Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom 1945 bis 1951

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Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom 1945 bis 1951
Volksbund Forum
Gefördert aus Mitteln der Stiung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Dieses Projekt wird durch die Europäische Union aus Mitteln des
Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt – Programm
INTERREG IV A (Fonds für kleine Projekte der Euroregion Pomerania)
Die Reihe Volksbund Forum dient der Dokumentation inhaltlicher Reflexionen zum komplexen emenfeld der europäischen Erinnerungs- und
Gedenkkulturen. Volksbund Forum ist Plattform für Denkanstöße zur
inhaltlichen Weiterentwicklung der Arbeit der deutschen Kriegsgräberfürsorge und für den fruchtbaren Austausch von Ideen und Erkenntnissen.
Bisher erschienen:
Band 1: »Darf der Rote Baron wieder Held sein?« Politisch-wissenschaliches Kolloquium in der Jerusalemkirche, Berlin, 16. Oktober 2008;
Kassel 2008
Band 2: Rolf Wernstedt: Deutsche Erinnerungskulturen seit 1945 und
der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.; Kassel 2009
Band 3: Den Frieden gewinnen: Ansprachen zum Volkstrauertag 2009;
Kassel 2009
Band 4: Gemeinsam erinnern. Beiträge aus dem Workshop »Gedenkkultur und Zukunsperspektiven im Bereich der universitären Ausbildung«,
Wolgograd, 25. Juni 2009; Kassel 2010
Band 5: Vertrauen ist etwas Kostbares. Ansprachen zum Volkstrauertag
2010; Kassel 2011
Band 6: Tätiges Erinnern. Ansprachen zum Volkstrauertag 2011;
Kassel 2012
Volksbund Forum
Zwischen Usedom und Uznam
Die Geschichte der deutsch-polnischen
Grenze 1945 – 1951
Ausgewählte Beiträge der Tagung
»Zwischen Usedom und Uznam – Geschichte,
Gegenwart und Perspektiven einer Grenze«
vom 14. bis 16. Oktober 2011 in der
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm
in Kamminke/Insel Usedom
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Kassel 2012
Impressum
Herausgeber
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Werner-Hilpert-Str. 2 | 34112 Kassel
Tel.: 0561-7009-0 | Fax: 0561-7009-221
[email protected] | www.volksbund.de
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Verantwortlich
Rainer Ruff (Generalsekretär)
Redaktion
Dr. Nils Köhler, Klaus Utpatel
Übersetzung
Andrzej Łobodziński, Kinga Sikora, Mariusz Siemiątkowski
Technische Unterstützung
Julia-Lara Lukin, Vanessa Rautenhaus, Henrik Schuran
Gestaltung, Satz und Gesamtherstellung
Michael Plata, Horst in Holstein
Titelbild
Silhouette der Inseln Usedom und Wollin (Wolin) mit dem
heutigen Grenzverlauf, Bundesadler, polnischer Adler. Die
Blickrichtung des Bundesadlers wurde der Intention der
Tagung folgend bewusst gespiegelt.
Inhalt
Nils Köhler
7 Vorwort
Andrzej Kotula
11 Einleitung
Kazimierz Wóycicki
15 Die Potsdamer Konferenz und ihre Bedeutung
Gedanken über einen Erinnerungsort
Dirk Schleinert
25 Der Kreis Usedom-Wollin vom Kriegsende bis
zum Oktober 1945
Bernd Aischmann
41 Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom
1945 bis 1951
Józef Pluciński
49 Von Swinemünde nach Świnoujście
Die Swinemünder Gesellscha in den Jahren 1945 bis 1951
Nils Köhler
71 Gräber an der Grenze
Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm
Tagungsprogramm
79 Zwischen Usedom und Uznam
Geschichte, Gegenwart und Perspektiven einer Grenze
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
83 Eine Kurzdarstellung
86 Abbildungen
Dr. Nils Köhler
Vorwort
In Kamminke, direkt westlich der Grenze im Süden der Insel Usedom gelegen, können die Folgen der NS-Diktatur und des Krieg
heute gleich zweifach nachvollzogen werden: Auf dem Golm ruhen
Tausende Opfer eines amerikanischen Bombenangriffs auf die mit
Flüchtlingen überfüllte pommersche Hafenstadt Swinemünde.
In Sichtweite verläu seit dem Oktober 1945 direkt am Ortsrand
die deutsch-polnische Grenze und trennt das Fischerdorf von seinem
alten Marktplatz Swinemünde. Beiderseits der Grenze fanden Vertriebene eine neue Heimat – Deutsche und Polen.
Von der im Sommer 2010 an der alten Chaussee vom heute polnischen Friedrichsthal (Wydrzany) nach Kamminke wieder errichteten Brücke über den Torfgraben, der die Grenze bildet, ist das
Hochkreuz am Aufgang zur Gedenkstätte Golm zu sehen. Von dort
wiederum fällt der Blick auf die polnischen Flaggen in der Kleingartenanlage direkt östlich der Grenze.
Die Kriegsgräber auf dem Golm und die Grenze sind mithin
gemeinsam ein außergewöhnliches Zeugnis der wechselvollen und
dramatischen deutsch-polnischen Geschichte im 20. Jahrhundert.
Die Hintergründe der Grenzziehung auf der Insel Usedom standen anders als z. B. für das Umland von Stettin bis vor kurzem nicht
im Fokus wissenschalicher Untersuchungen. Doch gerade hier
suchen historisch interessierte Menschen Jahr für Jahr während ihres
Urlaubs in großer Zahl nach Informationen.
Weshalb eigentlich – so wird immer wieder gefragt – verläu die
polnische Westgrenze, die so genannte »Oder-Neiße-Linie«, über
die Insel Usedom ? War dies im Potsdamer Abkommen so geregelt
worden? Wie lange lebten Deutsche in der Stadt?
Diese und andere Fragen waren der Anlass für den Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gemeinsam mit dem Pommer-
8
Dr. Nils Köhler
schen Landesmuseum (Greifswald), der Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg und der Stadt Świnoujście (Swinemünde)
in Kamminke eine Tagung zum ema Grenze zu organisieren.
Vom 14. bis 16. Oktober 2011 referierten und diskutierten in der
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm des Volksbundes ausgewiesene polnische und deutsche Experten mit Lehrern, Reiseleitern, Studierenden und Zeitzeugen – jene sind wichtige Multiplikatoren der historisch-politischen Bildung auf der Insel Usedom.
Der Fokus der Tagung ging weit über die historische Komponente hinaus, thematisierte das schwierige Nebeneinander von DDR
und Volksrepublik Polen auf der Insel. Auch gegenwärtige Probleme
im deutsch-polnischen Miteinander und Optionen für die Zukun
wurden erörtert. Als ein sehr ambitioniertes Projekt voller Symbolik
sei hier das gemeinsame deutsch-polnische Bestreben erwähnt, die
alte Bahnstrecke von Swinemünde über Ducherow nach Berlin wieder in Betrieb zu nehmen. Damit würden eine weitere bittere Konsequenz des Krieges für die Region beendet und wichtige Zukunsimpulse für die grenzüberschreitende Region Usedom-Wollin gesetzt
werden.
Gerade zur Grenzrealität zwischen in den 1950er-Jahren und
1989 können viele Fragen noch nicht zufriedenstellend beantwortet
werden – auch dies zeigte die Tagung –, sind weitere vertiefende Forschungen nötig, die zum Teil schon begonnen haben. Daher
beschränkt sich dieser kleine Tagungsband in der Reihe »Volksbund
Forum« auf jene Vorträge, die den Zeitraum von 1945 bis zum Sommer 1951 umfassen, als eine letzte Korrektur am Grenzverlauf auf
Usedom vorgenommen wurde. Dieser Zeitraum darf durch die Studien dieses Bandes und die Beiträge, die 2011 im ebenfalls vom Volksbund herausgegebenen Sammelband »Der Golm und die Tragödie
auf Swinemünde« veröffentlicht wurden, nunmehr als recht gut
erforscht bezeichnet werden.
Im Namen des Volksbundes ist allen beteiligten Referenten und
Teilnehmern zu danken. Ein besonderer Dank gilt den Kooperationspartnern der gemeinsamen Tagung. Hier möchte ich vor allem
Dr. Magdalena Gebala, Kulturreferentin für Pommern und Ost-
Vorwort
9
brandenburg, Dr. Uwe Schröder, Direktor des Pommerschen Landesmuseums, und stellvertretend für die Stadt Świnoujście Herrn
Stadtpräsident Janusz Żmurkiewicz und Herrn Stadtsekretär Dariusz Wojcieszek für die vorzügliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit danken.
Nicht zuletzt haben die beiden Moderatoren, Prof. Jörg Hackmann und Andrzej Kotula zum Erfolg der Tagung beigetragen – ein
herzliches Dankeschön!
Andrzej Kotula
Einleitung
»Grenzen sind Narben der Geschichte« – der erste Satz der Präambel der »Europäischen Charta der Grenz- und Grenzüberschreitenden Regionen«1 verdeutlicht die außerordentliche Situation von
Grenzgebieten.
Grenzregionen sind in der Tat wie Kammerspiele, in denen
(manchmal noch heute) die großen historischen Dramen gespielt
wurden. Genau hier sammeln sich in ungewöhnlicher Konzentration
unterschiedliche Interessen: geistige, kulturelle und religiöse Unterschiede, Ursachen und Folgen von Konflikten, Ängste, Stolz, Triumphe und Demütigungen der benachbarten Nationalstaaten, und
manchmal auch dramatische Konflikte von globaler Größe und
Umfang – der Kampf der Titanen.
Selbst wenn Märchen, Geschichten oder Erzählungen über die
Grenzgebiete beschaulich und zufällig wären und das Genre unwichtig – von Tragödien oder Komödien über Sittendramen bis zur Gro-
Andrzej Kotula – Geboren 1958 in
Szczecin, Journalist und in den 1980er Jahren
Stettiner Oppositions-Aktivist (u. a. NZS –
Unabhängiger Studentenverband und konspirative Verleger). Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Deutsch-Polnischen
Journalistenklubs »Unter Stereo-Typen«
(Potsdam/Szczecin), Mitarbeiter des Referats
für Internationale Zusammenarbeit der Stadtverwaltung Szczecin. Zahlreiche Veröffentlichungen zu den polnischdeutschen Beziehungen.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg Hackmann (Universität Szczecin) Moderator der Tagung vom 14.–16.10.2011 in der JBS Golm.
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Andrzej Kotula
teske, dem historischen Epos und der human story – so spiegelt sich
doch in ihnen immer eine universale Geschichte wider, die recht häufig mit Paradoxen, Metaphern und Symbolik beladen ist. So ist es z. B.
mit dem deutsch-französischen, ilalienisch-slowenischen, finnischrussischen, britisch-irischen, slowakisch-ungarischen und amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet oder mit dem deutsch-dänischen
Schleswig … Jedes von ihnen erzählt seine eigene bemerkenswerte
Geschichte mit einer universellen Botscha. So ist es auch mit dem
deutsch-polnischen Grenzgebiet, sowohl mit dem vor 1939, als auch
mit dem nach 1945.
So ist es mit der Insel Usedom/Uznam. Diese fasinierende Insel.
Dieser Meinung werden wohl all jene Touristen zustimmen, die im
Sommer die hiesigen Kurorte und eigene Ferienhäuser besuchen und
zugleich die pommerschen Strände, die Sonne, den Wind, die entspannenden Gegenden an der Ostsee oder dem Stettiner Haff genießen. Derjenige allerdings, der die Landkarte sorgfältiger liest, beginnt
zu sehen und mehr zu spüren… Nicht nur, dass diese Insel mit den
ausgebreiteten Flügeln an einen Schmetterling erinnert, sondern
auch, dass auf ihrem einen Ende der Name Peenemünde und auf dem
anderen Świnoujście / Swinemünde und neben ihm der Golm zu
sehen ist. Allerdings bedeutet sehen nicht immer wissen. Und wissen bedeutet nicht immer: verstehen. O ist es aber so: Damit man
überhaupt sehen kann, muss man zuerst einfach wissen.
Ein ganz kleiner Raum der Insel wurde zu einem großen Symbol
(an ihrem einen Ende entwickelte man mit Ehrgeiz und Stolz Massenvernichtungswaffen – die Wunderwaffe des Tausendjährigen
Dritten Reiches – und an ihrem anderen Ende fand eines der letzten
Kapitel des tragischen Untergangs seiner 12-jährigen beschämenden
Existenz statt). Umso vielsagender, dass die Insel im Jahre 1945 zwischen beiden Enden – den topographischen und den historischen –
und im Fall von Świnoujscie und dem Golm zwischen Tod und Gräberfeld von jener »Narbe der Geschichte« durchschnitten wurde;
zuerst durch die Demarkationslinie, dann durch die Grenze. Die Vertiefung in die damalige und die spätere Geschichte dieser Grenze und
der Insel als deutsch-polnisches Grenzgebiet ist ein ungewöhnliches
Einleitung
13
Abenteuer. Und so ein Abenteuer war das deutsch-polnische Seminar
»Zwischen Usedom und Uznam – Geschichte, Gegenwart und Perspektiven einer Grenze« / »Między Usedom i Uznam – Historia,
przeszłość i perspektywy granicy«.
Der Markierungprozess jener Linie, ihre Mikro- und Makrodimension, ihre nationalen und internationalen Kontexte, ihre Propagandaexistenz, das Leben in ihrem Schatten, als sie noch wie eine
Wand war (für einige die Wand, die Nachbarn isolierte, für die anderen die Wand, die sie vor ihnen sicherte), die Dramen, die sich auf
beiden Seiten und manchmal quer der Grenze abspielten, aber auch
der Prozess ihrer Bewältigung als physische und psychologische, politische, geistige, kulturelle und sprachliche Barriere sind die Kapitel
jenes faszinierenden Abenteuers, das deutsche und polnische Seminarteilnehmer erlebten. Der Verlauf dieses Treffens war auch ein weiterer Beweis dafür, dass weder die Geschichte, noch das historische
Gedächtnis Polen und Deutschen trennen müssen, wenn sie beide
nicht nur sehen und wissen wollen, sondern auch verstehen.
1 Die Europäische Charta der Grenz- und Grenzüberschreitenden Regionen ist
das wichtigste Programmdokument der Arbeitsgemeinscha Europäischer Grenzregionen (www.aebr.eu).
Kazimierz Wóycicki
Die Potsdamer Konferenz
und ihre Bedeutung
Gedanken über einen Erinnerungsort
Meine Damen und Herren,
mein ema ist die Potsdamer Konferenz, ich hoffe, dass ich Sie nicht
enttäusche, wenn ich ziemlich wenig Details über die Konferenz
selbst berichte, das ist alles gut bekannt, ich konzentriere mich deshalb eher auf die Potsdamer Konferenz als Erinnerungsort und was
sie heute bedeutet, wie wir sie interpretieren können.
Das ist ganz bestimmt ein Symbol: Potsdam ’45, Sommer ’45 und
diese Konferenz, fast jedes Geschichtsbuch über diese Epoche zeigt
einige Fotos von dieser Konferenz, vom Cecilienhof und den großen
Politikern Churchill, Stalin und Truman. Das ist schon kondensiert.
Aber sofort sollte man sagen, dass es in der polnischen und in der
deutschen Wahrnehmung große Unterschiede in der Bedeutung der
Konferenz gibt. In der deutschen Wahrnehmung wird das Ende des
Krieges, oder besser die Resultate des Krieges werden symbolisiert
durch die Potsdamer Konferenz. In der polnischen Wahrnehmung
Prof. Dr. Kazimierz Wóycicki –
1949 in Warschau geboren, studierte Philosophie in Lublin. Als Journalist unterhielt er
Kontakte zur demokratischen Opposition in
der DDR und wurde zur Zeit des Kriegsrechts interniert. 1985/1986 studierte Wóycicki als Stipendiat der Adenauer-Stiung
Geschichte in Freiburg. Später arbeitete er
u. a. bei der BBC, leitete das Polnische Institut in Düsseldorf und Leipzig, war Direktor des IPN (Institut für Nationales Gedenken) in Szczecin /Stettin. 2007 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Wóycicki lebt in Warschau und lehrt an der dortigen Universität.
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Prof. Dr. Kazimierz Wóycicki
ist das nicht der Fall, natürlich ist Potsdam wichtig, aber es dominiert
die Konferenz von Jalta im Februar 1945. Warum ist das so ?
In der deutschen Wahrnehmung war Potsdam lange Zeit ein
Argument, dass die Grenzfrage offen ist. In manchen Interpretationen wurde auch gesagt, dass wir – wir Deutschen – nicht dabei
waren, deswegen herrschte in der deutschen Literatur ein gewisser
Skeptizismus gegenüber der Potsdamer Konferenz. Auch die Entscheidungen wurden auf eine bestimmte Weise interpretiert. Die
wichtigste Entscheidung war: Eine zukünige Friedenskonferenz
sollte über die Grenzen entscheiden, also blieb die Grenzfrage offen,
zumindest in der Interpretation.
Es entwickelte sich in Deutschland eine sehr komplizierte juristische Interpretation durch bekannte Völkerrechtler wie Dieter
Blumenwitz über die Bedeutung von Potsdam. In gewissem Sinne,
bilanzierten Juristen, war die in Potsdam in Aussicht gestellte Friedenskonferenz nach dem Modell Versailles ausgedacht, also wie der
Erste Weltkrieg mit der Versailler Konferenz beendet worden war, so
sollte der Zweite Weltkrieg mit einer Friedenskonferenz beendet werden. Bis in die 1970er Jahre gab es deswegen natürlich ein großes
Unbehagen auf der polnischen Seite. Und weiter waren auf der deutschen Seite die Entscheidungen über die Aussiedlungen der Deutschen wichtig, und die Frage, ob und inwieweit die West-Alliierten
zugestimmt haben. Die Tragödie der Vertreibung wurde eindeutig
mit der Potsdamer Konferenz assoziiert, das ist die deutsche Wahrnehmung.
Die polnische Wahrnehmung ist anders – dort steht Jalta im Mittelpunkt. In Jalta trafen die Alliierten die Entscheidung, dass Polen in
der sowjetischen Einführungssphäre bleiben sollte. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Polen zwei Öffentlichkeiten: Die offizielle
Öffentlichkeit, die der Position der Kommunisten entsprach, und die
unabhängige Öffentlichkeit. Auf beiden Seiten hat man Jalta große
Bedeutung zugeschrieben, aber in ganz unterschiedlichen Richtungen. Stalin war in der kommunistischen Wahrnehmung der »gute
Freund Polens« und er war der, der schon in Jalta begonnen hat, um
unsere polnischen, alten und später wieder gewonnenen piastischen
Die Potsdamer Konferenz und ihre Bedeutung
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Gebiete zu kämpfen, gegen die »schlimmen Alliierten«, das war das
Bild. Und er hat diese Aufgabe in Potsdam vollendet, gegen den
bösen Churchill und andere.
In der Wahrnehmung der Opposition, der unabhängigen Öffentlichkeit, war Jalta ganz einfach ein Verrat der Westalliierten. Polen
stellte am Ende des Krieges die viertgrößte Armee im Krieg mit dem
Dritten Reich, aber anstatt seine Unabhängigkeit wiederzugewinnen,
stand Polen nun unter dem Joch der Sowjetunion, dem Joch Stalins.
Das wurde als Verrat verstanden. Und Jalta symbolisiert gerade diese
– in polnischen Augen zynische – Entscheidung. Also haben wir es
mit zwei völlig unterschiedlichen Interpretationen über das, was passierte, zu tun, mit zwei Symbolen.
Natürlich konnten sich im Laufe der Zeit polnische und deutsche Historiker in vielen Punkten einigen, aber wenn wir die pure
Symbolik und die Erinnerung an diese Symbolik analysieren, dann
waren diese sehr unterschiedlich, nicht nur rein rational, sondern
auch emotional. In der deutschen Wahrnehmung steht wieder die
Vertreibung im Mittelpunkt, das Ereignis ist natürlich nicht nur mit
Potsdam verbunden, es ist eine riesige historische Tragödie. Vor allem
wenn wir bedenken, dass ein Kulturprozess, die nach Osten vordringende deutschen Kultur, ein Prozess, der mehrere Jahrhunderte dauerte, in zwei, drei Jahren völlig zurückgedreht wurde, dann können
wir das Ausmaß dieses Vorganges sehen und verstehen. Das hatte
natürlich eine sehr große Wirkung auf die deutsche politische Kultur,
auf das Verstehen der Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und
bis heute. Wir sollten erkennen, dass wir hier über verschiedene
Aspekte diskutieren.
Wenn wir die deutschen Diskurse über diesen Prozess beobachten und analysieren, dann kann man sagen, dass die deutschen Historiker oder Journalisten und Publizisten sich sehr o – oder relativ
o – in Details verlieren, wie zum Beispiel die Streiterei über die Zahlen. Waren es zwölf Millionen deutsche Vertriebene oder nur zehn
Millionen? Davon vier oder sechs Millionen aus Polen Vertriebene?
Und so weiter und so weiter. Dann natürlich die Zahl der Opfer, in
der letzten Zeit gab es sogar Vergleiche zwischen dem Holocaust und
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Prof. Dr. Kazimierz Wóycicki
den zwei oder drei Millionen vermutlich ermordeten Deutschen. Ein
monumentales Werk über diese Sache sind die zahlreichen Bände der
»Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa« von eodor Schieder und Werner Conze. Auch das ist ein
Paradox, dass dieser Schieder mit anderen deutschen Historikern wie
Werner Conze diesen Aurag erhielt. Vor allem Schieder gehörte zu
denjenigen, die die Vertreibung der Polen aus dem Weichselland
geplant haben, und er dure sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit
der Analyse und Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
beschäigen. Das zeigt ein bisschen das Paradoxe der Geschichte und
die ganze Verwirrung.
Ich habe gesagt, dass die Deutschen sich manchmal in diesen ganzen Details verlieren und deren Interpretation, aber ich sage das nicht
kritisch, sondern das ist in gewissem Sinne verständlich, weil es natürlich nicht leicht war, zu verstehen, was passierte. Sechs oder sieben
Jahrhunderte sind in drei Jahren sozusagen zurückgedrängt, nicht
nur zurückgedrängt, sondern verloren gegangen, das Ausmaß dieses
Prozesses ist enorm, hat natürlich die ganze Politik und Kulturlandscha von Zentral- und Mitteleuropa sehr tief verändert und beeinflusst. Überdies müssen wir auch die Liquidation Preußens betonen,
auch das ist auch zum Teil eine Konsequenz von Potsdam.
Aus polnischer Sicht war dies ein absoluter Erfolg, denn vor dem
Zweiten Weltkrieg und lange Zeit danach, sagte man »preusaka«.
Wenn man über die Deutschen etwas Schlechtes sagen wollte, war
das sozusagen das Schlimmste. Zugleich hatte man ein ganz interessantes politisches Wesen liquidiert. Preußen war im Grunde genommen zum Teil »Multi-Kulti«, am Ende aber auch NationalistischDeutsch. Offiziell hat man Preußen in Potsdam vergessen – wirklich
vergessen –, deswegen kam die offizielle Liquidation erst 1947.
Zurück zur polnischen Sicht: Die Potsdamer Konferenz, das war das
Ende, das echte Ende der Republik und die Verschiebung der Grenze.
Man hat das in der polnischen Wahrnehmung wieder als endgültig
betrachtet, deswegen wurde jeder Skeptizismus oder jede Interpretation von denjenigen auf der deutschen Seite, die das nicht ganz
akzeptieren wollten, in Polen sehr stark abgelehnt.
Die Potsdamer Konferenz und ihre Bedeutung
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Jetzt noch eine Bemerkung über Stalins Gedanken zur Potsdamer Konferenz: Man darf vermuten, dass Stalin damals einen Plan
hatte. Er zielte darauf ab, dass mit der Verschiebung der Grenze Deutsche und Polen für ewige Zeiten Feinde werden würden. Der deutsche Revisionismus und die polnischen Ängste, das werde einen derartigen Keil zwischen die Deutschen und die Polen treiben, so das
Kalkül Stalins, dass die Sowjets sie mit dieser Situation ständig manipulieren können. Und ehrlich gesagt: Für eine gewisse Zeit hat sich
Stalins Erwartung bestätigt.
Die Oder-Neiße-Grenze war antideutsch. Und die antideutsche
Verteidigung dieser Grenze, das war vielleicht das beste Argument
der Kommunisten, dass eine Bevölkerung, die durchaus antikommunistisch eingestellt war, doch auch auf kommunistischer Seite stehen wollte. Die Haltung »besser mit den Sowjets als mit den Deutschen«, das war der Plan. Und – deswegen hat man diese Grenze in
Polen ständig als Streitpunkt präsentiert – seit der Schlacht vom Zehden (Cedynia) im Jahr 972, seit dem Ursprung des polnischen Staates sei die Grenze etwas Unruhiges, etwas Konfliktproduzierendes
gewesen. Das ist natürlich völlig abwegig. Die deutsch-polnische
Grenze war historisch eine der ruhigsten Grenzen Europas. Sie existierte mehrere hundert Jahre bis zur Teilung Polens ohne irgendwelche Konflikte, das ist wichtig zu wissen, wenn wir jetzt über das Symbol der Potsdamer Konferenz sprechen.
Wir haben diese ruhige Grenze mit einer langsamen Penetration,
sozusagen kulturellen Penetration der Deutschen in Richtung Osten
– und ich betone es – einer friedlichen, kulturellen Penetration, nicht
wie später in der deutschen nationalistischen Bewegung, besonders in
der zweiten Häle des 19. Jahrhunderts.
Das Gleichgewicht der ruhigen Grenze ist mit der Teilung Polens
verloren gegangen. Plötzlich waren mehr als die Häle der Einwohner des Staates Preußen polnischstämmige Bürger, ganz einfach
Polen. Wir kennen die Geschichte von E.T.A. Hoffmann und anderen in Warschau, einem Warschau im preußischen Staat. Auf der
anderen Seite wissen wir von sehr vielen polnischen Adligen, späteren Junkern in der preußischen Armee, ein sehr interessanter Prozess,
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Prof. Dr. Kazimierz Wóycicki
für Polen natürlich verbunden mit gewisser Tragik, denn das Gleichgewicht war sozusagen hier zerstört. Das provozierte auch Preußen
zum ersten Mal zum Aufbau einer antipolnischen Propaganda.
Wenn wir die Erinnerung der Deutschen im 18. Jahrhundert
anschauen, wie sie etwa über Warschau sprachen, dann sehen wir, dass
das Bild Polens total anders war, als etwa 50 Jahre später, nach der
Teilung.
Polen in den Augen dieser »Memoiristen« des 18. Jahrhunderts,
das sind die Paläste, die Nobelkultur und die Eleganz. Ein halbes Jahrhundert später: Polen, das sind die polnische Wirtscha, die Unfähigkeit des polnischen Reichstages usw., also eine völlige Veränderung der Stereotype. Preußen muss diese Grenzänderungen und die
Liquidierung des polnischen Staates rechtfertigen und bemüht sich
darum, weil man soviel von Polen geschluckt hat. Und das dauerte
das gesamte 19. Jahrhundert. Auf diese Weise – und das ist auch wichtig – wächst Deutschland, und es ist für die Deutschen völlig normal, dass man diese ganzen Gebiete gewonnen hat. Im 19. Jahrhundert gibt es keinerlei Reflektion über die polnische Teilung in eine
andere Richtung, als dass die Liquidierung des polnischen Staates
akzeptabel war. In der zweiten Häle des westgerichteten, preußischen Diskurses über Polen verschär sich das Bild sogar noch, Polen
seien quasi wie Irokesen und man sollte die Kolonisierung der slawischen Gebiete beginnen. Die Polen antworten sehr stark mit antipreußischer, antideutscher Propaganda. Das war die polnische Antwort: die Entscheidung – die polnische Entscheidung – gegen die
Deutschen, sogar die Einstellung: »Deutsche sind schrecklicher als
Russen, das sind unsere echten Gegner«. Und man versucht daher
immer wieder die slawischen Elemente zu suchen, die alten Gebiete
zu betonen, allerdings ganz marginal, weil das total unrealistisch war.
Diese Geschichte wiederholte sich als Antwort auf deutsche Ansprüche auch in den späten 1930er Jahren.
Warum? Nach dem Ersten Weltkrieg, nach der Versailler Konferenz ist die deutsche Politik, die deutsche Öffentlichkeit nicht mit
dem Verlust der polnischen Gebiete einverstanden. Die Weimarer
Republik – ich sage deutlich nicht das Dritte Reich, sondern schon
Die Potsdamer Konferenz und ihre Bedeutung
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die Weimarer Republik – akzeptiert die Entstehung Polens in den
Grenzen von Versailles nicht. Die Ursache für die polnische Reaktion auf die deutsche Außenpolitik in den 1930er Jahren ist wieder im
Mittelalter zu suchen. Die Deutschen akzeptieren die neue Grenze
nicht, aber im Grunde genommen könnte Polen ebenfalls historisch
begründet westwärts verschoben werden. Die Bedeutung dieser polnischen Haltung ist wieder marginal, aber sie existiert als Antwort.
Der Hitler-Stalin-Pakt schließlich ist das Ende des Zentraleuropas, wie es nach dem Ersten Weltkrieg entstand. Dieses Zentraleuropa kommt erst nach einem halben Jahrhundert wieder, ist bis dahin
über mehr als 50 Jahre völlig liquidiert. Zurück zu unserer Wahrnehmung, wie sie lange Zeit in Deutschland und lange Zeit in Polen
vorherrschte.
Potsdam ist, ich wiederhole es noch einmal, in Deutschland mit
der Vertreibung der Deutschen assoziiert, in Polen mit der Verschiebung der Grenze. In dem Sinne wird Potsdam sehr stark mit dem Hitler-Stalin-Pakt verknüp. Und zusätzlich waren beide Seiten vor
1989 unfähig, die Erinnerungen zu vergleichen und darüber einen
vernünigen Dialog ins Leben zu rufen, denn der Hitler-Stalin-Pakt
war größtenteils ein Tabu im kommunistischen Polen und im
Grunde genommen auch in vielen Punkten unbequem für die deutsche Seite. Deshalb war ein offener Dialog nicht möglich.
Wir sehen hier das Umfeld von diesem Erinnerungsort Potsdam.
Und wir sehen das, was so wichtig ist für die Assoziation: Dieses Symbol zu analysieren und zu gestalten war tabuisiert auf Grund der politischen Situation während des Kalten Krieges. Jetzt können wir noch
eine Minute überlegen, warum Polen soweit nach Westen verschoben wurde. Eine Interpretation, die sehr offensichtlich zu sein scheint,
ist, dass Polen als Staat Ostgebiete verliert und deswegen als Ersatz
etwas anderes bekommen muss. Ist es aber »unser guter Freund
Polens« Stalin, der dieses Geschenk macht ? Diese Erklärung hat
einen Punkt, der ziemlich schwach ist, denn Stalin war nicht unbedingt ein guter Freund Polens und dass er Polen etwas Gutes tun
wollte, ist kaum wahrscheinlich. Warum also stritt Stalin mit Churchill, mit den Westalliierten, um Polen soweit nach Westen zu ver-
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Prof. Dr. Kazimierz Wóycicki
schieben? Wir müssen darüber spekulieren. Wir haben leider keinen
Zugang zu russischen Archiven, um eine verlässliche Antwort zu
geben. Aber es gibt eine ziemlich wahrscheinliche Spekulation. Was
dachte Stalin damals, nach dem Zweiten Weltkrieg? Die Hauptfrage
war: Was weiter? Und die Ambitionen von Stalin waren natürlich:
Wer ist der Sieger? Und die Konsequenz daraus war: Wer Deutschland beherrschen kann auf diese oder andere Weise, der kann auch
in Europa herrschen.
Natürlich musste in Stalins Augen in Deutschland nicht so ein
Regime etabliert werden, wie es schon in Polen oder der Tschechoslowakei existierte. Da musste eine Verhandlung her, Deutschland
wurde zunächst aufgeteilt. Wir kennen die Korrespondenz zwischen
Roosevelt und Stalin in dieser Angelegenheit sehr gut. Stalin hoe
bis zum Ende auf eine Einigung Deutschlands, natürlich nach seinen
eigenen Regeln.
Sicherlich hätte er eine Vereinigung Deutschlands verbinden können mit einer gewissen Art von Neutralität, nicht aber mit der Art
des Regimes, der Dominanz wie in den bereits geschluckten Ländern.
Was also ist besser? Deutschland größer zu haben oder kleiner? Und
ist es daher nicht besser, Polen als schon geschlucktes Land so weit
nach Westen zu verschieben?
Das war vielleicht die Überlegung, in Zukun ein Deutschland
unter sowjetischen Einfluss mit gewissem Neutralitätsstatus, denn
das wäre ein Schlüssel gewesen, ganz Europa zu beeinflussen. Ganz
stark. Was wir gegessen haben, das haben wir schon gegessen. Also
sollte Polen möglichst weit nach Westen verschoben werden. Aber
das ist nur eine Spekulation. Ich sage Ihnen, dazu haben wir wenig
Literatur, weil die Historiker mit Archiven arbeiten. Sie wagen nicht,
zu weit zu spekulieren, wenn die Archive etwas nicht hergeben. Aber
wenn wir diese Spekulation machen, dann nicht unbedingt um zu
sagen »das war genau so«, obwohl wir es nicht wissen, sondern um
festzustellen, dass wir vielleicht über die Hintergründe und Motive
dieser Epoche nicht genug geforscht haben.
Wir haben noch immer diese offene Frage. Obwohl die Potsdamer Konferenz so im Detail beschrieben ist, dass fast jede Minute
Die Potsdamer Konferenz und ihre Bedeutung
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dort verarbeitet ist, wissen wir dennoch nicht, was vielleicht im Hintergrund lag und was in gewissem Sinne am wichtigsten war. Was
sollte die Potsdamer Konferenz für uns heute bedeuten?
Wir sitzen hier bereits zusammen, wir wissen, dass die Pläne von
Stalin, Polen und Deutsche für ewig in Streit, in Konflikt zu setzen,
nicht gelungen sind. Aber trotzdem, das sage ich hier ganz offen:
Wenn ich einige deutsche Bücher über Potsdam lese, sogar von Historikern, die absolut nicht unter Verdacht stehen, unfreundlich
gegenüber Polen zu sein, bin ich nicht ganz zufrieden.
Wir haben immer noch eine Aufgabe vor uns: Gemeinsam darüber zu diskutieren, weil Potsdam immer ein sehr wichtiger Erinnerungsort bleiben wird, ohne Zweifel. Die erste Feststellung ist: Jeder
Krieg endet mit einigen zynischen Konferenzen. Und anders kann
es nicht sein, das Ende eines Krieges muss immer zynisch bleiben und
die Potsdamer Konferenz ist zynisch. Zynisch ist, dass Polen verraten wurde. Zynisch ist, dass man ganz einfach, in gewissem Sinne um
einen Waffenstillstand zu erreichen, Millionen Menschen ausgesiedelt hat, Deutsche und Polen und andere. Zynisch ist überhaupt, über
die Köpfe der Völker solche Entscheidungen zu treffen. Also ist die
Potsdamer Konferenz ganz bestimmt sehr zynisch.
Aber wir können einen Fehler machen, wir können verschiedene
Arten der Zynismen gegenseitig gegen uns benutzen. Die Deutschen
können sagen, zynisch ist, so viele Millionen Deutsche zu vertreiben.Das wird von vielen Deutschen so gesagt – interessanterweise
nicht von der deutschen Literatur, weil die Deutschen es manchmal
nicht wagen, so deutlich zu formulieren, aber von angelsächsischen
Historikern, wie Alfred de Zayas und anderen, die diese Seite des
Zynismus betonen. Die Polen können – und das wurde auch in der
Volksrepublik Polen gegen den Westen benutzt – sagen, dass es
zynisch von den Alliierten ist, ein Land unter dem sowjetischen Joch
zu belassen.
Auf der polnischen Seite kann man dann auch sagen, dass es
zynisch ist, wenn die Deutschen über Vertreibung sprechen und ganz
vergessen, dass die Vertreibungen nicht nur der Polen sondern auch
der Deutschen aus den baltischen Staaten im Grunde genommen
durch den Hitler-Stalin-Pakt begonnen haben. Also sind hier alle
Zyniker.Wir aber haben die Wahl: Entweder sehen wir nur den
Zynismus der anderen und nicht unseren eigenen, oder aber wir stellen fest, dass das Ende des Krieges zynisch sein muss, und wir beginnen zunächst zu analysieren.
Wir können uns vor diesem Zynismus nur durch ein besseres Verständnis der Geschichte und durch die gemeinsame Erinnerung und
einen Austausch der Argumente retten. Aber auch dadurch, dass wir
verschiedene Arten von Argumenten in Klammern setzen, versuchen
die andere Seite zu verstehen, und sicherstellen, dass unsere Erinnerung zukunsblickend ist und nicht nostalgisch.
Auf der deutschen Seite ist Potsdam natürlich mit einer gewissen
Nostalgie verbunden, die ganze Nostalgie wegen der verlorenen Ostgebiete. Auf der polnischen Seite wiederum herrscht ab und zu ein
Siegesgefühl. Trotz allem hat man diese Entscheidung zu treffen.
Wenn wir also nicht gemeinsam den Zynismus der Potsdamer Konferenz verstehen, dann können wir vielleicht nie vernünig über diesen Erinnerungsort Potsdam 1945 sprechen. Es geht hierbei nicht
um den Bereich der eigenen, detaillierten Fakten, sondern um die
Arbeit mit der Erinnerung, nicht allein um die historische Interpretation, sondern darum, wie wir große geschichtliche Symbole, Erinnerungsorte gemeinsam gestalten wollen.
Dr. Dirk Schleinert
Der Kreis Usedom-Wollin vom
Kriegsende bis zum Oktober 1945
Einleitung
Die Geschichtsschreibung steht vor einem allgemeinen Problem. Zeiten tiefgreifender gesellschalicher Umbrüche, die für sie am interessantesten sind, sind zugleich in aller Regel am schlechtesten dokumentiert. Das hat eine ganz einfache Ursache. Öffentliche Archive,
die die meisten schrilichen Dokumente als Quellen der Geschichtsschreibung aufbewahren, erhalten diese als Hinterlassenscha von
Verwaltungen. Und Verwaltungen benötigen für eine reibungslose,
man könnte auch sagen ordnungsgemäße, Arbeit stabile und ruhige
gesellschaliche Verhältnisse. Sind diese nicht gegeben, leidet der
Verwaltungsapparat darunter und entsprechend dürig ist die schriliche Hinterlassenscha aus der betreffenden Zeit. Genau das tri
auch für die letzten Wochen und die ersten Wochen nach dem Ende
des 2. Weltkrieges zu. Die alte Verwaltung befand sich mit Heranrücken der Front immer mehr im Zustand der Auflösung. Hinzu
kamen, inzwischen durch eindeutige Dokumente auch belegt,
bewusste und gezielte Vernichtungen von Verwaltungsschrigut. Der
Dr. Dirk Schleinert – 1966 in Greifswald geboren, Studium der Geschichte, Skandinavistik und Archivwissenscha in Greifswald, Linköping /Schweden, Potsdam sowie
Marburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur
pommerschen Landesgeschichte, seit 2009
Vorstandsmitglied der Historischen Kommission für Pommern. Tätigkeit als Archivar in
Greifswald und Schwerin, seit 2002 wissenschalicher Mitarbeiter im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
26
Dr. Dirk Schleinert
Neuaufbau der Verwaltung erfolgte von unten nach oben, d. h. von
der lokalen über die Kreisebene bis zu den Landesverwaltungen, und
erstreckte sich allein in Bezug auf den organisatorischen Rahmen
über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten. Bis die Verwaltung
wirklich einigermaßen funktionierte, dauerte es noch erheblich länger.
Ein weiterer Aspekt darf nicht übersehen werden. Das Deutsche
Reich war nach der Kapitulation vollständig von den alliierten Truppen besetzt, die eine eigene Militärverwaltung aufbauten. Im sowjetisch besetzten Teil benötigte die Armeeführung rund zwei Monate,
um aus einer eher provisorischen Verwaltung durch die Truppenteile
vor Ort eine regelrechte Militärregierung, die SMAD, zu schaffen.
Sie war in dem hier zur Rede stehenden Zeitraum ganz klar die übergeordnete Instanz. Die deutsche Zivilverwaltung wurde von ihr eingesetzt, beauragt und kontrolliert.
Warum steht dies alles am Anfang des Vortrages? Es ist wichtig,
um sich darüber klar zu werden, welche Quellen für die Erforschung
dieser Zeit überhaupt zur Verfügung stehen und wo sie zu suchen
sind. Meine Ausführungen basieren in erster Linie auf archivalischen
Quellen im Landeshauptarchiv Schwerin. Es sind die Akten der
Kreisverwaltung Usedom bzw. Usedom-Wollin bis Oktober 1945
und die der Landesverwaltung, ab 1946 Landesregierung, in Schwerin. Die Unterlagen der Kreisverwaltung setzen mit allerersten
Schristücken Ende Mai 1945 ein, die der Landesverwaltung ab
Mitte Juli. Ergänzend können noch die Parteiarchive von SED bzw.
1945 noch KPD herangezogen werden, die aber auch nicht vor ihrer
offiziellen Zulassung Anfang Juni 1945 einsetzen. Ergiebiger, allerdings auch in mehrfacher Hinsicht unendlich schwerer zugänglich,
düren die Archive in Russland sein, insbesondere das der SMAD
selbst. Ergänzend können Erinnerungen, gedruckt oder ungedruckt,
von Zeitzeugen herangezogen werden. Die erneute direkte Befragung
düre dagegen heute kaum noch ergiebig sein, da selbst die jetzt 80jährigen damals erst 14 waren und dementsprechend auch nur die
persönlichen Erlebnisse von Kindern und Jugendlichen wiedergeben
können.1
Der Kreis Usedom-Wollin …
27
Besetzung und Aufbau der Militär- und Zivilverwaltung
bis zum Oktober 1945
Die Inseln Usedom und Wollin gehörten zu den letzten von der
Roten Armee eroberten Gebieten des Deutschen Reiches. Bereits im
Verlauf der Schlacht um Ostpommern erreichten Verbände der
1. Weißrussischen Front Anfang März auch die Dievenow und standen damit unmittelbar gegenüber der Insel Wollin. Der weitere Vormarsch in Richtung Westen wurde jedoch bis Ende April gestoppt.
Die deutschen Truppen auf der Insel verteilten sich auf Einheiten der
Marine mit Schwerpunkt in und um Swinemünde und des Heeres,
die Ende März 1945 unter ein gemeinsames Kommando gestellt wurden. Befehlshaber des Verteidigungsbereiches Swinemünde war
Generalmajor, später Generalleutnant John Ansat vom Heer. Zwischenzeitlich war die von Flüchtlingen verstope Stadt Swinemünde
am 12. März bei einem amerikanischen Bombenangriff zu großen
Teilen zerstört worden. Die Opfer gingen in die Tausende, wobei die
genauen Zahlenangaben in der Literatur schwanken. Die eigentlichen Kämpfe um Usedom und Wollin begannen am 30. April mit
Angriffen zunächst von Westen über die dortigen Brücken bei Zecherin und Wolgast als auch ab 2. Mai von Osten über Wollin. Die vollständige Einnahme beider Inseln erfolgte am 4. Mai. Der Großteil
der deutschen Truppen war von verschiedenen Orten aus über See
evakuiert worden, die letzten Schiffe legten ab, als die ersten Sowjetischen Panzer bereits in Sichtweite waren.
