Geschäftsbericht 2010 der BSAG

Transkrypt

Geschäftsbericht 2010 der BSAG
MOBILFÜRMORGEN!
Geschäftsbericht 2010
inhalt
2 „Mobil für Morgen“ ist mehr als ein Slogan
10 Das war 2010
17 Entwicklung
21 Das Geschäftsjahr 2010
22Lagebericht
28 Bilanz zum 31. Dezember 2010
30 Gewinn- und Verlustrechnung
31Kapitalflussrechnung
31 Eigenkapitalspiegel
32 Anhang für das Geschäftsjahr 2010
44 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
45 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
46 Bericht des Aufsichtsrats
48Impressum
Ein modernes Mobilitätsunternehmen entwickelt
sich ständig weiter
Mobilität wird zunehmend komplexer. Die Ansprüche an ein Mobilitätsunternehmen steigen stetig. Heute gilt
es mehr denn je, den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Hierbei geht es nicht
ausschließlich um ein bewusstes und umweltschonendes Fahren mit modernen Straßenbahnen und Bussen.
Mobilität wird auch anders bewertet. Wurde sie bis vor wenigen Jahren bei den allermeisten noch mit Status und
Besitz definiert, so zeichnet sie sich heute vor allem durch eines aus: ständige Verfügbarkeit. Damit ist bezogen
auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht nur ein gut ausgebautes Streckennetz mit abgestimmten Taktzeiten gemeint, sondern auch die Vernetzung mit anderen Mobilitätsangeboten, wie beispielsweise
dem Car-Sharing, öffentlichen Fahrradverleihsystemen oder dem Taxi-Ruf. Park-and-Ride beziehungsweise
Bike-and-Ride sind bekannte Angebote für Umsteigende und verknüpfen die öffentlichen Verkehrsmittel mit den
privaten.
Wir haben den Anspruch an uns verstanden und tun sehr viel dafür, den Menschen in Stadt und Region eine
nachhaltige Mobilität zur Verfügung zu stellen, die ihren individuellen Anforderungen gerecht wird. Dass dies
gerade bei einem auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichteten ÖPNV-Unternehmen eine große Heraus­
forderung darstellt, ist uns bewusst. Mit Unterzeichnung des „Vertrags über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)“ am 28. Oktober 2010
haben wir diesen Auftrag angenommen. Dies unterstreicht auch unser neuer Slogan „BSAG – Mobil für Morgen“:
Wir befinden uns bereits heute auf einem guten Weg und ermuntern die Bürgerinnen und Bürger, mit uns
gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten.
Hans Joachim Müller
Michael Hünig
Vorstand Finanzen und Controlling
Vorstand Personal- und Sozialwesen
1
Mobil für Morgen – Anspruch und Verpflichtung
„Mobil für Morgen“ ist mehr als
Es ist Anspruch und verpflichtun
„Mobil für Morgen“ – Unter diesem Slogan fassen
Die Themen, die mit „Mobil für Morgen“ gekenn-
wir all das zusammen, was wir als BSAG dafür tun,
zeichnet werden, sind breit gefächert: angefangen
die Mobilität in Stadt und Region voranzubringen und
beim Einsatz zukunftsfähiger, umweltschonender
zukunftsfähig zu gestalten. Der Slogan steht nicht
Technik, wie Dieselbussen mit dem gegenwärtig an-
nur für das, was kommt, sondern vor allem dafür,
spruchsvollsten europäischen Abgasstandard (EEV =
was heute schon vorhanden ist und sich somit unmit-
Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), über die
telbar auf Morgen auswirkt. Er soll die Bremer­innen
Deckung des Strombedarfs der Straßenbahnen und
und Bremer genauso wie die Mitarbeitenden des Un-
Betriebsstellen seit Anfang 2010 zu hundert Prozent
ternehmens für das Thema sensibilisieren und zum
aus erneuerbaren Energien (zertifizierter Ökostrom)
Mitdenken und Mitgestalten einladen. Und vor allem
bis hin zur aktiven Beteiligung an der bundesweiten
zeigen: Wir sind dran an der Zukunft!
Erforschung neuester Technologien durch den Testbetrieb von zwei Hybridbussen neuester Generation.
Mobil für Morgen – Anspruch und Verpflichtung
ein slogan.
ng zugleich.
Die BSAG will in puncto Nachhaltigkeit für unsere
Wir wissen: Der Slogan „Mobil für Morgen“ kann nur
Umwelt, für unsere Stadt noch aktiver sein. In diesem
dann bestehen, wenn er mit nachweisbarem Handeln
Zusammenhang ist „Mobil für Morgen“ auch eine
ausgefüllt wird. Nur dann überzeugt er und bleibt er in
Einladung an alle Menschen in Stadt und Region, die
den Köpfen der Menschen.
Fahrzeuge der BSAG und damit die moderne Technik
zu nutzen. Denn je mehr dies tun und den eigenen
PKW stehen lassen, desto mehr werden Klima und
Umwelt geschont und die Lebensqualität erhöht.
Mobil für Morgen – Attraktivere Verbindungen Für Stadt und Region
Ausbau der Linie 1 in der Züricher Straße
Attraktivere Verbindungen
für Stadt und Region
Die Verlängerungen der Straßenbahnlinien 1 und 4
Die Straßenbahn ist eines der umweltfreundlichs-
damit das Gewerbegebiet um den Weserpark an das
ten Verkehrsmittel, denn sie erzeugt vor Ort keine
Straßenbahnnetz angeschlossen, was auch in umge-
Abgase und kann im Vergleich zu Bussen bei nahe-
kehrter Fahrtrichtung für eine deutliche Attraktivi-
zu identischem Energieverbrauch wesentlich mehr
tätssteigerung sorgen wird. An der Endwendeschleife
Fahrgäste befördern. Der Ausbau des Straßenbahn-
in Mahndorf entsteht eine Mobilitäts-Drehscheibe,
netzes ist deshalb auch ein wichtiger Beitrag zum
bei der die unterschiedlichsten Verkehrsmittel mit-
Klimaschutz und zum Erhalt der Lebensqualität und
einander verknüpft werden. Dort halten zukünftig
zugleich natürlich ein weiterer Baustein für einen
die Straßenbahnlinie 1, Buslinien und die künftige
attraktiveren und zukunftsfähigeren ÖPNV.
Regio-S-Bahn zwischen Bremen-Farge und Verden.
Zudem ist eine Park- und Bike-and-Ride-Anlage vor-
Die „grüne“ Verlängerung der Linie 1
gesehen. Diese neuen Fahrmöglichkeiten zwischen
Die Baumaßnahmen zur Verlängerung der Straßen-
Bremer Osten, Bremer City, Bremen-Nord und der
bahnlinie 1 von der derzeitigen Endhaltestelle Züri­cher
Region werden das ÖPNV-System auch für neue Fahr-
Straße bis zum zukünftig verlegten Bahnhof Mahndorf
gäste interessant machen.
begannen am 30. April 2010. Der symbolische Erste
Spatenstich stellte zugleich den Auftakt für die Um-
„Grün“ ist die Verlängerungsstrecke nicht nur, weil
setzung des Zielnetzes 2010 dar. Mit dem Bau der
Straßenbahnen besonders umweltfreundlich fahren,
4,8 Kilometer langen Strecke werden die Menschen im
sondern weil die neue Strecke mit besonderem Blick
Stadtteil Osterholz-Tenever direkt und somit schnel­ler
auf Umweltaspekte erstellt wird: vorhandene Bäume
und bequemer mit der City verbunden. Zugleich wird
wurden geschützt, zusätzliche Bäume werden zusam-
4
Mobil für Morgen – mit neuen, umweltfreundlichen Fahrzeugen
men mit der Stadt gepflanzt und wo immer möglich
erste Straßenbahnstrecke, die die Landesgrenze
wird das Gleis mit Rasen begrünt. (Über Aktivitäten
überquert und damit Bremen mit einer niedersächsi­
der BSAG zum Umweltschutz gibt der Nachhaltig-
schen Nachbargemeinde verbindet. Die 5,5 Kilometer
keitsbericht 2010 Auskunft.)
lange Neubaustrecke ermöglicht eine umsteigefreie
Direktverbindung zwischen Lilienthal und der Bre-
Linie 4:
Bremen und das Umland wachsen
durch die Straßenbahn zusammen
mer City bis nach Arsten. Neben der Gleisverlegung
Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Bremen-
stellenbereiche und einer neuen Park-and-Ride- be-
Borgfeld bis zum Falkenberger Kreuz in der Gemein-
ziehungsweise Bike-and-Ride-Anlage. Nach Fertig-
de Lilienthal kann von Rechts wegen gebaut werden
stellung des Projekts verfügt Lilienthal nicht nur über
– Dies gibt das Oberverwaltungsgericht (OVG) der
eine attraktive, umweltfreundliche Nahverkehrsan-
freien Hansestadt Bremen im Februar 2010 bekannt.
bindung – auch der Ortskern wird sich in einer neuen
beinhalten die Baumaßnahmen auch den Bau neuer
Fahrbahnen, Rad- und Fußwege, moderner Halte­
modernen Gestaltung präsentieren.
Der Beginn der Baumaßnahmen im Frühjahr 2011
bedeutet zugleich eine Premiere: Die Linie 4 ist die
„Mobil für Morgen“ mit
neuen, umweltfreundlichen
Fahrzeugen
24 dreichachsige Gelenkbusse und 15 zweiachsige
Solobusse vom Typ „Lion’s City“ von dem Hersteller
Die fortlaufende Erneuerung unserer Fahrzeuge ist
MAN in Betrieb genommen. Die Fahrzeuge verfügen
ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Auch dies ent-
über EEV-Standard und sind mit Klimaanlage, Hublift,
spricht unserem Anspruch, dauerhaft nachhaltig zu
einer für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung gut
handeln.
zu erreichenden Sondernutzungsfläche sowie Video­
überwachung ausgestattet. Die Gelenkbusse sind
Bereits seit dem Jahr 1890 fahren wir mit unseren
länger als das Vorgängermodell und bieten zusätz-
Straßenbahnen elektrisch. Die 34 Straßenbahnen der
liche Plätze, was sich gerade auf den stark frequen-
neuesten Generation (GT8N-1) sowie die 77 GT8N der
tierten Innenstadtlinien positiv auswirkt. Im Herbst
neunziger Jahre können beim Bremsen sogar Strom
2010 wurden weitere 21 Gelenkbusse gleichen Typs
erzeugen und diesen in die Oberleitung zurück­
geliefert. Zusammen mit den 90 vorhandenen Wagen
speisen. Das spart Energie und mindert den Ausstoß
verfügt die BSAG Ende 2010 über rund 150 Diesel-
von Kohlendioxid. Zudem planen wir derzeit unseren
busse mit EEV-Standard. Weitere 30 sollen bis Ende
ersten stationären Energiespeicher, der die Nutzung
2012 hinzukommen. Sie ersetzen Fahrzeuge, die
von Rückspeiseenergie weiter erhöhen wird.
nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind und den
gestiegenen Anforderungen an den Umwelt- und Kli-
Unsere Kompetenzen in puncto Nachhaltigkeit und
maschutz nicht mehr entsprechen. Damit wird unser
innovative Antriebstechnologien wenden wir auch auf
bestehendes Angebot nicht nur gehalten, sondern
andere Verkehrsmittel an. Im Frühjahr 2010 wurden
verbessert.
5
Mobil für Morgen – steht für nachhaltiges Handeln
Auch bei der Erprobung innovativer Antriebstechno-
bundesweit in acht Modellregionen rund 130 Millio-
logien war die BSAG im Jahr 2010 aktiv. Im Rahmen
nen Euro aus dem Konjunkturpaket II des Bundes zur
des Projekts „Modellregion Elektromobilität Bremen/
Verfügung stellt. Die BSAG wirkt aktiv an der Erfor-
Oldenburg“ wurden zwei dieselelektrische Gelenk-
schung und Erprobung dieser neuen Technologie mit,
busse des Typs Citaro G BlueTec ® -Hybrid bestellt.
indem sie sich am Erfahrungsaustausch auf der Busplattform für Hybridbusse beteiligt.
Die Fahrzeuge werden von EvoBus, einem Tochterunternehmen von Mercedes-Benz, produziert und
Darüber hinaus hat die BSAG ebenfalls im Rahmen
ab Frühjahr 2011 im Linienverkehr erprobt. Über eine
des Projekts der Modellregion zur Erprobung zwei
gewisse Entfernung können die Fahrzeuge ganz ohne
Elektro-PKW für den Fuhrpark angemietet. Diese
Hilfe des Dieselmotors auskommen, indem sie den
Fahrzeuge testen wir zwei Jahre lang auf Alltags-
benötigten Strom aus der Batterie beziehen und so-
tauglichkeit für interne logistische Erfordernisse. In
mit rein elektrisch fahren. Der Dieselmotor dient bei
Kooperation mit der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ)
dem seriellen Antrieb ausschließlich der Stromerzeu-
startete die BSAG im August 2010 erfolgreich einen
gung und nicht dem Antrieb des Fahrzeugs, weshalb
zweimonatigen Probebetrieb für einen Elektro-Mini-
die Busse ruckfrei anfahren und gleichmäßig be-
bus für Stadtrundfahrten durch Bremens Innenstadt.
schleunigen.
Seit April 2011 werden Touren mit dem Elektro-Bus
bis Oktober 2011 mehrmals täglich angeboten.
Die fachliche Betreuung dieses Projekts liegt bei der
NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und
Unseren Mitarbeitenden und Auszubildenden bieten
Brennstoffzellentechnologie). Die Beschaffung der
wir mit derartigen Projekten gleichzeitig die Möglich-
Busse wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau
keit, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen
und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert, welches
und so heute schon „Mobil für Morgen“ zu werden.
„Mobil für Morgen“ steht
für nachhaltiges Handeln.
Und da sind wir ganz vorn
dabei.
Einsatz von innovativer Technik und entsprechender
Verhaltensweise so niedrig wie nur möglich zu halten.
Bei der BSAG befindet sich das Thema Nachhaltigkeit
schon seit vielen Jahren weit oben auf der Agenda. Sämt-
In der sozialen Dimension nachhaltigen Handelns
liche Unternehmensaktivitäten wurden und werden im-
liegt das Hauptaugenmerk auf der Rolle der BSAG
mer mehr auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet.
als verantwortungsbewusstem Arbeitgeber. Hierzu
zählen unter anderem die Erhaltung und Förderung
Konkret gibt es hierbei drei Handlungsschwerpunkte:
der Gesundheit, die Vereinbarkeit von Beruf und Fa-
In der ökologischen Dimension liegt die Herausforde-
milie, die Förderung von Frauen, das Engagement in
rung darin, mit immer weniger Umweltauswirkungen
der Schaffung neuer Beschäftigungsfelder wie Lang-
immer mehr Menschen bewegen zu können. Hierbei gilt
zeitarbeitslosen eine Perspektive zu geben und das
es, diese Auswirkungen durch den energieeffi­zienten
Angebot von insgesamt mindestens hundert Ausbil-
6
„Sie Feiern, Wir Fahren!“
dungsplätzen. Darüber hinaus haben wir uns dazu
gebots, das noch mehr Kundinnen und Kunden davon
verpflichtet, sozial gestaltete Arbeitsplätze bereitzu-
überzeugt, Straßenbahn und Bus zu nutzen. Hierbei
stellen. Diesen Anspruch setzen wir auch bei unseren
spielt neben einem gut ausgebauten Streckennetz,
Vertragspartnern voraus, beispielsweise bei der Ein-
attraktiven
haltung von Mindestlöhnen.
Ticket­
angeboten auch energieeffiziente und damit
Fahrzeiten
und
kundenfreundlichen
umweltfreundliche Mobilität eine wichtige Rolle.
Die ökonomische Dimension schließlich bezieht
sich auf die langfristige und im Kontrakt vereinbarte
Die BSAG übernimmt damit als regional aktives Un-
Sicherung von rund 2.000 Arbeitsplätzen, die Ein-
ternehmen Verantwortung und steht als zuverlässi­
haltung der vereinbarten Finanzziele sowie die Si-
ger Partner an der Seite Bremens und seiner Bürger­
cherung eines qualitativ hochwertigen Mobilitätsan-
innen und Bürger.
