie liegen klar im hinteren Feld der Stromverbraucher. Besitzen Sie einen sehr alten Kühlschrank oder einen alten Geschirrspüler? Baden Sie sehr häufig oder liegt es am Wäschetrocknen? Ihr Stromsparpotenzial ist mit über
60% sehr gross. Entsprechende Massnahmen
können Sie unter [www.energybox.ch] entdecken.
G
91 Punkte und mehr: Effizienzklasse G
Sie bilden das Schlusslicht. Sie haben mit über
70% das grösste Stromsparpotenzial.
Guter Rat ist nicht teuer. Schauen Sie bei
[w w w.energybox.ch] rein. Dor t finden Sie
wertvolle Tipps.
7
01
Kühlen und Gefrieren: Cool gerechnet
Da Kühlschränke rund um die Uhr in Betrieb
sind, ist ihr Anteil am gesamten Stromverbrauch des Haushaltes beträchtlich. Zwischen
15% und 25% der Stromkosten gehen meist zu
Lasten des Kühlschrankes und des Gefriergerätes.
Klassierung gemäss Energieetikette
(A++, A+, A, B, C, usw.)
Der wichtigste Faktor für den Stromverbrauch ist neben der Grösse das Alter des
Kühlschrankes. Ein typisches Modell aus den
70er-Jahren braucht gut 3-mal mehr Strom als
ein heutiges, durchschnittliches Gerät. Cool
gerechnet ergibt dies eine Einsparung von 100
Franken pro Jahr. Schnäppchenangebote von
Billiganbietern oder geschenkte Occasionskühlschränke er weisen sich meist als Geldfresser: Die Stromkosten liegen innert weniger
Jahre höher, als ein Kühlschrank der A+ oder
A++Klasse gekostet hätte.
Alter und Zustand des Gerätes
Wann lohnt sich der Ersatz eines Kühlschrankes?
Folgende Faktoren beeinflussen den Stromverbrauch des Kühlgerätes:
Kühltemperatur
Ein über 12-jähriges Gerät kann man
getrost ersetzen: Geld sparen garantiert.
Grösse bzw. Nutzinhalt des Gerätes
Ein 6- bis 12-jähriges Gerät sollte ersetzt
werden, wenn die Reparaturkosten mehr
als 40% des Anschaffungspreises ausmachen.
Art und Grösse des Tiefkühlfaches
Benutzerverhalten (z. B. keine warmen
­S peisen in den Kühlschrank stellen)
8
Neuere Geräte sollten erst ersetzt werden, wenn eine Reparatur mehr als 70%
des Neupreises beträgt.
Auch bei neuen Geräten gibt es grosse Unterschiede. Die Energieetikette hilft, die richtige
Wahl zu treffen. A-Geräte sind heute allgemeiner Stand der Technik. Die Klassenbesten (A++
und A+) brauchen bis rund 50% weniger Strom
als ein normales A-Gerät. Diese supereffizienten Kühler sind unter [www.topten.ch] per
Mausklick einfach zu finden. Geräte der SuperA-Klasse (A++) bringen nicht nur den höchsten
ökologischen Nutzen – sie entlasten auch die
Stromrechnung am meisten. B- und C-Geräte stehen im Vergleich dazu für Mittelmass.
Schlechtere Geräte (Kategorien D bis G) dürfen seit dem Jahr 2003 in der Schweiz gar nicht
mehr verkauft werden.
Unabhängig von Alter und Klassierung gilt:
Die ideale Kühltemperatur liegt bei 5°C. Ein
gutes Mass für die korrekte Temperatureinstellung ist die Streichfähigkeit der Butter:
Ist diese hart, ist es im Kühlschrank zu kalt.
Kontrollieren Sie die Temperatur ab und zu mit
einem Thermometer. Das lohnt sich: Pro 1°C
zu tief eingestellter Kühltemperatur steigt der
Stromverbrauch um 6% an. Wichtig zu wissen:
Die Energieverluste durch Öffnen und Schliessen wie auch durch Eisbildung im Tiefkühlfach
werden meist überschätzt.
Übrigens: Wird ein 10-jähriger Kühlschrank
mit Gefrierfach durch ein A++Gerät ersetzt,
spart der neue Kühler in drei Jahren so viel
Energie ein, wie für seine Herstellung (Graue
Energie) nötig ist.
Was für Kühlschränke gilt, trifft generell
auch für Tiefkühlgeräte zu. Bei der Anschaffung ist neben der Klassierung (Klasse A+ oder
A++ wählen!) zu beachten, dass Gefriertruhen
rund 20% weniger Strom brauchen als gleich
grosse Gefrierschränke (A++). Die effizientesten Kühl- und Gefriergeräte werden durch den
Stromsparfonds der Stadt Zürich vergünstigt.
Informa­tionen unter [www.ewz-stromsparfonds.ch].
Je älter der Kühlschrank,
desto höher der Stromverbrauch. Ein heutiges
Durchschnittsgerät benötigt
nur noch 1 ∕ 3 so viel Strom
wie ein typisches Modell
aus den 70er-Jahren.
Wie viel Strom braucht ein Kühlschrank im Jahr?
Alte Geräte müssen fachgerecht entsorgt werden. Der Fachhandel und die Recyclinghöfe von
Entsorgung und Recycling Zürich [www.erz.ch]
nehmen Geräte gratis zur Entsorgung entgegen.
Art des Kühlschrankes
Klein
(ohne Gefrierteil)
Klein
(mit Gefrierteil)
Gross
(mit Gefrierteil)
Kombigerät
2-türig
über 15 Jahre
390 kWh
560 kWh
700 kWh
770 kWh
10 bis 15 Jahre
280 kWh
400 kWh
500 kWh
550 kWh
5 bis 10 Jahre
220 kWh
320 kWh
400 kWh
440 kWh
unter 5 Jahre
170 kWh
240 kWh
300 kWh
330 kWh
Alter des Gerätes
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie bei ewz [w w w.ewz.ch].
9
02
Kochen mit Köpfchen
Auch bei Kochherden gibt es grosse technologische Entwicklungen. Der Wechsel von alten
Gusskochplatten zu den Keramikkochfeldern
ist mehrheitlich vollzogen und bringt eine klare
Verbesserung des Kochkomforts. Dank etwas
kürzeren Kochzeiten sinkt auch der Stromverbrauch leicht. Noch weniger Strom brauchen so
genannte Induktionskochfelder. Bei dieser neuesten Technologie entfällt die Verbrennungsgefahr am Herd, weil nur noch die Pfannen
erhitzt werden. Das Kochfeld wärmt sich nur
durch die Abwärme der Pfanne. Auch moderne
Backöfen brauchen weniger Strom als alte. Die
technische Entwicklung erhöht in erster Linie
den Backkomfort. Grundsätzlich gilt: Vorheizen
ist in den meisten Fällen unnötig (Ausnahme:
Gebäck aus Blätterteig und Hefegebäck) und
verursacht nutzlose Energieverluste.
Deckel drauf: Kochen in offenen Pfannen ist wie Heizen eines Gebäudes ohne
Dach. Weil der Wasserdampf entweicht,
muss dem Kochgut ständig neue Hitze
zugeführt werden. Kochen mit Deckel
braucht rund 30% weniger Energie. Wenn
die Wände der Pfannen nicht isoliert
sind, geht unnötig viel Wärme verloren.
Dampfkochtopf und Isolierpfanne: Die
Kochzeit wird bis zu 70% verkürzt und
entsprechend auch der Strombedarf reduziert. In der Isolierpfanne bleibt zudem
das Essen bis zu 2 Stunden warm.
Wer selten zu Hause isst, braucht auf den
ersten Blick fürs Kochen wenig Strom. Dafür
fällt der Stromverbrauch auswärts an – zum
Beispiel im Restaurant, in der Kantine oder bei
Bekannten. Regelmässiges Essen zu Hause
Kochen und Backen machen einen
gewichtigen Anteil des Stromverbrauchs
aus. Anders als beim Kühlen ist das
Verhalten von Köchinnen und Köchen
entscheidend.
10
erhöht zwar die Stromrechnung, ist aber nicht
gleichbedeutend mit höherem Stromverbrauch.
Für einen Vergleich müsste der auswärts verursachte «Graue Stromverbrauch» einbezogen
werden.
Abschalten
Kaffeemaschinen mit Abschaltfunktion
schalten 1 Stunde nach der letzten Benutzung automatisch ab.