Die Besatzungstruppen verteilten sich über die Ortschaen der
Inseln. In den ersten Tagen und Wochen kam es vielfach zu Gewaltexzessen, die lange und maßgeblich das weithin negative Bild von den
Besatzern in der Bevölkerung prägten. Hier sei aus einem Bericht des
letzten deutschen Bürgermeisters von Swinemünde, Max Schuhhardt, vom Januar 1946 zitiert: »Da die Rote Armee in Swinemünde
bei der Firma Louis Krohn und den Verpflegungsämtern große Mengen an alkoholischen Getränken vorfand, standen die Angehörigen
der Roten Armee mehrere Tage im Alkoholrausch. Hinzu kam noch,
dass aus Mecklenburg und Vorpommern große Massen polnischer,
ukrainischer und russischer Zivilarbeiter strömten, um über die
28
Dr. Dirk Schleinert
Swine nach Hinterpommern zu gelangen. Diese erschienen zum
größten Teile in langen Wagentrecks und raubten aus Geschäen und
Privathäusern sämtliche bewegliche Habe. … In den ersten Nächten
brachen größere Brände in der Altstadt aus, welche wahrscheinlich
durch betrunkene und plündernde Russen und Ausländer durch
Fortwerfen von Zigarettenstummeln verursacht worden sind.«
Der kämpfenden Truppe folgten Spezialeinheiten der sowjetischen Geheimdienste auf dem Fuß. Insgesamt gab es vier, teilweise
miteinander konkurrierende, geheimdienstlich arbeitende Organisationen. Zunächst den so genannten Schmersch oder Schmersch
spionam = russisch für Tod den Spionen, die eigentliche Bezeichnung war GUKR = Glawnoje upralwenije kontraraswedki (Hauptverwaltung Abwehr des Generalstabes), der, getrennt für die Landund die Seestreitkräe, ein rein militärischer Sicherheitsdienst innerhalb der Truppe war. Die eigentliche Geheimpolizei in der UdSSR
war das Volkskommissariat für Staatssicherheit, abgekürzt NKGB
(Narodny kommissariat gossudarstwennoi besopasnosti), das 1946
in MGB (Ministerstwo gossudarstwen-noi besopasnosti = Ministerium für Staatssicherheit) umbenannt wurde. Der für das besetzte
Deutschland und insbesondere für die deutsche Zivilbevölkerung
wichtigste Geheimdienst war jedoch das dem berüchtigten Lawrenti
Berija unterstehende Volkskommissariat für Inneres, abgekürzt
NKWD (Narodny kommissariat wnutrennych del), das 1946 unter
der Bezeichnung MWD (Ministerstwo wnutrennych del) ebenfalls
in den Rang eines Ministeriums erhoben wurde. Grundlage seiner
Tätigkeit in den besetzten Gebieten war der Befehl Nr. 0016 vom
11. Januar 1945. Die darin den NKWD-Einheiten übertragenen Aufgaben waren: Schutz des Hinterlandes, Festnahme aller verdächtigen
und feindlichen Elemente sowie Aufrechterhaltung der öffentlichen
Ordnung und des Besatzungsregimes. Die kämpfenden Truppenteile
erhielten jetzt sogenannte NKWD-Bevollmächtigte, die für die
Durchführung dieser Aufgaben verantwortlich waren. Der Stab der
NKWD-Truppen zum Schutz des Hinterlandes der 2. Weißrussischen Front, die im nördlichen Teil Ostdeutschlands operierte,
befand sich im Mai und Juni 1945 in Wedelshöhe, einem nördlichen
Der Kreis Usedom-Wollin …
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Vorort von Stettin. Nachgeordnete Truppenteile waren laut eines
Befehls dieses Stabes vom 7. Mai 1945 u. a. in Tribsees, Greifenberg
in Hinterpommern – im Juni nach Stettin verlegt –, Greifswald und
Strasburg stationiert.
Der NKWD nahm seinen Aurag von Anfang an sehr ernst, was
sich an den zahlreichen Verhaungen am deutlichsten ablesen lässt.
Ursprünglich sollten alle Verhaeten in die Sowjetunion deportiert
werden, doch angesichts der enormen Zahlen erging bereits am
10. Mai 1945 der Befehl 0046, der die Einrichtung von Gefängnissen
und Lagern im besetzten Gebiet anordnete. Wer als Diversant eingestu wurde, musste mit der sofortigen standrechtlichen Erschießung rechnen, wie dies in dem bereits genannten Befehl 0016
ausdrücklich angeordnet worden war. Neben den »normalen« täglichen Einsätzen gab es auch Großaktionen, wie eine ab 10. August
1945 das gesamte Gebiet der SBZ umfassende »tschekistischmilitärische Operation«, wie es im entsprechenden Kampfbefehl
des NKWD-Stabes vom 4. August 1945 hieß. Dem Charakter als
Geheimdienst entsprechend fand die Tätigkeit des NKWD im Verborgenen statt. In den offiziellen Quellen tauchte er nicht auf, gleichwohl waren seine Existenz und seine Aktivitäten der deutschen Zivilbevölkerung bekannt. Die weitgehend fehlende Dokumentation
macht es schwer, seine konkrete Arbeit vor Ort festzustellen und einzuschätzen. Das betri insbesondere auch das Verhältnis zu den
»nach außen« sichtbaren Vertretern der Besatzungsmacht, den
Kriegskommandanturen.
Denn die, wenn man so will, Verwaltung des Alltags, die Wiederingangsetzung des – soweit es ging – normalen Lebens nach der
Kapitulation, lag vordergründig in den Händen der Kriegskommandanturen, wie an den von diesen herausgegebenen schrilichen
Befehlen unschwer zu erkennen ist. Welchen Anteil aber der NKWD
an den Entscheidungen der Kommandanturen hat, geht daraus natürlich nicht hervor.
Allgemein wird gesagt, dass in der ersten Phase der Besetzung
vorläufige Kriegskommandanturen über all dort entstanden, wo sich
Truppenstäbe befanden. Diese Kommandanturen setzten dann deut-
30
Dr. Dirk Schleinert
sche Zivilverwaltungen ein, wobei deren Aufbau zeitlich gesehen von
unten nach oben erfolgte, d. h. zuerst wurden Gemeinde- und Stadtverwaltungen gebildet, dann Kreisverwaltungen und schließlich in
Analogie zur Bildung der sowjetischen Militäradministration Anfang
Juli 1945 Länder- und Provinzialverwaltungen. Wie schnell die dann
im Juni 1945 im Kreis Usedom-Wollin existierende Struktur mit
einer Kreiskommandantur in Swinemünde und zwei Unterkommandanturen in Usedom Stadt und Wollin Stadt errichtet wurde,
kann nicht eindeutig gesagt werden. Wahrscheinlich ist sie erst mit
Errichtung der SMAD Anfang Juni 1945 in dieser festen Form entstanden. Die Struktur der SMA auf dem Gebiet des Landes Mecklenburg-Vorpommern bestand aus drei Bezirkskommandanturen in
Schwerin, Güstrow und Stettin, später Greifswald, mit zwei nachgeordneten Kommandanturen in Stralsund und Neubrandenburg.
Darunter standen die Kreis- oder Rayonkommandanturen und
darunter die Ortskommandanturen.
Die leitenden Mitarbeiter der deutschen Verwaltung wurden vom
zuständigen Kommandanten ernannt, alle übrigen von ihm bestätigt.
Dass der NKWD hier maßgeblich an den Entscheidungen beteiligt
war, kann vorausgesetzt werden. Eine wichtige Rolle beim Aufbau
der deutschen Zivilverwaltung spielten zudem die in der Sowjetunion
auf ihren Einsatz vorbereiteten Exilkommunisten, die als so genannte
Initiativgruppen tätig wurden. Am 6. Mai 1945 landete eine solche
Initiativgruppe unter Leitung Gustav Sobottkas auf dem Stettiner
Flugplatz, die im Bereich der 2. Weißrussischen Front, also im nördlichen Abschnitt, agieren sollte. Auf welche Situation sie dabei stießen, berichtete Sobottka am 12. Mai 1945 an den noch in Moskau
verbliebenen Wilhelm Pieck: »Die Arbeit wird schwieriger sein, wie
wir sie uns vorgestellt haben. In Stettin sind nur etwa 9 bis 10 000
Menschen. In den Dörfern, die ich bis jetzt um Stettin besuchen
konnte, sind nur einige Alte von 70 und mehr Jahren. Die Bauernhöfe
liegen vollkommen wüst und leer. Schwierigkeiten bereiten auch die
Polen – Soldaten und Zivilisten (Polen) verhalten sich weder soldatisch noch zivilisiert.«
Der Kreis Usedom-Wollin …
31
Die Personalauswahl vor Ort war schwierig, da vom alten Verwaltungsapparat viele wegen tatsächlicher oder angeblicher Nazibelastung nicht in Frage kamen, die politisch von der Besatzungsmacht
als am zuverlässigsten angesehenen Kommunisten dagegen kaum
über fachliche Eignungen verfügten. Der Fall des ersten UsedomWolliner Nachkriegslandrates Willy (Wilhelm) Stange ist in seiner
konkreten Form sicher singulär, steht aber andererseits, darauf deuten auch neuere Forschungsergebnisse hin, keinesfalls allein und kann
als ein Symptom dieser unübersichtlichen, ja chaotischen Zeit der
ersten Wochen und Monate nach Kriegsende angesehen werden.
Wilhelm Stange wurde im Sommer 1946 zu 15 Jahren Zuchthaus
verurteilt, nachdem er bereits im September 1945 von seinem Posten abberufen worden war. Das Urteil lautete auf Freiheitsberaubung,
Notzucht, schwere Körperverletzung und Raubüberfall in mehreren
Fällen. Die Straaten wurden in Gemeinscha mit anderen Mitarbeitern des Landratsamtes und Polizisten durchgeführt. In der
Bevölkerung hatten Stange und seine Komplizen rasch die Namen
»Räuberhauptmann« und »Räuberbande« bekommen. Stanges
Dienstwagen, mit dem viele der Straaten begangen worden waren,
hieß dementsprechend »das Räuberauto«. Als der Fall 1948 durch
das Auauchen neuer Indizien wieder aufgenommen werden sollte,
zeigte sich rasch, dass man seitens der SED nicht mehr sonderlich
daran interessiert war. Offensichtlich waren zu viele andere Genossen
mehr oder weniger in die Vorfälle verstrickt, so dass die vom Amtsgericht 1948 angeordneten Verhaungen von einigen SED-Ortsgruppen scharf kritisiert wurden. Der SED-Ortsvorstand Zinnowitz
sah in dem Vorgehen des ermittelnden Amtsrichters Bostelmann
lediglich einen Versuch reaktionärer Kräe, »ein nicht sehr erfreuliches Kapitel der Partei aus dem Jahre 1945 wieder in den Vordergrund zu stellen«, … »um damit eine entsprechende Flüsterpropaganda anzuregen.« Amtsrichter Bostelmann hatte am 22. Oktober
1948 seinen Bericht nach Schwerin eingesandt. Darin ging es um
nichts weniger als Entführung und Mord. In ungefähr 15–20 Fällen
sollen u. a. überstellte Gefangene von Stange und seinen Helfern zum
Golm gebracht und dort erschossen worden sein. Von 10 der Ver-
32
Dr. Dirk Schleinert
schwundenen seien auch die Namen bekannt. Es gäbe, so der Amtsrichter, Gruppierungen auf der Insel, die die Aulärung verhindern
wollten und immer noch große Furcht unter der Bevölkerung verbreiteten. Innenminister Warnke übergab die Angelegenheit dem
Generalstaatsanwalt in Schwerin, der aber auch nur eine rasche Beilegung des Falles vorschlug, da man angeblich keine eindeutigen
Beweise habe. Damit war die Angelegenheit erledigt. Nachfolger
Stanges als Landrat wurde der aus Stettin stammende Heinrich Kasten, der am 23. bzw. 25. September 1945 die Amtsgeschäe übernahm, aber rasch mit den Offizieren der Besatzungsmacht, insbesondere dem Leiter der Kreiskommandantur, Major Dommaschew,
in Konflikte geriet. Diese Auseinandersetzungen führten schließlich
im Januar 1946 zu einem Abberufungsgesuch Kastens. Dem wurde
zwar letztlich stattgegeben, aber sicher nicht in der vom Antragsteller erwarteten Form. Die von Kasten gegen die Offiziere erhobenen
Vorwürfe führten zu einem Sabotagevorwurf seitens der SMA des
Landes gegen Kasten, seiner Verhaung und Verurteilung zu 5 ½
Monaten Ha. Für Kasten war danach offensichtlich der Traum vom
neuen Deutschland ausgeträumt, er verließ die SBZ Richtung Westen.
Unmittelbar nach Abschluss der Potsdamer Konferenz am 2. August 1945 ergingen erste Anweisungen, die die Auswirkungen auf den
Kreis Usedom-Wollin betrafen. Am 3. August erfolgte zugleich mit
der Mitteilung über die in Potsdam getroffene Grenzziehung ein
Fluchtverbot des Landrates für Swinemünde und Wollin. Gleichzeitig traf eine erste polnische Abordnung in Swinemünde ein, die die
Stadt übernehmen wollte, aber von der Besatzungsmacht rasch wieder weggeschickt wurde. Die Unruhe unter der Bevölkerung blieb
jedoch bestehen, wie Innenminister Hans Warnke bei einem Besuch
in Swinemünde am 14. August feststellen musste. Es wurde Ruhe und
Besonnenheit angeordnet, v. a. die Verwaltung habe normal weiter
zu arbeiten. Oberst Serebriski von der SMA versprach, dass rechtzeitig Befehle von der Kommandantur erlassen und die Bevölkerung
von den sowjetischen Truppen vor Übergriffen geschützt werden
würde. Die Evakuierung sollte möglichst planmäßig erfolgen.
Der Kreis Usedom-Wollin …
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Die entscheidenden Verhandlungen zwischen der Sowjetunion
und Polen über den genauen Grenzverlauf im sogenannten Stettiner
Zipfel zwischen Swinemünde und Greifenhagen fanden in der Nacht
vom 20. zum 21. September 1945 in Greifswald statt. Die Unterzeichnung des Grenzabkommens erfolgte noch am 21. September in
Schwerin. Am 27. September informierte die Kreiskommandantur
den Landrat über die Räumung von Swinemünde und der Insel Wollin bis spätestens zum 4. Oktober. Nun ging es um eine rasche und
effektive Evakuierung, denn neben der Bevölkerung sollten auch
möglichst alle materiellen Werte fortgescha werden. Nach Berichten der Bürgermeister befanden sich auf der Insel Wollin u. a. noch
rund 2000 Rinder, 800 Pferde, 1200 Schweine und eine große Menge
Geflügel. Bei der Durchführung der Evakuierung wurden dem Landrat später vom ehemaligen Swinemünder Bürgermeister Schuhart
und dessen Polizeileiter Knorr schwere Versäumnisse vorgeworfen.
Allerdings machen die von den beiden zu Beginn des Jahres 1946 im
Zusammenhang mit der Absetzung Kastens abgefassten Berichte
doch einen sehr parteilichen Eindruck. Den beiden alten Swinemünder Antifaschisten, wie sie immer wieder betonten, hatte es
offensichtlich nicht gepasst, dass ihnen nach der Absetzung des Landrates Stange ein Fremder vor die Nase gesetzt worden war, statt dass
man einen von ihnen genommen hätte. Möglicherweise machten sie
sich auch Hoffnungen, nach der Absetzung Kastens in bessere Positionen zu gelangen. Kasten selbst rechtfertigte die Schwierigkeiten
bei der Evakuierung mit ständigen Eingriffen der Besatzungsmacht,
die mal fast alle Transportkapazitäten für sich beanspruchte, dann
wieder die Evakuierung der Zivilbevölkerung von Swinemünde verbot. Wie unberechenbar das Handeln der Besatzungsoffiziere sein
konnte, verdeutlicht auch die Suche nach neuen Standorten für
Kreiskommandantur und Landratsamt. Auf der Besprechung am
14. August war für beides Bansin ausgewählt worden. Wenige Tage
vor der Evakuierung teilte die Kommandantur mit, dass man nicht
nach Bansin, sondern nach Ahlbeck verlegen würde. Die Verlegung
des Landratsamtes nach Ahlbeck war allerdings zunächst nicht möglich, da ein Gebäude mit Ofenheizung gefunden werden musste.
34
Dr. Dirk Schleinert
Trotz aller Schwierigkeiten war der Umzug des Landratsamtes
nach Bansin am 3. Oktober beendet. Die nahtlos anschließenden und
teilweise schon zeitgleich mit der Evakuierung des Landratsamtes
begonnenen Maßnahmen zur Durchsetzung der Bodenreform kommen im folgenden dritten Abschnitt zur Sprache. Wegen der bereits
nach Ahlbeck verlegten Kreiskommandantur war von vornherein
klar, daß Bansin nur vorübergehend Sitz des Landratsamtes bleiben
würde. Die Verlegung nach Ahlbeck erfolgte nur wenige Tage nach
der am 15. März 1946 erfolgten Ablösung Heinrich Kastens als Landrat durch Erich Farbowski. Am 23. März 1946 wies Innenminister
Hans Warnke alle Fachabteilungen des Landratsamtes an, die sofortige Verlegung nach Ahlbeck in die Wege zu leiten. Da der Restkreis
Usedom nach Verlust der östlichen Nachbarinsel mit im Spätsommer 1945 immerhin noch 20 000 Einwohnern und der Kreisstadt mit
rund 7000 Einwohnern eigentlich zu klein war um fortzubestehen,
gab es bereits wenige Wochen nach der Räumung einen Versuch zur
Zusammenlegung mit dem Kreis Greifswald. Am 26. Oktober 1945
schrieb Hans Warnke an den Chef der Sowjetischen Militäradministration in Schwerin, Generaloberst Fedjuninski: »Durch die neue
Grenzfestlegung westlich Swinemünde ist der Kreis umsoviel verkleinert, daß es praktisch ist, den Rest des Kreises Usedom-Wollin
dem Kreise Greifswald anzugliedern. Diese Eingliederung würde ich
nur dann vornehmen, wenn die gleiche Einteilung auch bei der Besatzungstruppe erfolgt. Also wenn der Kreiskommandant von Greifswald zu gleicher Zeit auch Kreiskommandant des Gebietes von Usedom wird, wird der Landrat von Greifswald auch Landrat der Insel
Usedom.«
Eine Antwort auf dieses Schreiben ist in den Akten nicht enthalten, und die faktische Entwicklung zeigte auch, dass dieser Vorschlag offensichtlich auf taube Ohren bei der SMA stieß.
Wirtschaftliche Entwicklung und Bodenreform
Zu den frühesten erhaltenen Dokumenten der deutschen Verwaltungsstellen zählen neben Bevölkerungsstatistiken Angaben zur wirtschalichen Entwicklung des Kreises. Am 26. Juli 1945 schickte der
Der Kreis Usedom-Wollin …
35
Landrat einen Bericht nach Schwerin, in dem er eine umfassende
Analyse mit Angaben zur gegenwärtigen Situation vornahm, aber
auch Vorschläge zur künigen wirtschalichen Entwicklung machte.
Für den Bereich der Insel Wollin war vorgesehen, den Hafen auszubauen, v. a. mit Kohlen- und Ölbunkerstation. Außerdem sollte eine
Fischkonservenfabrik errichtet werden. Unklar bleibt bei diesem Vorschlag, welcher Ort konkret als Standort vorgesehen war. Möglich
wäre die Stadt Wollin selbst, wahrscheinlicher ist aber, dass die auf
der Insel Wollin gelegenen Stadtteile von Swinemünde gemeint
waren. Die noch in beträchtlichem Umfang vorhandenen Werksanlagen in Peenemünde sollten zu einer Fabrik für landwirtschaliche
Geräte und Maschinen ausgebaut werden. Als außerordentlich
schwierig wurde damals die Versorgung der Inseln mit Kohle eingeschätzt. Hauptursache dafür war die Übergabe Stettins an Polen, da
die Kohlelieferungen bisher über den Stettiner Hafen aus Oberschlesien bezogen worden waren.
Etwas günstiger stellte sich die Versorgungslage der Bevölkerung
mit Lebensmitteln dar. In einem Bericht vom 11. September 1945
skizzierte Landrat Stange die Situation: »Die Ernährungslage im
Kreise Usedom-Wollin ist im großen und ganzen gesehen nicht
schlecht«, begann er seine Ausführungen. Schwierigkeiten hätte v. a.
die Versorgung mit Milch und Butter gemacht. Dafür machte er teils
Versagen von Bürgermeistern bei der Organisation der Ablieferungen
verantwortlich, teils sei aber auch die Beschlagnahme sämtlicher großer Güter durch die Besatzungstruppen und der damit einhergehende Verlust fast aller großen milcherzeugenden Betriebe Schuld an
der Situation. Die Getreideernte bereitete anfangs große Schwierigkeiten, insbesondere die Organisation der Erfassung und Lagerung,
da Swinemünde stark zerstört war. Eine Dezentralisierung der Erfassung auf fünf Bezirke – Zinnowitz, Usedom, Swinemünde, Misdroy
und Wollin, später noch Rankwitz als sechster – konnte hier Abhilfe
schaffen. Aber auch dabei machten sich wie überall die häufig nicht
oder nur schwer vorhersehbaren Eingriffe und Maßnahmen der
Besatzungsmacht bemerkbar. Besonders schwierig stellte sich die
Situation in der Kreisstadt dar. Bürgermeister Schuhart sah sich des-
36
Dr. Dirk Schleinert
halb am 12. September zu einem direkten Brief an den Landespräsidenten Höcker veranlasst, in dem er die Situation schilderte. Wirtschalicher Aufbau sei nicht möglich, da die Besatzungstruppen
immer noch Demontagen vornehmen würden. Zurzeit sei man
gerade dabei, die letzte größere Tischlerei und die einzige noch funktionsfähige Druckerei abzubauen. Gleiches würde demnächst mit
dem Sägewerk geschehen. Durch die Grenzkreislage sei die Ernährungslage katastrophal geworden, da die bisherigen Liefergebiete in
Hinterpommern und Stettin ausgefallen wären. Seit Anfang September gäbe es in der Stadt weder Kartoffeln noch Brot. Lohnzahlungen seitens der Stadt, um das Wirtschasleben in Gang zu bringen,
würden wegen der geringen Menge an vorhandenen Zahlungsmitteln scheitern. Hier seien weitere Zuschüsse aus Schwerin notwendig. Nach Erhebungen des Bauamtes sei nur noch 25 % des Wohnraumes vorhanden. Von den vorhandenen Wohnungen seien aber
auch zahlreiche beschädigt. Schwierigkeiten sah der Bürgermeister
desweiteren bei dem von der sowjetischen Marine beabsichtigten
Wiederaufbau des Hafens, der Hebung der versenkten Schiffe und
der Minenräumung. Die dafür notwendigen Arbeitskräe, die auf
mehrere tausend beziffert wurden, könnten keinesfalls bei der derzeitigen Lage von der Stadt versorgt und bezahlt werden.
Auch andere Projekte der ersten Zeit scheiterten, v. a. wegen der
von der Zivilverwaltung nicht vorhersehbaren Maßnahmen der
Besatzungsmacht. Dazu zählte in erster Linie der Ausbau der Produktionsanlagen in Peenemünde zur einer Maschinenfabrik. In
einem Bericht vom 17. August 1945 wurden detaillierte Angaben zur
möglichen zivilen Nachnutzung gemacht. Hauptinitiatoren waren
der aus Kamminke stammende Bauunternehmer Fischbein und der
Wirtschasführer des Landrates, zugleich kaufmännischer Direktor
der Peene-Werke, Nimmwegen. Vorgesehen war, wie bereits erwähnt,
die Errichtung eines Werkes für Landmaschinen, ebenso sollte das
ehemalige Rüstungswerk in der Mellenthiner Heide einer zivilen
Nutzung zugeführt werden. Wie betont wurde, hätten die Russen
nur geringes Interesse an den Anlagen in Peenemünde, Ückeritz und
in Göben auf Wollin. Doch sollten sie sich täuschen, denn die
Der Kreis Usedom-Wollin …
37
Demontagen, die bereits liefen und mit denen im August rund 1000
Arbeiter beschäigt waren, gingen weiter und nahmen Ausmaße an,
die nicht nur die Produktionsaufnahme im geplanten Umfang verhinderten, sondern auch den weiteren Betrieb des für das östliche
Vorpommern so wichtigen Elektrizitätswerkes ernstha gefährdeten.
Im November 1945 begann die zweite Demontagewelle in Peenemünde, die bis 1948 dauerte und mit der Sprengung der dann noch
vorhandenen Anlagen endete, soweit sie nicht noch vom sowjetischen Militär benutzt wurden. Seit 1948 befand sich in PeenemündeWest ein sowjetisches Jagdfliegergeschwader. Die Hafenanlagen wurden erst ab 1951 von der in Aufbau befindlichen Seepolizei der
DDR, dem Vorläufer der Volksmarine, genutzt.
Mit dem Erlass der Verordnung über die Durchführung der
Bodenreform vom 5. September 1945 begann die umfassende Umgestaltung der Eigentumsverhältnisse in der SBZ. Vorangegangen waren
bereits von der Besatzungsmacht selbst vorgenommene Beschlagnahmungen und Enteignungen, über die wir aber nur unzureichend
informiert sind. Enteignet werden sollten alle landwirtschalichen
Betriebe mit 100 Hektar und mehr sowie die Betriebe von aktiven
Nationalsozialisten. Die Insel Usedom war anders als das gegenüber
liegende Festland nicht so stark vom Großgrundbesitz geprägt, so
dass hier an Großbetrieben, die unter die 100-Hektarregelung fielen,
nur 20 vorhanden waren. Hinzu kamen noch insgesamt 27 Betriebe
unter 100 Hektar, die wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit ihrer Besitzer enteignet wurden. Die Durchführung der Bodenreform vor Ort oblag eigens zu bildenden Gemeindebodenkommissionen, denen auf Kreisebene eine vom Landrat zu führende
Kreisbodenkommission vorstand, die die Enteignungsbeschlüsse und
Aueilungspläne der Gemeindebodenkommissionen zu bestätigen
bzw. zu genehmigen hatte.
Schwierigkeiten gab es allerdings bei der Durchführung der
Enteignungen und Aueilungen. Bis zur Einsetzung des neuen Landrates Kasten am 23. September war offensichtlich noch nichts geschehen. Durch die von diesem sofort angeordnete Entlassung von
insgesamt 19 nationalsozialistisch belasteten Mitarbeitern des Land-
38
Dr. Dirk Schleinert
ratsamtes wurde dies in seiner Funktionsfähigkeit natürlich zusätzlich
beeinträchtigt. Hinzu kam die ab dem 28. September laufende Verlegung des Landratsamtes nach Bansin. Major Dommaschew von der
Kreiskommandantur, der anscheinend von Anfang an ein gespanntes
Verhältnis zum neuen Landrat hatte, verlangte am 1. Oktober die
Aueilung aller zu enteignenden Güter über und unter 100 Hektar
bis zum 7. Oktober. Dieser Termin war allerdings nicht einzuhalten
und es kam zu schweren Auseinandersetzungen mit der Kreiskommandantur, bei denen dem Landrat Versagen und Unfähigkeit vorgeworfen wurde. Die Aueilung der meisten Güter war bis zum
13. Oktober abgeschlossen, wobei sich der Landrat in seinem Bericht
an die Landesbodenkommission in Schwerin nicht des Hinweises
enthalten konnte, »dass der Herr Major durch die Instruktionen, die
er den Mitarbeitern des Landratsamtes erteilte, zwei Tage die Angelegenheit verzögerte. Durch seinen Aufenthalt in den Räumen des
Landratsamtes wurde die gesamte Tätigkeit, trotz des dauernden
Antreibens, welches zum Teil berechtigt war, gelähmt.«
Übrig war noch das Heeresgut Peenemünde, das weiterhin von
der Besatzungsmacht beschlagnahmt war. Die zwiespältige Situation,
in der sich die deutschen Verwaltungsstellen in dieser Zeit befanden,
zeigte sich auch hier wieder. Einerseits forderte Major Dommaschew
die unverzügliche Aueilung auch dieses Gutes, trotz der Hinweise,
dass es für die Versorgung der in Peenemünde beschäigten Arbeiter
unentbehrlich sei. Andererseits wurde den deutschen Stellen der
Zugang zum Gut vom sowjetischen Militär verwehrt. Landrat Kasten sah sich daher am 16. Oktober veranlasst, eine Beschwerde über
Major Dommaschew nach Schwerin zu schicken. Mit einem längeren
Zitat aus diesem Brief möchte ich meinen Vortrag beschließen, denn
es charakterisiert ganz gut die Lage kurz nach der Räumung von Swinemünde und der Insel Wollin, sowie insbesondere das Verhältnis
zwischen der sowjetischen Militär- und der deutschen Zivilverwaltung in der Sowjetischen Besatzungszone in dieser Zeit.
»Da ich dem stellvertretenden Kriegskommandanten, Herrn
Major Dommaschew, scheinbar nicht sympathisch bin, ich nehme
an, dass dies mit der Stange´schen Affäre zusammenhängt, werden
Der Kreis Usedom-Wollin …
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mir von dem Herrn Major Schwierigkeiten über Schwierigkeiten in
den Weg gelegt. Am 15.10.1945 abends um 21.45 Uhr ließ mich Herr
Major Dommaschew aus meiner Wohnung holen und verlangte von
mir Auskun über das am Sonntag, den 14. d. Mts., aufgeteilte. Ich
bemerkte, dass die Aueilung der Güter mit Ausnahme des Gutes
Peenemünde am Sonnabend, den 13. d. Mts., restlos durchgeführt
war. Da dem Herrn Major jedoch die Aufstellung des Gutes fehlte,
bezüchtigte (sic!) er mich in gemeinster Weise der Faulheit, Nachlässigkeit usw., usw. Ich erklärte darauin dem Major, dass ihm ein
Zählfehler unterlaufe wäre und konnte dieses auch anhand der Unterlagen beweisen. Trotzdem gebärdete sich der Major weiter in ganz
ungeziemender Weise. Zum Schluss verlangte er von mir Zahlen über
das Gut Peenemünde, welches bisher nicht aufgeteilt werden konnte,
weil …
1. keinerlei Pläne bescha waren;
2. als wir die Pläne bescha hatten, uns die Rote Armee den
Zutritt zum Gutshof verweigerte, weil dort Kriegsanlagen gebaut
werden sollen.
Der Herr Major verlangte von mir, noch in der Nacht dorthin zu fahren, welches ich nur als glatten Wahnsinn bezeichnen kann. Zum
Schluss wurde ich gezwungen, Fantasiezahlen aufzusetzen und
musste ich dieses sogar unterschreiben. Als Zeugen benenne ich den
Polizeichef Herrn Schmeiss, den stellvertretenden Polizeichef Herrn
Wente und Herrn Jup Bukermann.
Wie ich aus den Ausführungen meiner Mitarbeiter und auch des
stellvertretenden Herrn Landrats hörte, hat sich Herr Major Dommaschew früher nie um das Landratsamt gekümmert, er scheint jetzt
aber seine Freude daran zu haben, die Angestellten und auch mich
durcheinander zu bringen.
Außerdem vertritt der Herr Major in verwaltungstechnischer
Hinsicht derartige Ansichten, die sich in einem deutschen Verwaltungsapparat nicht durchführen lassen. Von mir selbst kann ich nur
sagen, dass ich täglich mindesten (sic!) 12–14 Stunden im Dienst
bin, um einigermaßen wieder dass (sic!) aufzubauen und herzustellen, das in den 5 Monaten versäumt wurde. Allerdings war es mir
nicht möglich, in 3 Wochen mit nur 50% des Personals das zu schaffen, was mein Vorgänger in den 5 Monaten mit voller Personalbesetzung nicht gescha hat.«
1 Weiterführendes und Quellenbelege finden sich in dem Beitrag des Autors »Der
Kreis Usedom-Wollin von Mai bis Oktober 1945 und sein erster Nachkriegslandrat, in: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Hrsg.): Der Golm und die
Tragödie von Swinemünde. Kriegsgräber als Wegweiser zwischen Vergangenheit
und Zukun, Kamminke 2011, S. 291–306.
Bernd Aischmann
Die Entstehung der Grenze auf der
Insel Usedom 1945 bis 1951
Von der Demarkationslinie zur Staatsgrenze
Erstmalig wurde eine Teilung der Insel Usedom indirekt in der geheimen Vereinbarung zwischen der Sowjetregierung und dem Polnischen Komitee zur Nationalen Befreiung (PKWN) vom 27. Juli 1944
erwähnt: Dort hieß es in Artikel 4: »Die Regierung der UdSSR
erkennt ebenfalls an, dass die Grenze zwischen Deutschland und
Polen entlang einer Linie westlich von Swinemünde zum Oderfluss,
Stettin auf polnischer Seite belassend, weiter die Oder herauf bis zur
Einmündung der Neiße und von dort die Neiße entlang bis zur tschechoslowakischen Grenze verlaufen soll. Die sowjetische Regierung
verpflichtet sich, bei der Ziehung der Staatsgrenze zwischen Polen
und Deutschland die Forderung nach dem Verlauf der Grenze entsprechend oben gewählter Linie zu unterstützen«.
Bernd Aischmann – 1941 in Allenstein/
Ostpreußen geboren, kam 1945 nach Mecklenburg. Metallflugzeugbauer und Diplomjournalist, arbeitete von 1964 bis 1991 beim
Hörfunk der DDR in Schwerin und Berlin.
1991–1994 stellv. Sprecher der Landesregierung Brandenburg und Mitglied der deutschpolnischen Regierungskommission für grenznahe Zusammenarbeit. Seit 1994 als freier
Journalist tätig, 2008 Autor des Bandes »Mecklenburg-Vorpommern, die
Stadt Stettin ausgenommen« zur Entstehung der deutsch-polnischen
Grenze in Vorpommern 1945–1951, aktuell Mitarbeit an deutsch-polnischen regionalen Geschichtsprojekten, lebt in Crivitz-Basthorst bei
Schwerin.
42
Bernd Aischmann
Während der Konferenz von Jalta vom 4. bis 11. Februar 1945
brachte der sowjetische Außenminister Molotow eine polnische Ostgrenze ins Spiel, die bei der an Polen zu fallenden Industrie- und
Hafenstadt Stettin begann, und dann die Oder und die westliche
Neiße entlangführte. Die Insel Usedom und Swinemünde blieben in
den Gesprächen von Jalta unerwähnt. Anders auf der Berliner Konferenz der sogenannten »Großen Drei« in Potsdam vom 17. Juli bis
2. August 1945: Hier bekräigten die Regierungschefs der USA, der
UdSSR und Großbritanniens einerseits ihre bereits in Jalta formulierte Auffassung, »dass die endgültige Festlegung der Westgrenze
Polens bis zu der Friedenskonferenz [mit Deutschland, B.A.] zurückgestellt werden« sollte. Gleichzeitig stimmten sie aber »darin überein, dass bis zur endgültigen Festlegung der Westgrenze Polens die
früher deutschen Gebiete östlich der Linie, die von der Ostsee unmittelbar westlich von Swinemünde und von dort die Oder entlang bis
zur tschechoslowakischen Grenze verläu […] unter die Verwaltung
des polnischen Staates« kommen sollten und nicht mehr als Teil der
sowjetischen Besatzungszone in Deutschland anzusehen waren.
Am 6. Oktober 1945 überließ die sowjetische Regierung Swinemünde Polen, wie im September 1944 mit dem PKWN vereinbart,
von den USA und Großbritannien in Potsdam sanktioniert und in
einer speziellen sowjetisch-polnischen Vereinbarung vom 21. September 1945 in Schwerin präzisiert. Damit zerfiel Usedom in einen
polnisch verwalteten Teil und einen Teil unter deutscher Verwaltung
innerhalb der sowjetischen Besatzungszone. Die Herausbildung der
von den Führern der drei Hauptverbündeten im Krieg gegen Hitlerdeutschland auf ihrem letzten gemeinsamen Treffen abgesprochenen
temporären Demarkation zwischen Deutschland und Polen zu einer
Grenze im politischen Sinne, also zu einer Trennlinie zwischen
Staatsgebieten, vollzog sich auf der Insel in drei Etappen. Der erste
Zeitabschnitt begann mit dem 6. Oktober 1945 und reichte bis zum
Ende des Jahres 1947. Der zweite setzte danach ein und dauerte bis
zum 6. Juli 1950. Ihm folgte eine dritte, einjährige Phase, an deren
Ende die Grenze ihre heutige Gestalt angenommen hatte.
Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom …
43
Etappe 1: Oktober 1945 bis Dezember 1947 – Polnischer
Westausdehnungs- und deutscher Ostgrenzenpoker
Die polnische Führung rechnete sich in diesem Zeitraum reale Chancen aus, auf der in Potsdam in Aussicht genommenen Friedenskonferenz mit Deutschland das ihr von den »Großen Drei« treuhänderisch zur zeitweiligen Verwaltung anvertraute Gebiet rechts von
Oder und Neiße nicht nur endgültig zu sichern, sondern über beide
Flüsse weiter nach Westen zu auszudehnen. Ansprüche auf das
gesamte linke Oderufer sowie die Inseln Rügen und Usedom begründete sie mit wirtschalichen und militärstrategischen Notwendigkeiten. In ihrer Ausgabe vom 4. September 1946 schrieb die Zeitung
»Kurier Szczecinski«, in Polen sei ein sogenannter Brain-Trust (trust
mózgów) – also eine Art Denkfabrik am Werke, diese polnischen
Westgrenzenforderungen »mit unwiderlegbaren Argumenten zu
motivieren. Die Grenzen seien in dem Sinne zu korrigieren, dass
Polen a) das linke Ufer der Oder, b) ein umfängliches Hinterland für
Stettin bis zum Fluss Peene, c) die ganze Insel Usedom zugewiesen
werden«. Verschiedene Machbarkeitsvarianten wurden ausführlich
geheim und öffentlich erörtert. Sie reichten von »A« wie »günstigste« über »B« gleich »grundsätzlich« bis »C« – »ungünstig«.
Die vom »Kurier Szczecinski« Anfang September 1946 genannte
gehörte zweifellos zur Kategorie »A«. Einen Denkansatz aus der
Schublade B, den polnischen Anteil an der Insel Usedom zu vergrößern, übermittelte die Regionaldirektion für Raumplanung Stettin
dem polnisch-westpommerschen Wojewoden am 13. Juli 1947. Die
Institution schlug vor: »Für die Schaffung normaler Lebensbedingungen der polnischen Bevölkerung auf der Insel Usedom müsste die
Grenze so korrigiert werden, dass sie von der Selliner Bootsstelle
durch das Moor und den Wald zum Schollsee führt, weiter den kürzesten Weg zwischen o. g. See zum kleinen Krebssee und dann am
Waldrand zum Gothensee und schließlich zum Kachliner See, und
von dort zwischen den Ortschaen Besin und Sorke [gemeint sind
Bossin und Görke, B. A.] auf polnischer Seite und Dargen auf deutscher Seite das Ufer des Stettiner Haffs erreicht.
44
Bernd Aischmann
Bei einem solchen Grenzverlauf würde …
1. die Stadt Swinemünde
a) wirtschalich unabhängig von der deutschen Verwaltung
(Wasserwerk, Energieversorgung) werden.
2. der polnische Teil der Insel Usedom ein natürliches und direktes Hinterland für die landwirtschaliche Produktion bekommen.
3. der Tourismus normale Entwicklungsmöglichkeiten erhalten,
sofern er nicht oder nur in kleinem Maße mit den Forderungen
der Armee und der Kriegsmarine (Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin) kollidiere.
4. Swinemünde eine Basis der Hochseefischerei werden.
5. Swinemünde durchlässig für den Hochsee-Passagier-Verkehr
sowie ein Hafen für die Küstenfischerei und ein Schutzhafen sein.
6. Swinemünde sich weiter baulich ausdehnen können.
7. Swinemünde nicht mehr eine Stadt mit einem ständigen Budget-Defizit sein; Touristik, Fischerei, Hafen und seine Dienstleistungen.
8. Die Grenze leichter schützbar und natürlicher werden.«
Auf deutscher Seite waren mangels zonenübergreifender Verwaltungs- und politischer Institutionen keinerlei Vorbereitungen auf die
Friedenskonferenz möglich. Westlich der innerdeutschen Demarkationslinie verlangten vor allem Parteien und Vertriebenenvertreter
permanent, bei den bevorstehenden Verhandlungen Grenzverschiebungen nach Osten zu erörtern und damit den Flüchtlingen, Vertriebenen und Umsiedlern Rückkehrmöglichkeiten in die polnisch
verwalteten deutschen Gebiete jenseits von Oder und Neiße zu eröffnen. Östlich der Elbe hatten solche Forderungen lediglich zeitlich
begrenzten, konjunkturellen Charakter. Die SED-Führung publizierte vor den Wahlen zu den Gemeindevertretungen, den Kreis- und
Landtagswahlen im September und Oktober 1946 mit Blick auf den
20- bis 30-prozentigen Wähleranteil Deutscher von jenseits der
Demarkationslinie Postulate, in denen sie versprach, im Zusammenhang mit der Friedenskonferenz »günstigere« deutsche Grenzen zu
Polen durchzusetzen. Dies war ein bewusster Wahlbetrug. Denn den
Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom …
45
SED-Oberen fehlte jedweder politische Einfluss auf die Besatzungsmächte.
Allgemein wurde die Friedenskonferenz für 1947 bzw. 1948
erwartet. Allerdings scheiterten die vorbereitenden Beratungen der
Außenminister der USA, der UdSSR, Großbritanniens und Frankreichs sowohl im März /April 1947 in Moskau und als auch dann endgültig im Dezember 1947 in London. Für die Trennlinie zwischen
Deutschland und Polen bedeutete dies: Das Potsdamer Provisorium,
ergänzt um die Vereinbarungen von Schwerin am 21. September
1945, verstetigte sich zu einem nicht veränderbaren Dauerzustand.
Etappe 2: Januar 1948 bis Juli 1950 – Die Demarkationslinie
wird zur Staatsgrenze
Der ergebnislose Abbruch der Londoner Außenministerkonferenz
war dem beginnenden Kalten Krieg zwischen den westlichen AntiHitler-Alliierten und ihrem sowjetischen Bündnispartner geschuldet.
Er machte eine Friedenskonferenz mit Deutschland zur unerreichbaren Utopie. Offizielle Diskussionen in Polen und der Sowjetischen
Besatzungszone um Grenzverschiebungen nach Westen bzw. Osten
ebbten schnell ab.
