Bilder aus Ermland und Masuren
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Bilder aus Ermland und Masuren
Bilder aus Ermland und Masuren Vom Flugzeug aus gesehen, scheinen die Städte und Städtchen des Ermlandes und Masurens noch kleiner, als sie wirklich sind. Aus der Vogelperspektive verraten sie auf den ersten Blick ihr Alter. Um den Altstadtkern – Rathaus, Kirche, Burg – wachsen neue Stadtviertel heran. Die Städte liegen in sattes Grün eingebettet, sie berühren die blau schimmernden Seeflächen oder werden von Flüssen durchzogen. Die Flüsse der Region sind zwar nicht sehr breit, dafür aber lang und gewunden. Die Łyna, Drwęca, Krutynia, Pisa, Pasłęka und viele andere, die sich durch Wälder und Wiesen ihren Weg bahnen, treffen manchmal Seen auf ihrem Weg, fließen in sie hinein um am anderen Ende wieder herauszufließen, ohne dabei etwas von ihrer Schönheit eingebüßt zu haben. Die Masurischen Seen sind für den Himmel wie riesige Spiegel, in denen er sich seit Jahrtausenden betrachtet. Von hoch oben sieht man genau die Buchten und Seeengen. Die Ufern zeichnen sich scharf von der Umgebung ab; man kann die Seetiefen nach den Farbtönen der Wasserfläche erkennen. Die Seeinseln muten durch ihre Unzugänglichkeit ziemlich unheimlich an, sie regen die Phantasie an, und diese, die von Kormoranen bewohnt sind, machen sogar einen drohenden Eindruck. Wälder stellen neben den Seen die größte Attraktion dieser Region dar, ein Rundflug über Masuren lässt nur wenige waldlose stellen entdecken. Das dunkle Grün der dichten, hochgewachsenen Kiefernwälder spiegelt sich im Wasser der Seen Śniardwy, Bełany, Nidzkie oder Mokre. Die Wälder von heute unterscheiden sich von den früheren Urwäldern – durch den Einfluß des Menschen veränderte sich nicht nur ihre Verbreitung sondern auch ihr Erscheinungsbild erheblich. Heute dominieren bei uns Nadelwälder aus Kiefer und Fichte. Das Land einiger tausend Seen, riesiger Waldgebiete und geschichtsträchtiger Orte zieht polnische wie ausländische Touristen an. Die Geschichte dieses Landes wurde von Menschen geschrieben , die aus allen Himmelsrichtungen hierher kamen. Spuren der verschiedenen Kulturen und Religionen kann man heute noch allerorten sehen. Wir möchten Ihnen Deutschordensburgen, Herrenhäuser der Junker, Denkmäler der alten Technik, Überreste der geheimen Führerhauptquartiere sowie religiöse Kultstätten vorstellen. Wir laden Sie zu einer Reise zu den interessantesten Orten unserer Region ein. Wir hoffen, dass jeder Besucher etwas für sich entdecken wird, und dass das erweckte Interesse an diesem Landstrich zu weiteren Entdeckungsreisen durch Masuren anregt. Vorteile unserer Region und der beschriebenen Orte für Wassersportler, Angler, naturbegeisterte und geschichtsinteressierte Touristen liegen auf der Hand. 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HoXonicd Ðl^iV_cd Ij g L|hdho dÑ a +( *( *, L^ hV <gVWdld 7^ +& INHALTSVERZEICHNIS çnhZ l Reiz der alten Technik Ho` lV @VYo^Y¨d Gd ?ZYlVWcZ OW_cV l VgZ +)- C IgoX^VccZ 4 7 ++- Auf und unterCdld\gY dem Wasser od L^ocV +)* E^|ic^XV EdYjX]dlcV 9 çDBæ6 Wallfahrtsorte in Masuren und im Ermland 14 Nikolaus Kopernikus im Ermland und in Masuren 17 Auf den Spuren des Deutschen Ordens in Masuren 20 \V AZa^h 7VgVcdld BV¨n E¨dX` +)- Festungen und Bunker oZaZ ?ZYcdgdèZX Egonij¨n V *( onX +)+)- E^ h +&) +)* Dg HiVl^h`^ YV gd H` goV +), IjgdÑa +)* 8oVgc^V jaZ +), 7^ZW Bnhonc^ZX GVYo^¨l @dacd DL B6O V go ZW >: >:8@ <dc^|Yo ++- Gdod\^ Db +*( ?#çVècd V_ c @gj`aVc`^ <^ènX`d *.) GZhoZa 7V`V¨VgoZld ? # ?#@^hV_cd @igonc *.) ?#<d¨Yde^ld ?#9dWh`^Z ?#9Vg\^c +& DHIGDç@6 +( @dWna^c"7dgonbn 4 Reiz der alten Technik Der Oberlandkanal (Kanal Elblaski) In der ganzen Welt wurden lediglich zwei Kanäle gebaut, wo man zum Schiffstransport über Land das System der geneigten Ebenen benutzt hat. Der Morris-Kanal in den USA, der sich übrigens in manchen technischen Details von dem Oberlandkanal unterscheidet, ist seit langer Zeit außer Betrieb, während der Oberlandkanal als weltweit einmalige Anlage dieser Art immer noch funktioniert. Das entscheidende Argument, welches den Preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zum Bau des Kanals überzeugte, war die Behauptung des Ingenieurs Steenke, dass niemand sonst eine ähnliche Vorrichtung besitze. Die Gasamtlänge der Wasserstraße beträgt 127,5 km, der Kanal führt durch eine malerische Landschaft – man kann nicht nur die geneigten Ebenen, oder die interessanten Brücken aus Stein oder Beton bestaunen, sondern auch die schöne Natur hautnah erleben. Sehenswertes: Maschinenhaus sowie ein Minimuseum der Geschichte des Oberlandkanals in Buczyniec. Nützliche Adressen: Żegluga Ostródzko –Elbląska, Tel.