Kaffeemaschinen mit Abschaltfunktion
finden Sie unter [www.topten.ch].
Übrigens: Achten Sie bei allen Pfannen darauf,
dass der Boden flach und trocken ist. Stimmt
auch die Kochplatte mit der Pfannengrösse
überein, spart dies viel Energie.
Und last but not least: Das Drei-Minuten-Ei in
einer Pfanne mit 1 cm Wasser und Deckel darauf braucht 50% weniger Strom als die Zubereitung in einer Pfanne voll siedendem Wasser.
Kaffeemaschine: Wenn Kaffeemaschinen
zur Warmhaltung von Wasser den ganzen
Tag in Betrieb sind, dann sind sie Grossverbraucher. Bis zu 25% des gesamten
Kochstromes gehen so nutzlos verloren.
Wasserkocher: Wasser sieden in einem
separaten Wasserkocher braucht 50%
weniger Strom als in der Pfanne.
Wie viel Strom braucht Kochen und Backen pro Jahr?
Anzahl Personen im Haushalt
Kochverhalten
1
2
3
4
100% Kochen ohne Deckel
230 kWh 290 kWh 360 kWh 420 kWh
über 75% Kochen mit Deckel
180 kWh 230 kWh 270 kWh 320 kWh
25% Kochen ohne Deckel, 50% Kochen mit Deckel
25% Dampfkochtopf, Isolierpfanne, Wasserkocher
170 kWh 220 kWh 270 kWh 310 kWh
50% Kochen mit Deckel
50% Dampfkochtopf, Isolierpfanne, Wasserkocher
140 kWh 180 kWh 220 kWh 260 kWh
Annahme: 300 warme, 600 kalte Mahlzeiten (heisse Getränke) und 50 Backanwendungen.
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie bei ewz [www.ewz.ch].
11
03
Vorteil Geschirrspüler
Klar ist: Der Energie- und Wasserverbrauch
von Geschirrspülern wird immer kleiner. Unter Energiefachleuten lautet heute der Tenor:
Ein guter Geschirrspüler ist in Haushalten mit
mehr als drei Personen ökologisch eher besser, als von Hand abzuwaschen, auch unter
Berücksichtigung der Grauen Energie. Beim
Was ist ökologisch besser:
Von Hand abwaschen
oder mit Geschirrspüler?
Diese Frage sorgt bei
Diskussionen regelmässig
für rote Köpfe.
12
Handabwasch ergibt sich ein Dilemma: Wer
Wasser sparsam verwendet, spart zwar Energie, das aber auf ­Kosten der Hygiene. In dieser
Beziehung sind aber auch Geschirrspüler nicht
unproblematisch. Das Geschirr glänzt, aber in
der Abwasser­wanne sammeln sich die aufgelösten Speisereste. Dieser «Wannensumpf» ist
eine Bakterien­flora par excellence. Man merkt
es nach den Ferien: Es stinkt.
Der Einsatz von Reinigungs- und Klarspülmitteln, Glänzern und Regeneriersalzen gleicht oft
einer kleinen chemischen Fabrik. Hier lohnt es
sich, auf umweltverträgliche Produkte zu setzen. Sonst funkeln zwar die Kristallgläser, dafür wird das Abwasser unnötig mit Schadstoffen
belastet.
So genannte «Triple-A-Geräte» mit der besten
Energieeffizienz im Sparprogramm, der besten
Reinigungs- und Trockenwirkung schonen nicht
nur die Umwelt, sondern reduzieren auch die
Strom- und Wasserkosten markant. Am deutlichsten zeigt sich das beim Energieverbrauch:
Ein Geschirrspüler der C-Klasse braucht rund
30% mehr Strom als ein A-Gerät. Geräte der
Klassen D bis G benötigen über 50% mehr Strom
als gleichwertige und nur geringfügig teurere
Geschirrspüler der A-Klasse. Im Verlauf der
rund 15-jährigen Lebensdauer läppern sich so
allein bei den Stromkosten Mehrausgaben von
einigen hundert Franken zusammen. Dasselbe
gilt für die Wasserkosten. Dies wird beim Kauf
meist nicht einkalkuliert.
sen werden kann. Das ist dann sinnvoll,
wenn das Warmwasser mit erneuerbaren
Energien wie Sonne, Holz oder Wärmepumpen erwärmt wird. Details finden Sie
unter [www.topten.ch].
Beim Kauf von Geschirrspülern lohnt es sich,
auf folgende Kriterien zu achten:
Achten Sie darauf, dass der Wasser­
ver­brauch bei kleinen Geschirrspülern
(we­niger als 9 Massgedecke) maximal 11
Liter und bei grösseren Geräten maximal
13 Liter pro Waschgang beträgt.
Die besten Triple-A-Geräte finden Sie
im Internet unter [www.topten.ch].
Der Lärm eines Geschirrspülers kann
lästig sein. Der Lärmpegel ist oft nicht deklariert. Fragen Sie deshalb nach.
Leise Geräte verursachen weniger als 45
Dezibel.
Geschirrspüler können durch Wasserüberlauf grosse Schäden verursachen.
Eine Wasserstopp-Einrichtung ist deshalb ein Muss.
Am meisten Strom brauchen Geschirrspüler zum Aufheizen des Wassers. Achten
Sie darauf, dass der Geschirrspüler
direkt an das Warmwasser angeschlos-
Wie viel Strom braucht es fürs Abwaschen pro Jahr?
Anzahl Personen im Haushalt
Abwaschverhalten
1
2
3
4
Geschirrspüler auch bei ­
halbvoller Maschine
360 kWh 450 kWh 550 kWh 640 kWh
Geschirrspüler nur bei
voller Maschine
180 kWh 225 kWh 275 kWh 320 kWh
Handabwasch unter laufend
warmem Wasser
360 kWh 450 kWh 550 kWh 640 kWh
Handabwasch im Wasserbecken
ohne laufendes Wasser
180 kWh 225 kWh 275 kWh 320 kWh
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie
bei ewz [w w w.ewz.ch].
13
04
Energiefresser Kochwäsche
Die Waschküche ist in vielen Mehrfamilienhäusern oft ein Ort von Konflikten: Das unterschiedliche Verhalten der BewohnerInnen
in Bezug auf Ordnung, Zuverlässigkeit und
Hygiene prallen hier aufeinander. Anders als
in der Schweiz sind im benachbarten Ausland
Waschmaschinen in der Wohnung weit verbreitet. Trotz der zwischenmenschlichen Probleme, die durch Gemeinschaftswaschküchen
entstehen können, haben diese aber auch Vorteile: Gemeinschaftsgeräte weisen meist eine
bessere Qualität auf. Sie waschen und trock­
nen schneller und verbrauchen – Wäscheleine
inklusive – keinen Platz in der Wohnung.
Mit einem Anteil von über
20% an der Stromrechnung
ist die Waschküche einer
der grössten Verbraucher im
Haus.
14
Wer als Hausbesitzer die Geräteauswahl selber trifft oder sich als MieterIn eine Waschmaschine anschafft, sollte auf Folgendes achten:
Wählen Sie ein Triple-A-Gerät: «A A A»
steht für beste Energieeffizienz, beste
Reinigungswirkung und beste Schleuderwirkung. Gute Schleuderleistung ist beson­
ders dann wichtig, wenn die Wäsche maschinell getrocknet wird. Je weniger Restfeuchte die Wäsche enthält, desto tiefer
der Stromverbrauch fürs Trocknen. Das
geht ins Geld: Wäschetrocknen im Tumbler
braucht zwei- bis dreimal so viel Strom, wie
das Waschen derselben Menge benötigt.
Achten Sie auf einen tiefen Wasserverbrauch: Eine gute Maschine braucht weniger als 40 Liter Wasser für einen normalen Waschgang; der Wert ist auf der Energieetikette angegeben. Die Wasserkosten
betragen typischerweise 50% bis 100%
der Stromkosten (je nach Wassertarif und
Wasserverbrauch der Maschine).
Den Löwenanteil des Stromes brauchen
Waschmaschinen zum Aufheizen des
Wassers. Dieser kann grösstenteils eingespart werden, wenn Geräte mit einem
Kalt- und einem Warmwasseranschluss
ausgerüstet sind. Besonders empfehlenswert ist dies, wenn das warme
Wasser mit Sonnenenergie, Holz oder
Wärmepumpe erzeugt wird.
