Geschäftsbericht 2010 der BSAG
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Geschäftsbericht 2010 der BSAG
MOBILFÜRMORGEN! Geschäftsbericht 2010 inhalt 2 „Mobil für Morgen“ ist mehr als ein Slogan 10 Das war 2010 17 Entwicklung 21 Das Geschäftsjahr 2010 22Lagebericht 28 Bilanz zum 31. Dezember 2010 30 Gewinn- und Verlustrechnung 31Kapitalflussrechnung 31 Eigenkapitalspiegel 32 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 44 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 45 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 46 Bericht des Aufsichtsrats 48Impressum Ein modernes Mobilitätsunternehmen entwickelt sich ständig weiter Mobilität wird zunehmend komplexer. Die Ansprüche an ein Mobilitätsunternehmen steigen stetig. Heute gilt es mehr denn je, den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Hierbei geht es nicht ausschließlich um ein bewusstes und umweltschonendes Fahren mit modernen Straßenbahnen und Bussen. Mobilität wird auch anders bewertet. Wurde sie bis vor wenigen Jahren bei den allermeisten noch mit Status und Besitz definiert, so zeichnet sie sich heute vor allem durch eines aus: ständige Verfügbarkeit. Damit ist bezogen auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht nur ein gut ausgebautes Streckennetz mit abgestimmten Taktzeiten gemeint, sondern auch die Vernetzung mit anderen Mobilitätsangeboten, wie beispielsweise dem Car-Sharing, öffentlichen Fahrradverleihsystemen oder dem Taxi-Ruf. Park-and-Ride beziehungsweise Bike-and-Ride sind bekannte Angebote für Umsteigende und verknüpfen die öffentlichen Verkehrsmittel mit den privaten. Wir haben den Anspruch an uns verstanden und tun sehr viel dafür, den Menschen in Stadt und Region eine nachhaltige Mobilität zur Verfügung zu stellen, die ihren individuellen Anforderungen gerecht wird. Dass dies gerade bei einem auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichteten ÖPNV-Unternehmen eine große Heraus forderung darstellt, ist uns bewusst. Mit Unterzeichnung des „Vertrags über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)“ am 28. Oktober 2010 haben wir diesen Auftrag angenommen. Dies unterstreicht auch unser neuer Slogan „BSAG – Mobil für Morgen“: Wir befinden uns bereits heute auf einem guten Weg und ermuntern die Bürgerinnen und Bürger, mit uns gemeinsam die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Hans Joachim Müller Michael Hünig Vorstand Finanzen und Controlling Vorstand Personal- und Sozialwesen 1 Mobil für Morgen – Anspruch und Verpflichtung „Mobil für Morgen“ ist mehr als Es ist Anspruch und verpflichtun „Mobil für Morgen“ – Unter diesem Slogan fassen Die Themen, die mit „Mobil für Morgen“ gekenn- wir all das zusammen, was wir als BSAG dafür tun, zeichnet werden, sind breit gefächert: angefangen die Mobilität in Stadt und Region voranzubringen und beim Einsatz zukunftsfähiger, umweltschonender zukunftsfähig zu gestalten. Der Slogan steht nicht Technik, wie Dieselbussen mit dem gegenwärtig an- nur für das, was kommt, sondern vor allem dafür, spruchsvollsten europäischen Abgasstandard (EEV = was heute schon vorhanden ist und sich somit unmit- Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), über die telbar auf Morgen auswirkt. Er soll die Bremerinnen Deckung des Strombedarfs der Straßenbahnen und und Bremer genauso wie die Mitarbeitenden des Un- Betriebsstellen seit Anfang 2010 zu hundert Prozent ternehmens für das Thema sensibilisieren und zum aus erneuerbaren Energien (zertifizierter Ökostrom) Mitdenken und Mitgestalten einladen. Und vor allem bis hin zur aktiven Beteiligung an der bundesweiten zeigen: Wir sind dran an der Zukunft! Erforschung neuester Technologien durch den Testbetrieb von zwei Hybridbussen neuester Generation. Mobil für Morgen – Anspruch und Verpflichtung ein slogan. ng zugleich. Die BSAG will in puncto Nachhaltigkeit für unsere Wir wissen: Der Slogan „Mobil für Morgen“ kann nur Umwelt, für unsere Stadt noch aktiver sein. In diesem dann bestehen, wenn er mit nachweisbarem Handeln Zusammenhang ist „Mobil für Morgen“ auch eine ausgefüllt wird. Nur dann überzeugt er und bleibt er in Einladung an alle Menschen in Stadt und Region, die den Köpfen der Menschen. Fahrzeuge der BSAG und damit die moderne Technik zu nutzen. Denn je mehr dies tun und den eigenen PKW stehen lassen, desto mehr werden Klima und Umwelt geschont und die Lebensqualität erhöht. Mobil für Morgen – Attraktivere Verbindungen Für Stadt und Region Ausbau der Linie 1 in der Züricher Straße Attraktivere Verbindungen für Stadt und Region Die Verlängerungen der Straßenbahnlinien 1 und 4 Die Straßenbahn ist eines der umweltfreundlichs- damit das Gewerbegebiet um den Weserpark an das ten Verkehrsmittel, denn sie erzeugt vor Ort keine Straßenbahnnetz angeschlossen, was auch in umge- Abgase und kann im Vergleich zu Bussen bei nahe- kehrter Fahrtrichtung für eine deutliche Attraktivi- zu identischem Energieverbrauch wesentlich mehr tätssteigerung sorgen wird. An der Endwendeschleife Fahrgäste befördern. Der Ausbau des Straßenbahn- in Mahndorf entsteht eine Mobilitäts-Drehscheibe, netzes ist deshalb auch ein wichtiger Beitrag zum bei der die unterschiedlichsten Verkehrsmittel mit- Klimaschutz und zum Erhalt der Lebensqualität und einander verknüpft werden. Dort halten zukünftig zugleich natürlich ein weiterer Baustein für einen die Straßenbahnlinie 1, Buslinien und die künftige attraktiveren und zukunftsfähigeren ÖPNV. Regio-S-Bahn zwischen Bremen-Farge und Verden. Zudem ist eine Park- und Bike-and-Ride-Anlage vor- Die „grüne“ Verlängerung der Linie 1 gesehen. Diese neuen Fahrmöglichkeiten zwischen Die Baumaßnahmen zur Verlängerung der Straßen- Bremer Osten, Bremer City, Bremen-Nord und der bahnlinie 1 von der derzeitigen Endhaltestelle Züricher Region werden das ÖPNV-System auch für neue Fahr- Straße bis zum zukünftig verlegten Bahnhof Mahndorf gäste interessant machen. begannen am 30. April 2010. Der symbolische Erste Spatenstich stellte zugleich den Auftakt für die Um- „Grün“ ist die Verlängerungsstrecke nicht nur, weil setzung des Zielnetzes 2010 dar. Mit dem Bau der Straßenbahnen besonders umweltfreundlich fahren, 4,8 Kilometer langen Strecke werden die Menschen im sondern weil die neue Strecke mit besonderem Blick Stadtteil Osterholz-Tenever direkt und somit schneller auf Umweltaspekte erstellt wird: vorhandene Bäume und bequemer mit der City verbunden. Zugleich wird wurden geschützt, zusätzliche Bäume werden zusam- 4 Mobil für Morgen – mit neuen, umweltfreundlichen Fahrzeugen men mit der Stadt gepflanzt und wo immer möglich erste Straßenbahnstrecke, die die Landesgrenze wird das Gleis mit Rasen begrünt. (Über Aktivitäten überquert und damit Bremen mit einer niedersächsi der BSAG zum Umweltschutz gibt der Nachhaltig- schen Nachbargemeinde verbindet. Die 5,5 Kilometer keitsbericht 2010 Auskunft.) lange Neubaustrecke ermöglicht eine umsteigefreie Direktverbindung zwischen Lilienthal und der Bre- Linie 4: Bremen und das Umland wachsen durch die Straßenbahn zusammen mer City bis nach Arsten. Neben der Gleisverlegung Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Bremen- stellenbereiche und einer neuen Park-and-Ride- be- Borgfeld bis zum Falkenberger Kreuz in der Gemein- ziehungsweise Bike-and-Ride-Anlage. Nach Fertig- de Lilienthal kann von Rechts wegen gebaut werden stellung des Projekts verfügt Lilienthal nicht nur über – Dies gibt das Oberverwaltungsgericht (OVG) der eine attraktive, umweltfreundliche Nahverkehrsan- freien Hansestadt Bremen im Februar 2010 bekannt. bindung – auch der Ortskern wird sich in einer neuen beinhalten die Baumaßnahmen auch den Bau neuer Fahrbahnen, Rad- und Fußwege, moderner Halte modernen Gestaltung präsentieren. Der Beginn der Baumaßnahmen im Frühjahr 2011 bedeutet zugleich eine Premiere: Die Linie 4 ist die „Mobil für Morgen“ mit neuen, umweltfreundlichen Fahrzeugen 24 dreichachsige Gelenkbusse und 15 zweiachsige Solobusse vom Typ „Lion’s City“ von dem Hersteller Die fortlaufende Erneuerung unserer Fahrzeuge ist MAN in Betrieb genommen. Die Fahrzeuge verfügen ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Auch dies ent- über EEV-Standard und sind mit Klimaanlage, Hublift, spricht unserem Anspruch, dauerhaft nachhaltig zu einer für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung gut handeln. zu erreichenden Sondernutzungsfläche sowie Video überwachung ausgestattet. Die Gelenkbusse sind Bereits seit dem Jahr 1890 fahren wir mit unseren länger als das Vorgängermodell und bieten zusätz- Straßenbahnen elektrisch. Die 34 Straßenbahnen der liche Plätze, was sich gerade auf den stark frequen- neuesten Generation (GT8N-1) sowie die 77 GT8N der tierten Innenstadtlinien positiv auswirkt. Im Herbst neunziger Jahre können beim Bremsen sogar Strom 2010 wurden weitere 21 Gelenkbusse gleichen Typs erzeugen und diesen in die Oberleitung zurück geliefert. Zusammen mit den 90 vorhandenen Wagen speisen. Das spart Energie und mindert den Ausstoß verfügt die BSAG Ende 2010 über rund 150 Diesel- von Kohlendioxid. Zudem planen wir derzeit unseren busse mit EEV-Standard. Weitere 30 sollen bis Ende ersten stationären Energiespeicher, der die Nutzung 2012 hinzukommen. Sie ersetzen Fahrzeuge, die von Rückspeiseenergie weiter erhöhen wird. nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind und den gestiegenen Anforderungen an den Umwelt- und Kli- Unsere Kompetenzen in puncto Nachhaltigkeit und maschutz nicht mehr entsprechen. Damit wird unser innovative Antriebstechnologien wenden wir auch auf bestehendes Angebot nicht nur gehalten, sondern andere Verkehrsmittel an. Im Frühjahr 2010 wurden verbessert. 5 Mobil für Morgen – steht für nachhaltiges Handeln Auch bei der Erprobung innovativer Antriebstechno- bundesweit in acht Modellregionen rund 130 Millio- logien war die BSAG im Jahr 2010 aktiv. Im Rahmen nen Euro aus dem Konjunkturpaket II des Bundes zur des Projekts „Modellregion Elektromobilität Bremen/ Verfügung stellt. Die BSAG wirkt aktiv an der Erfor- Oldenburg“ wurden zwei dieselelektrische Gelenk- schung und Erprobung dieser neuen Technologie mit, busse des Typs Citaro G BlueTec ® -Hybrid bestellt. indem sie sich am Erfahrungsaustausch auf der Busplattform für Hybridbusse beteiligt. Die Fahrzeuge werden von EvoBus, einem Tochterunternehmen von Mercedes-Benz, produziert und Darüber hinaus hat die BSAG ebenfalls im Rahmen ab Frühjahr 2011 im Linienverkehr erprobt. Über eine des Projekts der Modellregion zur Erprobung zwei gewisse Entfernung können die Fahrzeuge ganz ohne Elektro-PKW für den Fuhrpark angemietet. Diese Hilfe des Dieselmotors auskommen, indem sie den Fahrzeuge testen wir zwei Jahre lang auf Alltags- benötigten Strom aus der Batterie beziehen und so- tauglichkeit für interne logistische Erfordernisse. In mit rein elektrisch fahren. Der Dieselmotor dient bei Kooperation mit der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) dem seriellen Antrieb ausschließlich der Stromerzeu- startete die BSAG im August 2010 erfolgreich einen gung und nicht dem Antrieb des Fahrzeugs, weshalb zweimonatigen Probebetrieb für einen Elektro-Mini- die Busse ruckfrei anfahren und gleichmäßig be- bus für Stadtrundfahrten durch Bremens Innenstadt. schleunigen. Seit April 2011 werden Touren mit dem Elektro-Bus bis Oktober 2011 mehrmals täglich angeboten. Die fachliche Betreuung dieses Projekts liegt bei der NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Unseren Mitarbeitenden und Auszubildenden bieten Brennstoffzellentechnologie). Die Beschaffung der wir mit derartigen Projekten gleichzeitig die Möglich- Busse wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau keit, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert, welches und so heute schon „Mobil für Morgen“ zu werden. „Mobil für Morgen“ steht für nachhaltiges Handeln. Und da sind wir ganz vorn dabei. Einsatz von innovativer Technik und entsprechender Verhaltensweise so niedrig wie nur möglich zu halten. Bei der BSAG befindet sich das Thema Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren weit oben auf der Agenda. Sämt- In der sozialen Dimension nachhaltigen Handelns liche Unternehmensaktivitäten wurden und werden im- liegt das Hauptaugenmerk auf der Rolle der BSAG mer mehr auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet. als verantwortungsbewusstem Arbeitgeber. Hierzu zählen unter anderem die Erhaltung und Förderung Konkret gibt es hierbei drei Handlungsschwerpunkte: der Gesundheit, die Vereinbarkeit von Beruf und Fa- In der ökologischen Dimension liegt die Herausforde- milie, die Förderung von Frauen, das Engagement in rung darin, mit immer weniger Umweltauswirkungen der Schaffung neuer Beschäftigungsfelder wie Lang- immer mehr Menschen bewegen zu können. Hierbei gilt zeitarbeitslosen eine Perspektive zu geben und das es, diese Auswirkungen durch den energieeffizienten Angebot von insgesamt mindestens hundert Ausbil- 6 „Sie Feiern, Wir Fahren!“ dungsplätzen. Darüber hinaus haben wir uns dazu gebots, das noch mehr Kundinnen und Kunden davon verpflichtet, sozial gestaltete Arbeitsplätze bereitzu- überzeugt, Straßenbahn und Bus zu nutzen. Hierbei stellen. Diesen Anspruch setzen wir auch bei unseren spielt neben einem gut ausgebauten Streckennetz, Vertragspartnern voraus, beispielsweise bei der Ein- attraktiven haltung von Mindestlöhnen. Ticket angeboten auch energieeffiziente und damit Fahrzeiten und kundenfreundlichen umweltfreundliche Mobilität eine wichtige Rolle. Die ökonomische Dimension schließlich bezieht sich auf die langfristige und im Kontrakt vereinbarte Die BSAG übernimmt damit als regional aktives Un- Sicherung von rund 2.000 Arbeitsplätzen, die Ein- ternehmen Verantwortung und steht als zuverlässi haltung der vereinbarten Finanzziele sowie die Si- ger Partner an der Seite Bremens und seiner Bürger cherung eines qualitativ hochwertigen Mobilitätsan- innen und Bürger. „Sie feiern, wir fahren!