Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim In eigener Sache

Transkrypt

Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim In eigener Sache
Informationen und Wissenswertes aus Keidelheim
26. Ausgabe vom 18. Juni 2011
In eigener Sache
Liebe Keidelheimer Leserinnen und Leser,
trotz der enttäuschenden, meinungsbildenden Umfrageergebnisse haben wir uns
entschlossen, das „Keilemer Blietsche“ zunächst einmal in der üblichen Form weiter
zu führen.
Der letzten Ausgabe an Weihnachten hatten
wir ein Loseblatt beigelegt und Sie gebeten, uns einige Fragen zur Gestaltung der
Bürgerzeitung zu beantworten. Von 150
Fragebögen sind nur 5 (fünf) zurückgekommen. Zu unserem ebenfalls an Sie herange-
tragenen Wunsch, uns in der Redaktion zu
helfen, gab es keinerlei Resonanz.
Das alles ist mehr als enttäuschend. Es kommen die Fragen auf, ob sich unsere Arbeit
überhaupt lohnt, ob wir dies nur tun, um
uns selbst hobbymäßig zu beschäftigen, ob
das Blietsche überhaupt gelesen wird oder
gleich in die Papiertonne wandert.
Vielleicht ist dies aber auch nur ein Zeichen
Auf vielfachen Wunsch
werden wir das während
der 700-Jahrfeier veranstaltete Sonnwendfeuer in
diesem Jahr wiederholen.
Es wird am Abend des
22. Juni, ein Tag vor dem
Spielplatzfest, auf dem
Spielplatz in Keidelheim
stattfinden. Wir hoffen auf
gutes Wetter, gute Laune
und viele Besucher.
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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der Zeit. Die Menschen wollen alles haben, aber selbst nichts dafür tun. Kostenlose
Dienstleistungen zum Wohle anderer sind
wenig begehrt. Einerseits wird in der Regierungspresse und in TV-Shows die große Anzahl engagierter ehrenamtlich tätiger Bürger
euphorisch betont, andererseits jammern
Vereine immer mehr, weil es immer weniger Personen gibt, die Verantwortung und
Arbeit für andere übernehmen wollen. Die
Diskrepanz zwischen öffentlicher Politshow
und Realität vor Ort ist erschreckend weit
auseinander klaffend.
Unser Blietsche ist kein modernes Presseorgan, vielleicht nicht mehr zeitgemäß.
Printmedien sind weitgehend OUT, wenn
sie nicht einen großen Online-Aufwand betreiben. Wir haben zwar eine Homepage in
Keidelheim, und hier gäbe es adäquate Vernetzungsmöglichkeiten, aber die Homepage
ist für Keidelheimer Bürger noch weniger interessant als möglicherweise das Blietsche.
zusammenbringen, dass sich Meinungen
bilden können, Meinungen die man anderen
mitteilt, uns mitteilen könnte.
Nichts! Wir sind außen vor. Wenn wir etwas
haben wollen, sollen wir es uns doch holen!
„Social Network“ ist das Schlagwort unserer Tage, soziale Vernetzung. In der Regel
meint man damit Angebote im Internet von
Twitter bis Facebook. Wenn ich bei Facebook verfolge, wie viel Zeit Personen täglich vor dem Computer oder mit dem Handy
verbringen, um anderen absoluten Nonsens
mitzuteilen, kann ich nur den Kopf schütteln, einerseits wie viel Sinnentleertes und
Nutzloses tagtäglich den Globus umkreist,
andererseits wie sich Personen leichtfertig
disqualifizieren. Kann denn eine Gesellschaft als „Spaßgesellschaft“ funktionieren? Ich denke NEIN. Jeder soll Freude am
Dasein haben, aber das Leben ist auch Verantwortung für das eigene Leben und das
Leben anderer.
Unser Zeitung sollte eigentlich ein Bindeglied für die Keidelheimer Bürger sein. Vie- Unsere Bitte: Nehmen Sie uns in Ihr „Social
le Beiträge sind so angelegt, dass sie Bürger Network“ auf.
Karl Kaul
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Rückblick
Impressionen vom Seniorennachmittag
am 30. Januar 2011
Auch in diesem Jahr fand wieder zum Jahresbeginn der beliebte Seniorennachmittag im
Keidelheimer Bürgerhaus statt, zu dem alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ab 60
Jahre eingeladen sind.
Bei Kaffee und Kuchen und anderen Getränken mit leckeren Schnittchen verbrachte man
einige unterhaltsame Stunden.
Für Abwechslung sorgt in jedem Jahr ein Überraschungsgast. In diesem Jahr war es die
Simmerner Autorin und Mundartdichterin Christel Dillenburg. Besinnliche und heitere
Vorträge ließen viele Senioren zustimmend nicken und klatschen, denn vieles passte zu
dem von ihnen selbst Erlebten.
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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Aufmerksame Zuhörer bei den Gedichsvorträgen von Christel Dillenburg
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Die alt Holztrepp
von Christel Dillenburg
Eich schildere mol riechteraus
die Holztrepp von mei‘m Elternhaus.
Verziehle kennt se so allerhand
hon druff gespielt, ausser Rand und Band
Gelaaf sinn eich die ruff un runner
kreiz un quer gesprung mitunner.
Doch domols hon eich net gehert
was meich mit 17 - 18 aarich gesteert.
Do is mer dat erseht offgefall
das paar Triet knacke,- zum Gleck net all.
So hon getest eich Triet vor Triet
welcher knackt un welcher nit.
Bald hat eich die aach gut im Kopp
die Knacktriet von der alter Trepp.
Etlich Zeit ging dat aach gut
un immer stärker wurd de Mut.
Gebraacht hat die ihr liewe Leit
meich äänes naachts in Verlejeheit.
Hat do aarich die Zeit iwerzoh
un wie enuff, dat war die Fro.
So,- off de erschte Triet druff
de nächste iwerschlahn, off de dritte enuff,
dann ganz rechts in die Geländersprosse
un mit dem linke Fuss ääne leie losse.
Doch, zu sicher war ich meiner Sach
so kam aach bald de grosse Krach,
hiewe uwe ganz hälich de Fuss
in Gedanke, das eich noch heher muss.
Doch do hat eich mich glatt verzielt
un de letzte Triet verfehlt.
eich duun en Sehlasch un fliehe an die Deer
vom Schlafzimmer meiner Eltere dat war en Maleer.
Wat do passiert is, eich sahns liewer nit
doch weiss ich noch hout,
welcher Triet knackt,un welcher – nit.