Auch in Gemeinschaftswaschküchen können
BenutzerInnen ihre Stromrechnung senken.
Die folgenden Empfehlungen entlasten Ihr
Portemonnaie aber nur, wenn die Stromkosten
für das Waschen aufgrund des effektiven Verbrauchs abgerechnet werden. Ist das nicht der
Fall, sollten Sie vom Vermieter eine Abrechnung via Gebührenautomat oder Magnetkarte
verlangen.
Maximale Wäschemenge einfüllen, aber
nicht überschreiten. Waschmittel gemäss
der örtlichen Wasserhärte und der Verschmutzung der Wäsche richtig dosieren.
«Kochwäsche» mit 60°C statt 90°C waschen. Tiefere Temperaturen mit längerer Waschzeit bringen gleichwertige
Waschresultate, tieferen Energieverbrauch und schonen das Gewebe.
Für leicht verschmutzte Wäsche gibt es
Sparprogramme. Auf das Vorwaschen
kann verzichtet werden.
Hohe Schleuderzahl wählen (>1400 Umdrehungen/Min.), falls die Wäsche maschinell getrocknet wird. Das verringert
die Restfeuchte.
Die besten Waschmaschinen finden Sie
unter [www.topten.ch].
Wieviel Strom braucht es fürs Waschen pro Jahr?
Anzahl Waschgänge pro Woche ohne
­Vorwaschen (à 5 kg)
Anteil Waschtemperaturen
1
3
5
7
60°- und 90°-Wäsche (je 50%)
80 kWh
250 kWh
420 kWh
590 kWh
60°- Wäsche (50%) , 40°- und 90°-Wäsche (je 25%)
60 kWh
170 kWh
290 kWh
400 kWh
40°- und 60°-Wäsche (je 50%)
60 kWh
170 kWh
290 kWh
400 kWh
40°- Wäsche (100%)
50 kWh
140 kWh
240 kWh
340 kWh
Mit Vorwaschen erhöhen sich die Stromkosten um ca. 20%.
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie bei ewz [w w w.ewz.ch].
15
05
Wäsche trocknen: Sonne als bester Tumbler
Die Sonne ist der ideale Wäschetrockner. Ihre
Energieeinstrahlung liegt bei voller Kraft bei
1000 Watt pro Quadratmeter. Dies übersteigt
die Leistung eines elektrischen Trocknungsgerätes bei weitem. Als Ergänzung bieten sich im
Wohnhaus drei Möglichkeiten:
Trocknen im Tumbler
Trockenraum ohne Gerät
Trockenraum mit Raumluftwäschetrockner
Grundsätzlich gilt: Maschinelles Trocknen
braucht zwei- bis dreimal so viel Strom wie
das Waschen. Je besser die Wäsche in der
Waschmaschine geschleudert wird, desto weniger Restfeuchte enthält sie. Der Energieaufwand und die Betriebskosten fürs Trocknen
reduzieren sich um bis zu 50%, wenn die Wäsche in einer Waschmaschine mit der besten
Schleuderwirkung A (1400–1800 U/min.) statt
einer C-Maschine (1000 U/min.) entwässert
wird.
Tumbler: Der Tumbler ist praktisch, weil er
Wäsche schnell trocknet und nur wenig Platz
16
braucht. Sein Energiebedarf ist aber höher als
beim Trocknen an der Wäscheleine im Trocknungsraum. Das gilt für Abluft- oder Kondensationstumbler (Energieetikette B–D). Viel
effizienter sind energiesparende Wärmepumpentumbler (Energieetikette A). Im Vergleich
zu konventionellen Wäschetrocknern brauchen
sie nur halb so viel Strom. Ein weiterer Vorteil:
Dank viel tieferen Temperaturen wird empfindliches Gewebe geschont. Auf [www.topten.ch]
sind die Spartrockner einfach zu finden.
Wärmepumpen-Wäschetrockner werden durch
den Stromsparfonds der Stadt Zürich gefördert
[www.ewz-stromsparfonds.ch].
Schonender und
­kostengünstiger geht es
nicht: Sonne und Wind sind
ökologisch die besten Wäschetrockner. Maschinelle
Trocknungssysteme sind
meist eine unentbehrliche
Ergänzung.
Ein «Trocknungsgang» im Tumbler dauert
eine bis zwei Stunden. Empfindliche Wäsche
kann in konventionellen Tumblern strapaziert
werden. Es braucht daher immer Möglichkeiten, um die Wäsche aufhängen zu können.
Feuchte Wäsche in der Wohnung zu trocknen,
kann teuer werden: Feuchteschäden am Mauerwerk können die Folge sein. Hingegen ist es
normalerweise unproblematisch, Einzelstücke
in der Wohnung fertig zu trocknen.
Trockenraum I: Im Trockenraum ohne Entfeuchter entzieht die Raumluft der Wäsche die
Feuchtigkeit. Der natürliche Luftaustausch mit
der Aussenwelt (via offenes Fenster und Türspalt) gleicht die Feuchtigkeit aus. Je trockener
die Luft, desto besser kann sie der Wäsche die
Feuchtigkeit entziehen. Wärme unterstützt ­
den Entfeuchtungsvorgang. Der Trocknungsvorgang dauer t, je nach Raumfeuchte, 12
Stunden und mehr. Die Trockenleistung kann
durch Einbau eines Raumluftwäschetrockners
[www.topten.ch] verbessert werden.
Trockenraum II: Im Trockenraum mit Raumluftwäschetrockner wird der Trocknungsvorgang beschleunigt. Wichtig ist, dass der Raum
(Türe und Fenster) gut verschlossen ist. Sonst
braucht das Gerät nur Strom, ohne seine Aufgabe zu erfüllen. Bei offenem Fenster muss
das Gerät sozusagen die gesamte Aussenluft
entfeuchten, ein Ding der Unmöglichkeit. Solche Geräte müssen auf die Grösse des Trocknungsraumes bzw. die Länge der Wäscheleine
abgestimmt sein. So trocknet beispielsweise
ein Gerät mit einem Trocknungsvermögen von
3 kg pro Stunde drei Waschmaschinenladungen
à 5 kg in 5 Stunden. Dafür werden etwa 60 Meter Wäscheleine benötigt (Raum: 12 m 2 ). Der
Stromverbrauch für einen Raumluftwäschetrockner ist etwa 40% geringer als bei einem
konventionellen Tumbler.
Wieviel Strom braucht Wäsche trocknen pro Jahr?
Kilogramm getrocknete Wäsche pro Woche
Art der Trocknung
5
15
100% Tumbler
160 kWh
470 kWh
780 kWh 1100 kWh
50% Tumbler, 50% Trockenraum*
130 kWh
380 kWh
630 kWh
880 kWh
100% Trockenraum* oder Wärmepumpen-Tumbler
100 kWh
290 kWh
480 kWh
670 kWh
50 kWh
140 kWh
240 kWh
340 kWh
50% Trockenraum, 50% Sonne
25
35
* Mit Raumluftwäschetrockner / 1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif
und Ihr Stromprodukt erfahren Sie bei ewz [w w w.ewz.ch].
17
06
Besseres Licht mit Geldsparlampen
Energiesparlampen sind heute in vielfältigen
Formen erhältlich. Verschiedene Grössen und
Lichtfarben ermöglichen den optimalen Einsatz. Den besten Überblick gibt [www.topten.ch]
mit nützlichen Informationen zu mehr als 100
Qualitätslampen.
18
Stromsparlampen bieten
die gleiche Lichtqualität wie
Glüh- oder Halogenglüh­
birnen. Und das mit 100
Franken tieferen Stromkos­
ten – pro Lampe bei längerer Lebensdauer!
Im Wohnbereich hat sich der Stromverbrauch
für die Beleuchtung in den letzten 10 Jahren
fast verdoppelt. Der Grund: In einer typischen
4-Zimmer-Wohnung erhöhte sich die Zahl der
Lampen von durchschnittlich 14 auf 24. Eine
einzige Glühlampe braucht pro Jahr etwa so
viel Strom wie ein PC oder ein TV-Gerät.
Glühlampen haben eine sehr gute Farbwiedergabe und sind günstig im Anschaffungspreis.
Nachteilig sind die grosse Hitzeentwicklung
und die schlechte Energieeffizienz. Nur gerade
5% bis 10% des eingesetzten Stromes werden
in Licht umgewandelt. Der Rest ist Abwärme.