“ Die BSAG im Großeinsatz auf dem Tag der Deutschen Einheit „20 Jahre Einheit“ – Tag der Deutschen Einheit in Bremen Nach dem Deutschen Evangelischen Kirchentag im diese Großveranstaltung organisatorisch sehr gut Jahr 2009 bewältigte die BSAG im Folgejahr auch die- vorbereitet. Der Fahrplan wurde auf die Veranstal- ses Bremer Großereignis: Vom 1. bis zum 3. Oktober tungsorte und Programmpunkte der Feierlichkeiten 2010 fanden in Bremen die zentralen Feierlichkeiten gezielt ausgerichtet. Taktzeiten wurden zur richtigen zum Tag der Deutschen Einheit statt. Gleich zeitig Zeit erhöht, zeitweise sogar verdreifacht, zusätzliche jährte sich die Einheitsfeier zum zwanzigsten Mal. Nachtfahrten durchgeführt und zum großen Festge- Die natio nale und internationale Aufmerksamkeit biet in der Überseestadt die Straßenbahn-Sonderlinie war auf die Hansestadt gerichtet. Die BSAG beför- „20 Jahre Einheit“ eingerichtet. Die BSAG war mit derte in diesen Tagen mehrere hunderttausend Fahr- allen verfügbaren Fahrzeugen im Einsatz. Ihr Beitrag gäste. Aufgrund der professionellen verkehrlichen zur Durchführung der Feierlichkeiten war erneut ein Abwicklung des Kirchentags war die BSAG auch auf voller Erfolg! 7 ÖDLA unterzeichnet – Die BSAG erhält ÖPNV-Auftrag Autofreier Sonntag in Bremen – die BSAG war dabei. für Morgen“ versteht: Interessierte konnten sich auf anschauliche Weise über neueste umweltfreundliche Mit Informationen über klimaschonende Mobilitäts- Antriebe, Zukunftsplanungen, das Leitbild für nach- angebote beteiligte sich die BSAG mit fünf weiteren haltiges Handeln und den verantwortungsbewussten Verkehrsbetrieben unter den Dach des Verkehrsver- Umgang mit Mobilität in Bremen und in der Region bunds Bremen/Niedersachsen (VBN) am Autofreien informieren. Und das Besondere: Im VBN, und somit Sonntag am 5. September 2010. Vor dem Bremer auch bei der BSAG, galt für Bremen und für das direkt Hauptbahnhof präsentierte das Unternehmen mit angrenzende niedersächsische Umland in einigen Fahrzeugen, was es unter ihrem neuen Slogan „Mobil Preisstufen an diesem Tag freie Fahrt. ÖDLA unterzeichnet – die BSAG erhält ÖPNV-Auftrag für weitere zehn Jahre Der 28. Oktober 2010 war ein bedeutendes Datum für de Bremen einschließlich der nach Niedersachsen die BSAG. An diesem Tag wurde der „Vertrag über ei- abgehenden Linien vom 12. Dezember 2010 bis zum nen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßen- Frühjahr 2021 beauftragt. Der Vertrag beruht auf der gebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemein- neuen EU-Verordnung 1370/2007 und regelt über das de Bremen (ÖDLA)“ zwischen dem Zweckverband ÖPNV-Angebot in Quantität und Qualität hinaus auch Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der ökologische und soziale Entwicklungen bei der BSAG. Stadtgemeinde Bremen, der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet. Die Grundlage für den ÖDLA war die Unterzeichnung des BSAG wird damit per Direktvergabe mit der Durch- „Kontrakts über die strategische Weiterentwicklung führung des ÖPNV für das Gebiet der Stadtgemein- der Bremer Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“ im Jahr 2009 zwischen der Stadtgemeinde Bremen, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, 8 Die Nachfrage bleibt hoch – erneut über 100 Millionen fahrgäste dem Betriebsrat der BSAG und dem Vorstand der vollwertige Alternative zum motorisierten Individual- BSAG. Gemeinsamer Anspruch der Vertragspartner verkehr zu präsentieren. ist es, dadurch die Entwicklung des Unternehmens langfristig als mobilitätssicherndes sowie leistungs- Die BSAG sichert mit Unterzeichnung des Öffentli- und wettbewerbsfähiges Nahverkehrsunternehmen chen Dienstleistungsauftrags ein attraktives ÖPNV- zu stärken und gleichzeitig den ÖPNV als möglichst Angebot für Bremen und die angrenzende Region. erneut über 100 Millionen Fahrgäste mit Bus und StraSSenbahn mobil Immer mehr Bremerinnen und Bremer denken um gut ankommt, die sonst mit anderen Verkehrsmitteln und nutzen die Fahrzeuge der BSAG. Die Entwick- unterwegs sind. lung der Fahrgastzahlen entspricht diesem Trend: Die 100-Millionen-Grenze wurde erneut überschritten Für zusätzliche Fahrgäste sorgte auch im Jahr 2010 und gegenüber dem Vorjahr sogar noch um 2,1 Mil- ein Großereignis in Bremen: die dreitägigen Feierlich- lionen Fahrgäste gesteigert. Besonders in den stren- keiten zum Tag der Deutschen Einheit, an denen die gen Wintermonaten waren Straßenbahn und Bus für BSAG im Großeinsatz zusätzlich zum normalen täg- viele eine attraktive Alternative zum Auto oder Fahr- lichen Fahrgastaufkommen insgesamt über 300.000 rad – in dieser Zeit stieg die Nachfrage stark an. Dies Gäste von nah und fern an ihre Ziele brachte. zeigt sich auch in den Zahlen derer, die sich für ein BOB-KONTO-TICKET entschieden: Allein im Januar Die positive Entwicklung der Fahrgastzahlen belegt beantragten in Bremen rund 1.200 Personen die – auch ohne Großereignisse – dass die Bremerinnen praktische bargeldlose Karte. Die Wahl des Tickets und Bremer die BSAG als wichtigen Teil der eigenen ist ein gutes Zeichen dafür, dass dieses flexible An- Mobilität und Lebensqualität betrachten. Für uns ein gebot für Gelegenheitsfahrer auch bei denjenigen gutes Zeichen auf dem Weg nach Morgen. 9 Das war 2010 das war 2010 1. Januar 2010 Auf Beschluss des Senats und der Bürgerschaft der Stadt Bremen wird das „StadtTicket Bremen“ für einen Testzeitraum von zwei Jahren eingeführt. Es handelt sich um ein im Preis reduziertes Ticket für berechtigte Personengruppen zur Sicherstellung der Mobilität aller Bevölkerungsschichten. Das Ticket gilt als Sondertarif im gesamten Liniennetz der BSAG auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen. Es wird als MonatsTicket für anspruchsberechtigte 14. Januar 2010 Arbeitsdirektoren und Personalver- antwortliche des ÖPNV aus ganz Deutschland diskutieren Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche herausgegeben und ist personengebunden. mit Fachleuten aus Forschung und Politik im Hause BSAG über das Thema „Corporate Social Responsibility (CSR)“ (gesellschaftliche Verantwortung beim unternehmerischen Handeln). Januar 2010 Die Fahrzeuge der BSAG werden nach und nach mit moderneren Entwertern ausgestattet. Es handelt sich um das Modell „TiCompact 02“ der Firma „Elgeba“. Insgesamt Mitte Februar 2010 Der Bremer Senator für werden 1.069 Geräte ausgetauscht. Der letzte Tausch fand bis Umwelt, Bau, Verkehr und Europa besucht die BSAG, um sich zum Jahr 1993 statt, so dass die bisherigen Geräte inzwischen im Gespräch mit den Vorständen des Unternehmens einen sehr wartungsintensiv und Ersatzteile nur schwer zu bekom- Überblick über die aktuellen Entwicklungen – zum Beispiel men waren. zum Thema Umweltschutz und nachhaltiges Handeln – zu verschaffen. Er bedankt sich an diesem Tag für den Einsatz der BSAG im strengen Winter 2009/10. 19. Februar 2010 Das Oberverwaltungsgericht (OVG) der Freien Hansestadt Bremen gibt bekannt, dass die Verlängerung der Linie 4 nach Lilienthal von Rechts wegen gebaut werden kann. Die bis dahin noch anstehenden zwölf Klagen aus Lilienthal werden in den wesentlichen Punkten als 1. März 2010 Der Verkehrsverbund Bremen/Nieder unbegründet abgewiesen und die Revision an das Bundesver- sachsen (VBN) führt ein neues Ticketangebot für alle Kinder waltungsgericht wird nicht zugelassen. Der Rat der Gemeinde und Jugendlichen unter 21 Jahren ein: das „Jugend-Freizeit- Lilienthal hatte der Verlängerung der Linie 4 nach Falkenberg Ticket“. Das verbundweit gültige Ticket sorgt für mehr Mobilität bei jungen Leuten. Es kann als MonatsTicket und als Jahres- in seiner Sitzung am 11. Mai 2009 zugestimmt. Der Baubeginn erfolgt im Mai 2011, die Inbetriebnahme im Jahr 2013. Ticket erworben werden und ersetzt das Schüler-VBN-EXTRA. Ende 2010 waren bereits an die 4.000 Kundinnen und Kunden des VBN (davon BSAG: rund 3.000) mit dem JahresTicket unterwegs, mit dem MonatsTicket zusätzlich rund 45.000. 15. März 2010 Die Bremer Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales zeichnet im Bremer Rathaus die BSAG und vier weitere Bremer Unternehmen für ihr vorbild- 20. März 2010 Der neue Jahresfahrplan 2010/11 für Bremen-Stadt bietet durch eine Umstrukturierung bessere Verbindungen in die Überseestadt (verlängerte Buslinie rungsmanagement ein sinnvolles Instrument der Personalver- 26), zum Güterverkehrszentrum (GVZ) (neue Buslinie 63 antwortung im Unternehmen ist, durch welches eine Erhöhung Hauptbahnhof – Ring GVZ) und ins Niedervieland (Buslinien 61 Rablinghausen – Sandhausen, 62 Rablinghausen – Hasenbüren und 65/66 Rablinghausen – Ring Niedervieland). Die Information zum neuen Busnetz im Niedervieland erfolgt durch die Kampagne „Frühlingsfrisch & neu vernetzt“. 10 liches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) aus. Die Unternehmen beweisen, dass das Betriebliche Eingliede- der Gesundheit sowie ein leistungsgerechter Einsatz im Betrieb erreicht werden. Seit dem Jahr 2004 sind alle Betriebe gemäß SGB verpflichtet, Beschäftigen, die innerhalb von zwölf Monaten insgesamt länger als sechs Wochen arbeitsunfähig waren, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten. Das war 2010 25. und 26. März 2010 Die BSAG ist Gastgeber unternehmen für eine zweitägige Tagung des internationalen Stadtbahn-Ausschusses im Rahmen des Internationalen bis Ende März 2010 Die Ende 2009 gelieferten Verbands für öffentliches Verkehrswesen (UITP). Rund 40 24 dreiachsigen Gelenkbusse und 15 zweiachsigen Solobusse internationale Nahverkehrsexperten tagen im Swissôtel unter vom Typ „Lion’s City“ werden in Betrieb genommen. Die dem Vorsitz des BSAG-Vorstandsvorsitzenden Georg Drechsler Gelenkbusse sind gegenüber den bisherigen bei der BSAG vorhandenen dreiachsigen Fahrzeugen um 75 cm länger. zum Fachthema Entwicklung des Stadtbahn-(Straßenbahn)Systems. Das Gremium tritt halbjährlich zusammen. Alle neuen Busse verfügen über einen Hublift, Klimaanlage, Videoüberwachung und den höchsten Umweltstandard für Dieselbusse (EEV). 6. bis 24. April 2010 Auf der Betriebsstelle Gröpe- lingen werden die Gleise der Ein- und Ausfahrt der Straßenbahnlinien 2 und 10 bis in die Gröpelinger Heerstraße hinein 15. April 2010 Der Bundesminister für Verkehr, Bau einschließlich einer Gleiskreuzung erneuert. Hierbei werden und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, sowie der VDV- insgesamt circa 160 Meter abgenutztes Gleis ausgetauscht. Präsident und der Vorstandsvorsitzende der BSAG treffen sich am zweiten Tag der Verkehrsministerkonferenz in Bremen anlässlich der bevorstehenden Baumaßnahme zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Mahndorf. Das Großbauprojekt wird durch Bundesfinanzmittel unterstützt. Ramsauer: „Inves titionen in den Nahverkehr sind Investitionen, die sich lohnen.“ 19. April 2010 Der fünfte Weiterbildungslehrgang zur qualifizierten Busfahrerin bzw. zum qualifizierten Busfahrer in Zusammenarbeit mit der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS) wird mit 15 Langzeit arbeitslosen begonnen. Die erfolgreich Qualifizierten sollen nach neun Monaten in ein Arbeitsverhältnis bei der BSAG 19. April 2010 Das Unternehmen geht mit einer übernommen werden. verbesserten Fahrplanauskunft für alle Fahrten mit der BSAG und für die Haltestellenfahrpläne online. Die neue Darstellungsform ist einfacher, übersichtlicher und aktueller. Auch die Darstellung von Echtzeitdaten, also Abweichungen vom Soll-Fahrplan, wird durch eine Erweiterung des EFA-Systems (Elektronische Fahrplanauskunft) möglich. 27. April 2010 Der Senat stimmt in seiner Sitzung dem Öffentlichen Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) für die BSAG zu und bittet den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa die Vergabe des Öffentlichen Auftrags auf der Zweckverbandsversammlung im Juni 2010 zu vertreten. Des Weiteren übermittelt er der Stadtbürgerschaft den Sachstand zum Öffentlichen Dienstleistungsauftrag einschließlich des „Vertrags über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen 30. April 2010 Der symbolische Erste Spatenstich für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 von ihrer jetzigen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen“ mit der Bitte um Kenntnisnahme. Endhaltestelle Züricher Straße bis zum verlegten Bahnhof Mahndorf erfolgt – und damit der Auftakt für die Umsetzung des Zielnetzes 2010. Die 4,8 Kilometer lange Neubaustrecke ist in drei Bauabschnitte unterteilt. Es entstehen neun Halte stellen. Die Inbetriebnahme der ersten beiden Bauabschnitte mit einer provisorischen Wendeschleife in Höhe Weserpark ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Die Gesamtstrecke soll ab Frühjahr 2013 befahrbar sein. 1. Mai 2010 Der britische Jazz-Superstar Jamie Cullum gibt im Rahmen der Reihe „Telekom Street Gigs“ ein medienwirksames Konzert in der Servicewerkstatt der BSAG. Der Pianist und Singer-Songwriter gilt als einer der populärsten Jazzmusiker des 21. Jahrhunderts. Fast 1.000 geladene Gäste besuchen das Konzert an diesem außergewöhnlichen Veranstaltungsort. 1. Mai 2010 Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersach- sen (VBN) und die Fahrgastschifffahrt Hal över gehen mit einem KombiTicket eine Kooperation ein. Die Schiffstickets der Linie Bremen – Bremerhaven bzw. Bremerhaven – Bremen aus dem Vorverkauf gelten fortan für die An- und Abreisen zum/ vom Schiffsanleger am gebuchten Tag mit Verkehrsmitteln des VBN und damit auch in den Fahrzeugen der BSAG. 11 Das war 2010 12. bis 17. Mai 2010 Beim Umbau des Concordia- Tunnels an der Schwachhauser Heerstraße werden die rund 25 Jahre alten Gleise zwischen Tunnel und der Haltestelle Am Dobben im Rahmen eines Umbauwochenendes erneuert, Fahr- 18. Mai 2010 Die Stadtbürgerschaft der Stadtgemeinde leitungsarbeiten abgeschlossen und Bahnstromkabel verlegt. Bremen nimmt in ihrer Sitzung von der Mitteilung des Senats zum Sachstand des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDLA) Kenntnis. 26. Mai 2010 Der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa sowie der Bremer CarSharing-Anbieter cambio und der Vorstandsvorsitzende der BSAG präsentieren Bremen eine „EXPO-Straßenbahn“. Die Bahn wirbt mit dem Motto „Immer das richtige Fahrzeug“ und zeigt als Zeichen der 26. Mai 2010 Die BSAG ist „Klimaschutzbetrieb 2010“. Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa verleiht der BSAG als einem von zwölf bremischen Unternehmen die Auszeichnung zum „Klimaschutzbetrieb CO2-20“. Dieser Titel wird seit dem Jahr 2008 jährlich von der „initiative umwelt Kooperation ÖPNV-Rad-CarSharing das EXPO-Logo. Die Stadt unternehmen“ an Unternehmen vergeben, die ihren Ausstoß Bremen präsentiert sich auf der EXPO in Shanghai mit einem an CO2-Emissionen in den vergangenen fünf Jahren am umweltfreundlichen Verkehrskonzept. Standort Bremen mit gezielten Maßnahmen um mehr als 20 Prozent gesenkt haben und damit das Ziel, das die Euro päische Union bis 2020 vorgibt, schon heute erreicht haben. Die BSAG erreichte dieses auf dem Betriebsgelände am Flughafendamm in erster Linie durch die Umsetzung einer 28. Mai 2010 Zum Start der Kampagne Vielzahl an energieeffizienten Maßnahmen. „Klimafreunde Bremen“ von der Bremer Klimaschutzagentur „energiekonsens“ unterzeichnet die BSAG eine freiwillige Selbstverpflichtung, Ihren CO2-Ausstoß in den nächsten Jahren um jährlich zwei Prozent zu verringern. 1. Juni 2010 Der Bremer Senator für Umwelt, Bau, Ver- kehr und Europa sowie Stadtteilpolitiker und Ortsamtsleitende sind im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema „Mobilität und Stadt(-teil)entwicklung“ zu Gast bei der BSAG. 8. und 9. Juni 2010 Die BSAG unterzeichnet auf der Jahrestagung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) als eines von mehreren Mitgliedern die Charta des Internationalen Verbands für Öffentliches Verkehrswesen Der Senator stellt den Zusammenhang mit dem neuen Leitbild Bremens her, in dem unter anderem konkrete Ziele zur Mobilität benannt werden, und gibt das Startsignal zum Auftakt der Wanderausstellung „Bremen plant – mach mit!“. (UITP) für eine Nachhaltige Entwicklung. Die UITP-Charta verpflichtet ihre Unterzeichner, die drei Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung – soziale, wirtschaftliche und ökologische Verträglichkeit – in ihrem Handeln fest zu verankern. Damit soll sichergestellt werden, dass die 14. bis 19. Juni 2010 Die „Special Olympics National Games“ finden in Bremen statt. Insgesamt über 12.000 Aktive, Entwicklung des öffentlichen Verkehrssektors im Hinblick auf davon allein 4.550 Athletinnen und Athleten, nehmen an der die Auswirkungen der drei Prinzipien nachhaltig bleibt. Veranstaltung teil – so viele wie nie zuvor. Special Olympics ist die weltweite größte, vom IOC offiziell anerkannte, Sportbewegung für Menschen mit geistiger und 19. Juni 2010 Die BSAG verleiht anlässlich des mehrfacher Behinderung. Die BSAG setzt aufgrund Autofreien Sonntags in Hamburg eine Straßenbahn des Typs des erhöhten Fahrgastaufkommens am Eröffnungs- GT8N-1 an die Hamburger Hochbahn AG. Auf dem Jungfernstieg kann die Bahn einen Tag lang als Anschauungsobjekt besichtigt werden. Hamburg beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Wiedereinführung einer Stadtbahn. 12 tag und am Abschlusstag zusätzliche Fahrzeuge ein. Das war 2010 20. Juni 2010 Der vierte Weiterbildungslehrgang zur qualifizierten Busfahrerin bzw. zum qualifizierten Busfahrer in Zusammenarbeit mit der Bremer Arbeitsgemeinschaft für 24. Juni bis 4. August 2010 Bei der Baumaß nahme „Am Schwarzen Meer“ wird auf einer Länge von Integration und Soziales (BAgIS) endet. Alle 13 Teilnehmenden werden in ein Arbeitsverhältnis bei der BSAG übernommen. 660 Metern der Bahnkörper mit seinen bis zu 30 Jahre alten Gleisen einschließlich der Fahrbahn erneuert. Es wird ein auf Betontragplatte elastisch gelagertes Rillenschienengleis eingebaut, die Fahrbahneindeckung erfolgt in Gussasphaltbauweise, die beim Befahren weniger Lärm erzeugt und wirtschaftlicher ist. Die Haltestellenbereiche sowie der Kreuzungsbereich der Verdener Straße werden in instandhaltungsfreundlicher Betonbauweise hergestellt. Zudem findet eine Anpassung der Fahrleitungsanlage statt. 24. Juni bis 25. August 2010 Im Zuge der Baumaßnahme „Vor dem Steintor“ werden im Bereich zwischen Ziegenmarkt und Lübecker Straße auf einer Länge von circa 450 Metern die bis zu 27 Jahre alten Gleise erneuert. Außerhalb der Schienen wird Granit-Großpflaster, zwischen den Schienen Gussasphalt verbaut. Zudem findet eine Anpassung der Fahrleitungsanlage statt. Zur Halbzeit der Großbaustelle wird im Rahmen einer Kunstaktion ein GT4 mit 19. Juli bis 15. Oktober 2010 Im Bereich einem etwa 10.000 Meter langen Seil eingestrickt. Daniel-von-Büren-Straße einschließlich Falkenstraße und Gleisdreieck Doventorsteinweg (Am Dobben) werden in vier Bauabschnitten circa 1.400 Meter zum Teil bis zu 48 Jahre alte Gleise ausgetauscht. Auf engem Raum werden fünf ver schiedene Oberbauformen realisiert: Rillengleis mit Betonund Asphalteindeckung, Sedumgleis, Bremer Rasengleis und Schottergleis. Im Bereich des Gleisdreiecks werden zudem diverse Maste gesetzt, die gesamte Fahrleitungsanlage umgebaut und die Weichentechnik erneuert. Juli 2010 „Bremer kommen immer gut an.“: Der beliebte Slogan der BSAG aus den 80er-Jahren erscheint in einem neuen, modernen Design auf neuen Shop-Artikeln des Unter- 2. bis 5. August 2010 Die BSAG erhält zur internen nehmens. Präsentation einen Hybridbus. Es handelt sich um einen Gelenkbus des Typs „Citaro G BlueTec®-Hybrid“ vom Hersteller EvoBus, einer Tochtergesellschaft von Mercedes-Benz. Zwei dieser Gelenkbusse mit seriellem Hybridantrieb beschafft und erprobt das Unternehmen im Rahmen der „Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg“. Die Beschaffung wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert. Die Lieferung der beiden Hybridbusse mit dieselelektrischem Antrieb erfolgt Ende März 2011. Der Probeeinsatz ist auf zwei Jahre festgelegt. 6. August 2010 Der zweimonatige Probebetrieb für einen Elektro-Minibus für Stadtrundfahrten durch Bremens Innenstadt startet. Es handelt sich um ein gemeinsames Konzept der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) und der BSAG. Das Ziel ist, ab dem Jahr 2011 jeweils von April bis Oktober mehrmals täglich City-Rundfahrten mit dem Elektro-Bus anzubieten, die an den wichtigsten Bremer Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Das neue Fahrzeug verfügt über 13 Sitzplätze, ist umweltbewusst und wendig und erleichtert mobilitätseingeschränkten 10. August 2010 Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtplanung, Enak Ferlemann, spricht sich bei seinem Besuch in Bremen anlässlich eines erstmals ausgerichteten Parlamentarischen Personen die Teilnahme an Stadtführungen. Die Kooperation erweist sich als erfolgreich und wird im Jahr 2011 fortgeführt. Seit einigen Jahren betreibt die BSAG bereits die große Stadtrundfahrt gemeinsam mit der BTZ. Abends der BSAG und VDV-Landesgruppe für die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 nach Mittelshuchting und 4 nach Lilienthal aus. 13 Das war 2010 31. August 2010 Die bereits im Jahr 2009 begon- nenen Gleisarbeiten auf der Betriebsstelle Neustadt unterhalb der Autobahnbrücke der A281 werden beendet. Insgesamt werden circa 680 Meter neue Gleise verlegt. Hierbei werden verschiedene Bauweisen der Schienenisolierung und Schienenlagerung parallel getestet, um Rückschlüsse und Erfahrungswerte für zukünftige Ausschreibungen zu erlangen. Die Erstellung des hierfür erforderlichen Schallgutachtens 1. September 2010 Bei der BSAG beginnen erfolgt im Frühjahr 2011. 12 weibliche und 19 männliche Auszubildende ihre Berufsausbildung. Damit sind zu diesem Zeitpunkt 100 Auszubildende in elf gewerblichen und kaufmännischen Berufen im Unternehmen beschäftigt. Im Oktober 2009 hatte die BSAG für ihr besonderes Engagement bei der Ausbildung von Jugendlichen von der Bremer Agentur für Arbeit das „Zertifikat für Nachwuchsförderung“ verliehen bekommen. 5. September 2010 Unter dem Dach des Verkehrs- verbunds Bremen/Niedersachsen (VBN) beteiligen sich die BSAG und fünf weitere Verkehrsbetriebe mit Informationen über klimaschonende Mobilitätsangebote am zweiten Autofreien Sonntag in Bremen. Vor dem Hauptbahnhof präsentiert die BSAG unter dem Motto „Mobil für Morgen“ anhand ihrer modernen Fahrzeugen ihren Umgang mit verantwortungs bewusster Mobilität und ihr Leitbild für nachhaltiges Handeln. Im VBN gilt für Bremen und für das direkt angrenzende 16. September 2010 Die ersten Gleise für die niedersächsische Umland einen Tag lang ein Nulltarif. Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach Mahndorf werden in Tenever in Höhe der Neuwieder Straße verlegt. 1. bis 3. Oktober 2010 „Sie feiern – wir fahren!“ Die zentralen Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“ (und gleichzeitig der 20. Jahrestag) finden zum zweiten Mal in Bremen statt und bringen nach dem Kirchentag im Jahr 2009 erneut einen Großeinsatz für die BSAG. Alle Fahrzeuge sind im Einsatz. Es wird ein erweiterter Fahrplan angeboten sowie unter anderem eine Straßenbahn-Sonderlinie („Einheits linie“) eingerichtet, die zwischen Universität, Hauptbahnhof, Domsheide und der Ländermeile in der Überseestadt pendelt. Die BSAG befördert in diesen drei Tagen neben den täglichen Fahrgästen über 300.000 weitere Gäste aus nah und fern. Zur 15. Oktober 2010 Die Niederflurstraßenbahnen der Feier des Tages fahren alle Fahrzeuge mit Beflaggung. Bauart GT8N-1 werden ab sofort auch auf der Linie 3 zwischen Gröpelingen und Weserwehr eingesetzt. Die Bahnen sind gegenüber dem Vorgänger GT8N um 35 cm breiter und bieten 21 Sitzplätze mehr. 28. Oktober 2010 Der „Vertrag über einen öffent- lichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)“ wird vom Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), von der Stadtgemeinde Bremen, der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet (ursprünglich geplanter Termin: Juni 2010). Damit wird das Unternehmen per Direktvergabe mit der Durchführung des ÖPNV für das Gebiet der Stadtgemeinde Bremen einschließlich der nach Niedersachsen abgehenden Linien vom 12. Dezember 31. Oktober 2010 Zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2010 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im Musical Theater Bremen darf die BSAG als einziges Bremer Unternehmen an einem Informationsstand ihre Umweltschutz-Ziele präsentieren. Die Vergabe der höchst dotierten Umweltauszeichnung Europas erfolgt durch Bundespräsident Christian Wulff, der in seiner Rede zu mehr Anstrengungen für den Klimaschutz auffordert. 14 2010 bis zum Frühjahr 2021 beauftragt. Der Vertrag ist eng verbunden mit dem „Kontrakt über die strategische Weiterentwicklung der Bremer Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“, welcher bereits im Jahr 2009 unterschrieben wurde und ein leistungs- und wettbewerbsfähiges Nahverkehrs unternehmen mit sinkendem Verlustausgleich zum Ziel hat. Das war 2010 7. November 2010 Die Betriebsstelle Neue Vahr an der Kurt-Huber-Straße feiert sein 50-jähriges Jubiläum. 15. November 2010 Ticketverkauf, Tarifauskünfte, Die BSAG verfügt insgesamt über fünf Betriebsstellen in Antragsbearbeitungen und weitere Serviceangebote werden Bremen: Blumenthal, Gröpelingen, Neue Vahr, Neustadt und zukünftig über die Kundencenter Domsheide, Hauptbahnhof Sebaldsbrück. und Vegesack sowie über private Vorverkaufsstellen angeboten. Die Optimierung des Kassendienstes durch die Schließung von Kundencentern in verschiedenen Stadtteilen dient der Zielerreichung des abgeschlossenen Kontrakts zwischen der BSAG und der Stadt Bremen. Die Standorte Domsheide, Hauptbahnhof und Vegesack werden im Gegenzug von Schließungen ab dem 1. Januar 2011 durch neue, kundenfreundlichere Öffnungszeiten gestärkt. 20. November 2010 Die Dacharbeiten in der Betriebswerkstatt Neustadt werden abgeschlossen. Seit dem 1. März wurden circa 3.900 m2 saniert. Beim Austausch der 99 Lichtkuppeln wurde eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage integriert. Für die Wärmedämmung kamen Mineralfaserdämmplatten zum Einsatz. Das Hallendach ist jetzt nach den Maßgaben der Energieverordnung (EnEV) gedämmt. 26. November 2010 Die ersten von weiteren 21 neuen Gelenkbussen vom Typ „Lion’s City“ gehen in Betrieb. Damit hat der Hersteller MAN seit Ende 2009 insgesamt 60 Busse dieses Typs geliefert. Die BSAG verfügt Ende des Berichtsjahrs somit über insgesamt 150 Dieselbusse mit höchstem Umweltstandard (EEV). 6. Dezember 2010 Seit Anfang Oktober bildet die BSAG 20 neue Mitarbeitende zu Fahrgastbegleitenden aus. Die Frauen und Männer nehmen an einem neuen Programm zum Wieder einstieg in das Berufsleben teil. Ab dem 6. Dezember 2010 sind die Fahrgastbegleitenden vorerst auf der Straßenbahnlinie 6 im Einsatz. Sie unterstützen am Ticketautomaten, geben Ticketund Fahrplanauskünfte und helfen beim Ein- und Aussteigen. Möglich macht diesen neuen Kundenservice das Förder programm „Chance 50+“ der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BagIS), die auch wichtige Teile des Projekts finanziert. Die Koordination des Programms erfolgt 16. Dezember 2010 Die BSAG erprobt im Rahmen der „Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg“ für einen über die „bremer arbeit GmbH“ (bag). Das Modell ist zunächst auf ein Jahr befristet, das Tätigkeitsfeld soll jedoch mit dem Zeitraum von zwei Jahren zwei Elektroautos. Die Fahrzeuge Instrument Bürgerarbeit weiterentwickelt und in den nächsten werden für Dienstzwecke eingesetzt. Die Stromversorgung Jahren fortgeführt werden. erfolgt auf der Betriebsstelle Neustadt. Das Projekt ermöglicht zudem, dass sich Werkstattpersonal und Auszubildende mit der neuen Technik vertraut machen können. 31. Dezember 2010 Der Vorstandsvorsitzende und technische Vorstand der BSAG, Georg Drechsler, geht aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Georg Drechsler war 14 Jahre im Amt. 15 Das war 2010 und weiteres aus 2010 … Fahrzeuge Im Berichtsjahr werden sechs Niederflurbahnen der ersten Generation (GT8N) vollständig modernisiert, weitere 31 wurden bisher überholt: 16 mechanisch und 15 elektrisch. Die Überholung von 19 GT8N steht noch aus. Die Bahnen wurden im Jahr 1993 beschafft und werden seit dem Jahr 2007 grundüberholt beziehungsweise werden Gleisinstandhaltung und Fahrleitungsbau Im Berichtsjahr werden im Streckennetz insgesamt 5.748 Meter Fahrdraht ausgewechselt Einzelkomponenten erneuert. Aufgrund von Verschleißerscheinungen werden im Jahr 2010 circa 450 neue Scheiben von Bahnen des Typs GT8N ausgetauscht. und rund 170 Kilometer Gleis, 353 Weichen sowie 540 Haltestellen gereinigt, gepflegt und instand gehalten. Des Weiteren werden diverse Maste und Bahnstromkabel getauscht. Für die Bremen-Thedinghauser-Eisenbahn (BTE) werden im Jahr 2010 Gleiserneuerungsarbeiten auf einer Streckenlänge von circa 700 Metern, für die Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya (VGH) auf einer Streckenlänge von circa 1.200 Metern durchgeführt. Schnee und Eis – Die BSAG fährt weiter! In den Wintermonaten Fahrgäste Die BSAG überschreitet erneut die 100 Millionen-Grenze (102.631.978 Fahrgäste). BOB (Bequem ohne Bargeld), das KONTO-TICKET des Ver- sind circa 35 Mitarbeitende der Instandhaltung in insgesamt kehrsverbunds Bremen/Niedersachsen (VBN), entwickelt sich 52 Einsätzen unterwegs, um Betriebsgelände und Gleis weiter positiv. Ende des Jahres nutzen die grüne Karte 58.437 anlagen schnee- und eisfrei zu halten. Darüber hinaus sind fünf Vertragsfirmen mit circa 45 Mitarbeitenden in sieben Bezirken im Einsatz, um die Haltestellen vom Schnee zu räumen. Kundinnen und Kunden aus Bremen. Allein im Januar 2010 beantragen in Bremen – bedingt durch das Winterwetter – rund 1.200 Personen eine BOB-Karte. Im Februar 2010 startet eine neue frische BOB-Kampagne mit Motiven wie „Klarer Sieger gegen das EinzelTicket“ und „Moin Bremen“. Das JahresTicket und das JahresTicket PLUS nutzen im Berichts jahr 56.744 Kundinnen und Kunden des VBN. Im Sommer und im Herbst bewirbt die Kampagne „Kurzurlaub“ das Jahres Internet-User Über fünf Millionen Internet-User rufen im Berichtsjahr die Homepage der BSAG auf. Das sind im Durchschnitt rund 416.500 Besuche pro Monat. Im Januar 2010 wird die Homepage über 500.000 Mal besucht – so oft, wie nie zuvor. 