+ 48 89 646 38 71, www.zegluga.com.pl Die Drehbrücke auf dem Łuczański-Kanal in Giżycko Diese Brücke ist eine europaweit einmalige Einrichtung dieser Art. 1889 erbaut, spannt sie sich über den Łuczański-Kanal, der in der Sommersaison mit Segelbooten und Schiffen gefüllt ist. Je nachdem, ob die Brücke geschlossen oder geöffnet ist, ist der Verkehr auf der Straße oder auf dem Wasser möglich. Ein hundert Tonnen schwerer Brückenteil wird um 90 Grad nach der Seite gedreht – der Mechanismus wird von einer Person bedient. Nützliche Adressen: i Giżycko, Tel. +48 87 428 52 65, www.gizycko.turystyka.pl Giżycko Elbląg Olsztyn Ostróda 5 Der Masurische Kanal Ein weiteres Beispiel für die frühere Wasserbaukunst ist der Masurische Kanal – er ist technisch sehr inreressant und in die umgebende herrliche Natur eingepasst. Durch den Bau des Masurischen Kanals beabsichtigte man, die Großen Masurischen Seen über die Pregel mit der Ostsee zu verbinden. Mit dem Bau wurde 1911 begonnen. Die Arbeiten wurden mit Unterbrechungen bis 1942 geführt, der Kanal wurde jedoch nie vollendet. In der Zeit des Dritten Reiches war der Kanal ein Geheimobjekt. Die Gesamtlänge des Kanals von dem Mamry-See bis zu dem Fluss Łyna im Gebiet der Kaliningrader Oblast beträgt 51 km mit 111,2 Metern Höhenunterschied zwischen den beiden Punkten. Zu Polen gehört der 22 km lange Kanalabschnitt mit 5 Schleusen, deren Bau in einem mehr oder weniger fortgeschrittenen Zustand eingestellt wurde. Auf den stillgelegten, mit stehendem Wasser erfüllten und stark zugewachsenen Abschnitten, haben Biber ihre Burgen gebaut. Sehenswertes: Schleuse Guja – die einzige vollendete und funktionsfähige Schleuse auf dem Kanal, 46 m Länge, 7,5 m Breite, Höhenunterschied: 10,3 m. Die Schleuse in Leśniewo Górne – ihr Bau wurde nicht einmal zur Hälfte beendet, doch sie wirkt trotzdem imposant. An der über zehn Meter hohen Wand sind Spuren des Staatswappens des Dritten Reiches sichtbar. Nützliche Adressen: www.mazury.info.pl i Węgorzewo, Tel. +48 87 427 40 09 Stańczyki – die masurischen „Aquädukte" Auf der stillgelegten Eisenbahnlinie Goldap – Żytkiejny stehen die berühmten Zwillingsbrücken aus Beton. Äußerlich erinnern sie an die römischen Aquädukte. Über das Błędzianka – Flusstal gespannt, sehen sie märchenhaft aus. Sie sind 200 m lang, ihre Arkaden haben eine Spannweite von 30 m und erreichen eine Höhe von 36 m. Die Brücken in Stańczyki zählen zu den höchsten Eisenbahnbrücken Polens. Auf derselben Strecke befinden sich weitere interessante Brücken, z.B. die über dem Fluss Bludzia nahe der Ortschaft Kiepojcie, oder die beiden Zwillingsbrücken über dem Fluss Jarka, zwischen den Ortschaften Botkuny und Rakówek. Sehenswertes: Dicht an der Straße von Błąkały nach Stańczyki liegt der kleine See Tobell, in welchem 1926 zu einer Methanexplosion kam. Während eines heftigen Gewitters, war der See plötzlich verschwunden und kam erst nach einigen Monaten wieder zum Vorschein. Stańczyki Węgorzewo Olsztyn 6 Die Schmalspurbahn von Ełk In der 1. Hälfte des 20. Jh. waren Schmalspurbahnen ein sehr populäres VerkehrsmitTel. Der Bau dieser 48 km langen Strecke wurde 1917 beendet. Heute steht sie Schmalspurbahn von Ełk auf der Liste der Denkmäler der Technik und stellt eine touristische Attraktion der Stadt dar. Eine Fahrt mit der alten Dampflok wird für alle Eisenbahn-Freunde zu einem besonderen Erlebnis, zumal an der Lokomotive noch das alte polnische Staatswappen zu sehen ist. Wahrscheinlich aus Versehen hatte man nach dem Krieg vergessen, dem polnischen Wappenvogel – dem Adler - seine Krone „wegzunehmen“. Sehenswertes: Im ehemaligen Gebäude der Bahnstation wurde ein Museum eingerichtet, mit einer imposanten Sammlung von Eisenbahnermützen, -lampen und Fahrscheinen. Nützliche Adressen: Ełcka Kolej Wąskotorowa, Tel. + 48 87 610 38 38, www.elk.pl, www.mosir.elk.com.pl i Ełk, Tel. + 48 87 621 70 10 Korsze – die Wassertürme Im Gebiet des Landgutes Korsze haben sich die beiden wichtigsten Eisenbahnlinien gekreuzt. An dieser Eisenbahnkreuzung entstand eine Siedlung, die zu den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkten Ostpreußens zählte. Von dem einstigen Eisenbahnimperium ist für die Eisenbahnfreunde eine Attraktion erhalten geblieben. Es sind drei historische Wassertürme. Diese Art Bauten kann man nur selten finden, zumal jeder von ihnen von der Konstruktion her einen anderen Typ darstellt. www.korsze.com . Korsze Olsztyn Ełk Festungen und Bunker Die Feste Boyen in Giżycko Die Festungsanlage gehört zu den am besten erhaltenen Denkmälern der Militärarchitektur des 19. Jh. in Polen. Sie wurde auf dem Engpaß zwischen den Seen Niegocin und Kisajno in Form eines Sterns erbaut. Ins Innere führen vier Tore. Die Anlage war der zentrale Punkt des Verteidigungssystems in Ostpreußen und hatte die russische Offensive 1914 abgewehrt. Das Objekt kann man besichtigen. In der ehemaligen Kaserne wurde ein Museum eingerichtet. Sehenswertes: In der Nähe der Feste Boyen , auf einer Erhöhung namens Góra Stołowa, steht ein Kreuz, der an den Märtyrertod des