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Zum Schluß bedankte sich der Ortsbürgermeister Friedhelm Kurz im Namen der Gemeide
und der Senioren bei der Autorin Christel Dillenburg für die gelungene Präsentation ihrer
Gedichte, die allen viel Freude bereitete.
Christel Dillenburg, Ernst-Siegel-Straße 1, 55469 Simmern, Tel.: 06761-4505
Lebensdaten: Geboren am 27. 05. 1940 in Briedel an der Mosel, verwitwet, 2 Töchter und 3 Söhne. Lebt seit 50 Jahren auf dem Hunsrück.
Begann 1980 mit dem Schreiben von Geschichten und Gedichten aus dem gelebten
Leben
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Straßenbau in Keidelheim
Neue Bushaltestelle in der Ortsmitte
Im letzten „Keilemer Blietsche“ berichteten wir über den Fortgang der Straßenbaumaßnahmen. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und der Verkehr rollt wieder normal.
Keidelheim hat eine komfortable Bushaltestelle bekommen, die insbesondere den Kindern
mehr Sicherheit auf ihrem Schulweg bietet. Für den Autoverkehr bleibt die Ortsdurchfahrt
ein Nadelöhr, denn nach wie vor muss ein Lastwagen auf die Gegenfahrbahn, wenn er um
die Kurve fährt und zwei sich begegnende Lastwagen oder Busse müssen die Bürgersteige
benutzen.
Ein kleiner Fotorückblick soll den Fortgang der Arbeiten dokumentieren.
Am 16. November 2010
kam es zu einem spektakulären Unfall, zum Glück
ohne Personenschaden.
Des öfteren landeten PKWs
während der Schnee- und
Glatteisperiode des letzten
Winters in der Grube.
1. Dezember 2010
In diesem Zustand
ging die Baustelle
in die Winterruhe.
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19. Januar 2011
Eine frostfreie Periode im Januar sorgte wider Erwarten für
einen zügigen Fortgang der
Arbeiten.
Am 12. März 2011 wurde endlich die Teerdecke aufgebracht.
Anschließend konnte der Verkehr wieder normal zweispurig
aufgenommen werden.
Am 13. März 2011 fand
eine abschließende Begehung der Verantwortlichen statt.
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Und dann war
sie im April endlich fertig, unsere
neue Hauptstraße.
Häuser in Keidelheim
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Die Vorstellung aller Häuser mit den dazugehörigen Hausnamen aus dem alten Ortskern
wurde im letzten Blietsche abgeschlossen. Auf vielfachen Wunsch wird diese Serie weiter
fortgeführt. Die Bewohner des ersten Keidelheimer Baugebietes „ Im Schneebäcker“ werden in dieser und in den nächsten Ausgaben vorgestellt.
Im Januar 1972 beschloss der Gemeinderat ein Baugebiet auszuweisen, ein Grundstück
mit der Flurbezeichnung „ Im Schneebäcker“. Dieses Grundstück war im Besitz der Gemeinde und, in einzelne kleine Parzellen aufgeteilt, diente es als Gartengrundstücke für
Keidelheimer Bürger, die sogenannte „Lehmkaul“.
Noch bevor die eigentliche Erschließung (Straßenbau usw.) im Jahre 1973 begann, wurde
schon das erste Haus gebaut. Familie Gumm aus der Hauptstraße, die im Mai 1971 durch
einen Blitzschlag Stall und Scheune verloren hatte, errichtete ein Mehrfamilienhaus. Zunächst wurde nur die rechte Seite des jetzigen „ Im Schneebäcker“ und die rechte Seite des
Falkenweges ( Ecke Kaul ) als Baugebiet vorgesehen. Die Gemeinde erwarb das Grundstück auf der linken Seite des Falkenweges und somit konnten auch hier Baugrundstücke
verkauft werden.
Später kam die Erschließung des linken oberen Bereiches der Straße „ Im Schneebäcker“
(von Wendling´s bis Lieser´s) hinzu. Diese Parzelle trug den Flurnamen „ In der Lämmerwies“. Der untere linke Abschnitt, mit der Flurbezeichnung „Auf dem Berg“ ( von
D.Augustin bis Huppert´s ) wurde um 1980 erschlossen.
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„Im Schneebäcker 1“
Im Jahr 1993 begannen Marlene
und Dietmar Augustin mit dem
Neubau ihres Eigenheimes.
Am 1.Oktober erfolgte der Umzug aus dem Nachbarhaus mit den
Kindern Dominik und Pascal.
Mit Natalie ist die
Familie seit 1997
komplett.
„Im Schneebäcker 2“
Dieses Haus wurde von Erna
und Heinrich Gumm 1972 gebaut.
Inzwischen ist es im Besitz der
Tochter Renate und ihrem Ehemann Rainer Emmel.
Familie Weiss und Janke wohnen schon seit 1974 in der mittleren Wohnung.
In der oberen Etage lebt Familie
Rheingans und die untere Wohnung ist an die Familie Wagner
vermietet (Vorstellung in der
19. Ausgabe).
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
„Im Schneebäcker 3“
Besitzer des Hauses sind Helma und Ernst Augustin.
Das Haus wurde 1984 errichtet,
nachdem die Scheune der Familie Augustin den Flammen
zum Opfer fiel.
Beide Wohnungen sind vermietet. Die untere wird von Fam.
Ladu bewohnt (Vorstellung im
letzten Blietsche) .
Die obere Etage wird zur Zeit
renoviert und demnächst ziehen
neue Bewohner ein.
„ Im Schneebäcker 4“
1974 bezogen Ruth und Julian Doherty
mit ihren Kindern Christopher und Susanne ihr neues Eigenheim.
Herr Doherty war an der Erziehungs-
wissenschaftlichen Hochschule in Koblenz
beschäftigt. Seine Frau unterrichtete am
Gymnasium in Simmern Englisch und Französisch.
Die Kinder wohnen heute mit ihren Familien in Köln. Auf dem Grundstück von Frau
Doherty steht heute immer noch der alte Birnenbaum, aus der Zeit, als hier lange noch
kein Wohngebiet geplant war.