16 Ticket PLUS. Das JOBTicket nutzen 14.445 Fahrgäste des VBN. Entwicklung Entwicklung Entwicklung der Beförderungserträge (in Tausend) 2003200420052006200720082009 2010 Mit 82.053 TEUR sind die Beförderungserträge gegenüber dem Vorjahr um 4.895 TEUR gestiegen. 68.874 65.65065.25866.63470.97374.19777.158 82.053 Beförderungserträge in TEUR (netto) Fahrgeldeinnahmen 1995 2000 2005 2009 2010 68.319 73.128 43.820 47.112 56.063 Ausgleichszahlungen im Ausbildungsverkehr nach § 45 a PBefG 4.838 5.915 5.710 4.7724.629 Ausgleichszahlungen nach § 148 SGB IX (bis 2000 Schwerbehindertengesetz) 2.999 7.200 2.102* 2.613 – – – – 287 1.227 1.000 – – – Ausgleichszahlungen für das StadtTicket Finanzierungsbeitrag ZVBN bzw. Abgeltungszahlungen der Stadtgemeinde Bremen für besondere Tarife einschließlich Umsteigepauschale 2.754* Zuschüsse für besondere Linien 550 576 956 831 710 Beförderungseinnahmen aus dem Berufsverkehr nach § 43 PBefG 565 320 56 25 0 Beförderungseinnahmen aus dem Schülerverkehr nach § 43 PBefG und Freistellungs-Verordnung sowie Mietwagenverkehr 203365371598544 Insgesamt 54.20362.48865.25877.15882.053 * ohne Korrekturen für § 148 SGB IX aus Vorjahren Beförderungseinnahmen (brutto) in Cent 1995 2000 2005* 2009 70,56 138,90 70,33 138,42 81,78 160,95 2010 Beförderte Personen Cent Messzahl 59,51 117,10 85,22 167,72 Personen-km Cent Messzahl 11,6913,9213,8716,1217,04 116,00138,10137,60159,97169,08 100 Platz-km Cent Messzahl 209,86227,22238,82287,44 ** 303,54** 109,60 118,70 124,73 150,12** 158,53** * ohne Erlösschmälerung nach § 148 SGB IX in Vorjahren ** I m Jahr 2010 wurde das Verfahren zur Ermittlung der Sitz- und Stehplatzkapazität auf eine neue Grundlage gestellt. Das Berichtsjahr 2009 wurde ebenso auf dieses Verfahren abgestimmt. 17 Entwicklung Entwicklung der Verkehrsleistung Immer mehr Menschen nutzen das Angebot der BSAG. Im Vergleich zum Vorjahr (2009) gewann das Unter nehmen im Jahr 2010 2,07 Millionen Fahrgäste dazu. 19952000200520092010 489.464 477.287 494.456 509.968 513.160 96.853 94.197 97.484 100.553 102.632 Personen-Kilometer absolut in 1.000 Fahrgäste absolut in 1.000 Entwicklung der ausserbetrieblichen Einflussfaktoren 19952000200520092010 548.914 539.767 545.932 546.038 547.535 239.889 236.661 244.439 217.225* 220.851* Einwohnerzahl Stadt Bremen im Jahresmittel Anzahl Personenkraftwagen * 2007 wurde die Grundlage der Erhebung der KFZ-Zahlen des statistischen Landesamtes geändert Fahrten je Einwohner/-in pro Jahr im ÖPNV 19952000200520092010 176 18 175 179 184 187 Entwicklung Personalstandsentwicklung Der Personalstand lag zum Jahresende 2010 einschließlich der Auszubildenden (98) sowie Studierenden und Praktikantinnen und Praktikanten (64) bei 2.078 Beschäftigten (Vorjahr 2.089), davon waren 686 Teilzeitbeschäftigte (Vorjahr 723). Der Personalstand ohne Auszubildende, Studierende und Praktikantinnen und Praktikanten sank im Vergleich zum Vorjahr um 35 Personen auf 1.916 Beschäftigte. Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten verringerte sich im Berichtszeitraum um 37 Mitarbeitende, die der Vollzeitbeschäftigten erhöhte sich um zwei. Damit wurden die im Rahmen der Unternehmensrestrukturierung anvisierten Personenzahlen auch im Jahr 2010 erreicht. 199520002004200520062007200820092010 2.338 2.331 2.150 1.943 2.089 2.036 1.999 1.952 1.430 1.358 1.304 1.951 1.916 1.228 1.230 1.791 1.556 395 48 1.473 594 616 606 641 648 723 540 686 86 105 102 104 99 100 103 98 Beschäftigte insgesamt (ohne Auszubildende, Studentinnen/Studenten, Aushilfen und Praktikantinnen/Praktikanten) Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende 19 Entwicklung Personalstand 2003 bis 2010 in Vollzeit umgerechnet Betrachtet man die Entwicklung der Personalzahlen ohne Inaktive (z. B. Mitarbeitende in Eltern- zeit/außerhalb der Lohnfortzahlung und ohne Auszubildende) auf der Basis, dass die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten (378 TZ und 308 ATZ) in Vollzeitbeschäftigung umgerechnet wird, ergibt sich für die Jahre 2003 bis 2010 folgendes Bild: 20032004200520062007200820092010 1.8901.8551.7521.7001.6551.6081.5941.563 Belegschaftsstruktur 59,2 % 15,8 % 17,2 % 7,8 % Fahrdienst Werkstätten & Kolonnen Verwaltung Auszubildende & Praktikantinnen/Praktikanten Zum 31. Dezember 2010 betrug die Anzahl der im Fahrbetrieb beschäftigten Lohn- und Gehaltsempfangenden 1.230 Mitarbeitende. Hiervon waren 899 Vollzeit- und 331 Teilzeitbeschäftigte. Als Fahrerin/Fahrer waren 1.020 beschäftigt. Davon sind 689 in Vollzeit und 331 in Teilzeit (einschließlich ATZ) beschäftigt. 20 Das Geschäftsjahr 2010 21 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 Lagebericht der Bremer StraSSenbahn AG Geschäft und Rahmenbedingungen im Jahr 2009 der Abschluss des „Kontrakts über die Die Bremer Straßenbahn AG (kurz: BSAG) ist eine strategische Weiterentwicklung der Bremer Straßen- Tochtergesellschaft (99,03 %) der Bremer Verkehrs- bahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“ zwischen der gesellschaft mbH (kurz: BVG), die wiederum eine BSAG, der FHB, der Gewerkschaft ver.di und dem Be- 100-prozentige Tochter der Freien Hansestadt Bre- triebsrat der BSAG, in dem vor allem der wirtschaftliche men (Stadtgemeinde) (kurz: FHB) ist. Rahmen für die Jahre 2011 bis 2020 festgelegt wurde. Die BSAG erbringt Leistungen im öffentlichen Per- Ertragslage sonennahverkehr (ÖPNV) sowie damit zusammen- 100-Millionen-Grenze in der Nachfrage hängende Dienstleistungen in Bremen. wiederholt überschritten Wie bereits im Vorjahr konnte auch im Jahr 2010 mit Die Gesellschaft hält darüber hinaus Anteile an Un- 102,6 Mio. Fahrgästen die 100-Millionen-Grenze über ternehmen, die sowohl Leistungen im öffentlichen schritten werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete Personennahverkehr außerhalb Bremens als auch in dies einen Zuwachs von 2,1 Mio. (2,1 %) Fahrgästen anderen Dienstleistungssparten erbringen. und gegenüber Plan eine Überschreitung um 1,4 Mio. (1,4 %) Fahrgäste. Die hohe Nachfrage war insbeson- Die BSAG hat im Geschäftsjahr 2010 die Anforderun- dere durch die strengen Wintermonate beeinflusst, in gen, die sich aus der Betrauung mit der Erbringung denen die BSAG trotz widriger Umstände die Qualität von ÖPNV-Verkehrsleistungen durch den Senat der und Quantität des ÖPNV-Angebots auf sehr hohem FHB und dem zwischen der FHB, der Gewerkschaft Niveau halten konnte. Im Oktober sorgte der Tag der ver.di sowie dem Vorstand und dem Betriebsrat der Deutschen Einheit für eine zusätzliche Nachfrage. BSAG abgeschlossenen Unternehmenskontrakt ergeben, zum zehnten Mal in Folge erfüllt. Die Freie Hansestadt Bremen und die BSAG haben für die Jahre 2010 und 2011 eine Vereinbarung über Im Jahr 2010 wurde der „Vertrag über einen öffentli- die Einführung eines Sozialtickets („StadtTickets“) chen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen geschlossen. Dieses Ticket ist für Kunden gedacht, ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen die Leistungen nach dem SGB II oder XII erhalten. Für (öDLA)“ zwischen dem Zweckverband Verkehrsver- das Jahr 2010 wurde ein Ausgleichsbetrag in Höhe bund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), der Stadtge- von rund 787 TEUR ermittelt, den die BSAG von der meinde Bremen (FHB), der Bremer Verkehrsgesell- FHB für dieses Ticket erhalten müsste. Aufgrund der schaft mbH (BVG) und der BSAG unterzeichnet. Die guten Entwicklung der Beförderungserträge trägt BSAG wird damit mit der Durchführung des ÖPNV für die BSAG vereinbarungsgemäß 500 TEUR selber, so das Gebiet der Stadtgemeinde Bremen einschließ- dass der tatsächliche Zuschuss für das Jahr 2010 rund lich der nach Niedersachsen abgehenden Linien vom 287 TEUR beträgt. Der Absatz des StadtTickets blieb 12. Dezember 2010 bis zum Frühjahr 2021 beauftragt. allerdings deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Vertrag beruht auf der EU-Verordnung 1370/2007 und regelt das ÖPNV-Angebot in Quantität und Quali- Angebot gemäß Betrauung eingehalten tät sowie darüber hinaus auch ökologische und soziale Das Angebot lag mit 22,0 Mio. Nutzwagen-Kilometern Entwicklungen bei der BSAG. Grundlage hierfür war um 78.000 km (0,4 %) höher als im Vorjahr und um 22 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 45.000 km (0,2 %) leicht über Plan. Die mit der FHB in Umsatzsteigerungen durch höhere Fahrpreise der Betrauung vereinbarte Leistung wurde eingehal- und Nachfrageanstieg ten. Die Mehrleistungen im Zusammenhang mit dem Die Umsatzerlöse lagen mit 85,9 Mio. EUR um 4,9 Mio. Tag der Deutschen Einheit sind hier berücksichtigt. EUR (6,1 %) höher als im Jahr 2009 und um 4,1 Mio. EUR (5,0 %) über Plan. Im Wesentlichen war dies auf Personal witterungsbedingte Nachfragesteigerungen in den Win- Der Personalbestand betrug zum Jahresende 2.078 terquartalen und eine Fahrpreiserhöhung von durch- Mitarbeitende. Darin enthalten waren 98 Auszubilden- schnittlich 2,7 %, die im Plan bereits enthalten war, zu- de. Gemessen in aktiven Vollzeitmitarbeitenden betrug rückzuführen. Weiterhin konnte die BSAG Umsätze aus der Personalstand bei der BSAG 1.563 und unterschritt dem Tag der Deutschen Einheit und eine Nachzahlung damit den Vorjahreswert um 30 (1,9 %), verfehlte den zum Kirchentag 2009 ertragssteigernd realisieren. Die Planwert jedoch um zwei Vollzeitmitarbeitende (0,1 %). sonstigen Umsatzerlöse, geprägt durch Werbeerträge und das erhöhte Beförderungsentgelt, überstiegen nur Der Personalaufwand lag mit 84,9 Mio. EUR um 1,6 leicht das Vorjahresniveau und den Planansatz. Mio. EUR (1,9 %) unter dem Vorjahr und mit 2,5 Mio. EUR (3,0 %) über Plan. Im Vergleich zum Vorjahr Sonstige betriebliche Erträge höher als im Vorjahr wurden die einmaligen Belastungen aus tarifver- Die übrigen Erträge waren erneut durch die Entwicklung traglichen Regelungen und personellen Einzelmaß- der sonstigen betrieblichen Erträge geprägt. Diese lagen nahmen überkompensiert durch sinkende laufende mit 16,2 Mio. EUR um 2,3 Mio. EUR (16,7 %) deutlich über Personalaufwendungen im Zuge des abnehmenden Vorjahr und mit 3,4 Mio. EUR (27,1 %) deutlich über Plan. Personalbestandes sowie geringeren Personalaufwendungen für die Rückstellungen für das Alters- Insgesamt lag die Gesamtleistung mit 103,6 Mio. EUR teilzeitmodell und für Pensionszusagen. Durch die um 6,6 Mio. EUR (6,8 %) höher als im Vorjahr und um erstmalige Anwendung der Bilanzierungsvorschriften 7,5 Mio. EUR (7,8 %) über Plan. Gegenüber dem Vorjahr des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) – welches geprägt war durch Erträge aus der Tilgung wurden die Umstellungseffekte im Posten „Außer- von in Vorjahren abgezinsten Forderungen – wirkten ordentliche Aufwendungen“ dargestellt, darüber sich die Auflösung des Sonderpostens mit Rückla- hinaus wurde erstmalig der Zinsanteil der lang- geanteil sowie Erträge aus Weiterberechnungen an fristigen Rückstellungen im Posten „Zinsen und den Betrieb gewerblicher Art „Bau und Vermietung ähnliche Anwendungen“ ausgewiesen. von Nahverkehrsanlagen“ der Freien Hansestadt Bremen (kurz: BgA) auf Grund des Beginns der Verlän- Modernisierung des Fahrzeugparks fortgeführt gerung der Linie 1 von Osterholz nach Mahndorf aus. Im Jahr 2010 lagen die Investitionen (Zugänge gemäß Anlagenspiegel) mit 25,4 Mio. EUR um 3,8 Mio. EUR Materialaufwendungen durch Energiepreise beeinflusst (12,9 %) niedriger als im Vorjahr. Dabei stellte die Die Materialaufwendungen stiegen im Vergleich Modernisierung der Fahrzeugflotte bei Bussen und zum Jahr 2009 um 1,3 Mio. EUR (4,0 %), und lagen Straßenbahnen – in Form von geleisteten Anzah- damit um 0,4 Mio. EUR (1,2 %) höher als geplant. lungen – nach wie vor den Investitionsschwerpunkt Die Entwicklung bei den Energiekosten (Bahnstrom dar. Im Bereich der Infrastruktur standen die Maß- und Dieselkraftstoff) war sowohl auf Preis- als auch nahmen „Am Schwarzen Meer“, „Daniel-von-Büren- auf Mengeneffekte zurückzuführen. Während beim Straße“ und „Vor dem Steintor“ im Vordergrund der Bahnstrom gegenüber dem Vorjahr niedrigere Be- Aktivitäten des Jahres 2010. zugspreise zu verzeichnen waren, kam es beim Dieselkraftstoff gegenüber dem Vorjahr zu erheblichen 23 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 Preissteigerungen. Der erstmals beschaffte Öko- tigen Vermögensgegenstände. Gegenläufig wirkte strom führte zu einem Aufschlag, der in der Planung sich der investitionsbedingte Anstieg des Anlagever- entsprechend berücksichtigt war. Insbesondere beim mögens um 7,8 Mio. EUR aus. Auf der Passivseite ha- Bahnstrom führte der kalte Winter zu zusätzlichem ben sich die Bankverbindlichkeiten um 3,3 Mio. EUR Verbrauch. Den gegenüber dem Vorjahr geringeren und der Sonderposten mit Rücklageanteil um 1,5 Mio. Materialaufwendungen für die Instandhaltung von EUR verringert. Die sonstigen Verbindlichkeiten ha- Fahrzeugen und Gebäuden standen durch den Bau- ben sich dagegen um 2,2 Mio. EUR erhöht. Bei leicht beginn der Verlängerung der Linie 1 höhere weiter erhöhtem Eigenkapital von 23,2 Mio. EUR hat sich die zu berechnende Fremdleistungen gegenüber. Eigenkapitalquote aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme von 10,2 % im Vorjahr auf 10,4 % erhöht. Beteiligungsaktivitäten von abnehmender Bedeutung Die Consult Team