Auf Usedom sah sich die polnische Seite mit einer besonderen
Situation an der Demarkationslinie konfrontiert. Ihre aus politischen
Gründen demonstrativ zur Schau getragenen Souveränitätsansprüche an Oder und Neiße wurden hier von der Roten Armee stark eingeschränkt. Formal und verbal respektierten die Sowjets zwar die polnische Grenzhoheit. Im Prinzip schufen sie sich jedoch ihr eigenes
Grenzregime, um die Basis der Roten Flotte in Swinemünde materiell und personell aus der sowjetischen Zone zu versorgen. Russische
Soldaten und ihre deutschen Hilfskräe, sofern sie im Dienst und in
sowjetischer Begleitung waren, duren an den beiden Übergängen
Ahlbeck und Garz nicht kontrolliert werden. Privat begründete Einund Ausreisen deutscher Bürger in den bzw. aus dem polnisch verwalteten Teil Usedoms wurden von den polnischen Grenztruppen
stark erschwert. Massiv behindert war zum Beispiel auch die Kommunikation zwischen den Leitungen der SED und des Gewerk-
46
Bernd Aischmann
schasverbandes FDGB auf der deutschen Seite der Insel zu ihren
bei den sowjetischen Einrichtungen in Swinemünde beschäigten
Mitgliedern.
Mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am
7. Oktober 1949 und deren völkerrechtlicher Anerkennung durch
die Republik Polen standen sich unmittelbar an Oder und Neiße zwei
eingeschränkt souveräne Staaten des sowjetischen Machtbereichs auf
gleicher Augenhöhe gegenüber. Die fiebrige Situation um die Demarkationslinie auf Usedom wurde sehr schnell Gegenstand diplomatischer Aktivitäten des DDR-Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten. Am 21. Januar 1950 brachte es »die Frage der deutschen
Bevölkerung in Swinoujscie (Swinemünde) bei der polnischen Militärmission [in Berlin, B. A.] zur Sprache […], die eine wohlwollende
Überprüfung dieser Angelegenheit« zusagte. Dennoch traten die
versprochenen Erleichterungen »für den Grenzverkehr dieser Personen mit der Deutschen Demokratischen Republik« nicht ein. Das
änderte sich erst mit dem, wie das SED-Zentralorgan »Neues
Deutschland« titelte, »historischen Staatsakt von Zgorzelec« vom
6. Juli 1950. Die Regierungen der DDR und Polens erhoben die
Demarkationslinie westlich von Swinemünde bis zur Tschechoslowakei verbal in den Rang einer sogenannten »festgelegten« und
»bestehenden« Grenze. Diese kryptischen Epitheta sollten dokumentieren, dass sie lediglich das »die Grenze an Oder und Neiße festlegende Potsdamer Abkommen« vollzogen. Tatsächlich aber setzten
sich Warschau und Ost-Berlin im Einklang mit Moskau über die Vereinbarungen von Potsdam hinweg, indem sie in Görlitz /Zgorzelec
erklärten, diese Linie bilde »die Staatsgrenze zwischen Deutschland
und Polen« und werde detailliert markiert.
Etappe 3: Juni 1950 bis Juni 1951 – Die Herausbildung der
Grenze auf Usedom zu ihrer heutigen Gestalt
Im September 1950 nahm die in Görlitz /Zgorzelec avisierte Grenzmarkierungskommission »mit dem Sitz in Warszawa« ihre Arbeit
auf. Nach zum Teil zähen Verhandlungen schloss sie ihre Arbeit im
Dezember des gleichen Jahres ab. In dem undatierten »Bericht über
Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom …
47
die vollzogene Unterzeichnung des Aktes betr. die Markierung der
Staatsgrenze zwischen DEUTSCHLAND und POLEN« heißt es
unter Punkt 1, die polnische Seite habe u. a. ein grundsätzliches
Abweichen des Grenzlinienverlaufs in einer spitzen Nase westlich
Swinemünde beantragt, »damit das am Wolgaster See (Insel Usedom) gelegene Wasserwerk, das der Wasserversorgung für die Bevölkerung von Swinemünde dient, als polnisches Territorium mit erfaßt
wird. Das Wasserwerk ist zur Zeit durch eine sowjetische Dienststelle
belegt. Es handelt sich um staatliches Waldgebiet in einer Größe von
150 ha«. Lakonisch schließt die Usedomer Passage des Reports:
»Die Grenze wurde entsprechend diesem Antrag – wie aus der anliegenden Skizze ersichtlich ist – markiert« .
Am 11. Juni 1951 trat ein DDR-Grenzoffizier in Anwesenheit
eines sowjetischen Inspekteurs das Wasserwerk am Wolgastsee förmlich an den – wie er sich im Übergabeprotokoll selbst nannte – »Leiter der Kommunalbehörden von der Gauleitung Stettin« ab. Nicht
sowjetische, amerikanische, britische und französische Politiker besiegelten, wie in Potsdam 1945 vorgesehen, mit ihrer Unterschri den
endgültigen Verlauf der Grenze auf Usedom, sondern der polnische
»Gaubeamte« Felix Kazmierczak, der deutsche Volkspolizist Horst
Weirandt und der Vertreter der Sowjetischen Kontrollkommission
in Berlin, Gennadi Filippow.
Was 1950/51 ein eindeutiger Bruch des Potsdamer Abkommens
war, erhielt in den folgenden Jahren seine völkerrechtliche Absolution bis hin zur unwiderruflichen Garantie der Oder-Neiße-Linie im
deutsch-polnischen Grenzvertrag vom 14. November 1990. Dieses
nachdrückliche Bekenntnis zur Aussöhnung zwischen Deutschland
und Polen war die wohl wichtigste Voraussetzung dafür, dass die
Grenze Usedom heute in physischem Sinne nicht mehr trennt.
Schlussbemerkung
Über die Entstehung der Grenze auf Usedom findet sich umfängliches Material in deutschen und polnischen Archiven. Es ist ebenso
wie die zeitgenössischen regionalen polnisch-westpommerschen Zeitungen zum ema bisher kaum erschlossen. Regelmäßig haben sich
in dieser Zeit Blätter, die in den Berliner Westsektoren erschienen,
und der Nordwestdeutsche Rundfunk Hamburg mit der Grenzsituation auf der Insel befasst. Für die Printmedien in Mecklenburg-Vorpommern war die Usedomer Demarkationslinie 1946 im
Zusammenhang mit Presse- und Rundfunkmeldungen aus den westalliierten Besatzungszonen zu polnischen Ansprüchen auf das
gesamte Territorium Usedom sowie vor den Wahlen zu den Gemeindevertretungen, den Kreistagen und dem Landtag im Herbst 1946
nur kurzzeitig ein ema. Nach 1990 sind profunde polnische Dokumentensammlungen zum ema mit interessanten und unbekannten Informationen erschienen. Leider liegen sie bisher nicht in deutscher Sprache vor.
Generell fehlen dokumentierte Lebenserinnerungen über diese
Zeit. Wie hat es sich aus Sicht der betroffenen Menschen beiderseits
der Demarkationslinie und der Grenze gelebt? Wie durchlässig oder
undurchlässig waren diese, wie gesichert und befestigt ? Inwiefern
unterschieden sie sich von der innerdeutschen Demarkationslinie?
Diese und viele andere Fragen sind noch zu beantworten.
Dr. Józef Pluciński
Von Swinemünde nach Świnoujście
Die Swinemünder Gesellschaft
in den Jahren 1945 bis 19511
In den Jahren 1945 bis 1951 erfolgte in Swinemünde ein fast vollständiger Bevölkerungsaustausch. Nach den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz wurde dieses Gebiet der polnischen Staatsverwaltung
unterworfen. Selbstverständlich dauerte dieser »Austausch«, der
sich unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit vollzog
und zusätzlich durch die Anwesenheit des russischen Flottenstützpunktes verkompliziert wurde, entsprechend lange. Diese Zäsur in
der Stadtgeschichte begann mit der Ankun der polnischen Regierungsbevollmächtigten im Oktober 1945 und endete mit der Ausreise der letzten Gruppe von Deutschen aus Swinemünde 1951.
Der Prozess lief unter besonderen Bedingungen ab, unter denen
die Ankömmlinge leben mussten. Sie änderten ihrerseits die bestehende Wirklichkeit und passten sie ihren Bedürfnissen und Ambitionen an. Diese Phase versuche ich, soweit es der Umfang des Beitrages erlaubt, darzustellen.
Dr. Józef Pluciński – geb. 1940 in
Wilejka, Historiker. Von 1974 bis 2004 war er
Direktor des Museums für Hochseefischerei
in Świnoujście (Swinemünde). In der oberen
Etage des Museums eröffnete er im Jahre 1991
eine Ausstellung zur deutschen Geschichte
der Stadt. Er initiierte auch das Anbringen
einer Gedenktafel für eodor Fontane sowie
die Schaffung eines Areals mit deutschen
Grabsteinen auf dem Neuen Friedhof. Pluciński publizierte zahlreiche
Aufsätze und Bücher zur Geschichte Swinemündes.
50
Dr. Józef Pluciński
Stadtübernahme durch die polnische Verwaltung
Pathetisch gesagt ist das polnische Kapitel der Swinemünder
Geschichte durch ein Ereignis eröffnet worden, das ein polnischer
Regierungsbevollmächtigter im Kreis Usedom-Wollin in einem
Schristück vom 8. Oktober 1945 an den Regierungsbevollmächtigten im Bezirk Westpommern Leonard Borkowicz beschreibt. Mit
gestochener Handschri teilte Władysław Matula mit: »[…] Hiermit möchte ich Sie höflich informieren, dass ich am 6. Oktober 1945
wieder nach Swinemünde gefahren bin. Nach Gesprächen mit dem
Kriegskommandanten und angereisten Delegierten aus dem Stab von
Marschall Żukow wurde mir der Kreis Uznam-Wołyń übergeben.
Jedoch dürfen wir außerhalb von Swinemünde keine Gebäude übernehmen, bis wir eine detaillierte Landkarte bekommen.
Die Übergabe des genannten Kreises erfolgte am 6. Tag
des laufenden Monats um 17 Uhr […]«.2
Dem Leser fällt in dem zitierten Abschnitt die Bezeichnung »Kreis
Uznam-Wołyń« auf. Sicherlich war das eine Widerspiegelung unserer sentimentalen Bindungen an das im Krieg verlorene Gebiet
Wołyń (Wolhynien). Es kann hinzugefügt werden, dass die damals
in Swinemünde angekommene Gruppe 22 Personen und zusätzlich
über ein Dutzend Milizionäre zählte. Das Ereignis, von dem Matula
berichtete, leitete die Schaffung der polnischen Verwaltungsstruktur
ein, die ein unentbehrlicher Faktor zur Besiedlung dieses Gebiets
durch die polnische Bevölkerung war. Zuvor hatten die polnischen
Siedler kein Interesse für dieses Gebiet gezeigt, weil es in der sowjetischen Besatzungszone lag. Soweit sich Polen in der unmittelbaren
Nachkriegszeit auf der Insel Wollin ansiedelten, waren es die zuvor
in Landwirtscha, Industrie und Gewerbebetrieben angestellten
Zwangsarbeiter. Nach über 50 Jahren ist es praktisch unmöglich, ihre
genaue Anzahl festzustellen. Sie stellten ein instabiles, fließendes Element dar. Laut Quellenmaterial aus einem späteren Zeitraum wird
ihre Anzahl auf einige Dutzend geschätzt. In Swinemünde hielten
sich zunächst nur wenige auf. Das lässt sich leicht nachvollziehen,
weil die Zugehörigkeit dieses Gebietes noch nicht endgültig
Von Swinemünde nach Świnoujście
51
bestimmt war, und weder die dicht gedrängten, den Polen abgeneigten deutschen Bewohner, noch die Willkür der russischen Eroberer
zur Besiedlung ermutigten. Die Ankun von Vertretern der polnischen Verwaltungs- und Siedlungsbehörden verursachte keinen
merklichen Zustrom polnischer Siedler. Verkehrsschwierigkeiten und
fehlende Verbindungen zum Rest des Bezirks erschwerten den
Zugang sehr. Zusätzlich abschreckend wirkten auch die Lebensbedingungen, die in Swinemünde ungleich schwieriger als in anderen
Städten waren. Sowohl die Stadt als auch die Nachbardörfer auf der
Insel Wollin besaßen keine Lebensmittelvorräte und kein Brennmaterial mehr, ein besonderes Problem im späten Herbst. Bis Ende 1945
überschritt die Anzahl der polnischen Bewohner nach damaligen
Schätzungen die 500 nicht.3
Es gab anfangs einen weiteren Grund dafür, dass eine Besiedlung
der Stadt wenig attraktiv war: die begrenzte Anzahl der nutzbaren
Wohnungen und Arbeitsplätze. Nach ersten Schätzungen über den
Zustand der Stadt und des Kreises hatten Industriebetriebe, Werkstätten und gemeinnützige Gebäude in Folge der Zerstörung und
Verwüstung 30 bis 40 Prozent an Wert verloren. Das war das Ergebnis der hemmungslosen Demontage, die die sowjetische Armee für
ihre Kriegsbeute ausführte.
Eröffnungsbilanz
An dieser Stelle muss man eine Antwort geben auf eine für das ema
wesentliche Frage: Wie sah eigentlich die Stadt aus zu der Zeit, als
die Polen sie übernahmen?
Die Stadtfläche auf beiden Seiten der Swine betrug damals insgesamt 41 Quadratkilometer. Auf der Ostseite bestand sie aus den
Stadtvierteln Warszów (Ostswine) und Chorzelin (Osternothafen).
Auf der Westseite lag die Stadt innerhalb der heutigen Grenzen abgesehen von den Änderungen für den so genannten Flaschenhals, der
Swinemünde erst 1951 angeschlossen wurde, weil sich dort das Wasserwerk für die Stadt befand.
Laut der Volkszählung vom Mai 1939 lebten in der Stadt vor dem
Zweiten Weltkrieg über 26000 Bewohner. Es ist sehr schwer zu schät-
52
Dr. Józef Pluciński
zen, wie viele Deutsche im Oktober 1945 in der Stadt wohnten. Die
erste Meldung des Regierungsbevollmächtigten schätzte die Gruppe
der Bewohner auf ca. 10 000 Personen. Auch, wie viel Mann die russische Garnison zählte, lässt sich nur schätzen; vermutlich ungefähr
3000 bis 4000 Köpfe. Den Zustand der kommunalen Infrastruktur
schätzte die erwähnte Meldung des polnischen Regierungsbevollmächtigten als gut ein. Wasserwerk und Kanalisation funktionierten, Strom konnte praktisch ungehindert geliefert werden. Auch das
Gaswerk hatte überdauert, obwohl die Gebäude teilweise zerstört
waren und eine Renovierung erforderten. Die Fährverbindung über
die Swine war ebenfalls in Betrieb.
Die Angaben zum Straßen- und Gebäudezustand sind widersprüchlich. Es gab Berichte von denjenigen, die den Luangriff am
12. März 1945 überlebten, dass Swinemünde in Schutt und Asche
versank, ein Feuermeer und Trümmer voller Leichen darstellte. Weniger emotional waren die Meldungen der Polizei- und Militärbehörden, die in den Tagen unmittelbar nach dem Bombenangriff erstellt
wurden. Sie berichteten von vier großen, 10 mittleren und 40 kleinen Bränden und schweren Gebäudeschäden.4 Zweifellos konnten
die Zerstörungen der Häuser in den Bereichen, wo heute neue
Gebäude stehen, nach dem Luangriff schockieren. Nach der vorhandenen fotografischen Dokumentation jedoch, die ein paar Jahre
nach dem Krieg erstellt wurde, standen neben zerstörten Gebäuden
auch unbeschädigte, bewohnte Häuser. Es wäre auch nicht korrekt,
dem Bombenangriff die Zerstörungen von Gebäuden am Kleinen
Markt /Adolf-Hitler-Platz (Plac Wolności), am Großen Markt/Skagerrakplatz (Plac Słowiański) und in der Umgebung des alten Rathauses zuzuschreiben. Diese Gebäude überdauerten den Krieg und
wurden genutzt. Der im September 1945 in Swinemünde angekommene Stadtpräsident von Stettin Piotr Zaremba schrieb über Swinemünde: »Zum ersten Mal bin ich in Swinemünde, das im Krieg
wenig erlitten hatte, obwohl es erst am 5. Mai 1945 eingenommen
wurde.« Ein ähnliches Bild schält sich aus Berichten von vielen polnischen Siedlern sowie Deutschen, die hier in der Nachkriegszeit
wohnten, heraus. Sie gaben bekannt, dass die Stadt an vielen Stellen
Von Swinemünde nach Świnoujście
53
Spuren der Kriegszerstörungen hatte, aber auffälliger waren die Folgen von Verwüstung und Vernachlässigung. Angesichts fehlender
Renovierungsmöglichkeiten wurden viele Gebäude als durch den
Krieg zerstört betrachtet und zum Abriss freigegeben. In den 1950er
Jahren wuchs auf diese Weise der Anteil der im Krieg zerstörten
Bebauung in Statistiken der Behörden auf 57 Prozent. Fast alle Propagandapublikationen und sogar populärwissenschaliche Artikel
übernahmen diese Zahl kritiklos.5
Davon, dass die Prozentschätzungen von der Zerstörung in der
Stadt keine realen Grundlagen hatten, zeugt die 1951 festgelegte Ziegelgewinnung aus Gebäudeabrissen in Wollin und Swinemünde.
Wollin ist ein viel kleineres Städtchen als Swinemünde, aber man
plante, aus dessen Trümmern 15 Millionen Ziegel zu gewinnen, hingegen aus Swinemünde nur fünf Millionen Stück. Grundlage war die
Tatsache, dass es in Swinemünde wesentlich weniger Trümmer gab,
als in dem mehrfach kleineren Wollin, das im Frühjahr 1945 heige
Kämpfe erlebt hatte.6
Bedeutend für die polnische Eröffnungsbilanz war der fehlende
Zugang zu dem repräsentativen Kurviertel, das von dem Personal des
sowjetischen Stützpunktes und dessen Familien besetzt war. Das
machte es für Swinemünde unmöglich, seine alte Bedeutung als
Kur-, Ferien- und Touristenort wieder zu erlangen. Die 1946 durch
die die Kurorganisation »Uzdrowiska Polskie« unternommenen
Versuche, einige Gebäude und einen Badekomplex auf dem Strand
zu erwerben, wurden von den Russen verhindert. Die von einer polnischen Firma genutzten Holzgebäude wurden durch »unbekannte
Täter« verbrannt. Bald trennte man das ganze Kurviertel von dem
Rest der Stadt mit einem Holzzaun ab, an dem Wächter patrouillierten. Die Ostsee und der Strand waren einige Jahre für polnische
Bewohner nicht zugänglich. Alle Bestrebungen, die Kurfunktion und
die touristische Bedeutung wiederherzustellen, wurden 1948 durch
strenge im Grenzgebiet geltende Regeln vollständig vereitelt.
54
Dr. Józef Pluciński
Von der Lebensmittelkarte zum »Kampf um den Handel«
Trotz dieser nicht einfachen Ausgangslage konnte die polnische Verwaltung gewisse Ergebnisse erzielen. Bis Ende 1945 besiedelten den
Bezirk 600 Familien, davon einige Dutzend die Stadt Swinemünde.
Die Werkstätten, Geschäe und Gaststätten, die sich renovieren und
nutzen ließen, wurden inventarisiert und abgesichert. Man erteilte
auch Konzessionen für ihren Betrieb. Es gelang jedoch nicht,
Gewerbe, Industrie und normale Handelsketten angesichts des niedrigen Siedlerzustroms in Gang zu bringen. Es gab praktisch keinen
gewöhnlichen Geld- und Warenumsatz. Die polnische Währung war
noch nicht im Umlauf und das einzige von den Russen akzeptierte
Zahlungsmittel blieb fast bis Ende 1946 die Deutsche Reichsmark.
Dominierend war also ein Zahlungsverkehr ohne Geld, der auf direktem Austausch der Konsumgüter beruhte. Besonders großer Nachfrage erfreuten sich Speck, Fleischprodukte, Fische, Zucker und Spirituosen. Für Lebensmittel verkaue man Radiogeräte, Fotoapparate,
Kostbarkeiten jeder Art, bessere Kleidung sowie Wohnungsausstattung. Der totale Zusammenbruch der Landwirtscha auf der ganzen
Insel Wollin, die »Lebensmittelspeicher« für Swinemünde war, verursachte einen katastrophalen wirtschalichen Zustand im Jahre
1946. Pflanzliche und tierische Erzeugnisse befriedigten die Bedürfnisse nur zu 10 bis 15 Prozent, was in der Praxis Hungersnot bedeutete. Am empfindlichsten war der Mangel an Fleisch, Fett, Zucker,
Brot und Milchprodukten.7
Der Winter 1945/46 war für die polnische Besiedlung besonders
ungünstig. Wie in ganz Polen erhielt man auch hier die amtlich zugeteilten Ernährungsrationen mit Lebensmittelkarten. Das Problem
lag aber darin, dass der Warentransport große Probleme mit sich
brachte. Wegen der zerstörten Brücke über die Dziwna (Dievenow)
wurden alle Lieferungen äußerst erschwert. In den Wintermonaten
kam es zu Wochen ganz ohne Lieferungen. Swinemünde war für längere Zeit wegen der zugefrorenen Swine und der andauernden Vereisung des Stettiner Haffs von Stettin abgeschnitten. Die Verpflegung
gelang – wenn überhaupt – bei gesperrter Fährverbindung über die
unsichere Eisschicht hinüber auf die linke Seite des Stromes. Darüber
Von Swinemünde nach Świnoujście
55
hinaus konnte die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten
und Post nur sporadisch versorgt werden. In der Stadt herrschte Hungersnot, und der Schwarzhandel blühte.
Das zog zunehmende Diebstähle und Raubüberfälle nach sich,
die sowohl Russen als auch Polen begingen. Zum Opfer fielen ihnen
gleichermaßen Polen und Deutsche. Die ziemlich kleine Milizgarnison war aufgrund von fehlenden technischen Mitteln nicht in der
Lage, dieser Erscheinung wirksam entgegenzutreten. Und, was noch
schlimmer ist, die Erpressungen, Diebereien und Raubzüge wurden
o von nominalen Gesetzeshütern verübt. Vor allem waren davon
die in der Stadt verbliebenen Deutschen betroffen, aber auch die polnischen Siedler. Nach zwei Jahren wurde einer der Kommandeure
der lokalen Miliz für Diebstähle, Raubüberfälle und eine ganze Reihe
anderen Straaten zu einigen Jahren Gefängnis verurteilt.
Schwache Organe der Sicherheit und Ordnung verbunden mit
den äußerst schweren Lebensbedingungen der durchschnittlichen
Bürger wirkten wie ein Magnet auf Typen, die auf schnellen und einfachen Profit aus waren. Nach Jahren schrieb einer der damaligen
Siedler in seinen Erinnerungen: »In die Stadt strömten Ankömmlinge aus dem ganzen Land. Meistens waren es junge, unternehmungslustige Leute, die vor allem auf sofortigen Gewinn zielten. Sie
brachten Schnaps und Speck mit und tauschten dies gegen Schmuck,
Radiogeräte, Nähmaschinen und ähnliche Sachen. Der Ausdruck
»Wilder Westen« bekam hier eine neue Bedeutung. Einen großen
Einfluss hatte darauf die damalige nationale Spezifik: die Deutschen,
russische Matrosen und die Polen. Kein Wunder, dass manche Swinemünde »Mexiko«, »Kanada« oder sogar »goldhaltiges Eldorado« nannten[…]«.8
Ebenso deutlich beschrieb das im Februar 1946 ein einheimischer
politischer Aktivist: »Es gibt hier verschiedene Elemente, keine
Industrie, eher Handel. Fast alle handeln: Russen, Polen und einige
Juden.«9
In den nächsten Jahren änderten sich gleichzeitig mit dem Fortschritt in der Normalisierung des Alltags auch die Probleme und
Gefahren. Es dominierten wirtschaliche Rechtsverletzungen und
56
Dr. Józef Pluciński
Schmuggelei. Die Stadt war 1947 für solche Delikte tatsächlich ein
Paradies. Geschäe und Restaurants entwickelten sich ungeheuer
schnell (250 Geschäe und 35 Restaurants). Über den nicht gut
überwachten und dank u. a. der Russen löchrigen Grenzstreifen flossen Tonnen von Fleisch, Speck, Wurstwaren, Kaffee und ähnliches
nach Deutschland. Von dort aus schmuggelte man Textilien, unterschiedliche Geräte, Maschinen und Werkzeuge, Rasierklingen,
Nadeln, Zigaretten sowie Fremdwährung. Aus damaligen Rapporten
folgt, dass durch Swinemünde fast 70 Prozent aller illegalen Waren
geschmuggelt wurden, die man im Bezirk registrierte.10
Diese Situation dauerte jedoch nicht lange an. Ende 1947 begann
man im Rahmen des so genannten »Kampfes um den Handel« den
privaten Handel immer mehr einzuschränken – zugunsten der Vergesellschaung. Infolge dieser Tätigkeit blieben Ende 1948 insgesamt noch 64 Geschäe, Gaststätten, kleine Kioske, Haustürverkaufsstellen und Fischer in der Stadt. Fast der ganze Handel und die
Gastronomie, die Lebensmittelverarbeitung sowie Bäckereien, Metzgereien und Getränkeabfüllbetriebe wurden vergesellschaet. Dieser
Prozess umfasste auch Apotheken, Drogerien und Gewerbebetriebe.
Sogar Einmannunternehmen wie Frisöre, Schneider oder Schumacher waren gezwungen, sich in Genossenschaen zu vereinigen. Als
Erpressungsmittel benutzte man eine hohe einmalige Steuer oder
Geldstrafen, die die Finanzorgane bei geringsten Anlässen auferlegten.11
Hat Swinemünde es gescha, in den ersten fünf Jahren nach dem
Krieg seine frühere wirtschaliche Position wiederzuerlangen? Eindeutig nicht. Praktisch keines der einstigen Gewerbe schae nach
Kriegszerstörungen und Verwüstungen der Nachkriegszeit den Neubeginn. Aus den bereits erwähnten Gründen gab es auch keine
Chance, der Stadt die Rolle eines Seebades und Kurortes zurückzugeben. Jede Form des touristischen Lebens war abgestorben. Auch
die 1946 eröffnete internationale Fährlinie von Swinemünde nach
Trelleborg brachte keinen Wirtschasaufschwung und nach einigen
Jahren wurde sie angesichts des »Kalten Krieges« wieder eingestellt.
Wegen dieser Bedingungen schien die mit der Inbetriebnahme des
Von Swinemünde nach Świnoujście
57
Stettiner Hafens verbundene Meereswirtscha eine große Entwicklungschance für Swinemünde zu bedeuten. Es war unmöglich, im
Stettiner Hafen Schiffe von größerer Tonnage zu bedienen, weil die
Tiefe der Fahrrinne auf dem Stettiner Haff begrenzt war. Nach dem
Krieg betrug sie acht Meter und war nur für Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 6000 bis 7000 Bruttoregistertonnen (BRT) ausgelegt.
Um die Abfertigung größerer Schiffe mit einer Tragfähigkeit von
10.000 BRT und mehr zu sichern, wurde in Swinemünde zwischen
1948 und 1950 ein 160 Meter langer Kai erbaut und mit zwei Kränen
ausgerüstet. Er diente als Bunker- und Umschlagbasis für Schiffe, die
mit voller Ladung nicht in den Stettiner Hafen einlaufen duren.
Dazu war es erforderlich, einen Teil des Stadtbollwerks von den Russen zu erwerben, was am 10. Oktober 1946 erfolgte.
Unvergleichbar wichtiger für die künige Entwicklung von Swinemünde war eine Fischereibasis, deren Bau 1948 begann und die als
Aktivierungsfaktor der lokalen Wirtscha gedacht war. Die Investition wurde in einem sehr schwierigen Gebiet realisiert, was viele Probleme verursachte. Es fehlten Fachleute, Arbeiter, Ausrüstung und
Baumaterialien. Alles musste mit der Bahn aus dem Hinterland angeliefert werden. Trotz zahlreicher Planungs- und Baufehler wurde die
erste Stufe am 22. Juli 1951 vollendet. In die Basis lief an diesem Tag
das erste Schiff mit einer Fischladung zur Bearbeitung. Vor diesem
Hintergrund sah die Situation der Küstenfischerei miserabel aus.
Nach ersten Erfolgen der Nachkriegszeit erfolgte in den Jahren
1948/49 eine plötzliche Regression. Infolge von strengen Regeln im
Grenzgebiet wurde vielen Fischern der Fischereischein und die
Erlaubnis für die Fischbearbeitung entzogen. Es galt auch ein Verbot
des individuellen Fischhandels.12
Anzeichen einer Normalisierung des Lebens
Trotz besiedlungshemmender Faktoren ließen sich langsam in der
Stadt Anzeichen des organisierten sozialen Lebens beobachten. Relativ schnell und reibungslos entstand ein polnischer Verwaltungsapparat. Schon am Ende des Jahres 1945 existierte hier eine Dienststelle
mit vollem Personal des polnischen Regierungsbeauragten. Die
58
Dr. Józef Pluciński
Stadtverwaltung führte ein Bürgermeister, der die deutsche Sprache
sehr gut beherrschte. Das war sehr wichtig, weil er in allen kommunalen Betrieben mit deutschen Angestellten und Arbeitern zu tun
hatte. Schon am Ende des Jahres 1945 funktionierte das polnische
Standesamt. Anfang des Jahres 1946 wurde dort die erste Ehe
geschlossen, zwischen einem polnischen Bäcker, einem ehemaligen
Zwangsarbeiter, und einer Tschechin, die während des Krieges in
Ahlbeck arbeitete. Ein im Dezember 1945 in Linienbetrieb genommenes Schiff brachte regelmäßig Siedler, Lebensmittel und Materialien aus Stettin, die für den Handels- und Wirtschasaufschwung
notwendig waren.
Damit begann endlich der Zustrom der polnischen Siedler in die
Stadt. Schon die erste Volkszählung vom Februar 1946 wies die Zahl
1 748 Personen aus, und Ende Dezember desselben Jahres waren
schon 2 245 polnische Bewohner in Swinemünde registriert. In diesen Landkreis schickte man Umsiedler aus dem Hinterland und aus
den durch die Sowjetunion übernommenen Gebieten sowie polnische Familien, die nach der Zwangsverschleppung aus Sibirien und
Kasachstan zurückkehrten. Auch Propagandaaktionen, die zur Ansiedlung an Oder und Ostsee ermutigten, hatten Erfolg. Diese Lebensentscheidung wagten hauptsächlich junge, energische Leute. Für viele
bedeutete dies eine Chance für ein besseres Leben. Tatsächlich machten sich Verbesserungen bald bemerkbar, als erste Geschäe eröffneten, ebenso wie die Post, Restaurants und ein Krankenhaus. Ein wahrscheinlich unterschätzter, aber für hier lebende Polen bedeutender
Faktor war die Anwesenheit des polnischen Kriegsmarine-Stützpunktes. Die ersten Militäreinheiten wurden im April 1946 platziert.
Dies verbesserte das Sicherheitsgefühl der Polen. Einen positiven Einfluss hatte auch die nunmehr strenge Disziplinierung der Matrosen
und Soldaten durch die russischen Befehlshaber.
Zum Abbau des Vorläufigkeitsgefühls der »aus dem Koffer
lebenden« polnischen Bevölkerung in Swinemünde trug der Besuch
der Vertreter der damals höchsten polnischen staatlichen Behörden
am 16. April 1946 bei. Staatspräsident Bolesław Bierut, Premierminister Edward Osóbka-Morawski und der Oberbefehlshaber der pol-
Von Swinemünde nach Świnoujście
59
nischen Streitkräe Michał Rola-Żymierski besuchten die Stadt. Das
war eine politische Demonstration, deren Ziel es war, zu unterstreichen, dass Swinemünde nunmehr integraler Bestandteil Polens war.
Schon in der frühen Zeit der polnischen Ansiedlung ließ sich in
der Stadt eine Tätigkeit der politischen Parteien feststellen, die
genauso handelten wie im ganzen Land. Die eigenartige vorläufige
Struktur erschuf zwei linke Parteien: Die Polnische Arbeiterpartei
(PPR) und die Polnische Sozialistische Partei (PPS), die – wenigstens offiziell – kooperierten. In der Tat traten sie miteinander in Konkurrenz um neue Mitglieder und die Führungsfunktionen in den
lokalen Verwaltungs- und Wirtschasorganen. Sogar eine gewisse
Einflussverteilung ließ sich beobachten: Die PPR stützte ihre Entwicklung auf die Miliz, den geheimen Sicherheitsdienst und die
Armee. Die PPS hatte größeren Einfluss unter Beamten, Lehrern,
Kaufleuten und Handwerkern. Andere Parteien hatten hier erheblich kleinere Einflüsse.
Mit dem Zustrom der Ansiedler entwickelten sich gesellschaliche Organisationen. Am einflussreichsten war ein Militärsiedlerverband, der 1946 schon 650 Mitglieder im Kreis vereinigte, davon ca.
300 in Swinemünde. 1948 überschritt die Mitgliederanzahl 900 Personen. Die Stärke dieser Organisation folgte daraus, dass man aus
Rücksicht auf das Grenzgebiet ursprünglich geplant hatte, den Kreis
und die Stadt ausschließlich den Militärsiedlern zur Verfügung zu
stellen. Diese Organisation spielte eine wichtige Rolle bei der Normalisierung des Lebens in der Stadt. Ihre Mitglieder bildeten die freiwillige Feuerwehr, erste Sportvereine und Mannschaen.
Mit der Unifizierung – der Gleichstellung – der so genannten
»wiedergewonnenen Gebiete« mit dem Rest des Landes wurde
Mitte 1946 das Amt des Regierungsbevollmächtigten liquidiert und
nach dem Vorbild des Hinterlandes an dessen Stelle das Amt des
Landrats eingerichtet. Die nächste Stufe der Unifizierung und, wie
man propagierte, der Demokratisierung des Lebens in diesen Gebieten war die Berufung des Rates der Stadt und des Rates des Kreises.
Damals waren diese nicht durch die Bevölkerung gewählt, sondern
durch Parteien und gesellschaliche Organisationen bestimmt. Über
60
Dr. Józef Pluciński
die deutliche Mehrheit in dem auf diese Weise berufenen Rat verfügten die linken Parteien PPR und PPS. Auf Kreisebene wurde der
Rat im August 1946 berufen und in der Stadt im Herbst desselben
Jahres.13 Die Normalisierung des Lebens wurde durch die Entwicklung des Schulwesens beschleunigt. Die erste polnische Schule in Swinemünde wurde am 9. November 1945 eröffnet und zählte damals
vier Schüler. Ihre Anzahl wuchs mit dem Zustrom der polnischen
Bevölkerung. Im Herbst des folgenden Jahres nahm die erste Oberschule den Betrieb auf. Und weil es wegen des durch den Krieg verursachten Bildungsrückstandes sehr notwendig war, entstanden
daneben auch eine Oberschule und ein Gymnasium für Erwachsene.
Die Schulen litten unter dem Mangel an Lehrern, auch Schulbücher,
Lehrmaterialien und sogar Hee oder Kreide waren kaum vorhanden. Die Schulgebäude befanden sich in einem erbärmlichen
Zustand. Zur schnellen Eröffnung taugten nur die Schule in der Piastowska-Straße (Neue Straße / Jasmundstraße) und die einstige Fontaneschule in der Narutowicza-Straße (Roonstraße). Das große
Gebäude der heutigen Oberschule in der Niedziałkowskiego-Straße
(Steinbrückstraße) war beim Bombenangriff beschädigt worden und
stand noch ein paar Jahre leer. Ein großes Ereignis im Leben der Stadt
war das erste polnische Abitur im Juli 1947 – ein Symbol der Stabilisierung und gleichzeitig ein Beweis für die Dynamik der Gesellscha und der polnischen Behörden. Bis zum Ende der in diesem
Text besprochenen Periode wurden in der Stadt Schulen organisiert,
die völlig an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst waren.14
Obwohl der alltägliche Lebensunterhalt eine vorrangige Bedeutung hatte, keimten auch verschiedene Arten des Kulturlebens auf.
Völlig verständlich war, dass die Menschen, die in den Kriegsjahren
von polnischen Büchern, künstlerischen Worten und Musik abgeschnitten waren, Sehnsucht nach etwas mehr als dem täglichen Brot
empfanden. Mit großer Zuneigung begrüßte man alle, o spontanen,
kulturellen Initiativen, auch jene, die nicht von höchstem Niveau
waren. Schon in den Wintermonaten 1946 organisierte man spontan
Abende des polnischen Liedes in Restaurants oder in der Beamtenkantine, bei denen man Spenden für die künige Bibliothek und
Von Swinemünde nach Świnoujście
61
Lehrbücher sammelte. Es entstand auch ein gemischter Chor – halb
kirchlich und halb säkular. Außerdem fand auch die erste öffentliche
Geldsammlung für die Einrichtung des Kulturhauses in Swinemünde
statt. Sehr schnell entstanden in der Stadt zwei Gemeinschasräume,
wo man Zeitungen und Zeitschrien las und Radiosendungen hörte.
Eine der wichtigsten kulturellen Initiativen war die Gründung
der polnischen Bibliothek. Diese Idee keimte schon Anfang 1946 auf
und wurde mit Erfolg realisiert. Polnische Bücher waren in diesem
einst deutschen Gebiet nicht erhältlich, es fanden sich auch nur
wenige im Gepäck der Ankömmlinge. Sie waren daher ein rares Gut.
In den nächsten Jahren wurden sie in größerer Menge aus dem zentralen Polen zugeschickt. Im Rahmen dieser Aktion schenkten in den
Jahren 1947 bis 1948 auch Verlage und gesellschaliche Organisationen zahlreichen Exemplare. Finanzielle und organisatorische Entscheidungen ermöglichten es 1948, die Stadtbibliothek endlich ins
Leben zu rufen. Sie begann ihre Tätigkeit mit einer Sammlung von
860 polnischen Büchern.
Aufgrund einer Verständigung mit der Militärkommandantur
des russischen Stützpunktes konnten Polen einmal pro Woche Filme
ansehen, die im »Dom Fłota« (dem ehemaligen Hotel »Preußenhof« neben dem alten Rathaus) vorgeführt wurden. Obwohl die
Qualität der Filmstreifen und der Apparatur diese Filmvorstellungen
zu einem sehr armseligen Spektakel machte, erfreuten sie sich ständig
großer Nachfrage. Fast bis Ende des Jahres 1946 bezahlte man den
Eintritt in dieses improvisierte Kino in deutscher Währung. Das polnische Kino »Bałtyk« wurde Ende 1948 im einstigen Lokal »Scala«
am Słowiański-Plac (Großen Markt / Skagerrak-Platz) eröffnet. Die
Bänke waren von den Flüchtlingen verheizt worden, die sich in den
letzten Wochen des Krieges dort aufgehalten hatten. Deshalb stellte
man dort die in der Lutherkirche abmontierten Bänke auf. 15
Ein für die polnische Gesellscha sehr wichtiges Element des
Lebens war die Möglichkeit, ihre religiösen Rituale zu praktizieren.
Als im Herbst 1945 die polnische Verwaltungsgruppe ankam, gab es
in der Stadt keinen polnischen Geistlichen. In der Seelsorge unter
Katholiken, damals meistens Deutsche, waren die Pfarrer Paul Ada-
62
Dr. Józef Pluciński
mus und Kurt Reuter tätig. Den polnischen Behörden gegenüber
blieben die beiden Geistlichen völlig loyal. Pfarrer Adamus stammte
aus Schlesien und beherrschte die polnische Sprache, was ihm die
seelsorgerische Tätigkeit ermöglichte. Relativ schnell gewann er das
Vertrauen und die Achtung der noch nicht zahlreichen polnischen
Ansiedler. Als 1946 in Swinemünde erste polnische Pfarrer ankamen,
wurden die beiden deutschen Geistlichen gemäß der Entscheidung
der polnischen Verwaltung nach Deutschland ausgesiedelt. Vor ihrer
Aussiedlung übergaben sie die volle Dokumentation des katholischen
Pfarrbezirks dem polnischen Pfarrer.
Die immer stärkere Linke verkündete offiziell, dass sie aus taktischen Gründen die Religionsfreiheit ermögliche. Danach übergab
die Verwaltung des Wolliner Kreises neun Kirchengebäude an die
katholische Kirche. Während der Nachkriegsjahre existierte in Swinemünde eine katholische Pfarrei »Stella Maris«. Die protestantische Christuskirche wurde nach Genehmigung der polnischen
Behörden und des Pfarrers von einem protestantischen Pastor verwaltet. Dort fanden Gottesdienste für die immer noch ziemlich
große deutsche Bevölkerung statt. So blieb es fast bis Ende 1950, als
die meisten deutschen Bewohner Swinemünde verließen. Danach ist
die Christuskirche durch den katholischen Pfarrbezirk übernommen
und als Nebenkirche genutzt worden. Die Friedhöfe gingen in die
Zuständigkeit der polnischen Kommunalbehörden über. Erste Beerdigungen polnischer Bürger fanden noch auf dem alten Friedhof an
der Ulica Chopina (Friedenstraße) statt, aber schon ab 1947 wurde
dieser Friedhof nicht mehr genutzt. Seitdem werden Bestattungen
auf dem Friedhof an der Ulica Karsiborska (Kaseburger Chaussee)
vorgenommen.16
Die Aussiedlung der deutschen Bevölkerung 1946 bis 1952
Der Zustrom der polnischen Ansiedler war mit der seit 1946 verstärkten Aktion der Aussiedlung von Deutschen verbunden. Auf
diese Weise gewann man Wohnungen, die für Ankömmlinge fertig
zum Bewohnen waren, aber auch Gewerbebetriebe und Geschäe.
Das hat die Anzahl der Polen in Verhältnis zu den deutschen Bewoh-
Von Swinemünde nach Świnoujście
63
nern diametral verändert. Zu Anfang des Jahres schätzte man die
Anzahl der deutschen Bewohner in der Stadt auf 6000 ein, also viel
mehr als Polen. Infolge der Aussiedlung war schon im Dezember die
deutsche Gruppe von gleicher Größe wie die 2 245 zählende polnische Volksgruppe. In den nächsten zwei Jahren nahm die Zahl der
Deutschen weiter ab, bis Ende 1948 noch ca. 1600 Deutsche – Zivilarbeiter mit ihren Familien, die in dem russischen Stützpunkt angestellt waren – in Swinemünde lebten.
Hier sollen einige Daten über das Ausmaß und die technische
Seite der Aussiedlung hinzugefügt werden. Die erste Aussiedlungsaktion wurde zur Monatswende Januar / Februar 1946 durchgeführt.