Helma Kurz
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Leserbrief
Reaktion eines Lesers zur Sonderausgabe der 700-Jahr-Feier
Im Oktober 2010 bekam das Redaktionsteam Post aus Oberhausen. Herr Dietmar Haupt
bekam durch Gerlinde Sagel die Sonderausgabe des Keilemer Blietsche. Daraufhin schrieb
er uns einen Brief: „ …….Das Bild auf Seite 27 der Ausgabe 24/2010 erinnert mich an
Fotos aus meinen Kindertagen, die mein Vater in den Jahren 1933/ 35 schoss. Hierzu sende
ich Ihnen je einen Abzug. Ich bin damit einverstanden, diese in einer Ihren nächsten Ausgaben zu veröffentlichen.“
Herr Haupt ist der Sohn von Berta Haupt geborene Sagel. Berta Haupt war eine Schwester
von Ernst und Emil Sagel. Emil Sagel heiratete Hedwig Berg aus Kümbdchen, er war der
Schwiegervater von Gerlinde Sagel.
Ernst Sagel wohnte in Keidelheim in der Külztsstraße und war der Vater von Hannelore
Blecking ( rüher Mühle).
Der ein oder andere Keidelheimer wird sich vielleicht an ihn erinnern.
Dieses Foto schickte uns Herr Haupt:
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Führungswechsel bei der Feuerwehr
Im April wurde Harald Jung als Wehrführer der Feuerwehr Kümbdchen-Keidelheim feierlich aus seinem Amt verabschiedet. Bereits zu Beginn des Jahres hatte er angekündigt, die
Führung nach 14 Jahren in die Hände der jüngeren Generation geben zu wollen. Harald
Jung ist über 35 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst tätig und möchte dies auch weiterhin in
zweiter Reihe bleiben.
v.l.n.r.: Harald Jung, Christian Kurz, Uwe Wendling, Stefan Bohnenberger (Wehrleiter
VG)
Zur Wahl seines Nachfolgers versammelten sich die Kameradinnen und Kameraden im
Gemeindehaus in Kümbdchen. Mit dabei waren auch die beiden Wehrleiter der Verbandsgemeinde Simmern, sowie Sabine Roth von der VG-Verwaltung. Natürlich waren auch die
beiden Ortsbürgermeister anwesend. Als Nachfolger wurde Uwe Wendling (Kümbdchen)
gewählt. Er ist seit vielen Jahren als Führungskraft und Ausbilder in unserer Wehr tätig und
konnte so die nötige Erfahrung sammeln.
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Stellvertretender Wehrführer bleibt Christian Kurz (Keidelheim), der für das Amt des
Wehrführers nicht kandidierte.
Noch am gleichen Abend wurde die offizielle Verpflichtung vorgenommen und Uwe
Wendling somit in das neue Amt eingeführt. Mit Dank und Anerkennung für die geleistete
Arbeit wurde Harald Jung entpflichtet. Sowohl die Mannschaft, als auch die Vertreter von
Gemeinden und Verbandsgemeinde bedankten sich mit einigen Präsenten.
Dank und Annerkennung auch für Dieter Auler, der an diesem Abend ebenfalls aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst zurücktrat. Dieter war, wie Harald, ebenfalls einige Jahrzehnte aktiv in der Wehr tätig. Viele Jahre begleitete er auch das Amt des stellvertretenden
Wehrführers und des Vorsitzenden unseres Fördervereines.
Verabschiedung vom Kameraden Dieter Auler aus dem aktiven Dienst.
Und zuletzt konnte ein weiterer Feuerwehrkamerad in ein neues Amt eingeführt werden.
Matthias Rheingans übernahm das Amt des stellvertretenden Jugendwartes, das Uwe
Wendling bis zuletzt noch ausgeübt hatte.
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Nachdem der offizielle Teil des Abends beendet war, konnte man sich gemeinsam dem leckeren Essen widmen. Doch die Ruhe hielt nicht lange an. Schon kurze Zeit später schrillten die Meldeempfänger der Kameraden. Ein Einsatz? Ja, aber ein geplanter! Harald und
Dieter sollten noch einmal zeigen, wie schnell sie ein Feuer löschen können. Angefeuert
durch die Kameraden mussten beide Ihrer Einsatzuniform anziehen und wurden mit Blaulicht und Martinshorn auf die Wiese unterhalb des Gemeindehauses gefahren. Hier loderte
bereits ein Feuer, das es nun zu löschen galt. Einen Eimer der am Brückengeländer des
Külzbaches hing, mussten die beiden an einem Seil mit Wasser füllen, um damit die Kübelspritze füllen zu können. Ein interessantes Schauspiel, das sich der Rest der Mannschaft
natürlich nicht entgehen ließ. Die Aufgabe wurde übrigens mit Bravur bestanden.
Erreichbar ist die Wehrführung der Feuerwehr Kümbdchen-Keidelheim wie folgt:
Uwe Wendling (Kümbdchen): Telefon 0171 / 546 11 43
Christian Kurz (Keidelheim): Telefon 0170 / 54 56 848
Christian Kurz
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Mannschaftsgeschenk für Harald Jung
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TV Kümbdchen- Keidelheim
Jan Herzog
Hauptstrasse 18, 55471 Külz
Tel.06761-9161291, Internet:www.tv-kuembdchen-keidelheim.de
Neue Kräfte an der Spitze
Verein TV Kümbdchen-Keidelheim steht gut da
Mit frischen Kräften tritt der Vorstand des TV Kümbdchen-Keidelheim an. 80 Mitglieder
wählten bei der Jahreshauptversammlung in der Turnhalle das Team an der Spitze, das
weiter von Jörg Freitag als Erstem Vorsitzenden geführt wird.
Freitag erstattete nach den Ehrungen den Jahresbericht. Als positiv registrierte er die hohe
Zahl an Übungsleitern und das weit gestreute Spektrum des Vereins. Das helfe die Zukunft
des TV zu sichern. Mit 735 Mitgliedern stehe man gut da.
Was ihm nicht so gefiel, war die mangelnde Bereitschaft der Mitglieder, zum Beispiel in der Vorstandsarbeit mitzuwirken.
Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung
wurde unter den Mitgliedern ein Schreiben verteilt, das auf die neu zu besetzenden Posten im Verein und im Vorstand hinwies. Daraufhin habe sich leider nur ein
Mitglied gemeldet, das ehrenamtlich die
Vermietung der Grillhütte übernimmt. Der
frei werdende Posten des Pressewartes ist
bis jetzt nicht besetzt.
Die Versammlung befasste sich unter anderem damit, die Ehrenmitgliedschaft neu
zu regeln. Die Mitglieder entschieden sich
dafür, dass man ab 40-jähriger Mitgliedschaft Ehrenmitglied werden könne und
nur noch die Hälfte der Beiträge zu bezahlen habe. Mit dem 70. Lebensjahr entfallen
die Beiträge komplett.