Heiligen Bruno von Querfurt und seiner 18 Gefährten erinnert. Wahrscheinlich im Jahr 1009 wurden sie von den Prußen erschlagen. Nützliche Adressen: i Giżycko, Tel. + 48 87 428 52 65, www.gizycko.turystyka,pl Gierłoż – die Wolfsschanze Die Strategen des Dritten Reiches haben im Land der Wälder, Seen und Sumpfgebiete die Hauptquartiere für die wichtigsten Häupter der Wehrmachtsführung errichtet. Es waren ausschließlich Führungszentren, mit modernsten fernmeldetechnischen Anlagen ausgestattet. Das berühmteste Objekt ist die Wolfsschanze in Gierłoż, wo Adolf Hitler sein Hauptquartier hatte. Das Komplex von mehreren zehn Gebäuden wurde in den Jahren 1940-44 errichtet. Die mächtigsten Schutzbunker hatten unvorstellbar dicke Wände ohne Fenster und 7 Meter dicke Decken aus Stahlbeton. Im Jahr 1945 haben die deutschen Pioniere alle Bunker und Gebäude mit mehreren Tonnen Sprengstoff gesprengt. Nützliche Adressen: Der Verkehr ist auf dem Gelände geregelt, Besichtigung gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes, es gibt kundige Fremdenführer vor Ort. Wilczy Szaniec, Tel. +48 89 752 44 29, www.wolfsschanze.home.pl Gierłoż Olsztyn Giżycko 7 8 Das Betonstädtchen Im Wald, in der Nähe der Ortschaft Mamerki (Mauerwald), befindet sich die Bunkeranlage des OKH (Oberkommando des Heeres). In den Jahren 1940-44 wurden hier über 200 Objekte errichtet. In der Spitzenzeit arbeiteten hier 1500 Personen. In gutem Zustand sind 30 Betonbunker erhalten geblieben, darunter der „Riesenbunker“, welcher an den größten Bauten der Wolfsschanze ähnelt. Von dem Turm auf seinem Dach bietet sich ein herrlicher Ausblick. Sehenswertes: Mamerki / Mauerwald wurde als Aufenthaltsstätte der Fledermäuse unter Schutz gestellt. Es ist die zweitgrößte Überwinterungstätte dieser Tiere, insbesondere der Mopsfledermäuse. Nützliche Adressen: Die Bunker kann man ganzjährig besichtigen, es gibt markierte Wanderwege. In der Zeit vom Mai bis Ende Oktober ist die Besichtigung nur gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes möglich. Mamerki, Tel. +48 89 752 42 83, www.mamerki.com i Węgorzewo, Tel. + 48 87 427 40 09 Bunkeranlage „Robinson" In der Puszcza Romincka (Rominter Heide) in der Nähe der Stadt Goldap, im Stadtwald Kumiecie, lag das Hauptquartier der Luftwaffenführung. Nach dem Vorbild anderer masurischen Anlagen dieser Art, wurden auch hier mächtige Schutzbunker sowie andere Gebäude errichtet. Das ganze erhielt den Decknamen „Robinson“. So hieß auch der Sonderzug, welcher der Stabführung der Luftwaffe zur Verfügung stand. Im Jahr 1944, als sich die rote Armee der Grenze näherte, haben die Deutschen die Anlage gesprengt. Nützliche Informationen: Ein Teil der Gebäude, wo das Sanatorium Vital in Goldap untergebracht ist, gehörte zu diesem Bunkerkomplex. Pozedrze – Hochwald Ruine des Feldquartiers des Reichsführers-SS Heinrich Himmler befinden sich ca. 1 km von dem Dorf Pozedrze. Unter dem Namen Hochwald bekannt, bestand das im Wald versteckte Himmler-Quartier aus 9 Objekten. Sie wurden alle von der zurückweichenden Wehrmacht im Januar 1945 gesprengt. Am besten erhalten ist der Himmler-Bunker mit doppelten Wänden und Decken. www.pozezdrze.pl Robinson Pozezdrze Mamerki Olsztyn Auf und unter dem Wasser Die großen Masurischen Seen, sind europaweit ein einmaliger Landstrich. Durch ein verzweigtes Kanalnetz miteinander verbundene Seen sind für die Wassersportler ein wahres Paradies. Alljährlich strömen sie in das Land der Tausend Seen herein, um die einzigartige Atmosphäre einzuatmen und ihrem Hobby nachzugehen. Durch den Bau von zahlreichen Kanälen wurden die Wasserwege wesentlich verlängert, die Gesamtlänge der Wasserstraßen beträgt etwa 200 km. Der auf den masurischen Seen längste Jegliński-Kanal, der die Seen Seksty und Roś miteinander verbindet, hatte den Weg nach Pisz und weiter auf den Flüssen Pisa und Narew nach Warschau eröffnet. Der Bau dieses über 5 km langen Kanals wurde 1849 beendet. Noch vor knapp 20 Jahren herrschte auf dem Wasserweg von Warschau nach Masuren reges Leben, heute gelangen die Wasserwanderer mit den Autos zu ihren Lieblingsorten. www.mazury.info.pl Die Inseln – geheimnisvoll und interessant Die Insel Upałty ist die größte Insel auf dem Mamry-Seekomplex. Sie war bis 1945 Eigentum der Familie Lehndorff, der Gutsherren von Steinort. Von der einstigen Blüte sind auf der Insel prächtige, über zweihundertjährige Baumbestände erhalten geblieben. Eichen, Buchen, Ahorne, Pappeln bildeten früher den die Residenzumgebenden Park. Vor 1939 gab es auf der Insel eine Försterei und ein vielbesuchtes Wirtshaus. Heute kann man dort Spuren der einstigen Gebäude sowie Schutzanlagen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. www.mazury.info.pl Upałty Olsztyn 9 10 Die Insel Gilma auf dem Dobskie-See ist eine sehr geheimnisvolle Insel, umwogen von der Magie des heiligen Hains. Dort harrte der