Es handelte sich um eine improvisierte Unternehmung von lokaler
Reichweite, deren Ziel es war, Bauernhöfe und Häuser für Ankömmlinge frei zu machen, die im Frühling eintreffen sollten. 744 Personen wurden damals ausgesiedelt, wovon ca. 30 aus Swinemünde, der
Rest aus Ortschaen auf der Insel Wollin stammten. Weitere Aussiedlungen führte ein Repatriierungsamt durch. Der Sammelpunkt
befand sich auf der Ostseite der Swine in Baracken, die einst den
Zwangsarbeitern dienten. Von dort aus wurden die Aussiedler nach
Recław (Hagen bei Wollin) transportiert, wo sie umstiegen und nach
Stettin abfuhren. Von Juni 1946 bis Oktober 1948 wurden aus dem
Wolliner Kreis insgesamt 12 370 Personen deutscher Nationalität
ausgesiedelt.17
Als die Aussiedlung fortschritt, wurde die Situation der beim
Stützpunkt der sowjetischen baltischen Flotte angestellten und wohnenden Deutschen problematisch. Die Anzahl dieser Gruppe blieb
seit 1948 praktisch unverändert. Grund dafür war ein außergewöhnlicher Rechtsstatus der Deutschen, die von Russen als Spezialisten bezeichnet wurden. Formal lebten sie in einer polnischen Stadt,
aber sie waren nicht verpflichtet, sich bei den polnischen Behörden
zu melden, und weil sie in einem exterritorialen Militärstützpunkt
der UdSSR angestellt waren, legitimierten sie sich mit Geleitbriefen.
Im August 1948 wohnten nur noch einige Dutzend Deutsche im
Kreisgebiet außerhalb von Swinemünde. Hier hingegen waren, nach
Schätzungen der polnischen Behörde, noch 1799 Deutsche ansässig,
64
Dr. Józef Pluciński
darunter 1 622 Personen, die mit dem russischen Stützpunkt verbunden waren. Die übrigen Personen waren Behinderte, Kinder und
ältere Leute, die zur Aussiedlung nicht fähig waren. Damals wohnten
in der Stadt rund 5000 Polen, und die große deutsche Kolonie stand
vor einem ernsten Problem. Die zerstörte, verarmte und isolierte
Stadt musste ihnen Wohnungen, Wasser, Strom und teilweise auch
die Inanspruchnahme der polnischen Verpflegung sichern. Die meisten bewohnten die Westseite der Stadt, aber eine große Gruppe arbeitete und lebte in einer Siedlung in der Nähe des Leuchtturms, im
Gebiet des dortigen russischen Stützpunktes.
In den nächsten Jahren hat sich die Anzahl der deutschen Arbeiterfamilien im russischen Stützpunkt verringert. Meistens reisten sie,
ohne dass die polnische Seite und die polnische Grenzpolizei davon
erfuhren, mit russischen Transportern über den Grenzübergang in
Garz oder mit Schiffen vom russischen Teil des Kais ab. Erst 1951
erfolgte dann die offizielle Aussiedlung von fast allen verbliebenen
deutschen Bewohnern aus Swinemünde in die DDR.18
Das Verhältnis zwischen Deutschen, Polen und Russen
Um das Leben der ganzen Bevölkerung, die die Stadt in den ersten
fünf Jahren nach dem Krieg bewohnte, zu verdeutlichen, ist es notwendig, die Verhältnisse zwischen den drei Hauptgruppen der Gesellscha zu besprechen. Verständlich ist, dass sie damals nicht einheitlich waren. Ihre Vielschichtigkeit schält sich aus den Erinnerungen
der deutschen und polnischen Bewohner heraus.
Nachdem die Rote Armee in die Stadt einrückte, verschlimmerte
sich die sowieso schwierige Lage der Deutschen fast von Tag zu Tag.
Sie bezahlten für die Niederträchtigkeiten, die das faschistische
Deutschland während des Krieges begangen hatte. Auch Swinemünde war ein Ort, wo russische Soldaten Raub, Plünderung,
Erniedrigung und Gewalt ausübten. Einige Wochen mussten vergehen, bis die sowjetische Kommandantur diesen Ausschreitungen Einhalt gebot, und die Deutschen sich etwas sicherer fühlen konnten.
Den neuen Herrschern und Arbeitgebern, die die Russen für die
Deutschen wurden, traten sie mit Gehorsamkeit und Disziplin ent-
Von Swinemünde nach Świnoujście
65
gegen. Es wäre jedoch unangemessen, von ihnen freundliche Gefühle
gegenüber den triumphierenden »Befreiern« zu erwarten. Die Entstehung der deutschen Gemeindeselbstverwaltung und im Laufe der
Zeit die Entwicklung des gesellschalichen Lebens (Wissenscha,
Arbeit, Gewerkschaen, Unterhaltung) gaben dem deutsch-russischen Verhältnis langsam einen Schein der Normalität. Stark beteiligten sich Vertreter der deutschen Linken, die unter russischer
Schirmherrscha in Gemeindeselbstverwaltung regierten, wobei sie
stets die Rolle der sowjetischen Armee als »Befreierin vom faschistischen Joch« unterstrichen. Niederträchtigkeiten, die Deutsche von
den russischen Soldaten erlitten, begründete man mit Verbrechen,
die Faschisten dem russischen Volk angetan hatten. Mit der Zeit kam
es zu einer gewissen Annäherung der beiden nationalen Gruppen –
sowohl offiziell als auch privat. Im russischen Soldatenklub (»Dom
Fłota«) und im ehemaligen Kino »Urania« in der Ulica Kołłątaja
(Maaßnerstraße) fanden sogar gemeinsame künstlerische Abende
und Tanzveranstaltungen statt. Nach 50 Jahren erinnerte sich ein
deutsches Ehepaar an die damalige Zeit sogar: »Wir waren dann
glücklich…«
Hier betrachten wir nun die Rolle, die die Polen in diesem nationalen Dreieck gespielt haben. Im Mittelpunkt soll dabei das deutschpolnische Verhältnis stehen, das nicht eindeutig war und sich im
Laufe der Zeit veränderte.19
Die tragischen Vorfälle des Krieges hatten verursacht, dass sich
der aus erlittenem Leid resultierende Hass mancher Polen gegenüber
den einstigen deutschen Besatzern auf die zivilen deutschen Bewohner Swinemündes ausdehnte. Vor allem diese Abneigung war ursächlich für Versuche, die Deutschen, besonders beim ersten Kontakt, zu
unterdrücken oder zu erniedrigen. Diese Abneigung verwandelte sich
in der Regel in Gleichgültigkeit, im Laufe der Zeit auch in Mitleid
und manchmal sogar in gegenseitige Sympathie zwischen den von
grausamen Katastrophen getroffenen Menschen. Das Stereotyp eines
Polen, der unschuldige Deutsche ausraubte, entstand durch damals
zuziehende Plünderer, also einfache Kriminelle. Sie beriefen sich auf
heldenhae Geschichten oder ihre Märtyrervergangenheit und
66
Dr. Józef Pluciński
begingen Raubüberfälle gegen die deutsche und manchmal auch die
polnische Bevölkerung. Es geschah auch, dass russische Soldaten die
Deutschen vor solchen Überfällen schützten. Besonders o setzten
sich die Russen für jene Deutschen ein, die durch die offiziellen polnischen Behörden zur Aussiedlung vorgesehen waren. Diese Interventionen bezogen sich nicht nur auf die in dem russischen Stützpunkt beschäigten Deutschen, sondern auch auf andere, deren
Aussiedlung so verhindert wurde. Die Ansiedlungsbehörden berichteten sogar von Fällen, in denen Russen die zur Abreise bereit stehenden deutschen Bürger vom Sammelpunkt mit Gewalt abholten.
Solche Ereignisse wurden als Begünstigung der Deutschen betrachtet und provozierten äußerst negative Reaktionen der Polen.20
Offizielle Proteste, die von hiesigen Behörden beim Oberkommando der Roten Armee eingelegt wurden, blieben in der Regel
unbeantwortet. Wirksamer waren Interventionen bei den lokalen
russischen Sicherheitsorganen NKWD oder GRU. Das war nicht
ohne Berechtigung. Die beschriebenen Ereignisse erweckten Assoziationen zum Molotow-Ribbentrop-Pakt von 1939, vor allem bei
Ansiedlern aus den Ostgebieten, die bereits Deportationen und sowjetische Lager hinter sich hatten. Das Verhalten der Russen brachte
ihnen zuweilen auch im Alltag feindliche Reaktionen ein. O ließ
man die russischen Zivilisten und Uniformierten in polnischen
Geschäen bei der Bedienung aus und verspottete sie, während ihre
Kinder von polnischen Altersgenossen isoliert und »Iwan«
geschimp wurden. Solches Benehmen führte wiederum zu Ausschreitungen russischer Soldaten gegenüber polnischen Bürgern.
Einen starken Widerhall fand die Ermordung eines polnischen Kleinhändlers, der seine Frau vor der Vergewaltigung von betrunkenen
sowjetischen Matrosen schützen wollte. Vom Verhalten der Russen
handelte sogar ein offizieller Appell der Stadtverwaltung an das Kommando des russischen Stützpunktes, dass die Soldaten auören sollten, auf Laternen zu schießen und zu randalieren.
Von Swinemünde nach Świnoujście
67
Verlauf und Ergebnis der polnischen Ansiedlung 1945 bis
1952 – Versuch einer Zusammenfassung
Die Besiedlung der Stadt Swinemünde durch die polnische Bevölkerung erfolgte praktisch bis Ende des Jahres 1948. Dieser Prozess verlief in den ersten Monaten nicht dynamisch. Erst mit dem Frühling
1946 wurde der Zustrom von polnischen Ansiedlern in die Stadt und
in den Kreis etwas lebhaer. Lebten im Februar 1946 erst 1748 polnische Bürger in der Stadt, so waren es Ende Dezember desselben
Jahres bereits 2245 Einwohner polnischer Nationalität. Der größte
Zuwachs erfolgte 1947, als hier fast 2.000 neuen Ansiedler ankamen.
1948 hatte sich die Migration deutlich stabilisiert. Obwohl die
Bevölkerungsdichte nur 20 Prozent des Standes von 1939 erreichte,
war die Aufnahmekapazität der Stadt nach damaligen Kriterien praktisch aufgebraucht. Die Verwaltungsvorschrien, die die Ansiedlung
im Grenzgebiet einschränkten, hatten eine hemmende Wirkung. Die
erste Phase der Ansiedlung nach dem Krieg wurde laut offiziellen Statistiken mit 4 992 Personen abgeschlossen, die hier im Dezember
1948 wohnten. In den nächsten zwei Jahren wuchs diese Zahl geringfügig und erreichte 5 441 Personen und damit fast 21 Prozent des
Standes von 1939. Dieser Zuwachs kann damit verbunden werden,
dass in der Stadt Arbeiter ankamen, die für den Bau des Fischereikombinats angestellt wurden. Natürlich würde sich dieses Verhältnis
bei Einrechnung der nicht genau zu beziffernden Anzahl von Deutschen und Russen zwar ändern, aber nicht bedeutend.21
Woher aber kamen die Ansiedler und wer waren sie? Was für eine
Gesellscha haben sie gebildet? Ein wesentliches Merkmal war die
Vielfältigkeit ihrer territorialen Abstammung. Fast 40 Prozent
stammten aus den östlichen Gebieten des ehemaligen Polen. Sie
waren u. a. Rückwanderer, die sowjetische Deportationen und Lager
hinter sich hatten, Umsiedler aus den der UdSSR angeschlossenen
Gebieten sowie Soldaten der in Russland formierten polnischen
Armee, die als Militärsiedler in die Stadt kamen. Unter den Ansiedlern waren auch ehemalige Zwangsarbeiter, die Sklavenarbeit in der
deutschen Landwirtscha, in Industriebetrieben oder in Arbeitslagern in Pommern geleistet hatten. Es kam vor, dass sie die Werkstät-
68
Dr. Józef Pluciński
ten oder Bauernhöfe übernahmen, bei denen sie zuvor eingestellt
waren. Eine zahlenmäßig starke Gruppe stellten auch die jungen Neusiedler dar, die freiwillig aus den übervölkerten Südostgebieten
kamen. Junge, verzweifelte Menschen sahen hier eine Chance für die
Zukun. Relativ zahlreich war die Gruppe der Warschauer, die ohne
Chance auf Arbeitsplatz und Wohnung in der zerstörten Hauptstadt
in diesem Gebiet einen neuen Lebensstart versuchten. Einige hatten
auch Jahre entweder in der Polnischen Heimatarmee (AK) oder in
anderen von den kommunistischen Behörden als »feindlicher Untergrund« bezeichneten konspirativen Formationen hinter sich. Sie
flüchteten vor drohenden Repressionen hierher. Schließlich bestand
dieses Mosaik auch aus Personen, die auf der Suche nach schnellem,
nicht unbedingt ehrlichem Gewinn waren. Manche von ihnen blieben, ihrem ursprünglichen Vorhaben zuwider, hier und verschmolzen mit der Bevölkerung. Wie in vielen anderen Ortschaen der so
genannten »wiedergewonnenen Gebiete« suchten auch hier diejenigen ein sicheres Asyl, die sich der Verantwortung für ihre Kriegsvergangenheit entzogen. Unter dieser Anklage wurden in Swinemünde u. a. ehemalige Kapos 22, Gestapo-Mitarbeiter und einige
andere, die die »Deutsche Volksliste«23 unterschrieben hatten, verurteilt. Als 1948 auf dem rechten Swineufer der Bau der Fischereibasis begann, rekrutierte man für die Arbeiten hunderte junge Leute
aus dem ganzen Land. Manche blieben hier für immer, ließen sich
nieder und gründeten Familien. Viele von ihnen übernahm das neu
entstandene Fischereikombinat als Arbeiter. Eine positive Auswirkung jener Mischung war, dass die Bewohner verschiedene Sitten und
Kulturgewohnheiten aus ihren Heimatgebieten mitbrachten. In den
nächsten Jahren entstand im Integrationsprozess eine Gesellscha,
die unterschiedliche Bräuche akzeptierte und tolerant war.
In demographischer Hinsicht war es ein positives Merkmal, dass
die Swinemünder Bevölkerung der Nachkriegszeit biologisch jung
war. Die größte Gruppe, fast 70 Prozent der Population, stellten Personen im Alter von 18 bis 55 Jahren, wobei Männer ein wenig überwogen. Das bedeutete, dass die Mehrheit der Bevölkerung im
Produktivalter war. Bereits 1948 wurde das durch zahlreiche Ehe-
Von Swinemünde nach Świnoujście
69
schließungen und einen Geburtenüberschuss bestätigt, der 46,1 pro
1 000 Bewohner betrug. Das war eine gute Prognose für die
Zukun.24
1 Die hier abgedruckte Text ist keine direkte Übersetzung des auf Polnisch gehaltenen Vortrages des Autors. Es handelt sich um den sehr ähnlichen Beitrag, der
zuerst veröffentlicht wurde in: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
(Hrsg.): Der Golm und die Tragödie von Swinemünde. Kriegsgräber als Wegweiser
zwischen Vergangenheit und Zukun, Kamminke 2011, S. 353–372.
2 Vgl. Archiwum Państwowe Szczecin – Staatsarchiv Stettin (APS), UWS, Band
165. Berichte des Regierungsbevollmächtigten der Republik Polen aus dem Kreis
Uznam-Wolin.
3 Vgl. ebd. Bericht für den 6.–17.10.1945.
4 Vgl. Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg, RL 2 II/840, Meldung des Luwaffenführungsstabes vom 14.3.1945, zitiert nach Helmut Schnatz: Der Luangriff
auf Swinemünde. Dokumentation einer Tragödie, München 2004, S. 76.
5 Vgl. Jerzy Podralski: Gospodarka komunalna i mieszkaniowa w powiecie wolińskim w latach 1945–1970, in: Z dziejów Ziemi Wolińskiej, Szczecin 1973, S. 368.
6 Vgl. ebd., S. 377.
7 Vgl. Zdzisław Chmielewski: Handel i zaopatrzenie ludności powiatu wolińskiego w latach 1945–1970, in: Z dziejów (wie Anm. 5), S. 340–343.
8 Józef Orlicki: Partie polityczne w powiecie Wolin w latach 1945–48. Przegląd
Zachodniopomorski 1969, S. 25–26
9 Ebd.
10 Vgl. Józef Orlicki: Powiat Wolin w latach 1945–48, in: Przegląd Zachodniopomorski 1970, S. 2.
11 Vgl. Chmielewski: Handel (wie Anm. 7), S. 345.
12 Vgl. Józef Szczodry: Gospodarka morska regionu wolińskiego, in: Z dziejów
(wie Anm. 5), S. 269.
13 Vgl. Mieczysław Wójcik: Administracja i życie społeczno – polityczne w latach
1945–48, in: Z dziejów (wie Anm. 5), S. 234–237.
14 Vgl. Paweł Falkowski: Szkolnictwo i oświata w powiecie wolińskim w latach
1945– 70, in: Z dziejów (wie Anm. 5), S. 417–419.
15 Vgl. Kazimierz Kozłowski: Awans kulturalny Świnoujścia, Warszawa 1983,
S. 27–32.
16 Vgl. Józef Pluciński: Kościoły, cmentarze, pomniki Świnoujścia, Świnoujście
2009, S. 22–24, 83–89
17 Vgl. Kazimierz Kozłowski: Rozwój powiatu wolińskiego 1945– 72 (Próba
syntezy), in: Przegląd Zachodniopomorski 1977, Nr. 4, S. 75– 76.
18 Vgl. Andrzej Wroński: Wysiedlenie ludności niemieckiej ze Świnoujścia i
byłego powiatu, in: Nowy Wyspiarz 2002, Nr. 31, 32.
19 Vgl. Günter Hähle: Swinemünde – Świnoujście. Stadt zwischen den Machtblöcken 1945 bis 2000, Solingen 2001, S. 24–32. Vgl. auch: Łodzią na ślub przez
granicę. Wspomnienia Horsta i Rosemarie Tegge, in: Wyspiarz 1995, S. 6.
20 Vgl. APS, O. Międzyzdroje, Starostwo Powiatowe Wolińskie, sygn. 47.
21 Kazimierz Kozłowski: Zagospodarowanie powiatu wolińskiego 1945–48,
Szczecin 1977.
22 Kapo war die Bezeichnung eines Funktionshälings in einem KZ in der NSZeit. Ein Kapo wurde zu einem Mitarbeiter der Lagerleitung und beaufsichtigte
andere Hälinge. Der Ausdruck Kapo stammt aus dem Italienischen (il capo – das
Haupt, der Chef ).
23 Die »Deutsche Volksliste« teilte die Bevölkerung in den von Deutschland im
Zweiten Weltkrieg annektierten Teilen Polens nach rassistischen Kriterien in
Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Rechten. Wer in die »Deutsche
Volksliste« aufgenommen wurde, erhielt die deutsche Staatsbürgerscha.
24 Vgl. Magdalena Mazurkiewicz: Przemiany demograficzne powiatu wolińskiego
w latach 1948–70, in: Z dziejów(wie Anm. 5), S. 222–226.
Dr. Nils Köhler
Gräber an der Grenze
Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm
Eigentlich ist der Golm ein Swinemünder Friedhof, eine Grenze
trennt also seit 1945 die Gräber von ihrer Geschichte. Diese soll hier
in kurzer Form wiedergegeben werden. Die Schilderungen in diesem
Beitrag fassen die wichtigsten Fakten über die Kriegsgräber- und
Gedenkstätte Golm zusammen. Sie basieren auf mehreren Beiträgen
in dem 2011 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
herausgegebenen Sammelband »Der Golm und die Tragödie von
Swinemünde«. Dort sind alle Quellen nachzuvollziehen.
Der Golm, in einem Naturschutzgebiet direkt an der Grenze zu
Polen gelegen, ist mit seinen 69 Metern die höchste Erhebung auf der
Insel Usedom. In der Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der
einstige bronzezeitliche Burgwall durch die Gründung der preußischen Hafenstadt Swinemünde zu einem beliebten Ausflugsziel. Vor
allem Einheimische trafen sich in »Onkel oms Hütte« auf dem
Golm, an dessen Fuß sich seit 1876 ein Bahnhaltepunkt befand.
Dr. Nils Köhler – 1971 in Springe am
Deister geboren, Historiker, seit 2004 Leiter
der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte
Golm des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Kamminke.
72
Dr. Nils Köhler
Ein Friedhof entsteht auf dem Golm
Die furchtbaren Ereignisse des 2. Weltkrieges hinterließen in dieser
idyllischen Landscha ihre Spuren. Der kleine »Ehrenfriedhof« und
mehrere kleinere Erweiterungsflächen auf dem »Neuen Friedhof«
an der Kaseburger Chaussee in Swinemünde waren im Sommer 1944
zu klein geworden, um dort die immer größere Zahl von Beisetzungen von Soldaten vorzunehmen, die in den Lazaretten der Stadt
starben.
Die Wahl für einen neuen großen Soldatenfriedhof fiel auf den
Südhang des Golms, des rund 500 Meter südwestlich der Stadtgrenze
gelegenen Hausberges der Swinemünder. Im Spätsommer 1944
begannen auf den vor allem mit Buchen bestandenen sandigen und
trockenen, mithin für einen Friedhof gut geeigneten Hangflächen
die vorbereitenden Rodungsarbeiten. Seitens der Standortverwaltung machte man sich auch Gedanken hinsichtlich einer würdigen
Einweihung des »Neuen Ehrenfriedhofs Swinemünde«. In der Marinestadt Swinemünde schien die repräsentative Beisetzung einer fast
kompletten U-Boot-Besatzung besonders geeignet. Im August war
vor Swinemünde das am 4. Februar 1944 gesunkene Boot »U 854«
gehoben worden. Da die Arbeiten auf dem Golm noch keine Beisetzungen erlaubten, fand auf dem Friedhof an der Kaseburger Chaussee am 2. September 1944 in Anwesenheit zahlreicher Angehöriger
nur eine provisorische Beisetzung statt. Wenige Wochen später, im
Oktober 1944 erfolgte dann die von der Marine feierlich begangene
Umbettung der Besatzung auf den Golm. Die Reihengrabanlage der
U-Boot-Besatzung auf dem Golm prägte bis in die Gegenwart den
Namen dieses ersten – kleineren – Soldatenfeldes auf dem Golm:
»Marinefeld«. Dieser Begriff ist, dies ergibt die Auswertung der Gräberlisten, irreführend. Auf diesem Feld befinden sich unter den 136
Männern, die dort im Oktober 1944 beigesetzt wurden, nur 38 Marineangehörige. Als dieses »Feld I« damit voll belegt war, wurden die
Beisetzungen der Soldaten vermutlich schon ab dem 18. Oktober
1944, ebenfalls ohne Unterscheidung nach den verschiedenen Waffengattungen, auf dem benachbarten und später im Volksmund »Soldatenfeld« genannten, offiziell aber korrekt als »Feld II« bezeich-
Gräber an der Grenze
73
neten, Areal fortgeführt. Während bis zum 23. Februar 1945 in
Abständen weniger Tage Beisetzungen in o nicht allzu großer Zahl
stattfanden, änderte sich diese Praxis danach. Nur drei große Beisetzungen gab es noch bis zum Ende der Aufzeichnung der offiziellen
Gräberliste am 13. April 1945. Am 9. März, einem Freitag, beerdigte
man 106 Soldaten, danach gab es erst wieder am 30. März, wieder
einem Freitag, eine Trauerfeier, als man sage und schreibe 530 Mann
beisetzte. Die nächste und letzte überlieferte große Zeremonie fand
zwei Wochen später, am Freitag, den 13. April 1945, statt, als 189
Soldaten ihr Grab fanden. Auf dem Feld II wurden – dies ergibt die
Auswertung der nach intensiven Recherchen des Volksbundes und
der Deutschen Dienststelle in Berlin im Jahr 2009 vollständig rekonstruierten Gräberlisten für die beiden Soldatenfelder – bis zum
13. April 1945 insgesamt 1350 Angehörige der Wehrmacht, einige
Mannschasdienstgrade der Waffen-SS und Volkssturmmänner beigesetzt. Zusammen mit den Toten von Feld I ergibt dies 1486 Einzelgräber auf den beiden »Soldatenfeldern«. Noch bis in die letzten
Stunden des Zweiten Weltkrieges auf Usedom, also bis Anfang Mai,
fanden weitere Beisetzungen von gefallenen Soldaten auf dem Golm
statt. 56 weitere Namen sind nach dem Abbrechen der Liste des Gräberoffiziers in Swinemünde am 13. April noch registriert worden,
diese Auflistung düre unvollständig sein. Wo exakt sich diese Gräber
auf der Anlage befinden, konnte noch nicht ermittelt werden. Zeitzeugen berichten, dass die sowjetischen Behörden im Mai 1945 weitere geborgene deutsche Kriegstote auf dem Golm beisetzen ließen.
Der Bombenangriff auf Swinemünde am 12. März 1945
Anfang März 1945 war Swinemünde mit Flüchtlingen und Soldaten
überfüllt. Am östlichen Swineufer warteten kilometerlange Trecks
auf die Überfahrt. Im Hafen lagen etliche voll besetzte Flüchtlingsschiffe aus Hinterpommern, West- und Ostpreußen. Auf dem Bahnhof standen überfüllte Lazarett- und Flüchtlingszüge zur Abfahrt
bereit, als 661 amerikanische Bomber am Mittag des 12. März die
Stadt mit ungeheurer Bombenlast in ein brennendes Inferno verwandelten. Der Angriff galt dem Hafen, der auch von der deutschen
74
Dr. Nils Köhler
Kriegsmarine intensiv genutzt wurde. Der Tod tausender Zivilisten,
darunter auch Zwangsarbeiter aus Polen und anderen Ländern,
wurde von den Angreifern allerdings in Kauf genommen. Den Überlebenden bot sich ein grauenvolles Bild. Es blieb kaum Zeit für die
Registrierung der Toten. Die Front war nahe und weitere Flüchtlinge
strömten in die stark zerstörte Stadt. Angesichts der unverändert
beengten Situation auf den beiden großen städtischen Friedhöfen
und des Drucks, die Leichen rasch abtransportieren zu müssen, fiel
die Wahl des zentralen Beisetzungsortes auf den Golm. Dort waren
bereits größere Flächen südlich der beiden existierenden Soldatenfelder abgeholzt worden. So begannen unmittelbar Aushubarbeiten
für Massengräber im zentralen Bereich des Südhangs des Golms (Feld
IV), ferner entstand eine kleinere Fläche für die Beisetzung von
identifizierten Swinemündern und Flüchtlingen in Einzelgräbern
(Feld III).
Zentraler Sammelplatz für die Bombenopfer waren die Grünflächen an den Tennisplätzen im westlichen Kurpark, von dort transportierten vor allem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter auf Lastwagen und Pferdefuhrwerken die toten Menschen auf den Golm.
441 identifizierte Bombenopfer, vor allem Swinemünder, aber auch
Flüchtlinge, setzte man auf Feld III in gekennzeichneten Einzelgräbern bei. Eine bis heute unbekannte Zahl von Opfern fand ihre letzte
Ruhe in den Gruben der Massengräber. Unter den Namen der Bombenopfer auf dem Golm finden sich auch solche von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern aus Polen, Frankreich und den Niederlanden. Manches Opfer verblieb in Bombentrichtern und auf den
Friedhöfen der Stadt. Für die vielen Toten der Flüchtlingstrecks, die
am Ostufer der Swine auf die Überfahrt warteten, legte man Massengräber östlich des Flusses an, die heute nicht mehr existieren oder
noch nicht genau lokalisiert werden konnten. Neben den zahlreichen
nicht zu bergenden Personen unter den Trümmern seien schließlich
noch die mindestens 570 Toten in der gesunkenen »Andros«
genannt, von denen die meisten erst nach der Bergung des Schiffes
im November 1948 in einem Massengrab im südlichen Bereich des
Friedhofs an der Kaseburger Chaussee beigesetzt wurden. Das Grab
Gräber an der Grenze
75
war schon 1958 eingeebnet und ist heute mit privaten Grabstellen
überbettet.
Neuere Forschungen ergaben, dass dem Luschlag zwischen
6 000 und 14 000 Menschen zum Opfer fielen, überwiegend Zivilisten. Die genaue Zahl der Opfer, von denen der größte Teil seine letzte
Ruhestätte auf dem Golm fand, ist nicht zu rekonstruieren. Von dieser Größenordnung gingen übrigens auch die Überlebenden des
Bombenangriffs beiderseits der innerdeutschen Grenze bis Mitte der
1960er Jahre aus. Erst danach tauchte erstmals die später immer wieder kolportierte Zahl 23000 auf. Diese Schätzung örtlicher Aktivisten bezog sich anfangs auf die Gesamtzahl der Kriegstoten auf den
Inseln Usedom und Wollin. In das Gedenken auf dem Golm sollten
all jene mit einbezogen werden. Doch im Laufe der 1970er Jahre verengte sich die Deutung der Zahl zunächst auf die Opfer des 12. März
1945 in Swinemünde, dann auf die Zahl der auf dem Golm ruhenden
Menschen.
Der Golm nach Kriegsende
Nur einzelne Angehörige kümmerten sich in den ersten Nachkriegsjahren um die Gräber, da viele Überlebende als Flüchtlinge weiter
nach Westen gezogen waren. Seit 1950 bemühten sich Vertreter der
evangelischen Kirche um den in der Zwischenzeit stark verwilderten
Friedhof und rangen mit regionalen staatlichen Stellen der DDR um
eine angemessene Form des Gedenkens auf dem Golm und um eine
würdige Gestaltung der Anlage. Die 1952/53 von dem Bansiner Bildhauer Rudolf Leptien angefertigte Skulptur »Die Frierende« dure
nicht aufgestellt werden, weil die künstlerische Aussage nicht der
Linie der Partei entsprach. Erst 1984 fand die Plastik des schon 1953
nach Westberlin geflohenen Künstlers durch eine spontane private
Initiative ihren Platz auf dem Golm.
»Unbekannte Täter«, so die offizielle Verlautbarung, sägten im
Frühjahr 1954 ein kurz zuvor auf kirchliche Initiative installiertes 13
Meter hohes Holzkreuz ab und zerstörten es.
Ende der 1960er Jahre ließ der Rat des Kreises Wolgast die
gesamte Kriegsgräberstätte mit den vier Gräberfeldern als weiträu-
76
Dr. Nils Köhler
mige Rasenfläche ohne christliche Symbolik einheitlich neu gestalten.
Personen, deren Angehörige auf dem Golm lagen, wurden schrilich über die Maßnahmen informiert. Dies blieb nicht ohne Widerstand auf Seiten der Betroffenen. Am 7. Juni 1969 intervenierte beispielsweise ein Diplomingenieur aus Schmalkalden, er gehe fest
davon aus, dass die Vereinbarung, die zu einem vorherigen Zeitpunkt
mit dem Rat der Gemeinde getroffen wurde, eingehalten werde und
die Gräberreihe, in der sich auch das Grab seines Bruders befand, im
Rahmen eines Gesamtplanes erhalten bliebe. Schreiben wie dieses
waren ebenso vergeblich wie die Vorschläge des Demminer Superintendenten der evangelischen Kirche Dr. Herbert Achterberg.
Zwischenzeitlich auf Betreiben Achterbergs aufgestellte Granitkreuze und Namensteine ließ man im Sommer 1969 beseitigen, die
verbliebenen gepflegten und gekennzeichneten Einzelgräber einebnen und die Abgrenzungen zwischen den vier Friedhöfen entfernen.
Für die Stelle, an der einst das Kreuz gestanden hatte, gestaltete der
Rostocker Künstler Wolfgang Eckardt im staatlichen Aurag einen
zweigeteilten Rundbau aus Beton als zentralen Punkt der Anlage und
»Mahnmal gegen Krieg und Faschismus«. Der 1973 fertig gestellte
Bau setzt bewusst einen Kontrast in der lieblichen Landscha und
will ausdrücken, dass alle Kriegstoten – Soldaten und Zivilisten –
hier auf dem Golm vereint sind. Das Denkmal mit dem mühsamen
Aufstieg über zwölf Betonstufen, die für die Jahre der NS-Herrscha
stehen, blieb unvollendet. Ein auf der Innenseite geplantes Relief kam
nicht zur Ausführung. Die Worte Johannes R. Bechers »Dass nie
eine Mutter mehr ihren Sohn beweint« fordern uns auf, Gewalt und
Kriege zu verhindern.
Neue Perspektiven für den Golm seit 1990
Die am 12. März 1992 von einigen Kamminkern und dem Zirchower
Pastorenehepaar Simon gegründete Interessengemeinscha Gedenkstätte Golm e.V. kümmerte sich nach der politischen Wende um den
Fortbestand der Gedenkstätte und setzte frühere Gestaltungsideen
anlässlich des 50. Jahrestages der Zerstörung Swinemündes um. Am
Gräber an der Grenze
77
Wegeaufgang weist nun ein fünf Meter hohes Holzkreuz auf die
Gedenkstätte hin und mahnt in Sichtweite der polnischen Grenze
zur Versöhnung über Gräber und Grenzen hinweg. Symbolkreuzgruppen aus Granit und Holz und Namenstafeln mit inzwischen
über 2000 Namen erinnern an die Genannten, aber ebenso an die vielen unbekannten Kriegstoten, die hier, in Gräbern und Massengräbern in der Umgebung und unter den Trümmern der Stadt Swinemünde ruhen.
Am 1. März 2000 ist die größte Kriegsgräberstätte des Landes
Mecklenburg-Vorpommern in die Trägerscha des Volksbundes
übergegangen, der damit die Pflege und Erhaltung dieses Friedhofes
übernommen hat. Im 2001 errichteten Informationsgebäude, das von
März bis November geöffnet ist, informiert eine Dauerausstellung
die Besucher. Jährlich führt der Volksbund am 12. März und am
Volkstrauertag Gedenkstunden auf dem Golm durch.
Am 12. März 2005 eröffnete der Volksbund die nur 400 Meter
entfernte Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm in Kamminke, die auch der 2006 aufgelösten Interessengemeinscha ein zentrales Anliegen war, und nun deren Aufgaben weiterführt. Sie steht
vor allem für Schulprojekte und internationale Jugendbegegnungen
offen. Auch Vereine und Institutionen wie Kirchen, die Bundeswehr
oder Universitäten nutzen die Begegnungsstätte für Seminare im
Rahmen der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Führungen über den Golm für Besuchergruppen werden nach
Voranmeldung angeboten. Der Volksbund sammelt Materialien zur
Geschichte der Kriegsgräberstätte. Auch Angehörige werden betreut
und werden als Zeitzeugen in die pädagogische Arbeit eingebunden.
Im April 2007 entstand im Süden der Insel Usedom an der B110
ein erster Grenzübergang für nicht-motorisierte Ausflügler. Seit
Weihnachten 2007 rollt der Verkehr dort ungehindert. Seit dem
Frühjahr 2008 zunächst provisorisch, ab Juli 2010 nun durch eine
neue dauerhae Holzbrücke über den Toranal ist der Golm auch
für Besucher aus Swinemünde einfach zu erreichen.
Mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung
Mecklenburg-Vorpommern und der Stiung Gedenken und Frieden
war es dem Volksbund möglich, zum Volkstrauertag 2010 den
umfangreichen Sammelband »Der Golm und die Tragödie von Swinemünde. Kriegsgräber als Wegweiser zwischen Vergangenheit und
Zukun« herauszugeben, der den aktuellen Forschungsstand zum
Golm abbildet. Renommierte deutsche und polnische Historiker
konnten gewonnen werden, gemeinsam mit Heimatforschern und
Experten aus der Region all jene Fragestellungen zu beleuchten, die
die Besucher der Kriegsgräber auf dem Golm beschäigen.
Tagungsprogramm
Zwischen Usedom und Uznam
Geschichte, Gegenwart und Perspektiven
einer Grenze
Moderation: Andrzej Kotula (Vorstand des deutsch-polnischen Journalistenclubs, Szczecin) und Prof. Dr. Jörg Hackmann (Historiker, Universität Szczecin)
Vorträge: jeweils 45 Minuten, anschl. Diskussion
Freitag, 14. Oktober 2011
15.00 Uhr – Begrüßung, Eröffnung der Tagung
Dr. Uwe Schröder, Historiker und Direktor des Pommerschen
Landesmuseums und Dr. Nils Köhler, Historiker und Leiter
der JBS Golm
15.30 Uhr – Vortrag
Die Oder-Neiße-Grenze in den Planungen der Alliierten
bis zum Potsdamer Abkommen
Prof. Kazimierz Wóycicki, Universität Warschau
17.00 Uhr – Vortrag
Der Kreis Usedom-Wollin von der Kriegsendphase bis
zu seiner Auflösung im Oktober 1945
Dr. Dirk Schleinert, Landeshauptarchiv Magdeburg
19.30 Uhr – Öffentlicher Abendvortrag
Die Entstehung der Grenze auf der Insel Usedom
1945 bis 1951
Bernd Aischmann, Journalist, Crivitz-Basthorst
80
Tagungsprogramm
Samstag, 15. Oktober 2011
9.00 Uhr – Vortrag
Von Swinemünde nach Świnoujście
Die Swinemünder Gesellscha in den Jahren 1945 bis 1951
Dr. Józef Pluciński, Historiker, Świnoujście
11.00 Uhr – Spaziergang
Gräber an der Grenze
Die Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm
Führung: Dr. Nils Köhler, Kamminke
14.00 Uhr – Vortrag
Verhältnis DDR – Volksrepublik Polen mit
Auswirkungen auf die Grenzregion
Dr. Tomasz Ślepowroński, Universität Szczecin
15.45 Uhr – Vortrag
Alltagsleben auf Uznam und Wolin in der Zeit der
Volksrepublik Polen
Britta Wuttke, Autorin, Berlin
17.00 Uhr – Vortrag
Aktuelle persönliche Erfahrungen mit der Grenze im
polnischen Teil der Insel
Michał Barkas, Journalist, Świnoujście
19.30 Uhr – Film
Border Speaking: Von der Adria bis zur Ostsee
Entlang der ehemaligen innereuropäischen Grenze
2009, 69 min, dt. Fassung mit pl. UT,
Regie: Nicolas Pannetier & Simon Brunel
Zwischen Usedom und Uznam
81
Sonntag, 16. Oktober 2011
9.00 Uhr – Morgenspaziergang
Grenzrealitäten im Süden der Insel Usedom zwischen
1951 und der Gegenwart
Gerhard Adler, Korswandt/Świecko, »Zeitzeuge«
der Bundespolizei
11.00 Uhr – Podiumsdiskussion
Gegenwart und Zukunft und Visionen der Grenzregion
Usedom-Wollin / Uznam-Wolin
Teilnehmer: Dariusz Wojcieszek (Stadtsekretär Świnoujście),
Matthias Lietz (Bundestagsabgeordneter), Dr. Günther
Jikeli (Kreistagsabgeordneter, Aktionsbündnis Karniner Brücke)
Der Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Eine Kurzdarstellung
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Aurag der Bundesregierung
der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu
erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Der Volksbund betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, er berät öffentliche und
private Stellen, er unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf
dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.
Heute hat der Volksbund etwa 500 000 aktive Förderer sowie
über eine Million Gelegenheitsspender und Interessenten. Mit ihren
Beiträgen und Spenden sowie den Erträgen aus der Haus- und Straßensammlung, die einmal im Jahr stattfindet, finanziert der Volksbund zu fast 80 Prozent seine Arbeit. Den Rest decken öffentliche
Mittel des Bundes und der Länder.
Gegründet wurde die gemeinnützige Organisation am 16. Dezember 1919 – aus der Not heraus. Die noch junge Reichsregierung war
weder politisch noch wirtschalich in der Lage, sich um die Gräber
der Gefallenen zu kümmern. Dieser Aufgabe widmete sich fortan der
Volksbund, der sich als eine vom ganzen Volk getragene Bürgerinitiative verstand. Bis Anfang der dreißiger Jahre baute der Volksbund
zahlreiche Kriegsgräberstätten aus. Ab 1933 unterwarf sich die Führung des Volksbundes aus eigenem Antrieb der Gleichschaltungspolitik der NS-Regierung. Die Errichtung von Soldatenfriedhöfen des
Zweiten Weltkrieges übernahm der Gräberdienst der Wehrmacht.
Erst 1946 konnte der Volksbund seine humanitäre Tätigkeit wieder aufnehmen. In kurzer Zeit gelang es, über 400 Kriegsgräberstätten in Deutschland anzulegen. 1954 beauragte die Bundesregierung
den Volksbund mit der Aufgabe, die deutschen Soldatengräber im
84
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Ausland zu suchen, zu sichern und zu pflegen. Im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen erfüllt der Volksbund seine Aufgabe in
Europa und Nordafrika. In seiner Obhut befinden sich heute 824
Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,4 Millionen Kriegstoten. Mehr als 9000 ehrenamtliche und 582 hauptamtliche Mitarbeiter/innen erfüllen heute die vielfältigen Aufgaben der Organisation.
Nach der politischen Wende in Osteuropa nahm der Volksbund
seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks auf, wo im
Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten ums Leben
kamen, d. h. mehr als doppelt so viele, wie auf den Kriegsgräberstätten im Westen ruhen. Diese Aufgabe stellt den Volksbund vor
immense Schwierigkeiten: Viele der über hunderttausend Grablagen
sind nur schwer auffindbar, zerstört, überbaut oder geplündert. Trotzdem richtete der Volksbund während der letzten Jahre über 300
Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 190 Anlagen aus dem Ersten
Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wieder her oder legte
sie neu an. Dazu zählen 54 zentrale Sammelfriedhöfe. Etwa 673000
Kriegstote wurden umgebettet. Zur langfristigen Sicherung seiner
Arbeit hat der Volksbund 2001 die Stiung »Gedenken und Frieden« gegründet.
Mit der Anlage und Erhaltung der Friedhöfe bewahrt der Volksbund das Gedenken an die Kriegstoten. Die riesigen Gräberfelder
erinnern die Lebenden an die Vergangenheit und konfrontieren sie
mit den Folgen von Krieg und Gewalt. Zu diesem Zweck vermittelt
der Volksbund unter anderem Fahrten zu den Kriegsgräbern, veranstaltet nationale und internationale Jugendlager zur Pflege von Soldatenfriedhöfen und informiert in Schulen und Schulfreizeiten. Das
Leitwort lautet »Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den
Frieden«. Außerdem hat er in der Nähe von vier Friedhöfen in Belgien, in den Niederlanden, in Frankreich und auf der Insel Usedom
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten errichtet, wo Schul- und
Jugendgruppen ideale Rahmenbedingungen für friedenspädagogische Projekte vorfinden.
Bundeswehrsoldaten und Reservisten unterstützten den Volksbund durch Arbeitseinsätze auf in- und ausländischen Kriegsgräber-
Eine Kurzdarstellung
85
stätten, bei der Organisation der Workcamps, bei Gedenkveranstaltungen sowie der Haus- und Straßensammlung. Der Volkstrauertag,
der jedes Jahr im November vom Volksbund bundesweit ausgerichtet und unter großer Anteilnahme der wichtigen politischen und
gesellschalichen Institutionen und der Bevölkerung begangen wird,
ist ein Tag des Gedenkens und der Mahnung zum Frieden.
Schirmherr des Volksbundes ist der Bundespräsident.