Nach dem Prinzip «Glühen» funktionieren auch
die beliebten Hochvolt- und Niedervolt-Halogenlampen (230 Volt und 12 Volt). Niedervolt
ist aber nicht gleichbedeutend mit niedrigem
Stromverbrauch. Achten Sie bei Nieder voltHalogenlampen auf die Bezeichnung «IRC». Sie
brauchen 30% weniger Strom.
Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren
erzeugen Licht durch eine chemische Entladungsreaktion. Ihre Energieeffizienz ist fünfmal besser als bei Glühlampen. Sie werden
darum viel weniger heiss. Die Lichtqualität von
Sparlampen und Glühlampen ist kaum unterscheidbar. Nachteilig sind der höhere Anschaffungspreis und die Entsorgung als Sondermüll
(Quecksilber). Die Verkaufsstellen sind verpflichtet, ausgebrannte Lampen zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen.
Stromsparlampen sind Geldsparlampen. Der
höhere Kaufpreis lohnt sich auf jeden Fall: Sie
brennen sechs- bis zwölfmal länger als Glühlampen und sparen in dieser Zeit rund 100
Franken oder mehr – je nach Lampenleistung.
Tipp: Kaufdatum auf den Lampensockel schreiben. Geht eine Sparlampe früher als deklariert
kaputt, muss sie von der Verkaufsstelle oder
vom Hersteller ersetzt werden.
Neben den Sparlampen, die man in herkömmliche Lampenschirme einschrauben kann, gibt
es auch immer mehr Designer-Wohnleuchten
mit stromsparenden Leuchtmitteln. Schöne
Modelle finden Sie unter [www.topten.ch].
Einen neuen Trend gibt es mit so genannten
Leuchtdioden (LED). Die kleinen Lämpchen
sind sehr geeignet als Leseleuchten oder gezielte Spotbeleuchtung. Das helle Licht der
LED-Lämpchen ist extrem gebündelt und verursacht kein Streulicht. Ungeeignet sind LED für
die Allgemeinbeleuchtung (Decke, Wand, Stehleuchten), da ihre Effizienz bei diffusem Licht
nicht besser ist als bei Halogenlampen. Die
Farbwiedergabe ist zudem noch schlechter als
bei allen anderen Leuchtmitteln. Dennoch werden LED in Zukunft an Bedeutung gewinnen:
Die Industrie prognostiziert eine Verdoppelung
der Energieeffizienz und eine Lebenser wartung der LED-Lämpchen bis zu 50 Jahre.
Wie viel Strom braucht die Beleuchtung pro Jahr?
Anzahl aller Lampen in der Wohnung
Anteil Spar- oder Leuchtstofflampen
5
15
25
35
weniger als 10%
230 kWh 680 kWh 1100 kWh 1600 kWh
ca. 30%
190 kWh 570 kWh
940 kWh 1300 kWh
ca. 60%
130 kWh 400 kWh
660 kWh 920 kWh
80 kWh 230 kWh
380 kWh 530 kWh
mehr als 90%
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren
Sie bei ewz [w w w.ewz.ch].
19
07
Flache und digitale Fernsehzukunft
Im Schweizer Haushalt läuft der Fernseher
im Durchschnitt 2,5 Stunden pro Tag. Im Vergleich zu den grossen Haushaltgeräten ist der
Stromverbrauch gering. Ein durchschnittliches
TV-Gerät braucht gerade mal so viel Strom wie
eine Glühlampe. Grosse Stromfresser sind
Zusatzgeräte wie Set-Top-Boxen für digitales
Fernsehen.
Je grösser das TV-Bild,
desto höher der Energieverbrauch. Set-Top-­Boxen
für digitales Fernsehen sind
grosse Stromfresser.
20
Der Trend zu flachen Fernsehgeräten ist ungebrochen: Die Technologie ist ausgereift: Die
Bildqualität ist den Röhrenbildschirmen überlegen (insbesondere bei digitalem Empfang),
Gewicht und Platzbedarf sind deutlich geringer. Mit helleren Bildern und grösseren Bildflächen steigt jedoch auch der Stromverbrauch.
Der Effizienzvorteil gegenüber herkömmlichen
Röhren-TVs ist weg. Es gibt zwei verschiedene
Technologien: Plasma und LCD. Plasma-Bildschirme und Beamer brauchen deutlich mehr
Strom als LCD-Bildschirme und strahlen darum viel mehr Wärme ab. Das kann in einem
Wohnzimmer sehr störend sein. Ein Grossleinwand-Feeling ermöglichen Beamer mit der
Projektion von Fernsehbildern. Auch Beamer
sind Stromfresser mit viel heisser Abluft.
Der Stromverbrauch hängt grundsätzlich von
der Bildschirmfläche ab: Ein 100-cm-Schirm
hat eine doppelt so grosse Fläche wie ein 70cm-Schirm. Der Stromverbrauch – bei gleicher
Technologie – ist doppelt so hoch. Technische
Merkmale (Breitbild, Sound, etc.) haben einen
geringeren Einfluss auf den Stromverbrauch.
Effizient fernsehen kann, wer sich ein kleines
LCD-Gerät kauft und sich etwas näher zum
Fernseher setzt. Kleinere Geräte haben meistens ein besseres Bild und kosten deutlich
­w eniger.
Ein ärgerliches Thema ist der Stromverbrauch
von Fernsehgeräten durch Stand-by-Verluste.
Wenn man das TV-Gerät bequem mit der Fernbedienung einschalten will, muss es ständig
im Bereitschaftsmodus (Stand-by) stehen. Ein
kleiner Fernseher braucht bei durchschnittlichem T V-Konsum fast gleich viel Strom in
diesem Wartezustand wie bei der Bildübertragung. Der Stand-by-Verbrauch ist übrigens
unabhängig von der Bildschirmgrösse und den
übrigen Features des Gerätes. Ein tiefer Standby-Wert (unter 1 Watt) ist jedoch oft ein Indiz
für gute Gerätequalität. Solche Produkte findet
man einfach auf [www.topten.ch].
Mit der digitalen Zukunft werden die KonsumentInnen mit so genannten Set-Top-Boxen
beglückt (DVB-S, DVB-T, DVB-C). Eine Wahl
haben sie meist nicht: Der Netzbetreiber liefert
die billig produzierten Geräte gleich mit der
Abo-Rechnung. Set-Top-Boxen bringen zwar
höchste Bildqualität in die Stube, weisen aber
sehr hohe Stand-by-Verluste auf: Aufs Jahr gerechnet rund 100 Kilowattstunden. Dasselbe
gilt auch für Satelliten-Empfangsgeräte.
Bei anderen Zusatzgeräten wie Video-, DVDund Harddisk-Rekordern ist ein tiefer Standby-Wert oft ein Indiz für gute Produktequalität.
Gut sind Werte unter 2 Watt, Werte über 5 Watt
sind sehr schlecht.
Wie viel Strom braucht der Fernseher pro Jahr?
Stunden TV-Konsum pro Woche
Art des Gerätes
Home-Cinema (Bildschirm > 120 cm oder Beamer)
7
21
35
49
140 kWh/a 340 kWh/a 540 kWh/a 740 kWh/a
Grosses TV-Gerät (80 bis 120)
90 kWh/a 190 kWh/a 290 kWh/a 380 kWh/a
Mittleres TV-Gerät (50 bis 80)
80 kWh/a 140 kWh/a 200 kWh/a 270 kWh/a
Kleines TV-Gerät (< 50 cm)
60 kWh/a 100 kWh/a 140 kWh/a 170 kWh/a
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie bei ewz [www.ewz.ch].
21
08
Stand-by: Viel Strom für nichts
Immer mehr Bürogeräte finden auch im
Haushalt Anwendung. Den grössten Teil des
Stroms verbrauchen Computer oder Drucker
aber nicht, wenn sie in Betrieb sind, sondern
im War tezustand (Stand-by). Bei Druckern
und Multifunktionsgeräten geht rund 90% des
Stromverbrauchs auf dieses Konto.
Für den Stand-by-Verbrauch sind so genannte
Netzgeräte verantwortlich. Sie sind entweder im Gerät selber eingebaut (z.B. bei einem
Desktop-Computer) oder sie liegen ausserhalb
des Gerätes zwischen Steckdose und Gerät
(z.B. Stecker mit integriertem Netzteil). Netzgeräte wandeln den Strom aus der Steckdose
(230 Volt) in gerätekonformen Betriebsstrom
(zwischen 3 Volt und 20 Volt) um. Diese Netzgeräte könnten in vielen Geräten bei Nichtge-
Elektrische Geräte im
Stand-by brauchen in der
Schweiz so viel Strom wie
200 000 Haushalte. Viele
Hifi-Anlagen brauchen sogar Strom, wenn sie abgeschaltet sind.