„Sie feiern, wir fahren!“
Die BSAG im Großeinsatz auf dem Tag der Deutschen Einheit
„20 Jahre Einheit“ – Tag der Deutschen Einheit in Bremen
Nach dem Deutschen Evangelischen Kirchentag im
diese Großveranstaltung organisatorisch sehr gut
Jahr 2009 bewältigte die BSAG im Folgejahr auch die-
vorbereitet. Der Fahrplan wurde auf die Veranstal-
ses Bremer Großereignis: Vom 1. bis zum 3. Okto­ber
tungsorte und Programmpunkte der Feierlichkeiten
2010 fanden in Bremen die zentralen Feierlichkeiten
gezielt ausgerichtet. Taktzeiten wurden zur richtigen
zum Tag der Deutschen Einheit statt. Gleich­
zeitig
Zeit erhöht, zeitweise sogar verdreifacht, zusätzliche
jährte sich die Einheitsfeier zum zwanzigsten Mal.
Nachtfahrten durchgeführt und zum großen Festge-
Die natio­
nale und internationale Aufmerksamkeit
biet in der Überseestadt die Straßenbahn-Sonderlinie
war auf die Hansestadt gerichtet. Die BSAG beför-
„20 Jahre Einheit“ eingerichtet. Die BSAG war mit
derte in diesen Tagen mehrere hunderttausend Fahr-
allen verfügbaren Fahrzeugen im Einsatz. Ihr Beitrag
gäste. Aufgrund der professionellen verkehrlichen
zur Durchführung der Feierlichkeiten war erneut ein
Abwicklung des Kirchentags war die BSAG auch auf
voller Erfolg!
7
ÖDLA unterzeichnet – Die BSAG erhält ÖPNV-Auftrag
Autofreier Sonntag in Bremen –
die BSAG war dabei.
für Morgen“ versteht: Interessierte konnten sich auf
anschauliche Weise über neueste umweltfreundliche
Mit Informationen über klimaschonende Mobilitäts-
Antriebe, Zukunftsplanungen, das Leitbild für nach-
angebote beteiligte sich die BSAG mit fünf weiteren
haltiges Handeln und den verantwortungsbewussten
Verkehrsbetrieben unter den Dach des Verkehrsver-
Umgang mit Mobilität in Bremen und in der Region
bunds Bremen/Niedersachsen (VBN) am Autofreien
informieren. Und das Besondere: Im VBN, und somit
Sonntag am 5. September 2010. Vor dem Bremer
auch bei der BSAG, galt für Bremen und für das direkt
Hauptbahnhof präsentierte das Unternehmen mit
angrenzende niedersächsische Umland in einigen
Fahr­zeugen, was es unter ihrem neuen Slogan „Mobil
Preisstufen an diesem Tag freie Fahrt.
ÖDLA unterzeichnet – die
BSAG erhält ÖPNV-Auftrag
für weitere zehn Jahre
Der 28. Oktober 2010 war ein bedeutendes Datum für
de Bremen einschließlich der nach Niedersachsen
die BSAG. An diesem Tag wurde der „Vertrag über ei-
abgehenden Linien vom 12. Dezember 2010 bis zum
nen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßen-
Frühjahr 2021 beauftragt. Der Vertrag beruht auf der
gebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemein-
neuen EU-Verordnung 1370/2007 und regelt über das
de Bremen (ÖDLA)“ zwischen dem Zweckverband
ÖPNV-Angebot in Quantität und Qualität hinaus auch
Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der
ökologische und soziale Entwicklungen bei der BSAG.
Stadtgemeinde Bremen, der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet. Die
Grundlage für den ÖDLA war die Unterzeichnung des
BSAG wird damit per Direktvergabe mit der Durch-
„Kontrakts über die strategische Weiterentwicklung
führung des ÖPNV für das Gebiet der Stadtgemein-
der Bremer Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis
2020“ im Jahr 2009 zwischen der Stadtgemeinde
Bremen, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
8
Die Nachfrage bleibt hoch – erneut über 100 Millionen fahrgäste
dem Betriebsrat der BSAG und dem Vorstand der
­vollwertige Alternative zum motorisierten Individual-
BSAG. Gemeinsamer Anspruch der Vertragspartner
verkehr zu präsentieren.
ist es, dadurch die Entwicklung des Unternehmens
lang­fristig als mobilitätssicherndes sowie leistungs-
Die BSAG sichert mit Unterzeichnung des Öffentli-
und wettbewerbsfähiges Nahverkehrsunternehmen
chen Dienstleistungsauftrags ein attraktives ÖPNV-
zu stärken und gleichzeitig den ÖPNV als möglichst
Angebot für Bremen und die angrenzende Region.
erneut über 100 Millionen
Fahrgäste mit Bus
und StraSSenbahn mobil
Immer mehr Bremerinnen und Bremer denken um
gut ankommt, die sonst mit anderen Verkehrsmitteln
und nutzen die Fahrzeuge der BSAG. Die Entwick-
unterwegs sind.
lung der Fahrgastzahlen entspricht diesem Trend: Die
100-Millionen-Grenze wurde erneut überschritten
Für zusätzliche Fahrgäste sorgte auch im Jahr 2010
und gegenüber dem Vorjahr sogar noch um 2,1 Mil-
ein Großereignis in Bremen: die dreitägigen Feierlich-
lionen Fahrgäste gesteigert. Besonders in den stren-
keiten zum Tag der Deutschen Einheit, an denen die
gen Wintermonaten waren Straßenbahn und Bus für
BSAG im Großeinsatz zusätzlich zum normalen täg-
viele eine attraktive Alternative zum Auto oder Fahr-
lichen Fahrgastaufkommen insgesamt über 300.000
rad – in dieser Zeit stieg die Nachfrage stark an. Dies
Gäste von nah und fern an ihre Ziele brachte.
zeigt sich auch in den Zahlen derer, die sich für ein
BOB-KONTO-TICKET entschieden: Allein im Januar
Die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen belegt
beantragten in Bremen rund 1.200 Personen die
– auch ohne Großereignisse – dass die Bremerinnen
praktische bargeldlose Karte. Die Wahl des Tickets
und Bremer die BSAG als wichtigen Teil der eigenen
ist ein gutes Zeichen dafür, dass dieses flexible An-
Mobilität und Lebensqualität betrachten. Für uns ein
gebot für Gelegenheitsfahrer auch bei denjenigen
gutes Zeichen auf dem Weg nach Morgen.
9
Das war 2010
das war 2010
1. Januar 2010
Auf Beschluss des Senats und der
Bürgerschaft der Stadt Bremen wird das „StadtTicket Bremen“
für einen Testzeitraum von zwei Jahren eingeführt. Es handelt
sich um ein im Preis reduziertes Ticket für berechtigte Personengruppen zur Sicherstellung der Mobilität aller Bevölkerungsschichten. Das Ticket gilt als Sondertarif im gesamten
Liniennetz der BSAG auf dem Gebiet der Stadtgemeinde
Bremen. Es wird als MonatsTicket für anspruchsberechtigte
14. Januar 2010
Arbeitsdirektoren und Personalver-
antwortliche des ÖPNV aus ganz Deutschland diskutieren
Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche herausgegeben und
ist personengebunden.
mit Fachleuten aus Forschung und Politik im Hause BSAG über
das Thema „Corporate Social Responsibility (CSR)“ (gesellschaftliche Verantwortung beim unternehmerischen Handeln).
Januar 2010
Die Fahrzeuge der BSAG werden nach und
nach mit moderneren Entwertern ausgestattet. Es handelt sich
um das Modell „TiCompact 02“ der Firma „Elgeba“. Insgesamt
Mitte Februar 2010
Der Bremer Senator für
werden 1.069 Geräte ausgetauscht. Der letzte Tausch fand bis
Umwelt, Bau, Verkehr und Europa besucht die BSAG, um sich
zum Jahr 1993 statt, so dass die bisherigen Geräte inzwischen
im Gespräch mit den Vorständen des Unternehmens einen
sehr wartungsintensiv und Ersatzteile nur schwer zu bekom-
Überblick über die aktuellen Entwicklungen – zum Beispiel
men waren.
zum Thema Umweltschutz und nachhaltiges Handeln –
zu verschaffen. Er bedankt sich an diesem Tag für den Einsatz
der BSAG im strengen Winter 2009/10.
19. Februar 2010
Das Oberverwaltungsgericht
(OVG) der Freien Hansestadt Bremen gibt bekannt, dass die
Verlängerung der Linie 4 nach Lilienthal von Rechts wegen
gebaut werden kann. Die bis dahin noch anstehenden zwölf
Klagen aus Lilienthal werden in den wesentlichen Punkten als
1. März 2010
Der Verkehrsverbund Bremen/Nieder­
unbegründet abgewiesen und die Revision an das Bundesver-
sachsen (VBN) führt ein neues Ticketangebot für alle Kinder
waltungsgericht wird nicht zugelassen. Der Rat der Gemeinde
und Jugendlichen unter 21 Jahren ein: das „Jugend-Freizeit-
Lilienthal hatte der Verlängerung der Linie 4 nach Falkenberg
Ticket“. Das verbundweit gültige Ticket sorgt für mehr Mobilität
bei jungen Leuten. Es kann als MonatsTicket und als Jahres-
in seiner Sitzung am 11. Mai 2009 zugestimmt. Der Baubeginn
erfolgt im Mai 2011, die Inbetriebnahme im Jahr 2013.
Ticket erworben werden und ersetzt das Schüler-VBN-EXTRA.
Ende 2010 waren bereits an die 4.000 Kundinnen und Kunden
des VBN (davon BSAG: rund 3.000) mit dem JahresTicket
unterwegs, mit dem MonatsTicket zusätzlich rund 45.000.
15. März 2010 Die Bremer Senatorin für Arbeit, Frauen,
Gesundheit, Jugend und Soziales zeichnet im Bremer Rathaus
die BSAG und vier weitere Bremer Unternehmen für ihr vorbild-
20. März 2010
Der neue Jahresfahrplan 2010/11 für
Bremen-Stadt bietet durch eine Umstrukturierung bessere
Verbindungen in die Überseestadt (verlängerte Buslinie
rungsmanagement ein sinnvolles Instrument der Personalver-
26), zum Güterverkehrszentrum (GVZ) (neue Buslinie 63
antwortung im Unternehmen ist, durch welches eine Erhöhung
Hauptbahn­hof – Ring GVZ) und ins Niedervieland (Buslinien 61
Rablinghausen – Sandhausen, 62 Rablinghausen – Hasenbüren und 65/66 Rablinghausen – Ring Niedervieland). Die
Information zum neuen Busnetz im Niedervieland erfolgt durch
die Kampagne „Frühlingsfrisch & neu vernetzt“.
10
liches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) aus.
Die Unternehmen beweisen, dass das Betriebliche Eingliede-
der Gesundheit sowie ein leistungsgerechter Einsatz im Betrieb
erreicht werden. Seit dem Jahr 2004 sind alle Betriebe gemäß
SGB verpflichtet, Beschäftigen, die innerhalb von zwölf Monaten
insgesamt länger als sechs Wochen arbeitsunfähig waren, ein
Betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten.
Das war 2010
25. und 26. März 2010
Die BSAG ist Gastgeber­
unternehmen für eine zweitägige Tagung des internationalen
Stadtbahn-Ausschusses im Rahmen des Internationalen
bis Ende März 2010
Die Ende 2009 gelieferten
Verbands für öffentliches Verkehrswesen (UITP). Rund 40
24 dreiachsigen Gelenkbusse und 15 zweiachsigen Solobusse
internationale Nahverkehrsexperten tagen im Swissôtel unter
vom Typ „Lion’s City“ werden in Betrieb genommen. Die
dem Vorsitz des BSAG-Vorstandsvorsitzenden Georg Drechsler
Gelenkbusse sind gegenüber den bisherigen bei der BSAG
vorhandenen dreiachsigen Fahrzeugen um 75 cm länger.
zum Fachthema Entwicklung des Stadtbahn-(Straßenbahn)Systems. Das Gremium tritt halbjährlich zusammen.
Alle neuen Busse verfügen über einen Hublift, Klimaanlage,
Videoüberwachung und den höchsten Umweltstandard
für Dieselbusse (EEV).
6. bis 24. April 2010
Auf der Betriebsstelle Gröpe-
lingen werden die Gleise der Ein- und Ausfahrt der Straßenbahnlinien 2 und 10 bis in die Gröpelinger Heerstraße hinein
15. April 2010
Der Bundesminister für Verkehr, Bau
einschließlich einer Gleiskreuzung erneuert. Hierbei werden
und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, sowie der VDV-
insgesamt circa 160 Meter abgenutztes Gleis ausgetauscht.
Präsident und der Vorstandsvorsitzende der BSAG treffen sich
am zweiten Tag der Verkehrsministerkonferenz in Bremen anlässlich der bevorstehenden Baumaßnahme zur Verlängerung
der Straßenbahnlinie 1 nach Mahndorf. Das Großbauprojekt
wird durch Bundesfinanzmittel unterstützt. Ramsauer: „Inves­
ti­­tionen in den Nahverkehr sind Investitionen, die sich lohnen.“
19. April 2010
Der fünfte Weiterbildungslehrgang zur
qualifizierten Busfahrerin bzw. zum qualifizierten Busfahrer
in Zusammenarbeit mit der Bremer Arbeitsgemeinschaft
für Integration und Soziales (BAgIS) wird mit 15 Lang­zeit­
arbeits­­losen begonnen. Die erfolgreich Qualifizierten sollen
nach neun Monaten in ein Arbeitsverhältnis bei der BSAG
19. April 2010
Das Unternehmen geht mit einer
übernommen werden.
verbesserten Fahrplanauskunft für alle Fahrten mit der BSAG
und für die Haltestellenfahrpläne online. Die neue
Darstellungsform ist einfacher, übersichtlicher und aktueller.
Auch die Darstellung von Echtzeitdaten, also Abweichungen
vom Soll-Fahrplan, wird durch eine Erweiterung des
EFA-Systems (Elektronische Fahrplanauskunft) möglich.
27. April 2010
Der Senat stimmt in seiner Sitzung dem
Öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) für die BSAG zu
und bittet den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
die Vergabe des Öffentlichen Auftrags auf der Zweckverbandsversammlung im Juni 2010 zu vertreten. Des Weiteren übermittelt er der Stadtbürgerschaft den Sachstand zum Öffentlichen
Dienstleistungsauftrag einschließlich des „Vertrags über einen
öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen
30. April 2010
Der symbolische Erste Spatenstich für
die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 von ihrer jetzigen
ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen“ mit der
Bitte um Kenntnisnahme.
Endhaltestelle Züricher Straße bis zum verlegten Bahnhof
Mahndorf erfolgt – und damit der Auftakt für die Umsetzung
des Zielnetzes 2010. Die 4,8 Kilometer lange Neubau­strecke
ist in drei Bauabschnitte unterteilt. Es entstehen neun Halte­
stellen. Die Inbetriebnahme der ersten beiden Bauabschnitte
mit einer provisorischen Wendeschleife in Höhe Weserpark
ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Die Gesamt­strecke
soll ab Frühjahr 2013 befahrbar sein.
1. Mai 2010
Der britische Jazz-Superstar Jamie Cullum
gibt im Rahmen der Reihe „Telekom Street Gigs“ ein
medienwirksames Konzert in der Servicewerkstatt der BSAG.
Der Pianist und Singer-Songwriter gilt als einer der populärsten
Jazzmusiker des 21. Jahrhunderts. Fast 1.000 geladene Gäste
besuchen das Konzert an diesem außergewöhnlichen
Veranstaltungsort.
1. Mai 2010
Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersach-
sen (VBN) und die Fahrgastschifffahrt Hal över gehen mit
einem KombiTicket eine Kooperation ein. Die Schiffstickets der
Linie Bremen – Bremerhaven bzw. Bremerhaven – Bremen aus
dem Vorverkauf gelten fortan für die An- und Abreisen zum/
vom Schiffsanleger am gebuchten Tag mit Verkehrsmitteln des
VBN und damit auch in den Fahrzeugen der BSAG.