Abbildungen
Eine Planzeichnung zum zukünigen Grenzverlauf (Ausschnitt)
aus der Spätphase der Verhandlungen zwischen der DDR und
Polen. Zusätzlich eingefügt als gestrichelte Linie ist in dieser Wiedergabe die von 1945 bis Juni 1951 praktizierte Demarkationslinie. (Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Bestand MfAAA-10040, Blatt 112; graphische Bearbeitung: Klaus Utpatel)
Abbildungen
87
Briefmarke der Post der DDR, ausgegeben im April 1951 und
gültig bis Januar 1953. Gezeigt werden Wilhelm Pieck (DDR)
und Bolesław Bierut (VR Polen) als Repräsentanten des Görlitzer
Abkommens von 1950. Dessen Ergebnis hieß nach damaliger
Sprachregelung die »Oder-Neiße-Friedensgrenze«. Die Briefmarke gibt jedoch ein falsches Bild der Realität. Es wird nicht der
tatsächliche, von der Oder – zum Nachteil der DDR – abweichende Grenzverlauf dargelegt: Das Vorland Stettins längs einer
Linie von Neuwarp (am Stettiner Haff ) über Rosow (nahe der
West-Oder) war bereits seit September 1945 von Deutschland
abgetrennt – im Widerspruch zum Potsdamer Protokoll. Und
dass die Insel Usedom geteilt wurde, inzwischen sogar mit neuen
Zugeständnissen von DDR-Seite, wird nicht gezeigt. (Sammlung
Utpatel)
88
Abbildungen
Diese laienhae Skizze aus dem Jahr 1953 hat zwar etliche Fehler,
aber: Soweit es das Gebiet der Chaussee zwischen Swinemünde
und Ahlbeck betri, gibt sie eine im Prinzip richtige Darstellung
der 1951 erfolgten Westverschiebung der Grenze. Über den
Bereich »Wasserwerk« hatte der Zeichner der Zeitschri der Vertriebenen aus dem Kreis Usedom-Wollin »Heimatglocken in der
Fremde« (Lütjenburg /Ostholstein, Ausgabe 36) offensichtlich
keine Kenntnis. Genauere Informationen konnten sich nur langsam verbreiten. (Sammlung Utpatel)
Ilustracje
87
Szkic amatorski z 1953 roku zawiera kilka błędόw, ale jeżeli chodzi
o obszar drogi pomiędzy Ahlbeckiem a Świnoujściem, to szkic
oddaje w zasadzie prawidłowy obraz dokonanego przesunięcia granicy na zachόd w 1951r. Jeżeli chodzi o obszar, gdzie znajdują się
»wodociągi«, to kreślarz czasopisma »Heimatglocken in der
Fremde« (Lütjenburg /Ostholstein, Ausgabe 36) nie posiadał na
ten temat najwyraźniej żadnej wiedzy. Szczegόłowe informacje rozpowszechniały się bardzo powoli. (fot. Archiwum K. Utpatel)
86
V
Ilustracje
Znaczek pocztowy NRD, wprowadzony do obiegu w latach od
kwietnia 1951 do stycznia 1953, przedstawia reprezentantόw
Układu Zgorzeleckiego z 1950 r. Wilhelma Piecka (NRD) i Bolesława Bieruta (PRL), ktόrego rezultatem było ustalenie granicy
zwanej »Pokojową granicą na Odrze i Nysie«. Znaczek przedstawia jednak fałszywy obraz rzeczywistości na niekorzyść NRD, a
linia granicy od Odry przedstawiona jest rozbieżnie. Już od września 1945 r. linia graniczna oddzielająca Niemcy przebiegała od
Nowego Warpna (nad Zalewem Szczecińskim) do Rosow (w
pobliżu Odry Zachodniej), tym samym była w sprzeczności z protokołem poczdamskim, a sam fakt, że w międzyczasie wraz z nawet
nowymi ustępstwami ze strony NRD, wyspa Uznam była już
podzielona, to znaczek tego faktu nie uwzględniał. (fot. Archiwum
K. Utpatel)
m
85
Ilustracje
Fragment mapy wytyczenia przyszłej granicy pomiędzy Polską a
NRD w końcowej fazie porozumień. Oprόcz tego naniesiono na
mapie przerywaną linię demarkacyjną uznawaną w latach od 1945
do czerwca 1951r. (Archiwum Polityczne Ministerstwa Spraw
Zagranicznych, zbiόr MfAA-A-10040, str. 112; opracowanie graficzne: Klaus Utpatel)
Grobami Wojennymi
83
Żołnierze Bundeswehry i rezerwiści wpierają Związek poprzez
pracę na krajowych i zagranicznych cmentarzach wojennych, przy
organizacji obozów młodzieżowych i uroczystościach upamiętniających, jak też przy zbiórkach domowych i ulicznych.
Dzień Pamięci Narodowej, który corocznie w listopadzie organizowany jest przez Związek przy szerokim udziale najważniejszych
instytucji politycznych, społecznych, jak również i społeczeństwa,
jest dniem pamięci i nawoływania do Pokoju.
Patronat nad Niemieckim Związkiem Ludowym Opieki nad
Grobami Wojennymi sprawuje Prezydent Niemiec.
82
Niemiecki Związek Ludowy Opieki nad
cił Związkowi odnalezienie, zabezpieczenie i pielęgnację grobów żołnierzy niemieckich poza granicami kraju.
W ramach bilateralnych porozumień Związek spełnia swoje zadania w Europie i Afryce Północnej. Pod jego opieką znajdują się obecnie 824 cmentarze wojenne w 45 państwach, na których pochowano
ok. 2,4 milionów poległych żołnierzy. Liczne zadania organizacji realizuje ponad 9 000 pracowników honorowych oraz 582 pracowników etatowych.
Po przełomie politycznym w Europie Wschodniej Związek mógł
rozpocząć swoją działalność również w państwach dawnego Bloku
Wschodniego, gdzie w czasie II wojny światowej poległo ok. 3 milionów żołnierzy niemieckich, tj. dwa razy więcej niż pochowanych na
cmentarzach wojennych na Zachodzie. Realizacja tego zadania stawia przed Związkiem ogromne trudności: wiele z setek tysięcy mogił
bardzo trudno odnaleźć, są zniszczone, zabudowane bądź splądrowane. Mimo tego udało się w ostatnich latach odbudować lub
zbudować ponad 300 cmentarzy z II wojny światowej oraz 190 cmentarzy z I wojny światowej w Europie Wschodniej, Środkowej i Południowej. Do tego zalicza są 54 centralne cmentarze zbiorowe. Ekshumowano ok. 673 000 szczątków żołnierzy niemieckich.
W celu długoterminowego zabezpieczenia swojej działalności w
2001r. Związek założył Fundację »Pamięć i Pokój«.
Zakładając i utrzymując te cmentarze Związek pragnie zachować
pamięć o ofiarach wojny. Ogromne kwatery i cmentarze wojenne
przypominają żyjącym o przeszłości i konfrontują ich ze skutkami
wojen i przemocy.
W tym celu Związek organizuje m. in. wyjazdy na cmentarze
wojenne, krajowe i międzynarodowe obozy młodzieżowe mające za
zadanie opiekę nad cmentarzami wojennymi i prowadzi działalność
informacyjną w szkołach i ośrodkach młodzieżowych. Hasłem przewodnim tego działania jest »Pojednanie ponad Grobami – Praca dla
Pokoju«. Poza tym Związek utworzył przy 4 cmentarzach Młodzieżowe Ośrodki Spotkań, gdzie grupy młodzieży znajdują idealne
warunki do pedagogicznych projektów pracy dla Pokoju.
Niemiecki Związek Ludowy Opieki
nad Grobami Wojennymi
Niemiecki Związek Ludowy Opieki nad Grobami Wojennymi jest
organizacją humanitarną. Działając na zlecenie rządu federalnego
Związek ten poświęca się zadaniom mającym na celu odnajdowanie
niemieckich grobów wojennych za granicą, jak i ich utrzymanie oraz
pielęgnację. W tym zakresie opiekuje się rodzinami ofiar wojennych,
jest doradcą zarówno dla firm państwowych, jak i prywatnych,
wspiera współpracę międzynarodową na płaszczyźnie opieki nad grobami wojennymi i organizuje spotkania młodych ludzi na cmentarzach wojennych.
Związek zrzesza dzisiaj 500 000 aktywnych członków i ofiarodawców jak też ponad milion ofiarodawców okazjonalnych i przyjaciół pracy Związku. Ok. 80% działalności Związku finansowane jest
ze składek i darów, jak i dochodów pochodzących z kwest ulicznych,
które odbywają się co roku. Resztę pokrywają publiczne środki federalne oraz krajów związkowych.
Ta organizacja użyteczności publicznej została założona 16 grudnia 1919- z zaistniałej potrzeby. Ówczesny młody rząd państwowy
nie był w stanie ze względów politycznych ani gospodarczych troszczyć się o groby poległych żołnierzy. Sprawie tej poświęcił się od tego
momentu Związek, traktowany jako inicjatywa obywatelska realizowana przez cały naród. Do początku lat trzydziestych udało się mu
zbudować wiele cmentarzy wojennych. Od roku 1933 kierownictwo
Związku z własnej inicjatywy przyjęło narodowosocjalistyczną ideologię rządu Niemiec. Budowę cmentarzy dla żołnierzy poległych w
czasie II wojny światowej przejęło Biuro Wehrmachtu ds. Opieki nad
Grobami.
Dopiero w roku 1946 Związek mógł wznowić swoją działalność
humanitarną. W krótkim czasie udało się zbudować w Niemczech
ponad 400 cmentarzy wojennych. W roku 1954 Rząd Federalny zle-
Między Usedom i Uznam
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Niedziela, 16 październik 2011
9.00 Godz. – Poranny spacer
Rzeczywistość przygraniczna na południu wyspy
Uznam od 1951r. do teraźniejszości
Gerhard Adler, Korswandt /Świecko, »świadek«
policji federalnej
11.00 Godz. – Dyskusja na podium
Przeszłość, przyszłość i wizje regionu przygranicznego
Usedom-Wollin / Uznam-Wolin
Uczestnicy: Dariusz Wojcieszek (Sekretarz Miasta
Świnoujście), Matthias Lietz (poseł Bundestagu),
dr Günther Jikeli (poseł Rady Powiatu, Koalicja na
rzecz mostu Karnin)
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Program
Sobota, 15 październik 2011
9.00 Godz. – Wykład
Od Swinemünde do Świnoujścia
społeczność Świnoujścia w latach 1945–1951
dr Józef Pluciński, historyk, Świnoujście
11.00 Godz. – Poranny spacer
Groby przy granicy
Cmentarz Wojenny i Miejsce Pamięci Golm
prowadzenie: dr Nils Köhler, Kamminke
14.00 Godz. – Wykład
Stosunki NRD – Polska Rzeczpospolita Ludowa i
ich następstwa w regionie przygranicznym
dr Tomasz Ślepowroński, Uniwersytet Szczecin
15.45 Godz. – Wykład
Codzienność na Uznamie i Wolinie w czasie
Polskiej Rzeczpospolitej Ludowej
Britta Wuttke, autorka, Berlin
17.00 Godz. – Wykład
Aktualne osobiste doświadczenia z granicą na
terenie polskiej części wyspy
Michał Barkas, dziennikarz, Świnoujście
19.30 Godz. – Film
Border Speaking: od Adriatyku aż do Morza
Bałtyckiego
wzdłuż byłej wewnątrzeuropejskiej granicy
2009, 69 min, niem. wersja z pol. tłumaczeniem,
reżyseria: Nicolas Pannetier & Simon Brunel
Program
Między Usedom i Uznam
Historia, przeszłość i perspektywy granicy
Prowadzenie: Andrzej Kotula (Zarząd Niemiecko-Polskiego
Klubu Dziennikarzy, Szczecin) i prof. dr Jörg Hackmann
(Historyk, Uniwersytet Szczeciński)
Wykłady: każdy po 45 minut, następnie dyskusja
Piątek, 14 październik 2011
15.00 Godz. – powitanie, otwarcie konferencji
dr Uwe Schröder, Pomorskie Muzeum Krajowe i
dr Nils Köhler, historyk i dyrektor JBS Golm
15.30 Godz. – Wykład
Granica Odra-Nysa w planach aliantόw aż do Układu
Poczdamskiego
prof. Kazimierz Wóycicki, Uniwersytet Warszawski
17.00 Godz. – Wykład
Powiat Uznam-Wolin od fazy końcowej wojny aż do
jego rozwiązania w październiku 1945
dr Dirk Schleinert, Główne Archiwum Krajowe
Magdeburg
19.30 Godz. – Publiczny wykład wieczorny
Powstanie granicy na wyspie Uznam 1945 do 1951
Bernd Aischmann, dziennikarz, Crivitz-Basthorst
pierw prowizorycznie, a od lipca 2010 r. dzięki na stałe zamontowanemu na kanale torfowym mostku z drewna, cmentarz Golm jest
łatwiej dostępny również dla gości ze Świnoujścia. Przy wsparciu Krajowej Centrali ds. Edukacji Politycznej w Meklenburgii-Pomorzu
Przednim, a także Fundacji Pamięć i Pokój udało się Ludowemu
Związkowi wydać w 2010 r. obszerny zbiór: »Golm i tragedia Świnoujścia. Cmentarze wojenne jako drogowskazy między przeszłością
a przyszłością.«, który przedstawia aktualny stan badań dotyczący
Golm. W książce renomowani niemieccy i polscy historycy wspólnie
z ekspertami z regionu wyjaśniali zagadnienia, które od dawna
zaprzątają myśli zwiedzających cmentarz wojenny na Golmie.
Groby przy granicy
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Pamięci Golm. Z okazji 50-tej rocznicy zniszczenia Świnoujścia
towarzystwu udało się zrealizować wcześniejsze projekty zagospodarowania cmentarza. Przy wejściu na miejsce pamięci stoi 5-metrowy
drewniany krzyż, który wzywa do pojednania nad grobami i granicą
widoczną z wejścia na cmentarz. Symboliczne grupy krzyży z granitu
i drewna, a także tablice z nazwiskami ponad 2000 osób przypominają o znanych i nieznanych ofiarach wojny wydobytych z gruzów
miasta Świnoujścia i okolic, które spoczywają tutaj w pojedyńczych
grobach i mogiłach zbiorowych.
1 marca 2000 r. ten największy cmentarz wojenny w Meklenburgii-Pomorzu Przednim został przekazany pod opiekę Niemieckiego
Związku Ludowego Opieki nad Grobami Wojennymi. Tym samym
na Związku spoczywa odpowiedzialność za jego utrzymanie i pielęgnajcę. W wybudowanym w 2001 r. pawilonie informacyjnym, otwartym dla zwiedzających od marca do listopada, znajduje się wystawa
poświęcona historii cmentarza. Co roku, w dniu 12 marca i w Dniu
Żałoby Narodowej, Ludowy Związek organizuje dwie wielkie uroczystości na Golmie. 12 marca 2005 r. Ludowy Związek otworzył w
Kamminke Ośrodek Kształceń i Spotkań Młodzieży Golm. W tym
samym roku Towarzystwo Opieki Miejsca Pamięci Golm zakończyło
swoją działalność, a powstanie ośrodka w Kamminke było jednym z
głównych celów towarzystwa. Ośrodek po rozwiązaniu towarzystwa
przejął jego obowiązki. Przeprowadzane są tu projekty szkolne i międzynarodowe spotkania młodzieży. Stowarzyszenia i instytucje takie
jak Kościół, Bundeswera czy uniwersytety organizują w ośrodku
seminaria w ramach edukacji młodzieży i osób dorosłych. Po wcześniejszym zgłoszeniu, grupom goszczącym oferowane jest zwiedzanie
cmentarza. Ludowy Związek gromadzi materiały dotyczące historii
cmentarza wojennego. Rodziny pochowanych na cmentarzu osób
otoczone są opieką, biorą także udział w zajęciach pedagogicznych
jako świadkowie tamtych czasów.
W kwietniu 2007 r. na południu wyspy Uznam przy drodze krajowej B110 powstało pierwsze przejście graniczne dla niezmotoryzowanych wycieczkowiczów. Od Świąt Bożego Narodzenia 2007 r.
ruch przygraniczny przebiega bez zakłóceń. Od wiosny 2008 r. naj-
74
dr Nils Köhler
Kościół na cmentarzu 13 metrowy drewniany krzyż. Pod koniec lat
60-tych Rada okręgu Wolgast nakazała na nowo zaprojektować całkowitą powierzchnię cmentarza wojennego z jego czterema sektorami, tak aby miała ona jednolity wygląd, pozbawiony chrześcijańskich symboli i pokryty trawą. Osoby, których krewni spoczywali na
Golmie zostali pisemnie powiadomieni o tym przedsięwzięciu. Nie
obyło się bez protestu osób bezpośrednio tym dotkniętych. Przykładem tego była interwencja dyplomowanego inżyniera z Schmalkalden z dnia 7 czerwca 1969 r., który zakładał, że zawarta wcześniej
przez niego umowa z Radą Gminy zostanie dotrzymana i rząd grobów, na którym znajdował się grób jego brata, w ramach planu całkowitego zagospodarowania zostanie zachowany. Wysyłanie pism
takie jak to były daremne, tak samo jak propozycje superintendenta
kościoła ewangelickiego z Demmin dr Herberta Achterberga. W
międzyczasie postawione na cmentarzu z inicjatywy Achterberga granitowe krzyże i pozostałe zadbane i oznakowane nagrobki latem 1969
r. zrównano z ziemią, a ogrodzenie pomiędzy sektorami usunięte. Na
miejscu, gdzie kiedyś stał 13 metrowy krzyż, postawiono betonową 2częściową rotundę, jako centralny punkt objektu, będący jednocześnie »Pomnikiem przeciw wojnie i faszyzmowi«. Rotunda na państwowe zlecenie została wykonana przez artystę z Rostocku
Wolfganga Eckardta. Ta w 1973 r. wykonana budowla świadomie
kontrastuje z krajobrazem i jest wyrazem opinii, że wszystkie ofiary
wojny – żołnierze i cywile – tutaj na Golmie są zjednoczeni. Pomnik
i wejście do pomnika składające się z 12-stu betonowych schodów
symbolizujących lata panowania narodowego socjalizmu nie został
ukończony. Zaplanowana na jedną z wewnętrznych ścian rotundy
płaskorzeźba nie została tam umieszczona. Słowa Johannesa R.
Bechera »Oby już nigdy żadna matka nie opłakiwała swego syna«
wzywają nas do refleksji nad wojną i przemocą.
Nowe perspektywy dla Golm od 1990 r.
Po przemianach politycznych o zachowanie cmentarza troszczyło się
założone 12 marca 1992 r. przez małżeństwo pastorów Simon z Zirchow i kilku mieszkańców Kamminke Towarzystwo Opieki Miejsca
Groby przy granicy
73
dopiero po wydobyciu wraku w listopadzie 1948 r. Mogiła ta w roku
1958 została zrównana z ziemią, a obecnie na tym miejscu znajdują się
prywatne kwatery z grobami.
Najnowsze badania wykazują, że nawet od 6 000 do 14 000 ludzi
mogło paść ofiarą nalotu bombowego, była to przeważnie ludność
cywilna. Dokładną liczbę ofiar, z których większa część znalazła
miejsce spoczynku na Golmie, nie da sie oszacować. Do połowy lat
60-tych z takim założeniem liczby ofiar wychodzili także żyjący
świadkowie nalotu bombowego po obu stronach granicy między
dwoma państwami niemieckimi (RFN i NRD). Dopiero potem
pojawiła się wciąż rozpowszechniana liczba 23000 ofiar. Te oszacowania miejscowych aktywistów odnosiły się początkowo do ogólnej
liczby ofiar wojny z wysp Uznam i Wolin. Przy upamiętnianiu na
Golmie miały być uwzględnione wszystkie ofiary wojny z obydwu
wysp. Jednak z biegiem lat 70-tych znaczenie tej liczby zawężyło się
najpierw do wszystkich ofiar z dnia 12 marca 1945 roku w Świnoujściu, później do liczby ludzi faktycznie spoczywających na Golmie.
Golm po zakończeniu wojny
W pierwszych latach po zakończeniu wojny tylko nieliczni krewni
troszczyli się o groby, ponieważ znaczna część osób, które przeżyły,
jako uchodźcy udawali się na zachód.
Od roku 1950 opiekę nad w międzyczasie zaniedbanym cmentarzem objęli przedstawiciele kościoła ewangelickiego, którzy jednocześnie toczyli spory z państwowymi regionalnymi organami NRD
o odpowiednią formę pamięci zmarłych na Golmie i o nadanie temu
miejscu godnego charakteru. Rzeźba »Marznąca« wykonana w
latach 1952 /53 przez rzeźbiarza z Bansin Rudolfa Leptiena nie
mogła od razu zostać umieszczona na cmentarzu, ponieważ jej artystyczna wymowa nie była zgodna z interesem partii. Dopiero w 1984
r. dzięki spontanicznej dokonanej przez osoby prywatne inicjatywie,
rzeźba znalazła się na przeznaczonym jej miejscu na Golmie. Artysta
w 1953 r. uciekł do Berlina Zachodniego.
Na początku 1954 roku, według oficjalnego obwieszczenia »nieznani sprawcy« ścięli i zniszczyli niedawno co umieszczony przez
72
dr Nils Köhler
W wyniku bombardowania śmierć poniosły tysiące cywilόw, w tym
przymusowi robotnicy z Polski i innych krajόw.
Tym, ktόrym udało się przeżyć, ukazał się przerażający obraz
miasta. Nie było czasu na zarejestrowanie ofiar. Front znajdował się
już blisko, a do mocno zniszczonego miasta napływali kolejni
uchodźcy.
Wobec już dość napiętej sytuacji wynikającej z faktu, że obydwa
cmentarze miejskie były przepełnione, a zwłoki musiały być szybko
wywiezione z miasta, wybόr głównego miejsca pochówku padł na
Golm. Tam, na południe od już istniejących dwόch sektorόw I i II,
wycięto wcześniej drzewa i przygotowano teren na dalsze pochόwki.
Zaraz po tym zaczęto przygotowywać masowe groby w środkowej
części cmentarza Golm (sektor IV), a w jego pobliżu na nieco mniejszym obszarze pochowano w pojedyńczych grobach zidentyfikowanych mieszkańcόw Świnoujścia i uchodźcόw (sektor III).
Centralnym miejscem zbiórki ofiar nalotu były tereny przy kortach tenisowych w zachodniej części parku zdrojowego, stąd byli
wywożeni głównie przez jeńców wojennych i przymusowych robotników na ciężarówkach i zaprzęgach konnych na cmentarz Golm.
441 zidentyfikowanych ofiar nalotu bombowego, przede wszystkim mieszkańcy Świnoujścia, ale także uchodźcy, zostali pochowani
w oznakowanych pojedyńczych grobach w sektorze III. Bliżej nieokreślona do dnia dzisiejszego liczba ofiar znalazła swoje ostatnie
miejsce spoczynku w dołach mogił zbiorowych. Wśród ofiar spoczywających na Golmie znaleźć można także nazwiska jeńców wojennych i przymusowych robotników z Polski, Francji i Holandii.
Wiele ofiar na zawsze zostało pochowanych w lejach po bombach
i na cmentarzach w mieście. Dla wielu zmarłych uchodźców, którzy
w czasie nalotu czekali na przeprawę przy wschodnim brzegu Świny,
utworzono na wschód od rzeki mogiły zbiorowe, które dziś już nie
egzystują lub nie można ich dokładnie zlokalizować.
Do wielu pogrzebanych i nieodnalezionych w ruinach ofiar
dodać należy jeszcze przynajmniej 570 zmarłych z zatoniętego statku
»Andros«. Większość z nich mogła zostać pochowana w mogile
zbiorowej w południowej części cmentarza przy ulicy Karsiborskiej,
Groby przy granicy
71
pogrzeby, ktόre kończą oficjalną listę grobόw cmentarza Golm. I tak
9 marca w piątek pochowano 109 żołnierzy, następnie 30 marca
rόwnież w piątek miała miejsce uroczystość pogrzebowa, gdzie podaje
się, że pochowano 530 osόb. Następna i ostatnia wielka tradycyjna
ceremonia pogrzebowa odbyła się dwa tygodnie pόźniej, w piątek 13
kwietna 1945 r., w ktόrej 189 żołnierzy odnalazło swoje ostatnie
miejsce spoczynku.
W sektorze II do 13 kwietnia 1945 zostało pochowanych razem
1 350 żołnierzy, wśród których byli m.in. członkowie Wehrmachtu,
Volkssturmu, Waffen-SS. Dane te wynikają z intensywnych poszukiwań z 2009 r. przez Ludowy Związek i Niemiecki Urząd w Berlinie
odpowiedzialny za zawiadamianie najbliższych krewnych poległych
żołnierzy dawnego Wehrmachtu, ktόrzy szczegółowo zrekonstuowali
listy grobόw z sektorόw I i II. Znajduje się tam 1486 pojedyńczych
grobόw. Aż do ostatnich godzin II wojny światowej na wyspie
Uznam, a więc do początku maja 1945 r. na Golmie odbywały się
pochόwki poległych żołnierzy. Po tym jak oficer odpowiedzialny za
prowadzenie list grobów w Świnoujściu zakończył spis, 13 kwietnia
zostało zarejestrowanych jeszcze 56 kolejnych nazwisk, co może oznaczać, że spis ten przypuszczalnie jest niekompletny. Do dziś nie
można ustalić, gdzie dokładnie znajdują się ich groby. Według
relacji świadków, jeszcze w maju 1945 r. władze sowjeckie nakazały
pochowanie później odnalezione ciała niemieckich ofiar wojny na
Golmie.
Nalot bombowy na Świnoujście 12 marca 1945 r.
Na początku marca 1945 r. Świnoujście było przepełnione uchodźcami i żołnierzami. Przy wschodnim brzegu Świny czekały na przeprawę kilometrowe kolumny uchodźcόw. W basenie portu cumowały
liczne statki przepełnione cywilami z Pomorza Tylnego, z Zachodnich i Wchodnich Prus. Na dworcu kolejowym czekały gotowe do
odjazdu przepełnione pociągi z uchodźcami, gdy dnia 12 marca 661
amerykańskich bombowcόw zrzuciło na miasto ogromny balast
bombowy i zamieniło go w płonące piekło. Atak objął port, ktόry
był intensywnie wykorzystywany przez niemiecką Kriegsmarine.
70
dr Nils Köhler
»Ehrenfriedhof« i teren przeznaczony do jego powiększenia na
Nowym Cmentarzu przy ul. Karsiborskiej zapełnił się na tyle, że dalsze pochówki żołnierzy, którzy umierali w szpitalach wojskowych w
mieście, nie były możliwe. Wybόr na powstanie nowego i zarazem
większego cmentarza wojskowego padł na południową część Golmu,
miejskiego wzgόrza Świnoujścian, znajdującego się 500 m na południowy zachόd od granicy miasta. Piaszczyste i suche zbocza wzgórza, porosłe bukami doskonale nadawały się na miejsce pochówku,
ktόre pόźnym latem 1944 r. były karczowane i przygotowywane pod
cmentarz.
Według myśli władz lokalnych na Golmie chciano godnie i uroczyście otworzyć nowy cmentarz tzw. »Der Neue Ehrenfriedhof Swinemünde«. W mieście marynarki wojennej Swinemünde (dalej Świnoujście) doszło do pośredniego pochόwku prawie całej załogi okrętu
podwodnego »U 854«. W sierpniu nieopodal Świonujścia wydobyto okręt, który został zatopiony 4 lutego 1944. Z powodu niedokończonych prac na cmentarzu Golm nie można było jeszcze nikogo
tam chować, dlatego 2 września 1944 r. w obecności licznie zgromadzonych krewnych złożono marynarzy do tymczasowych prowizorycznych grobów przy dzisiejszej ul. Karsiborskiej. Kilka tygodni
pόźniej, w październiku 1944 r. nastąpiło uroczyste przeniesienie
załogi »U 854« z Kaseburgerchausse na Golm. Na Golmie rzędy
grobów w/w załogi okrętu noszą do dziś nazwę pierwszego, mniejszego sektora żołnierskiego – »sektora marynarki wojennej« (zwanym dalej sektor I). Z analizy listy grobόw wynika, że nazwa ta może
wprowadzić w błąd, gdyż na tym sektorze wśrόd 136 pochowanych
w październiku 1944 r. żołnierzy, tylko 38 osόb było marynarzami.
Gdy sektor I był już zapełniony to prawdopodobnie od 18 października 1944 r. kontynuowano chowanie żołnierzy na sąsiednim sektorze bez szczegόlnej uwagi na przynależność do formacji. W potocznym języku teren ten nazwano »sektorem żołnierskim«, a oficjalnie
i zarazem określanym poprawnie »sektorem II«.
Do 23 lutego 1945 r. pogrzeby odbywały się co kilka dni, a liczba
chowanych ofiar nie była zbyt duża, jednak później sytuacja uległa
zmianie. Do 13 kwietnia 1945 r. miały miejsca jeszcze 3 wielkie
dr Nils Köhler
Groby przy granicy
Groby wojenne i miejsce pamięci Golm
Golm jest właściwie cmentarzem świnoujskim, tylko granica powstała
w 1945 r. dzieli te groby od swojej historii. W niniejszej publikacji
postarano się w krόtkiej formie odtworzyć historię. Wszystkie opisy
w przedstawionych artykułach zawierają najważniejsze fakty o grobach wojennych i miejscu pamięci. Artykuły opierają się natomiast
na zbiorze wydanym przez Niemiecki Związek Ludowy Opieki nad
Grobami Wojennymi w 2011 r.: »Golm i tragedia Świnoujścia«.
W wymienionym zbiorze znajdują się wszystkie istotne źrόdła.
Golm położony na terenie objętym ochroną przyrody, bezpośrednio przy granicy z Polską, jest najwyższym wzniesieniem na
wyspie Uznam o wysokości 69 m. W okresie bronzu znajdował się
tam częstokόł, a w połowie XVIII w. dzięki nowopowstałemu pruskiemu miastu, Golm stał się jednym z najpopularniejszych miejsc
odwiedzanych przez turystόw. Przede wszystkim tutejsi mieszkańcy
spotykali się w »Chacie Wuja Toma« na Golmie, u ktόrego stόp od
roku 1876 znajdowała się stacja kolejowa.
Na Golmie powstaje cmentarz
Okropne wydarzenia z II wojny światowej pozostawiły w tym idyllicznym krajobrazie swoje ślady. Latem 1944 r. mały cmentarz tzw.
dr Nils Köhler – ur. w 1971 r. w Springe
nad Deister, historyk, od 2004 r. dyrektor
Ośrodka Kształceń i Spotkań Młodzieży
Golm w Kamminke, należącego do Niemieckiego Związku Ludowego Opieki nad Grobami Wojennymi.
68
dr Józef Pluciński
ściowo grupę, stanowili młodzi osadnicy przybyli dobrowolnie z
przeludnionych terenów krakowskiego, kieleckiego czy rzeszowskiego, którzy tu widzieli dla siebie szansę na przyszłość. Pewna liczba
osób miała za sobą lata życia w konspiracji w szeregach Armii Krajowej lub innych formacjach, uznanych przez powojenne władze komunistyczne za wrogie podziemie. Uciekali tu przed grożącymi im
represjami. No i wreszcie tę mozaikę tworzyli też ludzie, którzy przybyli tu w poszukiwaniu łatwego, niekoniecznie uczciwego zarobku.
Niektórzy z nich, wbrew pierwotnym planom pozostali tu i wtopili
się w społeczeństwo. Podobnie jak w wielu innych miejscowościach
tzw. Ziem Odzyskanych również tu, bezpieczny azyl usiłowały znaleźć osoby unikające odpowiedzialności za wojenną przeszłość. Pod
tymi zarzutami aresztowano w Świnoujściu m.in. obozowego kapo,
współpracownika Gestapo, oraz kilka osób, które podpisały volkslistę. Gdy od roku 1948 na wschodnim brzegu Świny, rozpoczęła się
budowa wielkiej bazy rybackiej, prace prowadzone wykonywały setki
młodych ludzi rekrutowanych na terenie całego kraju. Część z nich
pozostała tu na stałe, osiedliła się, założyła rodziny. Wielu podjęło
pracę w nowopowstałym kombinacie rybackim. Pozytywnym efektem owej mieszanki było i to, że mieszkańcy ze swych rodzinnych
stron przynieśli różne obyczaje i nawyki kulturowe. W kolejnych
latach w procesie integracji powstała tu społeczność ludzi przyjmujących różne zachowania i obyczaje, tolerancyjnych wobec siebie.
10. Na wschodnim brzegu Świny rósł kombinat
rybacki, przyszłość Świnoujścia, 1949
Dodatnią ze względów demograficznych cechą powojennej społeczności Świnoujścia, była jej biologiczna młodość. Największą część, bo
niemal 70 % populacji, stanowiły osoby w przedziale wiekowym między 18 a 55 rokiem życia, przy pewnej przewadze mężczyzn. Oznaczało to, że zdecydowana większość mieszkańców była w wieku
aktywności produkcyjnej i życiowej. Już w 1948 roku potwierdzone
to zostało znaczną liczbą zawartych związków małżeńskich i silnym
przyrostem naturalnym, wynoszącym 46,1 na 1000 mieszkańców. To
stanowiło dobrą prognozę na przyszłość.
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
67
Efekty polskiego osadnictwa, próba podsumowania
Zaludnienie miasta Świnoujścia przez ludność polską nastąpiło właściwie do końca 1948 r. Proces ten przez kilka miesięcy był bardzo
mało ożywiony. Dopiero z nastaniem wiosny 1946 r., rozpoczął się
napływ polskich osadników do miasta i na teren powiatu. Już pierwszy spis ludności z lutego 1946 r. wykazał liczbę 1748, a w końcu
grudnia tegoż roku, już 2 245 polskich mieszkańców Świnoujścia.
Największy napływ polskich osadników nastąpił w 1947r., kiedy to
przybyło tu niemal 2 000 nowych osadników.
W roku 1948 r. nastąpiła wyraźna stabilizacja ruchów migracyjnych. Mimo, że miasto osiągnęło zaledwie 20 % stanu zaludnienia z
1939 r., jego chłonność osadnicza, według ówczesnych kryteriów w
zasadzie została wyczerpana. Hamująco na dalszy rozwój osadnictwa,
szczególnie w Świnoujściu, zadziałały przepisy administracyjne ograniczające osiedlenie się w strefie nadgranicznej. Pierwszy etap, powojennego osadnictwa w mieście zamknął się według oficjalnych statystyk liczbą 4 992 osób zamieszkujących w grudniu 1948 roku. W
ciągu kolejnych dwóch lat, liczba ta zwiększyła się już nieznacznie,
dochodząc do 5 441 osób, co stanowiło niespełna 21 % zamieszkujących w 1939 roku. Ten przyrost można wiązać z przybyciem do
miasta, na budowę kombinatu rybackiego kilkuset robotników firm
zatrudnionych na tej budowie. Oczywiście dodanie bliżej nieznanej
liczby Rosjan i Niemców stosunek ten zmieniłoby, ale nie wydaje się,
że zbyt radykalnie.
Skąd przybyli ci osadnicy i kim byli? Jaką stworzyli społeczność?
Istotną jego cechą była niezmierna różnorodność pochodzenia terytorialnego. Blisko 40 % pochodziła ze wschodnich rejonów dawnej
Rzeczpospolitej. Byli to m.in. reemigranci, mający za sobą sowieckie
deportacje i obozy, przesiedleńcy z terenów przyłączonych do ZSRR
i wreszcie żołnierze armii polskiej formowanej w Rosji, którzy osiedlili się tu jako osadnicy wojskowi. Wśród osadników znajdowali się
też dawni robotnicy przymusowi, pracujący niewolniczo w niemieckich gospodarstwach rolnych, zakładach przemysłowych czy obozach
pracy na Pomorzu. Bywało, że obejmowali oni warsztaty pracy lub
gospodarstwa, w których uprzednio byli zatrudniani. Znaczną ilo-
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dr Józef Pluciński
lanej ze Świnoujścia (APM-je St.P.W. sygn 47, sprawozdanie starosty powiatowego , 02.1947). Śledząc późniejsze losy »autochtonów«
stwierdzić można, że zdecydowana większość członków ich rodzin
w późniejszych latach odwołując się do niemieckiego pochodzenia
wyjechała do RFN.
Tzw. »repolonizacja« odnosiła się także do zacierania śladów
»niemczyzny«, a więc napisów niemieckich, pomników, szyldów.
Zgodnie z tym już jesienią 1945 roku Polacy usuwali z budynków i
sklepów dawne szyldy i napisy. Przy okazji zlikwidowano tablice
pamiątkowe i pomniki w części »polskiej« miasta. Już w jednym z
pierwszych sprawozdań meldował o tym Pełnomocnik Rządu: »Na
terenie całego Obwodu przystąpiono do usuwania nazw i napisów
niemieckich i zastępowania ich nomenklaturą polską«. Uporządkowano również kwestię niemieckich nazw ulic, które funkcjonowały w
Świnoujściu jeszcze do końca 1945 r. W pierwszym rzędzie zmianie
uległy głównie ulice po zachodniej stronie miasta. Nadano im nazwy
polskich królów (Piastowska, Łokietka, Krzywoustego, Chrobrego)
oraz plemion słowiańskich (Pomorska, Łużycka, Lutycka ). Jedna z
głównych ulic otrzymała nazwę Grunwaldzka, dla upamiętnienia
zwycięskiej bitwy w 1410 roku. Inicjatorem tych zmian był Stanisław
Kuglin szef Urzędu Informacji i Propagandy oraz burmistrz Świnoujścia Ignacy Molik. Nazwy ulic na wschodniej stronie zostały spolonizowane dopiero w 1946 roku odpowiednią uchwałą Rady Narodowej (A. Wroński – Nazwy ulic w Świnoujściu). Do połowy 1946
r. funkcjonowała też nazwa Wołyń czy Świnioujście. Nazwy nadawał
kto chciał i jakie chciał: osadnicy, urzędnicy, poczta wreszcie kolej.
Zdarzało się, że funkcjonowały jednocześnie dwie różne nazwy.
Walkę wydano również wszelkim drukom i formularzom niemieckim, które były wykorzystywane przez administrację ze względu na
brak papieru. Mimo nakazów pisanie na odwrocie niemieckiej korespondencji występowało jeszcze w 1948 roku. Ciekawostką zachowaną w aktach b. Urzędu Ziemińskiego w Świnoujściu są pisma
pisane na odwrocie druków niemieckojęzycznych rozkazów radzieckiej komendantury wojennej z 1945 r.
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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dawców posiadających fachowe przygotowanie w poszukiwanych
specjalnościach, dość tolerancyjnie traktowano kryterium pochodzenia. Grupą chronioną przed transportem do Niemiec byli np.
lekarze niemieccy m.in. dr Alfred Trost z rodziną, dr Ernest Fechner,
o pozostawienie którego i nadanie mu obywatelstwa polskiego zabiegała Ubezpieczalnia Społeczna. Tak samo traktowano też pielęgniarki, położne i średni personel medyczny. Bez większych zabiegów
polską przynależność państwową uzyskało kilku rybaków wraz z
rodzinami (Schulz, Serowy, Krause, Zühlke) oraz wykwalifikowani
pracownicy Stoczni Rybackiej. Bez problemów obywatelstwo polskie
otrzymał w Międzyzdrojach żyjący tam jeszcze przed wojną artysta
malarz Erich von Zetwitz. Jako Eryk Cetwic, członek Związku Polskich Artystów Plastyków, był jednym z bardziej uznanych marynistów. Stępiła się też bardzo klasowa i narodowa czujność w przypadku
nadania polskiej przynależności państwowej sędziwej pani Werze
Poncet-Prebendowskiej, damie dworu cesarzowej Augusty. Do końca
swych dni zamieszkiwała ona w Świnoujściu (St. Pow. Wol. sygn. 70,
wykaz autochtonów na terenie powiatu 31.07.1947). Decyzje powiatowej Komisji Weryfikacyjnej nie zawsze były akceptowane przez
władze nadrzędne. Jakie były wyniki owej weryfikacji?
W 1949 roku liczba osób, którym przyznano polską przynależność państwową, wyniosła w powiecie około 200 osób z czego w Świnoujściu zamieszkiwało 74 osoby. Ze stron władz czynione były starania, by osoby te faktycznie stały się składową częścią polskiego
społeczeństwa. Dzieci objęte zostały obowiązkiem chodzenia do
szkoły, a dorośli zobowiązani zostali do używania języka polskiego
nawet w domach. Do nadzorowania przestrzegania tego pozostającego tylko »na papierze« zalecenia, angażowano tak sąsiadów jak i
milicjantów. Starano się też o powołanie oficjalnego przedstawicielstwa »autochtonów«. W styczniu 1947 roku powstał w powiecie
Związek Autochtonów liczący wówczas 125 osób. Prezesem był
Tadeusz Ćwikliński ze Świnoujścia, zastępcą Maria Berwanger, skarbnikiem ksiądz Jaworski z Międzyzdrojów. Związek wydelegował
dwóch delegatów do składu Miejskiej i Powiatowej Rady Narodowej.
W PRN radnym był Józef Rogoziński były właściciel firmy budow-
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dr Józef Pluciński
rował z urzędu ówczesny Starostwa Powiatowy. W jej skład wchodzili przedstawiciel Urzędu Bezpieczeństwa, Milicji Obywatelskiej,
partii PPR i PPS, inspektor szkolny, proboszcz miejscowej parafii i
kierownik referatu społeczno –politycznego starostwa. Komisja zbierała się doraźnie, zwykle co miesiąc dla rozpatrywania wpływających
wniosków i odwołań od decyzji o wysiedleniu (SPW sygn.70. Protokoły Pow.K.Weryfik). Owa weryfikacja nie była prostym przedsięwzięciem. Osoby zasługujące według władz na przyznanie obywatelstwa polskiego żyły przez lata w państwie niemieckim. Choć często
wyróżniali się obyczajami, wiarą, brzmieniem nazwiska, w zdecydowanej większości byli lojalnymi obywatelami niemieckimi i chociaż
odżegnywały się od sympatii dla narodowego socjalizmu to nie
zawsze było to zgodne z prawdą. Składane wnioski motywowane były
bardzo różnie. Najczęściej podkreślano względy patriotyczne, ale de
facto dominowały motywy ekonomiczne, chęć utrzymania dawnego
stanu posiadania. Prawo przewidywało bowiem uznanie własności
osób, którym przyznano obywatelstwo polskie (np. rodzina Folkman,
Berwanger, Schulz). Pewna, znaczna zresztą część podań, składana
była przez Niemki, które pozostawały w związkach z Polakami i
posiadały z nimi wspólne dzieci. Napotkałem nawet dopisaną na
wniosku deklarację polskiego partnera, przyrzekającego zawarcie
związku małżeńskiego po uzyskaniu obywatelstwa polskiego przez
składającą wniosek (SPW sygn.69). Z reguły wnioski te były rozpatrywane pozytywnie. Zdarzały się też wnioski od Niemców piszących
wprost, że chcą swoją przyszłość wiązać z terenem, z którego pochodzą i uważają się za »pomorskich autochtonów«. Kilkakrotnie
komisja rozpatrywała też sprawę dzieci niemieckich, które utraciły w
czasie wojny rodziców lub opiekunów i przygarnięte zostały przez
polskie rodziny. Dzieci te najczęściej pozostawały u swoich polskich
opiekunów; uzyskiwały polskie imiona i nazwiska. Naturalną koleją
rzeczy uczęszczały do polskich szkół i »wtopiły się« w polską społeczność. Do dzisiaj żyje jeszcze w Świnoujściu lekarz mający za sobą
takie pochodzenie (SPWsygn.68. Prot. KWer. I. 1948).