22
brauch mit einem Netzschalter von der Stromzufuhr getrennt werden. Aus Kostengründen
verzichten viele Hersteller auf solche Strom
sparenden Schalter. So wird die Produktion
einige Franken billiger. Dafür bezahlen die
KonsumentInnen während der Nutzungsdauer
solcher Geräte 10-mal so viel für unnötigen
Stromverbrauch.
Ob ein Gerät einen richtigen Netzschalter
hat, der die Stromzufuhr unterbricht, zeigt ein
deutlich hörbarer Klick oder auch der grössere
Hebelweg von Ein/Aus-Schaltern (5 mm bis 10
mm) im Vergleich zu Tippschaltern (1 mm bis
2 mm).
Diese Geräte weisen oft zu hohe Stand-byVerluste auf:
Computer und Monitore
Drucker, Scanner, Kopierer, All-in-one multifunktionale Geräte
Funktelefone und Faxgeräte
Fernsehgeräte (mit Fernbedienung)
Set-Top-Boxen, Satellitenempfänger
Video-, DVD- und Harddisk-Rekorder
Netzwerkgeräte wie ADSL-Router, ­
­­­
Kabelmodem,
Powerline oder Bluetooth
Kochherd, Geschirrspüler, Wasch­-
maschine (Zeitschaltuhr)
Kaffeemaschinen
Leuchten, v.a. Niedervolthalogen (Trafo) und Hochvolthalogen (Dimmer)
Die besten Geräte mit tiefem Stand-by-Verbrauch findet man unter [www.topten.ch].
Unsinniger Stand-by-Stromverbrauch lässt sich
einfach vermeiden, wenn Sie folgende Tipps beachten:
Beim Neukauf eines Gerätes bestimmen
Sie für einige Jahre den Stromverbrauch.
Achten Sie darauf, dass das Gerät einen
geringen Betriebsverbrauch und einen tiefen Stand-by-Verlust (unter 1 Watt) hat. Es
muss auch einen Schalter haben, der das
Gerät tatsächlich vom Stromnetz trennt,
wenn es ausgeschaltet wird. Fragen Sie
nach diesen Angaben, wenn sie nicht de­
klariert sind!
Wenn Sie genau wissen wollen, wie viel
Strom Ihre Geräte verbrauchen, können
Sie bei Ihrem Elektrizitätswerk ein StromMessgerät ausleihen.
Mit einer Steckdosenleiste können Sie
Gerätegruppen (z.B. Hifi-Anlage, Computer/
Bildschirm/Drucker oder Fernseher/Video/
DVD-Recorder/Set-Top-Box/Satelliten-Receiver) per integriertem Aus-Kippschalter
ganz von der Stromzufuhr trennen.
Für schwer zugänglich platzierte Steckdosen­
leisten (mit und ohne Aus-Kippschalter)
gibt es neu eine bequeme Ergänzung: Vom
verborgenen Netzanschluss (z.B. unter dem
Büropult oder hinter der Wohnwand) kann
via Kabel ein Computermaus-ähnlicher
Stand-by-Abschalter an einer bequem erreichbaren Stelle platziert werden. Ganze
Gerätegruppen können so per «Mausklick»
bequem vom Stromnetz getrennt werden.
Weitere Infos unter [www.energiestadt.ch].
Wenn Geräte über Energiesparfunktionen
(«Low Stand-by», Sleep) verfügen, sollten
diese aktiviert werden.
Wie viel Strom für Stand-by braucht es pro Jahr?
Mittlere Qualität der vorhandenen Netzgeräte
Anzahl Stecker-Netzteile ­im
Stand-by
sehr gut
(1 Watt)
gut
(2 Watt)
mittel
(5 Watt)
schlecht
(15 Watt)
220 kWh
660 kWh
5 Geräte
40 kWh
90 kWh
10 Geräte
90 kWh
180 kWh
440 kWh 1300 kWh
15 Geräte
130 kWh
260 kWh
660 kWh
2000 kWh
20 Geräte
180 kWh
350 kWh
880 kWh
2600 kWh
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie
bei ewz [w w w.ewz.ch].
23
09
Diverse Stromfresser
Kleingeräte und Apparate übersteigen in der
Regel die 10%-Grenze des Gesamtstromverbrauchs eines Haushalts nicht. Doch es gibt
Ausnahmen. Spezialgeräte und -apparaturen
mit hohen Leistungen, die zudem häufig in Gebrauch sind, können den Stromverbrauch deutlich erhöhen.
Geld. Die effizientesten Produkte und einen
Ratgeber mit Alternativen zu Klimageräten
finden Sie auf [www.topten.ch].
Ein spezielles Gerät ist der Luftbefeuchter.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Befeuchtungsprinzipien: kalt (Verdunster, Zerstäuber)
und heiss (Verdampfer).
Je heisser die Sommertage, desto angenehmere Kühle versprechen Verkäufer von
mobilen Raumklimageräten. Die Praxis zeigt
jedoch: Billiggeräte taugen nichts und gute
Geräte liefern kühle Luft erst für sehr viel
Unter den zahlreichen
Kleingeräten eines
Haushalts gibt es wahre
Stromfresser. Aber auch
höchst genügsame
nützliche Apparate.
Sauna:
1000 kWh/Jahr
(200 Stunden)
Raumklimagerät:
500 kWh/Jahr
(500 Stunden)
Dampfbefeuchter haben 10-mal höhere
Stromkosten. Nur die Anschaffungskosten
sind um ein Mehrfaches tiefer als beim
Kalt­befeuchter. Hygienisch sind sie unproblematisch, es besteht jedoch Verbrennungsgefahr.
Mobiles
Elektroöfeli:
750 kWh/Jahr
(500 Stunden)
Typische Spezialgeräte mit hohen Stromkosten.
24
Kalt-Befeuchter brauchen wenig Strom
(ca. 5 Franken im Jahr bei 500 Stunden).
Geräte mit Ultraschallzerstäubung sind
problematisch in Bezug auf die Hygiene.
Es ist deshalb ein antibakterielles Zusatzmittel zu empfehlen.
Luftbefeuchter
mit heissem
Wasserdampf:
250 kWh/Jahr
(500 Stunden)
Aquarium:
400 kWh/Jahr
(Dauerbetrieb)
In der Regel benötigen gesunde Menschen
keine künstliche Befeuchtung. Falls aber die
(relative) Luftfeuchtigkeit im Winter unter 30%
fällt, wird es unangenehm: Lippen und Nasenschleimhäute trocknen aus. Häufig liegt die Ursache bei undichten Fenstern, starken Staubimmissionen oder einer zu geringen Feuchteproduktion durch Pflanzen, Duschen und Kochen. In
Häusern mit dichten Wänden und Fenstern und
üblicher Raumbelegung (genügend Feuchteabgabe) ist das Klima sehr viel besser.
Infos zum Thema «Richtig heizen und lüften»
finden Sie unter [www.energie-schweiz.ch].
Auch viele Kleinstgeräte hängen an der Steckdose. Neben der tiefen Leistung sind bei diesen Geräten auch die Betriebszeiten kurz. Als
Richtwert kann man für folgende Geräte etwa 3
Franken Stromkosten pro Jahr einsetzen: Elektrozahnbürste, Elektrorasierer, Handyladegerät
etc. Viele dieser Geräte haben ein Akkuladegerät eingebaut und sind daher ständig im Standby. Kleinstgeräte ohne Stand-by kosten weniger
als 1 Franken Strom pro Jahr. (Handmixer, Eierkocher oder Aufschnittmaschine).
Stromverbrauch von ausgewählten Stromfressern
Anzahl Stunden pro Jahr
Art des Gerätes
100
500
Aquarium (Dauerbetrieb)
Elektroöfeli
1000
1500
400 kWh
150 kWh
750 kWh
1500 kWh
2300 kWh
Luftbefeuchter (heiss)
50 kWh
250 kWh
500 kWh
750 kWh
Luftbefeuchter (kalt)
10 kWh
30 kWh
50 kWh
80 kWh
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie
bei ewz [w w w.ewz.ch].