Bremen – Gesellschaft für Verkehrs- Hinsichtlich der Entwicklung der Cashflows wird auf planung und Bau mbH (kurz: CTB) war überwiegend die Kapitalflussrechnung verwiesen. für die BSAG als Projektsteuerer für Maßnahmen zum Ausbau des Straßenbahnnetzes tätig. Im Geschäfts- Abschluss eines öffentlichen jahr wurde die Beteiligung an der bremen online Dienstleistungsauftrags services Entwicklungs- und Beteiligungsgesellschaft Nach dem Abschluss des Kontrakts zur strategischen mbH & Co. KG und die Beteiligung der WeserBahn GmbH Weiterentwicklung der BSAG für die Jahre 2011 bis an der Verkehrsgesellschaft Grafschaft Hoya GmbH 2020 im Jahr 2009 wurde der „Vertrag über einen öffent- (VGH) verkauft. Der Verkauf der Beteiligung der CTB an lichen Dienstleistungsauftrag im straßengebundenen der LASA erfolgte Anfang des Jahres 2011. Die Beteili- ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen gungserträge an metronom haben sich gegenüber dem (öDLA)“ nach der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 auf Vorjahr deutlich erhöht und lagen über dem Planansatz. dem Wege einer Direktvergabe geschlossen. Parallel erfolgte die Risikoprüfung der mit der Direktvergabe Ergebniseinhaltung im Kontraktzeitraum verbundenen Auflagen. Die zur Risikominimierung Mit einem Verlust von 52,6 Mio. EUR lag das Ergebnis erforderlichen Aktivitäten, insbesondere der Verkauf um 38 TEUR (0,1 %) niedriger als im Jahr 2009 und um von Beteiligungen, wurden festgelegt. In diesem Zu- 0,4 Mio. EUR (0,7 %) besser als geplant. Dies wurde sammenhang wurden der Verkauf der Beteiligung an trotz des einmaligen und außerordentlichen Auf- der VGH umgesetzt und Verhandlungen zum Verkauf wandes in Höhe von 3,2 Mio. EUR erreicht, der sich der Anteile an der metronom eingeleitet. aufgrund der Umstellung auf das BilMoG ergab. Nachhaltigkeit Mit dem im Geschäftsjahr 2010 erreichten Ergeb- Vor dem Hintergrund einer kontinuierlich steigenden nis sind die im bis Ende des Jahres 2010 laufenden Nachfrage nach Mobilität entwickelt die BSAG beständig Kontrakt festgeschriebenen Ziele über die gesamte ihre Dienstleistungsangebote und die Prozesse zu de- Laufzeit eingehalten worden. ren Erstellung weiter, um mit nachhaltigem Handeln in den unterschiedlichen Feldern die Zukunft des ÖPNVs Vermögens- und Finanzlage im Raum Bremen und der mit ihm in Berührung ste- Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um henden Menschen langfristig positiv mit zu gestalten. 3,3 Mio. EUR oder 1,5 % verringert. Ursächlich hierfür Als Beispiele für die ökologische Nachhaltigkeit ist ist insbesondere die Verringerung der Forderungen der Einsatz umweltschonender Busse nach EEV- gegen verbundene Unternehmen um 3,3 Mio. EUR, Standard und die umfassende Beschaffung „grünen die um 2,1 Mio. EUR niedrigeren Guthaben bei Kredit Stroms“ für den Straßenbahnbetrieb zu nennen. Im instituten und die um 5,7 Mio. EUR geringeren sons Jahr 2010 wurden die Umweltzertifikate EMAS und 24 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 ISO 14001 erneuert. Zudem erhielt die BSAG die Aus- Chancen- und Risikobericht zeichnung als „Klimaschutzbetrieb CO2-20“. Risikobericht Mit dem „Vertrag über einen öffentlichen Dienstleis Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit gestaltet die tungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem BSAG Modelle für attraktive und familienfreundliche Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (öDLA)“ nach den Arbeitsplätze und fördert die Vielfalt der Belegschaft. Kriterien der EU VO 1370/2007 ist die BSAG in einem Mit dem Abschluss des Tarifvertrags Demografie neuen rechtlichen Umfeld aktiv, das gleichermaßen und des Tarifvertrags Altersteilzeit hat die BSAG eine Chancen und Risiken beinhaltet. Die BSAG hat mit wichtige Grundlage zur Bewältigung der Folgen aus Blick hierauf und auf die wirtschaftlichen Anforde- dem demografischen Wandel gelegt. Hierzu zählt rungen ein Maßnahmenpaket vorbereitet, das recht- auch die befristete Einstellung von langzeitarbeits- liche und wirtschaftliche Risiken aus dem Vertrag losen älteren Menschen als Fahrgastbegleitende in reduzieren und Chancen realisieren soll. Aufgrund einem geförderten Modell. der Anforderungen der EU VO 1370/2007 ist hier im Wesentlichen die Bereinigung des Beteiligungsport- Der Abschluss des Tarifvertrags „Frauenförderung“ folios eingeleitet worden. Um die aus dem „Kontrakt unterstützt die seit Jahren angestrebte Gleichstellung über die strategische Weiterentwicklung der Bremer von Mann und Frau. Im öDLA selbst wurde das Ziel Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis 2020“ ableit- einer Beibehaltung der Frauenquote von 30 %, die baren Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren, Erhöhung des weiblichen Führungskräfteanteils und wurden zehn Kernthemen erarbeitet, die in einem die Aufstellung von Frauenförderplänen festgelegt. definierten Managementprozess gesteuert werden. Ein seit 2006 mehrjährig angelegtes Maß nahmen Darüber hinaus existiert zur Steuerung der operativen bündel zur Gesundheitsförderung führte zu einer Risiken ein Risikomanagementsystem, das unmittel- signifikanten Verbesserung der Gesundheitsquote im bar aus den gesetzlichen Anforderungen abgeleitet Jahr 2010. ist. Dieses System erfasst frühzeitig sowohl bestandsgefährdende als auch operative Risiken und berichtet Die BSAG steht mit ihrem Nachhaltigkeitsmanage- diese an den Vorstand, um im Bedarfsfall entsprechend ment zu den Prinzipien nachhaltigen, zukunftsfä- schnell Gegenmaßnahmen ermöglichen zu können. higen Wirtschaftens in allen Feldern des betrieblichen Wirkens und dokumentiert dies offen in ihrem Das Risikomanagementsystem ist in einem Risiko- Nachhaltigkeitsbericht, der auch im Jahr 2010 wie- handbuch beschrieben. Der Umgang mit Risiken ist der veröffentlicht wurde, ebenso wie in der erneu- hier definiert und die Meldung und Bewertung von ten Unterzeichnung der UITP Sustainability Charter. Chancen und Risiken wird von einem Risk Manage- Gemeinsam mit ihren Vertragspartnern des im Jahr ment Committee vorgenommen. Die Interne Revision 2010 unterzeichneten öffentlichen Dienstleistungs- prüft das Risikomanagement als unabhängige Über- auftrags bekennt sich die BSAG mit definierten Zielen wachungsinstanz. Dem Aufsichtsrat wird mindestens wie der Absenkung des CO2-Ausstoßes um 15 % und vierteljährlich im Rahmen der Prognose für das lau- der Ausbildung von jährlich 100 jungen Mitarbeiten- fende Geschäftsjahr berichtet. den, ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung nachzukommen und gleichzeitig mit dem qualitativen Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung der Corpo- Ausbau ihres Angebots die wirtschaftliche Nachhaltig- rate Governance und Compliance werden das interne keit zu sichern. Kontrollsystem (IKS), das Risikomanagementsystem und das interne Revisionssystem mit ihren wesentlichen Prozessen analysiert, an die Anforderungen angepasst und gleichzeitig optimiert. 25 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 Mit dem Beginn des öDLA am 12. Dezember 2010 ist und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Zusam- die BSAG einen langfristigen Auftrag zur Erbringung mengefasst sind die Risiken aus Finanzinstrumenten von ÖPNV-Leistungen eingegangen, der Chancen und für die BSAG als gering einzustufen. Herausforderungen mit sich bringt. Zur Absicherung des rechtlichen Umfelds und eines ertragsorientierten Ausblick sowie Chancen und Risiken Wachstums hat die BSAG Maßnahmenpakete imple- Die vom Aufsichtsrat am 6. Dezember 2010 beschlos- mentiert, aus denen bei Stabilisierung oder Verbes- sene Planung für das Geschäftsjahr 2011 sieht einen serungen der Angebots-, Sozial- und Umweltqualität Verlustausgleich von 53,5 Mio. EUR vor. Für das Ge- eine weitere positive Entwicklung der Effizienz und schäftsjahr 2012 liegt der Verlustausgleich gemäß der der Ertragsstrukturen erwartet wird. Hieraus ergeben Mittelfristplanung bei 52,0 Mio. EUR. Die geplanten sich sowohl Chancen für weitere Verbesserungen des Verlustausgleiche der Geschäftsjahre 2011 und 2012 Ergebnisses und der wesentlichen Finanzrelationen sind aufgrund deutlich geringerer Energiepreise zum als auch für die Weiterentwicklung des Angebots und Planungs- und Prognosezeitpunkt besser als die Ziel- daraus ableitbare Markt- und Ertragschancen. Darü- werte im öDLA. Wichtigste Maßnahmen sind weitere ber hinaus werden für das Jahr 2011 im Bereich der Steigerungen der Fahrgelderträge und die fortlaufen- sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit weitere de Umsetzung der Maßnahmen zur Kostensenkung Verbesserungen, so z. B. im CO2-Ausstoß, erwartet. und Prozessoptimierung. Die Investitionsplanung weist ein Volumen von 30,3 Mio. EUR mit den Schwer- Finanzrisiken punkten Fahrzeugbeschaffung und Gleiserneuerung Die von der BSAG verwendeten Finanzinstrumente auf. Die Investitionen werden durch Eigenmittel und umfassen im Wesentlichen Darlehen und flüssige langfristige, durch Bürgschaften der FHB gesicherte Mittel. Diese Instrumente dienen der Finanzie- Bankdarlehen finanziert. rung der Geschäftstätigkeit und Investitionen. Die Gesell schaft verfügt über verschiedene weitere Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht er- Finanz instrumente wie zum Beispiel Forderungen kennbar. und Verbindlichkeiten, die unmittelbar aus der Ge schäftstätigkeit resultieren. Chancen ergeben sich für die BSAG aus der Entwicklung der Fahrgelderträge, Risiken in Bezug auf die Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Handels- geplante Ergebnishöhe können sich aufgrund der und Spekulationszwecken, sondern ausschließlich zur Preissteigerungen im Energiebereich ergeben. Eine Risikoabsicherung und Planungssicherheit eingesetzt. Gefährdung der Kontrakteinhaltung ist aufgrund der Indizierung der Energiepreise derzeit nicht gegeben. Grundsätzlich bestehen für die BSAG Zinsänderungs-, Liquiditäts- und Ausfallrisiken. Fremdwährungsrisi Grundzüge des Vergütungssystems ken ist die BSAG nicht ausgesetzt. Das Zinsände- Vorstandsvergütung rungsrisiko aus den langfristigen Bankdarlehen wird Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder setzt sich durch fristenkongruente Zinsfestschreibungen kom- aus erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen pensiert. Zinsderivate werden nicht eingesetzt. Der Komponenten zusammen. Die erfolgsunabhängigen Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Teile bestehen aus Fixum und Sachbezügen, während und damit der Liquiditätsbedarf wird maßgeblich eine Zielerreichungsprämie erfolgsbezogen ist. durch im Beherrschungs- und Gewinnabführungsver- Die erfolgsunabhängige Grundvergütung wird mo- trag mit der BVG vereinbarte, unterjährige Abschlags- natlich als Gehalt ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die zahlungen auf die Verlustübernahme gedeckt. Für Vorstandsmitglieder Sachbezüge, die sich aus den Ausfallrisiken von Forderungen werden Einzelwert- 26 Lagebericht zum Geschäftsjahr 2010 nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten Die Gesellschaft hat keine Vereinbarungen unter für die Nutzung von Dienstwagen richten. der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots abgeschlossen. Es sind keine Ein Vorstandsmitglied, das zum Ende des Berichtsjah Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit res ausgeschieden ist, hatte darüber hinaus Anspruch Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für auf Ruhegehalts- und Hinterbliebenenversorgung. den Fall eines Übernahmeangebots getroffen worden. Aufsichtsratsvergütung Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 14 der Satzung Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess geregelt. Aufgrund des Hauptversammlungsbeschlus Das interne Kontroll- und Risikomanagement ist im ses vom 28. August 2009 erhalten die Aufsichtsrats- Risikohandbuch beschrieben und dokumentiert. Als mitglieder für jede Aufsichtsrats- oder Ausschuss wesentliche Merkmale sind zunächst die organisa- sitzung ein Sitzungsgeld von 200 EUR. Der Vorsitzende torischen Sicherungsmaßnahmen wie Funktionstren- des Aufsichtsrats erhält den doppelten Betrag, der nung und das Vier-Augen-Prinzip zu nennen. Diese stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache. kommen bei allen wesentlichen rechnungslegungsre Eine erfolgsabhängige Vergütung wird nicht gewährt. levanten Prozessen zur Anwendung. Darüber hinaus sind die Funktionen in sämtlichen Bereichen des Angaben zu § 289 Abs. 4 HGB Rechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung, Das Grundkapital beträgt gemäß § 4 der Satzung Controlling und Interne Revision) eindeutig zuge- 10.225.837,62 EUR und ist eingeteilt in 200.000 ordnet. Die im Rechnungswesen eingesetzten EDV- Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten. Systeme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Jede Stückaktie gewährt eine Stimme. Die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH besaß am Bilanzstichtag Erklärung zur Unternehmensführung 198.059 Stück bzw. 99,03 %. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB ist auf der Internetseite www.bsag.de/ Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse ver pdf/unternehmensfuehrung.pdf öffentlich zugänglich. leihen, sind nicht ausgegeben worden. Sofern Arbeitnehmende am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, Nachtragsbericht üben diese ihre Kontrollrechte unmittelbar aus. Wie im öDLA vereinbart, sind Anfang des Jahres 2011 von der BVG 36 Mio. EUR in die Kapitalrücklage der Für die Bestellung und Abberufung des Vorstands gel- Gesellschaft eingezahlt worden. Weitere Vorgänge ten die Bestimmungen der §§ 84 und 85 des Aktien von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss gesetzes. Gemäß § 6 der Satzung besteht der Vor- des Geschäftsjahres nicht eingetreten. stand aus mindestens zwei Personen. Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat bestellt und Bremen, den 31. März 2011 abberufen. Der Vorstand Für Änderungen der Satzung gelten grundsätzlich die Bestimmungen der §§ 133 und 179 Aktiengesetz. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, liegen nicht vor. Michael Hünig Hans Joachim Müller 27 Bilanz zum 31. Dezember 2010 Bilanz zum 31. dezember 2010 Aktiva EUR 2010 EUR 2009 EUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III.Finanzanlagen 2.206.833,002.282.244,00 183.436.727,03 175.582.321,58 2.720.751,422.720.751,42 188.364.311,45 180.585.317,00 B. Umlaufvermögen I.Vorräte 1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.Unfertige Leistungen 4.736.016,72 5.037.766,73 541.181,74 492.339,46 5.277.198,465.530.106,19 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.802.564,90 3.551.871,71 2.Forderungen gegen verbundene Unternehmen 14.689.579,51 17.996.656,69 3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 303.848,78 224.374,42 4.Sonstige Vermögensgegenstände 7.538.978,7513.247.234,43 26.334.971,9435.020.137,25 III.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.684.221,113.814.230,11 33.296.391,5144.364.473,55 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,0023.076,90 221.660.702,96224.972.867,45 28 Bilanz zum 31. Dezember 2010 Passiva EUR 2010 EUR 2009 EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 10.225.837,6210.225.837,62 II. Kapitalrücklage 11.790.750,44 11.790.750,44 III.Gewinnrücklagen 1.Gesetzliche Rücklage 1.022.583,761.022.583,76 2.Andere Gewinnrücklagen 121.440,000,00 B. Sonderposten mit Rücklageanteil 23.160.611,82 23.039.171,82 0,001.510.000,00 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 23.302.567,00 24.387.921,00 2. Sonstige Rückstellungen 25.829.105,00 26.397.615,60 49.131.672,0050.785.536,60 D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 121.451.173,33 124.722.482,86 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.646.631,36 18.079.800,53 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 98.908,86 66.800,70 1.241.763,62 843.790,94 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten 7.482.283,685.306.910,73 Davon aus Steuern: 1.328.740,91 EUR (Vj. 1.118.303,96 EUR) Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 420.156,70 EUR (Vj. 507.726,92 EUR) 5. 148.920.760,85149.019.785,76 E. Rechnungsabgrenzungsposten 447.658,29618.373,27 221.660.702,96224.972.867,45 29 Gewinn- und Verlustrechnung gewinn- und verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2010 EUR 2010 2009 EUR EUR EUR 1.Umsatzerlöse 85.872.373,6380.951.395,80 2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 48.842,28464.596,42 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.482.783,82 1.726.396,11 4. Sonstige betriebliche Erträge 16.163.423,2613.845.629,06 103.567.422,99 96.988.017,39 5.Materialaufwand a)Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 19.446.161,81 18.753.098,55 b)Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.335.096,13 12.772.279,46 32.781.257,94 31.525.378,01 6. Personalaufwand a)Löhne und Gehälter 67.605.926,42 69.090.757,81 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 17.251.636,0117.398.408,49 Davon für Altersversorgung: 3.646.095,13 EUR (Vj. 4.183.613,98 EUR) 84.857.562,4386.489.166,30 7.Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 17.408.370,0216.258.070,23 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.602.844,5210.157.519,13 9. Erträge aus Beteiligungen 390.465,19256.003,00 10.Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 33.555,8779.280,30 11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 104.047,90104.047,90 12.Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Davon aus verbundenen Unternehmen: 1.529,50 EUR (Vj. 3.098,00 EUR) 13.Aufwendungen aus Verlustübernahme 14.Zinsen und ähnliche Aufwendungen 18.935,9378.714,79 155.463,98 104.047,90 7.517.224,545.511.512,90 15.Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –49.208.295,55 –52.539.631,09 16.Außerordentliche Aufwendungen 3.210.878,000,00 17. Außerordentliches Ergebnis –3.210.878,00 0,00 18.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 174,68245,42 19. Sonstige Steuern 180.705,0998.467,86 20.Erträge aus Verlustübernahme 52.600.053,3252.638.344,37 21.Jahresüberschuss 30 0,00 0,00 Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel kapitalflussrechnung Kapitalflussrechnung 2010 EUR 2009 EUR –52.600.053,32 –52.638.344,37 17.408.370,02 16.258.070,23 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Jahresergebnis vor Verlustübernahme Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Veränderung Sonderposten mit Rücklageanteil –1.510.000,00 0,00 Abnahme der Rückstellungen –1.532.424,60 –498.418,99 0,00 –2.974.238,00 Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –387.916,73 –178.852,88 Abnahme der Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist 3.530.317,26 3.520.609,83 Zunahme/Abnahme der Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen ist 3.768.464,06 –1.938.405,71 Sonstige zahlungsunwirksame Erträge = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –31.323.243,31 Cashflow aus der Investitionstätigkeit –38.449.579,89 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Zuschüsse zur Finanzierung des Anlagevermögens Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens = Cashflow aus der Investitionstätigkeit –284.849,63 –159.547,20 –25.143.858,47 –29.042.596,20 2.159.522,01 3.492.176,09 459.738,35 189.100,84 –22.809.447,74 –25.520.866,47 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 16.324.000,00 42.442.000,00 Veränderung der Lieferantenkredite gem. Zahlungsplan Straßenbahn –1.580.000,00 –3.555.000,00 –19.350.203,95 –20.630.404,75 Verlustübernahme für das laufende Geschäftsjahr (Abschlag) 44.169.964,12 40.199.422,49 Verlustübernahme Vorjahr (Restbetrag) 12.438.921,88 4.334.320,51 = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 52.002.682,05 62.790.338,25 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds –2.130.009,00 –1.180.108,11 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 3.814.230,11 4.994.338,22 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.684.221,11 3.814.230,11 Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten Eigenkapitalspiegel eigenkapitalspiegel Gewinnrücklagen Andere GezeichnetesKapital- Gesetzliche GewinnKapital rücklageRücklage rücklagen EUR EUREUREUR EUR Stand am 01.01.2009/31.12.2009 10.225.837,62 11.790.750,44 Veränderung gem Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB* Stand am 01.01.2010 Veränderungen Stand am 31.12.2010 0,00 Summe 1.022.583,76 0,00 10.225.837,62 11.790.750,44 0,00 23.039.171,82 0,00 121.440,00 121.440,00 1.022.583,76 121.440,00 23.160.611,82 0,00 0,00 0,000,00 0,00 10.225.837,62 11.790.750,44 1.022.583,76 121.440,00 23.160.611,82 *Übergangsvorschriften zum Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) 31 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Allgemeine Angaben Material- und Fertigungsgemeinkosten. Erhaltene In- Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wurde vestitionszuschüsse wurden von den Anschaffungs- nach den für börsennotierte Kapitalgesellschaften bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Das Wahlrecht geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches gem. § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde nicht ausgeübt. (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen Methode. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer der Haben sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des Vermögensgegenstände wurde in Anlehnung an die Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) die steuerlichen Vorschriften vorgenommen. Auf die bisherige Form der Darstellung oder die bisher ange- Zugänge bei den abnutzbaren Anlagen wurde der wandten Bewertungsmethoden geändert, so hat die zeitanteilige Abschreibungssatz verrechnet. Vermö- Gesellschaft gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 1 EGHGB die gensgegenstände mit einem Anschaffungswert bis §§ 252 Abs. 1 Nr. 6, 265 Abs. 1 und 284 Abs. 2 Nr. 3 HGB 1.000 EUR wurden wie im Vorjahr im Anschaffungs- nicht angewendet. jahr voll abgeschrieben. Die Gesellschaft hat gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten die gem. § 265 Abs. 2 Satz 1 HGB anzugebenden Vor- angesetzt. jahreszahlen nicht an die geänderten Bewertungs methoden angepasst. Die Vorräte wurden zu gleitenden Durchschnittspreisen bewertet. Für Materialien mit langer Lagerdauer Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden angemessene Abschläge vor genom men. Die Bilanzierungsmethoden und Bewertungsgrund- kosten unter Beachtung des Niederstwert prinzips sätze blieben gegenüber dem Vorjahr, soweit nicht bewertet. Die Herstellungskosten umfassten Ferti- Änderungen aufgrund des BilMoG erforderlich waren, gungsmaterial, Fertigungslöhne sowie Material- und im Wesentlichen unverändert. Fertigungsgemeinkosten. Soweit bei der Erstanwendung des BilMoG erfolgs- Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wirksame Anpassungen vorzunehmen waren, wurden wurden zu Nennwerten angesetzt. Das allgemeine diese nach Art. 67 Abs. 7 EGHGB im Posten „Außer Ausfallrisiko für Forderungen wurde durch eine akti- ordentliche Aufwendungen“ ausgewiesen. vische Absetzung berücksichtigt. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachan- Für die Pensionsrückstellungen wurden bis 31. De- lagen wurden zu ursprünglichen Anschaffungs- oder zember 2009 die Teilwerte auf der Grundlage der Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Ab- „Richttafeln 2005 G“ von Dr. Heubeck und unter schreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten um- Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 6 % fassten Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie versicherungsmathematisch ermittelt. Mit Einfüh- 32 Die unfertigen Leistungen wurden mit Herstellungs Anhang für das Geschäftsjahr 2010 rung des BilMoG sind die Pensionsverpflichtungen Abs. 2 Satz 2 HGB damit saldiert. Der Bilanzausweis unter Berücksichtigung eines Durchschnittszins- beträgt somit 0 EUR. Der verrechnete Erfüllungs satzes nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung betrag beträgt 4.825 TEUR, der verrechnete Zins (RückAbzinsV) und aufwand beträgt 201 TEUR. Zum 1. Januar 2010 Gehaltssteigerungen u. a. zu ermitteln. Bei der Be- wurden hier gem. § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB und wertung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB i. V. m. Art. 67 Abs. 7 EGHGB sowie zukünftiger Renten- (projected unit credit method), die Richttafeln 2005 G 1.932 TEUR außerordentliche Erträge und außer von Prof. Dr. Heubeck, ein Zinssatz von 5,15 % gem. ordentliche Aufwendungen in gleicher Höhe mit RückAbzinsV, zukünftige Einkommenssteigerungen einander verrechnet. von jährlich 2,0 %, zukünftige Rentenerhöhungen von jährlich 2,0 % sowie eine Fluktuationsrate von 1,5 % Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Alters- angesetzt. teilzeit wurde bis zum 31. Dezember 2009 ein Rechnungszinssatz von 5,5 % angewendet. Entspre- Von der Vereinfachung gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB chend der neuen Regelungen in § 253 Abs. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht und entsprechend ein i. V. m. Art. 67 Abs. 7 EGHGB wurden 1.218 TEUR den durchschnittlicher Marktzinssatz gem. RückAbzinsV Rückstellungen zugeführt und der Aufwand im Pos mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ten „Außerordentliche Aufwendungen“ erfasst. Die angesetzt. Rückstellungen für Altersteilzeit wurden zum 31. De zember 2010 nach versicherungsmathematischen Der aus der Neuregelung des § 253 Abs. 2 HGB resul- Grundsätzen berechnet. Als Rechnungsgrundlage tierende Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstel dienten die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck, lungen in Höhe von 4.982 TEUR darf nach Art. 67 ein Zinssatz von 4,15 % gem. RückAbzinsV bei einer Abs. 1 EGHGB in Raten von mindestens einem durchschnittlichen Laufzeit der Verträge von 3,5 Jah- Fünfzehntel pro Jahr bis spätestens 31. Dezember ren und zukünftige Einkommenssteigerungen von 2024 angesammelt werden. Von dieser Möglich- jährlich 2,0 %. keit wurde Gebrauch gemacht und entsprechend 1.993 TEUR (sechs Fünfzehntel) den Rückstellungen Bei der Bewertung der Verpflichtungen aus Jubiläums zugeführt. Der Ausweis der Aufwendungen hie- zusagen wurden die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. raus erfolgte im Posten „Außerordentliche Auf- Heubeck, zukünftige Einkommenssteigerungen von wendungen“. Der nicht ausgewiesene Fehlbetrag jährlich 2,0 %, eine Fluktuationsrate von 1,5 % sowie beläuft sich auf 2.989 TEUR. ein Zinssatz von 5,15 % gem. RückAbzinsV angesetzt. Von der Vereinfachung gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Im Posten „Rückstellungen für Pensionen und ähn- wurde Gebrauch gemacht und entsprechend ein lichen Verpflichtungen“ sind auch Verpflichtungen durchschnittlicher Marktzinssatz gem. RückAbzinsV enthalten, die aus einer rückgedeckten Direktzusa- mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ge stammen. Da sich die Verpflichtungen aus die- angesetzt. Das Wahlrecht gem. Art. 67 Abs. 1 Satz sen Altersversorgungszusagen ausschließlich nach 2 EGHGB wurde ausgeübt und die Überdeckung von dem beizulegenden Zeitwert des Rückdeckungsver 27 TEUR beibehalten. sicherungsanspruches bestimmen, wurden die Ver pflichtungen gem. § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB in Höhe Die Gesellschaft hat bei den Rückstellungen für Haft- des beizulegenden Zeitwertes des Rückdeckungs- pflichtrisiken und die Aufbewahrung von Geschäfts- versicherungsanspruches (Aktivwert) in Höhe von unterlagen von dem Wahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 6.420 TEUR bewertet und entsprechend § 246 Satz 2 EGHGB, diese Rückstellungen fortzuführen, 33 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 keinen Gebrauch gemacht. Die Überdeckungen von Sämtliche anderen Forderungen hatten Restlauf- insgesamt 121 TEUR wurden aufgelöst und nach Maß- zeiten bis zu einem Jahr. gabe des Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB unmittelbar in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Das Grundkapital ist eingeteilt in 200.000 Stück aktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten. Davon Bei der Bemessung der übrigen Rückstellungen wur- besaß die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH am de allen erkennbaren Risiken angemessen Rechnung Bilanzstichtag 198.059 Stück bzw. 99,03 %. getragen. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden Kostensteigerungen Die gesetzliche Rücklage ist mit 1.023 TEUR voll von durchschnittlich 2 % pro Jahr unterstellt und ent- ständig dotiert. sprechend der Restlaufzeit mit den Zinssätzen gem. der RückAbzinsV abgezinst. Die anderen Gewinnrücklagen beinhalten Werte aus den Übergangsvorschriften zum BilMoG gem. Art. 67 Die Verbindlichkeiten wurden mit Erfüllungsbeträgen Abs. 1 Satz 3 EGHGB. angesetzt. Der Sonderposten mit Rücklageanteil resultierte Angaben zu Posten der Bilanz aus der nach steuerlichen Vorschriften (§ 6b EStG) Aufgliederung und Bewegung des Anlagevermögens im Jahr 2006 gebildeten Rücklage für Erträge aus ergeben sich aus der „Entwicklung des Anlagevermö- Grundstücksverkäufen. Hier wurde vom Wahlrecht gens“, die diesem Anhang als Anlage beigefügt ist. der Beibehaltung zum 1. Januar 2010 gem. Art. 67 Die Gliederung der Sachanlagen wurde gemäß den Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht. Der Posten Bestimmungen der Verordnung über die Gliederung wurde im Geschäftsjahr, unter Anwendung der bis des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen 28. Mai 2009 geltenden Vorschriften, erfolgswirksam erweitert. über die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Bei den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen Die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen berück- ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelte es sichtigten neben dem versicherungsmathematischen sich um ein Darlehen an die Delbus GmbH & Co. KG, Deckungskapital für die Verpflichtungen gegenüber Delmenhorst. den Anspruchsberechtigten, die nicht Mitglieder der Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn (VVaG) sind, Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auch Verpflichtungen der Gesellschaft aus der An richteten sich wie im Vorjahr im Wesentlichen gegen passung gemäß § 16 BetrAVG gegenüber Mitgliedern die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen. In der Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn (VVaG). diesem Posten haben alle Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den sonstigen Vermögensgegenständen waren Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 1.352 TEUR (Vj. 4.218 TEUR) enthalten. 34 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Bei der Rückstellung für unterlassene Instandhaltung Die sonstigen Rückstellungen enthielten u. a. Be- wurde vom Wahlrecht der Beibehaltung zum 1. Janu- träge für Jubiläumsrückstellungen (978 TEUR), für ar 2010 gem. Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB Gebrauch Haftpflichtrisiken (747 TEUR), für ausstehende Rech- gemacht. Die Rückstellung wurde im Geschäftsjahr, nungen (394 TEUR) sowie weitere Verpflichtungen unter Anwendung der bis 28. Mai 2009 geltenden aus dem Personalbereich (23.248 TEUR). Vorschriften, verbraucht und der Restbetrag erfolgswirksam über die sonstigen betrieblichen Erträge aufgelöst. Eine Aufgliederung mit Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel. Restlaufzeiten Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag lfd. Jahr EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bis zu 1 Jahr Vorjahr lfd. Jahr Vorjahr mehr als 5 Jahre lfd. Jahr Vorjahr EUREUREUREUREUR 121.451.173 (124.722.483) 28.270.173 (21.749.576) 42.503.000(48.784.000) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.646.631 (18.079.800) 16.276.631 (13.339.801) 0 (0) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten 98.909 1.241.764 7.482.284 (66.801) 98.909 (66.801) 0 (0) 1.241.764 (843.791) 0 (0) (5.306.911) 7.226.638 (5.051.265) 255.646 (255.646) (843.791) 148.920.761 (149.019.786) 53.114.115(41.051.234) 42.758.646(49.039.646) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter- von 23 weiteren Niederflurstraßenbahnen. Das Be- nehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen stellobligo betrifft 9 Fahrzeuge aus der Restabwick- und die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, lung dieser Verträge. Die sonstigen finanziellen Ver- mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, im pflichtungen, die weder in der Bilanz erscheinen noch Wesentlichen aus Verrechnungen innerhalb des Ver- als Haftungsverpflichtung genannt wurden, belaufen kehrsverbundes. sich für Miet-, Erbbaurechts- und Leasingverträge bis zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit auf Am 31. Dezember 2010 bestanden Verpflichtungen aus 15,1 Mio. EUR, davon entfallen 58 TEUR auf verbun- einem Bestellobligo in Höhe von bis zu 10,8 Mio. EUR dene Unternehmen. Des Weiteren bestehen Verpflich- aus dem im Jahr 2002 abgeschlossenen Vertrag über tungen für eine noch nicht eingezahlte Kommandit- die Lieferung von 20 Niederflurstraßenbahnen sowie einlage (47 TEUR) sowie für laufende Bestellungen. aus der Ausübung von Optionen über die Lieferung 35 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die sämtlich im Inland erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf: Vorjahr EUREUR Fahrgelderträge 73.128.16568.319.129 Ausgleichszahlungen gem. § 148 SGB IX 2.753.666 Ausgleichszahlungen gem. § 148 SGB IX aus Vorjahren 2.614.124 0 –1.628 4.629.387 4.772.433 Ausgleichszahlungen für StadtTicket 287.035 0 Zuschüsse für Linien 710.444 830.379 Ausgleichszahlungen gem. § 45 a PBefG Einnahmen aus dem Berufsverkehr 0 Einnahmen aus dem freigestellten Schülerverkehr und Mietwagenverkehr543.806 24.960 598.116 82.052.50377.157.513 Andere Umsatzerlöse 3.819.871 3.793.883 85.872.37480.951.396 Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten: Vorjahr EUREUR Weiterberechnungen an die Stadtgemeinde Bremen 6.446.192 2.416.351 Weiterberechnungen an verbundene und beteiligte Unternehmen 510.273 480.732 Erträge aus Haftpflichtschäden 685.667 691.256 5.470.501 5.425.732 410.666 186.881 1.510.000 0 Diverse andere Posten periodenfremd: Gewinne aus Anlagenabgängen Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 0 2.974.238 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erträge aus der Tilgung von Forderungen gegen den BgA 662.535 1.629.283 Weitere periodenfremde Erträge 467.589 41.156 16.163.42313.845.629 Der mit dem Betrieb gewerblicher Art „Bau und Ver- signalanlagen. Des Weiteren beschafft Bremen die mietung von Nahverkehrsanlagen“ der Freien Han- Grundstücke für neue Betriebsanlagen. Die Durch- sestadt Bremen (kurz: BgA) sowie dem Amt für Stra- führung dieser Baumaßnahmen vollzieht sich im ßen und Verkehr geänderte Infrastrukturvertrag trat Rahmen der von Bremen bereitgestellten Mittel und mit Wirkung vom 22. September 2009 in Kraft und wird von der Gesellschaft nach den gleichen Grund- ersetzte die seit dem 1. Juli 2006 geltende Fassung. sätzen wie die von der Gesellschaft selbst zu finan- Bremen obliegt die Planung und Finanzierung der Be- zierenden Investitionen abgewickelt. Die Aufwen- triebs- und Straßenanlagen bei Neubaumaßnahmen dungen hierfür wurden in den betreffenden Posten sowie der Neubau, der Ersatzbau, die Ersatzbeschaf- der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die fung, der Umbau und die Entfernung des Unterbaus, Erstattung dieser Investitionskosten seitens Bremen des Untergrundes, der Haltestellenbauwerke und der wurde unter den sonstigen betrieblichen Erträgen Fahrsignalanlagen als Teil verkehrstechnischer Licht- ausgewiesen. 36 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Im Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind Erträge aus der Bilanzierung des Deckungsvermö- Aufwendungen in Höhe von 2.213 TEUR aus der Auf- gens (Rückdeckungsversicherung) jeweils zum Zeit- zinsung von Rückstellungen enthalten. wert zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2010. Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen mit Die Erträge aus Verlustübernahme betrafen den ge- 5.143 TEUR Aufwand aus der Anpassung der Bewer- mäß Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag tung der Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen von der Bremer Verkehrsgesellschaft mbH zu über- an die Vorgabe des BilMoG und mit 1.932 TEUR nehmenden Verlust 2010. Ergänzende Angaben Anteil amEigenkapitalErgebnis BeteiligungenEigenkapital2010 %TEURTEUR unmittelbar WeserBahn GmbH, Bremen 100 504 – 1) Consult Team Bremen – Gesellschaft für Verkehrsplanung und Bau mbH, Bremen 100 660 – 1) BST – Bremer Service Team elko GmbH, Bremen 2) 49126 68 2) TM Traffic Marketing GmbH, Bremen 49 75 2) 50 2) Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN), Bremen 43,15 177 2) –4 2) Norddeutsche Bahngesellschaft mbH, Celle 33,33 Connect-Fahrplanauskunft GmbH, Hannover 2) 19 2)–1 20 64 2) 51 484 1 2) mittelbar LASA Schienentechnik GmbH, Bremen 69 1) Es bestehen Ergebnisabführungsverträge. 2) Eigenkapital und Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2009 Organe und Aufwendungen für Organe Der Vorstand der Gesellschaft setzt bzw. setzte sich aus folgenden Herren zusammen: Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und Name WohnortKontrollgremien Dipl.-Ing. Georg Drechsler Bremen (Vorstandsvorsitzender) bis 31.12.2010 Delbus GmbH & Co. KG Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya GmbH (VGH) Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN) Michael Hünig, M. A. Bremen Delbus GmbH & Co. KG DelRegio GmbH Deutsche Rentenversicherung Dipl. Betriebswirt Bremen Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH (VBN) Hans Joachim Müller Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs- und Versorgungsunternehmen (HDN) 37 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Der Aufsichtsrat setzt bzw. setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten Name Ausgeübter BerufWohnort und Kontrollgremien Wolfgang Golasowski Staatsrat Bremen BREPARK GmbH (Vorsitzender) Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Flughafen Bremen GmbH Immobilien Bremen, AöR Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs und -bau GmbH (DEGES) Grundstücksentwicklungsgesellschaft Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co. KG Siegfried Sauer Gewerkschafts- Bremen TÜV Nord AG (stellvertretender Vorsitzender)sekretär Thomas Bode Betriebsschlosser Bremen Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn VVaG Harald Fengler Gewerkschafts- sekretär Oldenburg Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Marianne Grewe-Wacker Senatsrätin Bremen ”ZOB“ Zentral-Omnibus-Bahnhof GmbH botanika GmbH Ratskeller Bremen GmbH Besitzgesellschaft Science Center GmbH Michael Haar Fahrer Bremen Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn VVaG Delbus GmbH & Co. KG Angelika Hanke Fahrerin Weyhe Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn VVaG Ulrike Hauffe Landesbeauftragte Bremen für Frauen des Landes Bremen Bremer Arbeit GmbH Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Dr. Heiner Heseler Staatsrat Bremer Weser-Stadion GmbH JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft mbH & Co. KG Musikfest Bremen GmbH EWE TEL GmbH, Oldenburg Bremer Kommunikationstechnik GmbH Bremer Aufbau-Bank GmbH Unterstützungskasse BLG EWE Energie AG Harry Homfeld Angestellter Bremen Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn VVaG Sterbekasse der Bremer Straßenbahn VVaG (ab 01.12.2010) Bremen (bis 30.11.2010) 38 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten Name Ausgeübter BerufWohnort und Kontrollgremien Reimund Kasper Mitglied der Bremen Betriebsausschuss Geo-Information Bremischen Betriebsausschuss Bürgerschaft Umweltbetrieb Bremen (UUB) Sondervermögensausschuss Infrastruktur Axel Kohfeldt Personalleiter Delmenhorst Bremer Verkehrsgesellschaft mbH BKK Firmus Ruhegeldkasse der Bremer Straßenbahn VVaG Sterbekasse der Bremer Straßenbahn VVaG Karin Krusche Mitglied der Bremen Betriebsausschuss Bremischen Stadtbibliothek/ Bürgerschaft Volkshochschule/Musikschule Sondervermögensausschuss Infrastruktur Neugier e.V. Deutsches Schifffahrtsmuseum Focke-Museum Dieter Mützelburg Staatsrat Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Theater Bremen GmbH Alfred-Wegener-Institut (AWI) Forschungsstelle Osteuropa Immobilien Bremen, AöR Hubert Schulte Staatsrat Bremen GEWOBA AG Wohnen und Bauen Axel Stolz Fahrer Schwanewede Bremer Verkehrsgesellschaft mbH Delbus GmbH & Co. KG Heiko Strohmann Mitglied der Bremen Bremischen Bürgerschaft Landesrundfunkausschuss der Landesmedienanstalt 39 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 24 TEUR. Gemäß § 5a des Senatsgesetzes und der §§ 6 und 6a der Bremischen Nebentätigkeitsverordnung besteht für den davon betroffenen Personenkreis eine Ablieferungspflicht für Vergütungen aus der Aufsichtsratstätigkeit. Die Vergütung für die Mitglieder des Vorstands setzte sich wie folgt zusammen: GehaltZielerreichungs-Sachbezug Gesamt prämie EUREUREUREUR Georg Drechsler 160.000,00 30.000,00 7.444,28 197.444,28 Michael Hünig 160.000,00 30.000,00 4.810,32 194.810,32 Hans Joachim Müller 160.000,00 7.500,00 9.037,95 176.537,95 480.000,00 67.500,00 21.292,55568.792,55 Herrn Georg Drechsler ist für die vorzeitige Been- Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das digung der Tätigkeit eine Abfindung in Höhe von Geschäftsjahr gemäß § 285 Nr. 17 HGB betrug für 39 TEUR zugesagt worden, darüber hinaus hat er Abschlussprüfungsleistungen 66 TEUR, für andere Anspruch auf Ruhegehalts- und Hinterbliebenen Bestätigungsleistungen 12 TEUR, für Steuer bera versorgung. Der Pensionsrückstellung wurden im tungsleistungen 35 TEUR und für sonstige Leistungen Geschäftsjahr 966 TEUR zugeführt. 8 TEUR. Die Ruhegelder und Hinterbliebenenbezüge früherer Von der durchschnittlichen Zahl der Arbeitneh- Vorstandsmitglieder beliefen sich auf 346 TEUR. Für menden (1.935) waren 1.517 Lohnempfangende und Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mit- 418 Gehaltsempfangende einschließlich der leiten- gliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen den Angestellten. wurden 3.588 TEUR zurückgestellt. Die für diese Personengruppe nicht gebildeten Pensionsrückstellungen beliefen sich auf 477 TEUR. 40 Anhang für das Geschäftsjahr 2010 Die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, Bremen, Vorstand und Aufsichtsrat haben am 6. Dezember Amtsgericht Bremen HRB 9430, ist mehrheitlich an 2010 die Entsprechenserklärung zum Deutschen der Gesellschaft beteiligt. Sie ist das Mutterunter- Corporate Governance Kodex in der Fassung vom nehmen, das den Konzernabschluss für den größten 25. Juni 2010 abgegeben. Die Erklärung ist durch Kreis von Unternehmen im Sinne des § 285 Nr. 14 Wiedergabe auf unserer Homepage www.bsag.de HGB aufstellt. Der Konzernabschluss wird im elektro- dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht worden. nischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Bremen, den 31. März 2011 Die Bremer Verkehrsgesellschaft mbH hat uns gemäß § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechts Der Vorstand anteil an der Bremer Straßenbahn AG am 1. April 2002 99,024 % betragen hat. Die Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) hat uns gemäß § 41 Abs. 2 WpHG mitgeteilt, dass ihr Michael Hünig Hans Joachim Müller Stimmrechtsanteil an der Bremer Straßenbahn AG am 1. April 2002 99,024 % betragen hat. Dieser Stimmrechtsanteil ist ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG in voller Höhe zuzurechnen. 