W opiniach wystawianych przez Komisję Weryfikacyjną dość
często przejawiał się swoisty pragmatyzm. W przypadku wniosko-
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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zakończonych odebraniem z transportu osób, a nawet całych rodzin
czy grup niemieckich. Takie faworyzowanie Niemców przez Rosjan,
wywoływały bardzo negatywne reakcje Polaków. Nie pozostawało to
bez uzasadnienia szczególnie u osadników pochodzących ze wschodnich rejonów, którzy mieli już za sobą deportacje i sowieckie obozy.
Działania Rosjan owocowały ich nieprzyjaznymi reakcjami. Rosyjscy cywile, ale też umundurowani, często nie byli obsługiwani w polskich sklepach, wykpiwani, a rosyjskie dzieci przez swych polskich
rówieśników były izolowane, nazywane »Kacapami« itd. Takie
zachowania pozostawały też w związku z ekscesami żołnierzy rosyjskich w stosunku do polskich mieszkańców. Szerokim echem odbiło
się w 1946 r. zamordowanie polskiego sklepikarza, broniącego żony
przed zgwałceniem przez pijanych marynarzy. O zachowaniach Rosjan mówiła nawet oficjalna uchwała – apel rady miasta do dowództwa
rosyjskiej bazy, o powstrzymanie żołnierzy przed strzelaniem do lamp
ulicznych i wszczynaniem burd.
Problem repolonizacji i tzw. autochtonów
Państwo polskie, przejmując ziemie zachodnie i północne, głosiło
tezę, streszczającą się sloganem: »Myśmy tu nie przyszli myśmy tu
wrócili’. Konsekwencją była bardzo intensywna ich polonizacja
nosząca nazwę »repolonizacji". Jednym z ważniejszych elementów
tej polityki – wręcz jej filarem, było wysiedlenie Niemców o którym
już pisałem. Zgodnie z tą doktryną dążono też do odzyskania dla Polski, spośród zamieszkałych tu obywateli państwa niemieckiego osób,
określanych mianem »autochtonów«. Na tym terenie o autochtonach mowy raczej być nie mogło, zatem określenie to rozciągnięto
na osoby mogące udokumentować polskie pochodzenie. Mogły one
pozostać i poddać się repolonizacji, t.j. nauczyć się języka polskiego
a dzieci wysłać do polskich szkół. Władze powiatu oceniały ich liczbę
na około 200 – 300 osób, jak się wydaje mocno zawyżoną. Wśród
obywateli niemieckich, którzy pozostali na terenie miasta i powiatu,
tylko znikoma część mogła tego dokonać. Oceny osób ubiegających
się o przyznanie przynależności do narodu polskiego dokonywała
Komisja Weryfikacyjna powołana w czerwcu 1946 r. Jej pracami kie-
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dr Józef Pluciński
jakich miejscowi Niemcy doznali od rosyjskich żołnierzy, uzasadniali
zbrodniami dokonanymi na narodzie rosyjskim przez faszystów.
W miarę upływu czasu, dochodziło do swoistego zbliżenia niemiecko
– sowieckiego, tak oficjalnego, jak też na stopie towarzyskiej czy prywatnej.
9. Podoficer z bazy Bałtyckiej Floty w towarzystwie
niemieckich pracownic, 1949 r.
W rosyjskim Domu Marynarza (Dom Fłota), jak też w dawnym kinie
»Urania« przy ulicy Kołłątaja, odbywały się nawet wspólne wieczory
artystyczne czy potańcówki. O tym okresie, w jednym ze wspomnień
pary niemieckiej, snutych po 50 latach, odnalazłem nawet stwierdzenie: »Byliśmy wtedy szczęśliwi…« I tu dochodzimy do miejsca i
roli Polaków w tym narodowym trójkącie, szczególnie do tego, co z
kolei zachodziło między Polakami a Niemcami. Były to również relacje niejednoznaczne, zmieniające się w czasie i odnoszące się nie do
wszystkich przedstawicieli obu narodowości.
Tragiczne zaszłości wojny sprawiły, że żal i nienawiść części Polaków do niemieckich okupantów, bardzo często rozciągały się później
na cywilnych mieszkańców miasta, które zasiedlali. Była to jednak,
przede wszystkim niechęć, próby podporządkowania czy poniżenia
Niemców, szczególnie przy pierwszych kontaktach. Z reguły, ta niechęć zmieniała się w obojętność, z czasem we współczucie a nieraz
nawet w obustronną sympatię, między ludźmi dotkniętymi straszliwym wojennym kataklizmem. Stereotyp Polaka, który grabił niewinnych Niemców, ukształtował się, za sprawą ciągnących wówczas
do Świnoujścia żądnych łatwego zarobku »szabrowników«, czy
pospolitych bandytów. Dopuszczali się oni grabieży na ludności niemieckiej, a zdarzało się, że także na polskiej. Bywało i tak, że przed ich
napadami, Niemców bronili żołnierze rosyjscy. Dość często Rosjanie
występowali też w obronie Niemców, wysiedlanych przez oficjalne
władze polskie. Interwencje te dotyczyły nieraz nie tylko Niemców
zatrudnionych w bazie, ale też innych, nie objętych oficjalnym wyłączeniem z wysiedlenia. Władze osiedleńcze meldowały nawet o przypadkach siłowej interwencji Rosjan, już w punktach etapowych,
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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tryczną oraz częściowe korzystanie z polskiej aprowizacji. Większość
Niemców zamieszkiwała w zachodniej części miasta, ale spora też
grupa była zatrudniona i mieszkała w dawnej Ost-Swine na terenie
tamtejszej części bazy rosyjskiej. W kolejnych latach, stan liczebny
niemieckich pracowników i ich rodzin w rosyjskiej bazie także
zmniejszył się. Wyjazdy Niemców, najczęściej bez wiedzy polskiej
strony i jej władz granicznych, odbywały się początkowo rosyjskimi
środkami lokomocji, przez przejście graniczne Garz, lub też statkami
z nabrzeży zajmowanych przez Rosjan. W1951 r. nastąpiło oficjalne
przesiedlenie ze Świnoujścia do NRD niemal wszystkich byłych jego
mieszkańców.
Polacy – Niemcy – Rosjanie wzajemne relacje
Dla zobrazowania życia całej społeczności zamieszkującej miasto w
pierwszym powojennym pięcioleciu, koniecznym jest omówienie
relacji, jakie zachodziły między trzema głównymi grupami ludności:
Niemcami, Polakami i Rosjanami. Jest zrozumiałym, że w omawianym okresie nie były one jednakowe. Ich złożoność wyłania się ze
wspomnień zamieszkujących tu Niemców, jak i Polaków.
Po wejściu do miasta zwycięskich oddziałów Armii Czerwonej i
tak niełatwe położenie Niemców, drastycznie pogorszyło się. Płacili
oni za niegodziwości, jakich sprawcami w czasie wojny były Niemcy
faszystowskie. Także Świnoujście było miejscem rabunków, plądrowania, poniżania i gwałtów, bezkarnie dokonywanych przez żołnierzy rosyjskich. Upłynąć musiały tygodnie, zanim ekscesy te zostały
przez sowiecką komendanturę zahamowane i Niemcy czuć się mogli
nieco bezpieczniej. Trudno jednak było oczekiwać z ich strony gorących czy nawet przyjaznych uczuć wobec triumfujących »wyzwolicieli«. Powstanie i działalność samorządu niemieckiego, a z czasem
rozwój różnych formy życia społecznego (nauka, praca, związki zawodowe, rozrywka), nadawały zwolna relacjom niemiecko – rosyjskim,
pozory normalności. Odbyło się to z udziałem przedstawicieli niemieckiej lewicy, sprawujących pod protektoratem rosyjskim władzę w
samorządzie. Podkreślali oni przede wszystkim rolę radzieckiej armii,
jako »wyzwolicielki spod faszystowskiego jarzma« a niegodziwości,
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dr Józef Pluciński
liczono 2 245. W ciągu następnych dwóch lat ilość Niemców uległa
dalszemu zmniejszeniu, ale jeszcze w końcu 1948 roku wynosiła
około 1600 osób, zatrudnionych jako pracownicy cywilni w rosyjskiej bazie oraz członów ich rodzin.
Tu krótka informacja o rozmiarach i technicznej stronie wysiedlenia Niemców. Pierwszą akcję wysiedlenia podjęto na przełomie
stycznia i lutego 1946 r. Było to przedsięwzięcie improwizowane, o
zasięgu lokalnym. Wysiedlono wówczas 744 osoby, z czego ze Świnoujścia około 30, pozostali pochodzili z miejscowości na wyspie
Wolin. Kolejne wysiedlenia prowadził już Państwowy Urząd Repatriacyjny. Punkt zborny znajdował się na wschodniej stronie, w barakach służących niegdyś robotnikom przymusowym. Stamtąd wysiedleńcy transportowani byli do Recławia, gdzie następował załadunek
do wagonów i odjazd do Szczecina. W okresie od czerwca 1946 r. do
października 1948 r. z byłego powiatu wolińskiego wyjechało łącznie 12 370 osób narodowości niemieckiej.
8. Wysiedlani Niemcy udający się do punktu
etapowego, 1947 r.
W miarę postępów akcji osiedleńczej, do rangi problemu urastała
sprawa Niemców zatrudnionych i zamieszkujących w świnoujskiej
bazie Floty Bałtyckiej. Ich liczebność od początków 1948 r. praktycznie nie zmniejszała się. Powodem tego był wyjątkowy status Niemców, określanych przez Rosjan mianem »specjalistów«. Zamieszkiwali oni wprawdzie w formalnie polskim mieście, ale nie podlegali
obowiązkowi meldowania się, a z racji tego, że zatrudnieni byli w
bazie wojskowej ZSRR, nie byli wysiedlani. O skali problemu świadczyć może fakt, że gdy w sierpniu 1948 roku, na terenie pozostałej
części ówczesnego powiatu notowano już tylko kilkudziesięciu Niemców, to w Świnoujściu, według szacunków polskich władz, zamieszkiwało ich jeszcze 1799 z czego 1622 było związanych z bazą rosyjską.
Pozostali, to osoby kalekie, dzieci i starcy niezdolni do wysiedlenia.
Dla 5 000 Polaków zamieszkujących wtedy miasto, kolonia niemiecka, stanowiła poważny problem. Zniszczone, zubożałe i odizolowane miasto, musiało im zapewnić mieszkania, wodę, energię elek-
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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7 a. Polska cukiernia przy Placu Wolności, jeden
z przejawów normalizacji życia.
Jedną z form życia społecznego, niezwykle ważną dla społeczeństwa
polskiego, była możliwość uprawiania praktyk religijnych. Gdy jesienią 1945 r. przybyła tu polska ekipa administracyjna, w mieście nie
było żadnego polskiego duchownego. Pracę duszpasterską wśród
katolików, wówczas w zdecydowanej większości Niemców, prowadzili proboszcz ksiądz Paul Adamus, oraz wikariusz Kurt Reuter.
Wobec przedstawicieli władz polskich obaj duchowni zachowywali
pełną lojalność. Gdy wiosną 1946 roku, przybyli do Świnoujścia pierwsi polscy księża, obaj wymienieni duchowni, decyzją władz administracyjnych, zostali wysiedleni do Niemiec. Przed wysiedleniem
lojalnie przekazali oni polskiemu proboszczowi pełną dokumentację
parafii katolickiej. Umacniająca wówczas swą władzę lewica, oficjalnie głosiła i ze względów taktycznych, realizowała swobodę kultu religijnego. Zgodnie z tym, administracja powiatu wolińskiego przekazała w 1946 roku parafii katolickiej 9 kościołów na terenie powiatu.
Przez kilka powojennych lat, w Świnoujściu funkcjonowała jedna
parafia katolicka »Stella Maris«. Świątynią protestancką pod wezwaniem Chrystusa Króla, za zgodą władz polskich i proboszcza polskiego, administrował pastor protestanckiego kościoła i tam odbywały się nabożeństwa dla sporej jeszcze społeczności niemieckiej.
Trwało to niemal do 1951 r., do wyjazdu większości zamieszkujących
w Świnoujściu Niemców.
Wysiedlenie ludności niemieckiej 1946 – 1951
Napływ polskich osadników pozostawał w związku z nasiloną od
połowy 1946 r. akcją wysiedlania Niemców. W ten sposób uzyskiwano niezbędną ilość mieszkań, gotowych do obsadzenia ich napływającymi osadnikami, jak również lokale rzemieślnicze i sklepowe.
Zmieniło to ewidentnie proporcje liczebności między polskimi, a niemieckimi mieszkańcami. W początkach tego roku, liczba Niemców
w Świnoujściu szacowana była na ponad 6000 osób, a więc znacznie
więcej niż Polaków. W wyniku akcji wysiedlenia Niemców, już w
grudniu tegoż roku ich liczba zrównała się z Polakami, których
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dr Józef Pluciński
szością w nich dysponowały partie lewicy PPR i PPS. Normalizację
życia społecznego przyśpieszył rozwój szkolnictwa. Pierwsza polska
szkoła w Świnoujściu otwarta została 9 listopada 1945 r., wówczas
dla czworga uczniów. Wraz z napływem ludności polskiej, ich liczba
rosła. We wrześniu następnego roku, otwarto pierwszą szkołę średnią.
Obok niej powstała także bardzo wtedy potrzebna, ze względu na
wojenne opóźnienia, Gimnazjum i Liceum dla Dorosłych. Szkołom
brakowało nauczycieli, podręczników, pomocy naukowych a nawet
prozaicznych zeszytów czy kredy. Budynki szkolne po wojennych
zniszczeniach i dewastacjach, były w opłakanym stanie. Do szybkiego
uruchomienia nadawała się jedynie szkoła na Piastowskiej i dawne
żeńskie liceum Fontaneschule. Duży budynek obecnego Liceum na
ul. Niedziałkowskiego, uszkodzony w czasie nalotu, stał przez kilka
jeszcze lat opustoszały. Wielkim wydarzeniem w życiu miasta, stała się
pierwsza polska matura w lipcu 1947 roku. Do końca omawianego
okresu została w mieście zorganizowana sieć szkolna, dostosowana w
pełni do potrzeb mieszkańców.
7. Grupa maturzystów Liceum Ogólnokształcącego, 1956 r.
Mimo, że codzienne sprawy bytowe, miały priorytetowe znaczenie,
rodziły się też różne formy życia kulturalnego. Jedną z poważniejszych inicjatyw kulturalnych, było powołanie polskiej biblioteki. Jest
zrozumiałym, że polskich książek na tym terenie nie było. Nie było
ich też w bagażach przybywających tu osadników. Zwolna nadsyłano
je z terenów polski centralnej jako dary od wydawnictw i organizacji
społecznych. Z początkiem 1948 r. zorganizowano Bibliotekę Miejską z zasobem 860 polskich książek.
Na podstawie porozumienia z komendą wojskowej bazy radzieckiej, raz w tygodniu w »Domu Fłota«, mieszczącym się w dawnym
hotelu »Preussenhof«, mogli Polacy oglądać wyświetlane tam filmy.
Mimo, że kopie i aparatura czyniły te seanse bardzo kiepskim spektaklem, cieszyły się one niezmiennie dużym powodzeniem. Niemal
do końca 1946 r., za wstęp do tego improwizowanego kina, należało
płacić walutą niemiecka. Polskie kino noszące nazwę »Bałtyk«, zostało uruchomione w końcu 1948 r. przy Placu Słowiańskim.
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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5. Plakat zachęcający do osiedlenia się nad
Odrą i Bałtykiem, 1946 r.
Działała poczta, pierwsze sklepy, restauracje, szpital. Czynnikiem być
może niedocenianym, ale posiadającym bardzo duże znaczenie dla
mieszkających tu Polaków, było rozlokowanie w kwietniu 1946
pierwszych jednostek, a następnie sporego polskiego garnizonu
Marynarki Wojennej. Poprawiło to poczucie bezpieczeństwa Polaków. Pozytywnie oddziaływały też prowadzone przez dowództwo
rosyjskiej bazy, działania dyscyplinujące marynarzy i żołnierzy. Do
zmniejszenia nastrojów tymczasowości i poprawienia samopoczucia
»żyjącej na walizkach« polskiej społeczności, przyczyniła się wizyta
w Świnoujściu, 16 kwietnia 1946 r., przedstawicieli najwyższych
ówczesnych polskich władz. Była to demonstracja polityczna, mająca
na celu podkreślenie integralności Świnoujścia z Polską.
6. Wizyta przedstawicieli najwyższych władz państwowych
w Świnoujściu, kwiecień 1946 r.
Już we wczesnym okresie polskiego osadnictwa, swoje struktury tymczasowe, stworzyły dwie partie lewicowe Polska Partia Robotnicza
(PPR) i Polska Partia Socjalistyczna (PPS), działające przynajmniej
oficjalnie, jako współpracujące. Zarysował się nawet swoisty podział
wpływów: PPR swój rozwój oparła na pracownikach milicji, służby
bezpieczeństwa i wojsku. PPS posiadała większe wpływy w środowisku urzędników, nauczycieli, kupców i rzemieślników. Inne partie
posiadały tu znacznie mniejsze wpływy.
Wraz z napływem osadników, rozwijały się organizacje społeczne.
Najpoważniejszą był Związek Osadników Wojskowych. Powstała
ochotnicza straż pożarna, pierwsze organizacje i związki sportowe.
W związku z unifikacją tzw. Ziem Odzyskanych z pozostałymi
terenami kraju, w połowie 1946 r. likwidacji uległ urząd Pełnomocnika Rządu i wzorem centralnej Polski, powołano w to miejsce urząd
Starosty Powiatowego. Kolejnym etapem unifikacji i jak głoszono,
demokratyzacji życia na tych terenach, było powoływanie organów
przedstawicielskich – rad narodowych. Na szczeblu powiatu powołano ją w sierpniu 1946 roku, w mieście jesienią tegoż roku. Więk-
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dr Józef Pluciński
Bez porównania ważniejszą dla przyszłego rozwoju Świnoujścia,
była rozpoczęta w 1948 roku budowa bazy rybackiej, pomyślanej jako
czynnik aktywizacji gospodarczej tego rejonu. Inwestycja realizowana
na bardzo trudnym terenie, stwarzała wiele problemów. Brakowało
fachowców, ludzi do pracy, sprzętu i materiałów budowlanych.
Wszystko to należało dowozić koleją z głębi kraju. Mimo rozlicznych
błędów planistycznych i budowlanych, pierwszy jej etap zakończono
22 lipca 1951 r. Do bazy wpłynął wtedy pierwszy statek z ładunkiem
ryb do dalszego przetworzenia.
Na tym tle, sytuacja rybołówstwa przybrzeżnego wyglądała fatalnie. Po pierwszych powojennych sukcesach, w latach 1948–49 nastąpił gwałtowny regres. Na skutek wprowadzenia rygorów granicznych,
wielu rybakom odebrano karty rybackie oraz zezwolenia na prowadzenie przetwórstwa rybnego. Wprowadzono też zakaz indywidualnego handlu rybami. Likwidacji uległa też mała stocznia rybacka po
przejęciu przez polską marynarkę wojenną.
Oznaki normalizacji życia społecznego
Mimo czynników hamujących osadnictwo, zwolna widoczne stawały
się w mieście symptomy zorganizowanego życia społecznego. Stosunkowo szybko i sprawnie powstał polski aparat administracyjny.
Już w końcu 1945 r. funkcjonował polski urząd stanu cywilnego.
Wraz z uruchomieniem komunikacji wodnej, z nastaniem wiosny
1946 r. statek »Piast«, w miarę regularnie dowoził ze Szczecina osadników, żywność i materiały niezbędne dla ożywienia handlu, rozruchu gospodarki. Zapoczątkowało to wreszcie napływ do miasta polskich osadników. Już pierwszy spis ludności z lutego 1946 r. wykazał
liczbę 1 748 osób, a w końcu grudnia tegoż roku już 2 245 polskich
mieszkańców Świnoujścia. Na teren powiatu i miasta kierowano strumień przesiedleńców z głębi kraju i z terenów przejętych przez
ZSRR, oraz rodziny polskie powracające z deportacji na Syberii i
Kazachstanie. Skutkować też zaczęła akcja propagandowa, zachęcająca do osiedlenia się nad Odrą i Bałtykiem. Na ten życiowy krok,
decydowali się głównie młodzi, energiczni ludzie. Dla wielu, była to
bowiem szansa na nowe łatwiejsze życie. A ono już było widoczne.
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
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70 % przemytu, jaki notowano na terenie ówczesnego województwa.
Sytuacja taka nie trwała jednak zbyt długo. Już w 1948 roku w ramach
tzw. »bitwy o handel«, przystąpiono do redukowania sektora prywatnego, na rzecz uspołecznionego. W końcu 1948 roku w wyniku
tych działań, pozostały w mieście łącznie 64 lokale handlowe i gastronomiczne, wliczając w to małe kioski, handel obnośny i rybaków.
Uspółdzielczono niemal cały handel detaliczny, jak również gastronomię, przetwórstwo spożywcze, a więc piekarnie i rzeźnie, apteki .
Nawet właściciele jednoosobowych zakładów fryzjerskich, krawieckich czy szewskich, zmuszani byli do zrzeszania się w spółdzielniach.
Narzędziem nacisku były jednorazowe wysokie podatki, lub kary
nakładane pod byle pretekstem przez organy finansowe.
Czy w okresie pierwszego, powojennego pięciolecia, zdołało Świnoujście odzyskać tę rolę gospodarczą, jaką uprzednio pełniło? Zdecydowanie nie. Nie udało się podnieść z wojennych zniszczeń i
dewastacji, praktycznie żadnych istniejących tu dawniej zakładów. Z
przyczyn, o których pisałem, nie było też szansy na przywrócenie
miastu roli kąpieliska i uzdrowiska, całkowicie zanikły wszelkie formy
turystyki, tak krajowej jak i zagranicznej. Zapoczątkowana już w 1946
roku międzynarodowa żegluga promowa na linii Trelleborg – Świnoujście, nie stała się czynnikiem ożywienia gospodarczego miasta i
w kilka lat potem w okresie tzw. »zimnej wojny«, została zlikwidowana.
W tych warunkach, szansą rozwojową mogła stać się gospodarka
morska, związana z rozruchem portu szczecińskiego. Wobec ograniczonej głębokości toru wodnego na Zalewie Szczecińskim nie był
możliwym wzrost tonażu statków obsługiwanych przez port szczeciński. By zapewnić obsługę większych statków o nośności 10 tyś. i
więcej DWT, w latach 1948 – 1950 zbudowano w Świnoujściu
nabrzeże przeładunkowe o długości 160 m i wyposażono je w dwa
dźwigi. Pełniły one funkcję bazy bunkrowej i odlichtunku dla
statkόw, które z pełnym ładunkiem nie mogły wejść do szczecińskiego
portu. Oczywiście wymagało to uzyskania od Rosjan części Nabrzeża
Władysława IV, co nastąpiło 11 października 1946 r.
54
dr Józef Pluciński
cach zimowych, zdarzały się tygodnie bez dostaw. Zamarznięcie
Świny i długotrwałe zalodzenie Zalewu Szczecińskiego, na dłuższy
czas odcięło Świnoujście od Szczecina także przez wodę. Przydziały
aprowizacyjne, jeśli nawet dojechały, przy nieczynnej przeprawie promowej dostarczano na lewy brzeg miasta przenosząc je po niepewnym lodzie przez zmarzniętą Świnę. Tylko sporadycznie zatem docierała żywność, leki, poczta. W mieście zapanował głód i rozpanoszyła
się spekulacja, kradzieże i rozboje. Dokonywali ich tak Rosjanie jak i
Polacy. Niewielki garnizon polskiej milicji przy braku środków technicznych i umiejętności, nie był w stanie temu zapobiec. Co gorzej,
wymuszenia, rabunki i złodziejstwa na dużą nawet skalę, dokonywane
były też przez stróżów prawa: funkcjonariuszy Urzędu Bezpieczeństwa, milicjantów i żołnierzy WOP. Dotykały one przede wszystkim
pozostających w mieście Niemców, ale także polskich osadników. W
dwa lata później, jeden z szefów miejscowej milicji, skazany został na
karę kilkuletniego więzienia za kradzież, rabunki i szereg innych przestępstw.
4. Grupa milicjantów świnoujskich, 1946 r.
Słabość organów bezpieczeństwa i porządku były magnesem przyciągającym wówczas amatorów łatwego, a szybkiego zarobku. Tak po
latach pisał we swych wspomnieniach jeden z ówczesnych osadników: »Zaczęli napływać do miasta przybysze z całego kraju. Byli to
przeważnie młodzi, przedsiębiorczy ludzie, liczący przede wszystkim
na doraźne korzyści. Przywozili oni ze sobą najczęściej bimber i słoninę, które wymieniali tu na biżuterię, radioaparaty, maszyny do szycia itp. rzeczy. (…) Sformułowanie »dziki zachód« nabrało tu swoistego posmaku. Wpływała na to ówczesna specyfika narodowa:
Niemcy, marynarze rosyjscy i Polacy. Nic więc dziwnego, że niektórzy nazywali Świnoujście »Meksykiem«, »Kanadą«, a nawet »złotodajnym Eldorado (…)«.
Szybko rozwinęła się sieć sklepów i restauracji (250 sklepów,
35 restauracji). Przez granicę niezbyt pilnie strzeżoną i dzięki m.in.
Rosjanom »dziurawą«, w obie strony płynęła kontrabanda. Z ówczesnych raportów wynikało, że przez Świnoujście przechodziło niemal
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
53
kilka lat były niedostępne dla polskich mieszkańców. Ostateczny kres
próbom przywrócenia funkcji uzdrowiskowych i turystycznych,
położyły wprowadzone w 1948 roku drastyczne rygory obowiązujące w strefie przygranicznej.
Od kartek żywnościowych po »bitwę o handel«
Mimo niełatwej sytuacji wyjściowej, administracja polska zdołała
osiągnąć pewne pozytywne rezultaty. Do końca grudnia 1945 r. teren
powiatu zasiedliło około 600 rodzin z czego kilkadziesiąt w Świnoujściu. Zinwentaryzowane i zabezpieczone zostały nadające się do
użytku lub do wyremontowania warsztaty, sklepy, lokale gastronomiczne. Zaczęto też wydawać koncesje na ich prowadzenie. Nie udało
się jednak wobec małego napływu osadników uruchomić na większą
skalę rzemiosła, przemysłu jak i normalnej sieci handlowej. Na dobrą
sprawę normalny obrót towarowo – pieniężny nie istniał. W obiegu
nie było jeszcze polskiej waluty, a środkiem płatniczym tolerowanym
przez Rosjan niemal do końca 1946 r., pozostawała niemiecka marka.
Dominował tu zatem obrót bezpieniężny polegający na bezpośredniej wymianie artykułów konsumpcyjnych. Szczególnym popytem
cieszyła się słonina, wyroby mięsne, ryby, cukier, spirytualia. Za żywność nabywano odbiorniki radiowe, fotograficzne, wszelakie precjoza, lepszą odzież, wyposażenie mieszkań. Całkowita zapaść, jaką
niemal przez cały rok przechodziło rolnictwo na całej wyspie Wolin,
będącej zapleczem spożywczym miasta sprawiała, że jego stan gospodarczy niemal przez cały 1946 r. pozostawał katastrofalny. Dawał
się odczuć dotkliwy brak mięsa, tłuszczów, cukru, chleba, artykułów
nabiałowych.
3. Kartka aprowizacyjna obowiązująca na
Pomorzu Zachodnim, 1946 r.
Dla polskiego osadnictwa wyjątkowo trudną była pierwsza zima przełomu 1945 /46 rok. Jak w całej Polsce, obwiązywały tu przydziały
żywności na tzw. kartki, których realizacja sprawiała wyjątkowo duże
kłopoty. Z powodu zniszczonego, jedynego mostu kolejowego na
Dziwnie, wszelkie dostawy były niezwykle utrudnione a w miesią-
52
dr Józef Pluciński
remontu. Funkcjonowała też przeprawa promowa. Sprzeczne natomiast są informacje o stanie ulic i budynków. Po nalocie 12 marca
1945 r., niewątpliwie mogły szokować zniszczenia domów, zwały gruzów, pożary i ludzkie zwłoki na ulicach. Mimo prowadzonych jeszcze
działań wojennych zostały one w dużej mierze uporządkowane. Jak to
wynika z istniejącej dokumentacji fotograficznej, wykonanej kilka lat
po wojnie, obok zniszczonych domów, stały nadal całe ciągi zamieszkałych budynków na ulicach Grunwaldzkiej, Konstytucji 3 Maja,
Wybrzeżu Władysława IV, najbardziej dotkniętych nalotem. Bez
żadnych śladów zniszczeń pozostawały zamieszkałe budynki wokół
placów w centrum miasta. Przybyły do miasta we wrześniu 1945 r.,
Prezydent Szczecina Piotr Zaremba, tak pisał o Świnoujściu: »Poraz
pierwszy znalazłem się w Świnoujściu, które mało ucierpiało od
wojny, chociaż zdobyte zostało dopiero 5 maja 1945 r.« Podobny
obraz miasta wyłaniał się z relacji wielu polskich osadników, jak też
Niemców zamieszkujących tu w pierwszym powojennym okresie.
Według nich, miasto nosiło w wielu miejscach ślady wojennych zniszczeń, ale znacznie więcej widać było dewastacji i zaniedbań w opuszczonych budynkach. Wobec braku możliwości ich wyremontowania,
zaliczone zostały do zniszczeń wojennych i jako takie, zakwalifikowane do rozbiórki. W ten sposób, w statystykach władz z okresu po
1950 r., zniszczenia wojenne zabudowy miejskiej urosły do 57 %. Tę
liczbę podchwyciły bezkrytycznie niemal wszystkie publikacje o charakterze propagandowym a nawet popularno – naukowym.
2. Zabudowa Wybrzeża Władysława IV, 1953 r.
Istotnym dla polskiego bilansu otwarcia, było odcięcie miasta od
dzielnicy nadmorskiej, w całości zajętej przez personel bazy radzieckiej i ich rodziny. Uniemożliwiało to uruchomienie tradycyjnej dla
Świnoujścia działalności kuracyjno letniskowej i turystycznej. Podjęte przez »Uzdrowiska Polskie« w 1946 r. próby uzyskania kilku
budynków oraz kompleksu kąpieliskowego na plaży, zostały skutecznie zablokowane przez Rosjan. Wkrótce cała dzielnica nadmorska
odgrodzona została od pozostałej części miasta drewnianym płotem,
strzeżonym przez wartowników, a wybrzeże morskie i plaża przez
Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
51
O małej atrakcyjności osiedleńczej miasta poza przytoczonymi
powyżej czynnikami, decydowała w początkowym okresie także ograniczona ilość nadających się do objęcia mieszkań oraz warsztatów
pracy. Jak wynika z pierwszych szacunków odnoszących się do stanu
powiatu i miasta, zniszczenia i dewastacje zakładów przemysłowych,
warsztatów, budynków użyteczności publicznej, spowodowały
zmniejszenie ich wartości szacunkowej rzędu 30–40 %. Było to efektem wojennej dewastacji i zniszczeń, ale w większym stopniu nieskrępowanego niczym demontażu i wywózki ich wyposażenia i zapasów materiałów przez Armie Radziecką jako zdobyczy wojennej.
Bilans otwarcia
W tym miejscu należałoby odpowiedzieć na istotne dla tematu pytanie: jakim było miasto, w okresie przejmowania go przez Polaków?
Obszar miasta zajmował wówczas 41 km² po obu stronach Świny.
W jego skład, po stronie wschodniej, wchodziła dzielnica Warszów
(Ostswine) i osiedle Chorzelin (Osternothafen). Po stronie zachodniej, miasto mieściło się w dzisiejszych granicach, z wyjątkiem terytorium tzw. Flaschenhals, które w związku z tym, że znajdowało się
tam stacja pomp ujęcia wody dla miasta, dopiero w 1951 roku zostało
przyłączone do Świnoujścia.
1. Orientacyjny plan miasta uwzględniający
przyłączony teren stacji pomp
Przed wojną miasto zamieszkiwało, jak wynika ze spisu powszechnego przeprowadzonego w maju 1939 r. ponad 26 000 stałych mieszkańców. W październiku 1945 r. liczba zamieszkujących miasto Niemców, jest bardzo trudna do oszacowania. Pierwszy meldunek
polskiego Pełnomocnika Rządu szacował ją na około 10 tysięcy osób.
Jak liczebny był garnizon rosyjski i ilu było rosyjskich cywilów, trudno
jest nawet orientacyjnie ocenić. Przypuszczalnie około 3–4 tysięcy
osób. Wspomniane meldunki polskiego Pełnomocnika Rządu oceniały stan urządzeń komunalnych, jako dobry. Funkcjonowały wodociągi, kanalizacja, bez istotniejszych przeszkód, dostarczana była energia elektryczna. Ocalała również gazownia miejska tyle, że wymagała
50
dr Józef Pluciński
Rządu RP na Obwód Uznam – Wolin, z dnia 8 października 1945 r.,
do Pełnomocnika Rządu RP na Okręg Pomorza Zachodniego, ppłk
Leonarda Borkowicza. »(…) Niniejszym uprzejmie zawiadamiam, że
w dniu 6 X 1945, powtórnie wyjechałem do Świnoujścia i po przeprowadzeniu rozmów z komendantem wojennym oraz przybyłymi
delegatami ze sztabu marszałka Żukowa, przekazano mi obwód
Uznam – Wołyń, z tym jednak, że poza miastem Świnoujściem, do
czasu dopóki nie otrzymają szczegółowej mapy, nie wolno nam zajmować żadnych obiektów. Przekazanie wspomnianego powiatu
nastąpiło w dniu 6 bm. o godzinie 17 po południu. (…)«
Gwoli informacji dodać można, że przybyła wówczas do Świnoujścia ekipa liczyła 22 osoby oraz kilkunastu milicjantów, stanowiących ich ochronę. Opisane zdarzenia zapoczątkowały budowę polskiej struktury administracyjnej, co było warunkiem zasiedlenie tego
terytorium przez ludność polską. Wcześniej, ta część radzieckiej strefy
okupacyjnej, nie była przedmiotem zainteresowania polskich osadników. Pierwszą, liczącą się grupą Polaków, która w powojennym
okresie osiedlała się głównie na wyspie Wolin, byli robotnicy przymusowi, zatrudnieni w rolnictwie, przemyśle i zakładach rzemieślniczych. Ich wiarygodna liczba, jest trudna do ustalenia. Przekazy źródłowe z późniejszego okresu, szacowały ich liczbę na kilkadziesiąt. W
Świnoujściu zatrzymali się tylko nieliczni. Łatwo to zrozumieć,
ponieważ przynależność tych trenów nie była znana, a ani zwarte skupisko niechętnych Polakom niemieckich mieszkańców, ani też samowola rosyjskich zdobywców, nie zachęcały do osiedlenia się.
Przybycie do miasta przedstawicieli polskich władz administracyjnych i osiedleńczych nie spowodowało raptownego napływu
polskich osadników. Trudności komunikacyjne i faktyczny brak łączności z pozostałą częścią województwa, proces ten utrudniały, przeciągały w czasie. Odstraszały też warunki życia w Świnoujściu. Tak
miasto jak i ościenne wsie na wyspie Wolin, ogołocone były z wszelkich zapasów żywności i opału, a była to przecież już późna jesień.
Do końca 1945 roku, jak wynika z ówczesnych szacunków, liczba
Polaków w przejętym mieście nie przekroczyła 500 osób.
dr Józef Pluciński
Społeczeństwo Świnoujścia 1945– 1951
Uwagi wstępne
Zgodnie z postanowieniem mocarstw biorących udział w Konferencji Poczdamskiej, wyspa Wolin i miasto Świnoujście poddane zostały
administracji państwa polskiego. W konsekwencji, w latach 1945–51
nastąpiła prawie całkowita wymiana zamieszkującej tu ludności
niemieckiej na polską. Tę »wymianę« dokonywaną w trudnych
powojennych warunkach, dodatkowo komplikowała obecność w
Świnoujściu rosyjskiej bazy marynarki wojennej, co odpowiednio ją
wydłużyło. Wyjściową cezurę chronologiczną tego procesu otwiera
przybycie grupy Pełnomocnika Rządu RP w październiku 1945 r., a
zamyka zaś wyjazd ostatniej zorganizowanej grupy Niemców ze Świnoujścia w 1951 r. Na tyle, na ile pozwala na to objętość artykułu starałem się przedstawić uwarunkowania towarzyszące temu procesowi.
Utworzenie polskiej administracji
Patetycznie mówiąc, polską kartę w dziejach Świnoujścia, otworzyło
wydarzenie, które tak zostało przedstawione w piśmie Pełnomocnika
Dr. Józef Pluciński – ur. w 1940 r. w
Wilejce, historyk. Od 1974 r. do 2004 r. był
dyrektorem Muzeum Rybołówstwa Morskiego w Świnoujściu. W 1991 r. na ostatnim
piętrze muzeum otworzył wystawę na temat
niemieckiej historii miasta. Był także inicjatorem umieszczenia w mieście tablicy pamiątkowej pisarza eodora Fontane, jak również
stworzenia lapidarium z niemieckimi nagrobkami na Cmentarzu Komunalnym. Pluciński opublikował szereg esejów i
książek dotyczących historii Świnoujścia.
kacyjnej i granicy? Jak bardzo szczelne one były, w jaki sposób zabezpieczone i umocnione? W jakim stopniu różnią się one od wewnątrzniemieckiej linii demarkacyjnej ? Na odpowiedź czekają te i wiele
innych pytań.12
1 »Dokumenty i materiały do historii stosunków polsko-radzieckich«, tom VIII,
W-wa 1974, s. 157. W oryginalnym polskim tekście użyto niemieckiej nazwy
»Swinemünde«, nie »Świnoujście«.
2 »Mitteilung über die Berliner Konferenz der drei Mächte« (»Zawiadomienie o
konferencji berlińskiej trzech mocarstw«), wyd. »Tägliche Rundschau« 1945,
s. 28–29.
3 »Niemcy i sprawa naszych granic« (»Deutschland und unsere Grenzangelegenheiten«) w »Kurierze Szczecińskim«, 04.09.1946.
4 por.: »Polska-Niemcy Wschodnie 1945–1990« tom I 1945–1949 (»PolenOstdeutschland 1945–1990«, Teil I, 1945–1949), Warszawa 2006, str. 249.
5 patrz Archiwum Polityczne Urzędu Spraw Zagranicznych, zasób MfAA A10068, arkusz 287.
6 por.: »Neues Deutschland«(»Nowe Niemcy«), 8 lipiec 1950, str. 3.
7 ibidem.
8 ibidem.
9 ibidem.
10 Archiwum Polityczne Urzędu Spraw Zagranicznych, zasób MfAA A-15166,
arkusz 35.
11 zarówno w Archiwum Politycznym Urzędu Spraw Zagranicznych w Berlinie,
jak również w Archiwum Państwowym w Szczecinie i w Głównym Archiwum
Landu w Schwerinie.
12 Autor rozszerza niektóre aspekty w swoim wykładzie: »Die Grenzziehung auf
Usedom 1945–1951 – Hat Polen Usedom besetzt?«, w: Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e.V. (Hrsg.): Der Golm und die Tragödie von Swinemünde.
Kriegsgräber als Wegweiser zwischen Vergangenheit und Zukun, Kamminke
2011, S. 307–332.
Powstanie granicy na wyspie Uznam w latach 1945 – 1951
47
formalny wodociągi nad jeziorem Wolgastsee na rzecz – jak sam napisał w protokole przekazania – »kierownika urzędu komunalnego
przy urzędzie powiatowym w Szczecinie«. To nie radzieccy, amerykańscy, brytyjscy i francuscy politycy ostatecznie zapieczętowali
swoimi podpisami, jak to było przewidziane w Poczdamie w 1945
roku przebieg granicy na Uznamie, lecz polski reprezentant urzędu
powiatowego Felix Kazimierczak, niemiecki policjant ludowy Horst
Weirandt i przedstawiciel radzieckiej komisji kontrolnej w Berlinie,
Gennadi Filipow.
To co w 1950 /51 roku było jednoznacznym złamaniem układu
poczdamskiego, otrzymało w następnych latach absolutorium prawa
międzynarodowego i nieodwołalną gwarancję zachowania granicy
na Odrze i Nysie zawartą w umowie granicznej z 14 listopada 1990
roku. To dobitne oświadczenie na rzecz pojednania Niemiec i Polski
stanowi przecież najważniejszy warunek tego, że granica na Uznamie
nie dzieli już w sensie fizycznym.
Uwaga końcowa
O powstaniu granic na wyspie Uznam dysponujemy obszernym
materiałem w archiwach niemieckich i polskich.11 Zarówno te źródła,
jak i ówczesne, regionalne, polskie gazety z Pomorza Zachodniego
zostały przebadane tylko w nieznacznym stopniu. Temat dotyczący
granicy na wyspie regularnie podejmowały w tamtym czasie gazety z
Berlina Zachodniego, radio Nordwestdeutsche Rundfunk z Hamburga. W 1946 roku na łamy drukowanych mediów z MeklemburgiiPomorza Przedniego na krótko trafiła w związku z doniesieniami prasowymi i radiowymi z alianckiej strefy okupacyjnej odnośnie polskich
roszczeń o przyznanie całego terytorium wyspy Uznam i przed wyborami gminnymi, powiatowymi i do Landtagu jesienią 1946 roku
kwestia uznamskiej linii demarkacyjnej. Po roku 1990 ukazały się rozległe zbiory polskiej dokumentacji na ten temat zawierające interesujące i nieznane informacje. Niestety nie są one jeszcze dostępne w
języku niemieckim.
Ogólnie rzecz biorąc brakuje o tamtym czasie wspomnień z życia
wziętych. Jak żyło się wówczas ludziom po obu stronach linii demar-
46
Bernd Aischmann
na przychylne rozpatrzenie tej sprawy«. Pomimo tego nie przyczyniło się to do ułatwień »w ruchu granicznym tych osób do Niemieckiej Republiki Demokratycznej« 5. Zmieniło się to dopiero po
podpisaniu 6 lipca 1950 roku dokumentu określonego przez organ
centralny partii SED »Neues Deutschland« mianem »historycznego układu zgorzeleckiego«. Rządy NRD i Polski ustaliły przebieg
linii demarkacyjnej na zachód od Świnoujścia aż do Czechosłowacji
określając ją werbalnie jako »wyznaczoną« i »istniejącą« granicę.6
Te zaszyfrowane epitety miały dokumentować to, że »granica na
Odrze i Nysie ustalona poprzez traktat poczdamski« 7 będzie egzekwowana. W rzeczywistości Warszawa i Berlin Wschodni nie zważali
na postanowienia poczdamskie oświadczając w Görlitz / Zgorzelcu,
że ta linia stanowić miała »granicę państwa pomiędzy Niemcami i
Polską« 8 i miała zostać szczegółowo oznaczona.