11
Das war 2010
12. bis 17. Mai 2010
Beim Umbau des Concordia-
Tunnels an der Schwachhauser Heerstraße werden die rund
25 Jahre alten Gleise zwischen Tunnel und der Haltestelle Am
Dobben im Rahmen eines Umbauwochenendes erneuert, Fahr-
18. Mai 2010
Die Stadtbürgerschaft der Stadtgemeinde
leitungsarbeiten abgeschlossen und Bahnstromkabel verlegt.
Bremen nimmt in ihrer Sitzung von der Mitteilung des Senats
zum Sachstand des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA)
Kenntnis.
26. Mai 2010
Der Bremer Senator für Umwelt, Bau,
Verkehr und Europa sowie der Bremer CarSharing-Anbieter
cambio und der Vorstandsvorsitzende der BSAG präsentieren
Bremen eine „EXPO-Straßenbahn“. Die Bahn wirbt mit dem
Motto „Immer das richtige Fahrzeug“ und zeigt als Zeichen der
26. Mai 2010
Die BSAG ist „Klimaschutzbetrieb 2010“.
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa verleiht der
BSAG als einem von zwölf bremischen Unternehmen die
Auszeichnung zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“. Dieser Titel
wird seit dem Jahr 2008 jährlich von der „initiative umwelt
Kooperation ÖPNV-Rad-CarSharing das EXPO-Logo. Die Stadt
unternehmen“ an Unternehmen vergeben, die ihren Ausstoß
Bremen präsentiert sich auf der EXPO in Shanghai mit einem
an CO2-Emissionen in den vergangenen fünf Jahren am
umweltfreundlichen Verkehrskonzept.
Standort Bremen mit gezielten Maßnahmen um mehr als
20 Prozent gesenkt haben und damit das Ziel, das die Euro­
päische Union bis 2020 vorgibt, schon heute erreicht haben.
Die BSAG erreichte dieses auf dem Betriebsgelände am
Flughafendamm in erster Linie durch die Umsetzung einer
28. Mai 2010
Zum Start der Kampagne
Vielzahl an energieeffizienten Maßnahmen.
„Klimafreunde Bremen“ von der Bremer Klimaschutzagentur
„energie­konsens“ unterzeichnet die BSAG eine
freiwillige Selbstverpflichtung, Ihren CO2-Ausstoß in den
nächsten Jahren um jährlich zwei Prozent zu verringern.
1. Juni 2010
Der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Ver-
kehr und Europa sowie Stadtteilpolitiker und Ortsamts­leitende
sind im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema „Mobilität
und Stadt(-teil)entwicklung“ zu Gast bei der BSAG.
8. und 9. Juni 2010
Die BSAG unterzeichnet auf der
Jahrestagung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen
(VDV) als eines von mehreren Mitgliedern die Charta
des Internationalen Verbands für Öffentliches Verkehrswesen
Der Senator stellt den Zusammenhang mit dem neuen Leitbild
Bremens her, in dem unter anderem konkrete Ziele zur
Mobilität benannt werden, und gibt das Startsignal zum Auftakt der Wanderausstellung „Bremen plant – mach mit!“.
(UITP) für eine Nachhaltige Entwicklung. Die UITP-Charta
verpflichtet ihre Unterzeichner, die drei Prinzipien einer
nachhaltigen Entwicklung – soziale, wirtschaftliche
und ökologische Verträglichkeit – in ihrem Handeln fest zu
verankern. Damit soll sichergestellt werden, dass die
14. bis 19. Juni 2010
Die „Special Olympics National
Games“ finden in Bremen statt. Insgesamt über 12.000 Aktive,
Entwicklung des öffentlichen Verkehrssektors im Hinblick auf
davon allein 4.550 Athletinnen und Athleten, nehmen an der
die Auswirkungen der drei Prinzipien nachhaltig bleibt.
Veranstaltung teil – so viele wie nie zuvor. Special Olympics ist die weltweite größte, vom IOC offiziell anerkannte,
Sport­bewegung für Menschen mit geistiger und
19. Juni 2010
Die BSAG verleiht anlässlich des
mehrfacher Behinderung. Die BSAG setzt aufgrund
Autofreien Sonntags in Hamburg eine Straßenbahn des Typs
des erhöhten Fahrgastaufkommens am Eröffnungs-
GT8N-1 an die Hamburger Hochbahn AG. Auf dem
Jungfernstieg kann die Bahn einen Tag lang als Anschauungsobjekt besichtigt werden. Hamburg beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Wiedereinführung einer Stadtbahn.
12
tag und am Abschlusstag zusätzliche
Fahrzeuge ein.
Das war 2010
20. Juni 2010
Der vierte Weiterbildungslehrgang zur
qualifizierten Busfahrerin bzw. zum qualifizierten Busfahrer
in Zusammenarbeit mit der Bremer Arbeitsgemeinschaft für
24. Juni bis 4. August 2010
Bei der Baumaß­
nahme „Am Schwarzen Meer“ wird auf einer Länge von
Integration und Soziales (BAgIS) endet. Alle 13 Teilnehmenden
werden in ein Arbeitsverhältnis bei der BSAG übernommen.
660 Metern der Bahnkörper mit seinen bis zu 30 Jahre
alten Gleisen einschließlich der Fahrbahn erneuert. Es wird ein
auf Betontragplatte elastisch gelagertes Rillenschienengleis
eingebaut, die Fahrbahneindeckung erfolgt in Gussasphaltbauweise, die beim Befahren weniger Lärm erzeugt und wirtschaftlicher ist. Die Haltestellenbereiche sowie der Kreuzungsbereich
der Verdener Straße werden in instandhaltungsfreundlicher
Betonbauweise hergestellt. Zudem findet eine Anpassung der
Fahrleitungsanlage statt.
24. Juni bis 25. August 2010
Im Zuge der
Baumaßnahme „Vor dem Steintor“ werden im Bereich
zwischen Ziegenmarkt und Lübecker Straße auf einer Länge
von circa 450 Metern die bis zu 27 Jahre alten Gleise erneuert.
Außerhalb der Schienen wird Granit-Großpflaster, zwischen
den Schienen Gussasphalt verbaut. Zudem findet eine
Anpassung der Fahrleitungsanlage statt. Zur Halbzeit der Großbaustelle wird im Rahmen einer Kunstaktion ein GT4 mit
19. Juli bis 15. Oktober 2010
Im Bereich
einem etwa 10.000 Meter langen Seil eingestrickt.
Daniel-von-Büren-Straße einschließlich Falkenstraße und
Gleisdreieck Doventorsteinweg (Am Dobben) werden in vier
Bauabschnitten circa 1.400 Meter zum Teil bis zu 48 Jahre
alte Gleise ausgetauscht. Auf engem Raum werden fünf ver­
schiedene Oberbauformen realisiert: Rillengleis mit Betonund Asphalteindeckung, Sedumgleis, Bremer Rasengleis und
Schottergleis. Im Bereich des Gleisdreiecks werden
zudem diverse Maste gesetzt, die gesamte Fahrleitungsanlage
umgebaut und die Weichentechnik erneuert.
Juli 2010
„Bremer kommen immer gut an.“: Der beliebte
Slogan der BSAG aus den 80er-Jahren erscheint in einem
neuen, modernen Design auf neuen Shop-Artikeln des Unter-
2. bis 5. August 2010
Die BSAG erhält zur internen
nehmens.
Präsentation einen Hybridbus. Es handelt sich um einen
Gelenkbus des Typs „Citaro G BlueTec®-Hybrid“ vom Hersteller
EvoBus, einer Tochtergesellschaft von Mercedes-Benz. Zwei
dieser Gelenkbusse mit seriellem Hybridantrieb beschafft
und erprobt das Unternehmen im Rahmen der „Modellregion
Elektromobilität Bremen/Oldenburg“. Die Beschaffung wird
vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert. Die Lieferung der beiden Hybridbusse
mit dieselelektrischem Antrieb erfolgt Ende März 2011. Der
Probeeinsatz ist auf zwei Jahre festgelegt.
6. August 2010 Der zweimonatige Probebetrieb für
einen Elektro-Minibus für Stadtrundfahrten durch Bremens Innenstadt startet. Es handelt sich um ein gemeinsames Konzept
der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) und der BSAG. Das Ziel
ist, ab dem Jahr 2011 jeweils von April bis Oktober mehrmals
täglich City-Rundfahrten mit dem Elektro-Bus anzubieten, die
an den wichtigsten Bremer Sehenswürdigkeiten vorbeiführen.
Das neue Fahrzeug verfügt über 13 Sitzplätze, ist umweltbewusst und wendig und erleichtert mobilitätseingeschränkten
10. August 2010 Der parlamentarische Staats­sekretär
beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtplanung,
Enak Ferlemann, spricht sich bei seinem Besuch in Bremen
anlässlich eines erstmals ausgerichteten Parlamentarischen
Personen die Teilnahme an Stadtführungen. Die Kooperation
erweist sich als erfolgreich und wird im Jahr 2011 fortgeführt.
Seit einigen Jahren betreibt die BSAG bereits die große Stadtrundfahrt gemeinsam mit der BTZ.
Abends der BSAG und VDV-Landesgruppe für die Verlängerung
der Straßenbahnlinien 1 nach Mittelshuchting und 4 nach
Lilienthal aus.
13
Das war 2010
31. August 2010
Die bereits im Jahr 2009 begon-
nenen Gleisarbeiten auf der Betriebsstelle Neustadt unterhalb
der Autobahnbrücke der A281 werden beendet. Insgesamt
werden circa 680 Meter neue Gleise verlegt. Hierbei werden
verschiedene Bauweisen der Schienenisolierung und
Schienenlagerung parallel getestet, um Rückschlüsse und
Erfahrungswerte für zukünftige Ausschreibungen zu erlangen.
Die Erstellung des hierfür erforderlichen Schallgutachtens
1. September 2010
Bei der BSAG beginnen
erfolgt im Frühjahr 2011.
12 weibliche und 19 männliche Auszubildende ihre Berufsausbildung. Damit sind zu diesem Zeitpunkt 100 Auszubildende
in elf gewerblichen und kaufmännischen Berufen im Unternehmen beschäftigt. Im Oktober 2009 hatte die BSAG für ihr
besonderes Engagement bei der Ausbildung von Jugendlichen
von der Bremer Agentur für Arbeit das „Zertifikat für Nachwuchsförderung“ verliehen bekommen.
5. September 2010
Unter dem Dach des Verkehrs-
verbunds Bremen/Niedersachsen (VBN) beteiligen sich die
BSAG und fünf weitere Verkehrsbetriebe mit Informationen
über klimaschonende Mobilitätsangebote am zweiten Autofreien Sonntag in Bremen. Vor dem Hauptbahnhof präsentiert
die BSAG unter dem Motto „Mobil für Morgen“ anhand ihrer
modernen Fahrzeugen ihren Umgang mit verantwortungs­
bewusster Mobilität und ihr Leitbild für nachhaltiges Handeln.
Im VBN gilt für Bremen und für das direkt angrenzende
16. September 2010
Die ersten Gleise für die
niedersächsische Umland einen Tag lang ein Nulltarif.
Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Mahndorf werden in
Tenever in Höhe der Neuwieder Straße verlegt.
1. bis 3. Oktober 2010
„Sie feiern – wir fahren!“
Die zentralen Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“
(und gleichzeitig der 20. Jahrestag) finden zum zweiten Mal in
Bremen statt und bringen nach dem Kirchentag im Jahr 2009
erneut einen Großeinsatz für die BSAG. Alle Fahrzeuge sind
im Einsatz. Es wird ein erweiterter Fahrplan angeboten sowie
unter anderem eine Straßenbahn-Sonderlinie („Einheits­
linie“) eingerichtet, die zwischen Universität, Hauptbahnhof,
Domsheide und der Ländermeile in der Überseestadt pendelt.
Die BSAG befördert in diesen drei Tagen neben den täglichen
Fahrgästen über 300.000 weitere Gäste aus nah und fern. Zur
15. Oktober 2010
Die Niederflurstraßenbahnen der
Feier des Tages fahren alle Fahrzeuge mit Beflaggung.
Bauart GT8N-1 werden ab sofort auch auf der Linie 3 zwischen
Gröpelingen und Weserwehr eingesetzt. Die Bahnen sind
gegenüber dem Vorgänger GT8N um 35 cm breiter und bieten
21 Sitzplätze mehr.
28. Oktober 2010
Der „Vertrag über einen öffent-
lichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV
auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)“ wird
vom Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), von der Stadtgemeinde Bremen, der Bremer
Verkehrsgesellschaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet
(ursprünglich geplanter Termin: Juni 2010). Damit wird das
Unternehmen per Direktvergabe mit der Durchführung des
ÖPNV für das Gebiet der Stadtgemeinde Bremen einschließlich
der nach Niedersachsen abgehenden Linien vom 12. Dezember
31. Oktober 2010
Zur Verleihung des Deutschen
Umweltpreises 2010 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) im Musical Theater Bremen darf die BSAG als einziges
Bremer Unternehmen an einem Informationsstand ihre
Umweltschutz-Ziele präsentieren. Die Vergabe der höchst­
dotierten Umweltauszeichnung Europas erfolgt durch
Bundespräsident Christian Wulff, der in seiner Rede zu mehr
Anstrengungen für den Klimaschutz auffordert.
14
2010 bis zum Frühjahr 2021 beauftragt. Der Vertrag ist eng
verbunden mit dem „Kontrakt über die strategische Weiterentwicklung der Bremer Straßenbahn AG in den Jahren 2011
bis 2020“, welcher bereits im Jahr 2009 unterschrieben wurde
und ein leistungs- und wettbewerbsfähiges Nahverkehrs­
unternehmen mit sinkendem Verlustausgleich zum Ziel hat.
Das war 2010
7. November 2010
Die Betriebsstelle Neue Vahr
an der Kurt-Huber-Straße feiert sein 50-jähriges Jubiläum.
15. November 2010
Ticketverkauf, Tarifauskünfte,
Die BSAG verfügt insgesamt über fünf Betriebsstellen in
Antragsbearbeitungen und weitere Serviceangebote werden
Bremen: Blumenthal, Gröpelingen, Neue Vahr, Neustadt und
zukünftig über die Kundencenter Domsheide, Hauptbahnhof
Sebaldsbrück.
und Vegesack sowie über private Vorverkaufsstellen angeboten.
Die Optimierung des Kassendienstes durch die Schließung
von Kundencentern in verschiedenen Stadtteilen dient der Zielerreichung des abgeschlossenen Kontrakts zwischen der BSAG
und der Stadt Bremen. Die Standorte Domsheide,
Hauptbahnhof und Vegesack werden im Gegenzug von
Schließungen ab dem 1. Januar 2011 durch neue, kundenfreundlichere Öffnungszeiten gestärkt.
20. November 2010
Die Dacharbeiten in der
Betriebswerkstatt Neustadt werden abgeschlossen. Seit dem
1. März wurden circa 3.900 m2 saniert. Beim Austausch der
99 Lichtkuppeln wurde eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage
integriert. Für die Wärmedämmung kamen Mineralfaserdämmplatten zum Einsatz. Das Hallendach ist jetzt nach den
Maßgaben der Energieverordnung (EnEV) gedämmt.
26. November 2010
Die ersten von weiteren 21 neuen
Gelenkbussen vom Typ „Lion’s City“ gehen in Betrieb. Damit
hat der Hersteller MAN seit Ende 2009 insgesamt 60 Busse
dieses Typs geliefert. Die BSAG verfügt Ende des Berichtsjahrs
somit über insgesamt 150 Dieselbusse mit höchstem
Umweltstandard (EEV).
6. Dezember 2010
Seit Anfang Oktober bildet die BSAG
20 neue Mitarbeitende zu Fahrgastbegleitenden aus. Die Frauen
und Männer nehmen an einem neuen Programm zum Wieder­
einstieg in das Berufsleben teil. Ab dem 6. De­zem­ber 2010 sind
die Fahrgastbegleitenden vorerst auf der Straßenbahn­­linie 6
im Einsatz. Sie unterstützen am Ticketautomaten, geben Ticketund Fahrplanauskünfte und helfen beim Ein- und Aussteigen.