41 Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2010 EUR Zugänge EUR Zuschüsse Abgänge Umbuchungen EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähn liche Rechte und Werte sowie Lizen zen an solchen Rechten und Werten8.796.891,30284.849,63 – 36.557,37 +24.610,00 2.Geleistete Anzahlungen 21.000,00 – – – – 8.817.891,30 284.849,63 – 36.557,37 +24.610,00 1.Grundstücke, grundstücks gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.693.788,77 – – 11.322,10 +40.554,31 II.Sachanlagen Davon Geschäfts-, Betriebs und andere Bauten (23.790.608,93) 2.Gleisanlagen, Streckenaus rüstung und Sicherungsanlagen 59.901.146,53 (–) 4.994.703,45 (–) (11.322,10)(+40.554,31) 169.522,01 18.471,30 +2.483.886,61 3.Fahrzeuge für Personenverkehr 199.865.219,0012.091.030,57 – 9.286.388,00 +179.504,23 4.Technische Anlagen und Maschinen 11.618.348,91 – +312.120,08 298.668,90 735.556,20 5.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsaustattung 39.567.618,77 1.189.795,80 – 3.460.901,25 +82.405,07 6.Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.657.151,80 6.569.659,75 – – –3.123.080,30 345.303.273,78 25.143.858,47 169.522,01 13.512.638,85 –24.610,00 III. Finanzanlagen 1.Anteile an verbundenen 12.750,00– Unternehmen 682.542,36–– 2.Beteiligungen 399.135,80 12.750,00 – 252.706,70 – 3.Ausleihungen an Unter nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.891.779,96–––– 2.973.458,12 42 12.750,00– 265.456,70– 357.094.623,20 25.441.458,10 169.522,0113.814.652,92 – Entwicklung des Anlagevermögens Abschreibungen 31.12.2010 01.01.2010 EUREUR Zugänge EUR Buchwerte Abgänge 31.12.2010 EUR EUR 31.12.2010 EUR 31.12.2009 EUR 9.069.793,56 6.535.647,30384.870,63 36.557,37 6.883.960,56 2.185.833,00 2.261.244,00 21.000,00 9.090.793,56 – – 6.535.647,30 384.870,63 – – 36.557,376.883.960,56 21.000,00 21.000,00 2.206.833,00 2.282.244,00 25.723.020,98 17.310.171,88528.790,21 (23.819.841,14)(17.092.522,93)(490.549,21) –17.838.962,09 7.884.058,89 8.383.616,89 (–)(17.583.072,14) (6.236.769,00) 6.698.086,00 67.191.743,28 17.791.103,532.502.533,05 18.471,30 20.275.165,2846.916.578,0042.110.043,00 202.849.365,80 94.248.716,0011.393.417,80 9.251.038,00 96.391.095,80106.458.270,00105.616.503,00 11.493.581,69 8.053.599,91497.421,98735.556,207.815.465,693.678.116,003.564.749,00 37.378.918,39 32.317.360,88 12.103.731,25 – 2.101.336,353.435.751,7330.982.945,506.395.972,89 – 356.740.361,39169.720.952,2017.023.499,39 669.792,36 159.179,10 1.891.779,96 2.720.751,42 – –12.103.731,25 7.250.257,89 8.657.151,80 13.440.817,23173.303.634,36183.436.727,03175.582.321,58 ––––669.792,36682.542,36 252.706,70 – 252.706,70 –159.179,10146.429,10 ––––1.891.779,961.891.779,96 252.706,70 – 252.706,70 –2.720.751,422.720.751,42 368.551.906,37176.509.306,2017.408.370,02 13.730.081,30 180.187.594,92 188.364.311,45 180.585.317,00 43 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Versicherung der Gesetzlichen Vertreter zum jahresabschluss und lagebericht zum 31. dezember 2010 Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Ver- Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen hältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im La- voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft be- gebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des schrieben sind. Bremen, den 31. März 2011 Der Vorstand Michael Hünig 44 Hans Joachim Müller Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bi- fasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- lanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapital grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen flussrechnung und Eigenkapitalspiegel – unter Ein- des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamt- beziehung der Buchführung und den Lagebericht der darstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe- Bremer Straßenbahn Aktiengesellschaft, Bremen, richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezem- eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur- ber 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstel- teilung bildet. lung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und und über den Lagebericht abzugeben. vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Finanz- und Ertragslage der Bremer Straßenbahn Ak- Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen tiengesellschaft, Bremen. Der Lagebericht steht in Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor- Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insge- genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesell- durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, schaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünf- die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab- tigen Entwicklung zutreffend dar. schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht Bremen, den 28. April 2011 vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender KPMG AG Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech- FahlbuschDrechsler nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung um- 45 Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach schiedet. Außerdem wurde zu den Altersteilzeitrück- Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrge- stellungen sowie über die Sonderprüfung nach § 7 nommen. Die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr Infrastrukturvertrag berichtet. 2010 wurde sorgfältig und regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Der Vorstand informierte regel- In der Sondersitzung des Aufsichtsrats vom 19. April mäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und 2010 hat der Aufsichtsrat der Restrukturierung der mündliche Berichte über alle für das Unternehmen re- Beteiligungen der BSAG zugestimmt. levanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. In der Aufsichtsratssitzung vom 26. Mai 2010 wurde Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen der Jahresabschluss gemeinsam mit den Wirtschafts- wurden im Einzelnen erläutert. Die strategische Aus- prüfern beraten und einzelne Bilanzpositionen ein- richtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit gehend erörtert. Außerdem hat der Aufsichtsrat dem Aufsichtsrat ab und erörterte in regelmäßigen die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2010 Abständen den Stand der Strategieumsetzung. beschlossen und dem Abschluss des öffentlichen Dienstleistungsauftrags zugestimmt. Im Geschäftsjahr 2010 ist der Aufsichtsrat zu fünf Sitzungen zusammengetreten. Auch außerhalb dieser In der Sitzung vom 14. September 2010 hat der Auf- Sitzungen wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats sichtsrat beschlossen, Herrn Drechsler mit Ablauf des regelmäßig vom Vorstandsvorsitzenden über die ak- 31. Dezember 2010 von seiner vertraglichen Verpflich- tuelle Entwicklung der Geschäftslage und wesentliche tung als Vorstandsvorsitzender der BSAG zu entbin- Geschäftsvorfälle informiert. In Entscheidungen von den. Ferner wurde über die Beteiligungen berichtet. grundsätzlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Neben der Erörterung der unten In der Sitzung vom 6. Dezember 2010 hat der Auf- genannten Themen in Sitzungen des Aufsichtsrats und sichtsrat dem Investitionsplan 2011, dem Erfolgsplan der Ausschüsse sowie schriftlichen und mündlichen Er- 2011 und der Aufnahme von Darlehen zugestimmt. läuterungen durch den Vorstand wird der Aufsichtsrat Darüber hinaus wurde zu den Auswirkungen für die regelmäßig schriftlich über die Geschäftslage und den BSAG aus dem Corporate Governance Kodex be- Geschäftsgang informiert. Diese Informationsschrei- richtet. Ferner wurden Vorstandsangelegenheiten er- ben enthalten auch Erklärungen über Abweichungen örtert und zu den Pensionsrückstellungen berichtet. von laufenden oder geplanten Entwicklungen. Außerdem hat der Aufsichtsrat dem Vorstand die Zustimmung zum Wirtschaftsplan 2011 der CTB erteilt Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat und der Einführung des neuen Altersteilzeitmodells Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Auf- mit Beginn des Jahres 2011 zugestimmt. sichtsrat waren die Planung und die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens, die Re- Ausschüsse strukturierung, der Netzausbau, die strategische Der Aufsichtsrat wurde in seiner Arbeit durch die von Ausrichtung sowie die finanzielle Lage. ihm gebildeten Ausschüsse unterstützt. In der Aufsichtsratssitzung vom 18. Februar 2010 Der Bau- und Betriebsausschuss trat am 22. März 2010 wurden die Zielvereinbarungen des Vorstands verab- zusammen. In der Sitzung wurde der Ausschussvor 46 Bericht des Aufsichtsrats sitzende gewählt und über die Planungsmaßnahmen, von seiner vertraglichen Verpflichtung als Vorstands- die laufenden Baumaßnahmen, den Bereich Fahr- vorsitzender der BSAG zu entbinden. Der Aufsichtsrat zeuge/Werkstätten und die Betriebslage berichtet. dankt Herrn Drechsler für seine wertvolle Tätigkeit und sein Engagement. Der Finanz- und Beteiligungsausschuss traf sich im Jahr 2010 zu zwei Sitzungen. In der Sitzung vom In der Zusammensetzung des Aufsichtsrats gab es 17. Mai 2010 wurde der Jahresabschluss gemeinsam folgende Veränderung: mit den Wirtschaftsprüfern beraten und einzelne Bilanzpositionen eingehend erörtert. Darüber hinaus Mit Wirkung zum 30. November 2010 hat Herr Dr. wurde über die Jahresabschlüsse der wesentlichen Heseler sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Der Beteiligungen berichtet. Außerdem hat der Finanz- Aufsichtsrat wurde auf Antrag der Gesellschaft durch und Beteiligungsausschuss dem Aufsichtsrat emp- Beschluss des Amtsgerichts Bremen zum 1. Dezem- fohlen, dem Abschluss des öffentlichen Dienstleis ber 2010 mit Frau Grewe-Wacker neu besetzt. tungsauftrags zuzustimmen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Heseler für seine In der Sitzung vom 22. November 2010 wurden vom wertvolle Tätigkeit und sein Engagement als Auf- Finanz- und Beteiligungsausschuss alle wichtigen sichtsratsmitglied der Bremer Straßenbahn AG. wirtschaftlichen, finanziellen und betrieblichen Tagesordnungspunkte der nachfolgenden Aufsichts- Jahresabschluss ratssitzung ausführlich vorbereitet und zu den Betei- Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lage- ligungen berichtet. bericht der Gesellschaft sind von dem in der ordentlichen Hauptversammlung am 20. August 2010 ge- Der Personalausschuss trat am 8. Februar 2010, wählten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschafts 21. Juni 2010 und 22. November 2010 zusammen. prüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft worden. Die Beratungsgegenstände der Sitzungen waren die Prüfung hat keine Beanstandungen ergeben. Der un- Zielvereinbarungen des Vorstands, die Aufhebungs- eingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. vereinbarung mit Herrn Drechsler sowie die Wieder- Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den besetzung der Position des technischen Vorstands Lagebericht geprüft und ohne Einwendungen gebil- (Abstimmung der Ausschreibung, Auswahl Personal- ligt. Damit ist der Jahresabschluss nach § 172 AktG berater). festgestellt. Corporate Governance Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Der Aufsichtsrat hat sich mit der Weiterentwicklung Mitarbeitern sowie dem Vorstand der Bremer Straßen der Corporate Governance-Grundsätze im Unterneh- bahn AG für die im Geschäftsjahr 2010 erbrachten men beschäftigt und dabei die Änderungen des Deut- Leistungen. schen Corporate Governance Kodex vom Mai 2010 berücksichtigt. Im Dezember ist seitens des Vorstands Bremen, den 27. Mai 2011 und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden. Der Aufsichtsrat Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat In der Aufsichtsratssitzung vom 14. September 2010 hat der Aufsichtsrat dem Wunsch von Herrn Drechsler Wolfgang Golasowski entsprochen, ihn mit Ablauf des 31. Dezember 2010 Vorsitzender 47 Impressum Impressum v.i.s.d.p. • bsag, Jens-Christian Meyer Konzeption/Inhalt • bsag, Nicole Bollhorst Konzeption/Gestaltung/Illustrationen • brasilhaus Fotos • Martin Rospek Irrtümer, Satz- und Druckfehler vorbehalten 48 BSAG-Leistungsdaten Aktuelle Jahresübersicht mit Vorjahr 2010 2009Differenz Verkehrsleistung Beförderte Personen / Jahr (in Tausend) 102.632100.553 2.079 Beförderte Personen / Tag (in Tausend) 281275 6 Fahrten je Einwohner(in)/Jahr 187184 3 Betriebsleistungen Nutzwagen-Kilometer (in Tausend) Platz-Kilometer (in Tausend)* 22.04421.986 2.881.2652.860.800 58 20.465 Fahrzeugbestand zum 31.12. Fahrzeuge im Linienverkehr 339326 13 davon – Straßenbahn-Niederflurzüge 111111 – Straßenbahn-Hochflurzüge – Omnibus-Gelenkwagen – Omnibus-Zweiachswagen 0 550 175157 18 4853– 5 Straßenbahn-Linien Anzahl Länge (in km) 880 110,6110,6 0 Omnibus-Linien Anzahl Länge (in km) 3837 1 485,4446,5 38,9 Personalbestand am 31.12.** Mitarbeiter/-innen davon Fahrer/-innen 1.9161.951 – 35 1.0201.087 – 67 Wirtschaftsdaten Umsatzerlöse (in TEUR) 85.87280.951 4.921 Beförderungserträge (in TEUR) 82.05377.158 4.895 Erträge aus Verlustübernahmen (in TEUR) 52.60052.638 – 38 Bilanzsumme (in TEUR) 221.661224.973 – 3.312 Anlagevermögen (in TEUR) 188.364180.585 Investitionen (in TEUR) 7.779 25.41729.202– 3.785 * I m Jahr 2010 wurde das Verfahren zur Ermittlung der Sitz- und Stehplatzkapazität auf eine neue Grundlage gestellt. Das Berichtsjahr 2009 wurde ebenso auf dieses Verfahren abgestimmt. ** ohne Auszubildende, Studentinnen/Studenten, Praktikantinnen/Praktikanten, Aushilfen b r e me r s t r a ss e nb a hn ag flughafenda mm 12 • 2819 9 bremen fon 0 4 21 - 55 96 0 • fa x 0 4 21 - 55 96 302 4 [email protected] • w w w.bsag.de
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