letzte Galinder-Führer bis zum Tode auf seinem Posten aus und verteidigte seine Festung vor dem Deutschen Orden. Die siegreichen Ordensritter hatten auf der Insel als Zeugnis ihrer Macht eine kleine Burg erbaut. Heute kann man auf der Insel Überreste der altprußischen Feste aus dem 13. Jh., die Burgruine sowie Reste der steinernen Treppe, die in ein geheimnisvolles Gebäude führen, von dem niemand weiß was es war und wozu es diente. Wegen ihrer bewegten Geschichte ist die Insel von vielen Sagen umwogen. Laut einigen von ihnen soll sich auf der Insel ein Ort von wundervoller Kraft befinden. Die Insel steht unter Naturschutz, der See ist für den Motorbootverkehr gesperrt. www.mazury.info.pl Die Kormoraneninsel auf dem Dobskie-See mit einer Fläche von ca. 2 ha ist mit Laubwald bewachsen. Auf ihr haben große Kolonien von Graureihern und Kormoranen ihr Brutgebiet. Die Kormorane nutzen hohe Linden und Ulmen für ihren Nestbau. Die Bäume sind durch den Guano zum Teil abgestorben. Sehr interessant ist das friedliche Zusammenleben der beiden Vogelarten. Nützliche Informationen; Die Insel ist ein Naturreservat und darf nicht betreten werden. Um sie zu sehen, kann man mit einem Segelboot oder einem kleinen Ausflugsschiff eine Fahrt in ihre Nähe unternehmen. Sehenswertes: Fuledzki Róg - das Reservat der unbelebten Natur „Głazowisko“. Auf einer Fläche von 40 ha befinden sich etwa 6000 mit seltenen Pflanzen bewachsene Findlingsblöcke. www.mazury.info.pl Nützliche Adressen: Żegluga Mazurska Giżycko, Tel./Fax + 48 87 428 25 78, www.zeglugamazurska.com.pl J. Dobskie Olsztyn 11 Czarci Ostrów auf dem Jezioro Śniardwy (Spirdingsee) ist eine kleine, mit Kiefern bestandene Insel, auf der sich Überreste vom Fort Lyck befinden, der in den Jahren 1784-86 errichtet wurde. In den alten Zeiten war die Insel eine heidnische Kultstätte. Śniardwy wird sehr oft auch „Masurisches Meer“ genannt. Im See gibt es zahlreiche Untiefen, sowie dicht unter dem Wasserspiegel gelegene Steine. Gewitter und wechselnde Winde verursachen hohe Wellen. Seit Jahrhunderten herrschte bei den Fischern die Überzeugung, dass alle Schwierigkeiten durch böse Geister verursacht werden und die Insel, die einen Schatz birgt, von dem Teufel bewohnt ist. Sehenswertes: Der Łuknajno-See, das Reich der Höckerschwäne. Im Sommer und im Herbst kann man von den vielen Hochsitzen aus etwa 2000 Schwäne auf der Insel beobachten. Es ist die in ganz Europa größte Zahl der Schwäne, die sich an einem Ort versammeln – die Insel steht in der Liste der UNESCO Biosphärenreservate. Die geheimnisvolle Insel auf dem See Dgał Wielki erwies sich bei Unterwasseruntersuchungen als künstlich. Vor etwa 2,5 tausend Jahren haben die Menschen der Eisenzeit auf dem See auf Pfählen eine Siedlung erbaut. Die Siedlung brannte wahrscheinlich nach einem Blitzschlag ab, die Brandreste wurden durch die Pflanzen überwuchert. Heute macht die Insel einen natürlichen Eindruck, erst eine genaue Betrachtung ihres im Wasser liegenden Randes lässt Zweifel an ihrer Natürlichkeit aufkommen. Praktische Informationen: Der Dgał-Wielki-See befindet sich unweit der Ortschaft Pieczarki in der Gemeinde Pozedrze. J. Dgał Wielki Olsztyn J. Śniardwy 12 Die Taucher – Attraktionen Die Zahl und Vielfalt der Seen sowie die Fülle der Tier- und Pflanzenwelt machen Masuren zu einem idealen Revier für Taucher. Das Wrack der Arabella – ist eine der Attraktion für die Taucher in dem Mamry-See. Es war ursprünglich ein Schlepper, welcher nach Ablauf seiner Dienstzeit gründlich renoviert und zu einem Segelschiff umgebaut wurde. Das unbrauchbar gewordene Schiff wurde versenkt. Das Wrack liegt in einer Tiefe von 33 Meter. Dort, wo es kalt und dunkel ist, macht es einen gruseligen Eindruck. Tauchen für Anfänger im Przystań- See. In einer Tiefe von einigen Metern wurde ein Unterwasserparcours eingerichtet. Er gehört zum Masurischen Tauchsportzentrum in Giżycko, dessen Sommerbasis sich am See in der Nähe des Dorfes Przystań befindet. Das Tauchen unter dem Eis wird zu einem unvergesslichen Erlebnis, es ist jedoch ein Sport für Fortgeschrittene. Im Winter weist das Wasser die beste Durchsichtigkeit auf, die Sichtweite erreicht bis 10-12 Meter. Nützliche Informationen: Mazurskie Centrum Nurkowe w Giżycku, Tel. + 48 602300963 http://mcn.mazury.pl Der Wuksniki-See hat eine Tiefe von 68 m und kristallklares Wasser. Her versuchen die Taucher besonders gerne ihre Tiefen-Rekorde aufzustellen. Sehenswertes: Herrenhaus Bieniasze mit der Parkanlage, aus dem 18. Jh., heute ein Hotel Nützliche Adressen: i Morąg, Tel. + 48 89 757 38 26, www.lot.mazury.pl J. Mamry J. Wuksniki Olsztyn 13 Der Narie-See gehört zu den saubersten in unserer Region. Der ganze See ist für den Motorbootverkehr gesperrt, was seine Attraktivität erhöht. Auf dem Grund weist er bis zu 44 Meter tiefe Rinnen auf. Das Wasser zeichnet sich durch eine sehr hohe