Möglich macht diesen neuen Kundenservice das Förder­
programm „Chance 50+“ der Bremer Arbeitsgemeinschaft für
Integration und Soziales (BagIS), die auch wichtige Teile des
Projekts finanziert. Die Koordination des Programms erfolgt
16. Dezember 2010
Die BSAG erprobt im Rahmen der
„Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg“ für einen
über die „bremer arbeit GmbH“ (bag). Das Modell ist zu­nächst
auf ein Jahr befristet, das Tätigkeitsfeld soll jedoch mit dem
Zeitraum von zwei Jahren zwei Elektroautos. Die Fahrzeuge
Instrument Bürgerarbeit weiter­entwickelt und in den nächsten
werden für Dienstzwecke eingesetzt. Die Stromversorgung
Jahren fortgeführt werden.
erfolgt auf der Betriebsstelle Neustadt. Das Projekt ermöglicht
zudem, dass sich Werkstattpersonal und Auszubildende mit
der neuen Technik vertraut machen können.
31. Dezember 2010
Der Vorstandsvorsitzende und
technische Vorstand der BSAG, Georg Drechsler, geht aus
gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Georg Drechsler
war 14 Jahre im Amt.
15
Das war 2010
und weiteres
aus 2010 …
Fahrzeuge Im Berichtsjahr werden sechs Niederflurbahnen der ersten Generation (GT8N) vollständig modernisiert,
weitere 31 wurden bisher überholt: 16 mechanisch und 15
elektrisch. Die Überholung von 19 GT8N steht noch aus.
Die Bahnen wurden im Jahr 1993 beschafft und werden
seit dem Jahr 2007 grundüberholt beziehungsweise werden
Gleisinstandhaltung und
Fahrleitungsbau Im Berichtsjahr werden im
Strecken­netz insgesamt 5.748 Meter Fahrdraht ausgewechselt
Einzelkomponenten erneuert. Aufgrund von Verschleißerscheinungen werden im Jahr 2010 circa 450 neue Scheiben
von Bahnen des Typs GT8N ausgetauscht.
und rund 170 Kilometer Gleis, 353 Weichen sowie 540 Haltestellen gereinigt, gepflegt und instand gehalten. Des Weiteren
werden diverse Maste und Bahnstromkabel getauscht.
Für die Bremen-Thedinghauser-Eisenbahn (BTE) werden im
Jahr 2010 Gleiserneuerungsarbeiten auf einer Streckenlänge
von circa 700 Metern, für die Verkehrsbetriebe Grafschaft
Hoya (VGH) auf einer Streckenlänge von circa 1.200 Metern
durchgeführt.
Schnee und Eis – Die BSAG fährt weiter! In den Wintermonaten
Fahrgäste Die BSAG überschreitet erneut die 100
Millionen-Grenze (102.631.978 Fahrgäste).
BOB (Bequem ohne Bargeld), das KONTO-TICKET des Ver-
sind circa 35 Mitarbeitende der Instandhaltung in insgesamt
kehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN), entwickelt sich
52 Einsätzen unterwegs, um Betriebsgelände und Gleis­
weiter positiv. Ende des Jahres nutzen die grüne Karte 58.437
anlagen schnee- und eisfrei zu halten. Darüber hinaus sind fünf
Vertrags­firmen mit circa 45 Mitarbeitenden in sieben Bezirken
im Einsatz, um die Haltestellen vom Schnee zu räumen.
Kundinnen und Kunden aus Bremen. Allein im Januar 2010
beantragen in Bremen – bedingt durch das Winterwetter – rund
1.200 Personen eine BOB-Karte. Im Februar 2010 startet eine
neue frische BOB-Kampagne mit Motiven wie „Klarer Sieger
gegen das EinzelTicket“ und „Moin Bremen“.
Das JahresTicket und das JahresTicket PLUS nutzen im Berichts­
jahr 56.744 Kundinnen und Kunden des VBN. Im Sommer und
im Herbst bewirbt die Kampagne „Kurzurlaub“ das Jahres­
Internet-User
Über fünf Millionen Internet-User
rufen im Berichtsjahr die Homepage der BSAG auf. Das sind
im Durchschnitt rund 416.500 Besuche pro Monat. Im Januar
2010 wird die Homepage über 500.000 Mal besucht – so oft,
wie nie zuvor.
16
Ticket PLUS. Das JOBTicket nutzen 14.445 Fahrgäste des VBN.
Entwicklung
Entwicklung
Entwicklung der Beförderungserträge (in Tausend)
2003200420052006200720082009 2010
Mit 82.053 TEUR sind die Beförderungserträge gegenüber dem Vorjahr um 4.895 TEUR gestiegen.
68.874 65.65065.25866.63470.97374.19777.158 82.053
Beförderungserträge in TEUR (netto)
Fahrgeldeinnahmen
1995
2000
2005
2009
2010
68.319
73.128
43.820
47.112
56.063
Ausgleichszahlungen im Ausbildungsverkehr
nach § 45 a PBefG
4.838
5.915
5.710
4.7724.629
Ausgleichszahlungen nach § 148 SGB IX
(bis 2000 Schwerbehindertengesetz)
2.999
7.200
2.102*
2.613
–
–
–
–
287
1.227
1.000
–
–
–
Ausgleichszahlungen für das StadtTicket
Finanzierungsbeitrag ZVBN bzw.
Abgeltungszahlungen der Stadtgemeinde Bremen
für besondere Tarife einschließlich
Umsteigepauschale
2.754*
Zuschüsse für besondere Linien
550
576
956
831
710
Beförderungseinnahmen aus dem
Berufsverkehr nach § 43 PBefG
565
320
56
25
0
Beförderungseinnahmen aus dem Schülerverkehr
nach § 43 PBefG und Freistellungs-Verordnung
sowie Mietwagenverkehr
203365371598544
Insgesamt
54.20362.48865.25877.15882.053
* ohne Korrekturen für § 148 SGB IX aus Vorjahren
Beförderungseinnahmen (brutto) in Cent
1995
2000
2005*
2009
70,56
138,90
70,33
138,42
81,78
160,95
2010
Beförderte Personen Cent
Messzahl
59,51
117,10
85,22
167,72
Personen-km
Cent
Messzahl
11,6913,9213,8716,1217,04
116,00138,10137,60159,97169,08
100 Platz-km
Cent
Messzahl
209,86227,22238,82287,44
** 303,54**
109,60
118,70
124,73 150,12** 158,53**
* ohne Erlösschmälerung nach § 148 SGB IX in Vorjahren
** I m Jahr 2010 wurde das Verfahren zur Ermittlung der Sitz- und Stehplatzkapazität auf eine neue
Grundlage gestellt. Das Berichtsjahr 2009 wurde ebenso auf dieses Verfahren abgestimmt.
17
Entwicklung
Entwicklung der Verkehrsleistung
Immer mehr Menschen nutzen das Angebot der BSAG. Im Vergleich zum Vorjahr (2009) gewann das Unter­
nehmen im Jahr 2010 2,07 Millionen Fahrgäste dazu.
19952000200520092010
489.464
477.287
494.456
509.968
513.160
96.853
94.197
97.484
100.553
102.632
Personen-Kilometer absolut in 1.000
Fahrgäste absolut in 1.000
Entwicklung der ausserbetrieblichen Einflussfaktoren
19952000200520092010
548.914
539.767
545.932
546.038
547.535
239.889
236.661
244.439
217.225*
220.851*
Einwohnerzahl Stadt Bremen im Jahresmittel
Anzahl Personenkraftwagen
* 2007 wurde die Grundlage der Erhebung der KFZ-Zahlen des statistischen Landes­amtes geändert
Fahrten je Einwohner/-in pro Jahr im ÖPNV
19952000200520092010
176
18
175
179
184
187
Entwicklung
Personalstandsentwicklung
Der Personalstand lag zum Jahresende 2010 einschließlich der Auszubildenden (98) sowie Studierenden und
Praktikantinnen und Praktikanten (64) bei 2.078 Beschäftigten (Vorjahr 2.089), davon waren 686 Teilzeitbeschäftigte (Vorjahr 723).
Der Personalstand ohne Auszubildende, Studierende und Praktikantinnen und Praktikanten sank im Vergleich zum Vorjahr um 35 Personen auf 1.916 Beschäftigte. Die Anzahl der Teilzeit­be­schäftigten verringerte sich
im Berichtszeitraum um 37 Mitarbeitende, die der Vollzeitbeschäftigten erhöhte sich um zwei. Damit wurden die
im Rahmen der Unternehmensrestrukturierung an­visierten Personenzahlen auch im Jahr 2010 erreicht.
199520002004200520062007200820092010
2.338
2.331
2.150
1.943
2.089
2.036
1.999
1.952
1.430
1.358
1.304
1.951
1.916
1.228
1.230
1.791
1.556
395
48
1.473
594
616
606
641
648
723
540
686
86
105
102
104
99
100
103
98
Beschäftigte insgesamt
(ohne Auszubildende, Studentinnen/Studenten, Aushilfen und Praktikantinnen/Praktikanten)
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
Auszubildende
19
Entwicklung
Personalstand 2003 bis 2010 in Vollzeit umgerechnet
Betrachtet man die Entwicklung der Personalzahlen ohne Inaktive (z. B. Mitarbeitende in Eltern-­
zeit/außerhalb der Lohnfortzahlung und ohne Auszubildende) auf der Basis, dass die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten (378 TZ und 308 ATZ) in Vollzeitbeschäftigung umgerechnet wird, ergibt sich für die Jahre 2003 bis
2010 folgendes Bild:
20032004200520062007200820092010
1.8901.8551.7521.7001.6551.6081.5941.563
Belegschaftsstruktur
59,2 %
15,8 %
17,2 %
7,8 %
Fahrdienst
Werkstätten &
Kolonnen
Verwaltung
Auszubildende &
Praktikantinnen/Praktikanten
Zum 31. Dezember 2010 betrug die Anzahl der im Fahrbetrieb beschäftigten Lohn- und Gehaltsempfangenden
1.230 Mitarbeitende. Hiervon waren 899 Vollzeit- und 331 Teilzeitbeschäftigte. Als Fahrerin/Fahrer waren 1.020
beschäftigt. Davon sind 689 in Vollzeit und 331 in Teilzeit (einschließlich ATZ) beschäftigt.
20
Das Geschäftsjahr 2010
21
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
Lagebericht der
Bremer StraSSenbahn AG
Geschäft und Rahmenbedingungen
im Jahr 2009 der Abschluss des „Kontrakts über die
Die Bremer Straßenbahn AG (kurz: BSAG) ist eine
strategische Weiterentwicklung der Bremer Straßen-
Tochtergesellschaft (99,03 %) der Bremer Verkehrs-
bahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“ zwischen der
gesellschaft mbH (kurz: BVG), die wiederum eine
BSAG, der FHB, der Gewerkschaft ver.di und dem Be-
100-prozentige Tochter der Freien Hansestadt Bre-
triebsrat der BSAG, in dem vor allem der wirtschaftli­che
men (Stadtgemeinde) (kurz: FHB) ist.
Rahmen für die Jahre 2011 bis 2020 festgelegt wurde.
Die BSAG erbringt Leistungen im öffentlichen Per-
Ertragslage
sonennahverkehr (ÖPNV) sowie damit zusammen-
100-Millionen-Grenze in der Nachfrage
hängende Dienstleistungen in Bremen.
wiederholt überschritten
Wie bereits im Vorjahr konnte auch im Jahr 2010 mit
Die Gesellschaft hält darüber hinaus Anteile an Un-
102,6 Mio. Fahrgästen die 100-Millionen-Grenze über­
ternehmen, die sowohl Leistungen im öffentlichen
schritten werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete
Personennahverkehr außerhalb Bremens als auch in
dies einen Zuwachs von 2,1 Mio. (2,1 %) Fahrgästen
anderen Dienstleistungssparten erbringen.
und gegenüber Plan eine Überschreitung um 1,4 Mio.
(1,4 %) Fahrgäste. Die hohe Nachfrage war insbeson-
Die BSAG hat im Geschäftsjahr 2010 die Anforderun-
dere durch die strengen Wintermonate beeinflusst, in
gen, die sich aus der Betrauung mit der Erbringung
denen die BSAG trotz widriger Umstände die Qualität
von ÖPNV-Verkehrsleistungen durch den Senat der
und Quantität des ÖPNV-Angebots auf sehr hohem
FHB und dem zwischen der FHB, der Gewerkschaft
Niveau halten konnte. Im Oktober sorgte der Tag der
ver.di sowie dem Vorstand und dem Betriebsrat der
Deutschen Einheit für eine zusätzliche Nachfrage.
BSAG abgeschlossenen Unternehmenskontrakt ergeben, zum zehnten Mal in Folge erfüllt.
Die Freie Hansestadt Bremen und die BSAG haben
für die Jahre 2010 und 2011 eine Vereinbarung über
Im Jahr 2010 wurde der „Vertrag über einen öffentli-
die Einführung eines Sozialtickets („StadtTickets“)
chen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen
geschlossen. Dieses Ticket ist für Kunden gedacht,
ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen
die Leistungen nach dem SGB II oder XII erhalten. Für
(öDLA)“ zwischen dem Zweckverband Verkehrsver-
das Jahr 2010 wurde ein Ausgleichsbetrag in Höhe
bund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der Stadtge-
von rund 787 TEUR ermittelt, den die BSAG von der
meinde Bremen (FHB), der Bremer Verkehrsgesell-
FHB für dieses Ticket erhalten müsste. Aufgrund der
schaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet. Die
guten Entwicklung der Beförderungserträge trägt
BSAG wird damit mit der Durchführung des ÖPNV für
die BSAG vereinbarungsgemäß 500 TEUR selber, so
das Gebiet der Stadtgemeinde Bremen einschließ-
dass der tatsächliche Zuschuss für das Jahr 2010 rund
lich der nach Niedersachsen abgehenden Linien vom
287 TEUR beträgt. Der Absatz des StadtTickets blieb
12. Dezember 2010 bis zum Frühjahr 2021 beauftragt.
allerdings deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Der Vertrag beruht auf der EU-Verordnung 1370/2007
und regelt das ÖPNV-Angebot in Quantität und Quali-
Angebot gemäß Betrauung eingehalten
tät sowie darüber hinaus auch ökologische und soziale
Das Angebot lag mit 22,0 Mio. Nutzwagen-Kilometern
Entwicklungen bei der BSAG. Grundlage hierfür war
um 78.000 km (0,4 %) höher als im Vorjahr und um
22
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
45.000 km (0,2 %) leicht über Plan. Die mit der FHB in
Umsatzsteigerungen durch höhere Fahrpreise
der Betrauung vereinbarte Leistung wurde eingehal-
und Nachfrageanstieg
ten. Die Mehrleistungen im Zusammenhang mit dem
Die Umsatzerlöse lagen mit 85,9 Mio. EUR um 4,9 Mio.
Tag der Deutschen Einheit sind hier berücksichtigt.
EUR (6,1 %) höher als im Jahr 2009 und um 4,1 Mio.
EUR (5,0 %) über Plan. Im Wesentlichen war dies auf
Personal
witterungsbedingte Nachfragesteigerungen in den Win-
Der Personalbestand betrug zum Jahresende 2.078
terquartalen und eine Fahrpreiserhöhung von durch-
Mitarbeitende. Darin enthalten waren 98 Auszubilden-
schnittlich 2,7 %, die im Plan bereits enthalten war, zu-
de. Gemessen in aktiven Vollzeitmitarbeitenden betrug
rückzuführen. Weiterhin konnte die BSAG Umsätze aus
der Personalstand bei der BSAG 1.563 und unterschritt
dem Tag der Deutschen Einheit und eine Nachzahlung
damit den Vorjahreswert um 30 (1,9 %), verfehlte den
zum Kirchentag 2009 ertragssteigernd realisieren. Die
Planwert jedoch um zwei Vollzeitmitarbeitende (0,1 %).
sonstigen Umsatzerlöse, geprägt durch Werbeerträge
und das erhöhte Beförderungsentgelt, überstiegen nur
Der Personalaufwand lag mit 84,9 Mio. EUR um 1,6
leicht das Vorjahresniveau und den Planansatz.