Auch die Mitgliedsbeiträge wurden neu
festgelegt. Ein Grund dafür waren die imKeilemer Blietsche 26 (1/2011)
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mer höher werdenden Unterhaltungskosten für die
vereinseigene
Turnhalle.
Weiter wurden die Vereinsfeste in diesem Jahr festgelegt.
Die Neuwahlen des Teilvorstands ergaben:
Zweiter Vorsitzender: Jan
Herzog (ehemaliger Pressewart),
Zweiter Kassierer: Michael Hartmann (Wiederwahl),
Schriftführer: Robert Mattern (Neuwahl),
Erster Beisitzer: Markus
Rheingans (Wiederwahl).
Des Weiteren wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder verabschiedet.
Erster Vorsitzender Jörg Freitag
überreichte Torsten Rau und
Hildegard Marx Präsente und
bedankte sich bei ihnen auch
im Namen der Mitglieder für
die von den beiden geleistete
Arbeit. So etwas sei heute nicht
mehr selbstverständlich.
Rhein-Hunsrück-Zeitung vom
Donnerstag, 10. März 2011,
Seite 19
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Zum Glück war alles nur Theater
Lustspiel Die Akteure des TV begeistern ihr Publikum stets aufs Neue
Kümbdchen. „Alles nur Theater“, so heißt der Schwank von Erich Koch, den der
Förderverein des TV Kümbdchen-Keidelheim für seine diesjährige Theatersaison ausgewählt hatte. Was die acht Darsteller aus dem brisanten Inhalt gemacht haben, das ist an
Humor kaum zu übertreffen.
Das ziemlich triste Alltagsleben im bäuerlichen Haushalt des trinkfesten, aber arbeitsscheuen Alfons, seiner fleißigen, aber für ihn nicht mehr so prickelnd erotischen Frau
Agnes, der ausgeflippten Punk-Tochter Eva und der trotz ihrer Mannstollheit sitzen gebliebenen Jungfer Hilde nimmt ganz plötzlich eine unerwartete Wende. Der Grund: die
neue Kellnerin in der Dorfkneipe. Sie ist attraktiv und freizügig, das gefällt Alfons. Er,
Gemeinderatsmitglied und Dauergast im Wirtshaus, von seiner Frau „Kampftrinker“ genannt, will mit der Neuen anbandeln. Sein genialer Plan: das Kulturleben im Dorf durch
Theater fördern. Titel: „Der Schöne und das Biest.“ Er als „der Schöne“, die neue Kellnerin als „das Biest“.
So kann er sie unauffällig für sich gewinnen, denn die Pfarrköchin als wandelndes Dorfgewissen ist allgegenwärtig. Die Auswahl der Hauptdarstellerin muss natürlich „objektiv“
durch ein Komitee erfolgen. Allerdings zu einem Zeitpunkt, an dem die übrigen Frauen
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nicht zu Hause sind. Unterstützung sucht Alfons bei seinem verwitweten Freund Heinz
Bohnensack. Er kann den „Uhu“, alias Hilde, ebenso wenig ausstehen wie Alfons. Man
versucht sie mittels eines geschönten Inserats zu verheiraten. Alfons bietet im gleichen Inserat auch eine Kuh zum Verkauf. Worauf sich ein Altwarenhändler meldet, der allerdings
an der jungen Tochter Eva interessiert ist, die er bereits einmal gesehen hat.
Im
Kaufgespräch
redet man jedoch
völlig
aneinander
vorbei. Alfons meint
die Kuh, der Händler die Tochter. Die
hierbei entstehenden
Dialoge lösten beim
Publikum helle Begeisterung aus.
Die
Pfarrköchin
verbreitet die Kunde von einem Diebespärchen im Dorf.
In der Annahme, es
handele sich um dieses, schlägt Bohnensack den Altwarenhändler und später
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die Pfarrköchin von hinten nieder und versteckt die Opfer im Schrank. Er hat den Auftrag,
Hilde mit ein, zwei Schnäpschen in Stimmung zu bringen, um sie für den Altwarenhändler zu begeistern. Das geht gründlich daneben, denn während der Altwarenhändler außer
Gefecht ist, fällt die beschwipste Hilde mit ungezügelter Leidenschaft auf der Couch über
Heinz her. Eva und ihr neuer Schwarm, der Student Hans Grundübel, ein hochgradiges
Muttersöhnchen, werden Zeugen der Szene.
Als im nächsten Akt vor der „Jury“ drei verschleierte Hauptrollenbewerberinnen erscheinen, ist man irritiert. Die Frauen hatten vom Plan der selbst ernannten Jury Wind bekommen und sich verschleiert dem Auswahlverfahren gestellt. Und das turbulente Spiel strebt
seinem Höhepunkt entgegen.
Überzeugend dargestellte Rollen, gespielt mit großer Leidenschaft, Dialoge voller Witz
und deftigen Sprüchen und häufig mit Bezug zu lokalen Begebenheiten begeisterten das
Publikum im voll besetzten Saal hellauf.
Wenn aus dem Publikum der Ruf erschallt: „Noch mal!“, muss es sich um ehrliche Begeisterung handeln.
Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 11. Januar 2011, Seite 15
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Arbeitskreis „Senioren“
Leiter: Georg Knichel
Auf‘m Berg 7, 55471 Keidelheim, Telefon 06761-6089
Besuch der Bäckerei Lenhart in Külz
Am Dienstag, den 17. Mai 2011, besuchten die Seniorinnen und Senioren die Bäckerei von
Stefan Lenhart in Külz und verbrachten dort einen sehr unterhaltsamen Nachmittag.
Zu Beginn konnten wir den hervorragend schmeckenden Kuchen der Bäckerei Lenhart
genießen.
Anschließen erklärte uns Stefan Lenhart bei einem Rundgang durch die Backstube seinen
täglichen Arbeitsablauf. Sein Arbeitstag beginnt bereits um 2.30 Uhr am Morgen. Einige
Teigmassen können schon am Vortag vorbereitet und durch entsprechende Kühlung gelagert werden.
Seit 1931 besteht die Bäckerei Lenhart in Külz, die von dem Großvater von Stefan Lenhart
errichtet wurde. Noch heute werden Knetmaschinen verwendet, die schon von dem Großvater und auch von seinem Vater genutzt wurden. Im Laufe der 80 Jahren seit dem Bestehen der Bäckerei wurde diese auch immer wieder erweitert, um dadurch bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und einen größeren Backofen und entsprechenden Kühlschrank
aufzustellen.
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Der Besuch der Bäckerei fand bei allen Teilnehmer einen großen Anklang.