Durchsichtigkeit aus – die Sichtweite erreicht bei sonnigem Wetter bis 5 m. Dies wissen die Taucher zu schätzen, die den See zu jeder Jahreszeit besuchen. Sehenswertes; Morąg – das Dohna-Schloss – heute ein Museum, gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jh., Rathaus aus dem 17. Jh. Nützliche Adressen: Centrum Nurkowe Vertigo Diving w Warszawie, www.vertigodiving.pl , www.narie,pl i Morąg, Tel. +48 89 757 38 26 Der Świętajno-See zwischen Nidzica und Szczytno gelegen, erfreut sich bei den Tauchern einer großen Beliebtheit. Liebhaber der Unterwasserabenteuer schätzen vor allem die Klarheit seines Wassers, wo die Durchsichtigkeit bis 5-6 m reicht. Der See ist relativ seicht, die Sonnenstrahlen dringen bis zu dem Grund hinein. Die üppige Vegetation im See bildet im Wasser bunte , wogende Wiesen. Wer im See Świetajno taucht, kann nicht nur die Pflanzenwelt bewundern, sondern auch die Fülle verschiedener Fischarten sowie Krebse. In der Nähe Übernachtungsmöglichkeiten auf einem der vorhandenen Ferienbauernhöfe. Sehenswertes: Szczytno – Fragmente der Wehrmauern der Ordensburg, barocke evangelische Kirche aus dem 15. Jh. Nützliche Adressen: i Szczytno, Tel./Fax +48 89 624 97 14, www.turystyka.szczytno.pl J. Narie Olsztyn J. Świętajno 14 Wallfahrtsorte in Masuren und im Ermland Święta Lipka / Heiligelinde – Sanktuarium auf Pfählen Die Wallfahrtskirche Heiligelinde ist ein wunderschöner Barockbau aus dem 17. Jh., harmonisch in die grüne Landschaft eingepasst. Der Bau einer Kirche auf dem sumpfigen Boden bereitete viele Schwierigkeiten. Sowohl die Kirche als auch die Kreuzgänge wurden auf Tausenden von Erlenpfählen gebaut. Die Kirche ist mit beindruckenden Fresken, Bildhauerwerken aus Stein und Holz, Werken der Goldschmiedekunst sowie einer selten vorkommenden Fülle an Schmiedeeisenwerken geschmückt. Imposant und sehr interessant ist die barocke Orgel. Die Kirche ist von einem Viereck aus Kreuzgängen umgeben, mit Toren, die auf den Innenhof führen. Am interessantesten ist das schmiedeeiserne Haupttor – eines der wertvollsten Meisterwerke der Schmiedekunst, die man in Polen sehen kann. Sehenswertes: 15 barocke Bildstöcke an der Straße nach Reszel, eine drei Meter hohe Säule aus Lindenholz, geschnitzt zu einer Marienstatue, steht an der Stelle, wo die Pilger die Grenze zwischen Preußen und dem Ermland überschritten. Chwalęcin, das Mini-Sanktuarium ist der kleinste und in Vergessenheit geratene Wallfahrtsort in der Region. Die Kirche wurde erbaut im 18. Jh. Der Kirmes-Hof hat eine mit Figuren verzierte Fassade. Das Innere überrascht mit der Pracht der spätbarocken Malereien. Im Altar befindet sich das „Schwarze Kruzifix“, welches durch zahlreiche Wunder berühmt geworden war und große Mengen von Pilgern anzog. Heute kommt nur selten jemand vorbei, Gottesdienste werden nur sonntags abgehalten. www.powiatlidzbarski.pl www.jezioro.com.pl Chwalęcin Św. Lipka Olsztyn 15 Krosno – im Schatten der Heiligelinde An der Stelle, wo im Wasser der Drweca eine Marienfigur gefunden wurde, wurde im 16. Jh. eine Kapelle erbaut. Wegen der vielen Wunder, die sich in der Kapelle ereignet haben sollen, pilgerten immer mehr Gläubige zu diesem Ort. Für sie wurde eine Kirche erbaut, die an die berühmte Wallfahrtsstätte von Heiligelinde erinnert. Die Ähnlichkeit ist besonders sichtbar an der barocken Fassade mit zwei Türmen, dem Kreuzgang mit den Kapellen in den Ecken sowie an dem reich verzierten, schmiedeeisernen Tor. Im Inneren befinden sich fünf Altare, eine schöne Orgel sowie zahlreiche Gemälde. www.orneta.net/zabytki, www.jezioro.com.pl Stoczek Klasztorny – Die Kirche des Friedens Die Ursprünge dieser Wallfahrtsstätte sind ähnlich wie die von anderen Orten dieser Art im Ermland. Man hatte eine Marienfigur gefunden, welche durch zahlreiche Wunder berühmt wurde. Ihr zu Ehren wurde eine Kapelle errichtet, später eine Kirche, die den Bernhardinern übergeben wurde. Im Inneren verdient das Marienbild eine Aufmerksamkeit – es ist eine genaue Kopie des berühmten Werkes aus der Santa-Maria-Maggiore-Kirche in Rom, zwei barocke Seitenaltare sowie die prächtige, schmiedeeiserne Kanzel und die Orgel aus dem 18. Jh. Stoczek war nach Heiligelinde der zweitgrößte Wallfahrtsort im Ermland. Während des Zweiten Weltkrieges haben die Deutschen hier österreichische Bischöfe interniert, in den Jahren 1953-1954 wurde in Stoczek der polnische Primas, Kardinal Stefan Wyszynski, gefangen gehalten. www.stoczek.pl Sehenswertes: Dobre Miasto - - gotische Stiftskirche aus dem 14. Jh. mit dem Sterngewölbe (die zweitgrößte Kirche in Ermland nach dem Fromborker Dom) Krosno Stoczek Klasztorny Dobre Miasto Olsztyn 16 Gietrzwałd - Dietrichswalde Das Dorf liegt in eine wunderschöne Landschaft eingebettet. den Besucher begrüßt das Panorama typischer, ermländischer Häuser aus roten Ziegeln, die sich um den hohen Kirchturm reihen. Das bedeutendste