Solarium:
150 kWh/Jahr
(100 Stunden)
Staubsauger:
50 kWh/Jahr
(100 Stunden)
Mikrowellengerät:
75 kWh/Jahr
(100 Stunden)
Bügeleisen:
50 kWh/Jahr
(100 Stunden)
Föhn:
50 kWh/Jahr
(50 Stunden)
Geräte, die zwar recht hohe Leistungen haben, im Durchschnitt aber wenig in Gebrauch sind.
25
10
Kostbares Warmwasser
Grundsätzlich ist die Wärmeerzeugung durch
Elektrizität sehr teuer und ökologisch unsinnig. Besser sieht die Bilanz mit Wärmepumpen aus: Gegenüber Elektroboilern und Elektroheizungen reduzieren sich die Stromkosten
um 50% bis 80%.
Mit einer Wärmepumpe lassen sich auch kalte
Wärmequellen, zum Beispiel Grundwasser,
Erdwärme oder Aussenluft, zu Heizzwecken
nutzen. Für diese Temperaturerhöhung benötigt die Maschine einen Kompressor, meist ist
dies ein elektrischer Motor. Dabei fällt etwa
dreimal mehr Heizwärme an, als die Wärmepumpe Strom braucht.
Mit Sonnenkollektoren lässt sich der Energie­
verbrauch für die Wasserer wärmung halbieren (bei einem solaren Deckungsgrad von
50%).
26
Wärmepumpen und Sonnenkollektoren werden durch den Stromsparfonds der Stadt Zürich ­ gefördert. Informationen finden Sie unter
[www.ewz-stromsparfonds.ch].
In Haushalten mit Elektroboilern lohnt sich
der sparsame Umgang mit Warmwasser ganz
besonders. Das gilt grundsätzlich auch für die
Wassererwärmung durch Öl oder Gas. Mit Sonnenkollektoren lässt sich der Energieverbrauch
für die Wassererwärmung etwa halbieren.
Ein Elektroboiler verdoppelt
die Stromkosten im Haushalt. Sparsamer Umgang
mit Warmwasser lohnt sich
in jedem Fall.
Je höher die Temperatur des Warmwassers,
desto grösser sind die Energieverluste. Wichtig ist darum die optimale Temperatur im Boiler.
Sie liegt bei 60°C. Es gibt aber auch eine untere
Grenze: Aus hygienischen Gründen soll die Boilertemperatur nicht unter 55°C eingestellt sein
(Legionellengefahr).
Für ein warmes Bad braucht es rund
100 Liter Wasser von 60°C. Zusammen
mit 50 Litern Kaltwasser und den Wärmeverlusten beim Einlaufen ergibt sich eine
volle Wanne mit einer Temperatur von
rund 40°C. Die Aufwärmung des Wassers
im Elektroboiler kostet 1 Franken pro
Wanne.
Der Warmwasserspeicher sollte auch die richtige Grösse haben. Ein Elektroboiler mit 300 Litern Warmwasser, das nicht gebraucht wird (z.B.
in den Ferien) produziert 100% Verlust. Das ist
Strom für 5 Franken. Es lohnt sich darum, den
Elektroboiler auszuschalten, wenn Sie in die
Ferien verreisen. Auch wenn eine Boilerladung
pro Tag vollständig gebraucht wird, betragen die
Wärmeverluste noch etwa 20% (1 Franken).
Die Energie-Frage im Badezimmer lautet: Duschen oder Baden? SchweizerInnen brauchen
pro Woche 150 Liter warmes Wasser. Das entspricht 5-mal Duschen oder 1,5-mal Baden.
Wesentlich effizienter ist Duschen: 70%
der Leute duschen gemäss einer Repräsentativumfrage zwischen 5 und 10 Minu­
ten lang. Dabei verbrauchen sie knapp
50 Liter Warmwasser (40°C). Eine warme
Dusche kostet – elektrisch erzeugt – rund
30 Rappen.
Der Wasserverbrauch beim Duschen kann
mit Sparbrausen deutlich reduziert werden.
Das braucht bis 50% weniger Energie und bietet trotzdem ein volles Duscherlebnis. Generell
lohnt sich der Einsatz von Wasserspararmaturen
bei allen Entnahmestellen. Das Geheimnis liegt
in der gezielten Strahlbildung und der Beimischung von Luft. Weitere Informationen zu
Wasser sparenden Armaturen finden Sie unter
[www.energielabel.ch].
Alle mit Campingerfahrung wissen: Wer das
Wasser während des Einseifens abstellt, dem
reichen 5 Liter Wasser für eine Dusche. Das gilt
auch zu Hause. Kosten und Energieaufwand pro
Dusche werden so um rund 90% reduziert.
So viel Strom braucht Duschen und Baden pro Jahr
Anzahl Duschen bzw. Bäder pro Woche
Bade- und Duschverhalten
1
5
10
20
mehr als 90% Baden
220 kWh
1100 kWh 2200 kWh 4500 kWh
50% Baden, 50% Duschen
160 kWh
800 kWh 1600 kWh 3200 kWh
25% Baden, 75% Duschen
120 kWh
600 kWh 1200 kWh 2400 kWh
mehr als 90% Duschen
100 kWh
480 kWh
950 kWh 1900 kWh
1 kWh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Ihren Stromtarif und Ihr Stromprodukt erfahren Sie
bei ewz [w w w.ewz.ch].
27
Energieetikette:
Sparen mit der Super-A-Klasse (A++)
Energiesparende Geräte sind
im riesigen Marktangebot
nicht einfach zu finden. Mit
der Energieetikette und der
Web-Suchhilfe www.topten.ch
gibt es hilfreiche Wegweiser.
Beim Kauf von grossen Haushaltgeräten und
Lampen können KonsumentInnen stromsparende Produkte leicht von Stromfressern
unterscheiden. Eine farbige Energieetikette
muss auf folgenden Geräten (plus Autos) angebracht sein:
Kühl- und Gefriergeräte
Geschirrspüler
Waschmaschinen
Wäschetrockner (Tumbler)
Lampen
Backöfen
Klein-Klimageräte
Auf einer 7-stufigen Skala – bezeichnet mit
den Buchstaben A bis G – wird die Energieeffizienz der Geräte klassiert. Dabei steht die
Farbe Grün mit dem A für den tiefsten Stromverbrauch. Das rote G steht für die schlechteste Klasse. Solche Geräte sind veritable
Strom- und Geldfresser. Gelb bedeutet Durchschnitt. Dieser wurde allerdings vor über 10
Jahren ermittelt. In der Zwischenzeit hat sich
die Gerätetechnologie stark verbessert. Es
empfiehlt sich deshalb, bei Neugeräten nur
noch die A-Klasse zu wählen. Bei Kühl- und
Gefriergeräten sind die energieeffizientesten
Geräte mit A+ oder mit A++ gekennzeichnet.
Das sind die besten Geld- und Stromsparer.
Lampen: Zur A-Klasse gehören nur Stromsparlampen und Leuchtstoffröhren. Normale
Glühlampen gehören zur Klasse D oder tiefer.
Der Unterschied beim Energieverbrauch ist
riesig: Glühlampen brauchen 5-mal mehr
Strom für die gleiche Lichtmenge. Energiesparlampen können deshalb ohne wei­teres als
Geldsparlampen bezeichnet werden.
28
Die Energieetikette muss in Geschäften
zwingend auf allen Geräten und Lampen angebracht sein. Verkaufsstellen, welche sich
dieser Deklarationspflicht widersetzen, sollte
man meiden. Sie nehmen es unter Umständen
auch mit anderen Dingen (z.B. Preis/Leistung,
Beratung, Service) nicht so genau.
Anmerkungen zur Tabelle:
100% bezeichnet den Durchschnittsverbrauch eines Gerätes, das Anfang der
90er-Jahre gekauft wurde.
Für Kühl- und Gefriergeräte sind die
Effizienzklassen A+ und A++ eingeführt
worden. Weitere Geräte-Kategorien
folgen.
Die meisten neuen Haushaltgeräte sind heute
in der Energieklasse A. Die Anforderungen an
die Energieetikette entsprechen jedoch nicht
mehr dem Stand der Technik. Innerhalb der
A-Klasse gibt es immer mehr Geräte, welche
die Anforderungen um bis zu 45% übertreffen.