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Informationen aus dem Rat
Grabnutzungsentgelte
Die Ortsgemeinde wurde in den letzten Jahren seitens der Kreisverwaltung immer wieder
auf ein nicht kostendeckendes Friedhofswesen hingewiesen. Ein Grund hierfür ist, dass die
Gemeinde bisher keine Grabnutzungsentgelte erhoben hat. Der Rat hat darauf hin folgende
Entgelte festgelegt, wobei zwischen Keidelheimern und Auswärtigen unterschieden wird.
Keidelheimer
Auswärtige
Urnengrab
100 €
200 €
Reihengrab
150 €
300 €
Gestaltung Urnengräber
Nachdem im oberen rechten Teil des Friedhofs die alten Reihengräber entfernt wurden,
konnte mit der Gestaltung des Urnengrabfeldes begonnen werden. Die Fläche wurde ein-
geebnet und mit Schotter begradigt. Vorgesehen sind auf dieser Fläche 20 Urnengräber.
Die Grabstätten werden so vorbereitet, dass bei einer Bestattung keine Erdarbeiten mehr
erforderlich sind.
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Die gesamte Fläche wird bis auf die eigentliche Grabfläche (60x90 cm) mit Steinplatten
befestigt.
Umbaumaßnahmen im Kindergarten
Der Kindergarten hat derzeit eine Regelgruppe für 25 Kinder (3-6 Jahre), und eine geöffnete Gruppe für 6 Kinder von 2-3 Jahren und 19 Kinder von 3-6 Jahren. Aufgrund
des Rechtsanspruches Kinder unter 3 Jahren im Kindergarten aufzunehmen (ab 2013 1-2
jährige Kinder) sind Änderungen der Gruppenstruktur notwendig. Die Regelgruppe soll in
eine kleine altersgemischte Gruppe umgewandelt werden. In dieser kleinen altersgemischten Gruppe können dann noch zusätzlich zu den 8 Kindergartenkindern 7 Kinder unter 3
Jahren aufgenommen werden. Mit dieser Lösung können zukünftig Kinder unter 3 Jahren aus unseren beiden Ortsgemeinden aufgenommen werden. Erforderlich hierfür ist die
Schaffung räumlicher Voraussetzungen (Ruheraum, Umbau Sanitärbereich, etc.) sowie die
Anschaffung von Spielgeräten, Ruhebetten, Wickelkommode, Möbel u.v.m. Die geplanten
Kosten belaufen sich auf ca. 32.000 €. Noch in diesem Jahr soll mit der Maßnahme begonnen werden. Darüber hinaus sind Änderungen im Außenbereich erforderlich.
Planung eines Neubaugebietes
Der Ortsgemeinderat befasst sich derzeit mit der Planung eines Baugebietes. Grund hierfür
ist die Nachfrage an Baugrundstücken von Keidelheimer Bürgern. Derzeit ist noch offen,
welche Fläche hierfür in Frage kommt.
Friedhelm Kurz, Ortsbürgermeister
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So geschehen - so gesehen
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Keidelheim stinkt
Den einen zum Nutzen, den andern zum Schaden, so könnte man auch titeln, denn es geht
um Klärschlamm, mal wieder und immer noch. Vor 6 Jahren, im Blietsche Nr. 14, berichtete ich über diese fragwürdige Erscheinungsform landwirtschaftlicher Düngemethoden.
Inzwischen ist das Problem nicht kleiner geworden.
Der zuerst vor Keidelheim lagernde und dann auf die Felder ausgebrachte Klärschlamm
breitet sich mit üblen Gerüchen seit Wochen dermaßen über Ortsteile aus, dass es unmöglich ist die Fenster zu öffnen. Daran ist das in diesem Jahr extrem warme und niederschlagsarme Wetter schuld, wird gesagt. Nein, daran ist der Klärschlamm schuld.
Nach meiner Kenntdieses Abfallprodukt
mehrfach und umfangabgekippt und die
von Gebrauch machen
sich bedienen und den
dünger auf ihren Fel-
Klärschlamm
Fluch oder Segen?
nislage
wurde
der Kläranlagen
reich am Waldrand
Landwirte, die dawollten, konnten
wertvollen Gratisdern verteilen.
Wertvoll ist der Dünger aufgrund seines hohen Phosphatgehaltes. Phosphat ist einer der
wichtigsten Nährstoffe für das Pflanzenwachstum. Seine natürlichen Vorkommen sind sehr
begrenzt und werden sich wohl bald erschöpfen. So kann man bei Klärschlamm auch von
einem „nachwachsenden Rohstoff“ sprechen und damit seine sinnvolle Weiterverwendung
rechtfertigen. Es ist also in den Augen der Gesetzgeber sinnvoller den Landwirten bei Verwendung von Klärschlamm eine Prämie zu zahlen, statt ihn der viel teureren Verbrennung
zuzuführen. So gibt es in Deutschland eine Klärschlammverordnung, welche die Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft legalisiert und scheinbar unter strenge Kontrollen stellt.
Leider gibt es neben den Vorteilen auch bedenkliche Nachteile. Klärschlamm ist als Rückstandsprodukt von Kläranlagen hoch belastet mit Schadstoffen aus Industrie, Gewerbe
und Privathaushalten, Schwermetallen (Kadmium, Zink, Blei, Quecksilber), Arzeneimittelrückständen, Duftstoffen, Pestiziden, Krankheitserregern (Viren und Bakterien), Hormonen, BSE-Material und gentechnisch veränderten Organismen. Laut einer Studie der
Karlsruher Landesanstalt für Umweltschutz sind Schadstoffe aus Klärschlamm noch Jahre
später im Boden nachweisbar.