Mio. EUR (1,9 %) unter dem Vorjahr und mit 2,5 Mio.
EUR (3,0 %) über Plan. Im Vergleich zum Vorjahr
Sonstige betriebliche Erträge höher als im Vorjahr
wurden die einmaligen Belastungen aus tarifver-
Die übrigen Erträge waren erneut durch die Entwicklung
traglichen Regelungen und personellen Einzelmaß-
der sonstigen betrieblichen Erträge geprägt. Diese lagen
nahmen überkompensiert durch sinkende laufende
mit 16,2 Mio. EUR um 2,3 Mio. EUR (16,7 %) deutlich über
Personalaufwendungen im Zuge des abnehmenden
Vorjahr und mit 3,4 Mio. EUR (27,1 %) deutlich über Plan.
Personalbestandes sowie geringeren Personalaufwendungen für die Rückstellungen für das Alters-
Insgesamt lag die Gesamtleistung mit 103,6 Mio. EUR
teilzeitmodell und für Pensionszusagen. Durch die
um 6,6 Mio. EUR (6,8 %) höher als im Vorjahr und um
erstmalige Anwendung der Bilanzierungsvorschriften
7,5 Mio. EUR (7,8 %) über Plan. Gegenüber dem Vorjahr
des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG)
– welches geprägt war durch Erträge aus der Tilgung
wurden die Umstellungseffekte im Posten „Außer-
von in Vorjahren abgezinsten Forderungen – wirkten
ordentliche Aufwendungen“ dargestellt, darüber
sich die Auflösung des Sonderpostens mit Rückla-
hinaus wurde erstmalig der Zinsanteil der lang-
geanteil sowie Erträge aus Weiterberechnungen an
fristigen Rückstellungen im Posten „Zinsen und
den Betrieb gewerblicher Art „Bau und Vermietung
ähnliche Anwendungen“ ausgewiesen.
von Nahverkehrsanlagen“ der Freien Hansestadt Bremen (kurz: BgA) auf Grund des Beginns der Verlän-
Modernisierung des Fahrzeugparks fortgeführt
gerung der Linie 1 von Osterholz nach Mahndorf aus.
Im Jahr 2010 lagen die Investitionen (Zugänge gemäß
Anlagenspiegel) mit 25,4 Mio. EUR um 3,8 Mio. EUR
Materialaufwendungen durch Energiepreise beeinflusst
(12,9 %) niedriger als im Vorjahr. Dabei stellte die
Die Materialaufwendungen stiegen im Vergleich
Modernisierung der Fahrzeugflotte bei Bussen und
zum Jahr 2009 um 1,3 Mio. EUR (4,0 %), und lagen
Straßenbahnen – in Form von geleisteten Anzah-
damit um 0,4 Mio. EUR (1,2 %) höher als geplant.
lungen – nach wie vor den Investitionsschwerpunkt
Die Entwicklung bei den Energiekosten (Bahnstrom
dar. Im Bereich der Infrastruktur standen die Maß-
und Dieselkraftstoff) war sowohl auf Preis- als auch
nahmen „Am Schwarzen Meer“, „Daniel-von-Büren-
auf Mengeneffekte zurückzuführen. Während beim
Straße“ und „Vor dem Steintor“ im Vordergrund der
Bahnstrom gegenüber dem Vorjahr niedrigere Be-
Aktivitäten des Jahres 2010.
zugspreise zu verzeichnen waren, kam es beim Dieselkraftstoff gegenüber dem Vorjahr zu erheblichen
23
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
Preissteigerungen. Der erstmals beschaffte Öko-
tigen Vermögensgegenstände. Gegenläufig wirkte
strom führte zu einem Aufschlag, der in der Planung
sich der investitionsbedingte Anstieg des Anlagever-
entsprechend berücksichtigt war. Insbesondere beim
mögens um 7,8 Mio. EUR aus. Auf der Passivseite ha-
Bahnstrom führte der kalte Winter zu zusätzlichem
ben sich die Bankverbindlichkeiten um 3,3 Mio. EUR
Verbrauch. Den gegenüber dem Vorjahr geringeren
und der Sonderposten mit Rücklageanteil um 1,5 Mio.
Materialaufwendungen für die Instandhaltung von
EUR verringert. Die sonstigen Verbindlichkeiten ha-
Fahrzeugen und Gebäuden standen durch den Bau-
ben sich dagegen um 2,2 Mio. EUR erhöht. Bei leicht
beginn der Verlängerung der Linie 1 höhere weiter
erhöhtem Eigenkapital von 23,2 Mio. EUR hat sich die
zu berechnende Fremdleistungen gegenüber.
Eigenkapitalquote aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme von 10,2 % im Vorjahr auf 10,4 % erhöht.
Beteiligungsaktivitäten von abnehmender Bedeutung
Die Consult Team Bremen – Gesellschaft für Verkehrs-
Hinsichtlich der Entwicklung der Cashflows wird auf
planung und Bau mbH (kurz: CTB) war überwiegend
die Kapitalflussrechnung verwiesen.
für die BSAG als Projektsteuerer für Maßnahmen zum
Ausbau des Straßenbahnnetzes tätig. Im Geschäfts-
Abschluss eines öffentlichen
jahr wurde die Beteiligung an der bremen online
Dienstleistungsauftrags
services Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft
Nach dem Abschluss des Kontrakts zur strategischen
mbH & Co. KG und die Beteiligung der WeserBahn GmbH
Weiterentwicklung der BSAG für die Jahre 2011 bis
an der Verkehrsgesellschaft Grafschaft Hoya GmbH
2020 im Jahr 2009 wurde der „Vertrag über einen öffent-
(VGH) verkauft. Der Verkauf der Beteiligung der CTB an
lichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen
der LASA erfolgte Anfang des Jahres 2011. Die Beteili-
ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen
gungserträge an metronom haben sich gegenüber dem
(öDLA)“ nach der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 auf
Vorjahr deutlich erhöht und lagen über dem Planansatz.
dem Wege einer Direktvergabe geschlossen. Parallel
erfolgte die Risikoprüfung der mit der Direktvergabe
Ergebniseinhaltung im Kontraktzeitraum
verbundenen Auflagen. Die zur Risikominimierung
Mit einem Verlust von 52,6 Mio. EUR lag das Ergebnis
erforderlichen Aktivitäten, insbesondere der Verkauf
um 38 TEUR (0,1 %) niedriger als im Jahr 2009 und um
von Beteiligungen, wurden festgelegt. In diesem Zu-
0,4 Mio. EUR (0,7 %) besser als geplant. Dies wurde
sammenhang wurden der Verkauf der Beteiligung an
trotz des einmaligen und außerordentlichen Auf-
der VGH umgesetzt und Verhandlungen zum Verkauf
wandes in Höhe von 3,2 Mio. EUR erreicht, der sich
der Anteile an der metronom eingeleitet.
aufgrund der Umstellung auf das BilMoG ergab.
Nachhaltigkeit
Mit dem im Geschäftsjahr 2010 erreichten Ergeb-
Vor dem Hintergrund einer kontinuierlich steigenden
nis sind die im bis Ende des Jahres 2010 laufenden
Nachfrage nach Mobilität entwickelt die BSAG beständig
Kontrakt festgeschriebenen Ziele über die gesamte
ihre Dienstleistungsangebote und die Prozesse zu de-
Laufzeit eingehalten worden.
ren Erstellung weiter, um mit nachhaltigem Handeln in
den unterschiedlichen Feldern die Zukunft des ÖPNVs
Vermögens- und Finanzlage
im Raum Bremen und der mit ihm in Berührung ste-
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um
henden Menschen langfristig positiv mit zu gestalten.
3,3 Mio. EUR oder 1,5 % verringert. Ursächlich hierfür
Als Beispiele für die ökologische Nachhaltigkeit ist
ist insbesondere die Verringerung der Forderungen
der Einsatz umweltschonender Busse nach EEV-
gegen verbundene Unternehmen um 3,3 Mio. EUR,
Standard und die umfassende Beschaffung „grünen
die um 2,1 Mio. EUR niedrigeren Guthaben bei Kredit­
Stroms“ für den Straßenbahnbetrieb zu nennen. Im
instituten und die um 5,7 Mio. EUR geringeren sons­
Jahr 2010 wurden die Umweltzertifikate EMAS und
24
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
ISO 14001 erneuert. Zudem erhielt die BSAG die Aus-
Chancen- und Risikobericht
zeichnung als „Klimaschutzbetrieb CO2-20“.
Risikobericht
Mit dem „Vertrag über einen öffentlichen Dienstleis­
Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit gestaltet die
tungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem
BSAG Modelle für attraktive und familienfreundliche
Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (öDLA)“ nach den
Arbeitsplätze und fördert die Vielfalt der Belegschaft.
Kriterien der EU VO 1370/2007 ist die BSAG in einem
Mit dem Abschluss des Tarifvertrags Demografie
neuen rechtlichen Umfeld aktiv, das gleichermaßen
und des Tarifvertrags Altersteilzeit hat die BSAG eine
Chancen und Risiken beinhaltet. Die BSAG hat mit
wichtige Grundlage zur Bewältigung der Folgen aus
Blick hierauf und auf die wirtschaftlichen Anforde-
dem demografischen Wandel gelegt. Hierzu zählt
rungen ein Maßnahmenpaket vorbereitet, das recht-
auch die befristete Einstellung von langzeitarbeits-
liche und wirtschaftliche Risiken aus dem Vertrag
losen älteren Menschen als Fahrgastbegleitende in
reduzieren und Chancen realisieren soll. Aufgrund
einem geförderten Modell.
der Anforderungen der EU VO 1370/2007 ist hier im
Wesentlichen die Bereinigung des Beteiligungsport-
Der Abschluss des Tarifvertrags „Frauenförderung“
folios eingeleitet worden. Um die aus dem „Kontrakt
unterstützt die seit Jahren angestrebte Gleichstellung
über die strategische Weiterentwicklung der Bremer
von Mann und Frau. Im öDLA selbst wurde das Ziel
Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“ ableit-
einer Beibehaltung der Frauenquote von 30 %, die
baren Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren,
Erhöhung des weiblichen Führungskräfteanteils und
wurden zehn Kernthemen erarbeitet, die in einem
die Aufstellung von Frauenförderplänen festgelegt.
definierten Managementprozess gesteuert werden.
Ein seit 2006 mehrjährig angelegtes Maß­
nahmen­
Darüber hinaus existiert zur Steuerung der operativen
bündel zur Gesundheitsförderung führte zu einer
Risiken ein Risikomanagementsystem, das unmittel-
signifikanten Verbesserung der Gesundheitsquote im
bar aus den gesetzlichen Anforderungen abgeleitet
Jahr 2010.
ist. Dieses System erfasst frühzeitig sowohl bestandsgefährdende als auch operative Risiken und berichtet
Die BSAG steht mit ihrem Nachhaltigkeitsmanage-
diese an den Vorstand, um im Bedarfsfall entsprechend
ment zu den Prinzipien nachhaltigen, zukunftsfä-
schnell Gegenmaßnahmen ermöglichen zu können.
higen Wirtschaftens in allen Feldern des betrieblichen Wirkens und dokumentiert dies offen in ihrem
Das Risikomanagementsystem ist in einem Risiko-
Nachhaltigkeitsbericht, der auch im Jahr 2010 wie-
handbuch beschrieben. Der Umgang mit Risiken ist
der veröffentlicht wurde, ebenso wie in der erneu-
hier definiert und die Meldung und Bewertung von
ten Unterzeichnung der UITP Sustainability Charter.
Chancen und Risiken wird von einem Risk Manage-
Gemeinsam mit ihren Vertragspartnern des im Jahr
ment Committee vorgenommen. Die Interne Revision
2010 unterzeichneten öffentlichen Dienstleistungs-
prüft das Risikomanagement als unabhängige Über-
auftrags bekennt sich die BSAG mit definierten Zielen
wachungsinstanz. Dem Aufsichtsrat wird mindestens
wie der Absenkung des CO2-Ausstoßes um 15 % und
vierteljährlich im Rahmen der Prognose für das lau-
der Ausbildung von jährlich 100 jungen Mitarbeiten-
fende Geschäftsjahr berichtet.
den, ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung
nachzukommen und gleichzeitig mit dem qualitativen
Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung der Corpo-
Ausbau ihres Angebots die wirtschaftliche Nachhaltig-
rate Governance und Compliance werden das interne
keit zu sichern.
Kontrollsystem (IKS), das Risikomanagementsystem
und das interne Revisionssystem mit ihren wesentlichen Prozessen analysiert, an die Anforderungen
angepasst und gleichzeitig optimiert.
25
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
Mit dem Beginn des öDLA am 12. Dezember 2010 ist
und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Zusam-
die BSAG einen langfristigen Auftrag zur Erbringung
mengefasst sind die Risiken aus Finanzinstrumenten
von ÖPNV-Leistungen eingegangen, der Chancen und
für die BSAG als gering einzustufen.
Herausforderungen mit sich bringt. Zur Absicherung
des rechtlichen Umfelds und eines ertragsorientierten
Ausblick sowie Chancen und Risiken
Wachstums hat die BSAG Maßnahmenpakete imple-
Die vom Aufsichtsrat am 6. Dezember 2010 beschlos-
mentiert, aus denen bei Stabilisierung oder Verbes-
sene Planung für das Geschäftsjahr 2011 sieht einen
serungen der Angebots-, Sozial- und Umweltqualität
Verlustausgleich von 53,5 Mio. EUR vor. Für das Ge-
eine weitere positive Entwicklung der Effizienz und
schäftsjahr 2012 liegt der Verlustausgleich gemäß der
der Ertragsstrukturen erwartet wird. Hieraus ergeben
Mittelfristplanung bei 52,0 Mio. EUR. Die geplanten
sich sowohl Chancen für weitere Verbesserungen des
Verlustausgleiche der Geschäftsjahre 2011 und 2012
Ergebnisses und der wesentlichen Finanzrelationen
sind aufgrund deutlich geringerer Energiepreise zum
als auch für die Weiterentwicklung des Angebots und
Planungs- und Prognosezeitpunkt besser als die Ziel-
daraus ableitbare Markt- und Ertragschancen. Darü-
werte im öDLA. Wichtigste Maßnahmen sind weitere
ber hinaus werden für das Jahr 2011 im Bereich der
Steigerungen der Fahrgeld­erträge und die fortlaufen-
sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit weitere
de Umsetzung der Maßnahmen zur Kostensenkung
Verbesserungen, so z. B. im CO2-Ausstoß, erwartet.
und Prozessoptimierung. Die Investitionsplanung
weist ein Volumen von 30,3 Mio. EUR mit den Schwer-
Finanzrisiken
punkten Fahrzeugbeschaffung und Gleiserneuerung
Die von der BSAG verwendeten Finanzinstrumente
auf. Die Investitionen werden durch Eigenmittel und
umfassen im Wesentlichen Darlehen und flüssige
langfristige, durch Bürgschaften der FHB gesicherte
Mittel. Diese Instrumente dienen der Finanzie-
Bankdarlehen finanziert.
rung der Geschäftstätigkeit und Investitionen. Die
Gesell­
schaft verfügt über verschiedene weitere
Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht er-
Finanz­
instrumente wie zum Beispiel Forderungen
kennbar.
und Verbindlichkeiten, die unmittelbar aus der Ge­
schäftstätigkeit resultieren.
Chancen ergeben sich für die BSAG aus der Entwicklung der Fahrgelderträge, Risiken in Bezug auf die
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Handels-
geplante Ergebnishöhe können sich aufgrund der
und Spekulationszwecken, sondern ausschließlich zur
Preissteigerungen im Energiebereich ergeben. Eine
Risikoabsicherung und Planungssicherheit eingesetzt.
Gefährdung der Kontrakteinhaltung ist aufgrund der
Indizierung der Energiepreise derzeit nicht gegeben.