Ereignis in der Geschichte des Ortes war die Offenbarung der Mutter Gottes im Jahre 1877. Seit dieser Zeit besuchen alljährlich Tausende von Pilgern aus dem In- und Ausland den Wallfahrtsort. Sie beten vor dem wundertätigem Marienbild, welches den Hauptaltar der Neurenaissance-Kirche schmückt. Bevor die Pilger den Ort verlassen, schöpfen sie das Wasser aus der Heilquelle – die einen als Andenken, die anderen in der Hoffnung auf eine heilende Wirkung. www.gietrzwald.3c.pl Nützliche Adressen: i Gietrzwałd, Tel. + 48 89 512 32 90, www.gietrzwald.pl Sehenswertes: Das bekannte Restaurant „Karczma Warmińska“ ist einen Besuch wert. Westlich vom Dorf befindet sich das Naturschutzgebiet „Rezerwat Sosny Taborskiej“, die ältesten Kiefern sind 250 Jahre alt und ca. 40 Meter hoch. Wojnowo / Eckertsdorf Im kleinen Eckertsdorf leben seit vielen Generationen Menschen verschiedener Religionen friedlich zusammen: Katholiken, Protestanten, Russisch-Orthodoxe sowie Altgläubige. Am Anfang des 19. Jh. entstand an dem Duś-See eine Einsiedelei, welche in ein Philipponenkloster umgewandelt wurde. Heute befindet sich das Kloster in privaten Händen. Die Besitzer heißen jeden Gast herzlich willkommen. Die Stimmung im Kloster und auf dem naheliegenden Friedhof lädt zur stillen Einkehr oder zum Ausruhen ein. Im Dorf befindet sich eine orthodoxe Kirche, in der Dorfmitte steht eine Molenna mit interessanten Ikonen sowie einem riesigen silbernen Kronleuchter. Nützliche Adressen: Wojnowo, Tel. + 48 87 425 70 30, www.mazury.info.pl i Ruciane Nida, Tel. + 48 87 423 19 89, www.ruciane-nida.pl Gietrzwałd Olsztyn Wojnowo Nikolaus Kopernikus im Ermland Lidzbark Warmiński / Heilsberg Kopernikus als Arzt und Sekretär Nikolaus Kopernikus, der große Astronom, Begründer der heliozentrischen Theorie war mit dem Ermland über 40 Jahre lang eng verbunden. Aus Ernennung des Ermländischen Domkapitels wurde er 1507 zum Leibarzt und Sekretär seines Onkels, des Bischofs vom Ermland, Lukas Watzenrode. In dieser Zeit wohnte er in Heilsberg. Die Bischofsburg Heilsberg, auch Wawel des Nordens genannt, gehört heute zu den am besten erhaltenen gotischen Burgen Polens. Über 400 Jahre residierten hier die Bischöfe vom Ermland. Die Burg kann man von den Kellern bis auf das Obergeschoss hinauf besichtigen. An den Wänden vieler Räume sind originale Malereien erhalten geblieben. In der Burg wurde das Museum für das Ermland untergebracht. In den stilvollen Räumen werden reiche Sammlungen von Skulpturen, Gemälden, Möbeln sowie Handwerkererzeugnissen präsentiert. Am Fuss der ehemaligen Residenz des Fürstbischofs vom Ermland, Ignacy Krasicki, findet seit 1976 im August alljährlich das in ganz Polen bekannte Kabarettfestival statt. Es ist die älteste Veranstaltung dieser Art in Polen. www.lidzbarkwarminski.pl, www.domwarminski.pl Sehenswertes: Russisch-orthodoxe Kirche von 1823 – ein hervorragendes Werk der protestantischen Architektur im Ermland., der rumänische Friedhof- die seltsame Begräbnisstätte befindet sich am Ortsausgang in Richtung Bartoszyce. Lidzbark Warmiński Olsztyn 17 18 Olsztyn Kopernikus im Krieg zwischen Polen und dem Ordensstaat (sog. Reiterkrieg) Das Schloss des Ermländischen Domkapitels wurde etappenweise erbaut, der älteste Teil stammt aus dem 14. Jh. In den Schlossräumen wurde das Museum für Masuren und das Ermland untergebracht. In den Jahren 1516-1521 lebte Nikolaus Kopernikus in der Burg. In seinem einstigen Zimmer wird eine Gemäldesammlung sowie Exponate, die mit der Person des Astronomen verbunden sind, präsentiert. Das wertvollste Andenken ist die von dem Gelehrten gefertigte astronomische Tafel, die an einer Wand angebracht ist. Sie stellt die Tagundnachtgleiche dar, welche Kopernikus aufgrund seiner Beobachtungen der Sonnenstrahlung gezeichnet hatte. Im Innenhof der Burg stehen 2 sogenannte „Baben“ – in Granitmonolithen vor Jahrhunderten gehauene Figuren. Warum die alten Prußen Solche Skulpturen schufen, bleibt nach wie vor ein Rätsel. www.muzeum.olsztyn.pl Andere Sehenswürdigkeiten in Olsztyn; Die Jakobikirche aus dem 14. Jh., das Hohe Tor aus dem 14. Jh., das Alte Rathaus, Planetarium Sehenswürdigkeiten in der Umgebung: Łajs – Grenze zwischen Masuren und dem Ermland, auf einer Brücke wurde ein „Grenzübergang“ errichtet, mit Schlagbaum und Wärterhäuschen Kudypy – Arboretum – eine Art botanischer Garten im Wald Barczewo – ehemalige Synagoge im Neurenaissance-Stil aus dem 19. Jh. Nützliche Adressen: i Olsztyn, Tel. /Fax +48 89 535 35 66/65, www.warmia-mazury-rot.pl Olsztyn 19 Frombork / Frauenburg Kopernikus – der Begründer des modernen Münzwesens und des Heliozentrischen Systems Frombork/Frauenburg ist ein Städtchen, malerisch am Frischen Haff gelegen. Ab Ende des 13. Jahrhunderts war Frombork die geistige Hauptstadt des Ermlandes und Sitz des Ermländischen Domkapitels. Die größte Attraktion der Stadt ist der