Ich zitiere einen Artikel in der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung vom
13.4.2011 (www.hna.de): „Über den Maschinenring werden fast 40 Prozent des Klärschlamms im Landkreis als Dünger ausgebracht...Der Maschinenring kontrolliert die
Prüfberichte über den Klärschlamm und veranlasst Bodenproben bei den Landwirten. Wir
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
weisen die Landwirte immer auf die Risiken hin... Die Landwirte bekämen von den Kommunen zwar Geld für den Klärschlamm, trügen aber auch ein Vermarktungsrisiko. Zum
Beispiel nähmen Müller kein Getreide von Feldern, die mit Klärschlamm gedüngt wurden. Das Getreide von Feldern, auf denen Klärschlamm ausgebracht wurde, komme im
Landkreis meist als Tierfutter oder zur Produktion von Bioethanol zum Einsatz... Nach der
neuen Verordnung dürfte nur noch etwa ein Fünftel der Schlämme ausgebracht werden, der
Rest liege über den (Grenz-)Werten. Beim Amt für Landwirtschaft in Fritzlar wird ein Kataster geführt, auf welchen Flächen Klärschlamm zum Einsatz kommt. Landwirte dürfen
maximal bis zu fünf Tonnen je Hektar innerhalb von drei Jahren ausbringen.“
Soweit die in dem Artikel beschriebene Situation in Hessen, bezogen auf den Maschinenring Schwalm-Eder. Die Ausführungen lassen vermuten, dass diese Angelegenheit nicht
so ganz unbedenklich ist, wie gegen besseres Wissen oft betont wird. Die Formulierungen
„meist als Tierfutter“ und „dürften maximal“ lassen aufhorchen. Ich möchte bezweifeln,
dass Müller wissen, welches Getreide aus Keidelheim mit Klärschlamm gedüngt wurde.
Die Klärschlammverordnung von 1992 ist sehr umfangreich und regelt alles mit EU-bzw.
deutscher Gründlichkeit auf 26 Seiten bis ins Kleinste (http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/abfkl_rv_1992/gesamt.pdf). Ich möchte bezweifeln, dass die Einhaltung der Vorschriften gewissenhaft überprüft wird. Es ist in Deutschland allgemein üblich, und das
erfährt man in vielen Bereichen, dass die Behörden nicht in der Lage sind ihre eigenen
Gesetze gewissenhaft zu überprüfen. Und wenn in Ausnahmefällen doch einmal Strafen
unumgänglich sind, fallen diese so gering aus, dass Bußgelder aus der Portokasse bezahlt
werden. An den oft kriminellen Machenschaften ändert sich nichts. Weltweit machen wir
unsere Erde kaputt, im Kleinen wie im Großen.
Ich wollte nun genauer wissen, wie die Herstellung, Qualitätsprüfung und Verwendung des
Klärschlamms im Rhein-Hunsrück-Kreis observiert wird und ob es einen Kataster gibt.
Mein Anruf beim Amt für Landwirtschaft in der Kreisverwaltung brachte keine Klarheit,
da niemand Bescheid wusste. Die Weiterverbindung zum Amt für Wasserwirtschaft brachte ebenfalls kein Ergebnis. Über Klärschlamm konnte ich keine Auskunft bekommen, nicht
etwa weil man mir keine Auskunft geben wollte oder durfte, sondern weil man nichts
wusste. Die Weiterverbindung nach Koblenz zur Struktur- und Genehmigungsdirektion
war ebenfalls ohne Ergebnis. So schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt.
Bei so viel Ignoranz und Unwissenheit muss man die Ernsthaftigkeit der Bemühungen
anzweifeln und sich fragen: Weiß eine Behörde überhaupt wieviel Klärschlamm welcher
Qualität wann in welcher Menge wohin verbracht wurde? Ist es nicht vielmehr so, dass
man ihn möglichst unauffällig und kostengünstig los werden will? Glauben Sie, dass ein
Müller weiß woher sein Getreide kommt? Alles rechtens, alles unbedenklich, alles gesetzlich geregelt, alles im Griff. Die derzeit grassierende EHEC-Epidemie in Deutschland ist
ein typisches Beispiel für die immer größer werdende Hilflosigkeit. Die Nichtbestrafung
eines großen Betriebs für tiefgefrorene Hähnchen, der seit vielen Jahren bekanntermaßen
in schimmelverseuchten Hallen nicht nur diese, sondern auch Salmonellen und Colibakterien produziert, ist ein weiteres Beispiel. Den Teufel, den man rief, wird man nicht mehr
los.
Karl Kaul
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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Auszug aus einem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Franz Wiesler, LUFA Speyer, anlässlich
der 53. Kreuznaher Wintertagung
Was ist von der geplanten Novellierung der Klärschlammverordnung zu erwarten?
Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einer Novellierung der Klärschlammverordnung.
Mit ihr soll eine sowohl den Belangen des vorsorgenden Bodenschutzes als auch den Belangen der Kreislaufwirtschaft und der Ressourcenschonung Rechnung tragende Regelung
geschaffen werden.
Hinsichtlich der Schwermetalle sieht die Novelle der Klärschlammverordnung sehr deutliche Absenkungen der Grenzwerte um Faktor 3 bis 9 im Vergleich zur gültigen Klärschlammverordnung vor (Tabelle 2), so dass keine „wesentlichen“ Schwermetallanreicherungen im Boden mehr stattfinden können. Die Elemente Kupfer und Zink, die essentielle
Spurennährstoffe für Pflanzen sind, sollen in Zukunft gesondert bewertet werden, wenn
keine Anhaltspunkte für erhebliche Bodenanreicherungen bestehen. Die Werte der von der
LUFA Speyer untersuchten Klärschlämme zeigen, dass in Rhein-land-Pfalz im Mittel der
untersuchten Klärschlämme die von der Bundesregierung vorgesehenen Grenzwerte gut
erreicht werden können. Allerdings werden Klärschlämme aus einzelnen Kläranlagen in
erheblichem Ausmaß die diskutieren Grenzwerte nicht einhalten können.
Betont werden muss, dass ungeachtet der geplanten Novellierung der Klärschlammverordnung, nach einer Übergangsfrist bis zum 31. 12. 2016, zukünftig für Schwermetalle die
Grenzwerte der Dünge-mittelverordnung gelten, die teilweise noch deutlich niedriger sind
(Tab. 2) bzw. zusätzliche Elemente enthält (Arsen, Thallium).
Zusätzlich zu der Absenkung der Grenzwerte im Klärschlamm ist auch geplant, die Bodengrenzwerte für Schwermetalle mit denen der Bundesbodenschutzverordnung (BbodSchV)
und der Bioabfallver-ordnung (BioAbfV) zu harmonisieren. Hiervon sind keine drastischen Einschränkungen der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung zu erwarten.
Bezüglich der organischen Schadstoffe PCB, Dioxine und AOX ist von der Bundesregierung eine Absenkung auf 30 – 80 % der derzeitig gültigen Grenzwerte vorgesehen (Tabelle
3). Die von der LUFA Speyer untersuchten Klärschlämme liegen in der Regel auch hier
sehr deutlich unter den ge-planten Grenzwerten. Im Rahmen der geplanten Novellierung
wird die Einführung von Grenzwerten für weitere organische Schadstoffe wie z.B. die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (Leitsubstanz: B(a)p: Benz(a)pyren) diskutiert. Aus gegebenem Anlass wird zudem geprüft, ob für PFT ein Grenzwert eingeführt
werden sollte.