Grundsätzlich bestehen für die BSAG Zinsänderungs-,
Liquiditäts- und Ausfallrisiken. Fremdwährungsrisi­
Grundzüge des Vergütungssystems
ken ist die BSAG nicht ausgesetzt. Das Zinsände-
Vorstandsvergütung
rungsrisiko aus den langfristigen Bankdarlehen wird
Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder setzt sich
durch fristenkongruente Zinsfestschreibungen kom-
aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen
pensiert. Zinsderivate werden nicht eingesetzt. Der
Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen
Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Teile bestehen aus Fixum und Sachbezügen, während
und damit der Liquiditätsbedarf wird maßgeblich
eine Zielerreichungsprämie erfolgsbezogen ist.
durch im Beherrschungs- und Gewinnabführungsver-
Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird mo-
trag mit der BVG vereinbarte, unterjährige Abschlags-
natlich als Gehalt ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die
zahlungen auf die Verlustübernahme gedeckt. Für
Vorstandsmitglieder Sachbezüge, die sich aus den
Ausfallrisiken von Forderungen werden Einzelwert-
26
Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010
nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten
Die Gesellschaft hat keine Vereinbarungen unter
für die Nutzung von Dienstwagen richten.
der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines
Übernahmeangebots abgeschlossen. Es sind keine
Ein Vorstandsmitglied, das zum Ende des Berichtsjah­
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit
res ausgeschieden ist, hatte darüber hinaus Anspruch
Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für
auf Ruhegehalts- und Hinterbliebenenversorgung.
den Fall eines Übernahmeangebots getroffen worden.
Aufsichtsratsvergütung
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 14 der Satzung
Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
geregelt. Aufgrund des Hauptversammlungsbe­schlus­
Das interne Kontroll- und Risikomanagement ist im
ses vom 28. August 2009 erhalten die Aufsichtsrats-
Risikohandbuch beschrieben und dokumentiert. Als
mitglieder für jede Aufsichtsrats- oder Ausschuss­
wesentliche Merkmale sind zunächst die organisa-
sitzung ein Sitzungsgeld von 200 EUR. Der Vorsitzende
torischen Sicherungsmaßnahmen wie Funktionstren-
des Aufsichtsrats erhält den doppelten Betrag, der
nung und das Vier-Augen-Prinzip zu nennen. Diese
stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache.
kommen bei allen wesentlichen rechnungslegungsre­
Eine erfolgsabhängige Vergütung wird nicht gewährt.
levanten Prozessen zur Anwendung. Darüber hinaus
sind die Funktionen in sämtlichen Bereichen des
Angaben zu § 289 Abs. 4 HGB
Rech­nungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung,
Das Grundkapital beträgt gemäß § 4 der Satzung
Controlling und Interne Revision) eindeutig zuge-
10.225.837,62 EUR und ist eingeteilt in 200.000
ordnet. Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV-­
Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten.
Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt.
Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Die Bremer
Verkehrsgesellschaft mbH besaß am Bilanzstichtag
Erklärung zur Unternehmensführung
198.059 Stück bzw. 99,03 %.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß
§ 289a HGB ist auf der Internetseite www.bsag.de/
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse ver­
pdf/unternehmensfuehrung.pdf öffentlich zugänglich.
leihen, sind nicht ausgegeben worden. Sofern Arbeitnehmende am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind,
Nachtragsbericht
üben diese ihre Kontrollrechte unmittelbar aus.
Wie im öDLA vereinbart, sind Anfang des Jahres 2011
von der BVG 36 Mio. EUR in die Kapitalrücklage der
Für die Bestellung und Abberufung des Vorstands gel-
Gesellschaft eingezahlt worden. Weitere Vorgänge
ten die Bestimmungen der §§ 84 und 85 des Aktien­
von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss
gesetzes. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vor­-
des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
stand aus mindestens zwei Personen. Die Mit­glieder
des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt und
Bremen, den 31. März 2011
abberufen.
Der Vorstand
Für Änderungen der Satzung gelten grundsätzlich die
Bestimmungen der §§ 133 und 179 Aktiengesetz.
Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder
zurückzukaufen, liegen nicht vor.
Michael Hünig
Hans Joachim Müller
27
Bilanz zum 31. Dezember 2010
Bilanz zum 31. dezember 2010
Aktiva EUR
2010
EUR
2009
EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen III.Finanzanlagen
2.206.833,002.282.244,00
183.436.727,03
175.582.321,58
2.720.751,422.720.751,42
188.364.311,45
180.585.317,00
B. Umlaufvermögen
I.Vorräte
1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.Unfertige Leistungen
4.736.016,72
5.037.766,73
541.181,74
492.339,46
5.277.198,465.530.106,19
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1.Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
3.802.564,90
3.551.871,71
2.Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
14.689.579,51
17.996.656,69
3.Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungs-
verhältnis besteht
303.848,78
224.374,42
4.Sonstige Vermögensgegenstände
7.538.978,7513.247.234,43
26.334.971,9435.020.137,25
III.Kassenbestand und Guthaben
bei Kreditinstituten
1.684.221,113.814.230,11
33.296.391,5144.364.473,55
C. Rechnungsabgrenzungsposten
0,0023.076,90
221.660.702,96224.972.867,45
28
Bilanz zum 31. Dezember 2010
Passiva
EUR
2010
EUR
2009
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
10.225.837,6210.225.837,62
II. Kapitalrücklage 11.790.750,44
11.790.750,44
III.Gewinnrücklagen
1.Gesetzliche Rücklage
1.022.583,761.022.583,76
2.Andere Gewinnrücklagen
121.440,000,00
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
23.160.611,82
23.039.171,82
0,001.510.000,00
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
23.302.567,00
24.387.921,00
2. Sonstige Rückstellungen
25.829.105,00
26.397.615,60
49.131.672,0050.785.536,60
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
121.451.173,33 124.722.482,86
2. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
18.646.631,36
18.079.800,53
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
98.908,86
66.800,70
1.241.763,62
843.790,94
4. Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
7.482.283,685.306.910,73
Davon aus Steuern:
1.328.740,91 EUR (Vj. 1.118.303,96 EUR)
Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
420.156,70 EUR (Vj. 507.726,92 EUR)
5.
148.920.760,85149.019.785,76
E. Rechnungsabgrenzungsposten
447.658,29618.373,27
221.660.702,96224.972.867,45
29
Gewinn- und Verlustrechnung
gewinn- und
verlustrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2010
EUR
2010
2009
EUR EUR
EUR
1.Umsatzerlöse 85.872.373,6380.951.395,80
2. Erhöhung des Bestands an
unfertigen Leistungen
48.842,28464.596,42
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
1.482.783,82 1.726.396,11
4. Sonstige betriebliche Erträge 16.163.423,2613.845.629,06
103.567.422,99
96.988.017,39
5.Materialaufwand
a)Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
19.446.161,81
18.753.098,55
b)Aufwendungen für
bezogene Leistungen
13.335.096,13
12.772.279,46
32.781.257,94 31.525.378,01
6. Personalaufwand
a)Löhne und Gehälter
67.605.926,42
69.090.757,81
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
17.251.636,0117.398.408,49
Davon für Altersversorgung: 3.646.095,13 EUR (Vj. 4.183.613,98 EUR) 84.857.562,4386.489.166,30
7.Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen 17.408.370,0216.258.070,23
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.602.844,5210.157.519,13
9. Erträge aus Beteiligungen
390.465,19256.003,00
10.Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
33.555,8779.280,30
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
104.047,90104.047,90
12.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Davon aus verbundenen Unternehmen:
1.529,50 EUR (Vj. 3.098,00 EUR)
13.Aufwendungen aus Verlustübernahme
14.Zinsen und ähnliche Aufwendungen
18.935,9378.714,79
155.463,98 104.047,90
7.517.224,545.511.512,90
15.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –49.208.295,55
–52.539.631,09
16.Außerordentliche Aufwendungen
3.210.878,000,00
17. Außerordentliches Ergebnis –3.210.878,00
0,00
18.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
174,68245,42
19. Sonstige Steuern
180.705,0998.467,86
20.Erträge aus Verlustübernahme 52.600.053,3252.638.344,37
21.Jahresüberschuss
30
0,00
0,00
Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel
kapitalflussrechnung
Kapitalflussrechnung
2010
EUR
2009
EUR
–52.600.053,32
–52.638.344,37
17.408.370,02
16.258.070,23
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Jahresergebnis vor Verlustübernahme
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Veränderung Sonderposten mit Rücklageanteil
–1.510.000,00
0,00
Abnahme der Rückstellungen
–1.532.424,60
–498.418,99
0,00
–2.974.238,00
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
–387.916,73
–178.852,88
Abnahme der Aktiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist
3.530.317,26
3.520.609,83
Zunahme/Abnahme der Passiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist
3.768.464,06
–1.938.405,71
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
–31.323.243,31
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
–38.449.579,89
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Zuschüsse zur Finanzierung des Anlagevermögens
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit
–284.849,63
–159.547,20
–25.143.858,47
–29.042.596,20
2.159.522,01
3.492.176,09
459.738,35
189.100,84
–22.809.447,74
–25.520.866,47
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
16.324.000,00
42.442.000,00
Veränderung der Lieferantenkredite gem. Zahlungsplan Straßenbahn
–1.580.000,00
–3.555.000,00
–19.350.203,95
–20.630.404,75
Verlustübernahme für das laufende Geschäftsjahr (Abschlag)
44.169.964,12
40.199.422,49
Verlustübernahme Vorjahr (Restbetrag)
12.438.921,88
4.334.320,51
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
52.002.682,05
62.790.338,25
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
–2.130.009,00
–1.180.108,11
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
3.814.230,11
4.994.338,22
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
1.684.221,11
3.814.230,11
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten
Eigenkapitalspiegel
eigenkapitalspiegel
Gewinnrücklagen
Andere
GezeichnetesKapital- Gesetzliche GewinnKapital
rücklageRücklage rücklagen
EUR
EUREUREUR EUR
Stand am 01.01.2009/31.12.2009 10.225.837,62 11.790.750,44
Veränderung gem Art. 67 Abs. 1
Satz 3 EGHGB*
Stand am 01.01.2010
Veränderungen
Stand am 31.12.2010
0,00
Summe
1.022.583,76
0,00
10.225.837,62 11.790.750,44
0,00 23.039.171,82
0,00 121.440,00
121.440,00
1.022.583,76 121.440,00 23.160.611,82
0,00 0,00 0,000,00 0,00
10.225.837,62 11.790.750,44
1.022.583,76 121.440,00 23.160.611,82
*Übergangsvorschriften zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG)
31
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Anhang
für das Geschäftsjahr 2010
Allgemeine Angaben
Material- und Fertigungsgemeinkosten. Erhaltene In-
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde
vestitionszuschüsse wurden von den Anschaffungs-
nach den für börsennotierte Kapitalgesellschaften
bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Das Wahlrecht
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches
gem. § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde nicht ausgeübt.
(HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften
des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen
Methode. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer der
Haben sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des
Vermögensgegenstände wurde in Anlehnung an die
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) die
steuerlichen Vorschriften vorgenommen. Auf die
bisherige Form der Darstellung oder die bisher ange-
Zugänge bei den abnutzbaren Anlagen wurde der
wandten Bewertungsmethoden geändert, so hat die
zeitanteilige Abschreibungssatz verrechnet. Vermö-
Gesellschaft gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 1 EGHGB die
gensgegenstände mit einem Anschaffungswert bis
§§ 252 Abs. 1 Nr. 6, 265 Abs. 1 und 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB
1.000 EUR wurden wie im Vorjahr im Anschaffungs-
nicht angewendet.
jahr voll abgeschrieben.
Die Gesellschaft hat gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB
Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten
die gem. § 265 Abs. 2 Satz 1 HGB anzugebenden Vor-
angesetzt.
jahreszahlen nicht an die geänderten Bewertungs­
methoden angepasst.
Die Vorräte wurden zu gleitenden Durchschnittspreisen bewertet. Für Materialien mit langer Lager­dauer
Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
wurden angemessene Abschläge vor­
genom­
men.
Die Bilanzierungsmethoden und Bewertungsgrund-
kosten unter Beachtung des Niederstwert­
prinzips
sätze blieben gegenüber dem Vorjahr, soweit nicht
bewertet. Die Herstellungskosten umfassten Ferti-
Änderungen aufgrund des BilMoG erforderlich waren,
gungsmaterial, Fertigungslöhne sowie Material- und
im Wesentlichen unverändert.
Fertigungsgemeinkosten.
Soweit bei der Erstanwendung des BilMoG erfolgs-
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
wirksame Anpassungen vorzunehmen waren, wurden
wurden zu Nennwerten angesetzt. Das allgemeine
diese nach Art. 67 Abs. 7 EGHGB im Posten „Außer­
Ausfallrisiko für Forderungen wurde durch eine akti-
ordentliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
vische Absetzung berücksichtigt.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachan-
Für die Pensionsrückstellungen wurden bis 31. De-
lagen wurden zu ursprünglichen Anschaffungs- oder
zember 2009 die Teilwerte auf der Grundlage der
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Ab-
„Richttafeln 2005 G“ von Dr. Heubeck und unter
schreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten um-
Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 6 %
fassten Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie
versicherungsmathematisch ermittelt. Mit Einfüh-
32
Die unfertigen Leistungen wurden mit Her­stellungs­
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
rung des BilMoG sind die Pensionsverpflichtungen
Abs. 2 Satz 2 HGB damit saldiert. Der Bilanzausweis
unter Berücksichtigung eines Durchschnittszins-
beträgt somit 0 EUR. Der verrechnete Erfüllungs­
satzes nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung
betrag beträgt 4.825 TEUR, der verrechnete Zins­
(RückAbzinsV)
und
aufwand beträgt 201 TEUR. Zum 1. Januar 2010
Gehalts­steigerungen u. a. zu ermitteln. Bei der Be-
wurden hier gem. § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB und
wertung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren
§ 246 Abs. 2 Satz 2 HGB i. V. m. Art. 67 Abs. 7 EGHGB
sowie
zukünftiger
Renten-
(projected unit credit method), die Richttafeln 2005 G
1.932 TEUR außerordentliche Erträge und außer­
von Prof. Dr. Heubeck, ein Zinssatz von 5,15 % gem.
ordentliche Aufwendungen in gleicher Höhe mit­
RückAbzinsV, zukünftige Einkommenssteigerungen
einander verrechnet.
von jährlich 2,0 %, zukünftige Rentenerhöhungen von
jährlich 2,0 % sowie eine Fluktuationsrate von 1,5 %
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Alters-
angesetzt.
teilzeit wurde bis zum 31. Dezember 2009 ein Rechnungszinssatz von 5,5 % angewendet. Entspre-
Von der Vereinfachung gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB
chend der neuen Regelungen in § 253 Abs. 2 HGB
wurde Gebrauch gemacht und entsprechend ein
i. V. m. Art. 67 Abs. 7 EGHGB wurden 1.218 TEUR den
durchschnittlicher Marktzinssatz gem. RückAbzinsV
Rückstellungen zugeführt und der Aufwand im Pos­
mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ten „Außerordentliche Aufwendungen“ erfasst. Die
angesetzt.
Rückstellungen für Altersteilzeit wurden zum 31. De­
zember 2010 nach versicherungsmathematischen
Der aus der Neuregelung des § 253 Abs. 2 HGB resul-
Grundsätzen berechnet. Als Rechnungsgrundlage
tierende Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstel­
dienten die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck,
lungen in Höhe von 4.982 TEUR darf nach Art. 67
ein Zinssatz von 4,15 % gem. RückAbzinsV bei einer
Abs. 1 EGHGB in Raten von mindestens einem
durchschnittlichen Laufzeit der Verträge von 3,5 Jah-
Fünfzehntel pro Jahr bis spätestens 31. Dezember
ren und zukünftige Einkommenssteigerungen von
2024 angesammelt werden. Von dieser Möglich-
jährlich 2,0 %.
keit wurde Gebrauch gemacht und entsprechend
1.993 TEUR (sechs Fünfzehntel) den Rückstellungen
Bei der Bewertung der Verpflichtungen aus Jubiläums­
zugeführt. Der Ausweis der Aufwendungen hie-
zusagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr.
raus erfolgte im Posten „Außerordentliche Auf-
Heubeck, zukünftige Einkommenssteigerungen von
wendungen“. Der nicht ausgewiesene Fehlbetrag
jährlich 2,0 %, eine Fluktuationsrate von 1,5 % sowie
beläuft sich auf 2.989 TEUR.
ein Zinssatz von 5,15 % gem. RückAbzinsV angesetzt.