Kathedralhügel, welcher zu den herausragenden Kulturdenkmälern gerechnet wird. Die wertvollsten Bauten dieses Komplexes sind der Dom, die Bischofspaläste, die Kurien, die Wehrmauern mit Basteien, der Glockenturm mit dem Planetarium und dem Foucaultschen Pendel. Nikolaus Kopernikus wurde 1543 in Thorn geboren und starb 70 Jahre später in Frauenburg. Der Kathedralhügel birgt das Geheimnis seiner Grabstätte. Seit Jahrhunderten waren alle Bemühungen, sein Grab zu finden, vergeblich. Im Jahr 2005 haben die Wissenschaftler die Leiche Kopernikus gefunden (zu 97 %), doch diese Entdeckung bedarf noch weiterer Untersuchungen. Nützliche Adressen: i Frombork, Tel./Fax +48 55 243 70 52 , www.frombork.pl Sehenswertes: Kadyny – im 19. Jh. die Sommerresidenz des Kaisers Wilhelm II. Der Landschaftspark der Elbinger Anhöhen (Wysoczyzna Elbląska) i Elbląg, Tel./Fax +48 55 232 42 34 , www.elblag.pl Frombork Olsztyn 20 Auf den Spuren des Deutschen Ordens in Masuren Nidzica / Neidenburg – Sitz des Prokurators Ein gut erhaltene Festung des Deutschritterordens , heute kulturelles, wirtschaftliches, und Unterhaltungszentrum der Stadt. Innerhalb der mittelalterlichen Mauern haben zahlreiche Institutionen ihren Sitz. Die Burg beherbergt ein Museum, einen Ritterverein, eine Kunstgalerie, ein Bildhaueratelier, die Stadtbücherei, das städtische Kulturzentrum, ein hotel und ein Restaurant. Die Burg ist von einem dichten Park aus dem 19. Jh. umgeben. Nützliche Adressen: i Nidzica, Tel. +48 89 625 54 68, www.nidzica.pl Sehenswertes: Der Tatarenstein – 2 km südwestlich von Nidzica gelegen – der größte Findlingsblock in Masuren Łyna – Naturschutzgebiet – die Quellen des Flusses Łyna Ostróda / Osterode – Sitz des Komturs Vor der Schlacht von Tannenberg / Grunwald 1410 hatte die Komturei Osterode eine große militärische wie wirtschaftliche Bedeutung. Während der napoleonischen Kriege diente die Burg den deutsch-russischen und später den französischen Truppen als Quartier. 1945 teilte sie das tragische Schicksal der Stadt und brannte ab. Die turmlose Ordensburg erinnert heute an ein preußisches Fort. Sie beherbergt heute ein Kulturzentrum, ein Museum, eine Kunstgalerie und eine Bibliothek. Bei der Burg ist ein Ritterverein tätig. Sehenswertes: Karnity – neugotisches Schloß aus dem 19. Jh. Nützliche Adressen: i Ostróda, Tel.+48 89 642 30 00 www.szlak.zamkigotyckie.org.pl, www.ostroda.pl Ostróda Nidzica Olsztyn 21 Olsztynek / Hohenstein Von der einstigen Ordensburg ist nicht viel bis heute erhalten geblieben. Es existieren lediglich Fragmente des Nordflügels sowie gotische Kellerräume mit dem Kreuz-Rippengewölbe. Heute dient der Bau als Schulhaus und ist an schulfreien Tagen für eine Besichtigung unzugänglich. Nützliche Adressen: i Olsztynek, Tel./Fax +48 89 519 27 56 , www.olsztynek.com.pl Sehenswertes: Das Ethnographische Freilichtmuseum in Olsztynek, Glasmalereigalerie Grunwald – die größte Schlacht des Mittelalters – die Inszenierung findet im Juli statt Kętrzyn – Rastenburg Die Burg geht auf eine Gründung des Deutschen Ordens aus der 2. Hälfte des 14. Jh. Das prächtigste Burgflügel diente dem Prokurator als Wohnung. Bei der Burg funktionierte ein Vorwerk. Im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut, veränderte der Bau sein Aussehen. 1945 wurde die Burg abgebrannt. Während des Wiederaufbaus in den 70er Jahren vorigen Jahrhunderts hatte man ihren alten gotischen Charakter wiederhergestellt. Heute beherbergt die Burg eine Bibliothek, ein Museum, ein Kulturzentrum. Nützliche Adressen; i Kętrzyn, Tel./Fax + 48 89 751 47 65, www.ketrzyn.com.pl Sehenswertes: Reszel / Rössel – ein historisches Städtchen mit der Bischofsburg aus dem 14. Jh. Owczarnia bei Ketrzyn, Masurisches Museum, www.owczarnia.com i Reszel, Tel./Fax + 48 89 755 00 97, www.reszel.pl Kętrzyn Olsztyn Olsztynek 22 Bezlawki – eine Kirche oder eine Burg? Ende des 14. Jh. haben die Ordensritter eine kleine Burg errichtet, bestehend aus einem Wohngebäude mit einer Wehrmauer und Basteien um den Innenhof. Im Jahr 1513 wurde der Wohnflügel in eine Kirche umgewandelt. Im Inneren kann man die ungewöhnliche konstruktion aus Holz sehen – den um 1728 gebauten Turm. Dieser seltsame Bau verwundert durch seine Authentizität, zumal in der Umbebung die Wehrmauern mit Fragmenten der Eckbasteien erhalten geblieben sind. Nützliche Adressen: i Kętrzyn, Tel./Fax + 48 89 751 47 65 Węgorzewo / Angersburg Am Fluss Wegorapa / Angerapp wurde am Ende des 14. Jh. eine Ordensburg erbaut. Der fünfeckige Bau mit einem Innenhof und einem Turm war Sitz eines Administrators des Deutschen Ordens. Im 18. Jh. wurde die Burg im barocken Stil umgebaut. Zum Schluss diente sie nur noch als Gefängnis. Im Jahr 1945 abgebrannt, es sind nur die Mauern erhalten geblieben. Heute wartet der Bau auf einen neuen Besitzer. Sehenswertes: Museum für Volkskultur und ethnographischer Park. Am Museum