Zukünftig sollen an die stoffliche Verwertung von Klärschlamm auch hygienische Anforderungen gestellt werden. Hierbei kommen sowohl Vorgaben zur Klärschlammbehandlung
(Hygienisierung), zum Untersuchungsumfang (z.B. auf Salmonellen und Spulwurmeier)
als auch Beschränkungen und Auflagen bei der Ausbringung ( z.B. umgehende Einarbeitung) in Frage.
Quelle:http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/
5A44BBF208947AEEC1257552003E01E8?OpenDocument
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Brotaufstrich
le
r
e
ck
Monika Knichel
Rhabarber-Aprikosen-Marmelade
Zutaten:
2500g Rhabarber
500g Getrocknete Aprikosen
1750g Zucker
Zubereitung:
Gerne veröffentlichen wir auch Ihre
Rezepte.
Vielleicht ergibt
sich daraus eine
„Keidelheimer
Küche“, die bei
Gemeindefesten
Beachtung findet.
Den Rhabarber waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Die Aprikosen würfeln
und mit dem Rhabarber und Zucker über Nacht stehen lassen. Dann die Einweichmasse
unter Rühren 10 Minuten kochen lassen. Anschließend in die vorbereiteten Gläser füllen
und diese sofort verschließen.
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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Unser Gästebuch im Internet
Deutsche Auswanderer nach Brasilien
Im Februar meldete sich Herr Felipe Kuhn Braun aus Brasilien auf unsere Keidelheimer
Homepage mit einem Gästebucheintrag.
Herr Kuhn Braun ist Journalist in Südbrasilien und
interessiert sich sehr für deutsche Auswanderer in
seine Heimat. So besuchte er im Jahr 2007 Kirchberg, Dickenschied, Mastershausen und andere
Hunsrücker Gemeinden, um dort nach Familienangehörigen von Auswanderern zu forschen.
Schwerpunkt seiner Arbeiten sind ehemalige
Hunsrücker, die in die Region Rio Grande do Sul
gezogen sind.
Er veröffentlicht hierzu regelmäßig Berichte im Skt.
Paulusblatt. Dies ist eine deutschsprachige Zeitung
in Brasilien, die seit 1912 monatlich erscheint. Hier
gibt es Berichte über Familienfeste, Angehörigentreffen usw.
Zur Zeit forscht er nach Vorfahren des Auswanderers Joseph Boll aus Biebern. Die Großmutter von
Joseph Boll hieß Maria Elisabeth Marx, die am
12.08.1771 in Keidelheim geboren wurde. Sie war
die Tochter von Anna Elisabeth Müller und Nikolaus Marx. Es wäre ein Anliegen von Herrn Kuhn
Braun, wenn er nähere Informationen über diese genannten Familien erhalten könnte. Vielleicht kann
noch jemand etwas über sie berichten.
Herr Kuhn Braun ist für jede Nachricht dankbar,
auch über andere Auswandererfamilien aus der Region. Wer möchte, kann sich gern direkt mit ihm
in Verbindung setzen. Seine email-Anschrift lautet:
[email protected]. Die Redaktionsmitglieder leiten Nachrichten auch gerne weiter.
Annette Kunz-Petry
Über mich
Ich bin 23 Jahre alt, schon 9
Jahren forsche ich über deutsche Auswanderer und ihre
Nachkommen in Südbrasilien.
Ich bin Journalist und Schriftsteller. 2010 schrieb ich zwei
Bücher über die Deutsche
Siedlung in Südbrasilien „História da Imigração Alemã no
Sul do Brasil“ und „Memórias
do Povo Alemão no Rio Grande do Sul“. 2011 schrieb ich
das Buch „Memórias de imigrantes alemães e seus descendentes no sul do Brasil“.
Es ist uns nicht bekannt, ob es derzeit Verbindungen Keidelheimer Bürger nach Brasilien gibt oder ob Keidelheimer Bürger in den letzten
Jahrhunderten in Brasilien gesiedelt haben. Falls Ihnen hierüber etwas bekannt ist, wäre es
für uns interessant, dies zu erfahren. Wir würden gerne darüber berichten.
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Vorstellung unserer neugeborenen Neubürger
Was ist ein Kind?
Das, was das Haus glücklicher,
die Geduld größer, die Liebe stärker
die Hände geschäftiger,
die Tage länger, die Nächte kürzer und die Zukunft heller macht.
( Quelle unbekannt )
Willkommen im Leben!
Vivien Constanze Hilgert
Sie wurde am 18.Januar 2011 in
Simmern geboren. Sie war 53
cm groß und 3580 g schwer.
Vivien möchte am liebsten im
Kinderwagen schlafen und zeigt
sich sehr interessiert an ihrer
Umgebung.
Die Eltern Olga und Andreas,
sowie der kleine Bruder Robin
haben viel Spaß mit ihr.
Maya Fomin
Maya kam am 1. Februar 2011
in Simmern zur Welt. Ihr Gewicht betrug 2750 g bei 47
cm.
Maya ist sehr „pflegeleicht“
und schläft viel.
Von Mama Kristina Fomin und
Papa Angelo Franco lässt sie
sich gerne unterhalten und beschäftigen.
Oma und Opa Fomin sind ganz
besonders stolz auf ihr erstes
Enkelkind.
Helma Kurz
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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Der Keidelheimer Chor
Der Keidelheimer Chor ist nach wie vor sehr aktiv. Inzwischen treffen sich 24 Frauen und
Männer im Alter von 30 bis 79 Jahren regelmäßig zum Singen.
Einmal im Monat wird geprobt. Das Repertoire wurde mittlerweile um das ein oder andere
englischsprachige Lied erweitert.
Den ersten öffentlichen Auftritt hatte der Chor am 30. April im Gemeindehaus in Mörschbach. Die Einladung zum Frühlingssingen erfolgte durch den MGV Liederkranz und Chor
da capo.
Ein weiteres Highlight wird in diesem Jahr der Auftritt bei der Bundesgartenschau in Koblenz sein. Am Samstag, 27. August steht die Rheinland-Pfalz-Bühne auf der Festung Ehrenbreitstein unter dem Motto „ Mein Herz schlägt für Simmern“ der Verbandsgemeinde
Simmern zur Verfügung. Der Keidelheimer Chor tritt an diesem Aktionstag von 17- 17.30
Uhr auf. Zur Vorbereitung dieses Event, ist ein Chorwochenende in Keidelheim, unter anderem mit einer Gesangspädagogin vorgesehen.