Von der Vereinfachung gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB
Im Posten „Rückstellungen für Pensionen und ähn-
wurde Gebrauch gemacht und entsprechend ein
lichen Verpflichtungen“ sind auch Verpflichtungen
durchschnittlicher Marktzinssatz gem. RückAbzinsV
enthalten, die aus einer rückgedeckten Direktzusa-
mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ge stammen. Da sich die Verpflichtungen aus die-
angesetzt. Das Wahlrecht gem. Art. 67 Abs. 1 Satz
sen Altersversorgungszusagen ausschließlich nach
2 EGHGB wurde ausgeübt und die Überdeckung von
dem beizulegenden Zeitwert des Rückdeckungsver­
27 TEUR beibehalten.
sicherungsanspruches bestimmen, wurden die Ver­
pflichtungen gem. § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB in Höhe
Die Gesellschaft hat bei den Rückstellungen für Haft-
des beizulegenden Zeitwertes des Rückdeckungs-
pflichtrisiken und die Aufbewahrung von Geschäfts-
versicherungsanspruches (Aktivwert) in Höhe von
unterlagen von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1
6.420 TEUR bewertet und entsprechend § 246
Satz 2 EGHGB, diese Rückstellungen fortzuführen,
33
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
keinen Gebrauch gemacht. Die Überdeckungen von
Sämtliche anderen Forderungen hatten Restlauf-
insgesamt 121 TEUR wurden aufgelöst und nach Maß-
zeiten bis zu einem Jahr.
gabe des Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB unmittelbar in
die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.
Das Grundkapital ist eingeteilt in 200.000 Stück­
aktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten. Davon
Bei der Bemessung der übrigen Rückstellungen wur-
besaß die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH am
de allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung
Bilanzstichtag 198.059 Stück bzw. 99,03 %.
getragen. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr wurden Kostensteigerungen
Die gesetzliche Rücklage ist mit 1.023 TEUR voll­
von durchschnittlich 2 % pro Jahr unterstellt und ent-
ständig dotiert.
sprechend der Restlaufzeit mit den Zinssätzen gem.
der RückAbzinsV abgezinst.
Die anderen Gewinnrücklagen beinhalten Werte aus
den Übergangsvorschriften zum BilMoG gem. Art. 67
Die Verbindlichkeiten wurden mit Erfüllungsbeträgen
Abs. 1 Satz 3 EGHGB.
angesetzt.
Der Sonderposten mit Rücklageanteil resultierte
Angaben zu Posten der Bilanz
aus der nach steuerlichen Vorschriften (§ 6b EStG)
Aufgliederung und Bewegung des Anlagevermögens
im Jahr 2006 gebildeten Rücklage für Erträge aus
ergeben sich aus der „Entwicklung des Anlagevermö-
Grundstücksverkäufen. Hier wurde vom Wahlrecht
gens“, die diesem Anhang als Anlage beigefügt ist.
der Beibehaltung zum 1. Januar 2010 gem. Art. 67
Die Gliederung der Sachanlagen wurde gemäß den
Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Der Posten
Bestimmungen der Verordnung über die Gliederung
wurde im Geschäftsjahr, unter Anwendung der bis
des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen
28. Mai 2009 geltenden Vorschriften, erfolgswirksam
erweitert.
über die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst.
Bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen berück-
ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelte es
sichtigten neben dem versicherungsmathematischen
sich um ein Darlehen an die Delbus GmbH & Co. KG,
Deckungskapital für die Verpflichtungen gegenüber
Delmenhorst.
den Anspruchsberechtigten, die nicht Mitglieder der
Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn (VVaG) sind,
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen
auch Verpflichtungen der Gesellschaft aus der An­
richteten sich wie im Vorjahr im Wesentlichen gegen
passung gemäß § 16 BetrAVG gegenüber Mitgliedern
die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen. In
der Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn (VVaG).
diesem Posten haben alle Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
In den sonstigen Vermögensgegenständen waren
Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr in Höhe von 1.352 TEUR (Vj. 4.218 TEUR)
enthalten.
34
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Bei der Rückstellung für unterlassene Instandhaltung
Die sonstigen Rückstellungen enthielten u. a. Be-
wurde vom Wahlrecht der Beibehaltung zum 1. Janu-
träge für Jubiläumsrückstellungen (978 TEUR), für
ar 2010 gem. Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch
Haft­pflichtrisiken (747 TEUR), für ausstehende Rech-
gemacht. Die Rückstellung wurde im Geschäftsjahr,
nungen (394 TEUR) sowie weitere Verpflichtungen
unter Anwendung der bis 28. Mai 2009 geltenden
aus dem Personalbereich (23.248 TEUR).
Vorschriften, verbraucht und der Restbetrag erfolgswirksam über die sonstigen betrieblichen Erträge
aufgelöst.
Eine Aufgliederung mit Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel.
Restlaufzeiten
Art der Verbindlichkeit
Gesamtbetrag
lfd. Jahr
EUR
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
bis zu 1 Jahr
Vorjahr
lfd. Jahr
Vorjahr
mehr als 5 Jahre
lfd. Jahr
Vorjahr
EUREUREUREUREUR
121.451.173 (124.722.483) 28.270.173 (21.749.576) 42.503.000(48.784.000)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18.646.631 (18.079.800) 16.276.631 (13.339.801)
0
(0)
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
98.909 1.241.764 7.482.284 (66.801) 98.909 (66.801)
0
(0)
1.241.764 (843.791)
0
(0)
(5.306.911) 7.226.638 (5.051.265)
255.646 (255.646)
(843.791)
148.920.761 (149.019.786) 53.114.115(41.051.234) 42.758.646(49.039.646)
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-
von 23 weiteren Niederflurstraßenbahnen. Das Be-
nehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen
stellobligo betrifft 9 Fahrzeuge aus der Restabwick-
und die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
lung dieser Verträge. Die sonstigen finanziellen Ver-
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, im
pflichtungen, die weder in der Bilanz erscheinen noch
Wesentlichen aus Verrechnungen innerhalb des Ver-
als Haftungsverpflichtung genannt wurden, belaufen
kehrsverbundes.
sich für Miet-, Erbbaurechts- und Leasingverträge
bis zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit auf
Am 31. Dezember 2010 bestanden Verpflichtungen aus
15,1 Mio. EUR, davon entfallen 58 TEUR auf verbun-
einem Bestellobligo in Höhe von bis zu 10,8 Mio. EUR
dene Unternehmen. Des Weiteren bestehen Verpflich-
aus dem im Jahr 2002 abgeschlossenen Vertrag über
tungen für eine noch nicht eingezahlte Kommandit-
die Lieferung von 20 Niederflurstraßenbahnen sowie
einlage (47 TEUR) sowie für laufende Bestellungen.
aus der Ausübung von Optionen über die Lieferung
35
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Die sämtlich im Inland erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:
Vorjahr
EUREUR
Fahrgelderträge
73.128.16568.319.129
Ausgleichszahlungen gem. § 148 SGB IX
2.753.666
Ausgleichszahlungen gem. § 148 SGB IX aus Vorjahren
2.614.124
0
–1.628
4.629.387
4.772.433
Ausgleichszahlungen für StadtTicket
287.035
0
Zuschüsse für Linien
710.444
830.379
Ausgleichszahlungen gem. § 45 a PBefG
Einnahmen aus dem Berufsverkehr
0
Einnahmen aus dem freigestellten Schülerverkehr und Mietwagenverkehr543.806
24.960
598.116
82.052.50377.157.513
Andere Umsatzerlöse
3.819.871
3.793.883
85.872.37480.951.396
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten:
Vorjahr
EUREUR
Weiterberechnungen an die Stadtgemeinde Bremen
6.446.192
2.416.351
Weiterberechnungen an verbundene und beteiligte Unternehmen
510.273
480.732
Erträge aus Haftpflichtschäden
685.667
691.256
5.470.501
5.425.732
410.666
186.881
1.510.000
0
Diverse andere Posten
periodenfremd:
Gewinne aus Anlagenabgängen
Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil
0
2.974.238
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Erträge aus der Tilgung von Forderungen gegen den BgA
662.535
1.629.283
Weitere periodenfremde Erträge
467.589
41.156
16.163.42313.845.629
Der mit dem Betrieb gewerblicher Art „Bau und Ver-
signalanlagen. Des Weiteren beschafft Bremen die
mietung von Nahverkehrsanlagen“ der Freien Han-
Grundstücke für neue Betriebsanlagen. Die Durch-
sestadt Bremen (kurz: BgA) sowie dem Amt für Stra-
führung dieser Baumaßnahmen vollzieht sich im
ßen und Verkehr geänderte Infrastrukturvertrag trat
Rahmen der von Bremen bereitgestellten Mittel und
mit Wirkung vom 22. September 2009 in Kraft und
wird von der Gesellschaft nach den gleichen Grund-
ersetzte die seit dem 1. Juli 2006 geltende Fassung.
sätzen wie die von der Gesellschaft selbst zu finan-
Bremen obliegt die Planung und Finanzierung der Be-
zierenden Investitionen abgewickelt. Die Aufwen-
triebs- und Straßenanlagen bei Neubaumaßnahmen
dungen hierfür wurden in den betreffenden Posten
sowie der Neubau, der Ersatzbau, die Ersatzbeschaf-
der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die
fung, der Umbau und die Entfernung des Unterbaus,
Erstattung dieser Investitionskosten seitens Bremen
des Untergrundes, der Haltestellenbauwerke und der
wurde unter den sonstigen betrieblichen Erträgen
Fahrsignalanlagen als Teil verkehrstechnischer Licht-
ausgewiesen.
36
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Im Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind
Erträge aus der Bilanzierung des Deckungsvermö-
Aufwendungen in Höhe von 2.213 TEUR aus der Auf-
gens (Rückdeckungsversicherung) jeweils zum Zeit-
zinsung von Rückstellungen enthalten.
wert zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2010.
Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen mit
Die Erträge aus Verlustübernahme betrafen den ge-
5.143 TEUR Aufwand aus der Anpassung der Bewer-
mäß Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
tung der Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen
von der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH zu über-
an die Vorgabe des BilMoG und mit 1.932 TEUR
nehmenden Verlust 2010.
Ergänzende Angaben
Anteil amEigenkapitalErgebnis
BeteiligungenEigenkapital2010
%TEURTEUR
unmittelbar
WeserBahn GmbH, Bremen
100
504
– 1)
Consult Team Bremen –
Gesellschaft für Verkehrsplanung und Bau mbH,
Bremen
100
660
– 1)
BST – Bremer Service Team elko GmbH,
Bremen
2)
49126
68 2)
TM Traffic Marketing GmbH, Bremen
49
75 2)
50 2)
Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH
(VBN), Bremen 43,15
177 2)
–4 2)
Norddeutsche Bahngesellschaft mbH, Celle
33,33
Connect-Fahrplanauskunft GmbH, Hannover 2)
19 2)–1
20
64 2)
51
484
1 2)
mittelbar
LASA Schienentechnik GmbH, Bremen 69
1) Es bestehen Ergebnisabführungsverträge.
2) Eigenkapital und Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2009
Organe und Aufwendungen für Organe
Der Vorstand der Gesellschaft setzt bzw. setzte sich aus folgenden Herren zusammen:
Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und
Name
WohnortKontrollgremien
Dipl.-Ing. Georg Drechsler Bremen
(Vorstandsvorsitzender) bis 31.12.2010
Delbus GmbH & Co. KG
Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya GmbH (VGH)
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN)
Michael Hünig, M. A.
Bremen
Delbus GmbH & Co. KG
DelRegio GmbH
Deutsche Rentenversicherung
Dipl. Betriebswirt Bremen
Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN)
Hans Joachim Müller
Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs- und
Versorgungsunternehmen (HDN)
37
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Der Aufsichtsrat setzt bzw. setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten
Name
Ausgeübter BerufWohnort
und Kontrollgremien
Wolfgang Golasowski Staatsrat
Bremen
BREPARK GmbH
(Vorsitzender) Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Flughafen Bremen GmbH
Immobilien Bremen, AöR
Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs
und -bau GmbH (DEGES)
Grundstücksentwicklungsgesellschaft
Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co. KG
Siegfried Sauer Gewerkschafts-
Bremen
TÜV Nord AG
(stellvertretender Vorsitzender)sekretär
Thomas Bode Betriebsschlosser
Bremen
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Ruhegeldkasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Harald Fengler Gewerkschafts-
sekretär
Oldenburg
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Marianne Grewe-Wacker Senatsrätin
Bremen
”ZOB“ Zentral-Omnibus-Bahnhof GmbH
botanika GmbH
Ratskeller Bremen GmbH
Besitzgesellschaft Science Center GmbH
Michael Haar Fahrer
Bremen
Ruhegeldkasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Delbus GmbH & Co. KG
Angelika Hanke Fahrerin
Weyhe
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Ruhegeldkasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Ulrike Hauffe Landesbeauftragte Bremen
für Frauen des
Landes Bremen
Bremer Arbeit GmbH
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Dr. Heiner Heseler Staatsrat
Bremer Weser-Stadion GmbH
JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft mbH & Co. KG
Musikfest Bremen GmbH
EWE TEL GmbH, Oldenburg
Bremer Kommunikationstechnik GmbH
Bremer Aufbau-Bank GmbH
Unterstützungskasse BLG
EWE Energie AG
Harry Homfeld Angestellter
Bremen
Ruhegeldkasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Sterbekasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
(ab 01.12.2010)
Bremen
(bis 30.11.2010)
38
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten
Name
Ausgeübter BerufWohnort
und Kontrollgremien
Reimund Kasper Mitglied der Bremen
Betriebsausschuss Geo-Information
Bremischen
Betriebsausschuss
Bürgerschaft
Umweltbetrieb Bremen (UUB)
Sondervermögensausschuss
Infrastruktur
Axel Kohfeldt Personalleiter Delmenhorst
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
BKK Firmus
Ruhegeldkasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Sterbekasse der
Bremer Straßenbahn VVaG
Karin Krusche Mitglied der Bremen
Betriebsausschuss
Bremischen
Stadtbibliothek/
Bürgerschaft
Volkshochschule/Musikschule
Sondervermögensausschuss
Infrastruktur
Neugier e.V.
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Focke-Museum
Dieter Mützelburg Staatsrat Bremen
Bremer Aufbau-Bank GmbH
Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Theater Bremen GmbH
Alfred-Wegener-Institut (AWI)
Forschungsstelle Osteuropa
Immobilien Bremen, AöR
Hubert Schulte Staatsrat
Bremen
GEWOBA AG Wohnen und Bauen
Axel Stolz Fahrer
Schwanewede Bremer Verkehrsgesellschaft mbH
Delbus GmbH & Co. KG
Heiko Strohmann
Mitglied der Bremen
Bremischen
Bürgerschaft
Landesrundfunkausschuss der
Landesmedienanstalt
39
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 24 TEUR. Gemäß § 5a des Senatsgesetzes und
der §§ 6 und 6a der Bremischen Nebentätigkeitsverordnung besteht für den davon betroffenen Personenkreis
eine Ablieferungspflicht für Vergütungen aus der Aufsichtsratstätigkeit. Die Vergütung für die Mitglieder des
Vorstands setzte sich wie folgt zusammen:
GehaltZielerreichungs-Sachbezug
Gesamt
prämie
EUREUREUREUR
Georg Drechsler
160.000,00
30.000,00
7.444,28
197.444,28
Michael Hünig
160.000,00
30.000,00
4.810,32
194.810,32
Hans Joachim Müller
160.000,00
7.500,00
9.037,95
176.537,95
480.000,00 67.500,00 21.292,55568.792,55
Herrn Georg Drechsler ist für die vorzeitige Been-
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das
digung der Tätigkeit eine Abfindung in Höhe von
Geschäftsjahr gemäß § 285 Nr. 17 HGB betrug für
39 TEUR zugesagt worden, darüber hinaus hat er
Abschlussprüfungsleistungen 66 TEUR, für andere
Anspruch auf Ruhegehalts- und Hinterbliebenen­
Bestätigungsleistungen 12 TEUR, für Steuer­
bera­
versorgung. Der Pensionsrückstellung wurden im
tungs­leistungen 35 TEUR und für sonstige Leistungen
Geschäftsjahr 966 TEUR zugeführt.