funktionieren Werkstätten verschiedener Kunsthandwerker: Töpferei, Tuchweberei, Spitzenarbeit, Stickerei, Korbflechten, Dachdecken. Sztynort / Steinort – Schloß der Familie Lehndorf aus dem 17. Jh. Taverne „Zęza“ – Seemannslieder und –geschichten Nützliche Adressen: i Węgorzewo, Tel. + 48 87 427 40 09 www.wegorzewo.pl Węgorzewo Bezławki Olsztyn 23 Barciany / Barten – Sitz eines Ordensprokurators Die Ordensburg wurde Ende des 14. Jh. an der Stelle einer alten hölzernen Siedlungsstätte erbaut. Aus roten Ziegeln auf dem Grundriss eines Vierecks mit zwei Basteien erbaut, sollte Sie dem Ordenskomtur dienen. Letztendlich war sie Sitz eines Ordensprokurators. Mehrmals umgebaut verlor die Burg ihre ursprüngliche Bedeutung. Bis heute sind das Ostflügel sowie die Wehrmauern und die Fundamente des Nordflügels erhalten geblieben. Heute wird der Bau einer Renovierung und Restaurierung unterzogen. Die einstige Ordensburg wird in ein Konferenzzentrum und ein Hotel umgewandelt. Ryn / Rhein – Bei Wallenrod zu Besuch In der 2. Hälfte des 14. Jh. wurde auf einer Erhöhung zwischen zwei Seen, wahrscheinlich an der Stelle der einstigen Feste der Galinder, die größte Ordensburg in Masuren errichtet. Die Burg war Sitz der Komturei, welcher das gesamte Gebiet östlich von der Alle und der Pregel unterstand. Sie wechselte mehrmals ihren Besitzer. Im 19. Jh. wurde sie in ein Gefängnis umgewandelt. Nach dem Krieg war die Burg Sitz der Gemeindeverwaltung, es waren dort ein Kulturzentrum sowie eine Bibliothek untergebracht. Durch die vielen Umbauten wurde das Aussehen der Burg stark verändert. Die historischen Räumen beherbergen heute ein Hotel gehobenen Standards sowie ein Konferenzzentrum. Sehenswertes: Sądry – „die Masurische Bauernkate“ – ein authentisches, masurisches Bauernhaus, in den Wirtschaftsgebäuden altertümliche landwirtschaftliche Geräte, Tel./ Fax + 48 89 742 36 11 Nakomiady – ein Herrenhaus aus dem 18. Jh. Nützliche Adressen: i Ryn, Tel./Fax + 48 87 421 80 6, www.rck.ryn.pl www.nakomiady.pl Barciany Olsztyn Ryn Touristeninformationsstellen Wojewodschaftszentrum für Fremdenverkehr 10-017 Olsztyn, ul. Staromiejska 1 Tel./Fax 48 89 535 35 65, 48 89 535 35 66 e-mail: [email protected] www.warmia-mazury-rot.pl Bartoszyce Tel./Fax 48 89 762 98 80 [email protected] www.bartoszyce.pl/gci Iława Tel. 48 89 648 58 00 Fax 48 89 648 82 48 [email protected]; www.it.ilawa.pl Ostróda Tel. 48 89 642 30 00 [email protected] www.mazury-zachodnie.pl Biskupiec Tel./Fax 48 89 715 47 42 [email protected]; www.biskupiec.pl Kętrzyn Tel./Fax 48 89 751 47 65 [email protected]; www.ketrzyn.com.pl Piecki Tel./Fax 48 89 742 22 70 [email protected] Braniewo Tel. 48 55 644 33 03 [email protected] www.braniewo.pl Lidzbark Welski Tel. 48 23 696 11 82 [email protected]; www.lidzbark.pl Pieniężno Tel. 48 55 243 62 35 [email protected] www.pieniezno.pl Dobre Miasto Tel. 48 89 615 10 56 [email protected] www.dobremiasto.com.pl Działdowo Tel./Fax 48 23 697 59 46 [email protected] www.powiatdzialdowski.pl Elbląg Tel./Fax 48 55 232 42 34 [email protected] www.it.elblag.com.pl; www.elblag.pl Ełk Tel. 48 87 621 70 10 [email protected] www.turystyka.elk.pl Frombork Tel. 48 55 243 70 52 Tel. 48 55 244 06 60 [email protected] www.frombork.pl Gietrzwałd Tel. 48 89 512 32 90 [email protected]; www.gietrzwald.pl Giżycko Tel. 48 87 428 52 65 Tel./Fax 087 428 57 60 [email protected] www.gizycko.turystyka.pl Gołdap Tel./Fax 48 87 615 20 90 [email protected]; www.frrg.pl Górowo Iławeckie Tel. 48 89 761 00 48 [email protected] www.itgorowo.prv.pl Mikołajki Tel./Fax 48 87 421 68 50 Tel. 48 87 421 90 59 [email protected]; www.mikolajki.pl Morąg Tel./Fax 48 89 757 38 26 [email protected]; www.lot.mazury.pl www.morag.pl Mrągowo Tel./Fax 48 89 741 80 39 [email protected] www.it.mragowo.pl Nidzica Tel. 48 89 625 54 68 [email protected] www.nidzica.pl Nowe Miasto Lubawskie Tel. 48 56 474 45 00 [email protected] www.powiat-nowomiejski.pl Olecko Tel. 48 87 520 49 48 Tel. 48 87 520 20 59 [email protected]; www.um.olecko.pl/it Olsztynek Tel./Fax 48 89 519 27 56 [email protected] www.olsztynek.pl Orneta Tel. 48 55 242 11 16 w. 46 [email protected] www.umig.orneta.net Orzysz Tel./Fax 48 87 423 71 87 [email protected]; www.orzysz.pl Pisz Tel./Fax 48 87 425 09 47 [email protected]; www.pisz.pl Reszel Tel./Fax 48 89 755 00 97 [email protected]; www.reszel.pl Ruciane-Nida Tel. 48 87 423 19 89 Tel. 48 87 423 16 40 [email protected] www.ruciane-nida.pl Ryn Tel./Fax 48 87 421 80 61 [email protected]; www.rck.ryn.pl Sorkwity Tel. 48 89 742 81 25 Tel. 48 89 742 80 40 [email protected] Stare Juchy Tel. 48 87 619 90 53 [email protected]; www.stare-juchy.pl Szczytno Tel./Fax 48 89 624 97 14 [email protected] www.turystyka.szczytno.pl Tolkmicko Tel. 48 55 231 61 82 [email protected] www.tolkmicko.com.pl Węgorzewo Tel. 48 87 427 40 09 [email protected] www.wegorzewo.pl