Natürlich erfreuen wir auch weiterhin Keidelheimer an ihren Familienfesten (Hochzeiten,
Goldhochzeiten, Geburtstagen, etc.) mit unseren „Ständchen“. Leider kann es aber auch
vorkommen, dass unser Chorleiter Thorsten Junkermann verhindert ist und somit der Chor
nicht auftreten kann. Wir bitten dafür um Verständnis. Wer also demnächst (auch schon für
2012) den Keidelheimer Chor zu einem Familienfest hören möchte, sollte sich schon frühzeitig mit Thorsten Junkermann oder Helma Kurz in Verbindung setzen.
Vielleicht hat dieser Bericht neugierig gemacht. Neue Sängerinnen oder Sänger sind jederzeit herzlich willkommen. Den aktuellen Probeplan findet man unter www.keidelheim.de
- Chor.
Helma Kurz
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Hallo Kinder
... hier sind eure Seiten
Endlich Ferien! – ab in den Urlaub – zum Bei-
spiel nach Italien! Allerdings sitzt ihr dann viele
Stunden im Auto.
Und schon nach wenigen Kilometern kommen die
ersten Fragen: „Wann sind wir endlich da?“ Wie
ihr euch die Zeit vertreiben könnt, dazu habe ich
hier ein paar Ideen, natürlich auch für Bus, Eisenbahn, Flugzeug oder für alle, die zu Hause ihre
Ferien verbringen.
Pusemuckeln
Einer denkt sich eine Tätigkeit aus, also z.B. Fußball spielen oder lesen.
Den anderen verrät er die gesuchte Tätigkeit natürlich nicht, denn die müssen sie erraten.
Die Ratespieler dürfen nur Fragen stellen, die
man mit Ja oder Nein beantworten kann. Und
weil sie in ihren Fragen die gesuchte Tätigkeit ja
nicht kennen, ersetzen sie in ihrer Frage die gesuchte Tätigkeit immer durch das Fantasiewort „Pusemuckeln“.
Gute Anfangsfragen sind z.B. „Kann jeder Mensch pusemuckeln? Macht pusemuckeln
Spaß? Ist pusemuckeln ein Sport?
Wörterkette
Der erste Spieler nennt ein Wort, das aus zwei Wörtern zusammengesetzt ist. Also z.B. „Autofahrt“. Der nächste Spieler muss nun ein Wort finden, das mit „Fahrt“ beginnt und
muss wieder ein neues zusammengesetztes Wort bilden –
also „Fahrtwind“. Jetzt ist „Wind“ der erste Teil des neuen Wortes. Das geht dann so: Autofahrt – Fahrtwind – Windrose – Rosengarten – Gartentisch – Tischdecke – Deck………..,
Wer dreimal nicht weiter weiß, hat verloren und scheidet aus.
Koffer packen
Ein Mitfahrer fängt an und sagt: „Ich packe in meinen Koffer einen Pullover.“
Der nächste macht weiter: „Ich packe in meinen Koffer einen Pullover und ein Paar Strümpfe.“ Wieder der nächste: „ Ich packe in meinen Koffer einen Pullover, ein Paar Strümpfe
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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und einen Teddybär.“ So geht es immer weiter, bis einer falsch sagt oder
nicht mehr weiter weiß. Es können
auch unlogische oder eigenartige
Sachen eingepackt werden, z.B. Elefant, Marmelade, Hund usw..
Wortschlangen bilden
Eine Person darf ein Tier nach Wahl sagen, der Nächste muss nun ein Tier finden, das mit
dem letzten Buchstabe vom Vorgänger anfängt. Solange bis einem keine Tiere mehr einfallen. Eine andere Variante des Spiels ist, mit Obst, Blumen, Gemüse, Namen usw.. Z.B.
Affe, Elefant, Tiger, Ratte, usw.
Prominente raten
Einer der Mitfahrer denkt sich eine bekannte Person aus, beispielsweise einen Sportler,
einen Filmstar, einen Musiker oder jemanden aus dem Freundeskreis.
Die anderen dürfen nur raten und Fragen stellen, die aber nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Direkte Fragen: „Bist du XYZ?“ dürfen insgesamt pro Spiel nur dreimal
gestellt werden. Wenn dann
die Person immer noch nicht
erraten wurde, darf sich derjenige, der sie ausgedacht
hat, eine neue Person ausdenken. Wer zuerst richtig
geraten hat, ist Sieger und
darf selbst eine Person ausdenken. Das Spiel kann natürlich auch so gespielt werden, dass sich einer etwas
Schönes am Urlaubsort ausdenkt und die anderen müssen es raten. Damit nicht
geschummelt wird, sollte
derjenige, der sich etwas
ausdenkt, dieses vorher auf
einen Zettel schreiben. So kann er sich während des Spiels nicht etwas anderes ausdenken.
( Helma Kurz )
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
Zahlensuchbild
In unserem Bild haben sich einige Zahlen versteckt. Wenn ihr alle Flächen richtig mit der
passenden Farbe ausmalt, könnt ihr sehen, welche Zahlen versteckt sind. Addiert nun die
gefundenen Zahlen und tragt die Lösung unten in das Kästchen ein. Viel Spaß!
Keilemer Blietsche 26 (1/2011)
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Termine
22. Juni 2011
23. Juni 2011
8. - 11.Juli 2011
29. August 2911
4. Sept. 2011
10. u.11. Sept.2011
22. Okt. 2011
12. Nov. 2011
18. Dez. 2011
24. Dez. 2011
Sonnwendfeuer auf dem Spielplatz
Spielplatzfest
Sommerfest TV Kümbdchen-Keidelheim
Hunsrückmarathon
Kindergartenbasar in Kümbdchen
IVV Wandertag TV Kümbdchen-Keidelheim
Herbstfest Förderverein TV
St. Martinszug, Start in Keidelheim
Adventsveranstaltung in Keidelheim
Treffen am Adventskalender um 11 Uhr
Impressum
Redaktion: Karl Kaul 55471 Keidelheim,
Im Schneebäcker 8 (Tel./Fax 06761-2947)
[email protected]
Georg Knichel (Tel. 6089)
[email protected]
Gebhard Petry, Annette Kunz-Petry
Helma Kurz (Tel. 12169)
[email protected]
Internet: www.keidelheim.de
Verantwortlich für die Beiträge sind die
jeweiligen Verfasser.
Auflage: 150, Druck: Jäger, Argenthal
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Keilemer Blietsche 26 (1/2011)

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