8 TEUR.
Die Ruhegelder und Hinterbliebenenbezüge früherer
Von der durchschnittlichen Zahl der Arbeitneh-
Vorstandsmitglieder beliefen sich auf 346 TEUR. Für
menden (1.935) waren 1.517 Lohnempfangende und
Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mit-
418 Gehaltsempfangende einschließlich der leiten-
gliedern des Vorstands und deren Hinter­bliebenen
den Angestellten.
wurden 3.588 TEUR zurückgestellt. Die für diese
Personengruppe nicht gebildeten Pensionsrückstellungen beliefen sich auf 477 TEUR.
40
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen,
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 6. Dezember
Amtsgericht Bremen HRB 9430, ist mehrheitlich an
2010 die Entsprechenserklärung zum Deutschen
der Gesellschaft beteiligt. Sie ist das Mutterunter-
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom
nehmen, das den Konzernabschluss für den größten
25. Juni 2010 abgegeben. Die Erklärung ist durch
Kreis von Unternehmen im Sinne des § 285 Nr. 14
Wiedergabe auf unserer Homepage www.bsag.de
HGB aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektro-
dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht worden.
nischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Bremen, den 31. März 2011
Die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH hat uns gemäß
§ 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechts­
Der Vorstand
anteil an der Bremer Straßenbahn AG am 1. April 2002
99,024 % betragen hat.
Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat
uns gemäß § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr
Michael Hünig
Hans Joachim Müller
Stimmrechtsanteil an der Bremer Straßenbahn AG am
1. April 2002 99,024 % betragen hat. Dieser Stimmrechtsanteil ist ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1
WpHG in voller Höhe zuzurechnen.
41
Entwicklung des Anlagevermögens
Entwicklung des Anlagevermögens
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2010
EUR
Zugänge
EUR
Zuschüsse
Abgänge Umbuchungen
EUR EUR
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizen zen an solchen Rechten und Werten8.796.891,30284.849,63
– 36.557,37 +24.610,00
2.Geleistete Anzahlungen
21.000,00
–
–
–
–
8.817.891,30
284.849,63
–
36.557,37
+24.610,00
1.Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken 25.693.788,77
–
–
11.322,10
+40.554,31
II.Sachanlagen
Davon Geschäfts-, Betriebs und andere Bauten
(23.790.608,93)
2.Gleisanlagen, Streckenaus rüstung und Sicherungsanlagen
59.901.146,53
(–)
4.994.703,45
(–) (11.322,10)(+40.554,31)
169.522,01
18.471,30 +2.483.886,61
3.Fahrzeuge für Personenverkehr 199.865.219,0012.091.030,57
– 9.286.388,00
+179.504,23
4.Technische Anlagen
und Maschinen
11.618.348,91
–
+312.120,08
298.668,90
735.556,20
5.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 39.567.618,77
1.189.795,80
– 3.460.901,25
+82.405,07
6.Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.657.151,80
6.569.659,75
–
– –3.123.080,30
345.303.273,78 25.143.858,47
169.522,01 13.512.638,85
–24.610,00
III. Finanzanlagen
1.Anteile an verbundenen 12.750,00–
Unternehmen
682.542,36––
2.Beteiligungen 399.135,80
12.750,00 –
252.706,70
–
3.Ausleihungen an Unter nehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis
besteht
1.891.779,96––––
2.973.458,12
42
12.750,00–
265.456,70–
357.094.623,20 25.441.458,10
169.522,0113.814.652,92
–
Entwicklung des Anlagevermögens
Abschreibungen
31.12.2010
01.01.2010
EUREUR
Zugänge
EUR
Buchwerte
Abgänge
31.12.2010
EUR EUR
31.12.2010
EUR
31.12.2009
EUR
9.069.793,56 6.535.647,30384.870,63 36.557,37
6.883.960,56
2.185.833,00 2.261.244,00
21.000,00
9.090.793,56
–
–
6.535.647,30
384.870,63
–
–
36.557,376.883.960,56
21.000,00 21.000,00
2.206.833,00
2.282.244,00
25.723.020,98 17.310.171,88528.790,21
(23.819.841,14)(17.092.522,93)(490.549,21)
–17.838.962,09 7.884.058,89 8.383.616,89
(–)(17.583.072,14) (6.236.769,00)
6.698.086,00
67.191.743,28 17.791.103,532.502.533,05
18.471,30 20.275.165,2846.916.578,0042.110.043,00
202.849.365,80 94.248.716,0011.393.417,80 9.251.038,00 96.391.095,80106.458.270,00105.616.503,00
11.493.581,69 8.053.599,91497.421,98735.556,207.815.465,693.678.116,003.564.749,00
37.378.918,39 32.317.360,88
12.103.731,25
–
2.101.336,353.435.751,7330.982.945,506.395.972,89
–
356.740.361,39169.720.952,2017.023.499,39
669.792,36
159.179,10
1.891.779,96
2.720.751,42
–
–12.103.731,25
7.250.257,89
8.657.151,80
13.440.817,23173.303.634,36183.436.727,03175.582.321,58
––––669.792,36682.542,36
252.706,70
–
252.706,70
–159.179,10146.429,10
––––1.891.779,961.891.779,96
252.706,70
–
252.706,70
–2.720.751,422.720.751,42
368.551.906,37176.509.306,2017.408.370,02 13.730.081,30 180.187.594,92 188.364.311,45 180.585.317,00
43
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Versicherung der
Gesetzlichen Vertreter
zum jahresabschluss und lagebericht zum 31. dezember 2010
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Ver-
Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen
hältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im La-
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft be-
gebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
schrieben sind.
Bremen, den 31. März 2011
Der Vorstand
Michael Hünig
44
Hans Joachim Müller
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bi-
fasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-
lanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapital­
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
flussrechnung und Eigenkapitalspiegel – unter Ein-
des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamt-
beziehung der Buchführung und den Lagebericht der
darstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-
Bremer Straßenbahn Aktiengesellschaft, Bremen,
richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezem-
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-
ber 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel-
teilung bildet.
lung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
und über den Lagebericht abzugeben.
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Finanz- und Ertragslage der Bremer Straßenbahn Ak-
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
tiengesellschaft, Bremen. Der Lagebericht steht in
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor-
Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insge-
genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesell-
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
schaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünf-
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab-
tigen Entwicklung zutreffend dar.
schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
Bremen, den 28. April 2011
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
KPMG AG
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-
FahlbuschDrechsler
nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung um-
45
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach
schiedet. Außerdem wurde zu den Altersteilzeitrück-
Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrge-
stellungen sowie über die Sonderprüfung nach § 7
nommen. Die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr
Infrastrukturvertrag berichtet.
2010 wurde sorgfältig und regelmäßig überwacht und
beratend begleitet. Der Vorstand informierte regel-
In der Sondersitzung des Aufsichtsrats vom 19. April
mäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und
2010 hat der Aufsichtsrat der Restrukturierung der
mündliche Berichte über alle für das Unternehmen re-
Beteiligungen der BSAG zugestimmt.
levanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements.
In der Aufsichtsratssitzung vom 26. Mai 2010 wurde
Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen
der Jahresabschluss gemeinsam mit den Wirtschafts-
wurden im Einzelnen erläutert. Die strategische Aus-
prüfern beraten und einzelne Bilanzpositionen ein-
richtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit
gehend erörtert. Außerdem hat der Aufsichtsrat
dem Aufsichtsrat ab und erörterte in regelmäßigen
die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2010
Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
beschlossen und dem Abschluss des öffentlichen
Dienstleistungsauftrags zugestimmt.
Im Geschäftsjahr 2010 ist der Aufsichtsrat zu fünf
Sitzungen zusammengetreten. Auch außerhalb dieser
In der Sitzung vom 14. September 2010 hat der Auf-
Sitzungen wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats
sichtsrat beschlossen, Herrn Drechsler mit Ablauf des
regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über die ak-
31. Dezember 2010 von seiner vertraglichen Verpflich-
tuelle Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche
tung als Vorstandsvorsitzender der BSAG zu entbin-
Geschäftsvorfälle informiert. In Entscheidungen von
den. Ferner wurde über die Beteiligungen berichtet.
grundsätzlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Neben der Erörterung der unten
In der Sitzung vom 6. Dezember 2010 hat der Auf-
genannten Themen in Sitzungen des Aufsichtsrats und
sichtsrat dem Investitionsplan 2011, dem Erfolgsplan
der Ausschüsse sowie schriftlichen und münd­lichen Er-
2011 und der Aufnahme von Darlehen zugestimmt.
läuterungen durch den Vorstand wird der Aufsichtsrat
Darüber hinaus wurde zu den Auswirkungen für die
regelmäßig schriftlich über die Geschäftslage und den
BSAG aus dem Corporate Governance Kodex be-
Geschäftsgang informiert. Diese Informationsschrei-
richtet. Ferner wurden Vorstandsangelegenheiten er-
ben enthalten auch Erklärungen über Abweichungen
örtert und zu den Pensionsrückstellungen berichtet.
von laufenden oder geplanten Entwicklungen.
Außerdem hat der Aufsichtsrat dem Vorstand die Zustimmung zum Wirtschaftsplan 2011 der CTB erteilt
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat
und der Einführung des neuen Altersteilzeitmodells
Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Auf-
mit Beginn des Jahres 2011 zugestimmt.
sichtsrat waren die Planung und die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Re-
Ausschüsse
strukturierung, der Netzausbau, die strategische
Der Aufsichtsrat wurde in seiner Arbeit durch die von
Ausrichtung sowie die finanzielle Lage.
ihm gebildeten Ausschüsse unterstützt.
In der Aufsichtsratssitzung vom 18. Februar 2010
Der Bau- und Betriebsausschuss trat am 22. März 2010
wurden die Zielvereinbarungen des Vorstands verab-
zusammen. In der Sitzung wurde der Ausschussvor­
46
Bericht des Aufsichtsrats
sitzende gewählt und über die Planungsmaßnahmen,
von seiner vertraglichen Verpflichtung als Vorstands-
die laufenden Baumaßnahmen, den Bereich Fahr-
vorsitzender der BSAG zu entbinden. Der Aufsichtsrat
zeuge/Werkstätten und die Betriebslage berichtet.
dankt Herrn Drechsler für seine wertvolle Tätigkeit
und sein Engagement.
Der Finanz- und Beteiligungsausschuss traf sich
im Jahr 2010 zu zwei Sitzungen. In der Sitzung vom
In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gab es
17. Mai 2010 wurde der Jahresabschluss gemeinsam
folgende Veränderung:
mit den Wirtschaftsprüfern beraten und einzelne Bilanzpositionen eingehend erörtert. Darüber hinaus
Mit Wirkung zum 30. November 2010 hat Herr Dr.
wurde über die Jahresabschlüsse der wesentlichen
Heseler sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Der
Beteiligungen berichtet. Außerdem hat der Finanz-
Aufsichtsrat wurde auf Antrag der Gesellschaft durch
und Beteiligungsausschuss dem Aufsichtsrat emp-
Beschluss des Amtsgerichts Bremen zum 1. Dezem-
fohlen, dem Abschluss des öffentlichen Dienstleis­
ber 2010 mit Frau Grewe-Wacker neu besetzt.
tungsauftrags zuzustimmen.
Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Heseler für seine
In der Sitzung vom 22. November 2010 wurden vom
wertvolle Tätigkeit und sein Engagement als Auf-
Finanz- und Beteiligungsausschuss alle wichtigen
sichtsratsmitglied der Bremer Straßenbahn AG.
wirtschaftlichen, finanziellen und betrieblichen Tagesordnungspunkte der nachfolgenden Aufsichts-
Jahresabschluss
ratssitzung ausführlich vorbereitet und zu den Betei-
Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lage­-
ligungen berichtet.
bericht der Gesellschaft sind von dem in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. August 2010 ge-
Der Personalausschuss trat am 8. Februar 2010,
wählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschafts­
21. Juni 2010 und 22. November 2010 zusammen.
prüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft worden. Die
Beratungsgegenstände der Sitzungen waren die
Prüfung hat keine Beanstandungen ergeben. Der un-
Zielvereinbarungen des Vorstands, die Aufhebungs-
eingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.
vereinbarung mit Herrn Drechsler sowie die Wieder-
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den
besetzung der Position des technischen Vorstands
Lagebericht geprüft und ohne Einwendungen gebil-
(Abstimmung der Ausschreibung, Auswahl Personal-
ligt. Damit ist der Jahresabschluss nach § 172 AktG
berater).
festgestellt.
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und
Der Aufsichtsrat hat sich mit der Weiterentwicklung
Mitarbeitern sowie dem Vorstand der Bremer Straßen­
der Corporate Governance-Grundsätze im Unterneh-
bahn AG für die im Geschäftsjahr 2010 erbrachten
men beschäftigt und dabei die Änderungen des Deut-
Leistungen.
schen Corporate Governance Kodex vom Mai 2010 berücksichtigt. Im Dezember ist seitens des Vorstands
Bremen, den 27. Mai 2011
und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden.
Der Aufsichtsrat
Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat
In der Aufsichtsratssitzung vom 14. September 2010
hat der Aufsichtsrat dem Wunsch von Herrn Drechsler
Wolfgang Golasowski
entsprochen, ihn mit Ablauf des 31. Dezember 2010
Vorsitzender
47
Impressum
Impressum
v.i.s.d.p. • bsag, Jens-Christian Meyer
Konzeption/Inhalt • bsag, Nicole Bollhorst
Konzeption/Gestaltung/Illustrationen • brasilhaus
Fotos • Martin Rospek
Irrtümer, Satz- und Druckfehler vorbehalten
48
BSAG-Leistungsdaten
Aktuelle Jahresübersicht mit Vorjahr
2010
2009Differenz
Verkehrsleistung
Beförderte Personen / Jahr (in Tausend)
102.632100.553
2.079
Beförderte Personen / Tag (in Tausend)
281275
6
Fahrten je Einwohner(in)/Jahr
187184
3
Betriebsleistungen
Nutzwagen-Kilometer (in Tausend)
Platz-Kilometer (in Tausend)*
22.04421.986
2.881.2652.860.800
58
20.465
Fahrzeugbestand zum 31.12.
Fahrzeuge im Linienverkehr 339326 13
davon
– Straßenbahn-Niederflurzüge
111111
– Straßenbahn-Hochflurzüge
– Omnibus-Gelenkwagen
– Omnibus-Zweiachswagen
0
550
175157 18
4853– 5
Straßenbahn-Linien
Anzahl
Länge (in km)
880
110,6110,6
0
Omnibus-Linien
Anzahl
Länge (in km)
3837 1
485,4446,5 38,9
Personalbestand am 31.12.**
Mitarbeiter/-innen
davon Fahrer/-innen
1.9161.951 – 35
1.0201.087 – 67
Wirtschaftsdaten
Umsatzerlöse (in TEUR)
85.87280.951 4.921
Beförderungserträge (in TEUR)
82.05377.158 4.895
Erträge aus Verlustübernahmen (in TEUR)
52.60052.638
– 38
Bilanzsumme (in TEUR)
221.661224.973 – 3.312
Anlagevermögen (in TEUR)
188.364180.585
Investitionen (in TEUR)
7.779
25.41729.202– 3.785
* I m Jahr 2010 wurde das Verfahren zur Ermittlung der Sitz- und Stehplatzkapazität auf eine neue
Grundlage gestellt. Das Berichtsjahr 2009 wurde ebenso auf dieses Verfahren abgestimmt.
** ohne Auszubildende, Studentinnen/Studenten, Praktikantinnen/Praktikanten, Aushilfen
b r e me r s t r a ss e nb a hn ag
flughafenda mm 12 • 2819 9 bremen
fon 0 4 21 - 55 96 0 • fa x 0 4 21 - 55 96 302
4
[email protected]
• w w w.bsag.de

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