Etap 3: od czerwca 1950 do czerwca 1951 – Ustalenie
dzisiejszego przebiegu granicy na Uznamie
We wrześniu 1950 roku pracę podjęła zapowiedziana w Görlitz /
Zgorzelcu komisja ds. wyznaczania granic »z siedzibą w Warszawie«.9 W grudniu tego samego roku zakończyła ona swoją pracę po
uporczywych pertraktacjach, które po części nie należały do łatwych.
W niedatowanym »Sprawozdaniu o dokonaniu złożenia podpisów
pod aktem odnośnie zaznaczenia granicy pomiędzy NIEMCAMI i
POLSKĄ« zawarto w pierwszym punkcie, że strona polska złożyła
wniosek m.in. o zasadnicze odstępstwo od przebiegu granicy w cyplu
położonym na zachód od Świnoujścia, »aby położone nad jeziorem
Wolgastsee (wyspa Uznam) wodociągi, które służą zaopatrzeniu w
wodę dla Świnoujścia, przyłączono do terytorium Polski«. Obecnie
wodociągi znajdują się we władaniu Rosjan. Chodzi tu o zalesiony
teren będący własnością państwa o powierzchni 150 ha«. Zakończenie akapitu poświęconego wyspie Uznam ma lakoniczny charakter: »Granica została zaznaczona zgodnie z wnioskiem – tak jak
widać na załączonym szkicu«.10
11 czerwca 1951 roku w obecności radzieckiego inspektora
wodociągów NRD-owski oficer straży granicznej odstąpił w sposób
Powstanie granicy na wyspie Uznam w latach 1945 – 1951
45
Etap 2: od stycznia 1948 roku do lipca 1950 roku –
linia demarkacyjna staje się granicą państwową
Przyczyną przerwania konferencji londyńskiej ministrów spraw
zagranicznych przed podjęciem jakichkolwiek postanowień była rozpoczynająca się zimna wojna pomiędzy koalicją antyhitlerowską i jednym z państw partnerskich – Związkiem Radzieckim. Za sprawą tego
ostatniego wizje prezentowane na konferencji pokojowej z Niemcami
były nierealną utopią. W Polsce i w radzieckiej strefie okupacyjnej
szybko osłabła intensywność oficjalnych dyskusji na temat przesunięcia granic na zachód lub wschód. Na wyspie Uznam polska strona
miała do czynienia ze szczególną sytuacją na linii demarkacyjnej. Polskie żądania suwerennościowe, które z powodów politycznych
demonstracyjnie przedstawiono nad Odrą i Nysą, zostały tu znacznie
ograniczone przez Armię Czerwoną. Formalnie i werbalnie Rosjanie
respektowali wprawdzie polską suwerenność graniczną. W zasadzie
stworzyli jednak własne rządy na granicy, żeby móc zaopatrywać
materialnie i personalnie stacjonującą w Świnoujściu własną flotę.
Rosyjscy żołnierze i ich niemieccy pomocnicy, o ile byli na służbie i
w towarzystwie Rosjan, mogli przekraczać granicę w Ahlbecku i Garz
bez kontroli. Motywowane względami prywatnymi wjazdy i wyjazdy
niemieckich obywateli do, bądź z polskiej części wyspy Uznam natrafiały ze strony polskich pograniczników na duże trudności. Bardzo
utrudniona była na przykład komunikacja pomiędzy kierownictwem
partii SED i związków zawodowych FDGB po niemieckiej stronie
wyspy Uznam z członkami tych organizacji zatrudnionymi przez placówki rosyjskie w Świnoujściu. Wraz z utworzeniem 7 października
1949 roku Niemieckiej Republiki Demokratycznej i uznaniem jej
zgodnie z prawem międzynarodowym przez Rzeczpospolitą Polskę,
bezpośrednio nad Odrą i Nysą znalazły się dwa częściowo suwerenne
państwa podlegające wpływom Związku Radzieckiego i posiadające
równe prawa. Gorączkowa sytuacja związana z linią demarkacyjną na
wyspie Uznam bardzo szybko stała się przedmiotem starań dyplomatycznych ministerstwa spraw zagranicznych NRD. 21 stycznia
1950 roku podjęto »kwestię niemieckiej ludności w Świnoujściu w
Polskiej Misji Wojskowej [w Berlinie, B. A.] […], która wyraziła zgodę
44
Bernd Aischmann
3/ Ruch turystyczny może mieć warunki normalne rozwoju, gdy
nie będzie, lub w małym stopniu kolidować będzie z potrzebami
wojska i marynarki wojennej (Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin).
4/ Świnoujście może stać się bazą rybołówstwa dalekomorskiego.
5/ Świnoujście może przepuszczać tranzyt pasażerskiego ruchu
dalekomorskiego oraz być portem żeglugi przybrzeżnej oraz portem schroniskiem.
6/ Może dalej się rozbudowywać.
7/ Nie będzie miastem o stałym budżecie deficytowym; turystyka, rybołówstwo, port i jego usługi.
8/ Granica będzie łatwiejsza do strzeżenia i raczej naturalna.« 4
Po niemieckiej stronie nie było możliwe przygotowanie na konferencję pokojową z powodu braku instytucji administracyjnych i politycznych działających w obu strefach okupacyjnych. Na zachód od
wewnątrzniemieckiej linii demarkacyjnej przede wszystkim partie i
związki wypędzonych domagały się nieustannie przed zbliżającymi
się rozmowami przesunięcia granic na wschód, żeby uchodźcy, wypędzeni i przesiedleńcy mieli możliwość powrotu do należących do Polski ziem po drugiej stronie Odry i Nysy. Na wschód od Elby te żądania miały ograniczony, koniunkturalny charakter. Kierownictwo
partii SED opublikowało przed wyborami na szczeblu gminy, powiatu
i landu we wrześniu i październiku 1946 roku ze względu na 20- do
30-procentowy udział w wyborach Niemców z drugiej strony Odry
postulaty, w których obiecywano przeforsowanie korzystniejszego«
przebiegu granic niemieckich w związku z »konferencją pokojową.
To było świadome oszustwo przedwyborcze, ponieważ przywódcy
SED nie mieli żadnego politycznego wpływu na siły okupacyjne.
Konferencji pokojowej spodziewano się w 1947 bądź w 1948 roku.
Jednak narady przygotowane przez ministrów spraw zagranicznych
USA, ZSRR, Wielkiej Brytanii i Francji w marcu / kwietniu 1947
roku w Moskwie i ostateczne rozmowy w grudniu w Londynie nie
doszły do skutku. Dla linii dzielącej Niemcy i Polskę oznaczało to, że
prowizorka z Poczdamu uzupełniona postanowieniami ze Schwerinu
z 21 września 1945 roku przeistoczyła się w coś stałego.
Powstanie granicy na wyspie Uznam w latach 1945 – 1951
43
powierzeniem Polsce ziem na prawo od Odry i Nysy przez »Wielką
Trójkę« nie tylko ziszczą się na stałe, lecz również pojawi się możliwość dalszego przesunięcia granic na zachód. Żądania przyznania
całego lewego brzegu Odry, jak również wysp Rugia i Uznam tłumaczono względami gospodarczymi i wojskowymi. 4 września 1946
roku w Kurierze Szczecińskim opublikowano tak zwany Brain-Trust
(trust mózgów), rodzaj fabryki pomysłów, która zaczęła działać na
rzecz spełnienia polskich roszczeń związanych z zachodnią granicą,
które »motywowane [były] niezbitymi argumentami. Granice te
muszą być skorygowane w sensie przydzielenia Polsce: a) lewego
brzegu Odry, b) rozszerzonego zaplecza Szczecina aż do rzeki Piany,
c) całej wyspy Uznam« 3. Oficjalnie i potajemnie rozpatrywane były
różne studia wykonalności. Powstawały różne warianty od »A«, jak
»korzystne« poprzez »B« jak »podstawowe« aż do »C« – »niekorzystne«. Wariant zaproponowany w Kurierze Szczecińskim na
początku września 1946 roku należał bez wątpienia do kategorii
»A«. Jeden z wariantów z propozycji »B«, który polegał na powiększeniu polskiej części wyspy Uznam, przekazała 13 lipca 1947 roku
Regionalna Dyrekcja Zagospodarowania Przestrzennego ze Szczecina wojewodzie zachodniopomorskiemu. Ta instytucja zaproponowała: »Dla stworzenia normalnych warunków bytowania dla ludności polskiej na wyspie Uznam koniecznym byłoby skorygowanie
linii granicznej w ten sposób by przechodziła od Selliner Bootstelle
poprzez bagna i las do jeziora Scholl, dalej krótszą drogą między
wyżej wymienionym jeziorem do jeziora Kl[ein] Krebs, a następnie
brzegiem lasu do jeziora Gothen i wreszcie głębokim strumieniem
do jeziora Kachlinier, skąd między miejscowościami Besin i Sorke po
polskiej stronie i Dargen po niemieckiej dochodzi do brzegu Zatoki
Szczecińskiej.
Przy takim przeprowadzeniu granicznej linii …
1/ Miasto Świnoujście;
a) uniezależnia się ekonomicznie od administracji niemieckiej
(wodociągi, energia)
2/ Polska część wyspy Uznam otrzymuje naturalne i bezpośrednie zaplecze produkcji rolnej.
42
Bernd Aischmann
nicy wschodniej, która ciągnęła się od przyznanego Polsce miasta
przemysłowo-portowego Szczecin i dalej przebiegała po Odrze i
zachodniej Nysie. Wyspa Uznam i Świnoujście nie były omawiane w
czasie rozmów w Jałcie. Inaczej było na konferencji berlińskiej, tak
zwanej »Wielkiej Trójki« w Poczdamie, która odbyła się od 17 lipca
do 2 sierpnia 1945 roku. Tu szefowie rządów USA, ZSRR i Wielkiej
Brytanii potwierdzili wersję sformułowaną w Jałcie, »że ostateczne
ustalenie zachodniej granicy Polski będzie odroczone do konferencji
pokojowej [z Niemcami, B. A.]. Jednocześnie jednak zgodzili się, że
»do ostatecznego ustalenia zachodniej granicy Polski dawne niemieckie ziemie położone na wschód od linii, która biegnie od Morza
Bałtyckiego bezpośrednio na zachód od Świnoujścia i dalej wzdłuż
Odry do granicy czechosłowackiej […] będą pod rządami państwa
polskiego« i nie będą więcej uznawane za część radzieckiej strefy okupacyjnej w Niemczech 2.
6 października 1945 roku radziecki rząd przekazał Świnoujście
Polsce zgodnie z ustaleniami powziętymi z PKWN z września 1944
roku, które zostały usankcjonowane z USA i Wielką Brytanią w
Poczdamie i sprecyzowane 21 września 1945 roku w Schwerinie w
specjalnym radziecko-polskim porozumieniu. W wyniku tego
Uznam rozpadł się na część polską i niemiecką w ramach radzieckiej
strefy okupacyjnej. Tymczasowa linia demarkacyjna pomiędzy Niemcami i Polską, która powstała za sprawą decyzji podjętych przez
przywódców trzech mocarstw walczących z hitlerowskimi Niemcami, stała się na wyspie w trzech etapach granicą w sensie politycznym, czyli linią dzielącą dwa państwa. Pierwszy etap rozpoczął
się 6 października 1945 roku i trwał do końca 1947 roku. Potem rozpoczął się drugi etap, który trwał do 6 lipca 1950 roku, a po nim
nastąpiła trzecia, roczna faza, pod koniec której granica nabrała dzisiejszego kształtu.
Etap 1: od października 1945 do grudnia 1947 – rozszerzenie
Polski na zachód i niemiecki poker na granicy wschodniej
Władze polskie liczyły w tym czasie na realne szanse, że perspektywy
z pokojowej konferencji z Niemcami związane z tymczasowym
Bernd Aischmann
Powstanie granicy na wyspie
Uznam w latach 1945 – 1951
Od linii demarkacyjnej do granicy państwowej
Pierwsza wzmianka o podziale wyspy Uznam znalazła się w tajnym
porozumieniu pomiędzy Związkiem Radzieckim i Polskim Komitetem Wyzwolenia Narodowego (PKWN) z 27 lipca 1944 roku. W
artykule czwartym czytamy: »Rząd ZSRR uznał również, że granica
między Polską, a Niemcami winna być ustalona wzdłuż linii na
zachód od Swinemünde do rzeki Odry pozostawiając miasto Szczecin po stronie polskiej, dalej w górę rzeki Odry do ujścia Nysy, a stąd
rzeką Nysą do czechosłowackiej granicy. Rząd radziecki przyjmuje
na siebie zobowiązanie przy ustaleniu granicy państwowej między
Polską a Niemcami popierać żądanie ustalenia granicy według
wymienionej linii.« 1
Podczas konferencji w Jałcie od 4 do 11 lutego 1945 roku radziecki
minister spraw zagranicznych Mołotow poruszył kwestię polskiej graBernd Aischmann – Urodzony w
Olsztynie, w 1945 r. przybył do Mecklenburgii. Konstruktor samolotόw metalowych i
dyplomowany dziennikarz, pracował od 1964
r. do 1991 r. w rozgłośni radiowej NRD w
Schwerinie i Berlinie. 1991–1994 zastępca
rzecznika Rządu Krajowego Brandenburgii i
członek Komisji Rządowej ds. Współpracy
Przygranicznej. Od 1994 r. niezależny dziennikarz, 2008 r. autor tomu »Mecklenburg-Vorpommern, die Stadt Stettin
ausgenommen« dotyczącego powstania granicy niemiecko-polskiej na
Pomorzu Przednim 1945–1951, aktualnie współpraca przy niemieckopolskich regionalnych projektach historycznych, mieszka w Crivitz-Basthorst pod Schwerinem.
Powiat uznamsko-woliński …
39
1. nie zostały stworzone żadne plany;
2. po tym jak stworzyliśmy plany, Armia Czerwona zabroniła
nam wstępu na omawiany teren, ponieważ miała tam zostać zbudowana infrastruktura wojskowa.
Pan Major żądał ode mnie, żebym pojechał tam z nim tej nocy, co
mogę określić mianem całkowitego szaleństwa. Na koniec zmuszono
mnie do podania zmyślonych danych liczbowych i podpisania ich.
Jako świadka wymieniam szefa policji Pana Schmeissa, zastępcę szefa
policji Pana Wente i Pana Jupa Bukermanna.
Z tego, co słyszałem od swoich pracowników i zastępcy, Pan
Major Dommaschew nigdy wcześniej nie troszczył się o starostwo,
obecnie wydawało się, że sprawia mu uciechę, przeszkadzanie urzędnikom, jak również mi.
Ponadto Pan Major wyznaje w kwestiach urzędniczych takie
poglądy, których realizacja nie jest możliwa przez niemiecki aparat
administracyjny. Nadmieniam, że sam spędzam na służbie co najmniej (!) 12 –14 godzin, żeby w miarę możliwości nadrobić i wykonać to, co zostało zaniedbane przez ostatnich 5 miesięcy. Jednak nie
byłem w stanie w trzy tygodnie z okrojonym do połowy personelem
stworzyć tego, czego mój poprzednik nie zdołał zrobić w 5 miesięcy
mając do dyspozycji pełny personel.«
1 Szersze informacje i dane źródłowe znajdują się w wykładzie autora: »Der Kreis
Usedom-Wollin von Mai bis Oktober 1945 und sein erster Nachkriegslandrat«, w:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Hrsg.): Der Golm und die Tragödie von Swinemünde. Kriegsgräber als Wegweiser zwischen Vergangenheit und
Zukun, Kamminke 2011, S. 291–306.
38
dr Dirk Schleinert
czym starosta nie omieszkał w swoim sprawozdaniu do Krajowej
Komisji Rolnej w Schwerinie nadmienić, »że pan major przyczynił
się poprzez swoje instrukcje udzielone pracownikom starostwa do
dwudniowego opóźnienia sprawy. Poprzez jego obecność w pomieszczeniach starostwa, cała praca urzędu, pomimo ciągłego ponaglania,
które było częściowo usprawiedliwione, była sparaliżowana.«
Pozostało jeszcze mienie wojskowe w Peenemünde, które nadal
znajdowało się w konfiskacie sił okupacyjnych. Sprzeczna sytuacja,
w której znajdowały się wówczas niemieckie urzędy, również tutaj
znalazła ponownie oddźwięk. Z jednej strony major Dommaschew
żądał niezwłocznego podziału tego mienia, pomimo wskazówek, że
jest to niezbędne dla zaopatrzenia pracowników zatrudnionych w
Peenemünde. Z drugiej strony radzieckie wojsko zabraniało dostępu
do tego miejsca niemieckim urzędom. Starosta Kasten poczuł się
16 października do obowiązku wysłania skargi na majora Dommaschewa do Schwerinu. Chciałbym zakończyć mój wykład dłuższym
cytatem z tego listu, ponieważ dobrze oddaje on sytuację, jaka panowała po opuszczeniu Świnoujścia i wyspy Wolin, a przede wszystkim
stosunku pomiędzy Radziecką Administracją Wojskową i administracją niemiecką w radzieckiej strefie okupacyjnej w tamtym czasie.
»Ponieważ zastępca komendanta wojskowego, Pan Major Dommaschew najwyraźniej nie darzy mnie sympatią, co jak podejrzewam
ma związek z aferą Pana Stange, ciągle spotykają mnie trudności z
jego strony. Dnia 15.10.1945 wieczorem o godz. 21.45 musiałem za
sprawą Pana Majora Dommaschewa opuścić własne mieszkanie, żeby
udzielić mu informacji odnośnie podziału dokonanego w niedzielę,
14-tego bm. Nadmieniam, że podział dóbr z wyjątkiem tych w Peenemünde, przeprowadzony został całkowicie w niedzielę, 13-tego
bm. Ponieważ Panu Majorowi brakowało opracowania dotyczącego
tego mienia, podejrzewał mnie (!) w najbardziej podły sposób o lenistwo, niedbalstwo itd., itd. Pomimo to zachowałem się w obliczu
Majora w sposób całkowicie poprawny. Na końcu wymagał ode mnie
liczb dotyczących mienia w Peenemünde, które nie mogło jeszcze
zostać podzielone, ponieważ …
Powiat uznamsko-woliński …
37
portowa była wykorzystywana przez tworzącą się wówczas policję
wodną NRD, która była prekursorem Ludowej Marynarki Wojennej.
Wraz z wydaniem 5 września 1945 roku zarządzenia o przeprowadzeniu reformy rolnej rozpoczęły się szeroko zakrojone przekształcenia stosunków własnościowych w radzieckiej strefie okupacyjnej.
Poprzedziły ją poczynione już przez władze okupacyjne konfiskaty i
wywłaszczenia, o których jednak nie mamy zadowalającej ilości informacji. Wywłaszczone miały zostać wszystkie gospodarstwa rolne o
powierzchni 100 hektarów i więcej, jak również zakłady aktywnie
działających narodowych socjalistów. Na wyspie Uznam nie było w
odróżnieniu od leżącego w pobliżu lądu stałego aż tak wielu dużych
gospodarstw, tak więc tylko 20 gospodarstw podlegało wywłaszczeniu ze względu na wielkość. Do tego doszło jeszcze łącznie 27
gospodarstw o powierzchni poniżej 100 hektarów, które zostały
wywłaszczone ze względu na narodowo socjalistyczną przeszłość ich
właścicieli. Przeprowadzeniem reformy rolnej zajmowały się gminne
komisje rolne, które podlegały na płaszczyźnie powiatu powiatowej
komisji rolnej zarządzanej przez starostwo. Jej zadaniem było zatwierdzanie postanowień o wywłaszczeniu i planów podziału wydawanych
przez gminne komisje rolne.
Pojawiały się jednak trudności podczas przeprowadzania
wywłaszczeń i podziałów. Do momentu zatwierdzenia nowego starosty Kastena 23 września najwyraźniej nic w tym kierunku nie
poczyniono. Po natychmiastowym zwolnieniu przez niego 19 pracowników starostwa związanych z ruchem narodowo-socjalistycznym, oczywiście dodatkowo znacznie ograniczony został zakres działania tego urzędu. Do tego doszło jeszcze trwające od 28 września
przeniesienie starostwa do Bansin. Major Dommaschew z komendantury powiatowej, którego stosunki ze starostą od początku nie
należały do najlepszych, zażądał 1 października podziału wszystkich
wywłaszczonych dóbr o powierzchni większej i mniejszej niż 100
hektarów do 7 października. Tego terminu nie dało się jednak zachować i doszło do poważnych kłótni, które doprowadziły do postawienia staroście zarzutów o niedopełnieniu obowiązków i nieudolności.
Podział większości dóbr został zakończony 13 października, przy
36
dr Dirk Schleinert
Wypłaty pensji przez miasto w celu ożywienia gospodarki, nie odniosłyby skutku ze względu na małą ilość dostępnych środków płatniczych. Niezbędne tu były dalsze dopłaty ze Schwerinu. Zgodnie z
analizami urzędu budowlanego dysponowano zaledwie 25 % lokali
mieszkalnych. Wiele z dostępnych mieszkań było uszkodzonych.
Ponadto burmistrz widział trudności w planowanej przez radziecką
marynarkę odbudowie portu, podniesieniu zatopionych statków i
oczyszczeniu z min. Potrzebna do tego siła robocza, którą oszacowano na wiele tysięcy, nie mogła być w obecnej sytuacji zaopatrywana i opłacana przez miasto.
Również inne projekty we wczesnych latach spełzły na niczym,
przede wszystkim z powodu niemożliwości przewidzenia przez władzę cywilną działań podejmowanych przez siły okupacyjne. Zaliczała
się do tego przede wszystkim rozbudowa infrastruktury produkcyjnej
w Peenemünde w celu rozpoczęcia produkcji maszyn. W sprawozdaniu z dnia 14 sierpnia 1945 roku zawarto szczegółowe informacje
na temat możliwości wykorzystania jej w celach cywilnych. Głównymi inicjatorami byli pochodzący z Kamminke przedsiębiorca
budowlany Fischbein i naczelnik referatu gospodarczego przy starostwie, a jednocześnie dyrektor handlowy stoczni Peene-Werke, Nimmwegen. Planowano utworzenie wspomnianej już fabryki maszyn
rolnych. Również byłe zakłady zbrojeniowe w Mellenthiner Heide
miały zostać przeznaczone do użytku cywilnego. Podkreślano, że
Rosjanie nie są specjalnie zainteresowani infrastrukturą w Peenemünde, Ückeritz i w Göben na wyspie Wolin. Jednak było to złudne,
ponieważ trwający demontaż, przy którym zatrudnionych było 1000
pracowników posuwał się naprzód i przybrał taką skalę, że przeszkodziło to nie tylko w podjęciu produkcji w planowanym zakresie, ale
również zagrażało dalszemu funkcjonowaniu tak ważnej elektrowni
dla wschodniego Pomorza Przedniego.
W listopadzie 1945 roku rozpoczęto kolejną falę rozbiórek, która
trwała do 1948 roku i zakończona została wysadzeniem w powietrze
pozostałej infrastruktury, o ile nie była ona jeszcze wykorzystywana
przez rosyjskie wojsko. Od 1948 roku w dzielnicy Peenemünde-West
stacjonował radziecki pułk myśliwców. Od 1951 roku infrastruktura
Powiat uznamsko-woliński …
35
miały zostać przekształcone w fabrykę urządzeń i maszyn rolniczych.
Do szczególnie trudnych zadań zaliczono zaopatrzenie wysp w
węgiel. Główną tego przyczyną było włącznie Szczecina do Polski, a
dotychczasowe transporty węgla z Górnego Śląska odbywały się właśnie przez port w Szczecinie.
Nieco korzystniej przedstawiała się kwestia zaopatrzenia ludności w środki spożywcze. W jednym ze sprawozdań z 11 września 1945
roku starosta Stange szkicuje taką sytuację: »Kwestia zaopatrzenia w
żywność w powiecie uznamsko-wolińskim nie wygląda wcale aż tak
źle«, tak rozpoczął swoje wywody. Trudności związane są przede
wszystkim z zaopatrzeniem w mleko i masło. Częściowo obwiniał za
to niedopełnienie przez burmistrzów obowiązków organizacyjnych
związanych z dostawami. Częściowo odpowiedzialne były za to konfiskaty wszelkich dóbr przez siły okupacyjne i związana z tym strata
prawie wszystkich dużych zakładów przetwórstwa mlecznego. Żniwa
sprawiały na początku duże trudności, przede wszystkim organizacja
przyjęcia i magazynowania, ponieważ Świnoujście było w dużej mierze zniszczone. Decentralizacja miejsc przyjęcia zaopatrzenia rozkładała się na pięć okręgów – Zinnowitz, Uznam, Świnoujście, Międzyzdroje i Wolin, później jeszcze Rankwitz jako szósty – mógł być
bardzo przydatny w tej kwestii. Ale również w tej dziedzinie, tak jak
we wszystkich pozostałych we znaki dawały się często ciężko przewidywalne bądź zupełnie niespodziewane działania i środki podejmowane przez siły okupacyjne.
Szczególnie źle przedstawiała się sytuacja w mieście powiatowym.
Burmistrz Schuhart napisał w tej sprawie 12 września list do premiera
landu Wilhelma Höckera, w którym przedstawił tę sytuację. Odbudowa gospodarcza nie była możliwa, ponieważ siły okupacyjne
natychmiast przystąpiłyby do demontażu. Obecnie zajmowano się
właśnie odbudową ostatniego dużego zakładu stolarskiego i jedynej
pracującej jeszcze drukarni. To samo stałoby się z tartakiem. Położenie miasta na granicy powiatu sprawiało, że sytuacja zaopatrzenia w
żywność stała się katastrofalna, ponieważ dotychczasowe obszary
zaopatrzeniowe na Pomorzu Tylnym i w Szczecinie nie były dostępne.
Od początku września w mieście nie było ani ziemniaków, ani chleba.
34
dr Dirk Schleinert
1946 roku minister spraw wewnętrznych Hans Warnke zarządził
wszystkim referentom starostwa natychmiastowe przeniesienie do
Ahlbecku. Pozostała część powiatu uznamskiego po utracie sąsiadującej na wschodzie wyspy zamieszkanej nadal jeszcze przez 20 000
mieszkańców i miasta powiatowego liczącego 7 000 mieszkańców,
była właściwie za mała do dalszego funkcjonowania w tej formie. Dlatego już kilka tygodni po przeniesieniu podjęto próbę połączenia z
powiatem greifswaldzkim. 26 października Hans Warnke napisał do
szefa Radzieckiej Administracji Wojskowej w Schwerinie, generała
broni Fedjuninskiego:
»Przez ustalenie granicy na zachód od Świnoujścia powiat został
pomniejszony właśnie o tą część, dlatego z praktycznego punktu
widzenia warto połączyć pozostałą część powiatu uznamsko-wolińskiego z powiatem greifswaldzkim. To włączenie zarządzę tylko
wtedy, jeśli taka sama operacja zostanie podjęta przez wojska okupacyjne. A więc jeśli komendant greifswaldzki stanie się jednocześnie
komendantem powiatowym wyspy Uznam, wtedy starosta greifswaldzki będzie starostą uznamskim.« Akta nie zawierają odpowiedzi na to pismo, a faktyczny rozwój sytuacji pokazał, że ta propozycja nie została zaakceptowana przez Radziecką Administrację
Wojskową.
Rozwój gospodarczy i reforma rolna
Do najwcześniejszych dokumentów niemieckiej administracji wliczają się poza statystykami ludności dane o rozwoju gospodarczym
powiatu. 26 lipca 1946 roku starosta wysłał do Schwerinu sprawozdanie, w którym zawarł szczegółową analizę z danymi o aktualnej
sytuacji, jak również propozycje dotyczące przyszłego rozwoju gospodarczego. Na wyspie Wolin planowana była budowa portu, przede
wszystkim z magazynem węgla i ropy. Ponadto miała powstać fabryka konserw rybnych. Niejasną kwestią w tej propozycji, pozostaje
wybór konkretnej miejscowości na te inwestycje. W grę wchodziło
miasto Wolin, bardziej prawdopodobne jest jednak, że miano na
myśli leżące na wyspie Wolin dzielnice Świnoujścia. Zabudowania
warsztatowe, które pozostały jeszcze w dużej mierze w Peenemünde,
Powiat uznamsko-woliński …
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noujścia i wyspy Wolin najpóźniej do 4 października. Od tego
momentu trzeba było przeprowadzić szybką i efektowną ewakuację,
ponieważ oprócz ludności należało zabrać wszystkie dobra materialne. Według sprawozdań burmistrza na wyspie Wolin było jeszcze
m.in. około 2 000 sztuk bydła, 800 koni, 1200 świń i duże ilości drobiu. Podczas przeprowadzania ewakuacji były burmistrz Świnoujścia
Schuhart i jego komendant policji Knorr zarzucili później staroście
dopuszczenie się poważnych uchybień. Jednak na początku 1946
roku w związku z usunięciem z urzędu pana Kastensa ich sprawozdania miały bardzo stronniczy charakter. Tym dwóm świnoujskim
antyfaszystom, co zawsze mieli w zwyczaju podkreślać, najwyraźniej
nie pasowało to, że po usunięciu pana Stange ze stanowiska starosty,
mieli do czynienia z kimś nieznajomym, zamiast mianowania któregoś z nich na to stanowisko.
Bardzo możliwe, że mieli nadzieję na otrzymanie lepszych stanowisk po odwołaniu Kastena. Sam Kasten tłumaczył trudności podczas ewakuacji ciągłymi interwencjami władzy okupacyjnej, która
żądała dla siebie zawartości prawie każdego transportu, a następnie
zabraniała ewakuacji ludności cywilnej ze Świnoujścia. Jak bardzo
nieobliczalne mogły być działania oficerów sił okupacyjnych, uwidacznia poszukiwanie nowych siedzib dla komendantury powiatowej i starostwa. Podczas ustaleń podjętych 14 sierpnia miały one
zostać zlokalizowane w Bansin. Kilka dni przed ewakuacją komendantura poinformowała o zmianie tej lokalizacji komendantury z
Bansin na Ahlbeck. Przeniesienie starostwa do Ahlbecku nie było
jednak od razu możliwe ze względu na brak ogrzewanego budynku.
Pomimo wszystkich trudności przeniesienie starostwa do Bansin
skończono 3 października. Czynności związane z przeprowadzeniem
reformy rolnej, które częściowo pokrywają się z ewakuacją starostwa,
zostaną omówione razem w następnym trzecim rozdziale.
Z powodu przeniesienia komendantury do Ahlbecku już od
samego początku było jasne, że Bansin będzie tylko tymczasową siedzibą starostwa. Przeniesienie jej do Ahlbecku miało miejsce kilka
dni po odwołaniu ze stanowiska 15 marca 1946 roku Heinricha Kastensa i powołaniu na jego miejsce Ericha Farbowskiego. 23 marca
32
dr Dirk Schleinert
której nie było żadnych jednoznacznych dowodów. To był koniec
postępowania.
Następcą pana Stange’a na stanowisku starosty został pochodzący
ze Szczecina Heinrich Kasten, który przejął obowiązki urzędowe
23 lub 25 września 1945 roku, jednak szybko popadł w konflikt szczególnie z kierownikiem komendantury powiatowej, majorem Dommaschewem. Te nieporozumienia doprowadziły w końcu w styczniu
1946 roku do złożenia przez Kastena wniosku o odwołanie. Odwołanie zostało wreszcie zatwierdzone, ale z pewnością nie w formie,
jakiej życzył sobie wnioskodawca. Zarzuty podane przez Kastena w
stosunku do oficerów, doprowadziły do postawienia mu przez
Radziecką Administrację Wojskową kraju związkowego zarzutu
sabotażu, co skutkowało aresztowaniem i skazaniem na 5½ miesiąca
aresztu. Dla Kastena skończył się wtedy najprawdopodobniej sen o
nowych Niemczech, opuścił radziecką strefę okupacyjną i udał się na
zachód. Bezpośrednio po zakończeniu konferencji poczdamskiej
2 sierpnia 1945 roku wydano pierwsze zarządzenia dotyczące powiatu
uznamsko-wolińskiego. 3 sierpnia wraz z zawiadomieniem o ustalonym w Poczdamie poprowadzeniu granic starostwo ogłosiło zakaz
ucieczki dla Świnoujścia i Wolina. Jednocześnie do Świnoujścia przyjechała pierwsza polska delegacja, która chciała przejąć miasto, ale
szybko została odesłana przez władze okupacyjne. Zgodnie z tym, co
w swojej książce napisał minister spraw wewnętrznych Hans Warnke
po wizycie w Świnoujściu 14 sierpnia, wśród ludności panował niepokój. Nakazano zachowanie spokoju i rozwagi, priorytetem miała
być normalnie funkcjonująca administracja. Pułkownik Serebriski z
Radzieckiej Administracji Wojskowej obiecał, że zawczasu wydane
zostaną rozkazy i radzieckie wojsko ochroni ludność przed napadami.
Ewakuacja miała odbywać się w sposób możliwie zaplanowany.
Decydujące negocjacje pomiędzy Związkiem Radzieckim i Polską o dokładnym przebiegu granic w tzw. »cyplu szczecińskim« między Świnoujściem i Gryfinem odbyły się w nocy z 20 na 21 września
1945 roku w Greifswaldzie. Podpisanie traktatów granicznych
odbyło się 21 września w Schwerinie. 27 września komendantura
powiatowa poinformowała starostę o konieczności opuszczenia Świ-
Powiat uznamsko-woliński …
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Stange jest w swojej konkretnej formie z pewnością zdarzeniem pojedyńczym, ale z drugiej strony, o czym dowodzą nowsze wyniki badań,
nie był to jedyny taki przypadek i może on posłużyć jako symptom
tego zagmatwanego, chaotycznego czasu w pierwszych tygodniach i
miesiącach po zakończeniu wojny.
Wilhelm Stange został w lecie 1946 roku skazany na 15 lat ciężkiego więzienia, po tym jak już we wrześniu 1945 roku został odwołany ze swego stanowiska. Wyrok zapadł w oparciu o następujące
przestępstwa: pozbawienie wolności, gwałt, ciężkie obrażenia cielesne
i napad rabunkowy w wielu przypadkach. Te czyny karalne popełnione zostały razem z innymi pracownikami starostwa i policji.
Wśród ludności pana Stange okrzyknięto mianem »herszta rabusiów«, a jego wspólników »bandą zbójów«. Samochód pana Stange,
który posłużył jako narzędzie do popełnienia wielu czynów nazywano zgodnie z powyższym »zbójeckim wozem«. Kiedy w 1948
roku po pojawieniu się nowych dowodów pośrednich sprawa miała
trafić ponownie na wokandę, szybko okazało się, że Socjalistyczna
Partia Jedności Niemiec nie była już tym szczególnie zainteresowana.
Najprawdopodobniej w tę sprawę wmieszani byli mniej lub bardziej
inni towarzysze partyjni, dlatego aresztowania zlecone przez sąd
powiatowy w 1948 roku spotkały się z ostrą krytyką miejscowych
działaczy partii socjalistycznej. Zarząd Socjalistycznej Partii Jedności
Niemiec w Zinnowiz widział w staraniach sędziego prowadzącego,
pana Bostelmanna wyłącznie próbę ze strony sił reakcyjnych, aby
»wysunąć na pierwszy plan ten niepochlebny rozdział w historii partii z roku 1945«, … »aby pobudzić szeptaną propagandę.« Sędzia
powiatowy Bostelmann wysłał 22 października 1948 roku swoje sprawozdanie do Schwerinu. Chodziło w nim o porwanie i mord.
W przypadku 15–20 aresztowanych przekazanych w ręce pana Stange
i jego pomocników, byli oni zabierani na Golm i tam rozstrzeliwani.
Nazwiska 10 zaginionych są znane. Sędzia powiatowy twierdził, że
na wyspie były jeszcze ugrupowania, które nie chciały, żeby to wyszło
na jaw i siały wśród ludności ogromny lęk. Minister spraw wewnętrznych Warnke przekazał tę sprawę do prokuratury generalnej w
Schwerin, ta jednak również zaproponowała umorzenie sprawy, w
30
dr Dirk Schleinert
stworzyć struktury funkcjonujące już w czerwcu 1945 roku w powiecie uznamsko-wolińskim wraz z komendanturą w Świnoujściu i
dwiema podkomendanturami w miastach Uznam i Wolin. Najprawdopodobniej w tej stałej formie powstały dopiero wraz z utworzeniem Radzieckiej Administracji Wojskowej w czerwcu 1945 roku.
Struktura SMAD na obszarze landu Meklemburgia-Pomorze Przednie składała się z komendantur powiatowych w Schwerinie, Güstrow
i Szczecinie, później w Greifswaldzie, razem z dwiema komendanturami niższego szczebla w Stralsundzie i Neubrandenburgu. Pod nimi
znajdowały się komendantury powiatowe i rejonowe, a jeszcze niżej
komendantury poszczególnych miejscowości.
Kandydaci na stanowiska kierownicze niemieckiej administracji
powoływani byli przez odpowiedniego komendanta, a wszyscy
pozostali przez niego zatwierdzani. Można założyć, że NKWD miało
zasadniczy wpływ na podejmowane decyzje. Ważną rolę przy tworzeniu niemieckiej administracji cywilnej odgrywali ponadto przygotowani do tego celu w Związku Radzieckim komuniści na emigrację, którzy działali jako tzw. grupy inicjacyjne. 6 maja 1945 roku taka
właśnie grupa inicjacyjna pod dowództwem Gustava Sobottki wylądowała na szczecińskim lotnisku i miała działać na obszarze zajętym
przez 2 Front Białoruski, czyli na północy. O tym, na co natknęli się
wówczas relacjonuje 12 maja 1945 roku Sobottka przebywającemu
jeszcze w Moskwie Wilhelmowi Pieckowi: »Praca będzie trudniejsza,
niż sobie wyobrażaliśmy. W Szczecinie jest około 9 do 10 tysięcy
ludzi. We wsiach w pobliżu Szczecina, które miałem okazję zobaczyć
do tej pory pozostali tylko starzy w wieku 70 lat i więcej. Gospodarstwa są całkowicie zaniedbane i puste. Problemów przysparzają również Polacy – żołnierze i cywile (Polacy), którzy nie zachowują się
ani po wojskowemu ani w sposób cywilizowany.«
Wybór kadry na miejscu był trudny, ponieważ osoby pracujące w
dawnej administracji nie wchodziły w grę z powodu faktycznej bądź
domniemanej przynależności do partii nazistowskiej, z kolei komuniści uznawani za władzę okupacyjną za najbardziej godnych zaufania, nie posiadali kwalifikacji w tym kierunku. Przypadek pierwszego
starosty powiatu uznamsko-wolińskiego, Willy’ego (Wilhelm)
Powiat uznamsko-woliński …
29
NKWD od samego początku podeszła do swoich zadań bardzo
poważnie, o czym świadczą liczne aresztowania. Początkowo wszyscy
aresztowani mieli zostać deportowani do Związku Radzieckiego, lecz
w obliczu olbrzymich liczb już 10 maja 1945 roku wydano rozkaz
0046 założenia więzień i obozów na terenie okupowanym. Osoby
zakwalifikowane jako dywersanci były natychmiast rozstrzeliwane na
mocy wyroku wojskowego sądu polowego, co zostało wyraźnie określone w już wspomnianym rozkazie 0016. Obok »normalnych«
codziennych zadań były jeszcze akcje na większą skalę, jak np. rozpoczęta 10 sierpnia 1945 roku operacja obejmująca całą radziecką
strefę okupacyjną, którą określono mianem »wojskowej operacji
Czeki« w odpowiednim rozkazie walki sztabu NKWD z dnia 4
sierpnia 1945 roku. Zgodnie z charakterem tajnych służb działania
NKWD nie były jawne. W oficjalnych źródłach nie było o nich
wzmianki, działania te i ich egzystencja były jednak dobrze znane
ludności cywilnej. Duże braki w dokumentacji utrudniają, stwierdzenie i oszacowanie konkretnej pracy NKWD na miejscu. Odnosi
się to przede wszystkim do przedstawicieli władzy okupacyjnej
widocznymi »na zewnątrz«, czyli komendanturami wojskowymi.
Ponieważ właśnie one, nazywane również administracją dnia
codziennego, były odpowiedzialne – o ile było to możliwe – za normalne funkcjonowanie życia po kapitulacji. To leżało przede wszystkim w gestii komendantur wojennych, co łatwo można odczytać z
wydawanych przez nie pisemnych rozkazów. Oczywiście nie wynika
z nich, jaką rolę na wydawane przez te komendantury decyzje miało
NKWD.
Ogólnie mówiąc, w pierwszej fazie okupacji komendantury
wojenne powstawały zawsze tam, gdzie znajdowały się sztaby wojskowe. Te komendantury wdrażały później niemiecką administrację
cywilną, przy czym z perspektywy czasu ich powstawanie odbywało
się oddolnie, tzn. na początku powołana została administracja
gminna i miejska, później powiatowa, a następnie, analogicznie do
powstawania Radzieckiej Administracji Wojskowej, na początku
lipca 1945 roku powstała administracja krajów związkowych i prowincji. Nie można jednoznacznie stwierdzić, jak szybko udało się
28
dr Dirk Schleinert
i domów prywatnych cały dobytek ruchomy. … Przez pierwsze noce
na starym mieście dochodziło do dużych pożarów spowodowanych
najprawdopodobniej przez pijanych i plądrujących Rosjan i obcokrajowców, którzy rzucali niedopałki papierosów.«
Za walczącymi grupami podążały radzieckie jednostki specjalne.
W sumie były to cztery częściowo konkurujące ze sobą organizacje,
które działały jako tajne służby. Ponadto istniał jeszcze tak zwany
Smiersz = po rosyjsku: »śmierć szpiegom«, właściwa nazwa to
GUKR = Gławnoje uprawlenije kontrrazwiedki (Główny Zarząd
Kontrwywiadu), który funkcjonował oddzielnie dla sił lądowych i
morskich i był typowo wojskową służbą bezpieczeństwa wewnątrz
jednostki. Funkcję tajnej policji w ZSRR pełnił Ludowy Komisariat
Bezpieczeństwa Państwowego, w skrócie NKGB (Narodny kommissariat gossudarstwennoi besopasnosti), który w 1946 roku przemianowany został na MGB. Dla okupowanych Niemiec, a w szczególności dla niemieckiej ludności cywilnej najważniejszą służbą
bezpieczeństwa dowodzoną przez cieszącego się złą opinią Ławrientija Berię był Ludowy Komisariat Spraw Wewnętrznych, w skrócie
NKWD (Narodnyj komissariat wnutriennich dieł), który od 1946
roku przemianowany został na MWD (Ministierstwo wnutriennych
dieł) i podniesiony jednocześnie do rangi ministerstwa. Podstawą
funkcjonowania tego organu był rozkaz nr 0016 z 11 stycznia 1945
roku, według którego zadaniami powierzonymi NKWD były:
ochrona tyłów, aresztowanie wszystkich podejrzanych i wrogich elementów, jak również zachowanie porządku publicznego i władzy
okupacyjnej. Walczącym jednostkom przydzieleni zostali od tego
czasu tak zwani pełnomocnicy NKWD, którzy odpowiedzialni byli
za przeprowadzanie tych zadań. Sztab jednostek NKWD działających na tyłach 2 Frontu Białoruskiego, który operował w północnej
części Niemiec Wschodnich, mieścił się w maju i czerwcu 1945 roku
w północnej dzielnicy Szczecina, Odolany. Jednostki podlegające
temu sztabowi stacjonowały zgodnie z rozkazem z dnia 7 maja 1945
roku między innymi w Tribsees i w Gryficach na Pomorzu Tylnym –
w czerwcu zostały przeniesione do Szczecina –, w Greifswaldzie i
Strasburgu.