Diese Geräte bilden sozusagen die «Cham­pions
League». Die Energieetikette macht aber die
Unterscheidung zwischen effizienten und supereffizienten Geräten nicht. Darum ist die EU
daran, die Klassierung dem Stand der Technik
anzupassen.
Die Angaben für Lampen sind abhängig
von der Leistung; hier wurde eine
Normierung für eine Lichtabgabe von
1000 Lumen (entspricht 75-Watt-Glühlampe) festgelegt. Produkte mit
höherer elektrischer Leistung müssen
strengere Anforderungen erfüllen.
Energieverbrauchs-Indizes für Haushaltgeräte und Lampen
EffizienzKlasse
Kühlgeräte
A++
kleiner
30%
A+
31% bis
42%
Geschirrspüler
Waschmaschine
Tumbler
Lampen
A
43% bis
55%
kleiner
64%
kleiner
61%
kleiner
67%
kleiner
25%
B
56% bis
75%
65% bis
76%
62% bis
74%
68% bis
77%
26% bis
64%
C
76% bis
90%
77% bis
88%
75% bis
87%
78% bis
88%
65% bis
85%
D
91% bis 100%
89% bis 100%
88% bis 100%
89% bis 100%
86% bis 100%
E
101% bis 110%
101% bis 112%
101% bis 113%
101% bis 111%
101% bis 117%
F
111% bis 125%
113% bis 124%
114% bis 126%
112% bis 122%
118% bis 138%
G
grösser 125%
Angaben • Effizienzklasse
• Energieverbrauch
auf der
pro Jahr
Etikette
• Nutzinhalt (Kühlund Gefrierteil)
grösser 124%
grösser 126%
grösser 122%
• Effizienzklasse
• Energieverbrauch pro Anwendung
• Reinigungswirkung
(Klassen A bis G)
• Trockenwirkung
(Klassen A bis G)
• Standardbeladung
• Wasserverbrauch
• Effizienzklasse
• Energieverbrauch
pro Anwendung
• Waschwirkung
(Klassen A bis G)
• Schleuderwirkung
(Klassen A bis G)
• Füllmenge
• Wasserverbrauch
• Effizienzklasse
• Energieverbrauch
pro Anwendung
• Füllmenge
• Trocknungsart
Hell-grau hinterlegte Kategorien sind bei Neugeräten nicht mehr am Markt erhältlich.
grösser 138%
• Effizienzklasse
• Elektrische
Leistung
• Lichtstrom
• Lebensdauer
29
Stromkosten:
Ausstattung und Lebensstil sind bestimmend
Die Ausstattung von Wohnun­
gen mit strombetriebenen
Geräten sowie der Lebensstil
beeinflussen die Höhe des
Stromverbrauches massiv.
Waschen
Waschmaschinenstrom in älteren Mietshäusern wird oft über die Nebenkosten
oder mit einem Münzautomaten verrechnet; dort entfällt die direkte Belastung
via Stromzähler. In neueren Häusern und
Eigentumswohnungen werden die Kosten
automatisch dem persönlichen Stromzähler oder Konto belastet.
Den typischen Haushalt gibt es nicht. Bei der
Ausstattung fällt besonders die Art der Wärmeund Warmwassererzeugung ins Gewicht.
Warmwasser
Meist wird das Warmwasser mit Gas oder
Öl erwärmt. In ländlichen Gebieten oder
in Alpenkantonen wie Uri oder Wallis ist
die elektrische Warmwasseraufbereitung
(Boiler) weit verbreitet. Dort entfällt der
Öl- oder Gasbedarf, dafür entstehen bis zu
5-mal höhere Kosten für Strom.
Die wesentlichen Einflussgrössen für die Höhe
der Stromrechnung:
1. Welche Geräte sind am
Stromzähler angeschlossen?
2. Welche energetische Qualität
weisen die Geräte auf?
Heizen
In der Schweiz stehen rund 250‘000
Elektroheizungen in Betrieb, vor allem
in ländlichen Gebieten. Strom für Heizzwecke sollte mittels Wärmepumpen
genutzt werden; diese haben dank der
Nutzung von Umweltwärme nur einen
Viertel bis einen Drittel des Strombedarfs einer Elektroheizung.
3. Wie werden die Geräte benutzt?
Auf die Geräte, die fest am Stromzähler angeschlossen sind, haben MieterInnen – immerhin rund 70% der Bevölkerung – meist keinen
Einfluss. Grundsätzlich geht es um die vier
wichtigsten Bereiche:
Kochen
Wird mit Gas gekocht, entfällt der Stromverbrauch des elektrischen Herdes. Dafür
entstehen Gaskosten.
Unterschiedliche jährliche Stromkosten in Haushalten (in Franken)
Gut
Durchschnitt
Schlecht
4500 Fr.
3000 Fr.
2100 Fr.
100 Fr.
200 Fr.
Single-Haushalt
Gasherd
30
300 Fr.
600 Fr.
700 Fr.
4-köpfige Familie
Elektroherd
1000 Fr.
1400 Fr.
1500 Fr.
700 Fr.
4-köpfige Familie
Elektroherd
Elektroboiler
4-köpfige Familie
Elektroherd
Wärmepumpe für Raumheizung und Warmwasser
Der Modellhaushalt:
Strom für 550 Franken
In einem Modellhaushalt wird
ca. 35% des Stromver­brauchs
durch Homeoffice, Unterhaltungsgeräte, Beleuch­tung
sowie diverse Pflegeund Kleingeräte verbraucht.
4-Zimmer-Wohnung in Mehrfamilienhaus
4 Personen (2 Erwachsene, 2 Kinder)
Kochen und Waschen/Trocknen elek­­­t­
risch über den eigenen Stromzähler
Kochen
Backen
Kaffee 9%
Allgemeinstromverbrauch
Mehrfamilienhaus 14%
Geschirrspülen 6%
Trocknen 10%
Kühlschrank
mit Gefrierteil
13%
Waschmaschine 7%
Separates
Gefriergerät
6%
Diverse Pflegeund Kleingeräte 10%
Homeoffice 4%
finiert. Damit der Stellenwert der verschiedenen elektrischen Hausgeräte eingeschätzt
werden kann, definieren wir einen Modellhaushalt:
Beleuchtung 14%
Unterhaltung 7%
Die Unterschiede bei der Stromrechnung
sind riesig, wie im vorherigen Kapitel gezeigt. Mit der Geräteauswahl und der Art der
Warmwasser- und Wärmeerzeugung ist die
Grössenordnung des Stromverbrauchs de-
Warmwasser und Heizung über Öl- oder
Gasheizung
Unser Modellhaushalt gibt pro Jahr 550
Franken (Verbrauch 3500 kWh) für Strom
aus. Für den Modellhaushalt wird das Stromprodukt ewz.naturpower angenommen (vgl.
S. 32). Je nach persönlichem Verbrauchsprofil
und gewähltem Stromprodukt fällt die Stromrechnung unterschiedlich hoch aus. Unser
Modellhaushalt bezahlt den Strom in 5 Akontozahlungen à 90 Franken. Die 6. Rechnung ist
die Abrechnung für das ganze Jahr. Abhängig
davon, ob unser Modellhaushalt mehr oder weniger der veranschlagten Akontorechnungen
verbraucht hat, fällt die Jahresrechnung
höher oder tiefer aus als die Akontorechnungen. Auf der jährlichen Abrechnung steht
auch der effektive Energieverbrauch und
die Stromproduktionsart der gelieferten Elektrizität.
Stromrechnung des Modellhaushalts
Verbrauchsart
Detail
Verbrauch
Tarif
Hochtarif
Mo-Sa: 6.00-22.00 Uhr
2414 kWh
ewz.naturpower 18.5 Rp./kWh
Niedertarif
Übrige Zeit
1086 kWh
ewz.naturpower
Bonus-Aktion
7%
Befristete Bonusaktion auf den Rechnungsbetrag
(ab 1.10.2006, gültig für 3 Jahre)
Grundgebühren
keine in der Stadt Zürich*
Mwst
7,60%
Total
Preis
9.5 Rp./kWh
Kosten
446.60 Fr.
103.15 Fr.
- 38.50 Fr.