Powiat uznamsko-woliński …
27
Okupacja i powstawanie administracji wojskowej i cywilnej
do października 1945 roku
Wyspa Uznam i Wolin należały do ostatnich obszarów w Trzeciej
Rzeszy zdobytych przez Armię Czerwoną. Już w czasie operacji
wschodniopomorskiej oddziały pierwszego Frontu Białoruskiego
dotarły na początku marca do Dziwnowa i zajęły pozycje bezpośrednio przed wyspą Wolin. Dalszy marsz na zachód został jednak przerwany do połowy kwietnia. Siły niemieckie na wyspie dzieliły się na
jednostki marynarki wojennej stacjonujące przede wszystkim w Świnoujściu i jednostki wojsk lądowych, które od marca 1945 roku podlegały temu samemu dowództwu. Funkcję dowodzącego w obwodzie
obronnym Świnoujście pełnił generał brygady, późniejszy generał
dywizji John Ansat vom Heer. W międzyczasie 12 marca Świnoujście zakorkowane napływem uchodźców zostało zbombardowane i
w przeważającej części zniszczone przez siły amerykańskie. Śmierć
poniosło wówczas tysiące ludzi. W literaturze znajdziemy duże rozbieżności, jeśli chodzi o dokładną liczbę ofiar.
Faktyczne walki o Uznam i Wolin zaczęły się 30 kwietnia od
ataku z zachodu poprzez mosty w okolicy miejscowości Zecherin i
Wolgast, jak również od 2 maja ze wschodu przez wyspę Wolin. Całkowite zajęcie obu wysp nastąpiło 4 maja. Większość sił niemieckich
została ewakuowana drogą morską z różnych miejscowości. Ostatnie
statki odbiły wtedy, kiedy sowieckie czołgi były w zasięgu wzroku.
Siły okupacyjne rozmieszczono w poszczególnych miejscowościach
na wyspach. W pierwszych dniach i tygodniach dochodziło do wielu
aktów przemocy, które na długo i miarodajnie kształtowały wśród
ludności negatywny obraz okupantów. W jednej z relacji ostatniego
niemieckiego burmistrza Świnoujścia, Maxa Schuhhardta ze stycznia 1946 roku czytamy: »Ponieważ Armia Czerwona znalazła w Świnoujściu w firmie Louis Krohn i w urzędach zaopatrzeniowych duże
ilości napojów alkoholowych, żołnierze tej armii przez wiele dni byli
pod wpływem alkoholu. Ponadto cała masa polskich, ukraińskich i
rosyjskich pracowników cywilnych starała się przedostać z Meklemburgii i Pomorza Przedniego, przez Świnę do Pomorza Tylnego.
Podróżowali oni przeważnie dużymi zaprzęgami i kradli ze sklepów
26
dr Dirk Schleinert
czyzny lokalnej poprzez powiatową, aż po płaszczyznę landu. Same
sprawy organizacyjne trwały ponad dwa miesiące. Do momentu właściwego funkcjonowania administracji trwało to jeszcze znacznie dłużej.
Nie można przeoczyć jeszcze jednego aspektu. Trzecia Rzesza
była po kapitulacji całkowicie pod panowaniem aliantów, którzy zorganizowali administrację wojskową. W części zajętej przez Rosjan
dowództwo wojskowe potrzebowało dwóch miesięcy, żeby stworzyć
prowizoryczną administrację w oparciu o siły zbrojne wysłane na
miejsce, za sprawą których powstał prawdziwy rząd wojskowy, nazywany Radziecką Administracją Wojskową w Niemczech (SMAD).
W omawianym tu okresie historii była to bez wątpienia instancja nadrzędna. Niemiecka administracja cywilna była przez nią powoływana,
upoważniana i kontrolowana.
Dlaczego to wszystko znajduje się na początku wykładu? Jest to
ważne, żeby zrozumieć, jakie źródła w ogóle mamy do dyspozycji
badając tamten czas i gdzie możemy ich szukać. Mój wykład bazuje
przede wszystkim na źródłach archiwalnych z głównego archiwum
landu w Schwerinie. Są to akta administracji powiatu uznamskiego
bądź uznamsko-wolińskiego do października 1945 roku, jak również
akta administracji landu, od 1946 roku akta rządu landu w Schwerinie. Dokumenty utworzone przez administrację powiatową zaczynają powstawać od końca maja 1945 roku, a te utworzone przez
administrację landu od połowy lipca. W ramach uzupełnienia można
odwołać się jeszcze do archiwów Socjalistycznej Partii Jedności Niemiec (SPJN) bądź w 1945 jeszcze do archiwów Komunistycznej Partii Niemiec, które sięgają czerwca 1945 roku, czyli okresu czasu przed
ich oficjalną rejestracją. Bardziej obszerne, ale pod wieloma względami niezmiernie trudno dostępne są archiwa rosyjskie, w szczególności Radzieckiej Administracji Wojskowej w Niemczech (SMAD).
W ramach uzupełnienia można odnieść się również do pisemnych i
niepisemnych relacji świadków czasu. Ponowne, bezpośrednie rozmowy nie przyniosą dzisiaj już pożądanych efektów, ponieważ nawet
obecni 80-latkowie byli wówczas w wieku 14 lat i mogą przekazać
tylko osobiste przeżycia z dzieciństwa i lat młodości.1
dr Dirk Schleinert
Powiat uznamsko-woliński
od zakończenia wojny
do października 1945 roku
Wprowadzenie
Historiografia stoi przed pewnym ogólnym problemem. Czasy ważnych przełomów społecznych, które są dla Państwa najbardziej interesujące, bywają jednocześnie z reguły najgorzej udokumentowane.
Przyczyna tego jest bardzo prosta. Archiwa publiczne, które gromadzą większość dokumentów pisanych, otrzymują je w spadku po
administracji. A urzędy potrzebują do bezproblemowego funkcjonowania i właściwego wykonywania swojej pracy, stabilnych i spokojnych stosunków społecznych. Jeśli ich nie ma, cierpi na tym aparat
administracyjny, a spuścizna dokumentów pisanych jest odpowiednio
skromna. Właśnie to odnosi się do ostatnich i pierwszych tygodni
po zakończeniu II wojny światowej. Stara administracja znajdowała
się w stadium rozpadu wraz ze zbliżaniem się frontu. Ponadto dochodzi jeszcze, co jednoznacznie potwierdzają dokumenty, do świadomego i celowego niszczenia zgromadzonych źródeł pisanych.
Tworzenie nowej administracji odbywało się oddolnie, tzn. od płasz-
dr Dirk Schleinert – Urodzony w
1966 w Greifswaldzie, studiował historię,
skandynawistykę i archiwistykę w Greifswaldzie, Linköping/Szwecja, Poczdamie i Marburgu. Liczne publikacje na temat pomorskiej historii regionu, od roku 2009 członek
zarządu Komisji Historycznej ds. Pomorza.
Archiwista w Greifswaldzie i Schwerinie, od
roku 2002 pracownik naukowy w Krajowym
Głównym Archiwum Sachsen-Anhalt w Magdeburgu.
o odniesieniu zwycięstwa. Pomimo tego wszystkiego należy podjąć
decyzję. Jeśli więc nie zrozumiemy wspólnie cynizmu konferencji
poczdamskiej, wtedy być może nigdy nie będziemy mogli rzeczowo
porozmawiać o tym miejscu pamięci, jakim jest Poczdam 45. Nie
chodzi tu o zakres własnych szczegółowych faktów, tylko o pracę na
rzecz pamięci, a nie tylko rzecz interpretacji historycznej, chodzi tu
o to, jak chcemy wspólnie kreować ważne symbole historyczne,
miejsca pamięci.
Konferencja poczdamska i jej znaczenie
23
stanie bardzo ważnym miejscem pamięci, bez wątpienia. Pierwsze
twierdzenie brzmi: każda wojna kończy się kilkoma cynicznymi konferencjami. I inaczej być nie może, koniec wojny musi być zawsze
cyniczny i konferencja w Poczdamie jest cyniczna. Cyniczne jest to,
że Polska została zdradzona. Cyniczne jest to, że po to, żeby osiągnąć
zawieszenie broni, przesiedlono miliony ludzi, Niemców, Polaków i
innych. Cyniczne jest w ogóle podejmowanie takich decyzji nad głowami narodów. Tak więc konferencja poczdamska jest z pewnością
bardzo cyniczna. Ale możemy popełnić następujący błąd, możemy
różne rodzaje cynizmu obrócić przeciwko samym sobie. Niemcy
mogą powiedzieć, że cyniczne jest wypędzenie tylu milionów Niemców.
Tak mówi wielu Niemców – ciekawe, że nie znajdziemy tego w
niemieckiej literaturze, bo Niemcy czasami nie mają odwagi tak
wyraźnie tego sformułować, ale anglosaski historyk Alfred de Zayas
i wielu innych owszem, oni podkreślają tę stronę cynizmu. Polacy
mogą – i to też było wykorzystywane w Polskiej Republice Ludowej
przeciwko Zachodowi – powiedzieć, że cynizmem ze strony aliantów jest pozostawienie kraju w radzieckim jarzmie. Po polskiej stronie można również powiedzieć, że cyniczne jest to, kiedy Niemcy
mówią o wypędzeniu i całkowicie zapominają, że wypędzenie nie
tylko Polaków, lecz również Niemców z krajów bałtyckich w gruncie
rzeczy zapoczątkowane zostało paktem Ribbentrop – Mołotow. Czy
więc wszyscy tu są cynikami?
Mamy wybór: albo będziemy dostrzegali wyłącznie cynizm
innych, a własnego nie, lub stwierdzimy, że koniec wojny musi być
cyniczny, a dopiero potem zaczniemy analizować.
Przed tym cynizmem możemy się uchronić tylko poprzez lepsze
zrozumienie historii i wspólną pamięć oraz wymianę argumentów.
Ale również przez to, że różne rodzaje argumentów odstawimy na
bok, postaramy się zrozumieć drugą stronę i upewnimy się, że nasza
pamięć skierowana jest na przyszłość i nie jest nacechowana nostalgicznie. Po niemieckiej stronie Poczdam jest oczywiście związany z
pewnym rodzajem nostalgii, tej całej nostalgii wynikającej z utraty
ziem wschodnich. Po polskiej stronie panuje tu i ówdzie przekonanie
22
Kazimierz Wóycicki
Oczywiście w oczach Stalina w Niemczech nie było konieczności
ustanawiania takiej władzy, jaka funkcjonowała już w Polsce i w Czechosłowacji. Trzeba było negocjować, Niemcy zostały najpierw
podzielone. Bardzo dobrze znamy korespondencję pomiędzy Roosveltem i Stalinem w tej kwestii. Stalin do końca wierzył w zjednoczenie Niemiec, oczywiście według własnych reguł. Z pewnością mógłby
to zjednoczenie Niemiec połączyć z pewnym rodzajem neutralności,
jednak nie na zasadzie reżimu i dominacji, jak to miało miejsce w już
wchłoniętych państwach.
Co więc jest lepsze? Mieć Niemcy większe, czy mniejsze? I czy w
tej sytuacji nie lepiej było wysunąć Polskę, jako kraj wchłonięty, tak
daleko na zachód? Możliwe, że było kwestią do rozważenia, żeby w
przyszłości Niemcy pozostały w strefie wpływów radzieckich i posiadały pewien status państwa neutralnego, to byłby klucz do tego, aby
wpłynąć na całą Europę. Bardzo mocno. To, co zostało zjedzone, to
już zostało zjedzone. Więc Polska musiała zostać przesunięta możliwie daleko na zachód. Ale to jest tylko spekulacja. Powiem Państwu,
że na ten temat mamy niewiele literatury, ponieważ historycy pracują na podstawie archiwów. Nie mają odwagi na zbyt daleko posunięte spekulacje, jeśli nie wynika to z archiwów. Ale jeśli pokusimy
się o te spekulacje, to niekoniecznie po to, żeby powiedzieć »to było
dokładnie tak«, chociaż tego nie wiemy, lecz żeby dać do zrozumienia, że być może nie zbadaliśmy wystarczająco dokładnie tła i motywów tej epoki. Ciągle pozostaje nam ta otwarta kwestia. Pomimo, iż
konferencja poczdamska opisana jest tak szczegółowo, że prawie
każdą minutę znajdziemy w opracowaniach, pomimo to nie wiemy,
co stanowiło kulisy i było w pewnym sensie najważniejsze. Jakie znaczenie powinna dla nas mieć konferencja poczdamska?
Siedzimy tu właśnie razem, wiemy, że plany Stalina, żeby Polaków i Niemców skłócić na zawsze, nie ziściły się. Ale pomimo to,
powiem to tu bardzo otwarcie: kiedy czytam niektóre niemieckie
książki o Poczdamie, nawet tych historyków, którzy absolutnie nie
są podejrzewani o pisanie tekstów nieprzyjaznych Polakom, nie jestem całkiem zadowolony. Ciągle mamy jeszcze pewne zadanie przed
nami: wspólnie o tym dyskutować, ponieważ Poczdam zawsze pozo-
Konferencja poczdamska i jej znaczenie
21
Pakt Ribbentrop-Mołotow jest ostatecznie końcem Europy Centralnej, która powstała po I wojnie światowej. Ta Europa Centralna
pojawia się na mapach dopiero po pół wieku, a do tego czasu znika na
ponad 50 lat. Wróćmy do naszego postrzegania, które wiele lat panowało w Niemczech i w Polsce. Poczdam jest, powtórzę to raz jeszcze,
w Niemczech kojarzony z wypędzeniem Niemców, w Polsce z przesunięciem granicy. W tym sensie Poczdam bardzo ściśle łączy się z
Paktem Ribbentrop-Mołotow.
A dodatkowo przed rokiem 1989 obie strony nie były w stanie
porównać swoich wspomnień i zapoczątkować na ten temat rozsądny
dialog, ponieważ pakt Ribbentrop-Mołotow był w dużej mierze
tematem tabu w komunistycznej Polsce i w gruncie rzeczy w wielu
punktach niewygodny dla niemieckiej strony. Dlatego otwarty dialog
nie był możliwy. Widzimy tu otoczkę tego miejsca pamięci, jakim jest
Poczdam. Widzimy również to, co jest ważne dla skojarzeń: analizowanie i kreowanie tego symbolu było podczas zimnej wojny tematem tabu ze względu na sytuację polityczną.
Teraz możemy przez kilka minut zastanowić się, dlaczego Polska
została tak daleko przesunięta na zachód. Interpretacją, która wydaje
się być bardzo prawdopodobna, jest utrata przez Polskę ziem na
wschodzie i dlatego potrzebna była rekompensata w innym miejscu.
Czy jest to jednak prezent od »naszego dobrego przyjaciela Polski«
Stalina?
To wyjaśnienie ma pewien punkt, który jest dosyć słaby, a mianowicie Stalin nie był koniecznie dobrym przyjacielem Polski i mało
prawdopodobne jest to, że chciał pomóc Polsce. Dlaczego więc Stalin kłócił się z Churchillem, z aliantami zachodnimi o to, żeby przesunąć Polskę tak daleko na Zachód? Musimy o tym spekulować.
Niestety nie mamy dostępu do archiwów rosyjskich, aby udzielić
na to wiarygodnej odpowiedzi. Ale jest pewna całkiem prawdopodobna spekulacja. O czym wtedy po II wojnie światowej myślał Stalin? Głównym pytaniem było: co dalej? A ambicje Stalina skupiały
się wokół kwestii: kto jest zwycięzcą? Konsekwencją tego było: kto
jest w stanie zawładnąć Niemcami w ten, czy inny sposób, ten może
również rządzić w Europie.
20
Kazimierz Wóycicki
kultura i elegancja. Pół wieku później: Polska to synonim niegospodarności, nieudolność polskiego sejmu itd., czyli całkowita zmiana
stereotypów. Prusy muszą usprawiedliwić tę zmianę granicy i likwidację polskiego państwa i starają się to wprowadzić w życie, ponieważ wchłonęły dużą część Polski. Ta sytuacja trwa przez cały XVIII
wiek.
W ten sposób – i to jest też ważne – Niemcy rozrastają się i dla
mieszkańców tego kraju jest to całkowicie normalne, że zyskano te
wszystkie obszary.
W XIX wieku nie dochodzą do głosu refleksje o rozbiorze Polski,
wręcz przeciwnie, likwidacja polskiego państwa była całkowicie
akceptowalna. W drugiej połowie nastawionej na zachód, pruskiej
dyskusji o Polsce, ten obraz ulega nawet zaostrzeniu, Polacy uważani
byli za kogoś w rodzaju irokezów i należało przeprowadzić kolonizację polskich ziem. Polacy odpowiedzieli bardzo mocną propagandą
antypruską i antyniemiecką. To była polska odpowiedź: decyzja –
polska decyzja – przeciw Niemcom, do głosu dochodzi nawet przekonanie: »Niemcy są straszniejsi niż Rosjanie, to są nasi prawdziwi
wrogowie«. Dlatego zaczęto coraz bardziej doszukiwać się elementów słowiańskich, akcentować przynależność dawnych ziem. Działo
się to na uboczu, ponieważ było to całkowicie nierealne. Ta historia
powtórzyła się jako odpowiedź na niemieckie żądania w późnych
latach 30-tych XX wieku.
Dlaczego? Po I wojnie światowej, po konferencji wersalskiej niemiecka polityka, niemiecka opinia publiczna nie pogodziła się z
utratą polskich ziem. Republika Weimarska – powiem to wyraźnie,
nie Trzecia Rzesza, lecz Republika Weimarska – nie akceptuje
powstania Polski w granicach określonych w Wersalu. Przyczyny polskiej reakcji na niemiecką politykę zagraniczną w latach 30-tych
należy doszukiwać się ponownie w średniowieczu. Niemcy nie akceptują nowej granicy, ale w gruncie rzeczy z historycznego punktu
widzenia Polska mogłaby znajdować się jeszcze bardziej na zachód.
Znaczenie tej polskiej postawy ponownie jest kwestią marginalną,
uważana jest ona za odpowiedź.
Konferencja poczdamska i jej znaczenie
19
nizm i polskie obawy miały według Stalina służyć jako klin między
Polakami i Niemcami, co dawało Związkowi Radzieckiemu ciągłą
możliwość manipulowania tą sytuacją. Prawdę mówiąc, te oczekiwania Stalina potwierdziły się na kilka lat. Granica na Odrze i Nysie
była antyniemiecka. Obrona tej antyniemieckiej granicy była być
może najlepszym argumentem komunistów, żeby przekonać antykomunistyczną część społeczeństwa do przejścia na stronę komunistów.
Panowało przekonanie »lepiej z Rosjanami niż z Niemcami«. Dlatego od czasów bitwy pod Cedynią w 972 roku ta granica była prezentowana w Polsce jako powód ciągłych kłótni, od początku państwa polskiego była ona czymś niespokojnym i rodzącym konflikty.
Jest to oczywiście całkowicie niedorzeczne. Polsko-niemiecka granica
była z historycznego punktu widzenia jednym z najbardziej spokojnych regionów Europy. Funkcjonowała bez jakichkolwiek konfliktów przez wiele stuleci, aż do rozbioru Polski, to trzeba wiedzieć, jeśli
chcemy porozmawiać teraz o symbolu, jakim była konferencja
poczdamska.
Mamy tę spokojną granicę wystawioną na powolną penetrację,
można powiedzieć na penetrację kulturową Niemców w kierunku
wschodnim – podkreślam – jest to pokojowa penetracja kulturowa,
nie tak, jak to miało miejsce później, kiedy panował nacjonalizm w
Niemczech, szczególnie w drugiej połowie XIX wieku. Równowaga
tej spokojnej granicy została zburzona wraz z rozbiorem Polski. Nagle
połowę mieszkańców Prus stanowili obywatele polskiego pochodzenia, po prostu Polacy.
Znamy historię E.T.A. Hoffmanna i innych w Warszawie, Warszawie, która należała do państwa pruskiego. Z drugiej strony wiemy
o wielu polskich szlachcicach, późniejszych junkrach w armii pruskiej, jest to bardzo interesujący proces, który związany jest dla Polaków z pewną tragiką, ponieważ zburzona została tu równowaga. To,
po raz pierwszy sprowokowało Prusy do stworzenia antypolskiej propagandy. Kiedy przyjrzymy się wspomnieniom Niemców z XVIII
wieku, jak oni mówili o Warszawie, to zobaczymy, że obraz Polski był
całkowicie inny, niż około 50 lat później, po rozbiorze. Polska w
oczach tych »świadków historii« XVIII wieku, to pałace, wysoka
18
Kazimierz Wóycicki
autorstwa eodora Schiedera i Wernera Conze. Paradoksem jest
również to, że pan Schieder wraz z innymi niemieckimi historykami
otrzymał takie zlecenie. Schieder należał właśnie do osób, które zajmowały się planowaniem wygnania Polaków z kraju nad Wisłą, a po
II wojnie światowej mógł zająć się analizą i dokumentacją wypędzenia Niemców. To ilustruje trochę paradoksalność historii i jej cały
nieład.
Powiedziałem, że Niemcy czasami gubią się w tych wszystkich
szczegółach i w ich interpretacji. Nie mówię tego w duchu krytyki,
lecz w duchu zrozumienia w pewnym sensie, ponieważ nie było oczywiście łatwo zrozumieć, co się stało. Sześć lub siedem stuleci zostało
cofniętych w ciągu trzech lat, nie tylko cofniętych, lecz również zatraconych. Skala tych procesów jest ogromna. Miały one oczywiście
duży wpływ na całą politykę i krajobraz kulturowy Europy Centralnej i Środkowej i na zmiany dokonujące się w tym rejonie. Ponadto
musimy zaakcentować upadek Prus, co też jest częściowo konsekwencją Poczdamu.
Z polskiego punktu widzenia był to całkowity sukces, ponieważ
przed II wojną światową i wiele lat po niej Niemców określano mianem »prusacy«, jeśli chciano wyrazić się w niepochlebny sposób.
Można powiedzieć, że to było najgorsze określenie. Jednocześnie zlikwidowany wtedy został bardzo ciekawy twór polityczny. W Prusach
panowała bowiem w dużej mierze wielokulturowość, a pod koniec
do głosu doszły też nacjonalistyczne poglądy niemieckie. Oficjalnie
zapomniano o Prusach – naprawdę zapomniano –, dlatego do oficjalnej likwidacji doszło dopiero w 1947 roku. Wróćmy z powrotem
do polskiej perspektywy: konferencja poczdamska to był koniec,
prawdziwy koniec Republiki i przesunięcie granic. W Polsce odbierano to jako coś definitywnego, dlatego każda krytyka i interpretacje
przeciwników tej sytuacji po stronie niemieckiej, natrafiały w Polsce
na silny sprzeciw.
Jeszcze tylko krótka uwaga na temat zamiarów Stalina w związku
z konferencją poczdamską: przypuszcza się, że Stalin miał w owym
czasie pewien plan. Zależało mu na tym, żeby po przesunięciu granic
Polacy i Niemcy na zawsze pozostali wrogami. Niemiecki rewizjo-
Konferencja poczdamska i jej znaczenie
17
woli złego Churchilla i innych. Opozycja, czyli niezależna opinia
publiczna uznała Jałtę za zdradę ze strony aliantów zachodnich. Polska pod koniec wojny z Trzecią Rzeszą dysponowała czwartą pod
względem liczebności armią, lecz zamiast odzyskania niepodległości
w udziale przypadło jej jarzmo Związku Radzieckiego i Stalina.
Postrzegano to jako zdradę. Jałta symbolizuje właśnie – w oczach
Polaków – tę cyniczną decyzję. Tak więc mamy tu do czynienia z
dwiema całkowicie różnymi interpretacjami tego, co się stało, są to
dwa różne symbole.
Oczywiście w miarę upływu czasu polscy i niemieccy historycy
znaleźli w wielu punktach wspólny język, ale jeśli analizuje się symbolikę i wspomnienia o tej symbolice, wtedy okazuje się, że są one
bardzo różne, nie tylko w sferze czysto racjonalnej, lecz również emocjonalnej. W postrzeganiu historii przez stronę niemiecką punktem
centralnym jest wypędzenie. To wydarzenie nie jest oczywiście związane tylko z Poczdamem, jest to ogromna, historyczna tragedia.
Przede wszystkim jeśli weźmiemy pod uwagę to, że proces przenikania kultury niemieckiej na wschód trwał wiele stuleci i w ciągu
dwóch, trzech lat miał zostać całkowicie odwrócony, to wtedy
możemy dostrzec i zrozumieć skalę tego zjawiska. To miało oczywiście olbrzymi wpływ na niemiecką kulturę polityczną i na postrzeganie historii po II wojnie światowej, aż do dzisiaj. Powinniśmy zrozumieć, że dyskutujemy tu dzisiaj o różnych aspektach.
Jeśli przyjrzymy się i przeanalizujemy niemieckie dyskusje na
temat tego procesu, wtedy dochodzimy do wniosku, że niemieccy
historycy lub dziennikarze i publicyści bardzo często – lub dosyć
często – gubią się w szczegółach, takich jak np. kłótnie o liczby. Czy
było dwanaście milionów niemieckich wypędzonych, czy tylko dziesięć milionów? Czy z tego z Polski było cztery, czy sześć milionów
wypędzonych? I tak dalej, i tak dalej. Do tego dochodzi jeszcze liczba
ofiar. W ostatnim czasie pojawiły się nawet porównania pomiędzy
holokaustem, a dwoma, trzema milionami zamordowanych Niemców.
Monumentalnym dziełem o tych czasach są liczne tomy »Dokumentacji wypędzenia Niemców z Europy Środkowo-Wschodniej«
16
Kazimierz Wóycicki
Poczdam jest ważny, ale dominującą rolę miała konferencja w Jałcie
w lutym 1945 roku. Dlaczego tak jest?
Dla Niemców Poczdam był przez długi czas argumentem, że
kwestia granic jest otwarta. W niektórych interpretacjach była nawet
mowa o tym, że my – my Niemcy – nie byliśmy na niej obecni, dlatego w niemieckiej literaturze panował pewien sceptycyzm w stosunku do konferencji poczdamskiej. Jej postanowienia były również
interpretowane w pewien określony sposób. Najważniejszym postanowieniem było to, że zadaniem następnej konferencji pokojowej
będą decyzje odnośnie granic, tak więc kwestia granic pozostała
otwarta, przynajmniej według tych interpretacji.
W Niemczech rozwinęła się za sprawą specjalisty prawa międzynarodowego Dietera Blumenwitza bardzo skomplikowana, prawna
interpretacja konferencji poczdamskiej. Prawnicy bilansowali, że w
pewnym sensie w Poczdamie zapowiedziana została konferencja
pokojowa według modelu wersalskiego. Tak samo, jak I wojnę światową zakończyła konferencja wersalska, tak II wojnę światową miała
zakończyć konferencja pokojowa.
Dlatego aż do lat 1970-tych po polskiej stronie panowało oczywiście duże niezadowolenie. Ponadto po niemieckiej stronie ważną
kwestią były decyzje o wysiedleniu Niemców i pytanie, w jakim stopniu alianci zachodni zgodzili się na to. Tragedia wypędzenia jest jednoznacznie łączona z konferencją poczdamską, tak wygląda niemieckie postrzeganie tego zagadnienia.
Polska ocena tej kwestii jest inna – w centrum jest konferencja w
Jałcie. To w Jałcie alianci podjęli decyzję o pozostawieniu Polski w
radzieckiej strefie wpływów. Po II wojnie światowej w Polsce funkcjonowały dwie opinie publiczne: oficjalna opinia publiczna, która
wyznawała poglądy komunistów i niezależna opinia publiczna. Po
obu stronach przypisywano Jałcie duże znaczenie, ale w zupełnie
innych kwestiach. Stalin uznawany był przez komunistyczną opinię
publiczną za »dobrego przyjaciela Polski«. Postrzegano go jako
kogoś, kto już w Jałcie rozpoczął walkę ze »złymi aliantami« o dawne
polskie, piastowskie ziemie, które potem zostały odzyskane. Taki
obraz funkcjonował. Udało mu się dopiąć swego w Poczdamie wbrew
Kazimierz Wóycicki
Konferencja poczdamska
i jej znaczenie
Rozważania nad miejscem pamięci
Szanowni Państwo,
moim tematem będzie konferencja poczdamska, mam nadzieję, że
nie zawiodę Państwa tym, iż nie będę wdawał się w szczegóły, bowiem
temat jest dobrze znany. Skoncentruję się raczej na konferencji
poczdamskiej jako na miejscu pamięci, na jej dzisiejszym znaczeniu i
możliwości jej interpretacji.
To jest z całą pewnością symbol: Poczdam ’45, lato ’45 i ta konferencja. Prawie każda książka historyczna z ówczesnej epoki zawiera
zdjęcia z tej konferencji ukazujące pałac Cecilienhof i wielkich polityków Churchilla, Stalina i Trumana. To skondensowany obraz.
Ale od razu należy dodać, że w Polsce i w Niemczech zupełnie
inaczej postrzegano jej znaczenie. W postrzeganiu niemieckim konferencja poczdamska symbolizuje koniec wojny, albo raczej jej rezultaty. W postrzeganiu polskim jej znaczenie jest inne, oczywiście
Kazimierz Wóycicki – Urodzony w
Warszawie w 1949 r., studiował filozofię na
uniwersytecie w Lublinie. Jako dziennikarz
utrzymywał kontakty z opozycja demokratyczną NRD, internowany w stanie wojennym. 1985/1986 studiował historię we Freiburgu jako stypendysta Fundacji Adenauera.
Później pracował m. in. w BBC, kierował
Polskim Instytutem w Düsseldorfie i Lipsku,
był dyrektorem IPN-u w Szczecinie. W 2007 r. otrzymał Federalny Krzyż
Zasługi. Obecnie mieszka w Warszawie i wykłada na tamtejszym uniwersytecie.
Wprowadzenie
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Proces wytyczania owej linii, jej wymiar w skali mikro i makro, ale
także narodowe i międzynarodowe konteksty, jej żywot propagandowy, życie w jej cieniu, gdy była jeszcze ścianą, dla jednych izolującą
sąsiadów, dla innych – zabezpieczającą ich przed nimi, dramaty, jakie
rozgrywały się po obu jej stronach, a czasami w poprzek niej, ale także
proces jej przezwyciężania, jako bariery fizycznej i psychologicznej,
politycznej, mentalnej, kulturowej, językowej – to rozdziały owej fascynującej przygody, jaką przeżyli niemieccy i polscy uczestnicy seminarium.
Przebieg tego spotkania był też kolejnym dowodem, że ani historia, ani historyczna pamięć nie muszą dzielić Polaków i Niemców,
jeśli jedni i drudzy chcą nie tylko widzieć i wiedzieć, ale również rozumieć.
1 Europejska Karta Regionów Granicznych i Transgranicznych jest najważniejszym dokumentem programowym Stowarzyszenia Europejskich Regionów Granicznych (www.aebr.eu).
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Andrzej Kotula
Tak jest z pograniczem na przykład niemiecko-francuskim, włosko-słoweńskim, fińsko-rosyjskim, brytyjsko-irlandzkim, słowackowęgierskim, amerykańsko-meksykańskim czy z niemiecko-duńskim
Schleswigiem … Każde z nich opowiada własną, niezwykłą historię z
uniwersalnym przesłaniem.
Tak jest również z pograniczami niemiecko-polskimi. Zarówno
tym sprzed 1939 roku, jak tym po 1945 roku.
I tak jest z wyspą Usedom / Uznam.
To fascynująca wyspa. Z tą opinią zapewne zgodzą się turyści, którzy odwiedzają latem tutejsze kurorty lub w swoich weekendowych
domkach cieszą się pomorskimi plażami, słońcem, wiatrem i relaksującymi przestrzeniami Bałtyku lub Zalewu Szczecińskiego.
Jednak, kto uważniej czyta choćby mapę, zaczyna dostrzegać i
przeczuwać więcej … Nie tylko to, że wyspa swoim kształtem przypomina motyla z rozpostartymi skrzydłami, ale również to, że na jednym jej krańcu widnieje nazwa Peenemünde, a na drugim Świnoujście/Swinemünde i tuż obok – Golm.
Jednak widzieć, to nie zawsze znaczy: wiedzieć. A wiedzieć, to
jeszcze nie zawsze znaczy: rozumieć. Jakże często, żeby w ogóle
widzieć, trzeba najpierw po prostu wiedzieć.
Niewielka przestrzeń wyspy (gdzie na jednym jej krańcu – w
ambicji i pysze – rodziła się broń masowej zagłady, Wunderwaffe
Tysiącletniej III Rzeszy, a na drugim jej końcu rozegrał się jeden z
ostatnich tragicznych rozdziałów upadku jej 12-letniej haniebnej
egzystencji) stała się wielkim symbolem. Tym wymowniejszym, że
pomiędzy tymi krańcami – topograficznymi i historycznymi, a w
przypadku Świnoujścia i Golm – pomiędzy śmiercią i cmentarzyskiem – w 1945 roku wyspę przecięła owa »blizna historii« – najpierw linia demarkacyjna, a potem granica.
Zagłębianie się w ówczesną i późniejszą historię tej granicy, a
także wyspy już jako polsko-niemieckiego pogranicza, to niezwykła
przygoda. I taką przygodą było polsko-niemieckie seminarium »Zwischen Usedom und Uznam – Geschichte, Gegenwart und Perspektiven einer Grenze / »Między Usedom i Uznam – Historia, przeszłość
i perspektywy granicy«.
Andrzej Kotula
Wprowadzenie
»Granice są bliznami historii« – to pierwsze zdanie preambuły
»Europejskiej Karty Regionów Granicznych i Transgranicznych«1
uświadamia niezwykłość pograniczy.
Regiony graniczne są bowiem jak kameralna scena, na której rozgrywały się (a czasami nadal toczą) wielkie dramaty historyczne. To
tu bowiem skupiają się w niezwykłym stężeniu różnice interesów,
odmienności mentalne, kulturowe i religijne, przyczyny i skutki sporów, lęki, pycha, triumfy i upokorzenia sąsiadujących ze sobą państw
narodowych, a niejednokrotnie również – dramatyczne konflikty o
globalnych rozmiarach i zasięgu – zmagania tytanów.
Jakkolwiek kameralne lub incydentalne byłyby opowieści, historie lub historyjki, o pograniczach, jakikolwiek byłby ich gatunek –
od tragedii przez dramaty obyczajowe po komedie bądź groteskę czy
od historycznej epopei po human story – zawsze odbija się w nich
jakaś historia uniwersalna, nierzadko pełna paradoksów, metafor i
symboliki.
Andrzej Kotula – ur. w 1958 r. w Szczecinie, dziennikarz, a w latach 80-tych szczeciński aktywista opozycyjny (m. in. NZS –
Niezależne Zrzeszenie Studentów oraz
wydawców konspiracyjnych). Współzałożyciel i członek zarządu Polsko-Niemieckiego
Klubu Dziennikarzy »Między StereoTypami« (Potsdam /Szczecin), współpracownik Referatu ds. Międzynarodowej Współpracy Urząd Miasta Szczecin. Liczne publikacje na temat stosunków
polsko-niemieckich. Wspólnie z prof. dr Jörgiem Hackmannem (Uniwersytet Szczeciński) współprowadzący konferencji w OKiSM Golm w
dniach 14. –16.10.2011 r.
Przedmowa
9
tragedia Świnoujścia«, w/w okres określić teraz można jako dobrze
zbadany.
W imieniu Ludowego Związku dziękuję wszystkim obecnym
referentom i uczestnikom. Szczególne podziękowania składam kooperacyjnym partnerom naszej wspólnej konferencji. Za znakomitą i
pełną zaufania współpracę, chciałbym tutaj podziękować przede
wszystkim Referentce ds. Kultury dla Pomorza i Wschodniej Brandenburgii dr Magdalenie Gebala, Dyrektorowi Pomorskiego
Muzeum Krajowego dr Uwe Schröderowi, a także Prezydentowi
Miasta Świnoujście Januszowi Żmurkiewiczowi i Sekretarzowi
Miasta Dariuszowi Wojcieszkowi.
Również osoby prowadzące prof. Jörg Hackmann i Andrzej
Kotula przyczynili się do sukcesu konferencji – im także serdeczne
podziękowania!
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Dr. Nils Köhler
ustalone na Konferencji w Poczdamie? Jak długo Niemcy mieszkali
w mieście?
Te i inne pytania były powodem do zorganizowania w Kamminke
konferencji dotyczącej tematu granicy, zorganizowanej przez Niemiecki Związek Ludowy Opieki nad Grobami Wojennymi wspólnie
z Pomorskim Muzeum Krajowym (Greifswald), Referentką ds. Kultury dla Pomorza i Wschodniej Brandenburgii, a także z miastem
Świnoujście.
W Ośrodku Kształceń i Spotkań Młodzieży Golm należącym do
Ludowego Związku w dniach od 14 do 16 października 2011 r. referowali i dyskutowali uznani polscy i niemieccy eksperci. Na konferencji obecni byli także nauczyciele, przewodnicy podróży, studenci
i świadkowie czasów, którzy są ważnymi multiplikatorami historyczno-politycznej edukacji na wyspie Uznam.
Temat konferencji daleko wykraczał poza historyczne komponenty, tematyzował również trudne współistnienie na wyspie państw
PRL i NRD. Także współczesne problemy w stosunkach polsko-niemieckich i opcje wspólnej przyszłości poddane zostały dyskusji. Na
konferencji wspomniano również o bardzo ambitnym i symbolicznym projekcie, mianowicie o polsko-niemieckich staraniach ponownego uruchomienia starego odcinka kolejowego od Świnoujścia przez
Ducherow do Berlina. Tym samym zakończyłoby to kolejną gorzką
konsekwencję wojny w regionie i jednocześnie dałoby ważny impuls
na przyszłość dla transgranicznego regionu Usedom/Uznam-Wolin.
Podczas konferencji okazało się także, że na wiele pytań dotyczących właśnie rzeczywistości przygranicznej od lat 50-tych do roku
1989, nie można jeszcze znaleźć zadowalających odpowiedzi i
konieczne są dalsze szersze badania, które częściowo już rozpoczęto.
W związku z tym, ta mała publikacja dotycząca konferencji,
wydana w serii »Volksbund Forum«, ogranicza się do wykładów
obejmujących okres od roku 1945 do lata 1951 r., kiedy to dokonano
ostatniej korekty przebiegu granicy na wyspie Uznam. Dzięki badaniom zawartym w tej publikacji i artykułom opublikowanym w
wydanym również przez Ludowy Związek w 2011 r. tomie »Golm i
dr Nils Köhler
Przedmowa
W wiosce Kamminke, położonej na wyspie Uznam bezpośrednio
przy granicy z Polską, następstwa narodowo-socjalistycznej dyktatury i wojny mogą być w dwojaki sposόb rozumiane: w zasięgu
wzroku na Golm spoczywają tysiące ofiar amerykańskiego nalotu
bombowego na przepełnione uchodźcami pomorskie miasto portowe Swinemünde (obecnie Świnoujście).
Niedaleko, bezpośrednio na skraju miejscowości od października
1945 r. przebiega polsko-niemiecka granica, która oddziela wioskę
rybacką Kamminke od jego dawnego rynku Swinemünde. Po obu
stronach granicy wypędzeni Polacy i Niemcy znaleźli swoją nową
ojczyznę.
Z mostku na kanale torfowym (obecnie granica), ponownie
zamontowanym latem 2010 r. przy starej drodze wiodącej z dzisiejszej
polskiej części miasta Wydrzany (dawniej Friedrichsthal) do Kamminke, widać drewniany krzyż stojący przy wejściu do miejsca
pamięci Golm. Z kolei z tego wejścia, bezpośrednio na wschód od
granicy, zobaczyć można polskie flagi umieszczone na ogródkach
działkowych.
Groby wojenne na Golm i granica tworzą razem nietypowe świadectwo pełnej przemian i dramatycznej polsko-niemieckiej historii
XX wieku.
Przyczyny takiego wytyczenia granicy na wyspie Uznam nie znajdowały się do tej pory w centrum uwagi i nie podlegały szerszym
badaniom naukowym. Mimo to, właśnie tutaj co roku wiele osób
interesujących się historią, także wczasowiczów, szuka na ten temat
informacji.
Dlaczego polska granica zachodnia, tak zwana »Linia Odra –
Nysa« przebiega bezpośrednio przez wyspę Uznam? Czy zostało to
Spis treści
Nils Köhler
7 Przedmowa
Andrzej Kotula
11 Wprowadzenie
Kazimierz Wóycicki
15 Konferencja poczdamska i jej znaczenie
Rozważania nad miejscem pamięci
Dirk Schleinert
25 Powiat uznamsko-woliński od zakończenia
wojny do października 1945 roku
Bernd Aischmann
41 Powstanie granicy na wyspie Uznam w latach
1945 bis 1951
Józef Pluciński
49 Społeczeństwo Świnoujścia 1945 – 1951
Nils Köhler
69 Groby przy granicy
Groby wojenne i miejsce pamięci Golm
Program
77 Konferencja Między Usedom i Uznam
Historia, przeszłość i perspektywy granicy
81 Niemiecki Związek Ludowy Opieki nad
Grobami Wojennymi
85 Ilustracje
Impressum
Wydawca
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Werner-Hilpert-Str. 2 | 34112 Kassel
Tel.: 0561-7009-0 | Fax: 0561-7009-221
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BIC: COBADEFF520
Osoba odpowiedzialna
Rainer Ruff (Sekretarz Generalny)
Redakcja
Dr. Nils Köhler, Klaus Utpatel
Tłumaczenie
Andrzej Łobodziński, Kinga Sikora, Mariusz Siemiątkowski
Wsparcie techniczne
Julia-Lara Lukin, Vanessa Rautenhaus, Henrik Schuran
Projekt typograficzny
Michael Plata, Horst in Holstein
Ilustracja na stronie tytułowej
Ilustracja przedstawia kontury wysp Uznam i Wolin
ze wspόłczesnym przebiegiem granic oraz herby
Niemiec i Polski. W związku z intencją konferencji głowa
czarnego orła herbu niemieckiego została celowo odwrόcona.
Volksbund Forum
Między Usedom i Uznam
Historia granicy polsko-niemieckiej
1945 – 1951
Wybrane artykuły z konferencji
»Między Usedom i Uznam –
Historia, przeszłość i perspektywy granicy«
w dniach 14 –16 października 2011 w
Ośrodku Kształceń i Spotkań Młodzieży
Golm (OKiSM) w Kamminke / wyspa Uznam
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Kassel 2012
Volksbund Forum
Wsparcie finansowe ze środków Fundacji Współpracy Polsko-Niemieckiej
Projekt jest dofinansowany przez Unię Europejską ze środków Europejskiego Funduszu Rozwoju Regionalnego oraz budżetu państwa (Fundusz
Małych Projektów INTERREG IV A Euroregionu Pomerania)

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