0.00 Fr.
38.85 Fr.
3500 kWh
550.10 Fr.
*) Minimalbetrag für Stromrechnungen: 6 Franken pro Monat bzw. 72 Franken pro Jahr
31
Stromprodukte: ewz-Kundinnen
und -Kunden haben die Wahl
Um die umweltgerechte Energieproduktion zu
fördern, bietet ewz für Privatkunden vier verschiedene Stromprodukte mit und ohne Qualitätslabel an. Ökologisch! Konventionell? Sie
haben die Wahl!
ewz.naturpower ist «naturemade basic»zertifiziert. ewz.ökopower und ewz.solartop
sind «naturemade star»-zertifiziert. Das ist die
höchste Auszeichnung für ein Stromprodukt.
ewz.mixpower trägt kein Qualitätszeichen.
Reiner Solarstrom aus «naturemade star»zer tifizier ten Sol arstromanl agen. Mit
ewz.solartop setzen Sie auf die nachhaltige
Stromproduktion. Der Kauf bewirkt den Bau
weiterer Solarstromanlagen. ewz hat sich seit
Jahren mit der Zürcher Solarstrombörse stark
im Bereich Sonnenenergie engagiert. Heute
produzieren über 110 Solarstromanlagen eine
Energiemenge von rund 4‘000‘000 kWh für
Kundinnen und Kunden von ewz.
Reiner Ökostrom aus «naturemade star»zertifizierten Solarstrom- und Wasserkraftanlagen. Mindestanteil Solarstrom: 2,5 %. Mit
der Wahl von ewz.ökopower fördern Sie die
Erneuerung sowie den Bau von Wasserkraftwerken nach höchsten ökologischen Kriterien.
Ebenso fördert der Kauf von ewz.ökopower den
Bau weiterer Solarstromanlagen. Dieser Ökostrom ist «naturemade star»-zertifiziert. Damit
32
ein Wasserkraftwerk mit dem Label «naturemade-star» ausgezeichnet werden kann, sind
umfangreiche ökologische Verbesserungsmassnahmen im Umfeld des Kraftwerkes erforderlich, z. B. die naturnahe Gestaltung der
Flussufer und eine erhöhte Restwassermenge.
Diese Massnahmen kommen Flora und Fauna
zugute, genau so wie die Fischtreppen, die den
Fischen das Wandern über die Stauwehre ermöglichen.
Erneuerbare Energie aus «naturemade
basic»-zertifizierten Wasserkraftanlagen
und mindestens 5 % Ökostrom aus «naturemade star»-zertifizierten Anlagen – davon
mindestens die Hälfte aus Wind- und Biomasseanlagen. Mit dem Kauf von ewz.naturpower
unterstützen Sie die Produktion von Wasserkraft sowie den Bau und Ausbau von Biomasseund Windanlagen.
Strom aus Kernkraft, nicht zertifizierter Wasserkraft und Kehricht. Mit der Wahl dieses
Stromproduktes setzen Sie auf konventionelle
Produktionsanlagen. Die Zusammensetzung
wird basierend auf dem Vorjahr jedes Jahr bestimmt und deklariert.
Das Qualitätszeichen «naturemade» wird vom
breit abgestützten Verein für umweltgerechte
Elektrizität VUE getragen.
[www.naturemade.ch]
Zukunftsweisende Politik:
Gold für Energiestadt Zürich
Die zukunftsweisende Energie­
politik der Stadt Zürich ist
Gold wert – auch international.
Für ihre Leistungen zur rationellen Energienutzung und zur
Förderung erneuerbarer Energien wurde die Stadt 2005 ­mit
dem European Energy Award
in Gold ausgezeichnet.
Seit Oktober 2002 ist die stadträtliche Energiepolitik mit Zielen und den wichtigsten
Massnahmen zu deren Umsetzung im «Mas­
terplan Energie» der Stadt Zürich festgeschrieben. Damit werden die langjährigen
Anstrengungen für eine aktive, koordinierte
­E nergiepolitik mit Vorbildwirkung verstärkt.
Die wichtigsten Ziele sind:
Mit ihren energiepolitischen Aktivitäten will
Zürich als grösste Schweizer Stadt einen
wesentlichen Beitrag zur Erreichung der
Klimaschutz- und Energieziele sowohl auf
nationaler wie internationaler Ebene leisten.
Die Verminderung des Energieverbrauchs um
den Faktor drei sowie die Reduktion des C02Ausstosses um den Faktor fünf bis in zwei
Generationen ist für die Stadt Zürich Aufgabe
und Verpflichtung. Diese Ziele lassen sich nur
in gemeinsamer Anstrengung der Wirtschaft,
der Privat-Haushalte und der Stadtverwaltung
erreichen. Damit unterstützt Zürich die globalen Bemühungen zum Schutz des Klimas und
trägt zur Verbesserung der Lebensqualität in
der Stadt bei, z.B. durch die Verminderung von
Luft- und Lärmbelastungen. Energie ist zudem
für die Wirtschaft von grosser Bedeutung, sei
es als zentraler Produktionsfaktor oder als Kos­
tenelement. Die Energie rationell einzu­setzen
heisst in eine nachhaltige Zukunft zu investieren, für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
Weitere Informationen zur Gold-Energiestadt
Zürich und zu den Möglichkeiten von Wirtschaft
und Privaten zur Unterstützung der energieund klimaschutzpolitischen Ziele finden Sie auf
[www.stadt-zuerich.ch/energiestadt].
Sicherstellung einer ausreichenden,
wirtschaftlichen und umweltschonenden Energieversorgung.
Förderung der rationellen Energie­
nutzung.
Förderung der Nutzung erneuerbarer
Energien.
Ergebnis Energiestadt-Audit 2004
Raumordnung / Entwicklungsplanung
Kommunale Gebäude und Anlagen
Ver- und Entsorgung
Mobilität
Interne Organisation
Externe Kommunikation, Kooperation
Total
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Für das Label Energiestadt Gold sind mindestens 75% des Punktemaximums zu erfüllen.
Die Stadt Zürich erreichte im Jahr 2004 77% des Maximums.
33
Stromsparfonds:
Effiziente Energienutzung belohnen
ewz vergütet Ihnen aus dem
Stromsparfonds Beiträge für
energiesparende Kühl- und
Gefriergeräte, Kaffeemaschinen mit Abschaltautomatik
oder Wärmepumpen-Tumbler.
Auch der Bau von Wärmepumpen und Solaranlagen
wird finanziell ­unterstützt.
Die Zürcherinnen und Zürcher haben sich
1989 bei einer Volksabstimmung gegen den
Ausstieg aus der Kernenergie, aber für den
Gegenvorschlag des damaligen Stadtrats,
den so genannten Stromsparbeschluss, entschieden. Eine der vorgeschlagenen Massnahmen war die Einrichtung eines Fonds für
Investitions- und Betriebsbeiträge zur Förderung der rationellen Elektrizitätsverwendung
und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Die Beiträge werden gemäss einer vom Gemeinderat beschlossenen Richtlinie ausgerichtet: «Beiträge können Privaten, Firmen
und Institutionen gewährt werden, sofern die
Anlagen oder Massnahmen im Versorgungsgebiet von ewz, also in der Stadt Zürich oder
in den beitragsberechtigten Gemeinden im
Kanton Graubünden erstellt bzw. ergriffen
werden oder falls diese aus anderen Gründen
für die Stadt Zürich von besonderem Interesse
sind.»
34
Beiträge können ausgerichtet werden für:
Anlagen, welche Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen (so z.B.
mittels Photovoltaik, Biogas, aber auch
aus Kleinwasserkraftwerken).
Anlagen und Massnahmen, die den Energieverbrauch vermindern.
Anlagen und Geräte, welche die Elektrizität besonders sparsam nutzen.
Anlagen, welche Umgebungs- oder Abwärme nutzen, wie z.B. Sonnenkollektoren und Wärmepumpen.
Analysen, welche Aufschluss über sinnvolle Energie- oder Stromsparmassnahmen geben.
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten
zum Thema der rationellen Elektrizitätsverwendung und -erzeugung sowie
Pilotanlagen.
Möchten Sie vom Stromsparfonds profitieren?
Bestellen Sie die Gesuchsunterlagen elektronisch bei [[email protected]] oder telefonisch unter 058 319 47 11.
[www.ewz-stromsparfonds.ch]
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Klare Herkunft, klare Farbe.
Links zu Energiethemen
[www.stadt-zuerich.ch/energiestadt]
[www.energieantworten.ch]
[www.ewz.ch]
[www.ewz-stromsparfonds.ch]
[www.energie-schweiz.ch]
[www.topten.ch]
[www.energieeffizienz.ch]
[www.energieetikette.ch]
[www.energybox.ch]
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